DE3333943C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben und Bedrucken von Papier
unter Verwendung spezifischer kationischer Farbstoffe.
Die erfindungsgemäß verwendeten neuen kationischen Disazoverbindungen
entsprechen der Formel I
worin bedeuten:
Kden Anilinrest der Formel
oder der Formel
oder den Tetrahydrochinolinrest der Formel
worin die Stellen "a" Wasserstoff oder Alkyl C₁-C₄ bedeuten und
"b" für Alkyl C₁-C₄ steht,
oder den Indolrest oder Benzomorpholinrest der Formeln
worin die Stellen "a" Wasserstoff oder Alkyl C₁-C₄ bedeuten und
"d" für gegebenenfalls durch OH substituiertes Alkyl C₁-C₄ steht;
Runabhängig voneinander eine gegebenenfalls durch OH, Halogen, CONH₂
oder Phenyl substituierte C₁-C₄-Alkylgruppe,
R₁unabhängig voneinander Wasserstoff, gegebenenfalls durch Halogen, OH
oder CN substituiertes C₁-C₄-Alkyl, gegebenenfalls durch C₁-C₄-Alkoxy,
Halogen, OH oder CN substituiertes C₁-C₄-Alkoxy oder Halogen,
Xdie direkte Bindung, -(CH₂) y -, worin y die Zahlen 1 bis 4 bedeutet,
-CH=CH-, einen 1,4- oder 1,3-Phenylenrest, einen Naphthylenrest, einen
Thiophen-, Pyrrol-, Furan- oder Pyridinylenrest, einen -NH-Alkylen-(C₁-C₆)-NH-Rest
oder einen -NH-Phenylen-NH- oder -NH-Naphthylen-NH-Rest,
wobei die Reste durch C₁-C₄-Alkyl substituiert sein können, und
Anein Anion.
Bevorzugte kationische Disazoverbindungen entsprechen der Formel I,
worin jeweils die beiden Symbole K, R und R₁ die gleiche Bedeutung
haben, sich die -NHCOXCONH-Brücke in p-Stellung zum N-Atom des Benzthiazolrestes
befindet und X im Falle eines Phenylenrestes einen 1,3-
oder 1,4-Phenylenrest darstellt.
K in der Bedeutung einer Kupplungskomponente kann ein Anilin-, Tetrahydrochinolin-,
Indol- oder Benzomorpholinrest sein. Diese Reste
können noch substituiert sein bespielsweise durch C₁-C₄-Alkylgruppen
(-CH₃, -C₂H₅, n-C₃H₇, iso-C₃H₇, -CH₂NH₂, -C₂H₄OH, -C₂H₄Cl),
C₁-C₄-Alkoxygruppen (-OCH₃, -OC₂H₅, n-OC₃H₇, iso-OC₃H₇, -OC₂H₄OH,
-OC₂H₄Cl), Halogen (F, Cl, Br), OH, CN und/oder N(Alkyl)₂,
wie z. B.
R in der Bedeutung eines C₁-C₄-Alkylrestes stellt dar eine unverzweigte
oder verzweigte Alkylgruppe wie die Methyl-, Ethyl-, n- oder iso-Propyl-
oder n-, sec- oder tert.-Butylgruppe; diese Gruppen können
substituiert sein, beispielsweise durch OH, Halogen wie Fluor, Chlor
oder Brom, durch CONH₂, oder durch Phenyl. In den bevorzugten Disazoverbindungen
bedeutet R eine C₂H₄CONH₂, -CH₂-CHOH-CH₃, -C₂H₄OH
oder -CH₃ Gruppe.
R₁ in der Bedeutung eines C₁-C₄-Alkylrestes stellt dar eine unverzweigte
oder verzweigte Alkylgruppe wie die Methyl-, Ethyl-, n- oder iso-Propyl-
oder n-, sec- oder tert.-Butylgruppe; diese Gruppen können substituiert
sein, beispielsweise durch Halogen, wie Fluor, Chlor oder Brom, durch
OH oder CN.
R₁ in der Bedeutung eines C₁-C₄-Alkoxyrestes stellt dar eine unverzweigte
oder verzweigte Alkoxygruppe wie die Methoxy-, Ethoxy-, n- und iso-Propoxygruppe
oder n- und iso-Butoxygruppe; diese Gruppen können noch
substituiert sein, beispielsweise durch C₁-C₄-Alkoxy, Halogen, OH oder CN.
In bevorzugten Disazoverbindungen bedeutet R₁ Wasserstoff.
