DE3343203A1 - Turbinenwellenanordnung - Google Patents
TurbinenwellenanordnungInfo
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- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
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Description
lenket, Pfenning, Feiler, Hänzel & Meinig
SPARK PLUG CO., LTD. tfagoya, Japan
Patentanwälte
European Patent Attorneys Zugelassene Veireter vor dem
Europäischen Patentamt
Dr phi1 G Henkei München Do'· -Ing j Prenning Berlin
Dr rer r,a: L Feiler Wunchen
Dip'-Ing W Hänzel. München
D:p; -Phys K H Meinig Be'lr
D' ing A Bütenschon Bernn
Monistraße 37
D-δΟΟΟ München 80
D-δΟΟΟ München 80
Te: 089/982085-87 Telex 0529802 hnkio Te!egramme ellipsoid
Hz/bb N28-33963
2a Nov. 1983
Turbinenwellenanordnung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Turbinenwellenanordnung, z.B. bei einer Gasturbine, einem Turbolader
ο.dgl.. Ganz speziell betrifft die Erfindung einen Verbindungsabschnitt
zwischen einem Keramik- und einem Metall-Wellenteil der Turbine.
In Fig. 1 ist eine bisherige Turbine der Art dargestellt, 2Q auf die sich die Erfindung bezieht und die ein Turbinen-Gehäuse
5 sowie ein Verdichter-Gehäuse 7 aufweist. Eine Turbinen-Welle 1 erstreckt sich in Längsrichtung durch
das Gehäuse 5 in das Gehäuse 7. Am Ende der Turbinen-Welle 1 ist innerhalb des Verdichter-Gehäuses 7 ein Ver-,
t- dichter (lauf) rad 6 montiert. Das Gehäuse 7 weist einen
Lufteinlauf A zur Luftzufuhr zu den Schaufeln des Verdichterrads 6 auf. Die Turbinen-Welle 1 ist in einem
Axialdrucklager 10 und einem (weiteren) Lager 3 gelagert.
Über einen Einlaß B zugeführtes Schmieröl sammelt sich nn in einem ölsumpf 13, der einen bodenseitigen ölauslaß
C aufweist.
An einem Verbindungsabschnitt 9 der Welle 1 ist ein
Läufer 2 montiert. Ein in eine Nut 8 eingesetzter „j- Dichtring 81 verhindert einen ölaustritt um ein Turbinenrad
4 herum und durch einen Gasauslaß E im Turbinen-Gehäuse 5. Ein Gaseinlaß D steht auf übliche Weise mit
dem Raum um den Läufer 2 herum in Verbindung.
on Bei dieser Anordnung ist der Halsteil des Läufers 2 aufgrund
des vergleichsweise großen Durchmessers des Verbindungsabschnitts 9 einer.großen Belastung oder Beanspruchung
unterworfen. Je größer der Durchmesser des Verbindungsabschnitts 9 ist, um so größer ist die er-
gj- forderliche Festigkeit an seiner Anschlußstelle an den
Läufer 2. Der große Durchmesser des Verbindungsabschnitte
9 ist auch deswegen ungünstig, weil damit die Lager(umfangs)geschwindigkeit
proportional ansteigt.
-ψ-
Im Hinblick auf die sehr hohen, am Gasauslaß herrschenden
Temperaturen ist bereits vorgeschlagen worden, den Läufer
2 aus einem Keramikwerkstoff herzustellen. In diesem Fall
5
wird, wie in Fig. 2 gezeigt, ein gerader (Zapfen-)Abschnitt 2a des Keramik-Läufers 2 in ein hohles bzw. Muffenende
1a der aus Stahl bestehenden Turbinen-Welle 1 eingesetzt. Neben einer Verbesserung der Wärmebeständigkeit
wird hierdurch das Gewicht von Turbinenrad 4 und Läufer 10
2 verringert und damit ihr Ansprechverhalten verbessert.
Bei einer solchen Konstruktion ergeben sich jedoch Fertigungsprobleme. Insbesondere ist die Wärmebehandlung
des Muffenendes 1a, das mit einem Lager in Berührung
stehen muß, schwierig. Wenn zudem die Verbindungsstelle
15
12 des geraden Abschnitts 2a gemäß Fig. 3 an der linken Seite des Dichtrings 8'(frei)liegt, ist es aufgrund der
unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten von Keramik- und Metallwerkstoff schwierig, die Hartlötverbindung
zwischen den Keramik- und Metallbauteilen aufrechtzuer-20
halten.
