-
-
Schutzvorrichtung für Maschinen
-
Schutzvorrichtung für Maschinen In Werkzeugmaschinen, Maschinen in
Fertigung und Produktion oder Meßmaschinen werden die Werktische oder Meßschlitten
oder -einrichtungen auf Führungsbahnen geführt. Die Oberflächen dieser Führungsbahnen
sind von hoher Güte und müssen daher vor äußeren schädlichen Einflüssen geschützt
werden. Solche Einflüsse sind bekannterweise mechanische Beschädigungen oder auch
Korrosion durch schädliche Dämpfe, Öle oder#Fette.
-
Ein Schutz vor diesen schädlichen Einflüssen wird in bekannter Weise
dadurch bewirkt, daß die Führungsbahnen durch flexible Abdeckungen überdeckt werden,
die allgemein als Gleitbahnschützer bezeichnet werden (Firmenprospekt Fa. Möller-Werke,
Bielefeld). Solche Gleitbahnschützer bedecken den gesamten Bereich zumindest der
Führungsbahn. Sie sind demnach in der Lage, allen Bewegungen des Werktisches zu
folgen, ohne die Führungsbahnen freizulegen. Dabei gleiten die innerhalb der Balgfalten
angebrachten Lamellen ebenfalls auf den Führungsbahnen.
-
Die Lange der Bälge und damit die Anzahl der Falten sowie deren Dimen--sionen
ist abhängig von den Dimensionen der Gleittische und der Länge der Führungsbahnen.
-
Die Funktion solcher Gleitbahnschützer besteht weiterhin darin, die
freie Beweglichkeit der Gleittische nicht zu behindern. Auch bei hohen Varschubgeschwindigkeiten
der Gleittische müssen die Gleitbahnschützer den Bewegungen der Gleittische ohne
Verzögerung folgen können.
-
Die bekannten ~Gleitbahnschützer" erfüllen zwar die Forderung nach
dem notwendigen Schutz der Führungsbahnen vor Beschädigungen; da die Lamellen in
den Falten der Bälge jedoch auf den Führungsbahnen reiben, führt dies bei deren
Transport über den Führungsbahnen zu ruckweisen Bewegungen (slip-stick-Effekt),
die ein Rattern oder Vibrieren des Balges zur Folge haben und sich u.a. in störenden
Geräuschen bemerkbar machen.
-
3ei weniger stabil ausgeführten Gleittischen können sich darüberhinaus
infolge der ruckweisen Bewegung des Balles dessen Vibrationen auf den Werktisch
bzw. die Meße-inrichtung störend übertragen.
-
Desweiteren hat die Reibung der Lamellen auf den Führungsbahnen zur
Folge, daß sich im Laufe des Betriebes vermehrt Abrieb auf den Führungsbahnen absetzt,
der ein freies und präzises Bewegen des Werktiscnes bzw.
-
Meßeinrichtung auf den Führungsbahnen erschwert.
-
Es wurde versucht, diese Nachteile dadurch zu vermindern, daß als
Führungsbahn Schienen aus reibungsarmen Materialien, wie z.B. Teflon, eingesetzt
wurden, oder daß zwischen Führungsbahn und Baly des Gleitbahnschutzes besonders
geeignete Öle oder Fette aufgetragen wurden. Diese Bemühungen haben jedoch nicht
zur Beseitigung der oben angeführten Mdngel geführt. Insbesondere schieben die Kanten
der auf den Führungsbahnen aufliegenden Lamellen den Öl- oder Fett film vor sich
her, so daß die Führungsbahnen in kurzer Zeit wieder trocken werden.
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die ruckweise
Bewegung des Gleitbahnschutzes und damit die stcrenien Erscheinungen von Vibration
und Rattergeräuschen zu verhindern und gleichzeitig dafür zu sorgen, daß ein Abrieb
des Balgmateriols auf den Führungsbahnen ausgeschlossen wird.
-
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der vorliegenden Erfindung gelost,
wie sie im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches aufgeführt sind.
-
Ein Gleitbahnschutz gemäß vorliegender Erfindung wird über Rollen
an seiner tragenden Seite auf den Gleitbahnen abgestützt. Bei Bewegungen des Werktisches
bzw. der Meßeinrichtung läuft der Gleitbahnschutz daher äußerst reibungsarm über
den Führungsbahnen mit. Die Falten des Balges werden während der Bewegung des Gleittisches
somit stetig zusammengedrückt und auseinander gezogen. Dadurch wird ein Rattern
oder Vibrieren des Gieitbahnschutzes während seiner Bewegung verhindert und Abrieb
vermieden.
