DE3336196C2 - Radargerät mit einer aus mehreren Einzelantennen bestehenden Antenne - Google Patents
Radargerät mit einer aus mehreren Einzelantennen bestehenden AntenneInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Radargerät mit einer
aus mehreren Einzelantennen bestehenden Antenne nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Das ge
wünschte Strahlungsdiagramm wird mittels digitaler Signal
verarbeitung erzeugt.
Die Anwendung der Digitaltechnik bei der Steuerung und
der Erzeugung von räumlichen Strahlungskeulen bei einem
Radargerät mit einer Antennenzeile oder einer flächigen
Antennenanordnung kann sowohl beim Sende- als auch beim
Empfangsbetrieb von Vorteil sein. Im allgemeinen bestehen
jedoch beim Betrieb als Empfangsantenne mehr Möglichkeiten.
Mit dieser Technik ist beispielsweise möglich:
Die beim Such- und Nachlaufbetrieb notwendigen Funktionen
können gleichzeitig durchgeführt werden; es können mehrere
Strahlungskeulen erzeugt werden; es ist eine adaptive Nullsteuerung in
Richtung eines Störsenders möglich; die Nebenkeulen können extrem
niedrig gehalten werden; das Strahlungsdiagramm kann ab
hängig von der Reichweite verändert werden; bei großen
Antennenanordnungen ermöglicht die Verwendung der Digital
technik eine schnelle Eichung der einzelnen Signalverar
beitungskanäle zur Kompensation von Phasen- und Amplituden
schwankungen.
Aus der Druckschrift US-A-4,216,475 ist eine digitale Strahlformungs
einrichtung bekannt, welche eine aus mehreren Einzelantennen bestehen
de Antenne, eine digitale Signalverarbeitungseinrichtung, mittels welcher
ein vorbestimmtes Strahlungsdiagramm erzeugt wird, sowie eine Ein
richtung, die gleichzeitig die an den Einzelantennen vorhandenen Signa
len abtastet, aufweist. Zur nachfolgenden Analog-/Digital-Wandlung
werden Analog-/Digital-Wandler mit 15 Bit Auflösung vorgesehen.
Daraus resultiert ein erheblicher schaltungstechnischer und kostenträch
tiger Aufwand.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Radargerät nach dem Oberbe
griff des Patentanspruches 1 vorzusehen, das wesentlich einfacher aufge
baut ist und eine kostengünstigere Fertigung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch ein Radargerät mit den im Kennzeichenteil
des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen des Gegenstandes des Patentanspruches 1
sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 10.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen beispielsweise
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein verallgemeinertes Blockschaltbild für eine
Empfangsantennenzeile eines Radargeräts mit
nachfolgender digitaler Signalverarbeitung,
Fig. 2 eine zur Digitalisierung des Ausgangssignals
einer Einzelantenne verwendeten Schaltung,
Fig. 3 das Prinzip zur 1-Bit-Digitalisierung in einem
einzelnen Kanal, und
Fig. 4 ein Blockschaltbild für eine Empfangsantennen
zeile mit nachfolgender digitaler Signalverar
beitung.
Das verallgemeinerte Blockschaltbild in der Fig. 1 besteht
im wesentlichen aus den nachfolgenden vier funktionellen
Blöcken:
- I) eine Antenne mit Empfangsmodulen A,
- II) eine Strahlsteuerungseinrichtung B,
- III) eine digitale Strahlformungseinrichtung C, und
- IV) einen Prozessor D zur Signalverarbeitung nach der Strahlformung. Die Strahlsteuerungseinrichtung kann mittels eines üblichen oder eines speziellen digitalen Prozessors realisiert werden. Sie erhält von A oder sowohl von A und C digitale Worte als Eingangsinformation und erzeugt daraus als Ausgangswerte Gewichtungswerte, die die Strahlform in C bestimmen. Die Regelung kann entweder mittels einer offenen Schleife (wenn nur ein Eingangssignal von A vor handen ist) oder gemäß einer geschlossenen Schleife, wenn die Steuerungseinrichtung auch Zugriff zu dem Ausgangssig nal der Strahlformungseinrichtung C hat,realisiert werden. Zur Optimierung des gesamten Systems in bezug auf Schwan kungen in der Umgebung kann eine adaptive Technik angewandt werden.
