DE3340221T1 - Blutfilter - Google Patents

Blutfilter

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DE3340221T1
DE3340221T1 DE19833340221 DE3340221T DE3340221T1 DE 3340221 T1 DE3340221 T1 DE 3340221T1 DE 19833340221 DE19833340221 DE 19833340221 DE 3340221 T DE3340221 T DE 3340221T DE 3340221 T1 DE3340221 T1 DE 3340221T1
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blood
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porous plastic
continuous
blood filter
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Higashi Himeji Hyogo Tatsuo
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Daicel Corp
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Daicel Chemical Industries Ltd
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Description

Die Erfindung betrifft ein Filter für gelagertes Blut für die Transfusion (oder für Konzentrate aus roten Blutzellen) , d.h. ein Blutfilter, mit dem Mikroaggregate aus dem Blut wirksam entfernt werden können, und mit einer verringerten Verstopfungsgefahr.
Stand der Technik
Es ist bekannt, daß gelagertes Blut für die Transfusion vor seiner Verwendung sehr sorgfältig filtriert werden muß. Es ist weiterhin bekannt, daß zwei bis· drei Stunden nach der Blutentnahme Fibrinaggregate, Leukocytenaggregate, Plättchenaggregate und zusammengesetzte Aggregate solcher Blutkomponenten in dem gelagerten Blut entstehen und daß sich die Mengen im Lauf der Zeit erhöhen. Wenn Blut, welches derartige Mikroaggregate enthält, in den menschlichen Körper übertragen wird, verstopfen bzw. haften die Aggregate an den Kapillargefäßen und verursachen somit eine Insuffizienz der Lungenfunktion, zerebrale Störungen etc., so daß die Mikroaggregate gerade vor der Transfusion aus dem Blut entfernt werden müssen. Die Mikroaggregate in dem Blut, die klebrig sind, verstopfen jedoch das Filter, wenn das Filter feine Öffnungen aufweist. Sind die Öffnungen des Filters zu groß, können die Mikroaggregate nicht ausreichend entfernt werden. Bei dem Filtrationsvorgang tritt weiterhin die Schwierigkeit auf, daß das Blut oft verunreinigt wird.
Man nimmt an, daß die aus dem Blut zu entfernenden Aggregate die folgenden Größen besitzen. Von den greifbaren Komponenten des Blutes besitzen die roten Blutzellen einen maximalen Durchmesser von etwa 8 um, und die Leukocyten und Plättchen besitzen eine Größe von 6 bis 20 um bzw. 2 bis 5
μΐη. Das Leben der roten Blutzellen beträgt etwa 120 Tage, während dasjenige der Leukocyten und Plättchen 1 bis 7 Tage bzw. 7 bis 14 Tage beträgt. Aufgrund der Tatsache, daß die Lagerungszeit vor der Transfusion durchschnittlich etwa 10 Tage beträgt, kann man annehmen, daß die Hauptteile der Leukocyten und Plättchen tote Komponenten sind, die ihre Funktionen nicht länger erfüllen. Aus dem obigen Grund sind die Teilchen, die größer als 10 μΐη sind, nicht länger nützlich und unnötig und sollten entfernt werden.
10
Derzeit sind zur Entfernung von Mikroaggregaten aus Blut zwei unterschiedliche Filter bekannt. Das eine wird als Sieb- bzw. Netz- oder Oberflächenfilter und das andere als Tiefenfilter bezeichnet. Das Siebfilter enthält ein netzartiges gewebtes bzw. gewirktes Flächengebilde aus dünnen synthetischen Fasermonofilamentgarnen und ist so ausgebildet, daß die Mikroaggregate durch einfaches Sieben entfernt werden, wobei die Größe der Teilchen, die abfiltriert werden sollen, durch die Größe der Sieböffnungen bestimmt wird.
