DE3334670A1

DE3334670A1 - Verfahren zum erwaermen einer folienbahn aus einem thermoplastischem kunststoff mit ausgepraegtem kristallitschmelzpunkt

Info

Publication number: DE3334670A1
Application number: DE19833334670
Authority: DE
Inventors: Günther 7103 Schwaigern Kiefer
Original assignee: Adolf Illig Maschinenbau GmbH and Co KG
Current assignee: Adolf Illig Maschinenbau GmbH and Co KG
Priority date: 1983-09-24
Filing date: 1983-09-24
Publication date: 1985-04-11

Description

VERFAHREN ZUM ERWäRMEN EINER FOLIEN-
BAHN AUS EINEM THERMOPLASTISCHEM KUNSTSTOFF MIT AUSGEPRÄGTEM KRISTALLIT-SCHMELZPUNKT Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erwärmen einer Folienbahn aus thermoplastischem Kunststoff mit ausgeprägtem Kristallitschmelzpunkt. Dabei wird keine homogene Erwärmung der Folienbahn vorgenommen, sondern Teilbereiche werden auf eine unterschiedliche Temperatur erwärmt.
Es ist bei der Erwärmung von Folienbahnen allgemein bekannt, den Abfallbereich auf einer niedrigeren Temperatur zu halten als den zu verformenden Bereich. Dies hat den Grund, die Folienbahn tragfähig zu machen und Verzug, z.B. eines Druckbildes, zu verhindern.
In der DE-OS 23 44 866 wird vorgeschlagen, eine bereits heiße Folienbahn, die z.B. extrudiert wird, außerhalb des auszuformenden Bereiches zu kühlen. Bei der dortigen Vorrichtung wird das Ausformen der Behälter und das Aus trennen in unterschiedlichen Stationen durchgeführt. Auf Seite 3 unten wird in dieser Schrift erwähnt, daß das Schneiden heißer Folie Probleme bringt - man kann den Schluß ziehen, daß aus diesem Grunde zwei Stationen gewählt wurden und wegen den Transportproblemen und dem Folienschrumpf das Kühlen und Stabilisieren der Folienbahn erfolgt.
In der DE-OS 21 61 272 wird beschrieben, wie man eine Folienbahn nur dort erwärmt, wo man verformt. Das Restgitter bleibt kalt. Formen und Ausstanzen finden in zwei getrennten Stationen statt.
Bei der Vorrichtung nach der DE-OS 31 21 658 wird ebenfalls nur der zu erwärmende Bereich beheizt, das Restgitter bleibt kalt.
Alle diese Veröffentlichungen befassen sich nicht mit dem Beheizen einer Folienbahn aus einem Kunststoff mit ausgeprägtem Kristallitschmelzpunkt. Ein solcher Kunststoff ist z.B. Polypropylen (PP), der seit einigen Jahren verstärkt, auch als Verbundfolie mit anderen Materialien, für Kunststoffbehälter Verwendung findet. Er hat neben anderen Vorzügen die Eigenschaft einer hohen Wärmestabilität, vor allem wenn man ihn oberhalb des Kristallitschmelzpunktes verformt. Probleme gibt es dann wenn man dabei mit formenden und stanzenden Werkzeugen arbeitet wegen der Gefahr, daß sich das Material in den Schnittspalt Stempel / Matrize hineinzieht.
Es ist Aufgabe der Erfindung, das Erwärmen einer Folienbahn aus einem Kunststoff mit ausgeprägtem Kristallitschmelzpunkt so durchzuführen, daß diese oberhalb des Kristallitschmelzpunktes verformt und anschließend in derselben Station der geformte Behälter ausgestanzt werden kann, ohne daß Schneidprobleme auftreten.
Zur Lösung der Erfindung wird vorgeschlagen, die zu verformenden Bereiche auf eine Temperatur oberhalb des Kristallitschmelzpunktes zu erwärmen, den Schnittlinienbereich selbst aber auf einer Temperatur unterhalb des Kristallitschmelzpunktes zu halten. Dabei kann dann wahlweise der außerhalb des Schnittlinienbereiches liegende Abfallbereich auf dieselbe Temperatur gebracht werden, sie kann auch noch tiefer gehalten werden, um die Tragfähigkeit der Folienbahn zu erhöhen. Vom Schneiden her ist es wegen der geringeren aufzubringenden Stanzkraft vorteilhaft, wenn die Schnittlinienbereiche eine Temperatur möglichst hoch, also knapp unterhalb des Kristallitschmelzpunktes, aufweist.