Es muß zwar die Abtastung der Ausgangssignale von A und C
zumindest mit der durch das Nyquist-Theorem vorgegebenen
Abtastrate erfolgen, um die Information zu erhalten, jedoch
ist für die Strahlsteuerungseinrichtung eine Abtastung
mit einer wesentlich kleineren Abtastrate möglich, da sich
die Radarumgebung in bezug auf die Signalbandbreite nur
geringfügig ändert. Im Gegensatz zu den Anforderungen an
die Strahlformungseinrichtung ist für die Steuerungsein
richtung ein Prozessor relativ geringer Leistung ausreichend.
Die Digitalisierung der von den Einzelantennen der Antenne
abgegebenen Signale erfolgt im Basisband unter Verwendung
der Null-ZF-Technik (Fig. 2). Das ankommende ZF-Signal
wird in zwei Signalanteile aufgespaltet und über zwei
Signalpfade weitergeleitet. Von den beiden Signalpfaden
ist der eine ein gleichphasiger (I) und der andere ein
Signalpfad in Phasenquadratur (Q). In den beiden Signal
pfaden erfolgt eine Mischung mit dem Ausgangssignal eines
Mischoszillators (L.O.) und zwar bei der ZF-Frequenz. Die
dabei erzeugten Basisbandsignale werden getrennt verstärkt,
entsprechend der gewünschten Bandbreite gefiltert, abge
tastet und gespeichert und schließlich mittels zwei Analog-
Digital-Wandlern (A/D) in zwei Digitalworte umgewandelt, von
denen das eine Is das Wort für den Gleichphasen-Kanal und
das andere Qs das Wort für den Phasenquadratur-Kanal ist.
Für eine Antenne mit ein paar Tausend Einzelstrahlern ist
die Anzahl der Null-ZF-Kanäle und der dazugehörigen A/D-
Wandler sehr groß. Eine Möglichkeit, den Aufwand zu redu
zieren, besteht darin, daß man vor der Digitalisierung
eine teilweise analoge Strahlformung durchführt. Ein be
stimmter Teil der Strahlformung kann auch durch die Strahl
steuerungseinrichtung durchgeführt werden. Die vorliegende
Lösung ist jedoch rein digital.
Die digitale Strahlformungseinrichtung C nimmt die Signal
vektoren (Is, Qs) von A auf und kombiniert sie mit Ge
wichtungsvektoren (Iw, Qw), die sie von B erhält und er
zeugt dann Ausgangsvektoren (Io, Qo) entsprechend den
Ausdrücken:
Hierbei ist n die Anzahl der Ausgangssignale der Einzel
antennen, die bei der Signalverarbeitung ausgenutzt werden.
n ist nicht notwendigerweise gleich der gesamten Anzahl
N der Einzelantennen, da die Strahlformung üblicherweise
in aufeinanderfolgenden Stufen durchgeführt wird, wenn die
Anzahl N der Einzelantennen sehr groß ist.
Die Strahlformung kann mittels der diskreten Fourier Trans
formation (DFT) oder mittels der schnellen Fourier Trans
formation (FFT) durchgeführt werden.
Die benötigten Hauptkomponenten sind schnelle
digitale Multiplizier-Akkumulatoren. Obwohl die FFT hin
sichtlich des gerätetechnischen Aufwands die effizienteste
Lösung ist, ist dies nicht unbedingt gleichzeitig die
beste Wahl, da die benötigte Anzahl der Ausgangsstrahlungs
keulen normalerweise kleiner ist als die Anzahl der Ein
gänge. Hierfür ist die DFT oder ein anderes Tabellen-Ver
fahren günstiger.