Beim Filtrieren stellt das Filter eine Filtration mit recht hoher Genauigkeit (Teilchenentfernungswirksamkeit) sicher. Wenn jedoch dieses Filter in Form von einer Schicht verwendet wird, besitzt das Siebfilter für die Zurückhaltung der Teilchen nur geringen Raum, und daher verstopft es sehr schnell. Derartige Filter müssen daher in einer großen Zahl verschiedener Stufen verwendet werden, wobei das Filter mit öffnungen unterschiedlicher Größen eingesetzt wird, damit man eine praktisch geeignete Blutbehandlungskapazität erhält.
30
Andererseits enthält das Tiefenfilter einen faserförmigen Füllstoff, nichtgewebtes flächiges Material, weichen Schwamm etc., und es besitzt eine große Fläche für den Kontakt mit dem Blut. Es ist so ausgebildet, daß die Mikroaggregate abfiltriert werden und an den Fasern des Filtermaterials haften. Obgleich das Tiefenfilter eine relativ große Filtra-
tionskapazität aufweist, besitzt es den Nachteil, daß seine Filtrationsgenauigkeit schlecht ist. Dies ist hauptsächlich der ungenügenden Kontrolle der Öffnungsgröße des Filters zuzuschreiben. Beispielsweise deformieren sich die öffnungen, wenn das Filter dem Druck des Blutes während des Filtriervorgangs ausgesetzt ist, wodurch das Blut durch vergrößerte öffnungen fließen kann und die Filtrationsgenauigkeit verschlechtert wird. Weiterhin können kleine Fragmente von Fasern, die während des Gebrauchs abgegeben werden, die Größe der öffnungen ändern, oder sie vermischen sich mit dem Blutfiltrat.
Daher haben Filterelemente mit mehreren Schichten breitere Verwendung gefunden, da sie eine große Behandlungskapazität, d.h. den Vorteil des Tiefenfilters, und eine hohe Filtrationsgenauigkeit, d.h. den Vorteil des Siebfilters, aufweisen. Sie umfassen grobe Filter, wie Tiefenfilter, und bei der letzten Stufe ein Siebfilter.
Die Anmelderin hat Materialien untersucht, die bei solchen Blutfiltern verwendet werden können, und gefunden, daß ein poröser Kunststoffkörper, der aus einem relativ starren bzw. harten Kunststoff hergestellt worden ist und ein großes Porenvolumen und eine spezifische retikulare kontinuierliche Struktur aufweist, als Filterelement sehr gut geeignet ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein Filter, das einen porösen Kunststoffkörper umfaßt und eine große Kapazität für die Behandlung von Blut aufweist, ein Merkmal, welches für das Tiefenfilter charakteristisch ist. Das erfindungsgemäße Filter weist die Nachteile des Tiefenfilters, wie die eines weichen Schwammes, nicht auf, d.h. die Filtrationsgenauigkeit des Tiefenfilters ist, bedingt durch die Deformation, niedrig.
3 5
Obgleich ein Sinterkörper aus Harzteilchen etc. als poröses Material mit ausreichender Selbsterhaltungsfähigkeit ebenfalls verwendet werden kann, ist der Sinterkörper in seiner Volumenporösitat beschränkt, und die Verwendung eines Materials aus einer besonderen Menge ergibt in diesem Fall eine wesentlich kleinere Filtrationsfläche als sonst. Weiterhin sind die Porenkanäle ungleichmäßig, und es ist schwierig, im Inneren des porösen Körpers glatte Oberflächen zu erzeugen.
TO Offenbarung der Erfindung
Gegenstand der Erfindung ist ein Blutfilter, welches ein oder eine Vielzahl von Filterelementen enthält, das dadurch gekennzeichnet ist, daß mindestens eines der Filterelemente einen porösen Kunststoffkörper bzw. einen plastischen porösen Körper in Form einer retikularen kontinuierlichen Struktur mit einer Dicke von 0,5 bis 5,0 mm und kontinuierlichen offenen Poren mit einem Durchmesser von 200 bis 500 μκι aufweist.
