DE3341186C2 - - Google Patents
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- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G7/00—Direction control systems for self-propelled missiles
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein strahlgeführtes Lenksystem,
bei welchem ein projizierter Strahl einen Abtastpfad über ein
Sichtfeld des Strahlsenders abtastet und bei welchem ein Sensor
an Bord eines zu lenkenden Gegenstandes, beispielsweise eines
Flugkörpers in der Lage ist, die Position des Gegenstandes
innerhalb des Sichtfeldes unter Bezugnahme auf die Zeiten zu
bestimmen, in denen es vom Strahl getroffen wird. Die Erfindung
bezieht sich auch auf eine Lenkinformations-Sendestation zur
Benutzung in einem derartigen strahlgeführten Lenksystem.
Die GB-A 21 13 939 beschreibt ein strahlgeführtes Lenksystem,
bei welchem der projizierte Strahl so über dem Sichtfeld
abgetastet wird, daß er auf den zu lenkenden Gegenstand zweimal
aufeinanderfolgend auftrifft, wobei das Zeitintervall zwischen
zwei Auftreffimpulsen von der Position des Gegenstandes innerhalb
des Sichtfeldes abhängt. Auf diese Weise kann der Sensor
an Bord des Gegenstandes seine tatsächliche Position innerhalb
des Sichtfeldes bestimmen, und z. B. den Gegenstand nach einer
gewünschten Stelle lenken, indem das Intervall zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Auftreffimpulsen des Strahls eingestellt
wird.
Die CH-PS 6 00 290 beschreibt eine Vorrichtung zum Bestimmen
der Abweichung eines Objektes von einer Bezugslinie mit einer
Sendeeinrichtung zur Aussendung von die Bezugslinie definierenden
Strahlenbündeln und einer Empfangseinrichtung am Objekt, die
einen auf die Strahlung ansprechenden Strahlungsdetektor aufweist.
Die Sendeeinrichtung erzeugt zwei schmale Strahlenbündel,
deren Querschnittslängsachsen im rechten Winkel zueinander
stehen und die alternierend und periodisch mit einer bestimmten
Durchlauffrequenz in Richtung senkrecht zur Querschnittslängsachse
über die Bezugslinie streichen, wobei eine elektrische
Schaltung in der Empfangseinrichtung eine Zeitmeßeinrichtung
aufweist, um die Zeitintervalle zwischen jedem Auftreffen der
Strahlenbündel auf den Strahlungsdetektor und einer Bezugszeit
zu bestimmen, die einer bestimmten Position der Strahlenbündel
bezüglich der Bezugslinie entspricht.
Die Erfindung geht aus von einem Lenksystem der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Eigenschaften
eines Leitstrahlsystems mit denen eines Fernlenksystems zu
verbinden. Ein solches System wird hier als "strahlgeführtes
Lenksystem" bezeichnet. Bei bekannten Einrichtungen wird
hierzu der Leitstrahl auf das Ziel nachgerichtet. Die Aufgabe
wird mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Maßnahmen gelöst.
Zur Überführung unterscheidbarer (bestimmter) Lenkinformationen
werden wiederholte Folgen von festen Zeitverzögerungen eingeführt.
Zeitverzögerungen sind aber im wesentlichen abhängig von
der Lage der Gegenstände innerhalb des Abtastmusters und werden
zu Lenkzwecken steuerbar variabel eingeführt. Eine erste Zeitverzögerung,
die gewählt werden kann, ist die Entfernung längs
des ausgesandten Strahles, bei der der Strahl erkannt wird. Je
größer die Entfernung vom Ursprungspunkt des Strahles nach dem
Erkennungspunkt ist, desto größer ist das Zeitintervall. Eine
zweite Möglichkeit besteht darin, die Zeit zu messen, die
zwischen dem ersten Strahlerkennungspunkt und einem zweiten
Strahlerkennungspunkt verstreicht, bis dann der Strahl erkannt
wird, der von dem festzustellenden Gegenstand zurückkehrt.
Durch Veränderung des Abstandes der beiden Erkennungspunkte
längs des ausgehenden oder des reflektierenden Strahles können
unterschiedliche Zeitintervalle eingestellt werden.