In dem dem Strahlformungsprozessor C nachgeschalteten Sig
nalverarbeitungsprozessor D in der Signalverarbeitungs
einrichtung D erfolgt eine Impulskompression, eine
Dopplerfilterung und weiterhin werden die bekannten Aus
wertefunktionen durchgeführt. Die Impulskompression kann
mittels digitaler Korrelatoren erfolgen und die Doppler
filterung ist mittels eines FFT Prozessors möglich. Da
durch die neue Strahlformung die Anzahl der erforderlichen
Signalwege stark reduziert wird, erhält man eine Verringe
rung des gerätemäßigen Aufwands, wenn man die beiden ge
nannten Funktionen nach der Strahlformung durchführt. Dies
wiederum macht es notwendig, daß die Strahlformung bei
der nicht kompromierten Datenrate zu erfolgen hat, was einen
wesentlichen Einfluß auf die schaltungstechnische Reali
sierung hat.
Im Empfänger werden zur kohärenten Integration drei Funk
tionen durchgeführt: Strahlformung, Impulskompression und
Dopplerfilterung. Wenn die Gesamtzahl der Einzelantennen
N ist, die Anzahl der Chips in dem Komoressionscode gleich
C ist und die Anzahl der Doppler-Zellen gleich D ist, dann
ist der Verarbeitungsgewinn von kohärenten Signalen in
Bezug zu statistischem Rauschen nach der obigen Verarbeitung:
G = 10 log₁₀ (NCD) dB (3)
Wenn die Länge des Eingangswortes nach der Digitalisierung
L₁ ist, dann erhöht die Integration die Auflösung des Systems
und man erhält ein Ausgangswort mit der Lange L₂, wobei gilt:
L₂ = L₁ + 1/2 log₂ (NCD) (4)
Dies soll an einem typischen Überwachungsradargerät er
läutert werden: Es ist eine rechteckförmige und flächige
Antenne mit 64×64 Einzelantennen vorgesehen; es wird
ein 32-bit Kompressionscode mit 10*S pro Bit angewandt;
es sind 32 Dopplerausgangszellen vorgesehen. Dann ist
der bei der Verarbeitung erzielte Gewinn gemäß (3) 66 dB.
Nimmt man an, daß zur eindeutigen Auswertung nach der Sig
nalverarbeitung ein Signal/Rauschverhältnis (SNR) von 13 dB
erforderlich ist, dann ist das schwächste noch erkennbare
Signal um 53 dB unterhalb des Rauschpegels bei dem Digi
talisierungspunkt. Selbst ein Signal, das um 40 dB ober
halb des Minimums liegt, ist immerhin noch 13 dB unter
halb des Rauschens. Dies führt zu der Frage, ob A/D-Wand
ler tatsächlich notwendig sind für den Digitalisierungs
vorgang. Es kann sein, daß ein 1-Bit-Digitalisierer in
der Form eines Null-Durchgangsdetektors ausreicht, was
eine enorme Reduzierung des gerätetechnischen Aufwands
ermöglicht. Ein 1-Bit-Digitalisierer erzeugt eine logische
"1", wenn das Eingangssignalpositiv ist, und eine "0",
wenn das Eingangssignal negativ ist oder umgekehrt.
Dies bringt weiterhin den Vorteil mit sich, daß der Dynamik
bereich der vorangehenden ZF-Kanäle nicht sehr groß sein
muß; er muß nur so groß sein, daß der Null-Durchgangs
mechanismus funktioniert.
Anhand der Fig. 3 wird erläutert, wie es mit einem 1-Bit-
Kanal möglich ist, eine adäquate Darstellung einer Signal
spannung S₀ zu geben. Ist dem Signal ein Gaussches Rauschen
mit der Standardabweichung σ überlagert, dann kann das
Ausgangssignal dargestellt werden durch die Differenz
zwischen den beiden schraffierten Bereichen, die vonein
ander durch die Null-Linie getrennt sind, wenn eine ge
nügend große Anzahl von Abtastwerten vorliegt, um eine
gewisse Wahrscheinlichkeitsverteilung wirksam werden zu
lassen.
