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Verfahren zum Herstellen eines Dachrahmens
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines
Dachrahmens, insbesondere einer Schiebe-oder Hebedachkassette aus Metall, insbesondere
Leichtmetall oder Kunststoff.
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Die Anbringung eines Schiebedaches, eines Hebedaches oder einer Lüftungsklappe
am Dach eines Fahrzeuges erfordert einen den Dachausschnitt umlaufend umgebenden
und das Dach verstärkenden Rahmen, welcher innenseitig an der Dachhaut befestigt
wird, und in welchem mindestens eine Wassersammelrinne für das in dem Spalt zwischen
dem Rand der Lüftungsklappe bzw. des Schiebedachdeckels und dem Rand des Dachausschnittes
durchtretende Regenwasser angeordnet ist.
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Die Herstellung solcher Dachrahmen ist verhältnismäßig aufwendig und
Je nach Herstellungsweise mit verschiedenen Nachteilen behaftet.
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Es ist bekannt (FR-PS 1 246 763 ) solche Dachrahmen einstückig durch
Tiefziehen herzustellen. Diese Herstellungsweise erfordert neben einem erheblichen
Materialverschnitt den Einsatz großer Werkzeuge und ist daher entsprechend teuer,
insbesondere unter Berücksichtigung des Umstandes, daß praktisch für Jeden Fahrzeugtyp
eine andere Größe des Dachrahmens erforderlich ist und daher der technische Aufwand
für diese Art der Herstellung von Dachrahmen ausserordentlich hoch ist.
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Es ist weiterhin bekannt, derartige Dachrahmen aus einzelnen Zuschnitten
eines entsprechend profilierten Blechmaterials in der Weise herzustellen, daß Je
ein Blechmaterialstreifen
für das vordere und hintere Querteil mit
zwei die beiden Längsteile des Rahmen bildenden Blechprofilteilen an den Ecken des
Rahmens durch Schweißung verbunden werden. Auch diese Herstellungsweise ist ausserordentlich
aufwendig, da eine Vielzahl von Schweißnähten erforderlich ist und dabei darauf
geachtet werden muß, daß sich der Rahmen beim Anlegen der Schweißnähte nicht verziehen
kann.
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Darüber hinaus haftet dieser Herstellungsweise der Nachteil an, daß
die einander überlappenden Grenzbereiche der einzelnen Blechprofilstreifen mindestens
in der Wasserrinne einen bleibenden Wasserstau verursachen, was äußerst ungünstig
ist.
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Schließlich ist es noch bekannt ( DE-OS 28 36 801) mindestens das
vordere Querteil des Dachrahmens als Formstück auszubilden und an dieses Formstück
dann aus einem fortlaufenden Profil abgeschnittene Längsteile des Dachrahmens anzuschließen.
Auch dieser Bauart eines Dachrahmens haftet der Nachteil an, daß für die Herstellung
des vorderen Querteiles des Dachrahmens für Jede Rahmengröße ein eigener Werkzeugsatz
erforderlich ist und daß darüber hinaus ein absolut wasserdichter Anschluß der aus
einem fortlaufenden Profil abgelängten Seitenteile' des Rahmens an das vordere Querteil
nur schwer bzw. unter großem Aufwand erreichbar ist.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt daher der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Dachrahmens aufzuzeigen, welches
die Nachteile der bekannten Verfahrensweisen vermeidet und insbesondere bei Gewährleistung
eines umlaufend glatten Durchganges der Wasserrinne die wahlweise aufeinanderfolgende
Herstellung von Dachrahmen unterschiedlichster Größe mit einheitlichen Werkzeugsätzen
und lediglich durch Einstellung der Werkzeuge ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß aus einem Rohmaterial,
Kunststoff oder Leichtmetall durch Extrodieren oder Stranggießen bzw. eventuell
Walzen
ein fortlaufender Profilstreifen hergestellt und nach seiner
Ausformung in den Kantenlängen des beabsichtigten Dachrahmens entsprechenden Abständen
mindestens einseitig mit teilweisen, quer zu seiner Achse gerichteten Ausklinkungen
versehen sowie in der Gesamt- Kantenlänge des beabsichtigten Dachrahmens entsprechende
Abschnitte unterteilt und diese Abschnitte schließlich in die Form des Dachrahmens
gebogen sowie ihre beiden Enden miteinander verbunden werden.