X in der Bedeutung einer -(CH₂) y -Gruppe, worin y die Zahlen 1 bis 4 bedeutet,
stellt sowohl eine unverzweigte als auch verzweigte Alkylengruppe
dar. Es handelt sich beispielsweise um die -CH₂-, -CH₂ · CH₂-,
-CH₂ · CH₂ · CH₂-, -CH₂-CH(CH₃) · CH₂- und -CH₂ · CH₂ · CH₂ · CH₂-Gruppe.
Bedeutet X eine heterocyclische Gruppe, so handelt es sich um einen
Thiophen-, Pyrrol-, Furan- oder Pyridinrest.
Bedeutet X eine -NH-Alkylen (C₁-C₆)-NH-Gruppe so kann die "Alkylen-Gruppe"
unverzweigt oder verzweigt sein. Genannt sind beispielsweise
die -NH-CH₂-NH-, -NH-CH₂ · CH₂-NH-, -NH-CH₂ · CH(CH₃)-NH-,
-NH-CH₂ · CH₂ · CH₂-NH-, -NH-CH₂ · CH₂ · CH₂ · CH₂-NH-, -NH-CH₂ · CH₂ · CH(CH₃)-NH-,
-NH-CH₂ · CH(CH₃) · CH₂-NH-, -NH-(CH₂)₅-NH, -NH-(CH₂)₆-NH- und
-NH-CH₂ · CH₂ · CH(CH₃) · CH₂-NH-Gruppe.
Bedeutet X einen -NH-Phenylen-NH-Rest, so kommt beispielsweise ein -NH-phenylen(1.4 und 1.3)-NH-Rest
in Frage. Außerdem kommt für X ein
-NH-naphthylen-NH-Rest in Betracht worin der Phenylen- und Naphthylenrest
noch substituiert sein können, beispielsweise durch eine
C₁-C₄-Alkylgruppe.
Als Anionen An kommen sowohl anorganische wie organische Anionen
in Frage; beispielsweise sind genannt: Halogen, wie Chlorid-, Bromid-
oder Jodid-, Sulfat-, Methylsulfat-, Aminosulfonat-, Perchlorat-,
Carbonat-, Bicarbonat-, Phosphat-, Phosphormolybdat-, Phosphorwolframat-,
Phosphorwolframmolybdat-, Benzolsulfonat-, Naphthalinsulfonat-,
4-Chlorbenzolsulfonat-, Oxalat-, Maleinat-, Formiat-,
Acetat-, Propionat-, Lactat-, Succinat-, Chloracetat-, Tartrat-,
Methansulfonat- oder Benzoationen oder komplexe Anionen wie das von
Chlorzinkdoppelsalzen.
Bevorzugte Anionen An sind das Formiat-, Acetat-, Lactat-, Chlorid-,
Bromid-, Phosphat-, Methosulfat- und Tartration.
Besonders interessante kationische Disazoverbindungen entsprechen
der Formel I, worin bedeuten:
Reine gegebenenfalls durch OH oder CONH₂ substituierte C₁-C₃
Alkylgruppe,
R₁Wasserstoff, CH₃ oder Cl,
Xdie direkte Bindung, -CH₂ · CH₂, -CH=CH-, 1,3- oder 1,4-Phenylen,
den Rest von 2,5-Thiophen, -NH-(CH₂)₂-NH-, -NH-(CH₂)₆-NH-, oder
worin der Phenylenrest durch C₁-C₄-Alkyl substituiert
sein kann, und
Anein Anion.
Die Herstellung der neuen kationischen Disazoverbindungen erfolgt nach
bekannter Art und Weise beispielsweise derart, daß man Disazoverbindungen
der Formel II
worin die Symbole K, R₁ und X die unter Formel I angegebene Bedeutung
haben, mit einem den Rest "R" einführenden Quaternierungsmittel
behandelt.
Die Quaternierungsreaktion erfolgt ebenfalls nach bekannter Art
und Weise; sie kann z. B. in Eisessig oder in einem inerten Lösungsmittel
wie Chlorbenzol, gegebenenfalls in Gegenwart einer anorganischen
Base, wie Magnesiumoxyd oder gegebenenfalls in wäßriger
Suspension, oder ohne Lösungsmittel in einem Überschuß des Quaternisierungsmittels
bei einer Temperatur von ca. 20° bis 120°C
erfolgen.