Bei einer Verteilung des Rauschens gemäß
ist die Wahrscheinlichkeit, daß ein negatives Ausgangs
signal vorhanden ist:
Entsprechend ist die Wahrscheinlichkeit eines positiven
Ausgangssignals gegeben durch
Wenn das positive und das negative Ausgangssignal durch
+1 und -1 Volt dargestellt wird, dann ist das mittlere
Signal am Ausgang gegeben durch
Für S₀ «σ nähert sich diese Übertragungskurve einer ge
raden Linie und unter der Annahme, daß die Eingangssig
nale innerhalb dieses Bereichs liegen, erhält man eine
gute Linearität.
Eine schlechte Linearität wiederum führt zu der Erzeugung
von Intermodulationsprodukten zwischen Eingangssignalen.
Nimmt man an, daß zwei Signale S₁ und S₂ vorhanden sind
mit S₁ < S₂ , dann kann man zeigen, daß für S₁ ein Mini
mum von ungefähr -9dB gegenüber dem SNR am Eingang vor
handen ist, um am Ausgang eine Intermodulation von -30dB
in bezug auf S₂, dem schwächeren Signal, zu erreichen. Es
ist daher notwendig, daß der maximale Signalpegel vor der
Digitalisierung mindestens um 9dB unterhalb des Rausch
pegels liegt.
Die harte Begrenzung führt auch zu einer Abschwächung
im Ausgangs- SNR. Dies ist gegeben durch
Das Eingangs- SNR ist
somit
Ist das Linearitäts-Kriterium bereits erfüllt, dann ergibt
sich aus (9)
was zu einer Abschwächung von ungefähr 2dB führt.
Bei einer 1-Bit-Digitalisierung des empfangenen Signals
kann die erste Stufe der Strahlformungseinrichtung mittels
Tabellen auf elegante Weise realisiert werden. Es wird
wieder auf das bereits erwähnte Beispiel Bezug genommen.
Nimmt man an, daß eine Gruppe von 4×4 Einzelantennen
kombiniert wird, um ein Zwischenausgangssignal zu erzeugen,
dann gibt es 2¹⁶ mögliche Eingangskombinationen. Diese
können zur Adressierung eines Blocks im Speicher verwendet
werden, in dem alle vorberechneten möglichen Ausgangskombi
nationen gespeichert sind. Von (4) her ergibt sich, daß
das Ausgangssignal 3 bit Genauigkeit aufweisen muß. Die
benötigte Speichergröße ist daher 64 k×3 bit für jeden
der I und Q-Kanäle. Ein solcher Speicher kann mit drei
64K Chips eines Speichers mit wahlfreiem Zugriff realisiert
werden. Die Durchsatzzeit des Blockes ist die Zugriffszeit
des Speichers.
Verwendet man zwei Anordnungen mit Chips eines Speichers
mit wahlfreiem Zugriff (RAM) in einer geschalteten Anordnung,
dann ist ein augenblicklicher Wechsel der Form des Strahlungs
diagramms möglich. Es ist nicht erforderlich, daß die
Gruppe mit 4×4 Einzelantennen nur aus benachbarten Einzel
antennen besteht. Wegen der vollkommenen Freiheit in Bezug
auf die Zuordnung des Inhalts der RAM ist es möglich, daß
die Einzelantennen einer jeden Gruppe von beliebigen Stellen
der Antennenanordnung ausgewählt werden können. Dies
führt zu einer größeren Flexibilität des Systems, insbe
sondere dann, wenn die Einzelantennen in einem nicht ein
heitlichen Raster angeordnet sind.
Die nächste Stufe der Strahlformung kann dazu verwendet
werden, die Ausgangssignale der 16 Blöcke der Stufe 1 in
einer horizontalen Zeile in einem Block zusammenzufassen,
um die Strahlformung in der Azimutebene zu vervollständigen.
