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Selbstverkäufer
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Die Erfindung betrifft einen Selbstverkäufer mit einem unterhalb von
Warenausgabeeinrichtungen angeordneten Entnahmefach, in das eine Warenpackung durch
einen Einfallschacht fällt und aus dem die Warenpackung durch eine Entnahmeöffnung
entnehmbar ist, und mit einem oberhalb der Entnahmeöffnung schwenkbar gelagerten
ersten Klappenteil und einem dem Einfallschacht zugeordneten und mit dem ersten
Klappenteil gekoppelten zweiten Klappenteil, wobei das zweite Klappenteil den Einfallschacht
verschließt, wenn das erste Klappenteil die Entnahmeöffnung freigibt.
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Bei einem derartigen bekannten Selbstverkäufer sind die
beiden
Klappenteile je für sich schwenkbar gelagert und mittels eines Gestänges miteinander
gekoppelt. Der Käufer hat nach der Betätigung einer der Warenausgabeeinrichtungen
zur Entnahme der gekauften Warenpackung das erste Klappenteil zu verschwenken, wonach
er in das Entnahmefach greifen kann. Gleichzeitig mit der Verschwenkung des ersten
Klappenteils schwenkt das zweite Klappenteil vor den Einfallschacht, wodurch ein
unerlaubter Eingriff ins Innere des Selbstverkäufers behindert ist. Die Kraft, die
der Käufer dabei aufbringen muß, ist groß, weil nicht nur das Gewicht des ersten
Klappenteils, sondern auch das Gewicht des zweiten Klappenteils bewegt werden muß.
Die gewunschte Leichtgängigkeit ist also nicht erreicht.
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Außerdem besteht für den Käufer beim Griff in das Entnahmefach eine
gewisse Einklemmgefahr.
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Darüber hinaus ist die Gestängekopplung aufwendig; insbesondere deswegen,
weil sich die Klappen über die gesamte Breite des Selbstverkäufers erstrecken.
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Bei einem anderen Selbstverkäufer sind die beiden Klappen nicht miteinander
gekoppelt. Das zweite Klappenteil wird über die Ausgabebewegung der Warenausgabeeinrichtungen
betätigt. Dadurch ist zwar eine Leichtgängigkeit des ersten Klappenteils gewährleistet.
Jedoch ist die Ausgabebewegung der Warenausgabeeinrichtung durch das zweite Klappenteil
erschwert.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Selbstverkäufer der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß eine leichtgängige
Betätigung der Klappenteile
möglich ist, ohne daß zwischen den Klappenteilen ein Kopplungsgestänge erforderlich
ist.
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Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einem Selbstverkäufer der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß das zweite Klappenteil mit seinem einen Rand unten
am ersten Klappenteil gelagert ist und daß das zweite Elappenteil auf einer Stützführung
aufliegt, auf der es sich bei einer Verschwenkung des ersten Klappenteils verschiebt.
Das zweite Klappenteil ist also nicht um eine Achse schwenkbar gelagert, sondern
durch das erste Klappenteil verschieblich. Weil bei der Bewegung des zweiten Klappenteils
nicht dessen gesamtes Gewicht angehoben werden muß, ist die Betätigung leichtgängig.
Das zweite Klappenteil wird im wesentlichen auf der Stützführung nur verschoben.
Da das zweite Klappenteil unmittelbar am ersten Klappenteil gelagert ist, erübrigen
sich Kopplungsgestänge. Dadurch ist der Bauaufwand wesentlich vereinfacht.
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Außerdem ist eine Einklemmgefahr beim Griff in das Entnahmefach vermieden,
weil nicht das gesamte Gewicht des zweiten Klappenteils auf das erste Klappenteil
drückt.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist das zweite Klappenteil
mit dem ersten Klappenteil lose verhakt. Dadurch erübrigen sich zusätzliche Verbindungselemente.