Geeignete Quaternisierungsmittel, welche den Rest "R" einführen,
sind z. B. Alkylhalogenide, wie Methyl oder Aethylchlorid, Methyl-,
Aethyl- oder Butylbromid oder Methyl- oder Aethyljodid, vor allem
jedoch Alkylsulfate wie Dimethyl-, Diäthyl- und Dibutylsulfat,
Benzylchlorid, Chloressigsäureamid, Acrylsäureester oder -amid,
Epoxyde wie Aethylenoxyd, Propylenoxyd, Epichlorhydrin und Alkylester
von aromatischen Sulfonsäuren, wie Methyl-p-toluolsulfonat,
Methylbenzolsulfonat sowie die Propyl- und Butylester von Benzolsulfonsäure.
Nach der Quaternisierung werden die neuen kationischen Disazoverbindungen
der Formel I vom Reaktionsmedium getrennt und getrocknet.
Falls gewünscht oder erforderlich, ist es möglich, in diesen Verbindungen
das Anion An gegen ein anderes Anion auszutauschen.
Die Disazoverbindungen der Formel II sind neu; man erhält diese
Verbindungen beispielsweise, indem man entweder
- a) die Nitrogruppe der Benzthiazol-Verbindung der Formel III zur entsprechenden Aminogruppe reduziert (z- B. mittels Natriumsulfid) oder die Acylaminogruppe der Benzthiazol-Verbindung der Formel IIIa zur entsprechenden Aminoverbindung verseift, (z. B. mittels verd. H₂SO₄) und die jeweils erhaltene Aminoverbindung mit einem Dicarbonsäurehalogenid oder mit einem Diisocyanat kondensiert; in diesen Formeln haben die Symbole K, R₁ und X die unter Formel I angegebene Bedeutung; oder
- b) indem man eine Diaminoverbindung der Formel IV tetrazotiert und mit 2 Mol derselben oder je 1 Mol zweier verschiedener Kupplungskomponenten kuppelt. - Die Diaminoverbindungen der Formel IV wiederum erhält man indem man z. B. 2 Mol der Aminoverbindung der Formel V mit einem Dicarbonsäurehalogenid oder mit einem Diisocyanat kondensiert, oder
- c) indem man eine Diaminoverbindung der Formel z. B. mittels Alkalirhodanit in Gegenwart von Brom zum Benzthiazolring cyclisiert.
Als Dicarbonsäurehalogenide kommen beispielsweise in Frage: Fumarsäuredichlorid,
Bernsteinsäuredichlorid, Terephthalsäuredichlorid
und Thiophen-2.5-dicarbonsäuredichlorid.
Als Diisocyanate sind beispielsweise genannt: Toluol-2.4-diisocyanat
und 1.6-Hexylendiisocyant.
Die Disazoverbindungen der Formel II können als Dispersionsfarbstoffe
verwendet werden.
Verwendung finden die neuen Disazoverbindungen der Formel I zum
Färben von Papier aller Arten vor allem von gebleichtem, ungeleimtem
und geleimtem ligninfreiem Papier. Ganz besonders geeignet sind diese
Verbindungen zum Färben von ungeleimtem Papier (Tissues) als
Folge ihrer sehr hohen Affinität zu diesem Substrat.
Die neuen Disazoverbindungen der Formel I ziehen auf diese Substrate
sehr gut auf, wobei die Abwasser farblos bleiben, was ein großer
ökologischer Vorteil ist.
Die erhaltenen Färbungen sind sehr gut lichtecht und naßecht, d. h.
sie zeigen keine Neigung zum Ausbluten, wenn gefärbtes Papier in
nassem Zustand mit feuchtem weißem Papier in Berührung gebracht
wird. Diese Eigenschaft ist besonders für sogenannte "Tissues" erwünscht,
bei denen vorhersehbar ist, daß das gefärbte Papier in nassem
Zustand (z. B. getränkt mit Wasser, Alkohol, Tensid-Lösung etc. . .)
in Berührung mit anderen Flächen wie Textilien, Papier und dergleichen
kommt, die gegen Verschmutzung geschützt werden müssen.
Die hohe Affinität für Papier und die große Ausziehgeschwindigkeit
der neuen Farbstoffe ist für das Kontinue-Färben von Papier von
großem Vorteil und ermöglicht einen viel breiteren Einsatz dieses
bekannten wirtschaftlichen Verfahrens.
Die US-Patentschrift 32 71 383 beschreibt Disazofarbstoffe, welche
zum Färben von natürlichem und synthetischem Fasermaterial und Kunststoffen
geeignet sind. Das Färben von Papier ist nirgends erwähnt
oder auch nur angedeutet. Unter den zahlreichen konkret offenbarten
Farbstoffen gibt es nur einen einzigen, der die gleiche Struktur
aufweist wie die erfindungsgemäß verwendeten Farbstoffe, d. h. der
aus zwei über ein spezifisches Brückenglied verbundenen Diazokomponenten,
die mit zwei endständigen Kupplungskomponenten gekuppelt
wurden, aufgebaut ist. Da jedoch in der US-PS 32 71 383 nirgends
das Färben von Papier erwähnt ist, war es für den Fachmann keineswegs
naheliegend, daß ausgerechnet die Farbstoffe mit der Struktur der
erfindungsgemäß verwendeten Farbstoffe zum Färben von Papier besonders
gut geeignet sind.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung, ohne sie
darauf zu limitieren. Teile (T) sind - sofern nicht anders angegeben
- Gewichtsteile und die Temperaturen sind in Grad Celsius
angegeben.
8,2 Teile 2,5-Thiophendicarbonsäure-N,N′-bis[2,{4′-(N-
äthyl-N-hydroxyäthyl)-aminophenylazo}benzthiazol-6-yl]-amid,
7,6 Teile Acrlamid, 80 Vol.-Teile Eisessig und 3,5 Vol.-Teile konzentrierter
Salzsäure werden langsam auf 95-100°C erhitzt und
bei dieser Temperatur während 1 Stunde gerührt. Das Gemisch wird
unter Vakuum eingedampft, der Rückstand in heißem Wasser gelöst und
nach dem Filtrieren der Lösung, wird aus dem Filtrat der Farbstoff
ausgesalzen. Der ausgefallene Farbstoff der Formel
wird abfiltriert, mit 10%iger wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen
und getrocknet. Aus einer wäßrigen Lösung färbt er Papiermasse
in blauen Tönen, wobei das Abwasser praktisch farblos ist.
Die Ausgangssubstanz 2,5-Thiophendicarbonsäure-N,N′-bis[2,{4′-(N-
äthyl-N-hydroxyäthyl)-aminophenylazo}benzthiazol-6-yl]-amid wird
wie folgt erhalten:
37 Teile 2-[4′-(N-Aethyl-N-hydroxyäthyl)aminophenylazo]-6-nitrobenzthiazol
werden in 200 Vol.-Teile Methylalkohol eingerührt und
portionenweise mit 34 Teile Natriumhydrogensulfid versetzt. Nach
2stündigem Nachrühren, ist die Ausgangssubstanz im Dünnschichtchromatogram
nicht mehr nachweisbar. Die Mischung wird abfiltriert,
die Nutschkuchen mit Methylalkohol und dann mit Wasser nachgewaschen.
(Die für die obige Reduktion verwendete Substanz wird nach bekanntem
Verfahren z. B. durch Kupplung von diazotiertem 2-Amino-6-nitrobenzthiazol
auf N-Aethyl-N-hydroxyäthylanilin hergestellt).
6,82 Teile des so gewonnenen und getrockneten Reduktionsproduktes
werden in 50 Teile N-Methylpyrrolidon gelöst und zu dieser Lösung
werden 2,09 Teile Thiophen-2,5-dicarbonsäurechlorid zugegeben. Das Gemisch
wird während 18 Stunden bei Raumtemperatur nachgerührt und
anschließend auf Wasser aufgetragen. Das ausgefallene Produkt
wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und in 150 Teile n-Butylalkohol
eingerührt. Die Suspension wird abfiltriert, die Nutschkuchen
mit Butylalkohol gewaschen und getrocknet, wobei man 2,5-
Thiophendicarbonsäure-N,N′-bis[2-{4′-(N-äthyl-N-hydroxyäthyl)-
aminophenylazo}benzthiazol-6-yl]-amid als Ausgangssubstanz erhält.
8,2 Teile Hexamethylen-1,6-diamino-N,N′-biscarbonsäure-
N′′,N′′′-bis[2,{4′-diäthylaminophenylazo}benzthiazol-6-yl]-amid werden
in 80 Teile Eisessig eingerührt. Dann werden 10 Teile Propylenoxid
zugetropft. Das Gemisch wird auf 60-65° erhitzt und bei dieser Temperatur
während 5 Stunden gerührt. Anschließend wird es in Vakuum eingedampft,
der Rückstand in heißem Wasser gelöst und klarfiltriert.
Die Lösung enthält den Farbstoff der Formel:
P = NHCONH(CH₂)₆NHCONH
dieser färbt Papiermasse in blauen Tönen. Das Abwasser ist praktisch farblos.
dieser färbt Papiermasse in blauen Tönen. Das Abwasser ist praktisch farblos.
