DE3336159A1 - Bohrvorrichtung zum ankern von strecken im untertagebergbau - Google Patents

Bohrvorrichtung zum ankern von strecken im untertagebergbau

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    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
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    • E21D20/003Machines for drilling anchor holes and setting anchor bolts

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Description

— /O —
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ankern von Strecken, insbesondere von Abbaustrecken im Bergbau gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Außerdem betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Das Ankern von Strecken kann entweder als solches, gegebenenfalls durch benachbarte Anker verbindende Laschen und Verzugmaterial, meistens in Form von Verzugmatten die Ausbauregel einer Strecke des Untertagebetriebes darstellen. Häufig stellt das Ankern des Gebirges aber auch nur einen Hilfsausbau dar, der durch den Streckenausbau ergänzt ist. Das ist in Abbaustrecken von Strebbetrieben beispielsweise der Fall. Dabei ist die Strecke mit Rahmen aus Ausbauprofilabschnitten ausgebaut, deren Firstsegmente ein- oder beidseitig geankert sind. Im Rückbau und bei vorgesetzten Streckenörtern lassen sich dann im Bereich des Strebmundloch.es für den Durchgang des Förderersmehrere strebseitige Stempel aufeinanderfolgender Ausbaurahmen ausbauen und später wieder einbauen, wobei in der Zwischenzeit die Gebirgsanker die Stempelfunktion übernehmen. Dazu werden paarweise beiderseits des Ausbauprofils Gebirgsanker gesetzt und mit dem Ausbauprofil über Laschen verbunden. Diese Ausbauregel ermöglicht den Verzicht auf anderweitige Abfangmaßnahmen im Bereich des Streb-Mundloches z.B. durch Unterzüge. Voraussetzung ist jedoch in diesen und in anderen Einsatzfällen, daß die Ankerbohrlöcher exakt parallel und in dem durch die Ankerverbindung, bei den Laschen durch den Abstand der Aussparungen für die Ankerstangen vorgegebenen Abstand eingebaut sind.
Das Einkleben der Anker verspannt die Ankerstange mit dem Gebirge auf einer im Vergleich mit mechanischen Verspannungen durch einen Ankerkopf größeren Länge. Der Kraftschluß der Ankerstange mit dem Gebirge setzt eine innige Durchmischung der Klebstoffkomponenten voraus,, die bis zu diesem Zeitpunkt völlig voneinander getrennt gehalten werden müssen. Im allgemeinen dienen dazu Klebstoffpatronen aus Glas oder Kunststoff, meistens mit geeigneten Füllstoffen, welche Kunststoff sparen und nach dem Einbringen in das Bohrloch mit der Ankerstange zerstört werden. Die hierbei in Drehung versetzte Ankerstange führt die Durchmischung der Klebstoffkomponenten durch, wobei die Scherben der Patronen und gegebenenfalls die Füllstoffe vor dem Festwerden des Klebstoffes die Bohrlochstöße von Bohrrückständen reinigen und dadurch die Verklebung der Ankerstange mit dem Gebirge verbessern.
Die Erfindung geht von einem vorbekannten Verfahren zum Ankern von Abbaustrecken aus, welches für den eingangs bezeichneten Zweck die Absicherung des Übergangs vom Streb in die Strecke eingesetzt wird. Bei diesem Verfahren bohrt man die für die einer Laschenverbindung zugeordneten beiden Anker notwendigen Bohrlöcher paarweise und gleichzeitig mit einer Bohrlafette, die einen gemeinsamen Vorschub für zwei Bohrhammer aufweist, welche mit einer Zentralspülung oder einer Bohrlochtrocken entstaubung versehen sind und schlagend drehend die Ankerbohrlöcher auffahren. Bei diesem Verfahren dienen die Bohrhammer auch zum Setzen der beiden Ankerstangen, wobei die Umsetzeinrichtung der Bohrhämmer die Drehbewegung für die
Ankerstange liefert. Das vorbekannte Verfahren hat den Vorteil, daß man in einer Verspannung das Bohren der Ankerbohrlöcher und das Setzen der hierfür bestimmten Ankerstangen durchführen kann. Es hat aber den Nachteil, daß es nur einen geringen Mechanisierungsgrad zuläßt und führt auch nur unter Schwierigkeiten zu einer ausreichenden Ankerverklebung.