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In der praktischen Anwendung dieses Verfahrens ist einem Extruder
bzw. einer Stranggießeinrichtung oder aber auch einer Vorrichtung zum Profilieren
eines fortlaufenden, von einem Wickel abzuziehenden Metallbandes ein Werkzeugsatz
zum Herstellen von Ausklinkungen in den Profilstegen des durch Extrudieren, Stranggießen
oder Profilieren hergestellten Profilstreifens und diesem wiederum eine Abschereinrichtung
nachgeschaltet. Der Werkzeugsatz zum Herstellen der Ausklinkungen weist darüber
hinaus eine Einrichtung auf, mittels derer die Ausklinkungen in den Profilschenkeln
des Profilstreifens in unterschiedlichen Abständen voneinander angebracht werden
können, um aufeinanderfolgend und ohne Anderung des Werkzeugsatzes verschiedenen
Kantenlängen eines Dachrahmens entsprechend angeordnete Ausklinkungen am Profilstreifen
anbringen zu können, Der mit den Ausklinkungen versehene Profilstreifen wird anschließend
auf einer Biegeeinrichtung oder Biegemaschine in die Form des beabsichtigten Dachrahmens
gebogen, wobei dann gleichzeitig seine beiden Enden, insbesondere durch Schweißung
miteinander verbunden werden können. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es
somit aus einem beliebigen Rohmaterial oder auch aus einem Halbzeug,Dachrahmen unterschiedlicher
Größe herzustellen, ohne daß hierfür ein größerer Arbeitsaufwand oder aber ein großer
Aufwand an Werkzeugen erforderlich wäre.
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Der Profilstreifen weist einen etwa Z-förmigen Querschnitt auf und
ist in seinem unteren Profilschenkel mit einem nach oben gerichteten Steg versehen,
welcher zusammen mit
dem vertikalen Profilsteg des Profilstreifens
eine Wasserrinne begrenzt. Der am unteren Profilschenkel nach oben weisend angeordnete
Steg kann durch eine nach oben gerichtete, senkrechte Wandungsabschnitte besitzende
Auswölbung des unteren Profilschenkels des Profilstreifens gebildet sein.
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Bei einem dieser Art hergestellten Dachrahmen bildet der obere horizontale
Profilschenkel des Profilstreifens den Befestigungsflansch des Dachrahmens'an der
Dachhaut des Fahrzeuges und dient der den dort angeordneten, nach oben aufragenden
Steg nach innen überragende Teil des unteren horizontalen Profilschenkels des Profilstreifens
lediglich die Befestigungsmöglichkeit für den Dachhimmel des Fahrzeuges, so daß
es nicht erforderlich ist, daß der Dachrahmen auch in diesen Profilbereichen lückenlos
und glattflächig umlaufend ausgebildet ist.
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Bei der einfachsten Verwirklichung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist daher vorgesehen, daß die Ausklinkungen am oberen und am unteren Profilschenkel
des Profilstreifens einen glatten rechteckigen Grundriß aufweisen. Die Länge der
Ausklinkungen ist dabei so bemessen, daß der Profilstreifen um 900 abgewinkelt werden
kann. Die Ausklinkungen am unteren Profilschenkel des Profilstreifens reichen lediglich
bis zu dem an diesem angeordneten, mit dem vertikalen Profilsteg des Profilstreifens
eine Wasserrinne einschließenden Steg, so daß gewährleistet ist, daß der durch mehrfaches
Abwinkeln des Profilstreifens gebildete Dachrahmen eine -glattflächig durchgehende
Wasserrinne aufweist.
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Die Ausklinkungen am unteren Profilschenkel des Profilstreifens können
nach einem anderen Merkmal der Erfindung aber auch sägezahnförmig gestaltet und
gruppen-.
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weise angeordnet sein.
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Schließlich kann noch vorgesehen sein, daß der oder einer der Wasserabläufe
der Wasserrinne an derjenigen
Stelle des Dachrahmens angeordnet
ist, an welcher die beiden Enden des den Dachrahmen bildenden Profilstreifens miteinander
durch Schweißung verbunden sind.
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Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschreibung an Hand
der Zeichnung im einzelnen erläutert.
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In der Zeichnung zeigt die Figur 1 eine. Draufsicht auf einen aus
einem fortlaufenden Profilstreifen hergestellten Dachrahmen; Figur 2 verschiedene
Schnitte durch den Dachrahmen gemäß Figur 1 bei Verwendung eines aus einem fortlaufenden
Metallband geformten Profilstreifen; Figur 3 verschiedene, in ihrer Lage der Figur
2 entsprechende Schnitte durch den Dachrahmen gemäß Figur 1 bei Verwendung eines
durch Extrudieren aus Kunststoff hergestellten Profilstreifen Figur 4 eine Draufsicht
auf einen mit Ausklinkungen versehenen Profilstreifen vor und nach dem Abwinkeln;
Figur 5 eine Draufsicht auf den mit einen glatten rechteckigen Grundriß aufweisenden
Ausklinkungen versehenen Profilstreifen.