Die Ausgangssubstanz für die obige Quaternierung wird wie folgt erhalten:
6,5 Teile 2-[4′-Diäthylaminophenylazo]-6-aminobenzthiazol, 1,7 Teile
Hexamethylen-1,6-diisocyanat und 25 Teile N-Methylpyrrolidon werden
auf 100° erhitzt und bei dieser Temperatur während 4 Stunden gerührt.
Nach beendeter Kondensation (ersichtlich im Dünnschichtchromatogram)
wird die Mischung abgekühlt und auf Wasser ausgetragen.
Das ausgefallene Produkt (Ausgangssubstanz) wird abfiltriert, mit
Wasser gewaschen und getrocknet.
Die folgende Tabelle veranschaulicht weitere Farbstoffe, die nach der
Arbeitsweise analog der Beispiele 1 bzw. 2 erhalten werden können.
Man vermischt 50 Teile chemisch gebleichte Buche-Sulfit
mit 50 Teilen gebleichtem RKN 15 (Mahlgrad 22° SR) und 2 Teile des
Farbstoffes gemäß Beispiel 1 in Wasser (pH 6, Wasserhärte 10° dH,
Temperatur 20°, Flottenverhältnis 1 : 40). Nach 15-minütigem Rühren
werden Papierblätter auf einem Frank-Blattbildner hergestellt.
Das Papier ist in einer sehr intensiven Blaunuance gefärbt. Das
Abwasser ist völlig farblos. Der Ausziehgrad erreicht praktisch
100%. Die Naßechtheiten und Lichtechtheiten sind ausgezeichnet.
Es wird eine Papierbahn aus gebleichtem Buche-Sulfit
(22° SR) auf einer kontinuierlich arbeitenden Labor-Papiermaschine
hergestellt. Zehn Sekunden vor dem Stoffauflauf wird eine wäßrige
Lösung des Farbstoffes gemäß Beispiel 1 unter starker Turbulenz
dem Dünnstoff kontinuierlich zudosiert (0,5%ige Färbung, Flottenverhältnis
1 : 400, Wasserhärte 10° dH, pH 6, Temperatur 20°).
Es entsteht auf der Papierbahn eine farbstarke Blaunuance von mittlerer
Intensität. Das Abwasser ist völlig farblos.
Claims (6)
1. Verfahren zum Färben und Bedrucken von Papier, dadurch gekennzeichnet,
daß man Farbstoffe der Formel
verwendet, worin bedeuten:Kden Anilinrest der Formel
oder der Formel
oder den Tetrahydrochinolinrest der Formel
worin die Stellen "a" Wasserstoff oder Alkyl C₁-C₄ bedeuten und
"b" für Alkyl C₁-C₄ steht, oder für den Indolrest oder Benzomorpholinrest der Formeln
worin die Stellen "a" Wasserstoff oder Alkyl C₁-C₄ bedeuten und
"d" für gegebenenfalls durch OH substituiertes Alkyl C₁-C₄ steht;
Runabhängig voneinander eine gegebenenfalls durch OH, Halogen, CONH₂
oder Phenyl substituierte C₁-C₄-Alkylgruppe,
R₁unabhängig voneinander Wasserstoff, gegebenenfalls durch Halogen, OH
oder CN substituiertes C₁-C₄-Alkyl, gegebenenfalls durch C₁-C₄-Alkoxy,
Halogen, OH oder CN substituiertes C₁-C₄-Alkoxy oder Halogen,
Xdie direkte Bindung, -(CH₂) y -, worin y die Zahlen 1 bis 4 bedeutet,
-CH=CH-, einen 1,4- oder 1,3-Phenylenrest, einen Naphthylenrest, einen
Thiophen-, Pyrrol-, Furan- oder Pyridinylenrest, einen -NH-Alkylen-(C₁-C₆)-NH-Rest
oder einen -NH-Phenylen-NH- oder -NH-Naphthylen-NH-Rest,
wobei die Reste durch C₁-C₄-Alkyl substituiert sein können, und
Anein Anion.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils
die beiden Symbole K, R und R₁ die gleiche Bedeutung haben.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
-NHCOXCONH-Brücke in p-Stellung zum N-Atom des Benzthiazolrestes
befindet, und X im Falle eines Phenylenrestes einen 1,3- oder 1,4-Phenylenrest
darstellt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkylrest
R eine -C₂H₄CONH₂, -CH₂ · CHOH · CH₃, -C₂H₄OH oder -CH₃ Gruppe darstellt.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R₁
Wasserstoff bedeutet.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ligninfreies,
gebleichtes und ungeleimtes Papier färbt und bedruckt.
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