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Ventileinrichtung
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Die Erfindung betrifft eine Ventileinrichtung zum druckdichten Verschließen
eines Druckmittelkanals mit einem kraftbeaufschlagbaren Verschlußglied, das bei
Kraftbeaufschlagung zur Anlage an der Kanalöffnung gelangt, wobei die Abdichtung
unter Einsatz eines gummielastisch verformbaren Dichtelements erfolgt.
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Eine derartige Ventileinrichtung ist bereits aus der DE-PS 20 26 756
bekannt. Die in der Zeichnung dargestellte Ventileinrichtung verläuft ringförmig
um den Betätigungskolben und sie wird durch das als Rohrstück ausgebildete Verschlußglied
gegen die Kraft der Ventilfeder vom Betätigungskolben in ihrer Offenstellung gehalten.
An dem nach außen abgewinkelten Ende des Rohrstücks ist ein gummielastisch verformbares
Dichtelement befestigt, das bei Betätigung des Betätigungskolbens infolge der Ventilfeder
an der am Stopfen des Gehäuses ausgebildeten ringförmigen Stirnfläche zur Anlage
gelangt und die Verbindung vom Druckraum zum Nachlaufraum versperrt.
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Aufgrund der verhältnismäßig großen Dicht fläche ist bei dieser Ventileinrichtung
die Verschließkraft der Ventilfeder hoch, will man eine einwandfreie Abdichtung
im drucklosen Zustand der Ventileinrichtung erreichen.
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Durch Einsatz sehr weicher Dichtungsmaterialicn kann zwar die Federkraft
der Ventilfeder reduziert werden, es tritt aber dann der Fall ein, daß bei Einwirkung
von hohem
Druck das Dichtelement in den Ringspalt zwischen den Enden
des Stopfens und des Rohrstücks hineingequetscht wird. Die Folge ist eine frühzeitige
Zerstörung des Dichtelements und Ausfall der Ventileinrichtung Weiterhin ist die
Toleranzempfindlichkeit der erwähnten Ventileinrichtung verhältnismäßig hoch, da
aufgrund der großen Dichtfläche bereits geringe Bearbeitungsungenauigkeiten sowie
kleine Oberflächenunebenheiten zur Undichtigkeit der Ventileinrichtung führen konnen.
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In einer älteren deutschen Anmeldung (P 33 05 442) verläuft der als
Bohrung ausgebildete Kanal der Ventileinrichtung parallel zur Längsachse des Geberzylinders
und mundet in eine in der Dichtflache der Ventileinrichtung ausgebildete Axialringnut,
die zum Dichtelement hin geöffnet ist Bei diesem Ausführungsbeispiel wurde die Dichtsitzfläche
verringert, so daß auch die Kraft der Ventilfeder kleiner dimensioniert sein kann.
Es besteht aber dennoch die Gefahr, daß bei hohen Drücken das gummielastisch verformbare
Dichtelement in die Axialringnut hineingepreßt wird Diese ständigen Verformungen
des Dichtelememts unter hohem Druck führen zur frühzeitigen Rißbildung, in extremen
Fällen sogar zum Abscheren des Dichtelements an der Dichtkante. Die Folge ist eine
frühzeitige Undichtigkeit der Ventileinrichtung.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Ventileinrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die bei geringem Fertigungsaufwand toleranzunempfindlich
ist die bereits bei einer geringen Verschließkraft einwandfrei abdichtet und die
bei hohen Betriebsdrücken dauerhaft und abriebfest ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der mit dem
Dichtelement in Kontakt bringbare Querschnitt des Druckmittelkanals verengt ist.
Diese Verengung hat den Vorteil, daß nach Schließen der Ventileinrichtung und daß
nach anschließendem Druckaufbau der leicht verformbare, gummielastische Werkstoff
des Dichtelements sich nicht unzulässig weit in den drucklosen Ventilausgang hineinquetschen
kann.Das Material des Dichtelements kann zwar geringfügig in den Spalt einfließen,
doch ist hier aufgrund des geringen Querschnitts der Verengung die Flächenpressung
so gering, daß eine Beschädigung des Dichtelements auch nach langer Benutzung nicht
erfolgt.
