DE3333021A1 - Expandierbare polymere styrolteilchen und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Expandierbare polymere styrolteilchen und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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- Y10S521/907—Nonurethane flameproofed cellular product
Description
PATENTANWÄLTE
dr. V. SCHMIED-KOWARZIK. · dr. P. WEINHOLD · dr. P. BARZ · München
DIPL.-ING. G. DANNENBERG · dr. D. GUDEL- dipl.-ing. S. SCHUBERT · Frankfurt
ZUGELASSENE VERTRETER BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMT
SIEGFRIEDSTRASSE 8 8OOO MÜNCHEN 4O
TELEFON: (O89) 335024 + 335025 TELEGRAMME: WIRPATENTE
TELEX: 52IS679
SK/SK; COS 444
Cosden Technology Inc.
West 10th Street
Wilmington, Del. /USA
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Wilmington, Del. /USA
Expandxerbare polymere Styrolteilchen und Verfahren zu ihrer Herstellung
ι- * »η
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf verschäumbare polymere Styrolteilchen, wie z.B. verschäumbare Polystyrolteilchen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auf derartige verschäumbare Teilchen mit verbesserter Verwendbarkeit
bei der Herstellung verschäumter, eine verminderte Brennbarkeit aufweisender Gegenstände.
Verschäumbare polymere Styrolteilchen und die aus diesen Teil·· chen hergestellten Gegenstände sind bekannt. Derartige Gegenstände
sind z.B. isolierte Bauplatten, Schaufensterdekorationsstücke, Neuheiten, Polstermaterialien, Flotationsvorrichtungen,
Behälter für heiße oder kalte Getränke, tragbare Eisoder Kühlkästen oder -boxen usw. Die wesentlichen Verwendungs-·
eigenschaften dieser-verschäumten Gegenstände sind ihr geringes
Gewicht und gute Wärmeisolierungseigenschaften.
Die verschäumbaren polymeren Teilchen werden gewöhnlich durch Imprägnieren der Teilchen mit 1 bis 20 Gew.-% eines geeignete
Expandier- oder Treibmittels, wie Pentan, hergestellt. Zur Herstellung verschäumter Gegenstände werden die imprägnierten
Teilchen oder Perlen zuerst einer Vorexpandierungsstufe unterwor fen, in der die Perlen mit Wasserdampf in einem offenen Raum
("Oreouffs")
zur Herstellung eines Vorschaumes/mit relativ niedriger Dicht«
erhitzt werden. Dann werden die vorverschäumten Perlen in die
gewünschte geschlossene Form gegeben, und die abschließende Expansion erfolgt durch weitere Einführung von Wasserdampf
mit anschließendem Abkühlen und Entfernen des geformten Gegenstandes.
Eine Voraussetzung für die Verwendung verschäumter Gegenstand
für bestimmte Zwecke besteht darin, daß diese verschäumten Gegenstände eine verminderte Brennbarkeit zeigen. Dies gilt
besonders für die in der Baubranche verwendeten verschäumten Gegenstände oder Platten. Obgleich der Stand der
Technik verschiedene Zusätze beschreibt, die zum Vermindern der Brennbarkeitseigenschaften der verschäumten Gegenstände
verwendet werden könne i, besteht noch immer ein Bedürfnis für weitere Verbesser'ngen.
Es wurde nun gefunden, daß man fertige verschäumte Gegenstände
mit verminderten Brennbarkeitseigenschaften aus expandierbaren polymeren Styrolteilchen erhält, in welche ein Treibmittel,
eine geringe Menge Bis-(allylether) des TetrabrombisphenolsA
und eine geringe Menge Pentabrommonochlorcyclohexan einverleibt ist. Es wurde gefunden, daß beim Vermindern der
Brennbarkeitseigenschaften der fertigen verschäumten Gegenstände die Kombination aus den beiden angegebenen Zusätzen
eine synergistische Wirkung zeigt, wobei durch Verwendung der Kombination aus den beiden Zusätzen die Verminderung der
Brennbarkeitseigenschaften größer ist als die theoretisch zu erwartende, additive Wirkung der beiden.
In einer bevorzugten Ausführungsform wurden in einen mit
Rührer versehenen Kessel 100 Gew.-Teile Wasser, 2 Gew.-Teile Tricalciumphosphat, 0,05 Gew.-Teil Natriumdodecylbenzolsulfonat,
100 Gew.-Teile Polystyrolperlen mit einem Perlendurchmesser von etwa 1 mm und 8,0 Gew.-Teile n-Pentan gegeben. In
den folgenden Beispielen wurden an diesem Punkt noch die erfindungsgemäßen
brennbarkeitsverminderten Zusätze in den angegebenen Mengen zugefügt.