Die Erfindung bezieht sich auch auf einen Lenkinformationssender
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 4. Hierbei wird die
gestellte Aufgabe gelöst durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils
des Anspruchs 4.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 ein Diagramm, welches die Arbeitsweise
und in vereinfachter Form die Konstruktion
eines optischen strahlgeführten Flugkörperleitsystems
veranschaulicht;
Fig. 2 ein Diagramm, welches den Abtastpfad
veranschaulicht, der durch einen Strahl
abgetastet wird, welcher von dem System
gemäß Fig. 1 ausgesandt wird;
Fig. 3 ein Diagramm, welches einen Teil des
Diagramms gemäß Fig. 2 enthält und die
Einstellung der Auftreffimpulse des
projizierten Strahls auf den Empfänger
an Bord des Flugkörpers veranschaulicht,
der von dem System gemäß Fig. 1 gelenkt
wird;
Fig. 4 zwei Signalimpulse, die in dem Empfänger
erzeugt werden können;
Fig. 5 ein Diagramm, welches ein Sichtfeld eines
Lenkstrahlprojektors veranschaulicht, und
zwar mit vier Flugkörpern, die darin
positioniert sind;
Fig. 6 vier Signal-Zeitdiagramme, die die Einstellung
der Strahlauftreffimpulse auf
jeweils einem der vier Flugkörper gemäß
Fig. 5 zeigen.
Gemäß Fig. 1 umfaßt das dargestellte, strahlgeführte
Lenksystem eine Bodenstation mit einem Laser 1 mit
ungedämpfter Welle, dem eine Stromversorgung 2 zugeordnet
ist. Außerdem sind zwei schall-optische Ablenkzellen
3 und 4, eine Halbwellenplatte und ein schaltbarer
Spiegel 6 vorgesehen. In bekannter Weise empfängt
die schall-optische Ablenkzelle einen Lichtstrahl, d. h.
den Lichtstrahl 7 von dem Laser 1 und gemäß einem Hochfrequenzsignal
im Megahertz- oder Gigahertzbereich wird
ein Teil der Lichtenergie in einer einzelnen Ebene abgelenkt,
um einen sogenannten "Strahl erster Ordnung"
zu erzeugen. Der Ablenkwinkel ist im wesentlichen
proportional der Frequenz des Antriebssignals. Die Spule
3 in Fig. 1 dient dazu, einen Strahl 7 zu empfangen und
den Strahl 8 erster Ordnung, der durch die Zelle erzeugt
wird, von der Halbwellenplatte 5 nach der Zelle 4 gelangen
zu lassen. Die Funktion der Platte 5 besteht
darin, die Polarisationsebene des Strahls 8 zu drehen
und sie demgemäß für eine ordnungsgemäße Arbeitsweise
der Zelle 4 auszurichten, wie dies dem Fachmann bekannt
ist. Der Strahl 9 erster Ordnung, der durch die Zelle 4
erzeugt wird, tritt nach einem schaltbaren Spiegel 6
hindurch. Der nicht dargestellte Strahl nullter Ordnung
jeder Zelle, d. h. der nicht abgelenkte Anteil des Strahls,
der von jeder Zelle empfangen wird, läuft nach einem
entsprechenden Energieabsorptionsmedium (nicht dargestellt).
Der schaltbare Spiegel 6 ist derart steuerbar, daß der
Strahl 9 erster Ordnung von der Zelle 4 nach einem ersten
optischen Austrittssystem 10 oder über einen weiteren
Spiegel 11 nach einem zweiten optischen Austrittssystem
12 gelangen kann. Eines der optischen Systeme 10 und 12,
die als "Sammeloptiken" bezeichnet werden, besitzt
ein vergleichsweise weites Sichtfeld und wird benutzt,
um den gerade gestarteten Flugkörper aufzufinden und
ihn in das kleinere Sichtfeld des anderen Systems zu
überführen. Dieses andere System ist das "Spurführungsoptiksystem",
welches dann benutzt wird, um den Flugkörper
über die restliche Strecke des Fluges zu leiten.
