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Kabelmuffe mit Tragrahmen.
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Die Erfindung betrifft eine Kabelmuffe mit stirnseitigen Abdichtungseinheiten
für Kabeleinführungen und mit einem Traggestell im Innenraum zur Aufnahme von Verbindungsspleißen
und Zusatzeinrichtungen.
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Eine Kabelmuffe dieser Art ist bereits als Universalmuffe in Form
eines Muffenrohres mit Klemmverschlüssen und mit seitlichen Abdichtungseinheiten
bekannt (Druckschrift A 45050-WO464-D7 Fa. Siemens AG:"Universalmuffen für Nachrichtenkabel").
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Die Kabelspleiße und die erforderlichen Zusatzeinrichtungen sind im
Innenraum in einem Traggestell untergebracht. Je nach Gewicht der montierten Kabelmuffe
wird nun ein äußerer Tragrahmen an der Kabelmuffe montiert, wobei jedoch zwischen
beiden Einrichtungen, dem inneren Traggestell und dem äußeren Tragrahmen keine mechanische
Verbindung besteht. Da das innere Traggestell über entsprechende Verbindungsschienen
an den beiden stirnseitigen Abdichtungseinheiten befestigt ist, kann bei großen
Kabelmuffen unter Umständen eine zusätzliche mechanische Belastung der Dichtungssysteme
erfolgen. Diese Gefahr besteht bei allen Kabelmuffen mit einem Traggestell m Inneren,
welches mit der Kabelmuffe fest in Verbindung steht.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Kabelmuffe zu schaffen,
bei der eine mechanische Beeinflussung der Dichtungssysteme durch Stützrahmen für
Kabelspleiße
und Zusatzeinrichtungen im Innenraum nicht mehr gegeben
ist. Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit Hilfe einer Kabelmuffe der
eingangs erläuterten Art dadurch gelöst, daß das innere Traggestell über rohrförmige,
die stirnseitigen Abdichtungseinheiten durchdringende Durchführungen mit einem äußeren
Tragrahmen mechanisch fest verbunden ist, daß Dichtungselemente zwischen der rohrförmigen
Durchführung und der stirnseitigen Abdichtungseinheit angeordnet sind und daß die~Durchführungen
als Kabeleinführungen mit Abdichtungen zwischen der rohrförmigen Durchführung und
dem eingeführten Kabel ausgebildet sind.
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Ein großer Vorteil der Kabelmuffe gemäß der Erfindung liegt bereits
darin, daß nun die Dichtungssysteme in den stirnseitigen Abdichtungseinheiten durch
mechanische Einbauten, Gestelle, Rahmen oder ähnlichen Einrichtungen im Innenraum
der Kabelmuffe nicht mehr beeinflußt werden.
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Diese Einrichtungen stehen nun über mechanisch stabile und druckdicht
eingebrachten Durchführungen mit dem äußeren mechanischen Tragrahmen in fester Verbindung.
Auf diese Weise ist eine mechanische Belastung der stirnseitigen Abdichtungseinheiten
nicht mehr gegeben. Die Einführung der erforderlichen Kabel kann dabei über die
rohrförmigen Öffnungen der Durchführungen oder durch separate Kabeleinführungen
in den stirnseitigen Abdichtungseinheiten erfolgen. Weiterhin können'hiermit die
bekannten Behälter für PCM-Garnituren, Spulenbecher und dergleichen vereinfacht
werden, da nun die Vielzahl von druckdichten Aderdurchführungen von den sogenannten
Flanschmuffen zu den Behältern entfallen kann. Dadurch wird die Montagezeit kürzer
und die Typenvielfalt kann verringert werden. Außerdem können sogenannte Schutzmuffen
beim Einsatz im Erdreich entfallen, so daß nurmehr Schutzhauben ohne Verguß benötigt
werden. Zusätzlich vereinfacht sich nachträgliches Einfüh-
ren weiterer
Kabel, da keine mechanischen Befestigungen zu lösen sind.
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Die Erfindung wird nun anhand von sechs Figuren näher erläutert.
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Figur 1 zeigt eine Kabelmuffe gemäß der Erfindung im Querschnitt.