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Gemäß eines Ausführungsbeispiels der Erfindung ist der Druckmittelkanal
in zwei Abschnitte unterteilt, wobei der an das Verschlußglied angrenzende erste
Abschnitt vom Dichtelement gebildet wird, das am zweiten Abschnitt des Druckmittelkanals
dichtend anliegt und wobei der an das Dichtelement dichtend anliegende zweite Abschnitt
die Verengung trägt. Bei diesem erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiel
bleibt die Verengung in allen Betriebszuständen der Ventileinrichtung unverändert,
Das Dichtelement liegt in jedem Betriebszustand der Ventileinrichtung druckdicht
an der die Verengung umgebenden Stirnfläche an. Diese ortsfeste Befestigung des
Dichtelements auf der Stirnfläche im Bereich der Verengung verhindert bei Druckbeaufschlagung
der Ventileinrichtung ein Hineinziehen des Dichtelements in die Verengung.
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Die Verengung des Druckmittelkanals läßt sich in vorteilhafter Weise
dadurch herstellen, daß quer zum Druckmittelkanal eine Trennwand verläuft, in die
eine die beiden Kanalabschnitte verbindende Durchgangsbohrung ausgebildet ist. Vorteilhafterweise
bildet hierbei die Trennwand eine Scheibe, die im Druckmittelkanal in der Kanalwandung
befestigt ist. Eine derartige Anordnung ist besonders einfach herstellbar und ermöglicht
die Anwendung verschiedener Scheiben mit unterschiedlichen Verengungsdurchmessern
an einer ansonsten baugleichen Ventileinrichtung. Die Befestigung der Scheibe im
Druckmittelkanal kann durch Einpressen, Einkleben, Einschweißen, Einschrauben oder
durch sonstige bekannte Befestigungsmittel in den Druckmittelkanal eingesetzt werden.
Es ist aber auch möglich, daß die Scheibe am Druckinittelkanalende des zweiten Abschnitts
stirnseitig befestigt ist. Auch hier bieten sich die bereits beschriebenen Befestigungsmittel
an.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Verengung wird dadurch erreicht,
daß eine in die Öffnung des
Druckmittelkanals eingreifende kreisförmige
Vertiefung ausgebildet ist, in der die Scheibe derart eingesetzt ist, daß sich aus
der Überdeckung der Scheibe mit der Öffnung des Druckmittelkanals die Verengung
ergibt. Diese Anordnung erweist sich dann insbesondere als vorteilhaft, wenn die
Ventileinrichtung rotationssymmetrisch um ihre Betätigungsachse verläuft, da die
hierbei entstehende Verengung in Form eines Ringspalts eine verhältnismäßig große
Fläche aufweist, die in der gewünschten Zeit die erforderliche Menge an Druckmittel
durchläßt und die eine Beschädigung des Dichtelements verhindert.
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Die erfindungsgemäße Ventileinrichtung erweist sich insbesondere bei
Geberzylindern für hydraulische Betätigungssysteme von Kraftfahrzeugen als vorteilhaft.
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Hierbei wird die Ventileinrichtung vom Betätigungskolben des Geberzylinders
betätigt und stellt die Verbindung in Lösestellung des Betätigungskolbens zwischen
dem unter Atmosphärendruck stehenden Nachfüllbehälter und der Arbeitskammer im Geberzylinder
her und verschließt bei Betätigung des Betätigungskolbens diese Verbindung druckdicht.
Bei Geberzylindern werden anstelle des bekannten Schnüffellochs immer mehr derartige
Ventileinrichtungen eingesetzt. Da bei einer eventuell auftretenden Undichtigkeit
an der Ventileinrichtung ein Ausfall des Druckraums bzw. des mit dem Druckraum verbundenen
Bremskreises erfolgt, so ist eine stets zuverlässige Abdichtung an der Ventileinrichtung
unumgänglich.