Für den am Ende der Bohrarbeit notwendigen Ersatz der Bohrstangen gegen die Ankerstangen müssen die Bohrköpfe der Bohrmaschinen mit Adaptern für die Ankerstangen versehen werden. Diese Umbauarbeiten und das anschließende Anlegen der Ankerstangen erfordern in der Regel außer dem Maschinenführer eine Hilfskraft und verhindern eine weitere Rationalisierung der für das Ankern notwendigen Arbeiten.
Die Schwierigkeiten, mit dem vorbekannten Verfahren eine einewandfreie Verklebung der Ankerstangen zu erzielen, beruhen im wesentlichen auf der geringen Drehzahl, mit der die Umsetzvorrichtung eines schlagend-drehend arbeitenden Bohrhammers arbeitet und die vorzugsweise kurze Abbindezeit moderner Mehrkomponentenklebstoffe. Dadurch wird nämlich die Durchmischung der Komponenten im flüssigen Zustand unbefriedigend und die beabsichtigte Reinigung der Bohrlochstöße zur Verbesserung der Verklebung ungenügend, wenn nicht ganz vereitelt. Der Ersatz der schlagend-drehend arbeitenden Bohrhammer durch Drehbohrmaschinen macht erhebliche Schwierigkeiten und ist häufig nicht zu verwirklichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das als bekannt vorausgesetzte Verfahren so zu führen, daß
sein Mechanisierungsgrad erhöht und seine Ergebnisse verbessert, d.h. insbesondere die Voraussetzungen für eine zuverlässige Verklebung geschaffen werden
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des Anspruches 1. Zweckmäßige Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung bleibt das Bohrprinzip offen, mit dem die Ankerbohrlöcher aufgefahren werden. Dadurch besteht die Möglichkeit, die für das jeweils angetroffene Gebirge günstigsten Bohrmaschinen zu wählen und insbesondere bei nach wie vor schlagend-drehend arbeitende Bohrhämmer einzusetzen. Das ermöglicht die erfLndungsgemäß vorgesehene eigene Anker dreh vor richtung, welche in der gleichen Verspannung wie die Ankerbohrlöcher eingesetzt wird. Dies eröffnet die Möglichkeit, daß der Maschinenführer noch während des Abbohrens der Ankerbohrlöcher die dazugehörigen Anker betriebsbereit macht, indem er die Ankerstange einlegt und © Klebstoffüllungen vorbereitet. Da erfindungsgemäß
die AnkerStangenvorrichtung nur für diesen Zweck, d.h. das Durchmischen der Klebstoffkomponenten und gegebenenfalls das Abreinigen der Bohrlochstöße sowie das Einsetzen der Anker in die Bohrlöcher vorgesehen ist, kann diese Vorrichtung auch optimal auf ihren Zweck hin ausgebildet werden. Erfindungsgemäß sind damit die für eine optimale Ankerung des Gebirges wesentlichen Vorgänge nach ihrem jeweiligen Zweck getrennt, ohne daß eine Vermehrung der Arbeitsvorgänge eintritt, weil nach wie vor das Ankern eines oder mehrerer Gebirgsanker in einer Verspannung durchgeführt wird. Muß das entsprechend der vorzugsweisen Ausführungsform
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der Erfindung paarweise/ z.B. zum Zwecke der beschriebenen Laschenverbindung erfolgen, stellt dies einen erheblichen Gewinn dar, weil die Einrichtungsund Verspannungsarbeiten für die nach der Bohrausrüstung eingesetzte Ankerstangendrehvorrichtung entfallen.