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Figur 2 erläutert die Kabelmuffe nach Figur 1 in einer stirnseitigen
Ansicht.
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Figur 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Figur 4 gibt eine stirnseitige Ansicht zur Kabelmuffe nach Figur 3.
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Figur 5 verdeutlicht ein Detail der Durchführung gemäß der Erfindung.
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Figur 6 zeigt in einer einzigen Figur zusammengefaßte, weitere Ausführungsbeispiele
einer Kabelmuffe gemäß der Erfindung.
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Die in Figur 1 gezeigte Lösung gemäß der Erfindung sieht ein inneres
Traggestell 2 vor, über dem zum Beispiel die weit verbreiteten Universalmuffen nach
dem Thermoplastklemmprinzip in üblicher Weise montiert und demontiert werden können.
Der gesamte mechanische Trag- und Stützteil einer erfindungsgemäßen Kabelmuffe besteht
nun aus dem inneren Traggestell 2 im Innenraum der Kabelmuffe, den rohrförmigen
Durchführungen 1 durch die stirnseitigen Abdichtungseinheiten 5 und aus dem äußeren
Tragrahmen 3-9.
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Die rohrförmigen Durchführungen in den stirnseitigen Abdichtungseinheiten
5 werden in diesem Ausführungsbeispiel aus einem durchgehenden, sich über beide
stirnseitige Ab-
dichtungseinheiten 5 erstreckenden Rohr gebildet,
wobei dieses Rohr im Inneren der Kabelmuffe Auslässe 6 zum Einführen der Kabel 4
bzw. der Kabeladern 14 aufweist. Dieses Rohr 1 ist nun im Inneren der Kabelmuffe
mit dem inneren Traggestell 2 und außerhalb der Kabelmuffe mit dem Tragrahmen 3-9,
der aus einem Grundrahmen 3 und zwei seitlichen Stützen 9 gebildet ist, verbunden.
Damit besteht eine feste mechanische Einheit zwischen dem inneren Traggestell 2
und dem äußeren Tragrahmen 3-9. Auf diese Weise erübrigt sich die weitere Verankerung
des inneren Traggestells an den seitlichen Abdichtungseinheiten 5, so daß keine
mechanischen Kräfte auf die Einführungsdichtungen übertragen werden. Das Rohr 1
ist dabei in üblicher Weise über Bohrungen mit entsprechenden Dichtungseinlagen
24 in den Dichtungseinheiten 5 druckdicht eingeführt wie sonst normale Kabel.
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Die einzuzführenden Kabel 4 werden nun beispielsweise durch die rohrförmige
Öffnung der Durchführungen 1 eingeführt, wobei die entsprechende Abdichtung zwischen
dem Kabelmantel und der rohrförmigen Durchführung nun zum Beispiel mit Hilfe von
Schrumpfschläuchen Ii oder mit Hilfe von Klemmadaptern 12 erfolgt. Weiterhin ist
die übliche Einführung von Kabeln in den stirnseitigen Abdichtungseinheiten 5 möglich.
In der Figur sind die Anschlußeinheiten oder Zusatzeinrichtungen 13 für entsprechende
Verbindungen der Kabeladern 14 angedeutet, wobei diese Zusatzeinrichtungen 13 auf
dem inneren Traggestell 2 befestigt sind.
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Das ganze innere System wird schließlich mit einem Muffenrohr 19 umgeben,
welches klemmend auf die stirnseitigen Abdichtungseinheiten-5 aufgebracht wird.
Die Kabelmuffe hat damit eigentlich nur die Funktion einer druckdichten Hülle über
den auf dem inneren Teil angebrachten Einrichtungen und Aderverbindungen. Über das
ganze Gebilde kann beim Einsatz im Erdreich als mechanischer Schutz noch eine der
bekannten Schutzhauben gestülpt werden. Die gesamte Anordnung kann jedoch auch auf
Kabelhaltern 10 abgelegt werden.
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Aus Figur 2 wird die mechanische Befestigung zwischen dem äußeren
Grundrahmen 3 und der rohrförmigen Durchführung 1 über die seitlichen Stützen 9
deutlich. Die seitlichen Stützen 9 verbinden über entsprechende Verbundelemente,
zum Beispiel über Löt- oder Schweißverbindungen den äußeren Tragrahmen 3 mit der
rohrförmigen Durchführung 1 gemaß der Erfindung. Das gesamte System ruht mit dem
äußeren Tragrahmen 3 zum Beispiel auf einem Kabelhalter 10 innerhalb eines Kabelschachtes.
