DE3335275A1

DE3335275A1 - Befehlstaster zum einbau in eine schalttafel oder dergleichen

Info

Publication number: DE3335275A1
Application number: DE3335275A
Authority: DE
Inventors: Manfred Kruegel; Eberhard Schlegel
Original assignee: Georg Schlegel Firma
Current assignee: Georg Schlegel Firma
Priority date: 1982-11-08
Filing date: 1983-09-29
Publication date: 1985-04-18
Also published as: DE3335275C2; US4590342A

Description

Die Erfindung betrifft einen Befehlstaster zum Einbau in eine Schalttafel oder dergleichen, bestehend aus zwei Teilen, nämlich einem Betätiger, der sich aus einem Gehäuse und einem Stößel zusammensetzt und dazu bestimmt ist, in eine Tragwand gesteckt •und an dieser befestigt zu werden, und einem Kontaktgeber, der an der Tragwandinnenseite mit dem Betätiger zusammehfügbar und an diesem befestigbar ist, wobei gemäß Hauptpatentanmeldung P 32 159.9-34 die Anordnung so getroffen ist, daß der Kontaktgeber aus einem Tragstück besteht, das mit einer zu der Tragwand parallelen, Leiterbahnen aufweisenden Platine unmittelbar verbindbar ist, und daß in das Tragstück ein mittels des Stößels deformierbarer gummielastischer Membrankörper mit seinem Rand formschlüssig eingepaßt ist, wobei eine an den Membrankörper angebrachte Schicht aus einem leitfähigen Elastomer sich mit Abstand über den Leiterbahnen befindet.

Sehr häufig werden Befehlstaster dieser Art in größerer Zahl zu einem Tastenfeld vereinigt, wobei die einzelnen Kontaktgeber alle an einer gemeinsamen Platine (gedruckten Schaltung) angeschraubt sind. Das führt zu Schwierigkeiten bei der Befestigung der Kontaktgeber an ihren jeweiligen Betätigern.

Es sind ganz verschiedene Befestigungsarten bekannt, die einfachste mit Befestigungsschrauben. Weiter verbreitet sind Schnappverbindungen, wonach die Kontaktgeber an der Tragwandinnenseite

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in die zugehörigen Betätiger eingesteckt werden und dabei federnde Rastorgane eine Auslenkbewegung machen und in der Endstellung, wenn der Kontaktgeber vollständig eingesteckt ist, einschnappen und ihn gegen Herausziehen aus dem Betätiger sichern. Zum Lösen muß man die Rastorgane mit einem Schraubenzieher aushebeln oder ein Spezialwerkzeug verwenden. Aus der deutschen Offenlegungsschrift 28 44 578 der Anmelderin ist es schließlich bekannt, die in Oberflächenvertiefungen des Betätigergehäuses eingefallenen Rastzungen durch eine kleine Drehung des Kontaktgebers gegenüber dem Betätiger von beispielsweise 20° zu entriegeln, wonach der Kontaktgeber abgezogen werden kann.

Wenn jedoch, wie im .Hauptpatent vorgeschlagen, die Kontaktgeber mit einer größeren Platine verbunden und durch diese abgedeckt sind, kommt man an die Schrauben, Rastzungen, Riegel oder dergleichen Befestigungsorgane nicht heran. Auch ein Lösen der Rastzungen durch Verdrehen des Kontaktgebers ist nicht möglich, wenn zwei oder mehr Kontakgeber bzw. Tragstücke durch die Platine miteinander fest verbunden sind. Um also beispielsweise einen Kontaktgeber oder Betätiger auszutauschen, ist zunächst einmal mit hohem Arbeitsaufwand die Platine zu entfernen, d. h. sämtliche Befestigungsschrauben, mit denen die einzelnen Tragstücke an der Platine befestigt sind, zu lösen. Im Falle einer Klebe- oder sonstigen unlösbaren Verbindung zwischen den Trag-

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stücken und der Platine wäre eine zerstörungsfreie Demontage überhaupt nicht möglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderte Schwierigkeit zu beheben und zum Zwecke der Wartung oder des Austausches von Befehlstastern die Platine gemeinsam mit allen daran befestigten Tragstücken einfach und' schnell von den.Betätigern abnehmen zu können.

Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Befehlstaster nach der Hauptpatentanmeldung P 32 41 159.9-34 erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zwischen Kontaktgeber und Betätiger wirksamen Befestigungsorgane zum Herstellen und/oder Lösen der Befestigung durch Öffnungen der Platine hindurch zugänglich sind. Dieser Lösungsgedanke schließt ein, die Befestigungsorgane so zu gestalten, daß sie mit einem mehr oder weniger senkrecht durch die Platine hindurchgesteckten Werkzeug wenigstens im Sinne der Entriegelung betätigt werden können. Beispielsweise trifft dies zu bei Verwendung von-Befestigungsschrauben, die parallel zur Mittelachse des Befehlstasters angeordnet sind, wobei ein Loch mit etwa gleichem Durchmesser wie der Schraubenkopf in Verlängerung der Schraubenachse in der Platine vorgesehen ist.

Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform besteht darin, daß in dem Tragstück ein Drehriegel gelagert ist, der durch eine Öffnung der Platine hindurch betätigbar und in eine radiale Ver-

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tiefung des Betätigergehäuses einschwenkbar ist. Hierbei bildet der Drehriegel das Befestigungsorgan, welches ein Herausziehen des Tragstücks aus dem Betätiger verhindert. Vorteilhafterweise können Betätiger, wie sie in der Offenlegungsschrift 28 44 578 beschrieben sind, unverändert verwendet werden, da sie geeignete Vertiefungen an der Außenfläche eines rohrförmigen Ansatzes des Betätigergehäuses aufweisen.

Bei größeren Tastenfeldern braucht durchaus nicht jeder einzelne Kontaktgeber verriegelt zu werden, vielmehr genügt es, nur einige wenige Öffnungen in der Platine vorzusehen, um eine entsprechende Anzahl von sinnvoll über das Tastenfeld verteilten Tragstücken ver- und entriegeln zu können. Das erleichtert das Abnehmen der Platine und vereinfacht den Entwurf und die Herstellung von eng aufgebauten und dicht mit Leiterbahnen besetzten Platinen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Im einzelnen zeigt

Pig. 1 einen Axialschnitt der unteren, insbesondere den Kontaktgeber umfassenden Partie eines Befehlstasters mit Leiterplatine,

Fig. 2 die Draufsicht der den Drehriegel enthaltenden Partie des Tragstücks und

Fig. 3 einen Schnitt III-III gemäß Fig. 2

In Fig. 1 ist ähnlich wie im Hauptpatent der Betätiger nur mit dem rohrförmigen Einsteckteil seines Gehäuses 1 und mit seinem Stößel 2 dargestellt. Ein Tragstück 3 nimmt mit seiner zylindrischen Innenform entsprechenden Durchmessers das Gehäuse 1 auf und hält es mittels eines Drehriegels 4 gegen Zurückziehen fest. Der plattenförmige, im wesentlichen quadratische Fuß 5 des Tragstücks ist mittels zweier Schrauben 6 an den beiden außerhalb der Schnittebene liegenden Ecken mit einer Leiterplatine 7 verschraubt.

In den Fuß 5 ist ein Membrankörper 8 eingesetzt, der aus einem Elastomer besteht und sich in einen hohlzylindrischen Kragen 9, eine dünne, gewölbte Membranzone 10 und einen Flansch mit einem

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Steckbund 11 gliedert, welch letzterer von einer passenden Ringnut an der Unterseite des Fusses 5 aufgenommen ist. Der Membrankörper 8 ist mit einem Kontaktring 12 aus leitfähigem Silikonkautschuk versehen. Die Leiterplatine 7 hat im Bereich dieses Kontaktrings 12 Leiterbahnen 13 in Form zweier konzentrischer Ringe, die mit äußeren bzw. inneren Zähnen ineinandergreifen. Wird der Stößel 2 nach unten gedrückt, so verformt er den Membrankörper, bis der Kontaktring 12 auf den angedeuteten Leiterbahnen 13 aufliegt und diese leitend miteinander verbindet.

Im Innern des Stößels 2 befindet sich gewöhnlich eine Lampe zur Innenbeleuchtung des Stößelkopfes. Diese nicht dargestellte Lampe bzw. ihre Fassung oder Zuleitung durchsetzt den Membrankörper 8 und ist an der Platine 7 befestigt.

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Zur Aufnahme des Drehriegels 4, der aus einem zylindrischen Zapfen 14 und einem radialen Riegelfinger 15 besteht, ist an einer Ecke des Fußes 5 ein Lagergehäuse angeordnet, bestehend aus einer Wandung 16 und Decke 17. Ein dem Zapfendurchmesser entsprechender zylindrischer Innenraum des Lagergehäuses ist durch einen Längsschlitz mit dem größeren zylindrischen Innenraum verbunden, der das Gehäuse 1 des Betätigers aufnimmt. Die Breite des Schlitzes entspricht der Breite des Riegelfingers 15, so daß der Drehriegel 4 bei der Montage von unten in das Lagergehäuse eingeführt werden kann.