Die Erfindung hat daher den Vorteil eines höheren Mechanisierungsgrades. Während man bei dem vorbekannten Verfahren in der Regel mit zwei Arbeitskräften zu rechnen hat, ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren deren Reduzierung auf einen Maschinenführer. Darüberhinaus wird die Verklebung der Ankerstangen zuverlässiger und auch unter erschwerten Bedingungen gebessert.. -
Der verbesserte Mechanisierungsgrad läßt sich mit den Merkmalen des Anspruches 2 zusätzlich absichern, weil man nicht nur die Ankerbohrlöcher gleichzeitig auffährt, sondern auch die hierfür vorgesehenen Ankerbohrstangen gleichzeitig und im unmittelbaren Anschluß an die Bohrarbeit setzt.
Mit den Merkmalen des Anspruches 4 läßt sich der Mechanisierungsgrad weiter steigern. Wenn man nämlich wie bisher mehrere, z.B. paarweise angeordnete Ankerbohrlöcher gleichzeitig auffährt, benötigt man für die Bohrmaschinen bzw. -hammer eine hinreichend widerstandsfähige Verspannung. In dem eingangs beschriebenen Fall der verankerten Firstsegmente von Ausbaurahmen benutzt man- als Spannungswiderlager den stirnseitigen Teil des Ausbauprofils. Das führt jedoch dazu, daß die Bohrstangenführung einen relativ
großen Abstand von der Gebirgsoberfläche nicht unterschreiten kann. Die Folge davon sind eine mangelhafte Führung der Bohrstangen und darauf beruhende Fehler der Parallelität der Ankerbohrungen. Verlaufene Ankerbohrlöcher dieser Art stellen ihrerseits eine erhebliche Gefahr dar, weil die eingebrachten Ankerstangen nicht mehr auf Zug, sondern mit mehr oder weniger großen Komponenten auf Biegung und damit
A auf Schub belastet werden, was zu Brüchen der Anker
stange und damit zum Versagen des Ausbaus führen kann.
Mit den Merkmalen des Anspruches 4 werden solche Nachteile vermieden, weil man die Bohr- und Ankerstangenführungen dichter an das Gebirge heranbringen und dadurch die Parallelität der Ankerstangen in den Bohrlöchern verbessern kann.
Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Vorrichtung zur Durchführung des
™ erfindungsgemäßen Verfahrens anhand der Figuren in der
Zeichnung; es zeigen
Fig. 1 in Seitenansicht den Ausleger einer fahrbaren Maschine, mit der die Arbeiten für das Ankern des Gebirges durchgeführt werden können,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Ausleger nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht des Auslegers nach den Fig. 1 und 2,
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Fig. 4 eine Seitenansicht des vorderen Endes des Auslegers nach den Fig. 1 bis 3 in vergrossertem Maßstab,
Fig. 5 eine Stirnansicht des Gegenstandes der Fig. 4,
Fig. 6 eine Seitenansicht der Ankerstangenführung, die teilweise im Schnitt gehalten ist,
Fig. 7 eine^raufsieht auf den Gegenstand der Fig. 6 und
Fig. 8 eine Stirnansicht des Gegenstandes der Fig. 6 und 7.
Gemäß der Darstellung der Fig. 3 ist lediglich das rohrförmige Ende 19 des Auslegers einer im übrigen nicht dargestellten Gßbirgsankerbohr- und -setzvorrichtung wiedergegeben. Die nicht dargestellte Maschine besteht in der Regel aus einem Raupenfahrwerk mit Eigenantrieb und hydraulischer Anlage zur Versorgung der verschiedenen Linearantriebe, die im folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben werden, sowie mit dem Ausleger, der sich in mehreren Ebenen verstellen läßt. Das Rohr 19 bildet eine im Ausleger feste Achse eines Drehgelenkes, in dem die Kräfte der Verlagerung zweier Bohrmaschinen 1, 2 (Fig. 2) und ihrer nicht dargestellten Bohrstange, d.h. der Bohrausrüstung 3, sowie außerdem einer Ankerstangendreh vorrichtung abgetragen werden, welche von zwei Turbinen 4, 4' gebildet wird und allgemein mit 5 bezeichnet ist.