In der Stufe 2 sind deshalb 16 Blöcke vorgesehen. Auf diese
Stufe folgt eine 3. Stufe zur Vervollständigung der Strahl
formung in der Elevationsebene.
Die Blöcke der beiden Stufen 2 und 3 können mittels zu
sätzlicher Tabellen realisiert werden. Die Eingangswörter
bestehen jetzt nicht mehr aus einem einzelnen Bit, was
zu einer längeren Adressenlänge führt, wodurch eine größere
Speicherkapazität erforderlich wird, falls ein direkter
Zugriff zur Tabelle benötigt wird. Dieses Problem kann
dadurch beseitigt werden, daß man eine lineare binäre
Zerlegung anwendet, wie nachfolgend näher erläutert:
Da die Strahlformung ein linearer Prozeß ist, kann man
die Sammlung von Mehrbit-Eingangswörtern in Gruppen mit
1-Bit-Wertigkeit aufteilen, jede Gruppe abwechselnd der
Speicheradresse zuführen und die nachfolgenden Ausgangs
signale aller Tabellennachschlagverfahren kombinieren und
zwar mit der geeigneten Wichtung, um ein resultierendes
Ausgangssignal zu erhalten. Da die Wertigkeit der aufein
anderfolgenden Bits Potenzen von 2 darstellen, ist die Re
kombination mit der geeigneten Wichtung ein einfaches Ver
fahren.
Die Durchsatzrate ist, verglichen mit dem direkten Zugriff
zur Tabelle, reduziert um einen Faktor, der gleich der Länge
eines Eingangswortes ist. Dies ist jedoch verbunden mit
einer exponentiellen Reduzierung der Speichergröße, was
insbesondere hinsichtlich des schaltungstechnischen Auf
wandes von Bedeutung ist. Diese Lösung ist gegenüber einer
bekannten FFT Lösung mit einem entsprechenden Durchsatz
von Vorteil.
Die Tatsache, daß der Signalpegel an der Digitalisierungs
stelle unterhalb dem Rauschpegel bleiben muß, ergibt eine
obere Grenze für das maximale Signal, das von dem System
noch verarbeitet werden kann. Mit Störstrahlung und Clutter-
Signalen, die um 20 dB oder mehr oberhalb des maximalen
Eingangssignals liegen können, ist der Dynamikbereich des
Systems mit den oben beschriebenen Parametern nicht mehr
brauchbar. Eine weitere kohärente Integration bei der
Strahlformung, Impulskompression und im Dopplerbereich
ist schwierig zu realisieren. Die Anwendung einer weiteren
Nachschlagtabelle bringt jedoch eine einfache Lösung.
Bei einer Puls-Chip-Länge von 10 µs ist die Anfangsband
breite des System 100 kHz. Verfügbare Speicherchips haben
eine Zugriffszeit von < 100 ns. Die A/D-Wandlung erfolgt
mittels Nulldurchgangsdetektoren und hat somit keinen be
grenzenden Einfluß auf die Abtastrate. Es ist daher mög
lich, die Impulse mit einer Folge von 10 M-Abtastwerten
pro Sek. abzutasten und zu verarbeiten und digitale Akku
mulatoren am Ausgang der ersten Stufe der Strahlformungs
einrichtung zu verwenden, um die vorhergehende Rate wieder
herzustellen. Dadurch erfolgt beim Abtastpunkt eine Ver
größerung der Rauschbandbreite um einen Faktor 100, was
für die Linearität von Vorteil ist. Nach dem Akkumulations
punkt wird natürlich das ursprüngliche Signalrauschver
hältnis wiederhergestellt.
Nimmt man einen Digitalisierungsverlust von 2 dB und einen Verlust um
9 dB zum Erhalten der Linearität an, dann ist der Dynamikbereich
des beispielsweise betrachteten Systems:
66 + 20 - 2 - 9 = 75 dB.
In der Fig. 4 ist ein Blockschaltbild dargestellt, bei dem
die oben genannten Gesichtspunkte berücksichtigt sind.