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Damit die Fläche des Ventilsitzes der Ventileinrichtung möglichst
klein ist, um bereits bei geringen Schließkräften am Verschlußglied eine optimale
Abdichtung zu erzielen und um gleichzeitig in Betätigungsstellung des Betätigungskolbens
bei auftretendem Unterdruck im Druckraum die Ventileinrichtung möglichst leicht
zu öffnen, ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß das Dichtelement ringförmig um
den Betätigungskolben ausgebildet ist, daß das Dichtelement in Betätigungsrichtung
des Geberzylinders im ersten Abschnitt von Kanälen durchdrungen wird, daß die Kanäle
an ihren Kanalöffnungen im Bereich des Verschlußgliedes von dünnwandigen Wänden
umgeben sind, und daß die auf einer Ebene liegende Enden der Kanäle von einer ebenen
Stirnfläche des Verschlußgliedes stirnseitig verschliebar sind. Durch diese Anordnung
wird eine besonders gleichmäßige Anlage des Schließglieds am Dichtelement bei geringer
Dichtfläche erreicht. Durch die hochgezogenen Wände entsteht eine besonders einfache
und gut verschließbare Dichtfläche am Dichtelement.
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Eine besonders gleichmäBige Auflage des Verschlußgliedes am Dichtelement
wird dadurch erreicht, daß drei gleichmäßig am Umfang verteilte und auf gleichem
Radius liegende Kanäle das Dichtelement durchdringen und als Wände enden. Diese
statisch bestimmte Auflage erhöht die Dichtwirkung der Ventilkeinrichtung.
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Es ist vorteilhaft, daß die Kanäle am Übergang des ersten zum zweiten
Abschnitts in einen im Dichtelement ausgebildeten Ringraum münden, in dessen mittleren
Bereich
die Verengung unmittelbar angrenzt. Diese erfindungsgemäße Ausbildung am Dichtelement
verhindert in jedem Falle ein Einfließen des Dichtmaterials in die Verengung.
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Eine besonders sichere Befestigung des Dichtelements am Gehäuse der
Ventileinrichtung wird dadurch erreicht, daß an der radial inneren Mantelfläche
am Dichtelement eine Hülse angreift, die in der Bohrung im Gehäuse fest eingesetzt
ist und die die beiden Kanalabschnitte druckdicht verschließt. Eine derartige reibschlüssige
Befestigung reicht aus, da das im Kanal strömende Druckmittel nur dem Atmosphärendruck
ausgesetzt ist.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß das
Verschlußglied am Ventilsitz aus einem in den Druckmittelkanal hineinbewegbaren
Zapfen besteht, dessen Querschnitt kleiner ist als der Querschnitt der Axialringnut
und daß an dem Zapfen das Dichtelement befestigt ist. Bei dieser Ventileinrichtung
wird wahrend ihrer Betätigung der Querschnitt des Kanals durch den Zapfen verengt
bzw. vergrößert. Der Querschnitt der Verengung ist also abhängig von der Stellung
des Verschlußgliedes. Hierdurch wird die Druckmittelströmung verhindert, bis die
Ventileinrichtung ihre jeweilige Endsteilung erreicht hat. Auch hier wird gemäß
der Erfindung eine unzulässige Verformung des Dichtelements verhindert und somit
eine dauerhafte und abriebfeste Ventileinrichtung hergestellt.
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Damit der Fluidstrom kontinuierlich verengt bzw.
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vergrößert wird und die Durchsatzmenge verh'ältnismäßig groß ist,
ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß der Druckmittelkanal in eine zum Verschlußglied
offene Axialringnut mündet und daß der Zapfen aus einem Ring besteht, der an der
inneren Wandung des Kanals gleitend anliegt und dessen Querschnitt sich entgegen
der Schließrichtung der Ventileinrichtung konisch erweitert.
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Der Ring wird somit gleichzeitig in der Axialringnut geführt.
