DE3337053A1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Regelung der Entladung eines Wärmespeichers gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Wärmespeicher werden gewöhnlich elektrisch mit tariflich günstigem Nachstrom aufgeladen. Der Speicherkern
besteht aus einem Material mit großer Wärmekapazität und ist gut wärmeisoliert, so daß er die während
,der Aufladung zugeführte Wärme für längere Zeit speichert. Die Entladung erfolgt vorwiegend tagsüber zu
Heizungszwecken, zur Warmwasserbereitung oder zur Deckung eines anderen Wärmebedarfs. Die vom Ventilator
umgewälzte Luft nimmt Wärme aus dem Speicherkern auf und gibt diese dann an einen Verbraucher ab,
beispielsweise an einen im Warmluftstrom angeordneten Wärmetauscher der vom Heizungswasser einen
Warmwasserheizung durchflossen wird. Die aus dem Speicherkern pro Zeiteinheit entnommene Wärmemen-
*ge hängt von der Luftströmung ab, die wiederum durch die Ventilatordrehzahl bestimmt ist. Durch Regelung
der Ventilatordrehzahl ist es daher möglich, eine gewünschte Solltemperatur des Verbrauchers einzuhalten,
beispielsweise die verlangte Temperatur des Vorlaufs einer Warmwasserheizung.
Aus dem »Handbuch der elektrischen Raumheizung« von Borstelmann und Flatow, 5. Auflage, Dr. Alfred
Hüthig Verlag Heidelberg, Seiten 292 und 293, ist eine Anordnung zur Regelung der Entladung eines Wärmespeichers
bekannt, bei welcher der elektrische Entladeregler einen Vorschaltwiderstand enthält, der zur Drehzahlregelung
in den Stromkreis des Ventilatormotors ■ einschaltbar ist. Diese bekannte Anordnung erlaubt nur
die Einstellung von zwei unterschiedlichen konstanten Drehzahlen und ist insbesondere für Kirchen, Schulen
und ähnliche Einsatzgebiete bestimmt, wo Perioden sehr unterschiedlichen Wärmebedarfs abwechseln. Die
Einstellung verschiedener konstanter Drehzahlen erlaubt jedoch keine eindeutige und gleichbleibende Wärmeabgabe
entsprechend dem jeweiligen Wärmebedarf, -denn die Wärmeabgabe hängt außer von der Ventilatordrehzahl
auch von der jeweiligen Speicherkerntemperatur ab, die mit fortschreitender Entladung des Wärmespeicher
absinkt. Damit die Entladung eines Wärme-' Speichers allen Bedingungen entspricht, ist ein sehr großer
steuerbarer Drehzahlbereich des Ventilatormotors erforderlich. So muß der Ventilator bei vollgeladenem
Speicherkern und bei geringem Wärmebedarf nur mit sehr kleiner Drehzahl betrieben werden, während eine
sehr große Drehzahl erforderlich ist, um bei weitgehend entladenem Speicherkern die maximale Heizleistung zu
entnehmen. Um bei Verwendung von zu- und abschaltbaren Vorschaltwiderständen die Ventilatordrehzahl in
diesem großen Drehzahlbereich entsprechend dem jeweiligen Wärmebedarf an die Speicherkerntemperatur
anzupassen, wären viele Schaltstufen erforderlich, und es müßte eine aufwendige Steuerschaltung vorgesehen
werden, die den jeweils benötigten Vorschaltwiderstand in Abhängigkeit von der Speicherkerntemperatur auswählt.