Aufgabe der Erfindung ist damit die Vermeidung der Mangel
des Stands der Technik durch Schaffung einer verbesserten
Turbinenwelle bzw. eines verbesserten Verbindungsab-25
Schnitts.
Diese Aufgabe wird durch die in den beigefügten Patentansprüchen gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine verbesserte Turbinenwelle mit einem Keramik-Turbinenwellenteil, der
mit einem Metall-Wellenteil eines Läufers verbunden ist, wobei der Verbindungsabschnitt zwischen Keramik- und
Metall-Wellenteil zwischen einem Lager und einem Dicht-35
ring angeordnet ist und dadurch vom umgewälzten Schmieröl beaufschlagt wird. An der Verbindungsstelle (juncture)
zwischen den beiden Wellenteilen ist eine Nut ausge-
bildet. Aufgrund dieser Anordnung ist der Verbindungsabschnitt keiner übermäßig hohen Temperatur ausgesetzt,
so daß eine Trennung zwischen Keramik- und Metall-Wellenteil verhindert wird, während der Verbindungsabschnitt
gleichzeitig einen vergleichsweise großen Durchmesser besitzen kann.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
im Vergleich zum Stand der Technik anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Teilschnittdarstellung einer bisherigen Turbine,
Fig. 2 eine teilweise im Schnitt gehaltene Darstellung einer ersten bisherigen Möglichkeit zur Verbindung
von Keramik- und Metall-Wellenteilen einer Turbine,
Fig. 3 eine Fig. 2 ähnelnde Darstellung einer zweiten Möglichkeit zur Verbindung von Keramik- und
Metall-Wellenteilen,
Fig. 4 und 5 Teilschnittdarstellungen zweier Ausführungsformen einer Turbine bzw. Turbinenwellenanordnung
gemäß der Erfindung und
g0 Fig. 6A und 6B in vergrößertem Maßstab gehaltene
schematische Darstellung von Fertigungsschritten bei der Herstellung einer erfindungsgemäßen
Turbinenwellenanordnung.
Die Fig. 1 bis 3 sind eingangs bereits erläutert worden.
In den Fig. 4 und 5, die bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung zeigen, sind den Teilen von Fig. 1 bis
entsprechende Teile mit denselben Bezugsziffern wie dort
bezeichnet.
Wie bei der bisherigen Konstruktion bestehen bei der Ausführungsform nach Fig. 4 die Welle 1 der Turbine aus
Metall und der Läufer 2, einschließlich seines geraden Abschnitts 2a, aus einem Keramik-Werkstoff. Erfindungsgemäß
liegt die Verbindungsstelle (juncture) 12 zwischen der Metall-Welle 1 und dem geraden Keramik-Abschnitt 2a
zwischen dem Lager 3 und dem Dichtring 8' und damit in einem Bereich, in welchem Schmieröl aus dem ölsumpf
13 umläuft. Hierdurch wird die Temperatur der Verbindungsstelle 12 kontrolliert, und es wird auf diese
15
Weise ein übermäßiger Temperaturanstieg verhindert, so daß ein Aufbrechen der Hartlötverbindung zwischen Metall-Welle
1 und Keramik-Läufer 2 infolge der unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten dieser Bauteile
verhindert wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 besitzt das Ende
der Welle 1 eine konische bzw. sich verjüngende Form. Diese Form ist insofern vorteilhaft, als dabei ein Ein-
„_ Schluß von Luftblasen im Spalt zwischen Welle 1 und
25
Läufer 2 beim Zusammenfügen dieser Teile vermieden werden kann. Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ragt
der Endäbschnitt des Läufers 2 in eine napf- bzw. muffenförmige Öffnung oder Ausnehmung im Ende der Welle 1 hin-
ein. Durch diese letztere Ausgestaltung wird in vor-30
teilhafter Weise die Temperatur an der Verbindung(sstelle)
weiter herabgesetzt und damit die Zuverlässigkeit (Standfestigkeit) der Verbindung zwischen den Metall- und
Keramikbauteilen weiter verbessert.
Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung der Verbindung zwischen der Welle 1 und dem Läufer 2 ist im folgenden
anhand der Fig. 6A und 6B beschrieben. Gemäß Fig. 6A
-t J> * A » ia
■r ■%.
werden die Welle und der Läufer zunächst durch Hartlöten o.dgl. miteinander verbunden. Beim Hartlöten lagert sich
_ überschüssiges Hartlot 15 am Außenumfang der Stirnflächen
5
von Welle und Läufer ab. Zum Einstechen einer umlaufenden
Nut 16 wird, wie durch den Pfeil in Fig. 6A angedeutet, bevorzugt eine einzige Schleifscheibe 19 benutzt. Anschließend
werden, wie durch die Querpfeile in Fig. 6B angedeutet, vorzugsweise zwei getrennte Schleifscheiben
17 und 18 benutzt. Der Grund für die Verwendung zweier verschiedener Schleifwerkzeuge liegt darin, daß ein für
die Bearbeitung des Metalls der Welle 1 geeignetes Schleifwerkzeug für das Schleif-Bearbeiten des Keramikwerkstoffs
des Läufers 2 ungeeignet ist. Mit jedem Schleifwerkzeug kann jedoch das überstehende Hartlot 15 weggeschliffen
werden. Die umlaufende Schleifscheibe 17 wird zum Rundschleifen von der Mittellinie der Hartlötstelle
nach links (Fig. 6A) geführt, um die Mantelfläche der
Welle 1 sowie den überstehenden Hartlotabschnitt 15 auf 20
Maß zu schleifen; mit der umlaufenden Schleifscheibe 18
wird andererseits die Mantelfläche des Läufers 2 sowie der Hartlotabschnitt 15 von der Mittellinie 20 aus
nach rechts (auf Maß) geschliffen. Nach Herstellung einer
bündig verlaufenden Fläche längs der Welle, des Hart-25
lotabschnitts -und des Läufers ist mittels der Schleifscheibe
19 bereits eine Nut 16 um den Umfang der Stirnflächen der Wellenteile herum eingestochen worden
(vgl. Fig. 6A). Die Nut 16 wirkt in vorteilhafter Weise
als ölblockier- oder -sperrnut und verbessert damit den
30
ölumlauf um die Verbindungsstelle 12 zwischen Welle 1
und Läufer 2, so daß sie auch als Flüssigkeitsdichtung wirkt. Weiterhin ist diese Nut 16 auch für das Längsbzw.
Zylinderschleifen der verschiedenen Werkstoffe
günstig, weil damit übermäßig große Vorschubbewegungen 35
der Schleifscheiben (Über die Stoßstellen hinaus) verhindert werden können.
Selbstverständlich ist die Erfindung keineswegs auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen beschränkt,
sondern verschiedenen weiteren Änderungen und Abwandlungen zugänglich.
Claims (5)
- Patentansprüchef1./Turbinenwellenanordnung für eine Turbine mit einem Keramik-Läufer, der mit einer Metall-Welle verbunden ist,, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindungsstelle (12) zwischen dem Läufer (2) und der Turbinen- -0 Welle (1) zwischen einem die Turbinen-Welle (1) führenden Lager (3) und einem Dichtring (81)» der einen Strömungsmittelstrom von einem ölsumpf (13) der Turbine um den-Läufer (2) herum verhindert, und an einer Stelle, an welcher öl aus dem ölsumpf (13) um die Verbindungsstelle (12) herum umläuft, angeordnet ist.
- 2. Turbinenwellenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Verbindungsstelle (12) zwischen Welle (1) und Läufer (2) eine umlaufende Nut (16) ausgebildet ist.
- 3. Turbinenwellenanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (1) einen konischen oder sich verjüngenden Abschnitt aufweist, der sich in eine komplementäre, muffenförmige Ausnehmung im Endedes Läufers (2) erstreckt.
- 4. Turbinenwellenanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Läufer (2) mit einem Ende ineine muffenförmige Ausnehmung im (zugewandten) Ende 30der Welle (1) eingesetzt ist.
- 5. Turbinenwellenanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Läufer (2) und die Welle (1)o_ durch Hartlöten miteinander verbunden sind.
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