Das Lagergehäuse hat oben seitlich eine Öffnung 18, welche es erlaubt, den Drehriegel 4 um etwa 45° nach rechts zu drehen, wie in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet. In dieser Stellung ist er aus dem lichten Querschnitt der großen zylindrischen Öffnung des Tragstücks 3 herausgeschwenkt, so daß das Gehäuse 1 in das Tragstück 3 eingesteckt werden kann. An der Innenseite angeformte Anschläge 19 bestimmen die Endstellung, in welcher eine von vier Aussparungen 20 an der Außenfläche des Gehäuses 1 in gleicher Höhe wie der Riegelfinger 15 steht. Mit Hilfe eines Schraubenziehers, der in einen Schlitz 21 am unteren Stirnende des Zapfens 14 paßt und von unten durch eine Öffnung 22 der Platine 7 gesteckt wird, kann man jetzt den Drehriegel 4 um 45° nach links drehen, sodaß der Riegelfinger 15 in die betreffende Aussparung 20 einschwenkt.

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Die konkave Form der Stirnfläche 23 des Riegelfingers, die der Innenform der Aussparung 20 angepaßt ist, hat eine gewisse Rastwirkung, so daß der Drehriegel 4 fühlbar einschnappt und sich
durch Erschütterungen nicht von selbst aus der verriegelten
Stellung lösen kann.

Um bei dem noch nicht eingebauten Befehlstaster den Drehriegel unverlierbar in dem Tragstück 3 zu halten, kann die Wandung 16 örtlich verdickt sein, sodaß der Drehriegel durch Klemmwirkung gehalten wird.

ι Gehäuse

2 Stößel

3 Tragstück

.4 Drehriegel

5 Fuß

6 Schraube

7 Leiterplatine

8 Membrankörper

9 Kragen

10 Membranzone

11 Steckbund

12 Kontaktring

13 Leiterbahn

14 Zapfen

15 Riegelfinger

16 Wandung

17 Decke

18 Öffnung

19 Anschlag

20 Aussparung

21 Schlitz

22 Öffnung

23 Stirnfläche

Claims

'■ .. PATENTANWÄLTE.

DIPL.-ING. EBERHAR.G>.£IS.ELE . '-DR.-fNG. HERBERT OTTEN

Zugelassene· Vertreter t>el.Y ι Europäischen Patentamt Goetheplatz 7 - 7980 Ravensburg - Telefon (O751) 214OO

Anmelderin: Firma Georg Schlegel ρ q O C 9 "7 C Am Kapellenweg 7941 Dürmentingen

amtl. Bez.: "Befehlstaster zum Einbau in

eine Schalttafel oder dergleichen"

AUSPRÖCSE

(1. / Befehlstaster zum Einbau in eine Schalttafel oder dergleichen, bestehend aus zwei Teilen, nämlich einem Betätiger, der sich aus einem Gehäuse und einem Stößel zusammensetzt und dazu bestimmt ist, in eine Tragwand gesteckt und an dieser befestigt zu werden, und einem Kontaktgeber, der an der Tragwandinnenseite mit dem Betätiger zusammenfügbar und an diesem befestigbar ist, wobei gemäß Hauptpatentanmeldung P 32 41 159.6-34 die Anordnung so getroffen ist, daß der Kontaktgeber aus einem Tragstück besteht, das mit einer zu der Tragwand parallelen, Leiterbahnen aufweisenden Platine unmittelbar verbindbar ist, und daß in das Tragstück ein mittels des Stößels deformierbarer gummielastischer Membrankörper mit seinem Rand formschlüssig eingepaßt ist, wobei eine an den Membrankörper angebrachte Schicht aus einem leitfähigen Elastomer sich mit Abstand über den Leiterbahnen befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen Kontaktgeber (3, 8) und Betätiger (1, 2) wirksamen Befestigungsorgane zum Herstellen und/oder Lösen der Befestigung durch Öffnungen (22) der Platine (7) hindurch zugänglich sind.

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2. Befehlstaster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Tragstück (3) ein Drehriegel (4) gelagert ist, der durch eine Öffnung (22) der Platine (7) hindurch betätigbar und in eine radiale Vertiefung (20) des Betätigergehäuses (1) einschwenkbar ist.

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