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Das konische Ende 6 der Achse 19 weist zu diesem Zweck eine mit einer Schraube 7 eingespannte Gelenkbuchse 8 auf, die Teil eines allgemein mit 9 bezeichneten Supports ist. Dieser weist eine Platte 10 mit einer Schlittenführung auf. An dem Support ist ein Arbeitszylinder 11 angelenkt, der mit seinem Kolbenstangenkopf 12 an einen Schlitten 14 angeschlossen ist, für den die Schlittenführung 17, 18 vorgesehen ist. Der Schlitten läuftquer zur Rohr- und AnkerStangenrichtung und trägt einen unabhängig von ihm und in der Bohr- und Ankerstangenrichtung beweglichen weiteren Schlitten 20, der in einer Längsführung 15, 16 läuft und mit einem weiteren Arbeitszylinder 45 angetrieben wird, dessen Kolbenstangenkopf 43 an den Querschlitten 20 angeschlossen ist.
Der in der Längsführung 15, 16 geführte Längsschlitten weist eine Platte 21 auf, die zur Verlagerung der Lafette der Bohrausrüstung 3 dient. Da die Bohrausrüstung aus zwei parallel angeordneten und eingesetzten Bohrhämmern 1, besteht, ist in Fig. 3 bei 23 und 24 die Achse der Bohrstangen angegeben.
An dem Support 9 ist eine Tragplatte 25 befestigt, die quer zur Verlagerung eines Vierkantrohres 26 dient, welches ein inneres Teleskoprohr 27 von Vierkantquerschnitt führt. Das Außenrohr 26 (Fig. 1) ist über je eine Rippe 28, 29 mit der Platte 25 verbunden, die ihrerseits über eine Platte 30 und einen Querträger 31 an den Support angeschlossen ist. Mit der beschriebenen Befestigung des Außenrohres 26 ist verbunden das Drehlager 32 eines ArbeitsZylinders 33, dessen Kolbenstange 34 mit einem Gelenk 35 und einer Platte 36 an das vordere Ende des Innenrohres 27 angeschlossen ist. Die Stirnseite des Innenrohres 27 trägt eine Kopf-
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Al
platte 3 7 mit einer Konsole 38, die zusammen mit einer Platte 39 einen Verspannkopf bildet. In der Platte 39 befindet sich eine Aussparung, die der Aussparung 40 bzw. der Aussparung 41 entspricht und eine Kontur aufweist, die der äußeren Umrißlinie eines Ausbauprofils folgt. Infolgedessen kann durch Ausfahren des Innenrohres 27 mit Hilfe der Kolbenstange 34 die Kopfplatte 39 mit einem Pirstsegment eines bogenförmigen Ausbaurahmens verspannt werden. Die Einrichtung, zu der der Arbeitszylinder 33 gehört, ist allgemein mit bezeichnet und stellt eine Einrichtung dar, welche es ermöglicht, in einer Verspannung das Auffahren der Ankerbohrlöcher mit den Bohrmaschinen. 1, 2 und das Setzen der Ankerstangen mit den Turbinen 4f4" durchzuführen .