Eine Antenne 10 besteht aus einer großen Anzahl nicht dar
gestellter Einzelantennen. Das Ausgangssignal jeder einzel
nen Antenne wird einem Null-ZF-Kanal 11 wie anhand der Fig. 2
erläutert, zugeführt. Die A/D-Wandlung erfolgt mittels Nulldurch
gangsdetektoren und es werden digitale 1-Bit-Worte Is und
Qs erzeugt. Die Abtastung der Ausgangssignale der Einzel
antennen erfolgt mit der oben angegebenen Rate (die Steuerung
der Abtastung ist nicht dargestellt). Eine erste Strahl
formungsstufe 12 ist mittels einer Serie von RAM realisiert,
von denen jeder von einer Gruppe digitalisierter Antennen
ausgangssignale, die eine Mehrbitaddresse für einen RAM
bilden, adressiert werden. Die RAM enthalten Tabellen,
die geeignete Gewichtungsfunktionen von einer Strahl
steuerungseinrichtung 13 erhalten. Die Ausgangssignale
der RAM sind einzelne Mehrbitwörter. Aufeinanderfolgende
Ausgangssignale eines jeden RAM werden dann Akkumulatoren
14 zugeführt, in denen die Mehrbit-Wörter über der Zeit
integriert werden, wie oben bereits erläutert wurde. Es
sind außerdem weitere Strahlformungsstufen 15 und 16 vor
gesehen. Diese kombinieren die Ausgangssignale von sekun
dären Gruppen von Mehrbit-Wörtern aus den Akkumulatoren
14, um sowohl in der Azimutebene als auch in der Evalations
ebene eine Strahlformung zu bewirken. Hierzu werden ähnliche
Tabellenverfahren wie in der ersten Stufe angewandt. Auch
diesen Stufen werden von der Strahlsteuerungseinrichtung
13 Gewichtungsfunktionen zugeführt. Die Akkumulation nach
der Impulsabtastung erfolgt am besten zwischen den ersten
und zweiten Strahlformungsstufen, weil man dann so für die
letzteren eine vernünftige Datenrate erhält. Für S-Band-
Radargerät beispielsweise ist die Abmessung der Antenne
in den beiden Richtungen ungefähr 4 m. Bei einer solchen
Antenne ist es schwierig, die Leitungen unterzubringen.
Unter anderem müssen Verkopplungsprobleme berücksichtigt
werden. Eine mögliche Lösung besteht darin, die ersten
und zweiten Stufen des Strahlformungsnetzwerkes direkt
auf den flächig aufgeordneten Einzelantennen anzuordnen
und dann die dadurch reduzierte Gesamtzahl von Leitungen
der dritten Stufe 16 im Hauptprozessor 17, in dem auch
die Impulskompression, die Dopplerfilterung und Signal
auswertung erfolgt, zuzuführen.
Wegen der großen Anzahl gemeinsamer Komponenten für die
erste Stufe des Strahlformungsnetzwerkes ist ein gemein
sames Hybrid oder die Realisierung in monolithischer
Technik eine bevorzugte Lösung.
Claims (10)
1. Radargerät,
- a) mit einer aus mehreren Einzelantennen bestehenden Antenne (10),
- b) mit einer digitalen Signalverarbeitungseinrichtung, mittels wel cher ein vorbestimmtes Strahlungsdiagramm erzeugt wird, und
- c) mit einer Einrichtung (11), die gleichzeitig die an den Einzel
antennen vorhandenen Signale abtastet, wobei jeder Einzelan
tenne eine Einrichtung zur Digitalisierung des jeweiligen
Signals zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, - d) daß aufeinanderfolgende Abtastwerte jeweils in 1-Bit-Worte umgewandelt werden, und
- e) daß das Radargerät ferner aufweist:
- ea) eine erste Strahlformungseinrichtung (12), in der erste Gruppen gleichzeitig auftretender 1-Bit-Worte zu jeweils einer mehrere Bit umfassenden Adresse eines jeder dieser ersten Gruppen jeweils zugeordneten Speichers (14) zusammengefaßt sind, wobei in den Speichern (14) jeweils vorbestimmte Tabellen gespei chert sind und wobei abhängig von der jeweiligen Speicheradresse ein den gleichzeitig auftretenden 1- Bit-Worten eindeutig entsprechendes digitales Code wort abgegeben wird, und
- eb) eine zweite Strahlformungseinrichtung (15), der die den ersten Gruppen zugeordneten Codewörter zu geführt werden, und die dadurch die Strahlformung für die Antenne (10) bewirkt.
2. Radargerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem
Speicher (14) Akkumulatoren vorhanden sind, in denen jeweils
eine vorgegebene Folge von Code-Wörtern eines Speichers (14)
über der Zeit integriert wird, bevor sie der zweiten Strahlformungs
einrichtung (15) zugeführt wird.
3. Radargerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß die Ausgangssignale der ersten Strahlformungseinrichtung (12) in der zweiten Strahlformungseinrichtung (15) zu zweiten Gruppen zusammengefaßt werden,
- b) daß die zweiten Gruppen die Adressen für weitere Speicher sind, wobei jeder zweiten Gruppe ein weiterer Speicher zu geordnet ist,
- c) daß in jedem weiteren Speicher eine Tabelle gespeichert ist,
- d) daß, gesteuert durch die Adressen der zweiten Gruppen, vom Speicher ein weiteres digitales Code-Wort abgegeben wird, und
- e) daß dieses weitere Code-Wort der zweiten Strahlformungsein richtung (15) einer dritten Strahlformungseinrichtung (16) zu geführt wird.
4. Radargerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß Einrichtungen vorgesehen sind, die die Adressen für die weiteren Speicher in Gruppen von einzelnen Bits mit einer Wertigkeit aufteilen,
- b) wobei jede Gruppe abwechselnd den Speicheradressiereinrich tungen und Einrichtungen zur Rekombination der nachfolgenden Ausgangssignale, die bei der Tabellenauswertung erzeugt wer den, mit geeigneten Gewichtungen zugeführt werden, um ein resultierendes Ausgangssignal zu erhalten.
5. Radargerät nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet,
- a) daß die Abtastrate, mit der die an den Einzelantennen (10) vorhandenen Signale abgetastet werden, größer als der durch das Abtasttheorem vorgegebene Mindestwert ist und
- b) daß die Ausgangssignale der Akkumulatoren in einem Takt abgegeben werden, der nicht kleiner als der Mindestwert nach dem Abtasttheorem zur Abtastung der Antennenausgangssignale ist.
6. Radargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß den in den Speichern (14) gespeicherte Ta
bellen von einer Strahlsteuerungseinrichtung (13) Wichtungsfunktio
nen zugeführt werden.
7. Radargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet,
- a) daß die erste Strahlformungseinrichtung (12) zwei Gruppen von Speichern enthält,
- b) daß in den Speichern der beiden Gruppen unterschiedliche Tabellen gespeichert sind, und
- c) daß Schalteinrichtungen vorgesehen sind, die die Adressen, die mehrere Bits aufweisen, den beiden Gruppen nacheinander zugeführt werden.
8. Radargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anordnung der Einzelantennen (10) unre
gelmäßig ist.
9. Radargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet,
- a) daß die Einrichtung zum Digitalisieren jeweils einen Null-ZF- Kanal enthalten, in dem die ankommenden Signale auf zwei Signalpfade aufgeteilt werden,
- b) daß die Signale in den beiden Signalpfaden jeweils mit einem Signal, das zu dem Null-ZF-Signal in Quadraturphase steht, gemischt werden, und
- c) daß die so erzeugten Basisband-Signale verstärkt, gefiltert, abgetastet, gespeichert und schließlich in Digitalsignale umge wandelt werden zur Erzeugung von Ausgangssignalen in Gleichphase und in Quadraturphase.
10. Radargerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Analog/Digital-Wandler (A/D) Nulldurchgangsdetektoren sind.
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