Durch die lose Verhakung ist die Relativbewegung zwischen dem ersten Klappenteil
und dem zweiten
Klappenteil ohne weiteres möglich, so daß weitere
Führungsmittel zur Umsetzung der Verschwenkbewegung des ersten Klappenteils in die
hauptsächlich geradlinige Verschiebebewegung des zweiten Klappenteils entfallen.
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Vorzugsweise ist die Stützführung von einer Rolle gebildet. Diese
gibt dem zweiten Klappenteil die nötige Bewegungsfreiheit, ohne an die Klappenbewegung
angepaßt sein zu müssen. Die Rolle dient auch der Geräuschdämpfung.
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In Weiterbildung der Erfindung ist an dem zweiten Klappenteil ein
Profil ausgebildet, das bei geschlossener Entnahmeöffnung auf die Rolle gerastet
ist. Dadurch ist eine bestimmte Schließstellung des ersten Klappenteils festgelegt.
Zum Öffnen des Entnahmefachs muß der Käufer zunächst einen gewissen Druckpunkt überwinden.
Dies ist ein Qualitätsmerkmal.
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Vorzugsweise steht bei geschlossenem Einfall schacht der dem ersten
Klappenteil abgewandte Rand des zweiten Klappenteils über eine hintere Begrenzungswand
des Einfallschachtes hinaus. Dies hat zur Folge, daß bei etwaigen Manipulationsversuchen
mit einem Draht dieser nicht zu den Warenausgabeeinrichtungen gelangen kann, sondern
ins Leere abgelenkt wird.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und den Unteransprüchen. Die
Figur
zeigt ein Entnahmefach eines Selbstverkäufers im Schnitt.
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In einem Selbstverkäufer ist unterhalb von Warenausgabeeinrichtungen
1 ein Entnahmefach 2 angeordnet. Jede der Warenausgabeeinrichtungen 1 weist eine
Drucktaste 3 auf.
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Bei einer Betätigung der Drucktaste 3 läßt die Warenausgabeeinrichtung
1 eine Warenpackung aus einem Warenstapel 4 durch einen Einfallschacht 5 in das
Entnahmefach 2 fallen.
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Das Entnahmefach 2 weist unterhalb der Warenausgabeeinrichtungen 1
eine Entnahmeöffnung 6 auf. Diese ist oben durch einen Träger 7 und unten durch
einen Rand 8 des Selbstverkäufergehäuses begrenzt. Die Entnahmeöffnung 6 und das
Entnahmefach 2 erstrecken sich unter allen Warenausgabeeinrichtungen 1 fast über
die gesamte Länge (senkrecht zur Zeichnungsebene) des Selbstverkäufers.
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Das Entnahmefach 2 weist einen nach vorn geneigten Fachboden 9 auf,
an den sich eine hintere Rückwand 10 des Einfallschachtes 5 anschließt. Dabei steht
die hintere Rückwand 10 gegenüber den ihr benachbarten Rand des Fachbodens 9 vor.
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An der Entnahmeöffnung 6 ist ein erstes Klappenteil 11 angeordnet.
An dessen oberen Ende sind Laschen 12 abgebogen, die durch Schlitze 13 des Trägers
7 gesteckt sind. In der Figur ist eine Lasche 12 und ein Schlitz 13
zu
sehen. Dadurch ist eine einfache Lagerung des Elappenteils 11 gegeben.
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An seinem unteren freien Ende weist das Klappenteil 11 eine Umbiegung
14 auf. Diese ist mit Schlitzen 15 versehen, von denen in der Figur einer zu sehen
ist. Durch die Schlitze 15 greifen Laschen 16, welche an einem Rand eines zweiten
Klappenteils 17 ausgebildet sind.
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Mittels der Schlitze 15 und der Laschen 16 ist das zweite Klappenteil
17 mit dem ersten Klappenteil 11 lose verhakt.