Der auf der Supportplatte in den Führungen 17, 18 querverschiebliche Schlitten 14 trägt ein Gelenk zum Anschluß des Kolbenstangenkopfes 43 der Kolbenstange 44 des Arbeitszylinders 45. Dieser Zylinder^ ist mit einem Querträger 46 über ein Anschlußgelenk 47 verbunden. Der Querträger trägt die beiden Führungsprofile 43, 4j8 ' der Bohrmaschinenlafette 49 für die beiden Bohrhämmer 1, 2. Diese Lafette ist von an sich bekannter Konstruktion und braucht daher in ihren Einzelheiten hier nicht beschrieben zu werden. Strichpunktiert ist bei 50 ein Kettenvorschub angedeutet, mit dem die beiden Bohrmaschinen 1, 2 längs der Führungsprofile 4 8, 48'vorgeschoben und zurückgezogen werden können. Der dazu erforderliche Antrieb ist von einem Getriebe
51 abgeleitet, welcher am hinteren Ende der Lafette 49 angeordnet ist. Der Abtrieb des Getriebes ist bei
52 in Fig. 2 angedeutet. Mit Hilfe einer Querplatte
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Ab
ist eine allgemein mit 56 bezeichnete Lafette als Parallelführung zur Bohrlafette 49 an dieser befestigt. Diese Parallelführung hat einen mit einem Vorschubkettentrieb verbundenen Schlitten 57, auf den über einen gemeinsamen Träger 58 die beiden Turbinen 4, 4' verlagert sind. Die Turbinen besitzen je einen Adapter 59, 60, welcher das jeweils rückwärtige Ende einer strichpunktiert wiedergegebenen Ankerstange 61, 62 kraftschlüssig erfaßt, um bei laufendem Turbinenmotor die Ankerstange mit hoher Drehzahl rotieren zu lassen. Wie sich aus der Darstellung der Fig. 1 ergibt, sind die Bohrhämmer über ein Horizontalgelenk 63 auf einer Schlittenplatte 64 der Profile 48 und 48' verlagert. Die als Bohrturbinen bekannten Turbinen, welche die allgemein mit 65 bezeichnete Bohrstangendreh vorrichtung bilden, sind ihrerseits über ein Horizontalgelenk 66 auf der Schlittenplatte 57 der Führung .56 verlagert und zwar derart, daß die Mittelachse des Bohrgestänges, welches bei 68 in Fig. 1 dargestellt ist, die Drehachse der zu dem jeweiligen Bohrhammer - im Ausführungsbeispiel des Bohrhammers 1 und der Turbine 41 - darstellt.
Über eine vordere Querplatte 67 ist die Lafette 56 für die Turbinen 4,4'. mit der Lafette der Bohrausrüstung 49 verbunden. Dadurch wird die Parallelität der beiden Einrichtungen 49 und 65 gewährleistet. Die Lafette 56 der Vorrichtung 65 hat einen zur Verspannung mit dem Ausbauprofil dienenden Kopf 69, dessen Einzelheiten im Zusammenhang mit der Darstellung der Fig. 6 bis 8 erörtert werden.
Gemäß der Darstellung der Fig. 6 hat der Kopf 69 eine Konsolenplatte 70, welche bei 71 mit der Lafette 56 mehrfach verschraubt ist und ein Knotenblech 72 trägt,
mit dem eine Kopfplatte 73 unterstützt ist. Die Kopfplatte hat eine Konsole 74, deren Innenkontur 75 der Außenkontur des Ausbauprofils entspricht. Neben der Konsole sind zwei Ankerstangenführungen 76 und 77 aufgebaut, die identisch sind, so daß beide Vorrichtungen zusammen erörtert werden können.
Danach sind die AnkerStangenführungen zweiteilige Buchsen 78, 79, deren feststehender Teil 79 über eine winkelförmige Konsole 83 mit der Platte 73 verbunden sind. Die innere untere Buchsenhälfte 78 ist auf dem Ende einer Kolbenstange 84 eines Zylinders 85 aufgebaut und über Schrauben 80 mit einer Führungsplatte 81 verschraubt. Durch Ausfahren des Kolbens 86 aus dem Zylinder 85 wird die Hälfte 78 zugestellt. Einfahren des Kolbens 86 bewirkt dagegen das Aufstellen der Bohrstangenführung, in die dann eine Stange eingelegt werden kann.