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Eine besonders leicht herstellbare Ventileinrichtung wird durch die
Maßnahme erreicht, daß der Ring im Querschnitt eine liegendes T bildet, dessen auf
der dem Dichtsitz abgewandten Seite liegender Querbalken einen nach außen erstreckenden
Abschnitt eines mit dem Betätigungskolben verbundenen Verschlußgliedes hintergreift
und infolge der sich am Gehäuse abstützenden Ventilfeder an dem Abschnitt des Verschhlußgliedes
auf Anlage liegt, wobei der Betätigungskolben nach Verschließen der Ventileinrichtung
von dem sich radial nach innen erstreckenden Abschnitt des Verschhlußgliedes abhebt.
Diese Ausführung ist besonders toleranzunabhängig und erfordert keine hohe Maßgenauigkeiten
der Ventileinrichtung. Das Dichtelement besteht hierbei aus zwei Ringabschnitten,
von denen der eine Abschnitt an der radial äußeren und der andere Abschnitt an der
radial inneren Mantel fläche des ringförmigen Zapfens befestigt ist.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 Teillängsschnitt oberhalb der Längsachse eines Geberzylinders
im Bereich der Ventileinrichtung und Fig. 2 Teillängsschnitt durch ein weiteres
Ausführungsbeispiel eines Geberzylinders im Bereich der Ventileinrichtung.
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Zur Vermeidung von Wiederholungen wurden in Fig. 2 für sinngemäß gleiche
Bauteile gleiche Positionsnummern aus Fig. 1 verwendet, die jedoch mit einem Beistrich
versehen sind..
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In den Fig. 1 und 2 der Zeichnung besteht der Geberzylinder 1 bzw.
1' aus einem Gehäuse 2 bzw. 2' mit einer in Längsrichtung des Gehäuses 2 bzw. 2'
verlaufenden Bohrung 3 bzw.3', in der ein von einem in der Zeichnung nicht dargestellten
Brems- bzw.
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Kupplungspedal axial verschiebbarer Betätigungskolben 4 bzw. 4' geführt
wird wobei der Betätigungskolben 4 bzw.
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4' aus dem offenen Ende 5 bzw. 5' des Geberzylinders 1 bzw. 1' hervorragt.
Der Betätigungskolben 4 bzw. 4' weist eine Sacklochbohrung 6
bzw.
6' auf, die zur Aufnahme einer in der Zeichnung nicht dargestellten, vom Brems-
bzw. Kupplungspedal verschiebbaren Betätigungsstange dient. Die Bohrung 3 bzw. 3'
bildet mit dem Betätigungskolben 4 bzw. 4' und dem Gehäuse 2 bzw. 2" die Arbeitskammer
7 bzw. 7', die an ihrem dem Kolben 4 bzw. 4i gegenüberliegenden Ende einen in der
Zeichnung nicht dargestellten Druckanschluß aufweist, der die hydraulische Verbindung
zu einem eine Kupplung bzw. eine Bremse betätigbaren hydraulischen Nehmerzylinder
herstellt.
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Die Bohrung 3 bzw 3" weist eine im wesentlichen gestufte Radialnut
8 bzw. 8" auf, die von der einen Seite vom Gehäuse 2 bzw. 2 und von der anderen
Seite in Fig. 1 von einer Hülse 9 und in Fig. 2 von einem Deckel 10' begrenzt ist.
In der Radialnut 8 bzw. 8" ist die Ventileinrichtung 11 bzw. 11' ausgebildet, die
den Betätigungskolben 4 bzw.-4' ringförmig umgibt Die Ventileinrichtung 11 bzw.