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Vor dem Einfallschacht 5 am hinteren Ende des Trägers 7 ist eine Rolle
18 gelagert. Die Rolle 18 kann sich über die gesamte Länge des zweiten Klappenteils
17 erstrecken.
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In der Praxis ist jedoch nur an beiden Enden eine Rolle 18 vorgesehen.
Auf der Rolle 18 liegt das zweite Klappenteil 17 auf.
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In der Figur ist diejenige Stellung, in der das Klappenteil 11 die
Entnahmeöffnung 6 verschließt und das Klappenteil 17 den Einfallschacht 5 offen
läßt, mit durchgezogenen Linien dargestellt. Diejenige Stellung, in der das Klappenteil
11 die Entnahmeöffnung 6 freigibt und das Klappenteil 17 den Einfallschacht 5 verschließt,
ist strichliert gezeigt. An dem zweiten Klappenteil 17 ist ein Winkelprofil 19 ausgebildet,
welches in der Schließstellung des ersten Klappenteils 11 auf die Rolle 18 aufgerastet
ist. Dadurch ist die Schließstellung des Klappenteils 11 definiert. Zwischen den
Laschen 16 und
dem Winkelprofil 19 weist das Klappenteil 17 zwei
weitere Abknickungen 20 und 21 auf. Diese sind so ausgelegt, daß das Klappenteil
17 bei einer Verschwenkung des Elappenteils 11 möglichst flach über die Rolle 18
gleitet.
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Der den Laschen 16 abgewandte Rand 22 des zweiten Klappenteils 17
ist so ausgebildet, daß er in der Schließstellung des zweiten Klappenteils 17 zwischen
den Fachboden 9 und die hintere Rückwand 10 greift. Wie der Figur zu entnehmen,
liegt die Rolle 18 in der Schließstellung des Klappenteils 17 etwa unter dessen
Mitte, wobei der die Rolle 18 rechts überragende Teil größer ist als der die Rolle
18 links überragende Teil des Klappenteils 17. Dadurch ist das erste Klappenteil
11 in seiner Öffnungsstellung nicht durch das zweite Klappenteil 17 belastet.
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Die Funktionsweise der beschriebenen Einrichtung ist etwa folgende:
Wird eine der Drucktasten 3 betätigt, dann fällt eine Warenpackung durch den offenen
Einfall schacht 5 in dem Entnahmefach 2 auf den Fachboden 9. Der Käufer drückt auf
das Klappenteil 11, wobei er zunächst einen Druckpunkt überwinden muß, der durch
das auf der Rolle 18 aufliegende Winkelprofil 19 gegeben ist. Anschließend schwenkt
der Käufer das Klappenteil 11 weiter, wobei dieses das Klappenteil 17 nach hinten
schiebt. Im Zuge dieser Verschiebung gleitet zunächst der zwischen dem Winkelprofil
19 und der Abknickung 20 liegende Bereich fast waagrecht liegend über die Rolle
18. Danach gleitet
an der zwischen der Abknickung 20 und der Abknickung
21 liegende Bereich ebenfalls fast waagrecht liegend über die Rolle 18. Liegt die
Abknickung 21 auf der Rolle 18, dann ist die Entnahmeöffnung 6 geöffnet und von
dem Klappenteil 17 ist der Einfallschacht 5 abgedeckt (vgl.
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strichlierte Stellung in der Figur). In dieser Stellung übt das Klappenteil
17 praktisch keinen zusätzlichen, in Schließrichtung wirkenden Druck auf das Klappenteil
11 aus.
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Hat der Käufer die Warenpackung entnommen, dann läßt er das Klappenteil
11 los. Dieses schwenkt in seine Schließstellung zurück und nimmt dabei das Klappenteil
17 mit.
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Gegen Ende der Rückstellbewegung unterstützt das Klappenteil 17 diese,
bis das Winkelprofil 19 auf die Rolle 18 aufrastet.