Dem Kopf 69 (Fig. 2) entspricht ein Kopf 90, mit dem die Lafette der Bohreinrichtung 49 verspannt werden kann. Die betreffenden Einzelheiten sind aus der Darstellung der Fig. 4 und 5 ersichtlich. Danach ist eine senkrechte Platte 91 bei 9 2 mit der Lafette der Bohreinrichtung 49 verschraubt. Ein Knotenblech 93 dient zur weiteren Befestigung einer horizontalen Platte 94, welche die Aussparung 41 aufweist, die der Aussparung 40 entspricht. Sie bildet das innere Profil einer Konsole 95. Beiderseits der Konsole befindet sich je eine Bohrstangenführung 96, 97, die ihrerseits identisch sind. Dabei läuft jede Bohrstange in einer hälftig geteilten Buchse 98, 99. Der feststehende Tail 99 der Buchse ist über eine winkelförmige Konsole
AD
-Vt-
100 mit der Platte 94 bei 101 verbunden, während die innere untere Ealfte 98 der Buchse mit Hilfe nicht dargestellter Arbeitszylinder auf- und zustellbar ist. Diese Arbeitszylinder entsprechen den Zylindern 85, die im Zusammenhang mit den Ankerstangenführungen in den Fig. 6 bis 8 beschrieben worden sind.
Im Betrieb wird die beschriebene Maschine an den betreffenden Streckenbau herangefahren, wobei der Arm 1 so ausgerichtet wird, daß die Supportplatte 10 parallel zur Streckenachse verläuft. Mit dem Arm 1 wird ferner die Supportplatte 14 so gekippt, daß diese in einer Parallelebene zur gewünschten Bohrrichtung steht. Ebenfalls mit Hilfe des Armes 1 wird die Querausrichtung des Rohres 26 mit dem Ausbauprofil· herbeigeführt, beiderseits dessen die Bohrungen eingebracht werden sollen, deren Richtungen mit den Achsen 23, übereinstimmen. Nachdem das erfolgt ist, wird die Kolbenstange 34 aus dem Arbeitszylinder 33 ausgefahren, bis die Aussparung in der Kopfplatte 39 dem betreffen-
__ den Ausbauprofil anliegt. Damit ist der Arm l· auf dem
^^^ Ausbauprofil· festgel·egt und verspannt.
In dieser Verspannung kann mit Hiife des Arbeitszyiinders il· die Piatte l·4 in den Führungen i7, l·8 der Supportpl·atte 10 verschoben werden. Das geschieht zunächst so, daß die Piatte 94 des Verspannkopfes 90 der Bohreinrichtung 49 über der Piatte 39 der Verspanneinrichtung angeordnet ist. Mit Hiife des Arbeitszylinders 45 kann durch Einfahren der Koibenstange 44 die Lafette 48, 481 so weit vorgefahren werden, daß sich die Piatte 94 verspannt. Dadurch werden die beiden
Führungen 96, 9 7 in unmittelbare Nähe des Gebirges verbracht, so daß beim Anbohren die absolute Parallelität der Bohrstangen und damit der Bohrungen gewährleistet ist. Das Bohren wird mit den Bohrhämmern 1, 2 durchgeführt, wobei der Vorschub über den Abtrieb des Getriebes 51 mit dem Vorschubmotor 57· erfolgt.
Sobald die beiden Ankerbohrlöcher aufgefahren worden sind, werden durch Umsteuern des Motors 57' die Bohrstangen zurückgezogen. Darauf wird die Kolbenstange 44 in den Zylinder 45 eingefahren, was das Abziehen des Verspannkopfes 90 vom Ausbauprofil zur Folge hat.
Mit Hilfe des ArbeitsZylinders 11 und durch Ausfahren der Kolbenstange 12 wird die Bohrlafette umgesetzt und die Turbinenlafette 56 mit dem Ausbauprofil ausgefluchtet. Durch Wiedereinfahren der Kolbenstange 44 in den Arbeitszylinder 45 wird die Konsole 7 4 des Verspannkopfes der Lafette mit dem Ausbauprofil verspannt. Die vorher in die geöffneten Führungen 76, 77 eingelegten Ankerstangen werden nach Einbringen der Klebstoffpatronen mit den Turbinen 4,4' mit hoher Geschwindigkeit rotiert, bis sich der Klebstoff verfestigt und die Turbinen angehalten werden. Das . Setzen der Ankerstangen ist damit beendet. Das erfolgt über den Vorschub der Turbinen 4,4' über einen weiteren Abtrieb 110 des Getriebes 51, das umschaltbar ist. Nach dem Setzen der Ankerstangen kann daher über den Abtrieb 110 auch der Rückzug der Turbinen 4,4r in die Ausgangsstellung vorgenommen werden. Die Verspannung der Lafette 56 wird gelöst durch Ausfahren der Kolbenstange 44 aus dem Arbeitszylinder 45. Die gesamte
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Vorrichtung kann dann umgesetzt werden, um ein weiteres Ankerpaar zu bohren und zu setzen.