Bei anderen bekannten Anordnungen zur Regelung der Entladung eines Wärmespeichers erfolgt daher die
Änderung der Ventilatordrehzahl entweder über eine Phasenanschnittsteuerung oder durch einen von einem
Stellantrieb bewegten Stelltransformator. Diese Maßnahmen ermöglichen eine weitgehend stufenlose Drehzahlregelung
in einem großen Drehzahlbereich und ergeben gegenüber der Drehzahländerung durch Vorschaltwiderstände
den zusätzlichen Vorteil, daß sie weitgehend verlustfrei arbeiten. Die für eine Phasenanschnittsteuerung
benötigten Triacregler sind aber aufwendig, und die Phasenanschnittströme bringen Lärm
und zusätzliche Erwärmung des Ventilatormotors mit sich. Die Probleme des Lärms und der Eigenerwärmung
der Motoren werden durch Stellantriebe mit Stelltransformatoren beseitigt, doch sind diese bezüglich Preis
und Montage noch aufwendiger.
Aus der DE-OS 31 01 057 ist andererseits eine elektrische Schaltung zum mehrstufigen Betrieb von Heizwiderständen
bekannt, die insbesondere für Haartrockner. Heizlüfter oder dergleichen bestimmt ist und sicherstellen
solle, daß die Ventilatordrehzahl automatisch der jeweils eingestellten Heizleistung angepaßt ist. Zu diesem
Zweck sind mehrere wahlweise einschaltbare Heizwiderstände mit einem weiteren Heizwiderstand nach
Art eines Spannungsteilers in Serie geschaltet, und der Ventilatormotor wird durch den Spannungsabfall am
weiteren Heizwiderstand betrieben. Diese Anordnung arbeitet zwar weitgehend verlustfrei, sie erlaubt aber
ebenfalls nur eine Änderung der Ventilatordrehzahl in groben Stufen und ist vor allem für die Regelung der
Entladung eines Wärmespeichers nicht geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist demgegenüber die Schaffung einer Anordnung zur Entladung eines Wärmespeiso
chers, die sich durch einen sehr geringen Aufwand auszeichnet, ohne daß Lärm- oder Erwärmungsprobleme
entstehen, und die eine weitgehend stufenlose Regelung der Ventilatordrehzahl in Abhängigkeit vom Ladezustand
des Speicherkerns in einem großen Drehzahlbereich ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die im Speicherkern angeordneten Vorsehaltwiderstände haben die Temperatur des Speicherkerns und
werden somit bei einer erhöhten Temperatur betrieben, die sich in einem größeren Bereich ändern kann. Da der
bzw. jeder Vorschaltwiderstand aus einem Material mit positivem Temperaturkoeffizient gebildet ist. nimmt der
Widerstandswert der Vorschaltwiderstände mit fortschreitender Entladung des Speicherkerns ab, so daß die
Ventilatordrehzahl in jeder Schaltstufe um so größer ist, je niedriger die Speicherkerntemperatur ist. Demzufolge
wird bei niedrigerer Speicherkerntemperatur eine
größere Luftmenge durch den Speicherkern geblasen, wodurch die geringere Erwärmung der Luft kompensiert
wird, so daß die entnommene Heizleistung im wesentlichen konstant bleibt. Die Vorschaltwiderstände
bewirken somit eine zusätzliche Drehzahlregelung in Abhängigkeit von der Speicherkerntemperatur, die innerhalb
jeder Schaltstufe stufenlos erfolgt. Jeder Vorschaltwiderstand wirkt für diese zusätzliche Regelung
zugleich als Temperatursensor und als Stellglied.
Zusätzlich ergibt sich der Vorteil, daß die erfindungsgemäße Anordnung weitgehend verlustfrei arbeitet,
weil die in den Vorschaltwiderständen vernichtete Leistung nicht verlorengeht, sondern zur weiteren Erwärmung
des Speicherkerns ausgenutzt wird und somit als zusätzliche Heizleistung zur Verfugung steht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung eines elektrischen Wärmespeichers mit einer Anordnung nach der
Erfindung,
F i g. 2 das Schaltbild des Entladereglers des Wärmespeichers von F i g. 1 und
F i g. 3 ein Diagramm zur Erläuterung der Funktionsweise des Entladereglers von F i g. 2.