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Der in der Figur 1 gezeigte Dachrahmen ist durch mehrfaches rechtwinkeliges
Abbiegen eines von einem fortlaufenden Profilstreifen abgelängten Zuschnittes 2a
bzw.
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2b hergestellt, wobei die beiden Enden des Profilabschnittes bei 3
durch eine Schweißung miteinander verbunden worden sind. Die Schweißstelle 3 liegt
dabei in der Längsmitte des Dachrahmens, so daß die dadurch möglicherweise entstehende
Unterbrechung des glattflächigen Umlaufes der Wasserrinne unschädlich ist, da das
Wasser durch die beiden vorgesehenen Wasserabläufe
4 und 5 beiderseits
der Schweißstelle 3 ablaufen kann.
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Unabhängig davon, aus welchem Ausgangsmaterial der Profilstreifen
2a bzw. 2b hergestellt ist, weist er eine im allgemeinen Z-förmige Profilform auf,
wie dies aus den Schnitten B - B in den Figuren 2 und 3 ersichtlich ist.
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Der Profilstreifen 2a bzw. 2b umfaßt dabei einen oberen horizontalen
Profilschenkel 6, einen daran anschließenden vertikalen Profilsteg 7 und einen an
diesen anschließenden horizontalen Profilschenkel 8. Der Profilschenkel 8 ist mit
einem im Abstand zum vertikalen Profilschenkel 7 angeordneten, nach oben zeigenden
Steg 9 versehen, welcher zusammen mit dem vertikalen Profilsteg 7 eine Wasserrinne
lo begrenzt. Bei einem aus einem Blechband hergestellten Profilstreifen ist der
Steg 9, wie insbesondere aus der Figur 2 ersichtlich, durch eine nach oben gerichtete
Auswölbung des unteren horizontalen Profilschenkels 8 gebildet und weist vertikale
Seitenwandungen 11 auf. Bei einem durch Extrudieren hergestellten Profilstreifen
ist der Steg 9 massiv ausgebildet, wie dies im einzelnen aus der Figur 3 ersichtlich
ist.
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Nach dem Herstellen des Profilstreifens 2a bzw. 2b wird dieser mit
quer zu seiner Längsachse gerichteten Ausklinkungen 12, 13, 14 versehen und in der
Umfangslänge des Dachrahmens entsprechende Abschnitte unterteilt. Dabei weisen die
im oberen horizontalen Profilschenkel 6 des Profilstreifens anzubringenden Ausklinkungen
12 vorteilhaft einen glatten rechteckigen Grundriß auf, da der obere Profilschenkel
6 des Profilstreifens lediglich den Befestigungsflansch für das Befestigen des Dachrahmens
an der Dachhaut bildet und daher ein Fehlen dieses Befestigungsflansches in den
Eckbereichen hingenommen werden kann. Die Ausklinkungen 13 im unteren horizontalen
Profilschenkel 8 des Profilstreifens 2a bzw.2 b können, wie insbesondere aus der
Figur 5 ersichtlich, ebenfalls einen glatten rechteckigen Grundriß aufweisen. Die
Ausklinkungen 13 im unteren Profilschenkel 8 reichen Jedoch in Jedem Falle lediglich
bis zu dem die Wasserrinne lo nach innen begrenzenden Steg 9, so daß eine glatte
durchgehende Wasserrinne lo gewährleistet ist.
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Die Ausklinkungen 14 im unteren Profilschenkel 8 des Profilstreifens
2a bzw. 2b können aber auch, wie dies aus der Figur 4 ersichtlich ist, sägezahnförmig
gestaltet und gruppenweise angeordnet sein, derart, daß beim Abwinkeln des Profilstreifens
2a entsprechend der Darstellung der Figur 4 um 9o° auch der innenliegende Bereich
15 des unteren horizontalen Profilschenkels 8 im Bogenbereich glattflächig durchgeht.
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Wie dies besonders in den Figuren 1 und 4 herausgestellt ist, ist
es zweckmäßig, die Ausklinkungen im unteren Profilschenkel 8 des Profilstreifens
2a aufeinanderfolgend unterschiedlich zu gestalten, derart, daß die den vorderen
Ecken des Dachrahmens 1 zugeordneten Ausklinkungen 14 sägezahnförmig gestaltet und
gruppenweise angeordnet sind, während die den hinteren Ecken des Profilrahmens zugeordneten
Ausklinkungen 13 einen glatten rechteckigen Grundriß aufweisen.