In diesem Temperaturbereich ist die Folienbahn noch ohne Schneidprobleme durchzustanzen.
Die Erfindung ist anhand der schematischen Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigt: Fig. 1 eine Darstellung des Durchlaufes der Folienbahn durch die Thermoformmaschine.
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Stück der Folienbahn mit Darstellung der unterschiedlich beheizten Bereiche.
Fig. 3 einen Schnitt durch die Folienbahn nach Fig. 2.
Die zu erwärmende und zu verformende Folienbahn 1 wird in einer Thermoformmaschine mit einer kombinierten Form/Stanzstation 2 von einem Transport 3 von der Rolle 4 abgezogen und taktweise transportiert. Zunächst passiert die Folienbahn 1 eine Heizung 5 , wobei auf einer Seite oder beiderseits der Folienbahn 1 eine Heizung angeordnet seini kann.
Dieser so erwärmte Folienbahnabschnitt wird dann der Form/ Stanzstation 2 zugeführt und durch Differenzdruck werden Behälter 6 in an sich bekannter Weise geformt und ausgestanzt.
Das Restgitter 7 wird aufgewickelt oder zermahlen.
Das Beheizen verschiedener Bereiche auf unterschiedliche Temperatur erfolgt bei Strahlerheizungen am einfachsten durch Blenden 8, die im Bereich der Heizung 5 angeordnet sind und gewisse Bereiche zeitweise abdecken. Bei Kontaktheizungen würde man gewisse Bereiche länger, andere kürzer beheizen. Man könnte auch Teilbereiche kühlen.
Auf jeden Fall wird die Folienbahn 1 so beheizt, daß die zu verformenden Bereiche 9 eine Temperatur oberhalb des Kristallitschmelzpunktes des Kunststoffes aufweisen, während die Schnittlinienbereiche 10 rings um die Schnittlinie 11 auf einer Temperatur unterhalb des Kristallitschmelzpunktes gehalten werden. Der außerhalb dieser Schnittlinienbereiche 10 verbleibende Abfallbereich 12 kann eine Temperatur wie diese oder unterhalb aufweisen; es empfiehlt sich eine tiefe Temperatur aus Gründen der Tragfähigkeit der Folienbahn 1 und ihrer Handhabung.
Der Abstand A zwischen einer Reihe von Schnittlinienbereichen 10 entspricht dem Vorschub durch den Transport 3, die Blenden 8 sind mit ihren Aussparungen entsprechend auf diesen Abstand A abgestimmt.
- L e e r s e i t e -

Claims

PATENTANSPRUCHE 1. Verfahren zum Erwärmen einer Folienbahn aus einem thermoplastischen Kunststoff mit ausgeprägtem Kristallitschmelzpunkt, wobei Teilbereiche der Folienbahn auf unterschiedliche Temperatur gebracht werden und aus der in einer kombinierter Form/Stanzstation Behälter tiefgezogen und ausgetrennt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verformenden Bereiche (9) auf eine Temperatur oberhalb des Kristallitschmelzpunktes gebracht und die Schnittlinienbereiche (10), in denen das Austrennen der fertigen Behälter an der Schnittlinie (11) erfolgt, auf einer Temperatur unterhalb des Kristallitschmelzpunktes gehalten werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der außerhalb der Schnittlinienbereiche (10) liegende Abfallbereich (12) auf die gleiche Temperatur wie die Schnittlinienbereiche (10) gebracht wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der außerhalb der Schnittlinienbereiche (10) liegende Abfallbereich (12) auf eine niedrigere Temperatur als diese gebracht wird.