F i g. 1 der Zeichnung zeigt einen für eine Warmwasser-Zentralheizung
bestimmten Wärmespeicher 10 üblicher Bauart mit einem Gehäuse 11, in dem ein Speicherkern
12 untergebracht ist. Der Zwischenraum zwischen dem Gehäuse 11 und dem Speicherkern 12 ist mit einer
Wärmeisolation 13 ausgefüllt. Der Speicherkern 12 besteht aus Speichersteinen 14 großer Wärmekapazität, in
die elektrische Heizstäbe 15 eingebettet sind. Zwischen den Speichersteinen 14 sind Luftkanäle 16 gebildet, die
mit einem vorderen Luftschacht 17 und einem hinteren Luftschacht 18 in Verbindung stehen. Die beiden Luftschächte
17 und 18 sind an ihren unteren Enden durch einen unter dem Speicherkern 12 gebildeten Lufttunnel
19 miteinander verbunden. Im Lufttunnel 19 ist ein Ventilator 20 angeordnet, der von einem außerhalb des Gehäuses
11 befindlichen Elektromotor 21 angetrieben wird. Ferner ist im Lufttunnel 19 ein Wärmetauscher 22
angeordnet, der aus einer mit Kühlrippen versehenen Rohrschlange besteht, die mit dem Vorlaufrohr 23 und
dem Rücklaufrohr 24 der Warmwasser-Zentralheizung in Verbindung steht, so daß sie von dem Heizungswasser
durchflossen wird, das durch eine im Vorlaufrohr 23 angeordnete Umwälzpumpe 25 umgewälzt wird.
Der Aufbau und die Funktionsweise des bisher beschriebenen Wärmespeichers entsprechen der üblichen
Technik. Die Speichersteine 14 werden mittels der elektrischen
Heizstäbe 15 aufgeheizt, meistens während der Nacht mit billigem Nachtstrom. Die Wärmeisolation 13
verhindert das Abfließen der in den Speichersteinen 14 gespeicherten Wärme. Wenn ein Bedarf an Heizungswärme besteht, wird der Ventilator 20 in Gang gesetzt,
der die im Wärmespeicher 10 eingeschlossene Luft in einem geschlossenen Kreislauf durch den vorderen
Luftschacht 17, die Luftkanäle 16, den hinteren Luftschacht 18 und den Lufttunnel 19 umwälzt. Beim Durchgang
durch die Luftkanäle 16 nimmt die Luft Wärme von den Speichersteinen 14 auf, und sie gibt diese Wärme
im Wärmetauscher 22 an das Heizungswasser ab. Die auf diese Weise vom Speicherkern 12 auf das Hei-/ungswaser
überführte Wärmeleistung ist um so größer, je größer die umgewälzte Luftmenge ist, die wiederum
von der Drehzahl des Ventilators 20 abhängt. Durch Regelung der Drehzahl des Ventilators 20 kann somit
die vom Heizungsregler verlangte Temperatur des Vorlaufs eingehalten werden.
Die zur Regelung der Aufladung und Entladung des Speicherkerns 12 dienenden elektrischen Geräte sind in
einem am Gehäuse 11 angebauten Schaltungskasten 30 untergebracht, der auch den Antriebsmotor 21 des Ventilators 20 enthält. Ein von einer Zeituhr 31 gesteuerter
Laderegler 32 bewirkt die Aufladung des Speichcrkernswährend der Nachtzeit durch Einschalten der Heizstäbe
15. Der Laderegler 32 empfängt Signale von einem Witterungsfühler 33 und von einem Kerntemperaturfühler
34. Er bestimmt die Einschaltdauer der Heizstäbe 15 in Abhängigkeit von der im Speicherkern 12 noch vorhandenen
Restwärme und von der Außentemperatur.
Die Entladung des Speicherkerns 12 wird von einem Entladeregler 35 durch Steuerung der Drehzahl des den
Ventilator 20 antreibenden Elektromotors 21 geregelt. Der Entladeregler 35 empfängt Signale von einem weiteren
Witterungsfühler 36, einem Vorlauftemperaturfühler 37 und gegebenenfalls von einem Raumtemperaturfühler
38. In Abhängigkeit von diesen Signalen steuert der Entladeregler 35 die Drehzahl des Ventilators 20
so, daß der Vorlauf auf der zur Erzielung der gewünschten Raumtemperatur erforderlichen Temperatur gehalten
wird.