Die Zelle 3 ist so angeordnet, daß eine Veränderung
des Winkels, über den diese Zelle den Strahl 8 ablenkt,
die Höhenrichtung des Ausgangsstrahls 13
ändert, der jeweils tatsächlich von jenem der beiden
optischen Systeme 10 oder 12 abgestrahlt wird, welches
gerade in Betrieb ist. Zwischenzeitlich steuert die
Zelle 4 die Azimutrichtung des Ausgangsstrahls 13. Die
Antriebssignale für die beiden Zellen werden durch die
jeweiligen Antriebseinheiten 14 bzw. 15 erzeugt, die
je eine Gatterschaltung, einen spannungsgesteuerten
Oszillator und möglicherweise eine Verstärkerausgangsstufe
umfassen (die Elemente einer jeden Antriebsstufe
sind nicht getrennt dargestellt). In jeder Einheit läßt
die Gatterstufe gemäß einem gemeinsamen Setzsignal E
von einer Antriebssteuerstufe 16 den Ausgang des spannungsgesteuerten
Oszillators nach der jeweiligen Ablenkzelle
gelangen, und die Frequenz jenes Ausgangs ist im wesentlichen
proportional zur Größe von jeweils einem von
zwei Steuerspannungssignalen Vx, Vy, die durch die Stufe
16 erzeugt werden.
Wenn die Antriebssignale für die Zellen 3 und 4 ausgetastet
werden, dann tritt im wesentlichen die gesamte,
von jeder Zelle empfangene Energie mit dem jeweiligen
Strahl nullter Ordnung, d. h. dem unabgelenkten Strahl,
ein und gelangt nach dem Energieabsorptionsmedium.
Während dieser Zeit wird demgemäß der Ausgangsstrahl
13 abgeschaltet. Wenn die Antriebssignale angeschaltet
werden, dann wird der Strahl 13 ausgesendet
und die Höhenlage und die Azimutlage wird durch
die jeweiligen Größen der Signale Vx, Vy gesteuert.
Im Betrieb werden die Signale Vx und Vy so geändert,
daß der Strahl 13 veranlaßt wird, wiederholt ein Sichtfeld
101 rechteckigen Querschnitts abzutasten, wobei
dieses Sichtfeld innerhalb des Sichtfeldes des wirksamen
optischen Ausgangssystems liegt.
Die aufeinanderfolgenden Abtastungen werden gemäß einer
zyklischen Folge von zwei zeilenweisen Abtastmustern
durchgeführt, wie dies aus Fig. 2 hervorgeht. Die
Folge umfaßt eine erste oder eine Azimut-Abtastung, die
in der oberen, linken Ecke 100 des abgetasteten Sichtfeldes
101 beginnt, und dann wird die Azimutrichtung des
Strahls so geändert, daß eine Abtastung nach rechts erfolgt.
Nach einer kurzen Verzögerungszeit TL wird darauf
eine umgekehrte Abtastbewegung durchgeführt, d. h. keine
Rückkippbewegung, sondern eine Abtastung in umgekehrter
Richtung mit der gleichen Höhenlage, so daß der Strahl
wieder am Ausgangspunkt ankommt, worauf die Strahlhöhenlage
stufenweise nach unten gesteuert wird, und nach
einer kurzen weiteren Verzögerung TI erfolgt eine
weitere Folge von einer nach rechts gerichteten Abtastung,
dann eine kurze Verzögerung TLA, und dann eine umgekehrte
Abtastung in Richtung nach links. Dann wird die Strahlhöhenlage
wieder um eine Stufe nach unten geschaltet,
und es erfolgt eine weitere Abtastung in Vorwärtsrichtung
und zurück, und so weiter. Die Strahlabtastung
endet in der linken unteren Ecke 102 des Sichtfeldes,
und nach einer geeigneten Verzögerung TO beginnt
die zweite Abtastung bzw. die Höhenabtastung, die
aus einer Reihe von nach oben und unten gerichteten
Abtastbewegungen besteht, wobei die Azimutrichtung
des Strahles stufenweise von links nach rechts, jeweils
zwischen zwei Abtastungen nach oben und unten
geschaltet wird. Wie bei der Azimutabtastung ist jede
nach oben gerichtete Abtastbewegung von der folgenden
Abtastbewegung nach unten durch eine Verzögerung TLR
getrennt, während jede nach unten gerichtete Abtastung
von der darauf folgenden nach oben gerichteten Abtastung
durch eine Verzögerung TI getrennt ist, und während
dieser Verzögerung wird die Azimutrichtung um eine
Stufe fortgeschaltet. Dann endet die Strahlabtastung
an der rechten unteren Ecke 103 des Sichtfeldes. Aus
dieser Stellung kehrt der Strahl in die ursprüngliche
Ausgangsstellung 100 zurück, und nach einer weiteren
vorbestimmten Verzögerung TF wiederholt sich diese gesamte
Abtastfolge. Ein Flugkörper innerhalb des Sichtfeldes
100 empfängt somit zwei im dichten Abstand zueinander
liegende Laser-Sichtsignale während die Azimut-
Abtastung durchgeführt wird, und dann zwei weitere Auftreffimpulse
des Laserstrahls während die Höhenabtastung
durchgeführt wird.