11' verbindet die Arbeitskammer 7 bzw. 7' über den Druckmittelkanal 12 bzw. 12'
mit dem in der Zeichnung nicht dargestellten Nachfüllbehälter. Der Nachfüllbehälter
weist einen in der Zeichnung nicht dargestellten Auslaßstutzen auf, der im Raum
13 bzw. 13' des im Gehäuse 2 bzw. 2 ausgebildeten Einlaßstutzen 14 bzw. 14' dichtend
befestigt ist In Fig. 1 der Zeichnung ist am offenen Ende 5 in die Bohrung 3 die
Gewindehülse 9 eingeschraubt und mittels eines Dichtringes 15 gegenüber dem Gehäuse
2 druckdicht verschlossen. Die Gewindehülse 9 ist gegen die am Ende der Bohrung
3 ausgebildete Stirnfläche 16 fest verspannt
und somit geyen selbsttätiges
Lösen gesichert. Zum offenen Ende 5 hin verjüngt sich die Radialnut 8 über eine
erste Stufe 17 und eine -zweite Stufe 18. Der sich an die zweite Stufe 18 zum offenen
Ende 5 hin anschließende Bohrungsabschnitt 19 dient zur Führung und zur Abdichtung
des Betätigungskolbens 4. Die Abdichtung der Arbeitskammer 7 zur Atmosphäre hin
erfolgt über eine im Bohrungsabschnitt 19 in einer Ringnut 20 befestigte.
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Dichtmanschette 21. Der aus dem Gehäuse 2 herausragende zylindrische
Abschnitt 22 des Betätigungskolbens 4 muß mindestens der Länge entsprechen, die
sich bei einem maximalen Hub des Betätigungskolbens 4 des Geberzylinders 1 ergibt.
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Das der-Arbeitskammer 7 zugewandte Ende des Betätigungskolbens 4 hintergreift
mit dem Absatz 29 den Bohrungsabschnitt 19 und stützt sich über einen nach innen
abgewinkelten Ringbund 23 des Verschlußgliedes 24 der Ventileinrichtung 11 an der
zweiten Stufe 18 ab. Der Betätigungskolben 4 wird in der dargestellten Ausgangslage
von einer sich am Gehäuse 2 abstützenden Druckfeder 25 gehalten. An den Ringbund
23 schließt sich in Rohrstück 26 an, das zur Arbeitskammer 7 hin mit einem sich
radial nach außen erweitenden Ringbund 27 endet.
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Zwischen dem Ringbund 27 und der ersten Stufe 17 ist die Ventilfeder
28 vorgespannt, die bis zur Schließung der Ventileinrichtung 11 eine sichere Anlage
des Verschlußglieds 24 am Absatz 29 gewährleistet.
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In Betätigungsrichtung des Geberzylinders 1, diein der Zeichnung von
rechts nach links verläuft, ist kurz hinter dem Ringbund 27, der mit seiner vorderen
Stirnfläche 60
den Dichtsitz des Verschlußgliedes 24 bildet, der
aus einem ersten Abschnitt 30 und einem -zweiten Abschnitt 31 bestehende Druckmittelkanal
12 ausgebildet. Der erste Abschnitt 30 des Druckmittelkanals 12 wird vom Dichtelement
32 gebildet, das am Übergang zum zweiten Abschnitt 31 des Druckmittelkanals 12 an
einer ringförmigen Stirnfläche 33 der Radialnut 8 druckdicht anliegt.
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Die dargestellte ortsfeste Lage des Dichtelements 32 wird durch eine
in die Bohrung 3 eingepreßte und das Dichtelement 32 auf Anschlag haltende Hülse
34 erreicht.
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Das Dichtelement 32 ist ringförmig ausgebildet und der erste Abschnitt
30 des Druckmittelkanals 12 wird durch drei am Umfang gleichmäßig verte-ilte Kanäle
59 gebildet.
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Die drei Kanäle weisen einen gleichen Durchmesser auf und sind von
der Mittellinie 38 gleichweit entfernt. An der der Stirnfläche 60 des Verschlußgliedes
24 gegenüberliegenden Stirnfläche 35 des Dichtelements 32 ragen die Kanäle 59 in
Form von ringförmigen Wänden 58 hervor, deren stirnseitige Enden 36 den Ventilsitz
der Ventileinrichtung 11 bilden.
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An der Stirnfläche 33 zwischen dem ersten und zweiten Abschnitt 30,31
ist eine kreisringförmige Vertiefung 37 vorhanden, die sich von den radial inneren
Wandungen 39 der Kanäle 59 bis zum radial äußeren Ende der Stirn fläche 33 erstreckt.