Die Besonderheit des in F i g. 1 dargestellten Wärmespeichers besteht darin, daß die Steuerung der Drehzahl
des Elektromotors 21 durch zwei Vorschaltwiderstände erfolgt, die vom Entladeregler 35 nach Bedarf in den
Stromkreis des Elektromotors 21 eingeschaltet werden. Diese Vorschaltwiderstände sind als Heizstäbe 40 und
41 ausgebildet, die gleichfalls in die Speichersteine 14 des Speicherkerns 12 eingebettet sind. Auf diese Weise
dient die in den Vorschaltwiderständen entstehende Verlustwärme zur zusätzlichen Aufheizung des Speicherkerns
12, so daß diese Verlustwärme nicht verlorengeht, sondern als nutzbare Heizenergie zur Verfügung
steht.
Fig.2 zeigt das Schaltbild eines Ausführungsbeispiels
des Entladereglers 35. Man erkennt in F i g. 2 wieder den den Ventilator 20 antreibenden Elektromotor
21, den Witterungsfühler 36, den Vorlauftemperaturfühler 37 und den Raumtemperaturfühler 38. Jeder Temperaturfühler
36,37,38 ist in der üblichen Weise als Meßwandler
ausgebildet, der ein von der gemessenen Temperatur abhängiges elektrisches Signal abgibt.
Das Ausgangssignal des Witterurungsfühlers 36 wird nach Verstärkung in einem Vorverstärker 51 einem
Funktionsgenerator 52 zugeführt, der am Ausgang ein Signal liefert, das nach einer vorgegebenen Funktion
von der Außentemperatur abhängt und die Soll-Temperatur des Vorlaufs darstellt. Der Funktionsgenerator 52
kann zusätzlich durch eine Schaltuhr 53 gesteuert werden, damit die Heizkurve in Abhängigkeit von der Tageszeit
beeinflußt wird, insbesondere zur Absenkung der Soll-Temperatur während der Nachtzeit.
Das Ausgangssignal des Vorlauftemperaturfühlers 37 wird gleichfalls in einem Vorverstärker 54 verstärkt und
anschließend einem Inverterverstärker 55 zugeführt, der somit an seinem Ausgang ein Signal abgibt, das der
Ist-Temperatur des Vorlaufs mit umgekehrtem Vorzeichen entspricht.
Die Ausgangssignale des Funktionsgenerators 52 und des Inverterverstärkers 55 werden über Summierwiderstände
56,57 dem Eingang eines Summierverstärkers 58 zugeführt, der somit am Ausgang ein Signal abgibt, das
der Differenz zwischen dem Sollwert und dem Istwert der Vorlauftemperatur entspricht. Dieses Signal wird
über einen Widerstand 59 dem Eingang eines Integra-
tors 60 zugeführt, der in üblicher Weise durch einen Operationsverstärker gebildet ist, in dessen Rückkopplungskreis
ein Kondensator 61 liegt. Der Integrator 60 bildet somit das Integral der Abweichung zwischen Sollwert und Istwert der Vorlauftemperatur über die Zeit
und gibt am Ausgang eine diesem integral proportionale Spannung Uin, ab. Diese Integralspannung Um wird
einer Stufenschalteinheit 65 zugeführt.
Die Stufenschalteinheit 65 enthält drei Schwellenwert-Diskriminatoren
66, 67, 68, von denen jeder die Integralspannung U/m empfängt und mit einem eingestellten
Schwellenwert vergleicht. Der Ausgang jedes Schwellenwertdiskriminators steuert einen Schalter 69,
70 bzw. 71. Diese Schalter liegen in Reihe im Stromkreis des Elektromotors 2t. Dem Schalter 70 ist der als Heizstab
ausgebildete Vorschaltwiderstand 40 parallelgeschaltet, und dem Schalter 71 ist der als Heizstab ausgebildete
Vorschaltwiderstand 41 parallelgeschaltet, so daß^ jeder dieser Schalter im geschlossenen Zustand den
zugeordneten Vorschaltwiderstand kurzschließt. Die ..Schalter 69, 70, 71 können beispielsweise die Kontakte
von Schaltrelais sein.