Zunächst soll eine Situation betrachtet werden, unter
welcher der Strahlsensor oder Empfänger des Flugkörpers
exakt auf einer Abtastlinie des Azimutmusters befindlich
ist, wie dies aus Fig. 3 hervorgeht. Wenn der Strahl
darüberläuft, bildet der Empfänger zwei dicht benachbarte
Signalimpulse, wie aus Fig. 4 ersichtlich. Der erste
Impuls entspricht der vorwärts laufenden Linienabtastung,
und der zweite Impuls der zurückverlaufenden Zeilenabtastung.
Dadurch, daß das Intervall TPA zwischen diesen beiden
Impulsen in entsprechender Weise eingestellt ist und
durch Kenntnis der Abtastgeschwindigkeit ist es möglich,
ein Maß des Abstandes x zwischen dem Flugkörper
und dem rechten Rand des Abtastmusters wie folgt zu
erhalten:
TPA = 2TS + TLA
dabei ist TLA die Zeitverzögerung zwischen der Vollendung
der vorwärtslaufenden Abtastung und dem Beginn
der zurückverlaufenden Abtastung, und TS ist die Zeit,
die erforderlich ist um den Abstand x vom Detektor nach
dem rechten Rand des Musters abzutasten. Damit wird TS =
x/SR, wobei SR die Zeilenabtastgeschwindigkeit ist.
Daraus folgt:
In gleicher Weise kann der Abstand y zwischen dem Flugkörper
und dem oberen Rand des Abtastmusters bestimmt
werden zu:
wobei TPE das Zeitintervall zwischen zwei Impulsen, die
während der Höhenabtastung erzeugt werden.
Die Steuervorrichtung an Bord des Flugkörpers bewirkt
eine Lenkung des Flugkörpers in eine vorbestimmte Lage
innerhalb des Abtastmusters, d. h. in eine solche
Position, in der TPA und TPE gleich vorbestimmten
Werten werden. Eine Steuerung des Flugkörpers um
das Abtastmuster von der Bodenstation wird dadurch
bewirkt, daß der Empfänger getäuscht wird und denkt,
daß er von der vorbestimmten Position innerhalb des
Abtastmusters weggetriftet ist, wie ihm befohlen worden
ist. Dies wird dadurch erreicht, daß die Zeitverzögerung
TLA und TLE in steuerbarer Weise verändert
werden (d. h. die Verzögerungen zwischen der vorwärts
gerichteten und der rückwärts gerichteten Zeilenabtastung
der Azimutabtastung und der Höhenabtastung
werden so gewählt, daß der Flugkörper scheinbar die
Positionen x und y geändert hat und demgemäß von der
Sollage innerhalb des Abtastmusters abgewichen ist.
Wenn insbesondere TLA und TLE vergrößert werden, dann
werden x und y scheinbar kleiner und demgemäß "glaubt"
der Flugkörper, daß er näher an der rechten oberen
Ecke befindlich ist als dies tatsächlich der Fall ist.
Demgemäß wird er sich von dieser Ecke wegbewegen. Wenn
die Verzögerungen demgemäß vergrößert bzw. verringert
werden, geschieht das Umgekehrte, und der Flugkörper
bewegt sich dann nach der rechten oberen Ecke hin.