In diesem Ausführungsbeispiel wird weiterhin eine zusätzliche Kabeleinführung 8
gezeigt, die außerhalb der rohrförmigen Durchführung 1 in üblicher Weise in die
stirnseitige Abdichtungseinheit 5 als Klemmdichtung eingebracht ist. Die stirnseitige
Abdichtungseinheit 5 wird von dem Muffenrohr 19 umgeben, das sie klemmend umspannt,
wobei die Abdichtungselemente als bekannt vorauszusetzen sind und deshalb nicht
gesondert ausgeführt werden müssen.
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In Figur 3 wird nun ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
gezeigt, wobei der wesentliche Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach Figur 1
darin besteht, daß die rohrförmige Durchführung. nicht mehr durchgehend ausgebildet
ist, sondern daß für jede stirnseitige Abdichtungseinheit 5 ein eigener kurzer Rohrstutzen
7 vorgesehen ist. Dieser Rohrstutzen 7 ist nun im Muffeninnenraum mit dem inneren
Traggestell 2 und im äußeren Teil mit den Stützen 9 fest verbunden, zum Beispiel
durch Schweißen oder Löten. Die Stützen 9 sind weiterhin fest mit dem Grundrahmen
3 verbunden, so daß die mechanische Einheit vom Innenrahmen 2 zum äußeren Tragrahmen
3-9 über die Rohrstutzen 7 hergestellt ist. Die Rohrstutzen 7 werden in üblicher
Weise in den stirnseitigen Abdichtungseinheiten 5 eingeführt und mit Hilfe von Abdichtungsmitteln
24 abgedichtet. Die einzelnen Anschlußeinheiten und Zusatzvorrichtungen
13,
die anzuschließenden Kabeladern 14 im Innenraum der Kabelmuffe wie auch die Umhüllung
durch das Muffenrohr 19 sind angedeutet. Das Prinzip der Erfindung, nämlich die
Abstützung des inneren Traggestells 2 auf dem äußeren Tragrahmen 3-9 ohne mechanische
Belastung der stirnseitigen Abdichtungselemente, ist auch hier erfüllt.
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Figur 4 zeigt in einer Stirnansicht eine Stütze 9, die einerseits
mit dem Rohrstutzen 7 und andererseits mit dem Grundrahmen 3 mechanisch fest verbunden
ist. Dieses Ausführungsbeispiel ist insofern erweitert, da eine zweite Kabeleinführung
10 ebenfalls über einen Rohrstutzen 7 erfolgt, der auch mit der Stütze 9 fest verbunden
ist. Damit wird eine mechanische Belastung der stirnseitigen Abdichtungseinheit
5 auch von der zweiten Einführung her nicht belastet. Das Muffenrohr 19 umgibt auch
hier die Abdichtungseinheit 5 lediglich als Dichtungshülle. Die Verbindung der einzelnen
Einheiten, nämlich des inneren Traggestells 2, der rohrförmigen Durchführungen 1
oder 7, der seitlichen Stützen 9 und des Grundrahmens 3 können bereits im Werk fest
verbunden werden. Damit ist bereits eine stabile Einheit gegeben. Dabei kann das
innere Traggestell 2 entsprechend den darauf zu befestigenden Einrichtungen 13 und
den Forderungen nach Zugänglichkeit zu den Aderverbindungen 14 entsprechend ausgebildet
sein und kann zum Beispiel auch aufklappbar ausgeführt sein. Durch eine derartige
Ausführung wird die Zugänglichkeit der einzelnen Einrichtungen sowie der Aderverbindungen
erheblich verbessert. Weiterhin kann dieses innere Traggestell auch drehbar auf
den rohrförmigen Durchführungen 1 bzw. 7 angeordnet werden, da auch in einem solchen
Fall die mechanische Abstützung auf dem äußeren Tragrahmen 3-9 erfolgt.