Jeder Schwellenwert-Diskriminator 66,67, 68 hat eine
Schalthysterese, so daß er in den Arbeitszustand geht, wenn die angelegte Spannung Uim in ansteigender
Richtung einen oberen Schwellenwert erreicht und wieder in den Ruhezustand zurückkehrt, wenn die angelegte
Spannung Uin, auf einen unteren Schwellenwert abfällt.
Jeder Schwellenwert-Diskriminator gibt am Ausgang ein Signal ab, das den zugeordneten Schalter im
.Arbeitszustand schließt und im Ruhezustand öffnet. Die Schwellenwerte der drei Schwellenwert-Diskriminatoren
66,67,68 sind unterschiedlich eingestellt, wobei der
Schwellenwert-Diskriminator 66 den niedrigsten und der Schwellenwert-Diskriminator 68 den höchsten
Schwellenwert hat.
Die Funktionsweise dieser Anordnung soll anhand des Diagramms von Fig.3 erläutert werden, das die
Steuerung der drei Schalter 69, 70, 71 in Abhängigkeit von der vom Integrator 60 abgegebenen Integralspannung
Uim zeigt.
Im Anfangszustand hat das Integral den Wert 0. Wenn beim Einsehalten der Sollwert der Vorlauftemperatur
größer ist als deren Istwert, gibt der Summierverstärker 58 eine der Abweichung entsprechende Spannung
ab, die vom Integrator 60 integriert wird. Dadurch steigt die Integralspannung Uim am Ausgang des Integrators
60 vom Wert 0 aus an. Wenn die Integralspannung Uin, den Wert U\ erreicht, geht der Schwellenwert-Diskriminator
66 in den Arbeitszustand, so daß der Schalter 69 geschlossen wird. Der Spannungswert U\
entspricht also dem oberen Schwellenwert des Schwellenwert-Diskriminators
66. Durch das Schließen des Schalters 69 wird der Elektromotor 21 über die beiden
Vorschaltwiderstände 40 und 41 an Spannung gelegt, so daß er den Ventilator 20 mit der kleinsten Drehzahl
antreibt. Die vom Ventilator 20 umgewälzte Luft erwärmt das Heizungswasser im Wärmetauscher 22, so
daß der Istwert der Vorlauftemperatur ansteigt. Dadurch wird die Abweichung zwischen dem Sollwert und
dem Istwert der Vorlauftemperatur geringer.
Solange wie der Istwert der Vorlauftemperatur den Sollwert nicht erreicht, nimmt die vom Integrator 60
abgegebene Integralspannung Uin, weiter zu. Wenn sie
den Wert Ui erreicht, der dem oberen Schwellenwert
des Schwellenwert-Diskriminators 67 entspricht, geht der Schwellenwert-Diskriminator 67 in den Arbeitszustand,
so daß der Schalter 70 geschlossen wird. Dadurch wird der Vorschaltwiderstand 40 kurzgeschlossen, so
daß im Stromkreis des Elektromotors 21 nur noch der Vorschaltwiderstand 41 liegt. Der Elektromotor 21 läuft
daher schneller, und er treibt den Ventilator 20 mit einer 5. mittleren Drehzahl an. Die dem Heizungswasser im
Wärmetauscher 22 zugeführte Heizleistung wird dadurch vergrößert.
Wenn schließlich die Integralspannung Ui„; den oberen
Schwellenwert Ui des Schwellenwert-Diskriminators
68 erreicht, wird auch der Schalter 71 geschlossen. so daß der Vorschaltwiderstand 41 ebenfalls kurzgeschlossen
ist. Nunmehr liegt die volle Spannung am Elektromotor 21, so daß dieser den Ventilator 20 mit der
größten Drehzahl antreibt. Dann erfolgt die Erwärmung des Vorlaufs mit der größten Heizleistung.