Da die Abtastmuster und die Verzögerungen beide elektronisch
erzeugt werden, besteht kein Grund, warum die Verzögerungen
nicht von einer Rahmenabtastung nach der
anderen verändert werden sollten. Diese Technik kann
zur Lenkung von mehreren Flugkörpern benutzt werden.
Immer wenn ein Flugkörper in das Abtastmuster eintritt,
sucht er nach dem Verzögerungsintervall Tf zwischen
den Datenrahmen (d. h. einer Azimutabtastung plus Höhenabtastung
9), wenn keine Information abgestrahlt wird,
so daß er die Abtastfolge aufnehmen kann. Zur
Steuerung eines einzelnen Flugkörpers tritt diese
Verzögerung unmittelbar nach jeder Abstrahlung eines
vollständigen Datenrahmens auf. Zur Steuerung einer
Mehrzahl von Flugkörpern ist dies jedoch nicht mehr
der Fall und die Frequenz des Auftreffens hängt von
der Zahl der Flugkörper ab, die gleichzeitig gelenkt
werden sollen. Wenn beispielsweise vier Flugkörper
gleichzeitig gestartet sind, dann tritt das Verzögerungsintervall
nach jedem vierten Datenrahmen auf.
Der erste Flugkörper tritt in das Abtastmuster ein und
wartet während des (Synchronisierungs-) Zeitintervalls
Tf, schaltet sich in das Muster ein und wartet dann
auf die erste Gruppe von vier Datenimpulsen. Der Flugkörper
liest diese Impulse aus und extrahiert hieraus
die Lenkinformation durch Messung der Azimutimpulsintervalle
und der Höhenimpulsintervalle Tp. Diese Intervalle
enthalten natürlich die Verzögerungen TLa und TLe, deren
Extrahierungswerte davon abhängen, wo in dem Muster der
Flugkörper hin gerichtet werden soll. Der Empfänger
zählt dann die folgenden drei Gruppen von vier Datenimpulsen,
um die Synchronisation aufrecht zu erhalten,
jedoch ignoriert er die Lenkdaten, die diese enthalten.
Stattdessen wartet der Empfänger auf das nächst folgende
Verzögerungsintervall Tf, das dann benutzt wird, um die
Mustersequenz zu bestätigen oder neu zu errichten. Wiederum
schaut der Empfänger nach der ersten Gruppe von
vier Datenimpulsen wie vorher, die seine Lenkinformation
enthalten.
Der zweite, dritte und vierte Flugkörper geht in genau
der gleichen Weise vor. Nach Verriegelung mit der jeweiligen
Musterfolge jedoch ignoriert der zweite Flugkörper
die Lenkinformationsdaten für den ersten, dritten
und vierten Flugkörper und benutzt nur die zweite
Gruppe. Diese Gruppe kann unterschiedliche Werte
für die Verzögerungen TLa und TLe aufweisen, je
nach dem Zielpunkt, der für diesen Flugkörper gewählt
wurde. In gleicher Weise würde der dritte
Flugkörper nur die dritte Datengruppe auswerten und
der vierte Flugkörper nur die letzte Gruppe, wobei
die Verzögerungen TLa und TLe wiederum individuell
gewählt wären.
Die Fig. 5 und 6 geben ein Beispiel, wie das
gleiche Abtastmuster für jeden der vier Flugkörper
aussehen würde, wenn sie die beschriebene Stellung
einnehmen. Es ist ersichtlich, daß die Impulsfolge
für jede dargestellte Stellung unterschiedlich ist.
Die betrachteten Abtastmuster waren mit genauen Lenkdaten
für den Flugkörper ausgerüstet. Das Konzept der
variablen Verzögerungszeit kann jedoch auch in zweckmäßiger
Weise benutzt werden, um andere codierte Informationen
dem Flugkörper zu übermitteln, beispielsweise
die Entfernung oder Befehle, über die andere
Manöver ausgeführt werden können. Bei einem zweckmäßigen
Abtastmuster zur Abstrahlung einer derartigen Hilfsinformation
wird die erste Zeile in Azimutrichtung von
links nach rechts in der gleichen Weise wie das Azimutmuster
in Fig. 2 abgetastet. Dann wird jedoch nach
einer geeigneten Verzögerungszeit Tv diese gleiche
Linienabtastung in genau der gleichen Weise wiederholt,
d. h. von links nach rechts mit genau der gleichen Linienabtastgeschwindigkeit.