-
Die Rollen werden an einer Seite der Lamellen so angebracht, daß sie
auf den Führungsbohnen des Werktisches bzw. der Meßeinrichtung laufen. Es ist nicht
nötig, daß jede Lamelle mit einer Rolle versehen wird. Lwischen zwei Lamellen mit
einer Rolle können eine oder mehrere Lamellen ohne Rolle in dem Balg des C;lcitbohnschiitzes
angebrscht sein. Je nack
Steifigkeit des Balges sind die Lamellen
mit einer Rolle in der Lage, die zwischen ihnen befindlichen eine oder mehrere Lamellen
ohne Rolle mit zu tragen und soweit anzuheben, daß sie nicht auf den Führungsbahnen
gleiten.
-
Ist die Oberfläche der Führungsbahnen zu empfindlich gegenüber der
Rollenreibung, kann die Rolle in der Lamelle so angeordnet werden, daß sie auf einer
Kante der Führungsbahn läuft.
-
Können die Führungsbahnen nicht als Lauffläche oder Laufkante für
die Rolle benutzt werden, kann eine separate Führungsbahn neben der Führungsbahn
für den Werktisch bzw. die Meßeinrichtung angebracht werden, die als Laufbahn nur
für die Rolle in der Lamelle des Gleitbahnschutzes dient.
-
Eine Rolle kann nicht nur an eine Lamelle, sondern auch direkt an
eine Falte des Balges angebracht werden.
-
Ein Ausführungsbeispiel soll anhand der Figuren 1,2 und 3 der beigefügten
Zeichnungen näher erläutert werden.
-
In der Figur 1 ist beispielhaft derjenige Teil einer Werkzeugmaschine,
Meßtisch o.ä. hervorgehoben, der die Führunysbahnen 1 und 4 enthält, die in den
Werktisch 7 eingelassen sind.
-
Die Ziffer 3 bezeichnet eine Lamelle des Gleitbahnschutzes. Die Lamelle
3 besitzt eine umlaufende Kontur K. Der gesamte Gleitbahnschutz und damit der Balg
mit seinen Lamellen liegt auf der oberen Kante der Gleitbahn 4 mit seinem größten
Gewicht, so daß eine Kraft L in Richtung des Pfeiles 8 wirkt. An dieser Stelle sind
Rollen 5 in die Lamelle eingearbeitet, die in einer entsprechenden Aussparung in
der Lamelle 3 Platz finden.
-
Die Rolle 5 ist das einzige Berührungselement der Lamelle mit der
Füh-~rungsbohn. Im übrigen ist die Kontur K frei von Berührungspunkten mit den Führungsbahnen
1 und 4.
-
Je nach Ausführungsform von Führungsbahn und Gleitbahnschutz kann
es notwendig sein, einen zusätzlichen Abstützungspunkt auf der Lamelle 3 an einer
der Führungsbahnen vorzusehen. Dies ist in Figur 1 durch das Gleitstück 2 dargestellt.
Dieses Gleitstück 2 kann ebenfalls aus einer Rolle 5 bestehen, wenn die Kraft F
in Richtung des Pfeiles 9 vergleichbar mit der Kraft L ist.
-
Ist die Kraft F vernachlässigbar gegenüber L, kann das Gleitstück
2 aus einem Teflonstück oder ähnlichem reibungsarmen Material bestehen, wie es in
Fig. 1 dargestellt ist. Es dient dann hauptsächlich dazu, ein fluchtendes Ausrichten
der Lamelle 3 in Bezug auf die Gleitbahnen 1 und 4 zu bewirken.
-
In Figur 2 ist die Rolle 5' so in die Lamelle 3' eingearbeitet, daß
sie auf einer Kante der Führungsbahn läuft. In diesem Fall kann es aus Gleichgewichtsgründen
nötig sein, daß eine zweite Rolle 15 an der Lamelle 3' so angebracht ist, daß sie
auf der gegenüberliegenden Kante der Führungsbahn 4' läuft.
-
In Figur 3 ist die Rolle 15' in der Lamelle so angebracht, daß sie
auf einer eigenen Führungsbahn 10 rollt.
-
Die Darstellung in den Figuren 1 und 2 geht von einer hängenden Anordnung
des Balges des Gleitbahnschützers und dessen Lamellen aus. Bei anderen Anordnungen
oder geometrischen Ausführungen der Lamellen ist die Rolle 5 und das Gleitstück
2 sinngemäß einzusetzen.
-
- Leerseite -