Das erfindungsgemäße Blutfilter erfordert nicht besonders mehrschichtige Elemente, wie kommerzielle Filter, und, wie . konventionelle Filter, stellt es eine wirksame Blutfiltration sicher, auch wenn es beispielsweise eine einzige oder zwei oder drei Folien umfaßt, und es ist nützlich, weil es
25 auch kompakt und leichtgewichtig ist.
Geeigneterweise wird der erfindungsgemäße poröse Kunststoffkörper aus einem thermoplastischen Harz gemäß dem Herauslösungs- bzw. Auflösungsverfahren hergestellt. Gemäß dem Herauslösungs- bzw. Auflösungsverfahren wird eine Kunststofffolie bzw. -platte, welche lösungsmittellösliche feine Teilchen enthält, mit einem Lösungsmittel behandelt, um die feinen Teilchen herauszulösen, wobei man einen porösen Körper mit ununterbrochenen bzw. kontinuierlichen offenen Poren erhält. Die Volumenporösität und die Porengröße des porösen Körpers können entsprechend der Größe und Menge der feinen
Teilchen bestimmt werden. Werden feine Teilchen einheitlicher Größe verwendet, besitzt der erhaltene poröse Körper eine einheitliche Porengröße oder Durchmesser, und seine Porenkanäle sind relativ einheitlich. Irgendein thermoplastisches Harz ist geeignet, solange der entstehende poröse Körper eine ausreichende Druckfestigkeit bzw. Kompressionsfestigkeit besitzt, selbst wenn er ein großes Porenvolumen bzw. Leervolumen aufweist. Polyvinylformal ist ein Beispiel für ein relativ hartes thermoplastisches Harz mit derartigen Eigenschaften. Polyvinylformalschwamm, der nach dem Auflösungsverfahren hergestellt worden ist, ist für die Verwendung bei der vorliegenden Erfindung besonders geeignet, da der Schwamm eine retikulare (verzweigte) kontinuierliche Struktur besitzt, welche mechanisch stabil ist, obwohl er ein großes Poren- bzw. Leervolumen aufweist, wie es in der publizierten geprüften japanischen Patentanmeldung SHO 47-46455 und in der publizierten geprüften japanischen Patentanmeldung SHO 48-20019 beschrieben wird.
Der poröse Kunststoffkörper kann zusammen mit einem bekannten Tiefenfilter oder einem Siebfilter verwendet werden. Wegen der Entfernungswirksamkeit bzw. -leistung ist eine solche Kombination bevorzugt.
Liegt der Porendurchmesser unterhalb von 200 μΐη, wird eine zu geringe Filtrationskapazität erhalten, obgleich eine ausreichend hohe Filtrationsgenauigkeit erzielt wird. Wenn der Porendurchmesser jedoch über 500 μΐη liegt, ist die Filtrationsgenauigkeit niedrig, obwohl die Filtrationskapazität ausreichend groß ist. Derartige Porengrößen sind daher zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe nicht geeignet. Wenn andererseits der poröse Körper eine geringere Dicke als 0,5 mm aufweist, ist dies von Nachteil, da das Filter keine hohe Filtrationsgenauigkeit ergibt und ein beachtlicher Teil der Teilchen, die entfernt werden sollen, hindurchgeht. Wenn sie über 5,0 mm ist, ist ein solcher poröser Körper
nicht geeignet, da im Verhältnis zu der großen Dicke keine signifikante Verbesserung der Filtrationsgenauigkeit und -kapazität erhalten wird.
Man nimmt an, daß das Blut im allgemeinen bei einem Druck von bis zu etwa 200 cm H3O (0,2 kg/cm2) filtriert wird. Obwohl es kritisch zu sein scheint, daß eine Änderung in der Dicke des Filters bis zu 5%, wenn es einem Druck von 0,2 kg/cm2 ausgesetzt wird, eine Rolle spielt, erfüllt das erfindungsgemäße poröse Blatt bzw. die Folie aus Polyvinylformal diese Forderungen.
Hinsichtlich der Filtrationskapazität ist es praktisch wünschenswert, daß das Blut für eine einzige Transfusion, selbst gerade vor Ablauf der Lagerungszeit (21 Tage nach dem Sammeln) ohne Verstopfen normalerweise in einer Menge von mindestens 1000 g filtriert werden kann. Bei dieser Bedingung kann die Geschwindigkeit bei der Filtration 25 g/min betragen. Da das Blut bei der tatsächlichen Transfusion mit langsamerer Geschwindigkeit filtriert wird, sind zufriedenstellende Ergebnisse erreichbar, wenn das Filter in einem solchen Zustand vorliegt, daß diese Filtrationsrate auf unbeschränkte Weise eingestellt werden kann. Wenn ein Filterelement verwendet wird, welches einen kleineren Porendurchmesser aufweist, nimmt die Entfernungswirksamkeit, die man erreichen kann, natürlich zu, aber bei einem System, wie Blut, welches deformierbare Teilchen enthält, ist die Gefahr, daß die Poren verstopfen, stark erhöht, wenn der Durchmesser der Poren des Filterelements abnimmt.
Weitere Untersuchungen hinsichtlich der obigen Ausführungen haben zu bevorzugten Filtern geführt, d.h. einem Blutfilter, welches ein Filterelement aufweist, das eine Kombination aus dem zuvor beschriebenen porösen Kunststoffkörper und einem porösen Kunststoffkörper ist, welcher auf der Filtratseite angebracht ist und eine Dicke von 0,5 bis 5,0 mm, ei-
ne retikulare kontinuierliche Struktur und kontinuierliche offene Poren mit einem Durchmesser von 50 bis 150 μπι besitzt, und zu einem Blutfilter, welches einen porösen Kunststoff körper aufweist, der zwischen diesen zwei porösen Körpern angebracht ist und eine Dicke von 0,5 bis 5,0 mm, eine retikulare kontinuierliche Struktur und kontinuierliche offene Poren mit einem Durchmesser von 100 bis 200 μπι besitzt.
Es ist bevorzugt, die gleiche poröse Polyvinylformalfolie bzw. -platte, wie oben beschrieben, als porösen Kunststoffkörper mit kontinuierlichen offenen Poren mit einem Durchmesser von 50 bis 150 μπι oder 100 bis 200 μπι zu verwenden. Das Filter, welches die Kombination von zwei oder drei solchen Arten von porösen Körpern aufweist, besitzt bei der Filtration von Blut mit einer besonders hohen Genauigkeit eine große Kapazität.
Der erfindungsgemäße Porendurchmesser wird als scheinbarer oder offensichtlicher Durchmesser der offenen Poren in der Oberfläche oder einem Teil des porösen Körpers angegeben, wie man ihn mikroskopisch feststellt. Es war überraschend, daß selbst bei der Verwendung eines Filterelements mit einem großen Porendurchmesser (200 bis 500 μπι oder 50 bis 150 μπι Porendurchmesser) Teilchen (Mikroaggregate etc.), welche wesentlich kleiner sind als die Porengröße, zurückgehalten werden und das Ziel der Filtration erreicht werden kann. Dies scheint der Tatsache zuzuschreiben zu sein, daß der erfindungsgemäße poröse Kunststoffkörper eine einheitliche retikulare (verzweigte) Struktur einschließlich kontinuierlicher offener Poren aufweist, so daß Mikroaggregate und ähnliche deformierbare Teilchen nicht nur von der Oberfläche, sondern ebenfalls im Inneren der Porenkanäle gefangen bzw. zurückgehalten und entfernt werden. Man nimmt ebenfalls an, daß das Blut durch verzweigte Bypasse passieren kann, selbst wenn die Kanäle teilweise verstopft sind. Vermutlich aus diesen Gründen ermöglicht der poröse Körper eine Filtra-