Erst nach Vollendung dieser
zweiten Abtastung ist die Linienabtastung vollendet.
Die nächste Zeile wird in gleicher Weise zweimal
abgetastet, und dies setzt sich fort bis der gesamte
Abtastbereich bedeckt ist.
Wenn die Verzögerung Tv konstant ist, dann kann gezeigt
werden, daß das Zeitintervall zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Impulsen, die vom Flugkörperempfänger
aufgenommen werden, ebenfalls konstant ist,
und zwar unabhängig davon, wo innerhalb des Musters
der Flugkörper befindlich ist, d. h.:
Zeit zwischen den Impulsen = Zeit zur Abtastung einer
Linie
+ Tv
+ Rücksprungzeit
= Konstante.
+ Rücksprungzeit
= Konstante.
Wenn jedoch Tv eine variable Größe ist, dann ist jede
Änderung des Zeitintervalls zwischen den Impulsen
allein eine Folge von Änderungen des Wertes der Verzögerung
Tv, und so wird diese Verzögerung verfügbar,
um codierte Informationen dem Flugkörper zu übermitteln.
Da die Abtastmuster für einen Schall-Optik-Laserabtaster
elektronisch erzeugt werden, kann dann dieses codierte
Informationsabtastmuster sehr leicht in das Lenkabtastmuster
eingebaut werden. Der Flugkörper tritt in
das Abtastmuster ein und hängt sich an das Zwischenrahmenverzögerungsintervall
Tf an, d. h. an das Synchronisationssegment,
wie dies erwähnt wurde.
Der erste Impuls, den der Empfänger sieht, wäre
dann einfach der codierte Informationsimpuls. Nach
einer geeigneten Verzögerung folgen diesem die normalen
vier Lenkimpulse. Unter der Voraussetzung, daß
die Empfängerlogik entsprechend programmiert ist,
gibt es keine theoretische Begrenzung der Zahl oder
der Frequenz der codierten Informationsabtastungen,
die an den Flugkörper übertragen werden können. In
der Praxis jedoch besteht ein oberer Grenzwert infolge
der Notwendigkeit zu gewährleisten, daß genügend Führungsdaten
ständig vom Flugkörper empfangen werden
können.
Es ist ersichtlich, daß die Erfindung nicht auf die
Lenkung von Flugkörpern beschränkt ist, und daß sie
stattdessen auch für zahlreiche andere Anwendungen
benutzt werden kann, wo ein Gegenstand gelenkt werden
soll, oder die Lenkung selbst gemäß einer definierten
Lage erfolgen soll. Beispielsweise kann ein Abtastsystem
gemäß der Erfindung benutzt werden, um ein Raumfahrzeug
von einer Bodenstation oder von einer Position
an Bord eines anderen Raumfahrzeuges aus zu lenken, oder
die Erfindung kann benutzt werden, um beispielsweise
einen Hubschrauber zu führen, der auf einer von der
Küste entfernt im Meer liegenden Bohrinsel zu landen
trachtet. Im letzteren Fall würde wahrscheinlich die
Lageinformation einfach dem Hubschrauberpiloten übermittelt
werden und nicht einer automatischen Steuervorrichtung,
wie es der Fall wäre bei einem Flugkörper
und wahrscheinlich auch bei einem Raumfahrzeug.
Schließlich muß berücksichtigt werden, daß es möglich
sein kann, möglicherweise unter gewisser Anpassung,
eine mechanische Type des Abtastmechanismus vorzusehen,
z. B. eine Abtastvorrichtung, die Spiegel
benutzt, um eine Folge derartiger Abtastmuster zu
erzeugen, wobei die Zeit zwischen dem Strahlungseinfall
auf einen Punkt innerhalb des abgetasteten
Sichtfeldes abhängig ist von der Lage dieses Punktes.