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In Figur 5 wird erläutert, daß auch übliche Maßnahmen, wie leitende
Durchverbindung 15 von Bewehrungen oder eine
Zugabfangung 17 von
zugfesten Bewehrungen 18 eines Kabels 4 durchgeführt werden können. Dabei ist die
Zugabfangung 17, bestehend aus mehreren Klemmkörpern für die zugfeste Bewehrung
18 an der rohrförmigen Durchführung, zum Beispiel einem Rohrstutzen 7, eingehängt.
Zu diesem Zweck ist dieser Rohrstutzen 7 am Ende hochgebördelt, so daß die Zugabfangung
17 dort verankert werden kann. Die Durchverbindung 15 und die Zugabfangung 17 werden
durch einen Schrumpfschlauch 11, der sich vom Kabel 4 bis zum Rohrstutzen 7 erstreckt,
gegen die Umgebung druckgasdicht geschützt. Somit sind bei Ausführungsbeispielen
gemäß der Erfindung auch die Probleme der Durchverbindung wie auch der Zugabfangung
in einfacher Weise zu lösen. Die elektrische Durchführung kann auch von innen her
über eine weitere Kabeleinführung 10, wie aus Figur 4 ersichtlich ist, erfolgen.
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Die Figur 6 zeigt eine Kabelmuffe aus Metall oder Kunststoff, bei
der als stirnseitige Abdichtungseinheiten sogenannte Muffenköpfe vorgesehen sind.
Bei diesen Ausführungsbeispielen sind die rohrförmigen Durchführungen 20 zum Beispiel
über Löt- oder Schrumpfverbindungen 25 im Muffenkopf 21 integriert. Eine weitere
Möglichkeit ist die innere Abdichtung zwischen dem Muffenkopf 21 und dem Rohrstutzen
20 mit Hilfe eines Schrumpfschlauches 16.
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Diese beiden genannten Möglichkeiten sind an dem linken Muffenkopf
21 der Kabelmuffe 22-23 angedeutet. Das innere Traggestell 2 ist wiederum über den
Rohrstutzen 20 und dem Bügel 9 mit dem äußeren Grundrahmen 3 mechanisch fest verbunden.
Auf der rechten Seite der Kabelmuffe 22-23 ist eine weitere Variante gemäß der Erfindung
angedeutet. Bei diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen Muffenkopf 21
der zum Beispiel aus Blech tiefgezogen ist und bei dem der Kabelstutzen 20 bereits
angeformt ist. Dieser Muffenkopf 21 steht nun in fester Verbindung mit dem inneren
Tragrahmen 2, so daß auch hier über den am Stutzen 20 an-
geordneten
Bügel 9 die starre Verbindung zum Grundrahmen 3 hergestellt ist. Die Abdichtung
zum Kabel kann in der bereits beschriebenen Weise auch hier vorgenommen werden.
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Die Kabelmuffen können generell längsgeteilt und mittels Spannelementen,
wie zum Beispiel Schrauben, Spannbändern oder dergleichen unter Zwischenfügen von
elastischem oder plastischem Dichtungsmaterial abgedichtet sein. Die Längsdichtung
kann auch durch Löten erfolgen. Die gezeigte Kabelmuffe des letzten Ausführungsbeispiels
besitzt einen zylindrischen Stützteil 22, der auf den beiden Muffenköpfen 21 abgestützt
ist und der von einem Schrumpfschlauch 23 dichtend umgeben ist.
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Das Traggestell gemäß der Erfindung kann auch bei Kabelgarnituren,
die aus einem Schrumpfschlauch bestehen, verwendet werden, wobei der Schrumpfschlauch
jeweils auf die rohrförmigen Durchführungen vor dem Ansatz der Stützen 9 aufgeschrumpft
wird. Diese Art der stirnseitigen Abdichtung ist sowohl mit einem durchgehenden
Muffenrohr wie auch mit stirnseitigen Muffenköpfen durchführbar. Besonders zweckmäßig
ist die Verwendung von längsgeschlitzten Muffenrohren, d.h. von Schrumpfmanschetten
mit Längsverschlüssen, da sie erst im Endzustand der Montage aufgebracht werden
können.
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15 Patentansprüche 6 Figuren