tion mit hoher Genauigkeit, während er den Vorteil eines Tiefenfilters aufweist.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. 5 Ausführungsformen
Beispiel 1
Ein Hauptteil von Plasma wird aus menschlichem Blut, das mit einer ADC-Lösung (Zitronensäure/Natriumcitrat/wäßrige Glucoselösung) stabilisiert ist, zur Herstellung eines Konzentrats aus roten Blutzellen (Hämatocrit-Wert 70 - 80%) entfernt. Das Konzentrat wird bei niedriger Temperatur von 40C während etwa 25 Tagen gelagert. Unmittelbar vor dem FiI-trationsexperiment wird das Konzentrat auf 200C erhitzt und für das Filtrationsexperiment mit der in Figur 1 dargestellten Vorrichtung verwendet. Figur 1 zeigt einen Bluttank 1, einen Filterbehälter 2, der für den Versuch verwendet wird, ein Blutfilter 3 mit einer wirksamen Filtrationsfläche von 50 cm2, das für den Versuch verwendet wird, und Blutfiltrat 4. Bei 5 ist ein weicher Polyvinylchloridschlauch mit einem Innendurchmesser von 4,5 mm, bei 6 ein Container für die Aufnahme des Blutfiltrats und bei 7 eine Waage für die Messung der Menge an Filtrat dargestellt. Der vertikale Abstand zwischen dem Flüssigkeitsniveau und dem Bluttank und dem Boden der Filtervorrichtung beträgt 50 bis 60 cm. In der Tabelle I sind die Filterelemente, die für die Filtration verwendet wurden, angegeben. Alle diese Elemente sind schwammartige Folien bzw. Platten aus Polyvinylformal, hergestellt gemäß dem Auflösungsverfahren (BELL-ETA, Produkt von Kanebo Gosei Kagaku Co., Ltd.).
-W- Offenes
Poren-
■ verhält
nis
(%)
Schein
bare
Dichte
(g/cm3)
Druckfestig
keit, 5% De
formation
(kg/cm2)
40 91 0.12 0.6
Tabelle I 88 0.15 2.4
Name der po
rösen PoIy-
vinylformal-
folie bzw.
-platte
Mittle
rer Po
rendurch
messer
Um)
84 0.15 1.2
CA 30 85 0.14 1.2
DA 90 90 0.13 0.8
EA 100 91 0.11 0.8
EB 130 86 0.13 0.8
FA 250 90 0.11 0.8
FB 350
GA 500
GB 700
Das Blut wird durch jeden Filter beim Bluttest durchgeleitet, um die Gesamtmenge an Blutfiltrat zu bestimmen, die man erhält, bis die Filtratxonsgeschwindigkeit 25 g/min oder weniger erreicht, und die Zeit, die man dafür benötigt. Vor und nach der Filtration wird 1 ml Blut gesammelt, und 99 ml wäßrige Saponinlösung (0,3% Saponin und 0,9% Natriumchlorid) werden mit jedem Blutteil für die Hämolyse vermischt. Die Anzahl der Teilchen (Mikroaggregate im Blut) wird gemessen und verschiedene Größen mittels eines elektronischen Teilchenzähleranalysegeräts (Warenzeichen:
Coulter counter) klassifiziert, damit die Genauigkeit der Filtration bestimmt werden kann. Es wird die Zahl der Teilchen einer besonderen Größe in dem Präfiltrat wie auch in dem Filtrat bestimmt, um die Filtrationsausbeμte bzw. -Wirksamkeit zu bewerten. Das Verhältnis wird wie im folgenden angegeben berechnet , und die Beziehung zwischen dem Verhältnis und der Größe wird bestimmt.
AA
Anzahl der Teilchen im Filtrat Anzahl der Teilchen im Präfiltrat (FiItrat/Präfiltrat) Teilchenzahlverhältnis
Cn C ■Η
rH
s-i ω μ
-P -* -Η rö +> Χ3 S-I rö rd -PS-IN
■Η rH Q) fa -H Λ ~— M-I O
Nr.