Der Kessel wurde auf 102 bis 1100C erhitzt und 7 bis 10 Stunden
unter Rühren innerhalb dieses Temperaturbereiches gehalten. Dann wurde er auf Raumtemperatur abgekühlt, der Inhalt
wurde mit Salpetersäure angesäuert, die Perlen wurden vom wässrigen Medium abgetrennt, mit Wasser gewaschen und bei
Raumtemperatur luftgetrocknet.
Zur Vorexpansion wurden die Perlen in einen mit Rührern und
Mitteln zur Einleitung von Wasserdampf durch die Perlen versehenen Kessel gegeben. Das vorverschäumte Material wurde gebildet,
indem man Wasserdampf von 34 kPa etwa 2 Minuten durch die Perlen leitete. Die vorverschäumten Teilchen hatten einen
Durchmesser von etwa 5 mm.
Z um Testen von Qualität und Eigenschaften des fertigen, geformten,
verschäumten Gegenstandes wurde eine Testform von 15 χ 30 χ 15 cm verwendet. Die Form wurde ummantelt, um die
Wasserdampfeinführung in den Inhalt der Form zu erlauben. Die Form wurde teilweise mit dem vorverschäumten Material gefüllt
verschlossen, und dann wurde Wasserdampf etwa 10 bis 20 Sekun den bei 1040C durch die Form geleitet. Der geformte Gegenstand
wurde sich abkühlen gelassen, bis er aus der Form entfernt werden konnte.
Nach dem obigen Verfahren wurden mit und ohne Einverleibung der erfindungsgemäßen, brennbarkeitsvermindertem Zusätze geformte,
verschäumte Gegenstände hergestellt. Die folgenden Beispiele zeigen die erzielten, vergleichenden Ergebnisse.
Beispiel e
Zum Messen der Brennbarkeitseigenschaften der fertigen, geformten
Schaumstücke wurde unter Verwendung eines heißen Drah tes aus dem wie oben hergestellten, geformten Block ein
Teststreifen geschnitten; dieser maß 23 χ 10 χ 1,3 cm. Der
Teststreifen wurde vertikal mit seiner längsten Dimension in vertikaler Stellung aufgehängt. Eine etwa 1,3 cm lange Gasflamme
wurde etwa 2,5 cm oberhalb seiner Basis gegen den Test streifen gerichtet, und zwar so lange, bis sich das Material
entzündete; dann wurde die Gasflamme entfernt. Die vertikale (Höhe) und horizontale (Breite) Ausdehnung des verbrannten
Gebietes wurde gemessen; die Kombination dieser beiden Messungen wurde zur Feststellung der Brennbewertung gemäß Tabelle
1 verwendet, wobei eine Bewertung von 1 ausgezeichnet ist,.
und 4 ein Versagen anzeigt.
Tabelle 1
Bewertung vertikale Ausdehnung horizontale Ausdehnung
1 0 bis 10 cm 3 bis 4 cm
2 > 10 bis 16 cm > 4 bis 6 cm 3 > 16 bis 20 cm
> 6 bis 8 cm
4 mehr als 20 cm mehr als 8 cm Der verwendete Bis-(allylether) des Tetrabrombisphenols A war
ein weißlicher kristalliner Feststoff mit einem Molekulargewicht von 6 23,9, einem Bromgehalt von 51,2 Gew.-% und einem
Schmelzpunkt von 110- 2Q°C.
Tabelle 2 zeigt die Brennbarkeitseigenschaften geformter, ver
schäumter Polystyrolgegenstände, die die erfindungsgemäßen
brennbarkeitsvermindernden Zusätze enthalten, im Vergleich zu
geformten verschäumten Polystyrolgegenständen ohne diese Zusätze. In jedem Fall ist der Gehalt an Zusatz als Gew.-%,
bezogen auf Polystyrol, ausgedrückt.
Tabelle 2 Beisp. Zusatz Brennbewertung d.Test;
1 keiner 4
2 0,3 % Bis-(allylether) des 4 Tetrabrombisphenols A
3 0,8 % Pentabrommonochlorcyclohexan 3-4
4 0,3 % Bis(allylether) des Tetrabrombisphenols A und
0,6 % Pentabrommonochlorcyclohexan 1,4-1,6 Ein Vergleich der Ergebnisse von Beispiel 2 und 3 mit dem von
Beispiel 4 zeigt klar die synergistische Wirkung der erf-indungsgemäßen,
brennbarkeitsvermindernden Zusätze.