Wenn die vom Vorlauftemperaturfühler 37 festgestellte Vorlauftemperatur den vom Funktionsgenerator
52 vorgegebenen Sollwert übersteigt, kehrt sich das Vorzeichen der vom Summierverstärker 58 abgegebenen
Abweichungsspannung um, so daß sich das im Integrator 60 gebildete Fehlerintegral zurückbildet. Die Integralspannung
Um nimmt dann wieder ab. Dieses Ereignis kann bei jedem der zuvor geschilderten Zustände
der Schwellenwert-Diskriminatoren 66,67,68 eintreten.
Wenn angenommen wird, daß die Abnahme der Integralspannung U/m nach dem zuvor geschilderten Ansprechen
des Schwellenwert-Diskriminators 68 beginnt, geht der Schwellenwert-Diskriminator 68 wieder in den
Ruhezustand zurück, wenn die Integralspannung Ui,,, einen unteren Schwellenwert erreicht, der niedriger ist
als der obere Schwellenwert £Λ dieses Schwellenwert-Diskriminators.
Im Diagramm von F i g. 3 ist zur Vereinfachung angenommen, daß der untere Schwellenwert
des Schwellenwert-Diskriminators 68 gleich dem obcren Schwellenwert Ui des Schwellenwert-Diskriminators
67 ist, doch ist diese Bemessung keineswegs zwingend. Der Schalter 71 wird dann wieder geöffnet, wodurch
der Vorschaltwiderstand 41 wieder in den Stromkreis des Elektromotors 21 eingeschaltet wird. Bei weiterer
Verringerung der Integralspannung Uin, geht auch
der Schwellenwert-Diskriminator 67 in den Ruhezustand, wenn die Integralspannung Uin, den unteren
Schwellenwert dieses Schwellenwert-Diskriminators erreicht, von dem in Fig. 3 angenommen ist, daß er
gleich dem oberen Schwellenwert LA des Schwellenwert-Diskriminators 66 ist. Dann wird auch der Schalter
70 geöffnet, so daß wieder beide Vorschaltwiderstände 40 und 41 im Stromkreis des Elektromotors 21 liegen.
Wenn schließlich die Integralspannung Uin, auf den unteren
Schwellenwert des Schwellenwert-Diskriminators 66 fällt, der im Diagramm von F i g. 3 den Wert 0 hat.
wird der Schalter 69 geöffnet, so daß der Elektromotor 21 stillgesetzt wird. Der Vorlauf wird nun nicht mehr
erwärmt, so daß seine Ist-Temperatur fällt. Sobald die Ist-Temperatur unter die vom Funktionsgenerator 52
vorgesehene Soll-Temperatur fällt, beginnt der zuvor beschriebene Zyklus erneut.
Die Drehzahlregelung des Ventilators 20 erfolgt bei der beschriebenen Anordnung durch Zu- und Wegschalten
der Vorschaltwiderstände 40 und 41. Wenn bei der niedrigen Drehzahl die beiden Vorschaltwiderstände
40 und 41 und bei der mittleren Drehzahl der Vorschaltwiderstand 41 allein im Stromkreis des Elektromotors
21 liegen, entsteht an den Vorschaltwiderständen ein Spannungsabfall, durch den die Drehzahl verringert
wird. Gleichzeitig verursacht der über die Vorschaltwiderstände fließende Strom eine Verlustleistung,
die in Wärme umgesetzt wird. Da die Vorschaltwider-
stände 40 und 41 in Form von Heizstäben im Speicherkern 12 des Wärmespeichers liegen, geht diese Verlustleistung
nicht verloren, sondern sie steht vollständig als Heizleistung zur Verfugung. Global betrachtet arbeitet
somit die Entladeregelung des Wärmespeichers praklisch verlustlos.