Tabelle II 1 Beispiel 3 VgI.-
bsp.
Bei
spiel
Bei
spiel
Vergleichsbeispiel 2 5 4 5
12 3 4
Konstruktion CA DA EA EB der Folie bzw. Platte aus porösem Polyvinylformal
Gesamtmenge des Filtrats (g) 50 260 430
FA
FB
GA
GB'
FB"
DA
1450 3500 8000>
800
10.1-12.7 pm
12.7-16.0 pm
16.0-20.2 pm
20.2-25.4 pm
25.4-32.0 pm
0.010 0.053 0.094 0.133 0.191 0.470 0.735 0.762 0.078 0.061
0.004 0.024 0.025 0.090 0.098 0.324 0.608 0.792 0.025 0.021
0.010 0.033 0.041 0.060 0.210 0.717 0.850
0.039 0.030 0.160 0.744 0.995
0.100 0.907 1.303
* Konstruktion des Filters: Die numerische Hochzahl rechts vom Namen jeder Folie bzw. Platte gibt die Dicke (mm) an. Die einzelnen Folien bzw. Platten von Kombinätionsfiltern sind in Schichten, eine unter der anderen, wie angegeben, angeordnet.
Aus Tabelle II folgt, daß die Kombinationsfilter Nr. 4 und 5 große Mengen an Filtrat ergeben und den Hauptteil von Teilchen von 10 μ und größer entfernen und somit eine hohe Filtrationsgenauigkeit aufweisen.
: Beispiel 2
Zum Vergleich werden im Handel erhältliche Blutfilter auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 geprüft. In Tabelle III sind die Ergebnisse angegeben.
Beispiel - Tabelle III Vergleichs- Vergleichs- netz, Poly Vergleichs- Vergleichs- Vergleichs-
Nr. 5 bsp. Nr. 6 bsp. Nr. 7 ethylentere bsp. Nr. 8 bsp. Nr. 9 bsp. Nr. 10
Mehrschich- Tiefensieb- phthalat sieb Mehrschich- Mehrschich- Verbundfil
PB; tentiefen- filter, her mit 40-um-Öff- tensiebfil- tensiebfil- ter, herge
EB filter, her gestellt von nungen in 2 ter, herge ter, herge stellt von
Art DA1 gestellt von P Co. Schichten stellt von stellt von M Co.
in 3 Schich T Co. B Co. B Co.
ten Nylon 6 nicht- Polypropylen- Nylonnetz in Nylonnetz Polypropylen
gewebte Flä 3 Schichten in 4 Schich netz, Urethan-
chenmateria 150 um ten schaum, 40-um-
Konstruktion
^U ^^ f^ ^^^ ^ t ^- ^^ ^^ Γ"*
lien in 4 50 um 200 um PET-Sieb,
aes tliters Schichten 10 um 50 um 20-um-Nylon-
20 um netz in 4
10 um Schichten
Wirksame Filtrationsfläche der äußersten Schicht Gesamtmenge an Blutfiltrat (g) Gesamtmenge an Blutfiltrat pro Einheit der effektiven Filtrationsfläche
I I
M rH
0 Λ
> itJ ω
\ N-H
+J — Ö C
+j α) ν
+j μ υ
rH +J H Λ
■Η ι-) -H M
El4 ·Η O) (U
50 cm2 1450 g 29 g/cm2
100 cm2
930 g
9,3 g/cm2
cm2
g
12,5 g/cm2
cm2
g
2,9 g/cm2
cm2
g
3 g/cm2
57 cm2
g
15,4 g/cm2
10 ,1-12 ,1 um 0 ,061
12 ,7-16 ,0 Mm 0 ,021
16 ,0-20 ,2 um
0,069 0 ,458 0 ,400 0 ,124 0 ,100
0,033 0 ,371 0 ,237 0 ,028 0 ,048
0 ,267
- ve -
Hinsichtlich der Wirksamkeit der Teilchenentfernung sind die im Handel befindlichen Filter fast alle gleich, ausgenommen das Filter, welches von der Firma P hergestellt wird und welches, wie aus den Tabellen II und III folgt, sehr schlecht ist. Sie unterscheiden sich jedoch beachtlich in der Gesamtmenge an Blutfiltrat pro Einheit der wirksamen Filtrationsfläche. Die Verbundfilter Nr. 4 und Nr. 5 gemäß der Erfindung besitzen einen sehr hohen derartigen Wert und sind trotzdem zwei- bis dreimal kleiner hinsichtlich der Anzahl der Filtrationsstufen.