Die Benutzung eines nicht mechanischen Ablenksystems,
insbesondere eines akustisch-optischen Ablenksystems,
wie dies vorstehend beschrieben wurde, ist jedoch vorzuziehen,
da hierdurch die Synchronisierung der verschiedenen
Bewegungen, die das gewählte Abtastmuster
ausmachen, sehr viel einfacher wird und die Geschwindigkeit
der Abtastung und die Abtastwiederholrate, die zur
Steuerung und Programmierung der Feldabtastung benutzt
werden, und die Genauigkeit der Information verbessert
wird.
Claims (4)
1. Strahlgeführtes Lenksystem, bei welchem der
zu führende Gegenstand, beispielsweise ein
Flugkörper, einen Sensor aufweist, der die
Lage des Gegenstandes unter Bezugnahme auf
eine Messung des Zeitintervalls zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Impulsen eines
Strahles einstellt, der durch einen Strahlsender
abgestrahlt wird und über ein Sichtfeld
des Strahlsenders so abgetastet wird,
daß das Zeitintervall von der Lage des Gegenstandes
innerhalb des Sichtfeldes abhängig ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlsender
eine Abtaststeuereinrichtung aufweist, die den
Gegenstand innerhalb des Sichtfeldes dadurch
lenkt, daß eine steuerbare variable Zeitverzögerung
in den Abtastprozeß derart eingeführt
wird, daß das Zeitintervall auch von der Zeitverzögerung
abhängig wird.
2. Strahlgeführtes Lenksystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke einer
Überführung bestimmter Lenkinformationen nach
jeweils einem von einer Vielzahl getrennter
Gegenstände in dem Sichtfeld die Abtaststeuervorrichtung
eine wiederholte Folge von festen
Zeitverzögerungen in den Abtastprozeß einführt,
wodurch der Sensor an Bord des Gegenstandes
freigeschaltet wird, um zwischen der wiederholten
Folge von Abtastungen des Sichtfeldes
unterscheiden zu können.
3. Strahlgeführtes Lenksystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abtaststeuervorrichtung
bewirkt, daß die Abtastungen, die
die Lenkinformationen nach dem oder jedem Gegenstand
gelangen lassen, ergänzt werden durch
Abtastung längs Pfaden, die derart verlaufen,
daß der oder jeder Gegenstand den projizierten
Strahl zweimal während jeder Abtastung mit einem
Impuls behaftet, wobei die Zeit, die zwischen
den beiden Impulsen verstreicht, abhängig von
der Zeitverzögerung ist, die in den Abtastprozeß
durch die Abtaststeuervorrichtung in Abhängigkeit
von der ergänzenden Information eingeführt wird,
z. B. durch die Abstandsinformation und die
Manövrierbefehle, die auf den Gegenstand abgestrahlt
werden.
4. Lenkinformationssender zur Benutzung in Verbindung
mit einem strahlgeführten Lenksystem nach
Anspruch 1, wobei der Sender eine steuerbare
Projektionseinrichtung aufweist, um einen Strahl
in einer einstellbaren Richtung innerhalb eines
Sichtfeldes der Projektionseinrichtung abzustrahlen
und eine Steuervorrichtung die Projektionseinrichtung
derart steuert und die Strahlrichtung derart ändert,
daß der Strahl einem rasterförmigen Abtastmuster folgt,
während der Strahleinfall auf einen Punkt innerhalb
des Sichtfeldes erfolgt und das Zeitintervall zwischen
zwei Strahleinfällen von der Lage des Punktes innerhalb
des Sichtfeldes abhängt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung eine
steuerbare variable Zeitverzögerung (TLA; TLE)
in die Aufzeichnung des Strahlpfades derart einführt,
daß das Zeitintervall (TPA; TPE) auch von der
Zeitverzögerung (TLA; TLE) abhängig wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB8232502 | 1982-11-13 |
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Family Applications (1)
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1983
- 1983-11-14 DE DE19833341186 patent/DE3341186A1/de active Granted
- 1983-11-14 GB GB08330302A patent/GB2133652B/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2133652B (en) | 1986-05-21 |
DE3341186A1 (de) | 1984-06-28 |
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