Obwohl die Drehzahl des Ventilators nur in verhältnismäßig groben Stufen geschaltet werden kann, erlaubt
die beschriebene Regelung durch Vergleich der Soll-Vorlauftemperatur mit der Ist-Vorlauftemperatur
und Integration der Abweichung eine sehr genaue Einhaltung der Vorlauftemperatur mit einer einfachen Installation.
Insbesondere wird kein Mischer zur Mischung eines Teils des Rücklaufs mit dem Kesselwasser
/ur Einstellung der Vorlauftemperatur benötigt, und einc Messung der Rücklauftemperatur ist überflüssig.
In Fig.2 sind noch zusätzliche Maßnahmen dargestellt,
die zur Durchführung der beschriebenen Hei-/ungsregclung zwar nicht notwendig sind, aber mit Vorteil
angewendet werden können.
Die erste Maßnahme besteht in einer Begrenzung der Vorlauftemperatur. Diese Funktion ist vor allem bei Bodenheizungen
mit Kunststoffrohren zum Schutz der Heizungsanlage von großem Vorteil. Zu diesem Zweck
wird das vom Vorverstärker 54 verstärkte Ausgangssignal des Vorlauftemperaturfühlers 37 einem Vorlauftemperaturbegrenzer
75 zugeführt. Dieser enthält einen als Schwellwertgeber geschalteten Operationsverstärker
76. der am einen Eingang das Ausgangssignal des Vorverstärkers 54 empfängt. Der andere Eingang des
Schwellwertgebers 76 empfängt eine mittels eines Potentiometers 77 einstellbare Begrenzungsschwellenspannung,
die der maximal zulässigen Vorlauftemperauir entspricht. Der Ausgang des Schwellwertgebers 76
ist über eine Diode 78 und einen Widerstand 79 mit dem Eingang des Integrators 60 verbunden. Sobald die Ausgangsspannung
des Vorverstärkers 54 die am Potentiometer 77 eingestellte Begrenzungsschwellenspannung
übersteigt, gibt der Vorlaufbegrenzer 75 eine Ausgangsspannung ab, die unmittelbar auf den Integrator 60 in
solchem Sinne einwirkt, daß die Integralspannung Uin,
verringert wird, so daß die Heizungsstufen zurückgeschaltet werden.
In ähnlicher Weise kann ein Raumtemperaturbegrenzer 80 vorgesehen sein, der einen Schwellwertgeber 81
enthält, der am einen Eingang das Ausgangssignal des Raumtemperaturfühlers 38 über einen Vorverstärker 82
empfängt, während an den anderen Eingang eine mittels seines Potentiometers 83 einteilbare Begrenzungsschwellenspannung
angelegt ist, die der Soll-Raumtemperatur entspricht. Der Ausgang des Schwellwertgebers
81 ist über eine Diode 84 und einen Widerstand 85 mit dem Eingang des Integrators 60 verbunden. Sobald die
vom Raumtemperaturfühler 38 gemessene Raumtemperatur den am Potentiometer 83 eingestellten Sollwert
übersteigt, gibt der Raumtemperaturbegrenzer 80 eine Ausgangsspannung ab, die unmittelbar auf den Integrator
60 einwirkt und die Integralspannung £//„, bis zum
Stillsetzen des Ventilators 20 verringert. Dadurch wird die Heizung abgeschaltet, wenn wegen Fremdwärmeeinfluß
nicht die normale Heizleistung erforderlich ist, oder wenn bei normaler Heizung die Soll-Raumtemperatur
erreicht ist. Dank dem nachgeschalteten Integrator 60 kann der Schwellwertgeber 81 hysteresefrei arbeiten
und daher sehr genau regulieren.
Da die Vorschallwiderstände 40 und 41 im Speicherkern
12 angeordnet sind, befinden sie sich stets auf der Temperatur des Speicherkerns, die verhältnismäßig
hoch ist und sich in einem größeren Bereich ändern' kann.