In der Vertiefung 37 ist eine der Tiefe der Vertiefung 37 angepaßte ringförmige
Scheibe 41 eingesetzt, die mit ihrer radial äußeren Mantelfläche an der Mantelfläche
61 der Radialnut 8 anliegt und in dieser
Lage von der Mantelfläöche
61 zentriert wird. Der innere Durchmesser 40 der Scheibe 41 ist geringfügig größer
als der Abstand von der inneren Wandung 39 des zweiten Abschnitts 31 des Druckmittelkanals
12 zur Mittellinie 38. Hierdurch wird zwischen der Scheibe 41 und dem zweiten Abschnitt
31 die Verengung 42 gebildet, die an den Ringraum 43 angrenzt. Der Ringraum 43 ist
im Dichtelement 32 ausgebildet und verbindet die im wesentlichen parallel zur Längsachse
38 verlaufenden Kanäle 59 miteinander. Die Verengung 42 verläuft in Höhe der Mittellinie
der Kanäle 59.
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Gemäß Fig. 2 der Zeichnung liegt auf der Mantelfläche des Betätigungskolbens
4' die Dichtmanschette 21' druckdicht an, die von einem mit Axialbohrungen 45 versehenen-Distanzring
44 im Gehäuse 2' ortsfest gehalten wird. Die Axialbohrungen 45 dienen zum Entlüften
des zwischen dem Distanzring 44 und der Dichtmanschette 21' bestehenden Ringraums
46.
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Das der Arbeitskammer 7' zugewandte Ende des Betätigungskolbens 4'
schließt mit einem ringförmigen Absatz 29' ab, der den radial inneren Ringbund 23'
des Verschlußgliedes 24' hintergreift. An den Ringbund 23' schließt sich zur Arbeitskammer
7' hin ein Rohrstück 26' an, das mit einem radial nach außen erweiternden Ringbund
27' abschließt. Der innere Durchmesser des zylindrisdien Abschnittes des Rohrstückes
26' ist geringfügig größer als der größte Durchmesser des Betätigungskolbens 4'.
Der Ringbund 27' hintergreift den nach innen gerichteten Abschnitt 47 eines Querbalkens
53 des im Querschnitt
T-förmigen und ansonsten horizontal verlaufenden
Ventiltellers 48. Das als Ring 50 ausgebildete Fußende des T-förmigen Ventiltellers
48 ragt in die an der ringförmigen Stirnfläche 33' des Deckels 10' beginnende Axialringnut
49 hinein. Hierdurch wird die Führung des Ventiltellers 48 und gleichzeitig die
Verengung 42' bzw.
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die Vergrößerung der Axialringnut 49 in Abhängigkeit der Kolbenstellung
des Geberzylinders 1' hergestellt.
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Der Ringabschnitt 50 des Fußes des T-förmigen Ventiltellers 48 ist
an seiner radial äußeren und inneren Mantelfläche mit je einem Dichtelement 51 und
52 versehen. Die Dichtelemente 51 und 52 stützen sich am Querbalken 53 des Ventiltellers
48 ab und sind auf die Wandung des Ringes 50 aufgeklebt bzw. aufvulkanisiert.
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Eine am Gehäuse 2' und am Ventilteller 48 anliegende Ventilfeder 28'
sorgt für eine spielfreie und exakte Verschiebung des Ventiltellers 48 bei Betätigung
des Betätigungskolbens 4'. Die Stirnfläche 33' bildet mit dem vorderen Ende 36'
der Dichtelemente 51 und 52 den Dichtsitz der Ventileinrichtung 11'.
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In den Boden der Axialringnut 49 mündet radial von außen der mit dem
Raum 13" verbundene Druckinittelkanal 12'.
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Der Druckmittelkanal 12' ist am Übergang vom Deckel 10' zum Gehäuse
2' gegenüber der Atmosphäre und der Arbeitskammer 7' durch je einen Dichtring 54,55
gedichtet. Das jeweils horizontal und vertikal aus dem Gehäuse 2' verlaufende Ende
des Druckmittelkanais 12' ist mittels einer Kugel 56,57 druckdicht gedichtet. Der
Deckel 10' ist in der zum Ende des Geberzylinders 1 sich erweiternden Bohrung 3
verstemmt.
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Die Wirkungsweise des Geberzylinders mit der erfindungsgemäßen Ventileinrichtung
wird im folgenden näher beschrieben.
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In der dargestellten Lösestellung des Geberzylinders 1 bzw. 1' gemäß
den Figuren 1 und 2 ist die Ventileinrichtung 11 bzw,. 11' geöffnet, so daß Druckmittel
vom Raum 13 bzw. 13' über den Druckmittelkanal 12 bzw. 12' in die Arbeitskammer
7 bzw.
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7' einströmen kann. Die Arbeitskammer 7 bzw. 7' steht in der dargestellten
Lösestellung unter Atmosphärendruck, so daß eventuell auftretende Volumenvergrößerungen
in der Arbeitskammer 7 bzw. 7' über den Raum 13 bzw. 13' ausgeglichen werden können.
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Bei Betätigung des Geberzylinders 1 gemäß Fig. 1 verschiebt sich der
Betätigungskolben 4 in der Zeichnung nach links. Der Bewegung des Betätigungskolbens
4 folgt aufgrund der zwischen dem Verschlußglied 24 und dem Gehäuse 2 vorgespannten
Ventilfeder 28 das Verschlußglied 24 solange, bis die Stirnfläche 60 des sich radial
nach außen erweiternden Ringbundes 27 an der Stirnfläche 36 anschlägt und die Kanäle
59 dichtend verschließt. Bei weiterer Verschiebung des Betätigungskolbens 4 in der
Zeichnung nach links bleibt das Verschlußglied 24 in der Schließstellung der Ventileinrichtung
11 stehen, während der Betätigungskolben 4 vom Ringbund 23 abhebt. Es baut sich
in der Arbeitskammer 7 ein hydraulischer Druck auf.
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Der bei weiterer Verschiebung des Betätigungskolbens 4 in der Arbeitskammer
7 ansteigende Druck wirkt zwar auf die Ventileinrichtung 11 ein, es ist jedoch aufgrund
des an die Verengung 42 angrenzenden Ringraums 43 nicht möglich, daß Material des
Dichtelements 32 in die Verengung 42 eintritt. Das in der Arbeitskammer 7 gebildete
Druckvolumen wird dem mit der Arbeitskammer 7 verbundenen Nehmerzylinder zugeführt,
der eine Zuspanneinheit kraftbeaufschlagt.
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Während des Lösevorgangs des Geberzylinders 1 verschiebt sich der
Betätigungskolben 4 in der Zeichnung nach rechts. Sobald der Absatz 29 wieder an
dem Ringbund 23 anschlägt, wird die Ventileinrichtung 11 nach rechts geöffnet und
die Arbeitskammer 7 ist wieder über die Ventileinrichtung 11 mit dem unter Atmosphärendruck
stehenden Raum 13 verbunden.
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Sollte bereits vor dem mechanischen Öffnen der Ventileinrichtung 11
durch den Betätigungskolben 4 in der Arbeitskammer 7 eine Unterdruck auftreten,
so kann die am Verschlußglied 24 auftretende Druckdifferenz bewirken, daß entgegen
der Ventil feder 28 das Verschlußglied 24 geöffnet wird.
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Die Wirkungsweise des Geberzylinders 1' in Fig. 2 entspricht im wesentlichen
der Wirkungsweise des Geberzylinders 1 in Fig. 1. Es wird daher auf die Übereinstimmungen
nicht weiter eingegangen. Ein Unterschied in der Wirkungsweise des Geberzylinders
1' besteht darin, daß beim Verschließen der
Ventileinrichtung 11'
der Ringabschnitt 50 in die Axialringnut 49 eintaucht und daß dabei der öffnunsquerschnitt
der Axialringnut 49 verringert wird, bis die Enden 36' der Dichtelemente 51 und
52 an der ringförmigen Stirn fläche 33 anliegen und die ringförmige Verengungen
42' am Druckmittelkanal 12' verschließen.