Die hier beschriebenen, verbess erten Brennbarkeitseigenschaften
expandierbarer polymerer Styrolteilchen erhält man durch Einverleibung nur geringer Mengen von Bis-(allylether) des
Tetrabrombisphenols A und Pentabrommonochlorcyclohexan in die polymeren Styrolteilchen. Expandierbare polymere Styrolteilchen
mit etwa 0,1 bis etwa 0,5 % an Bis-(allylether) des Tetrabrombisphenols A und etwa 0,6 bis etwa 1,5 % an Pentabrom
monochlorcyclohexan, jeweils bezogen auf das Gewicht des poly meren Styrols, sind besonders zweckmäßig. Nach der bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden die
Zusätze in die polymeren Styrolteilchen vorzugsweise während der Einverleibung des Treibmittels einverleibt. Vorteilhafte
Ergebnisse erzielt man jedoch auch durch äußerliches Mischen der Zusätze mit den expandierbaren polymeren Styrolteilchen ,
nachdem man zuerst das Treibmittel einverleibt hat. Dies kann durchgeführt werden, indem man die getrockneten expandierbaren
polymeren Styrolteilchen mit der gewünschten Menge an Zusätzen umwälzt.
-JS--
Die vorliegende Erfindung ist mit besonderem Blick auf expandierbare
Polystyrolteilchen beschrieben worden, in die eine geringe Menge der erfindungsgemäßen Zusätze einverleibt wurde
Die vorliegende Erfindung ist in ihrer Anwendbarkeit jedoch nicht auf Polystyrol beschränkt, sondern es können auch andere
vinylaromatische Polymere verwendet werden. Dies sind z.'B. Poly mere, die von aromatischen Vinylmonomeren hergeleitet sind,
wie Vinyltoluol, Isopropylstyrol, «-Methylstyrol, Chlorstyrol
tert.-Butylstyrol, sowie Copolymere aus aromatischen Vinylmonomeren
und Butadien, Alkylacrylaten, Acrylnitril usw. Die in der vorliegenden Anmeldung verwendete Bezeichnung "polymere
Styrolteilchen" soll Teilchen all dieser Polymeren und Copoly-·
meren umfassen.
Die vorliegende Erfindung wurde mit Verwendung von Pentan als Treibmittel beschrieben; sie beschränkt sich jedoch nicht auf
die Verwendung von Pentan, sondern es können auch andere Treibmittel verwendet werden. Geeignete Treibmittel sind z.B.
20Butan, Isopentan, Cyclopentan, Hexan, Heptan, Cyclohexan und
die niedriger siedenden halogenierten Kohlenwasserstoffe. Weiterhin
können auch Mischungen der verschiedenen, genannten ι Treibmittel verwendet werden. Die expandierbaren polymeren
Styrolteilchen enthalten gewöhnlich 1 bis 20 Gew.-% Treib-
25mittel. Die Imprägnierung, mit dem Treibmittel zur Bildung der
expandierbaren polymeren Styrolteilchen kann über einen weiten Temperaturbereich, nämlich bei Temperaturen in einem Bereich von
etwa 60 bis etwa 1500C, durchgeführt werden.
Claims (1)
- Patentansprüche
.1.- Expandierbare polymere Styrolteilchen, in die ein Treib mittel, eine geringe Menge Bis-(allylether) des Tetrabrombisphenols A und eine geringe Menge Pentabrommonochlorcyclohexan einverleibt sind.■2.- Teilchen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 0,1 bis etwa 0,5 Gew.-% Bis-(allylether) des Tetrabrombisphenols A und etwa 0,6 bis etwa 1,5 Gew.-% Pentabrommonochlorcyclohexan einverleibt enthalten, wobei alle Prozentsätze auf das Gewicht des polymeren Styrols bezogen sind. 3.- Teilchen gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das polymere Styrol Polystyrol ist. 4.- Teilchen gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Treibmittel Pentan ist.5.- Verfahren zur Herstellung expandierbarer polymerer Styrolteilchen, bei welchem die polymeren Styrolteilchen mit einem Treibmittel imprägniert werden und die erhaltenen, expandierbaren polymeren Styrolteilchen gewonnen werden, dadurc gekennzeichnet, daß die Imprägnierung der polymeren Styrolteilchen mit einer geringen Menge Bis-(allylether) des Tetrabrombisphenols A und einer geringen Menge Pentabrommonochlorcyclohexan während der Imprägnierung des Polymeren mit dem Treibmittel erfolgt.
6.- Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die polymeren Styrolteilchen mit etwa 0,1 bis etwa 0,5 Gew.-% Bis-(allylether) des Tetrabrombisphenols A und etwa 0,6 bis etwa 1,5 Gew.-% Pentabrommonochlorcyclohexan imprägniert werden, wobei alle Prozentsätze auf das Gewicht des polymeren Styrols bezogen sind.7.- Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das polymere Styrol Polystyrol ist.8.- Verfahren nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet daß das Treibmittel Pentan ist.
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |