DE3338315C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Koppelanordnung der im Oberbe
griff des Anspruchs 1 näher bezeichneten Ausführung für
die Verwendung in Systemen der optischen Nachrichten-Über
mittlungstechnik.
Eine optoelektronische Koppelanordnung nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 ist bereits aus der
DE-OS 27 10 949 bekannt. Bei dieser Koppelanordnung ist
die Haltehülse als Führungsbuchse ausgebildet. Um einen
spielfreien Passungssitz der Führungshülse in der Füh
rungsbuchse zu gewährleisten, müssen der Außendurchmes
ser der Führungshülse und der Innendurchmesser der
Führungsbuchse mit sehr engen Fertigungstoleranzen her
gestellt werden. Je eine ringförmige Lötstelle ver
bindet Führungshülse und -buchse sowie Führungsbuchse
und Gehäuse gasdicht miteinander. Der die Führungs
buchse mit dem Gehäuse verbindende Lotring bildet eine
Fixierebene, von der aus die Durchführung sowohl zum
vorderen als auch bis zum rückwärtigen Ende je einen
relativ langen Hebelarm aufweist. Daher genügt bereits
eine geringe auf das Ende der Durchführung seitlich
einwirkende Druckkraft, um eine Dejustierung des Faser
endes vor dem Laser zu verursachen. Eine Auslenkung des
Faserendes von nur wenigen Mikrometern bewirkt jedoch
bereits einen vollständigen Funktionsausfall der Kop
pelanordnung.
Aus der DE-OS 33 07 466 ist eine weitere Koppelanord
nung bekannt. Bei dieser ist die Führungshülse mit dem
daraus hervorstehenden Faserende des Lichtwellenleiters
auf dem L-förmigen Schenkel eines Bolzens befestigt. Die
Befestigung geschieht mittels Löten durch Anlegen von mit
Strom beaufschlagten Elektroden zu beiden Seiten des L-för
migen Schenkels. Die in der Flüssigphase des Lotes von ei
nem Mikromanipulator mit dem Faserende auf den Wandler ein
justierte Führungshülse muß jedoch auch noch beim Erkalten
des Lotes bis zum Übergang in dessen Erstarrungsphase stän
dig nachjustiert werden, weil das beim Erkalten schrumpfen
de Lot dejustierend wirkende Kräfte freisetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und
mechanisch stabile Koppelanordnung gemäß Oberbegriff des
Anspruchs 1 zu schaffen, die ohne Nachjustieren gefertigt
werden kann und ein Verfahren zur Ankopplung des Licht
wellenleiters an den Wandler anzugeben. Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 angegebenen konstruktiven Maßnahmen und
die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 9 angegebenen
Verfahrensschritte gelöst.
Durch die Ausbildung der Koppelanordnung werden ver
schiedene Vorteile erreicht. Die Haltehülse ist als
mechanische Schutzhülse ausgebildet und so an der
Außenseite des Gehäuses befestigt, daß sie mit ihrem
rückwärtigen Ende vom Gehäuse absteht, die hindurchge
steckte Führungshülse weitgehend aufnimmt und dabei
schützend umgibt. Wegen der ausschließlich mechanischen
Schutzfunktion ist bei der Hülsenherstellung und ihrer
Befestigung am Gehäuse keine besondere Sorgfalt er
forderlich. Die Verbindung zwischen Schutzhülse und Ge
häuse braucht deshalb nicht gasdicht zu sein.
Außerdem wird der von dem Laser genau einjustierte
Lichtwellenleiter durch Einlöten des vorderen Endes der
Führungshülse in die Abdeckscheibe und deren gleich
zeitige Lötbefestigung am Gehäuse präzise fixiert und
diese genaue Lage der Führungshülse mittels der Löt
stelle am freien Ende der Schutzhülse gesichert. Die
Lötstelle der Führungshülse bilden somit zwei relativ
weit voneinander entfernte Fixierpunkte, die zusammen
mit der stabilen Schutzhülse der Koppelanordnung die
gewünschte Robustheit geben. Eine seitlich auf das Ende
s,'der Führungshülse angreifende Druckkraft hat auf die
Lötstelle an der Abdeckscheibe keinen Einfluß.
Die Erfindung wird anhand eines in einer
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles wie folgt
näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Ausschnitt der Koppelanordnung, teilweise
längsgeschnitten;
Fig. 2 den Gehäuserahmen der Koppelanordnung gemäß
Fig. 1 während des Einlötens der Führungs
hülse, in perspektivischer Ansicht.