Diese Ergebnisse zeigen, daß das Kombinationsfilter, das eine Kombination aus einem Polyvinylformalschwammfilterele ment mit einem Porendurchmesser von 350 μΐη und einer Dicke von 1 mm und einem Polyvinylformalschwammfilterelement mit einem Porendurchmesser von 90 um und einer Dicke von 1 mm aufweist, wesentlich besser ist als die im Handel erhältlichen Filter hinsichtlich der Filtrationskapazität und der Filtrationsgenauigkeit.
Figur 1 ist ein Diagramm, teilweise im Querschnitt, einer Versuchsvorrichtung, die das erfindungsgemäße Blutfilter aufweist.
1 Bluttank
3 Blutfilter
5 Schlauch bzw. Rohr
7 Waage
2 Filtergehäuse 4 Blutfiltrat 6 Behälter

Claims (4)

  1. KRAUS & WEiSERT
    PATENTANWÄLTE
    UNO ZUGELASSENE VERTRETER VOR DEM EUROPÄISCHEN PATENTAMT
    DR. WALTER KRAUS D I PLO M C H EM I K ER ■ D R.- I N G. AN N EKÄTE WEISERT DIPL-INS. FACHRICHTUNG CHEMIE IRMGARDSTRASSE 15 · D-8OOO MÜNCHEN 71 · TELEFON 0 8 9/79 70 77-79 70 78 · TE LE X O5-212 15 6 kpat d
    TELEGRAMM KRAUSPATENT
    4244 AW/an DAICEL CHEMICAL INDUSTRIES, LTD.
    Osaka, Japan
    Blutfilter
    PATENTANSPRÜCHE
    )
    1 ./ Blutfilter, welches ein oder mehrere Filterelemente umfaßt, dadurch gekennzeichnet , daß mindestens eines der Filterelemente einen porösen Kunststoffkörper in Form einer retikularen kontinuierlichen Struktur mit einer Dicke von 0,5 bis 5,0 mm und kontinuierlichen offenen Poren mit einem Durchmesser von 200 bis 500 um umfaßt.
  2. 2. Blutfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß an der Filtratseite des porösen Kunststoffkörpers nach Anspruch 1 ein poröser Kunststoffkörper in Form einer retikularen kontinuierlichen Struktur mit einer Dicke von 0,5 bis 5,0 mm und kontinuierlichen offenen Poren mit einem Durchmesser von 50 bis 150 um vorhanden ist.
  3. 3. Blutfilter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden porösen Kunststoffkörper nach Anspruch 2 durch einen zwischen ihnen liegenden porösen Kunststoffkörper in Form einer retikularen kontinuier-
    lichen Struktur mit einer Dicke von 0,5 bis 5,0 mm und kontinuierlichen offenen Poren mit einem Durchmesser von 100
    bis 200 μΐη getrennt sind.
  4. 4. Blutfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß der poröse Kunststoffkör per aus einem Polyvinylformalschwamm besteht bzw. diesen
    enthält.
DE19833340221 1982-04-16 1983-04-15 Blutfilter Withdrawn DE3340221T1 (de)

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JP57064237A JPS58180425A (ja) 1982-04-16 1982-04-16 血液フイルタ−

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DE19833340221 Withdrawn DE3340221T1 (de) 1982-04-16 1983-04-15 Blutfilter

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