Die Vorschaltwiderstände sind aus einem Material' mit positivem Temperaturkoeffizient hergestellt, so daß
sich ihr Widerstand mit zunehmender Temperatur vergrößert. Dadurch ergibt sich zusätzlich eine automatische
Beeinflussung der Drehzahl des Ventilators. 20 in Abhängigkeit von der Temperatur des Speicherkerns
12. Wenn die Speicherkerntemperatur hoch ist, ist der eingeschaltete Vorwiderstand groß, so daß die Drehzahl
des Ventilators 20 verringert ist. Mit zunehmender Abkühlung des Speicherkerns 12 nimmt der Widerstands-"
wert des eingeschalteten Vorschaltwiderstands ab. so daß die Drehzahl des Ventilators 20 zunimmt. Die gerin-,
gere Temperatur der dem Wärmetauscher 22 zugeführten Warmluft wird daher durch eine vergrößerte Luftfördermenge
kompensiert, so daß die in der gleichen Schaltstufe überführte Heizleistung etwa konstant
bleibt.
Bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel sind zwei Vorschaltwiderstände vorgesehen, so daß die
Stufenschalteinheit drei Schaltstufen für die Ventilatordrehzahl aufweist. Es ist natürlich möglich, auch mehr
Vorschaltwiderstände und eine dementsprechend grö-* ßere Anzahl von Schaltstufen vorzusehen, doch ist die
mit zwei Vorschaltwiderständen erzielbare Entladeregelung bereits so fein, daß sie für die meisten Anwendungszwecke
ausreicht.
Umgekehrt ist es auch möglich, nur einen einzigen Vorschaltwiderstand vorzusehen, wodurch sich zwei
Schaltstufen ergeben. Da ein solcher einziger Vorschaltwiderstand in der zuvor beschriebenen Weise aus einem
Material mit positiven Temperaturkoeffizient hergestellt ist, ergibt sich infolge der zusätzlichen automatischen
Drehzahlregelung in Abhängigkeit von der Speicherkerntemperatur eine sehr präzise Regelung der
Vorlauftemperatur.
Schließlich ist die Anwendung der beschriebenen Entladeregelung auch nicht auf den Fall beschränkt, daß die
Wärmeabgabe aus der vom Ventilator umgewälzten Luft mittels eines Wärmetauschers erfolgt. Die Anordnung
eignet sich auch für Anlagen, bei denen die umgewälzte Luft auf andere Weise zur Heizung verwendetwird,
beispielsweise im Falle einer Warmluftheizung direkt in den zu heizenden Raum geblasen wird.
Der Entladeregler kann gemäß dem Schaltbild von F i g. 2 aus herkömmlichen diskreten elektronischen
Schaltungsbestandteilen aufgebaut sein. Für den Fachmann ist es jedoch offensichtlich, daß zumindest ein Teil
dieser elektronischen Schaltungen, insbesondere der Funktionsgenerator 52, die Summierschaltung 58, der
Integrator 60 und der Diskriminatorteil der Stufenschalteinheit 65, entsprechend der neuen Technologie
durch einen geeignet programmierten Mikrocomputer gebildet werden kann.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
- Leerseite -
Claims (2)
1. Anordnung zur Regelung der Entladung eines Wärmespeichers mit einem aufladbaren Speicherkern,
einem durch einen Elektromotor antreibbaren Ventilator, der Luft durch den Speicherkern bläst,
und mit einem elektrischen Entladeregler, der die Drehzahl des Ventilatormotors in Abhängigkeit von
dem Wärmebedarf regelt, wobei der elektrische Entladeregler wenigstens einen Vorschaltwiderstand
enthält, der zur Drehzahlregelung in den Stromkreis des Ventilatormotors einschaltbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der bzw. jeder Vorschaltwiderstand (40,41) aus einem Material mit positivem
Temperaturkoeffizient gebildet und als zusätzlicher Heizwid.erstand im Speicherkern (12) angeordnet
ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. jeder Vorschaltwiderstand
(40,41) als Heizstab ausgebildet ist.
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