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Claims (8)

Patentansprüche
1. Verfahren zum Ankern von Strecken, insbesondere von Abbaustrecken im Bergbau aus Ankerstangen und einem Mehrkomponentenkleber, wobei in einer Verspannung die Ankerbohrlöcher vorzugsweise zu mehreren gleichzeitig beispielsweise paarweise mit Bohrmaschinen und diesen zugeordnetem Gestänge gebohrt werden und nach Einbringen einer vorgegebenen Klebermenge in das betreffende Bohrloch die Ankerstange im Bohrloch gedreht und mit dem Gebirge verklebt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Bohrmaschinen (I1, 2) und dem Gestänge bestehende Bohrausrüstung (3) nach dem Abbohren des oder der Ankerbohrlöcher durch Umsetzen gegen eine Ankerstangendrehvorrichtung (5) ausgetauscht wird, mit der die Ankerstange(n) mit höherer Drehzahl als mit der Bohrausrüstung (3) gedreht wird (werden).
2. Verfahren nach Anspruch 1 ,dadurch gekennzeichnet , daß die gleichzeitig gebohren Ankerbohrlöcher im Anschluß an den Bohrvorgang gleichzeitig mit den Ankerbohrstangen (23, 24) versehen und diese gleichzeitig gedreht werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Umsetzen und das Austauschen in Streckenquerrichtung und anschließend in Streckenlängsrichtung durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß während der Verspannung die Bohrausrüstung
(3) ihrerseits verspannt und aus ihrer Verspannung gelöst wird, worauf nach dem Austausch der Ankerstangendr eh vorrichtung (5) diese ihrerseits verspannt und später gelöst wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4 mit Hilfe einer Bohrlafette, welche auf einem Bohrarm angeordnet ist und eine Führung und einen Antrieb für die Bohrausrüstung aufweist, dadurch g e k e η η ze i c h ne t, daß auf den Bohrarm (1) eine Verschiebeeinrichtung (10-14) mit einem Schlitten (14) angeordnet ist, welcher je eine Lafette (49, 56) für eine oder mehrere Bohrmaschinen (1, 2) mit gemeinsamer Vorschubeinrichtung (50) und für eine der Anzahl der Bohrmaschinen (1, 2) den gemeinsamen Vorschubantrieb (51, 57, 110) mit einem Schaltgetriebe zur wahlweisen Zuführung von Bewegungsenergie zu den Bohrmaschinen (1, 2) bzw. den Turbinen (4,4') sowie eine Verspanneinrichtung (42) aufweist, die außerhalb des Schlittens an dem Bohrarm befestigt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5 , dadurch gekenn ze ichnet , daß die Lafetten (49, 56) quer zur Verschiebeeinrichtung beweglich gelagert und jeweils mit einem Verspannkopf (69, 90) versehen sind, wobei sich je einer der Verspannköpfe (69, 90) gemeinsam mit einem Verspannkopf (37-39)
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der Verspanneinrichtung auf dem Gebirge bzw. einem Ausbauprofil abstützt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lafette (56) der Turbinen (4,4 ') mit der Lafette (49) der Bohrmaschinen (1, 2) verbunden und mit Hilfe eines gemeinsamen Antriebes (44, 45) beweglich sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Verspannköpfen (69, 90) zweiteilige und mit Hilfe von Arbeitszylindern auf- und zustellbare Führungen (66, 67; 96, 97) für die Anker- ■ stangen bzw. die Bohrstangen vorgesehen sind.
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