Bei der in Fig. 1 dargestellten optischen Koppelanordnung
besteht das Gehäuse 1 aus der Bodenplatte 2 und dem Deckel
3 eines handelsüblichen DIL-Gehäuses mit einem zwischen
Bodenplatte 2 und Deckel 3 zusätzlich eingefügten Rahmen 4
aus Kovar. Hierdurch wird ein im Volumen vergrößertes
Gehäuse 1 für die Aufnahme des elektro-optischen oder opto-
elektrischen Wandlers 5 und für die beim Betrieb mit einem
Photodetektor zweckmäßigerweise mit integrierte Verstärker
schaltung sowie für einen an den Wandler 5 gekoppelten
Lichtwellenleiter 6 geschaffen, das hierfür in der Boden
platte 2 mehrere dielektrisch befestigte Anschlußstifte
(nicht dargestellt) aufweist.
In einem Schenkel des Rahmens 4 ist eine Bohrung 7 ange
ordnet. Mit dieser Bohrung 7 fluchtet eine denselben Innen
durchmesser aufweisende und beispielsweise aus Messing ge
fertigte Schutzhülse 8, die an der Rahmenaußenseite z. B.
durch Hartlöten befestigt ist. Durch die Schutzhülse 8
und die Bohrung 7 im Rahmenschenkel hindurch erstreckt
sich eine aus lötfähigem Metall bestehende Führungshülse 9
kleineren Außendurchmessers, die zugleich eine an dem
Rahmen 4 des Gehäuse 1 innen befestigte Abdeckscheibe 10
durchsetzt. Die z. B. aus Messing oder Stahl hergestellte
Abdeckscheibe 10 weist einen gegenüber dem Außendurchmesser
der Führungshülse 9 nur geringfügig vergrößerten Innendurch
messer auf. Sie ist mit der Führungshülse 9 und dem Ge
häuse 1 bzw. seinem Rahmen 4 durch Löten gasdicht verbunden.
Hierfür wird vorzugsweise ein bei ca. 150° relativ niedrig
schmelzendes BiSn-Lot verwendet.
Das aus der Führungshülse 9 hervorstehende Faserende 11
des Lichtwellenleiters 9 ist an seiner Stirnseite mit
einer angeschmolzenen Linse versehen. Dieses Faserende 11
ragt bis in die Bohrung 12 einer aus Keramik bestehenden
Trägerplatte 13, die parallel zu dem die Führungshülse 9
enthaltenden Rahmen 4 angeordnet ist. Vor letztgenannter
Bohrung 12 ist der Wandler 5 fixiert, welcher in der Aus
führung als Photodetektor die Bohrung 12 vollständig ab
deckt.
Bei dem für die Ankopplung an den Wandler 5 vorgesehenen
Lichtwellenleiter 6 handelt es sich um einen mit äußerer
Kunststoffumhüllung 14 versehenen Typ. Zur Herstellung
des blanken Faserendes 11 wird vom Lichtwellenleiter 6
eine Teillänge der Kunststoffumhüllung 14 und über die
selbe Teillänge sein Primär- sowie Sekundärcoating entfernt.
Anschließend erhält das Faserende 11 eine Metallisierung.
Mit diesem metallisierten Faserende 11 ist der Lichtwellen
leiter 6 mittels eines bei ca. 220°C relativ hochschmelzen
den PbSn-Lotes in den gegenüber dem Faserende 11 einen nur
geringfügig vergrößerten Durchmesser aufweisenden vorderen
Teil der Führungshülse 9 eingelötet, deren rückwärtig
längerer Teil einen wesentlich größeren Innendurchmesser
aufweist. In diesem Teil der Führungshülse 9 ist die
äußere Kunststoffumhüllung 14 durch Kleben befestigt. Am
Übergang zwischen den beiden Bohrungen unterschiedlichen
Durchmessers ist die Führungshülse 9 mit einem quer zur
Längsachse verlaufenden Einschnitt 15 versehen, so daß bei
der Herstellung der Faser/Hülsen-Anordnung der Übergang
zwischen Lichtwellenleiter 6 mit Kunststoffumhüllung 14 und
blankem Faserende 11 auf blasenfreie Einbettung in ausge
tretenen Kleber kontrolliert werden kann, bevor das Faser
ende 11 in den vorderen Hülsenteil eingelötet und der Ein
schnitt 15 dabei weitgehend mit Lot ausgefüllt wird.
Die mit dem Gehäuse 1 verbundene Schutzhülse 8 weist am
Befestigungsende einen im Durchmesser relativ kleinen
Flansch 16 auf, wodurch die Schutzhülse 8 jedoch eine gute
Auflagefläche zum Anlöten erhält. Das freie, rückwärtige
Ende der Schutzhülse 8 ist dagegen mit einem im Außen
durchmesser reduzierten Abschnitt 17 versehen, auf dem
ein als Knickschutztülle wirkender Schrumpfschlauch (nicht
dargestellt) befestigt sein kann, welcher das freie Ende
der Führungshülse 9 und eine Teillänge der anschließenden
Kunststoffumhüllung 14 des Lichtwellenleiters 6 mit um
schließt. Da die im Gehäuse 1 an der Abdeckscheibe 10 ein
gespannte Führungshülse 9 einen relativ langen Hebelarm
darstellt, ist es zweckmmäßig, noch eine weitere mechanische
Fixierung vorzusehen. Aus diesem Grunde weist die Führungs
hülse 9 im Endbereich der Schutzhülse 8 eine Lötverbindung
auf, die jedoch nicht gasdicht ausgeführt zu sein braucht.
Weil die Führungshülse 9 im Gehäuseinnern mit niedrig
schmelzendem Lot befestigt ist, ist es zur Vermeidung von
thermisch ungünstiger Beeinflussung von Vorteil, auch bei
der im Endbereich der Schutzhülse 8 vorgesehenen mechani
schen Fixierung niedrigschmelzendes BiSn-Lot zu verwenden.
Beim Herstellen der Koppelanordnung wird zunächst der
Rahmen 4 des Gehäuses 1 mit der Bohrung 7 für den Durch
tritt der Führungshülse 9 angefertigt und die Schutzhülse
8 am Rahmen 4 befestigt. Anschließend wird die separat
mit Bohrung 12 und Wandler 5 versehene Trägerplatte 13 in
den Rahmen 4 eingesetzt und durch Löten mit dem Rahmen 4 mecha
nisch fest verbunden. Danach wird die Abdeckscheibe 10
innen auf den Rahmen 4 gelegt, konzentrisch zu dessen
Bohrung 7 ausgerichtet und die in getrennten Arbeitsgängen
komplett mit präpariertem Lichtwellenleiter 6 hergestellte
Führungshülse 9 durch die Öffnungen von Schutzhülse 8,
Rahmenbohrung 7 und Abdeckscheibe 10 so weit in das Rahmen
innere eingeführt, bis die am Faserende 11 ausgebildete
Linse in der Trägerplattenbohrung 12 die gewünschte Lage
vor dem Wandler 5 einnimmt.
Die Feinjustage des Faserendes 11 wird von einem Mikro
manipulator gesteuert, welcher das aus der Schutzhülse 8
rückwärtig hervorstehende Ende der Führungshülse 9 mittels
einer Zange erfaßt und die innerhalb der ausreichend groß
bemessenen Öffnung mögliche, bzw. erforderliche Verschie
bung durchführt. Sobald eine optimale Ankopplung erreicht
ist, werden, wie Fig. 2 zeigt, die an beide Schmalseiten
des Rahmenschenkels außen angelegten Elektroden 18 unter
Spannung gesetzt und die Abdeckscheibe 10 unter Zu
gabe von Lot im Stromdurchgang mit dem Rahmen 4 und zugleich
mit der Führungshülse 9 durch Löten verbunden.
Anschließend werden die Führungshülse 9 und der rückwärtige
Abschnitt 17 der Schutzhülse 8 ebenfalls durch Löten mit
niedrigschmelzendem Lot mechanisch aneinander befestigt.
Von Vorteil ist hierbei die im Durchmesser abgestufte Aus
bildung der Schutzhülse 8, weil dadurch beim Löten ein
Wärmestau entsteht, der ein schnelles, nur kurz andauerndes
Löten gestattet, bei dem kein Erweichen der am vorderen
Ende der Führungshülse 9 befindlichen Lötstelle mehr ein
tritt. Der so hergestellte Rahmen 4 wird sodann auf einer
offenen Seite mit der bedarfsweise um die Verstärkerschal
tung ergänzten Bodenplatte 2 durch Löten oder Schweißen
gasdicht verbunden sowie die elektrischen Verbindungen von
der Trägerplatte 13 zu den Anschlußstiften in der Boden
platte hergestellt und diese Anordnung unter Einschluß von
Schutzgas letztlich mit dem gasdicht aufgesetzten Deckel
3 hermetisch verschlossen.
Claims (8)
1. Koppelanordnung mit einem elektro-optischen oder
opto-elektrischen Wandler und einem vor dem Wandler
endenden Lichtwellenleiter, bei dem ein von der äußeren
Kunststoffumhüllung befreites, metallisiertes Faserende
gasdicht in eine Führungshülse eingelötet ist, die sich
ihrerseits durch eine Haltehülse bis in das Innere
eines den Wandler enthaltenden, hermetisch
verschlossenen Gehäuses erstreckt, wobei die
Führungshülsen mit der Haltehülse und die Haltehülse mit
einer Außenwand des Gehäuses verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Haltehülse als Schutzhülse (8) mit außerhalb des
Gehäuses (1) liegenden freien Ende ausgebildet ist und
daß die Schutzhülse (8) innen einen größeren
Durchmesser aufweist als die Führungshülse (9) außen,
deren aus der Schutzhülse (8) ragender rückwärtiger
Teil am freien Ende der Schutzhülse (8) und deren
vorderer Teil in einer auf der Innenseite des Gehäuses
(1) angelöteten Abdeckscheibe (10) befestigt ist.
2. Koppelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das aus der Führungshülse (9) hervorstehende Faser
ende (11) des Lichtwellenleiters (6) bis in die Bohrung
(12) einer Trägerplatte (13) ragt, die parallel zu der
die Führungshülse (9) enthaltenden Gehäusewand angeordnet
ist und an welcher vor der Bohrung (12) der Wandler (5)
fixiert ist.
3. Koppelanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mit der Bohrung (7) für den Durchtritt
der Führungshülse (9) versehene Gehäusewand aus einem zwi
schen die Bodenplatte (2) und den Deckel (3) eines DIL-Ge
häuses eingefügten Rahmen (4) besteht.
4. Koppelanordnung nach Anspruch 1 und 3, da
durch gekennzeichnet, daß die mit dem Rahmen (4) des Ge
häuses (1) verbundene Schutzhülse (8) einen rückwärtigen
Abschnitt (17) reduzierten Außendurchmessers aufweist.
5. Koppelanordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf dem rückwärtigen Abschnitt (17) der
Schutzhülse (8) ein die Führungshülse (9) und die Kunst
stoffumhüllung (14) des Lichtwellenleiters (6) mit um
fassender Schrumpfschlauch angeordnet ist.
6. Koppelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungshülse (9) im vorde
ren Hülsenteil gegenüber dem Faserende (11) einen etwas
größeren Innendurchmesser aufweist und am Übergang zu dem
rückwärtigen Hülsenteil, der gegenüber der Kunststoffum
hüllung (14) des Lichtwellenleiters (6) innen ebenfalls
etwas vergrößert ist, einen quer verlaufenden Einschnitt
(15) enthält.
7. Koppelanordnung nach Anspruch 1, 5 und 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Faserende (11) des
Lichtwellenleiters (6) in der Führungshülse (9) mit PbSn-
Lot befestigt ist, und daß die Verbindungen zwischen Füh
rungshülse (9), Abdeckscheibe (10) und dem Rahmen (4) des
Gehäuses (1) aus BiSn-Lot bestehen.
8. Verfahren zum optischen Ankoppeln eines Lichtwellen
leiters an einen Wandler, bei dem ein metallisiertes Faser
ende mit einem relativ hochschmelzenden Lot in eine Füh
rungshülse eingelötet ist, die durch eine im Durchmesser
größere Bohrung des Gehäuses der Koppelanordnung geführt,
mittels eines Mikromanipulators in optimale Koppelposition
gebracht und in dieser Position durch Löten befestigt ist,
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lötver
bindungen zwischen Führungshülse (9), Abdeckscheibe (10)
und dem Gehäuse (1) im Anschluß an das Justieren des Faser
endes (11) durch Anlegen von Spannung und Löten im Strom
durchgang von an die beiden äußeren Schmalseiten des
Rahmens (4) angedrückten Elektroden (18) hergestellt werden.
Priority Applications (6)
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