DE3332808A1 - Kraftstoff-einspritzduese fuer brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoff-einspritzduese fuer brennkraftmaschinenInfo
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Description
U.8.1983 Ki/Le ^
ROBERT BOSCH GMBH, TOOO STUTTGART 1
Kraftstoff-Einspritzdüse für Brennkraftmaschinen
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoff-Einspritzdüse
nach der Gattung des Haupt.anspruches . Bei Einspritzdüsen dieser Gattung wird, die Öffnungsbewegung der. Ventil
nadel gedämpft, um die Spritzdauer zur Verbesserung der Motorwerte, insbesondere zur Verminderung des Motorgeräusches,
zu optimieren. Bei einer bekannten Ausführung der gattungsmäßigen Art (DE-A1-31 -05 686) ist der Ventil·
nadel eine Zusatzmasse zugeordnet, welche nach einem ungedämpften Vorhub der Ventilnadel mit dieser gekoppelt
wird und danach die Bewegung der Ventilnadel geschwindigkeits-
und beschleunigungsabhängig dämpft. Bei dieser' Ausführung läßt sich der zeitliche Verlauf .der Öffnungsbewegung der Ventilnadel vorteilhaft in weiten Grenzen
variieren, jedoch muß eine Vergrößerung des Außendurchmesseri der Einspritzdüse in Kauf genommen werden, wodurch
sich Einbauprobleme ergeben können.
Vorteile der Erfindung
Die erfindungsgemäße Anordnung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß' die Mittel zum Dämpfen der Ventilnadelbewegung
die Außenabmessungen der Einspritzdüse nur geringfügig vergrößern. Die Spritzdauer kann dennoch auf
den Motorbedarf gut abgestimmt werden, wodurch sich günstige Motorwerte ergeben. Besonders vorteilhaft ist
die erfindüngsgemäße Anordnung bei Einspritzdüsen mit
Ventilnadeln, deren Durchmesser kleiner als 6 mm ist und bei denen erfahrungsgemäß ohne zusätzliche Maßnahmen
in der Regel ein zu schnelles Öffnen erfolgt.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen der Anordnung nach dem Hauptanspruch möglich.
Eine einfache und kompakte Ausführung ergibt sich, wenn·
der Drosselkörper auf der Ventilnadel· verschiebbar gelagert und durch eine Rückführfeder gegen eine der
Druckschalter an der Ventilnadel vorgelagerte gehäusefeste Anschlagschulter gedrückt ist, und wenn zur Druckschulter
mindestens ein ventilloser Drosselspa^ führt.
Eine zusatzteile, unmittelbar und unverzögert wirkende
Druckkraft zum Abheben der Ventilnadel· vom Vent^sitz
ergibt sich, 'wenn die Venti^adel· eine zweite Druckschulter
hat, auf welche der Kraftstoffdruck im Druckraum
ungedrosselt einwirkt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Rückführfeder des
Drosselkörpers und die Drosselspalte so bemessen bzw. aufeinander abgestimmt sind, daß zumindest im höheren
COPY
Drehzahlbereich der Maschine ein folgender Öffnung snub
der Ventilnadel schon beginnt, bevor der Drosselkörper bei seiner Rückführbewegung an der gehäusefesten
Anschlagschulter zur Anlage kommt. Mit zunehmender Drehzahl
kann ein immer.größerer Teil des zwischen dem Drosselkörper und der Druckschulter eingeschlossenen
Kraftstoffvolumens bis zum Beginn des nächsten Öffnungshubes über die Drosselspalte nicht abströmen. Dieses
Kraftstoffvolumen bildet dann gewissermaßen ein flüssiges
Anschlagspolster für den Drosselkörper, über welches beim nächsten Öffnungshub die Ventilnadel zunächst ungedämpft
verschoben wird, bis der Drosselkörper zur Anlage a.n der gehäusefesten Anschlagschulter kommt und die
Dämpfung wieder wirksam wird.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen 'Figur 1 einen Längsschnitt durch-den
Düsenkörper der Einspritzdüse nach dem Ausführungsbeispiel,
und in den Figuren 2 bis k sind Funktionsschaubilder,
der Dämpfungsmittel der Einspritzdüse nach Figur 1 dargestellt.
· · "
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
Die Einspritzdüse hat einen Düsenkörper 10, in welchem eine Ventilnadel 12 verschiebbar gelagert und ein konischer Ventilsitz
1U gebildet ist, von welchem eine zylindrische Spritzöffnung 16 zur brennraumseitigen Stirnwand 18 des Düsenkörpers
10 führt. Die Ventilnadel 12 hat einen Führungsab-
copy
-if 16-- 33'pfS0S.
schnitt 20, welcher an einer Druckschulter 22 in einen
im Durchmesser kleineren Abschnitt.2k übergeht. Dieser
geht an einer zweiten Druckschulter 26 in einen weiter abgesetzten Abschnitt 28 über, an welchem sich ein
Ventilkegel 30, ein die'Spritzöffnung 16 mit Spiel durchsetzender
Drosselzapfen 32 und ein Spritzformungszapfen
3^ anschließen. Sine nicht dargestellte Schließfeder übt auf die Ventilnadel 12 eine Schließkraft in
Richtung des Pfeiles P aus.
I-m püsenkörper 10 ist ein Druckraum 36 gebildet, der über
einen Kanal'38 mit einer Ringnut kO an der oberen Stirnseite des Düsenkörpers 10 verbunden ist. Bei eingebautem
Düsenkörper 10 mündet in die Ringnut !+0 ein Kraftstoff-Zulauf
kanal ein, der innerhalb eines * Düsenhalter verläuft. Der Druckraum 36 ist über Bohrungen k2, kk mit unterschiedlichen
Durchmessern mit einem Druckraum k6 in der Führungsbohrung des Düsenkörpers 10 verbunden, welcher
durch die Druckschulter .22 der Ventilnadel 12 begrenzt ist.
Die -beiden Druckräume 36 und k'6 sind durch.einen Drosselkörper
50 voneinander getrennt, welcher auf dem "abgesetzten Abschnitt 2k der Ventilnadel 12 mit einem gewissen Radialspiel
52 verschiebbar gelagert und von einer Rückführfeder
^k gegen eine zwischen den Bohrungen k2 und kk gebildete.
Anschlagschulter 56 gedrückt ist. Der Außendurchmesser des
Drosselkörpers 50 ist so bemessen, daß sich zwischen ihm
und der Wand der Bohrung k2 ebenfalls ein gewisses Radialspiel 58 ergibt. Ferner ist im Drosselkörper 50 eine
Drosselbohrung 60 enthalten, welche die Druckräume 36 und k€
miteinander verbindet.
τ -
Die Arbeitsweise der Einspritzdüse wird nachstehend anhand
der in den Figuren 2 "bis k dargestellten Funktionsschaubilder
beschrieben.
Zu Beginn eines Einspritzvorganges steigt der Kraftstoffdruck
im Druckraum 36 an, von wo er sich durch das Radialspiel· und die Drosselbohrung βθ in den Druckraum k6 fortpflanzt.
Der Kraft stoffdruck wirkt so unmittelbar auf die zweite
Druckschulter 26 und über die Drosselspalte 52, 60 auf die erste Druckschulter 22 der Ventilnadel 12 ein. Die Ventilnadel
12 hebt dadurch vom Ventilsitz 1U ab, wonach eine gedrosselte Kraftstoffmenge innerhalb einer Voreinspritzphase
durch das Radialspiel zwischen Drosselzapfen 32 und Spritzöffnung 16 in den "Brennraum gelangt. Weil der
Kraftstoff nur gedrosselt in den Druckraum k6 übertreten kann, erfolgt die Öffnungsbewegung der Ventilnadel 12
entsprechend langsam, wodurch die Voreinspritzphase in der gewünschten Weise verlängert wird. Wenn der Drosselzapfen
32 aus der Spritzöffnung 16 ausgetreten ist, beginnt
die Haupteinspritzphase, in welcher der Kraftstoff ungedrosselt
in den Brennraum gelangt.
Am Ende der Haupteinspritzphase führt die Schließfeder
die Ventilnadel 12 in die dargestellte Schließlage zurück, wobei der Drosselkörper 50 über das zwischen ihm
und der Drucksehulter 22 eingeschlossene Kraftstoffvolumen entgegen der Kraft der Rückführfeder 5^ in eine
im Folgenden als zweite Endstellung bezeichnete. Stellung nach unten verschoben wird. Dabei setzt die Rückführfeder
5^ der wesentlich stärkeren Schließfeder nur einen
verhältnismäßig geringen Widerstand entgegen, so daß der Schließhub weitgehend ungedämpft erfolgt. Vom Beginn
des Schließhubes andrückt die Rückführfeder 5^ den Drosselkörper
50 gegen die Anschlagschulter 56 zurück, wobei die
in den Druckraum k6 vorher eingeströmte Kraftstoffmenge
aus dem Druckraum hS durch die Radialspiele 52, 58 und
die Drosselbohrung 60 wieder in den Druckraum 36 verdrängt wird. Das kann' wegen der engen Querschnitte der
Radialspiele 52, 58 und der Drosselbohrung 60 nur mit einer gewissen Verzögerung erfolgen. Der Abstand zwischen
der dargestellten ersten und der zweiten Endstellung des Drosselkörpers 50 entspricht dem Ventilnadelhub, verringert
um einen geringen Rückhub, welchen der Drosselkörper schon während der Schließzeit der Ventilnadel 12 unter dem
ständigen Einfluß der Rückführfeder 51+ ausführt.
Der -Drosselkörper 50 bildet mit. den Radialspielen 52, 58,
der Drosselbohrung βθ und der Rückführfeder 5^· ein Zeit-Wegglied,
dessen Funktion in den Schaubildern nach den Figuren 2 bis k verdeutlicht ist. In diesen Schaubildern
ist jeweils der "Verlauf des Ventilnadelhubes mit voll ausgezogenen Linien h und der Verlauf der Auslenkung des Drosselkörpers
50 mit gestrichelten Linien a über der Zeit t dargestellt. In allen drei .Schaubildern liegt die in Figur
1 gezeigte Schließlage der Ventilnadel 12 und die erste Endstellung des Drosselkörpers 50 in der Zeitachse t.
Zum Zeitpunkt t1 (Figur 2) soll der Schließhub der
Ventilnadel 12 beginnen, bei welchem der Drosselkörper 50.aus der ersten Endstellung Ei in die zweite Endstellung
E geschoben wird. Der Drosselkörper 50
legt dabei einen Weg a zurück, der, wie bereits erwähnt, etwas kleiner als der Gesamthub h der Ventilnadel
12 ist. Der Schließhub ist zum Zeitpunkt t2 beendet.
Von da ab beginnt sich der Drosselkörper 50 unter dem Einfluß der Rückführfeder 5^ mit einer vor-
COPY
gegebenen Geschwindigkeit zurückzubewegen, welche sich im
Schaubild als Winkel JC darstellt.
Zum Zeitpunkt t soll ein neuer Öffnungshub der Ventilnadel
12 beginnen. Wenn, wie in -Figur 2 dargestellt, zum Zeitpunkt ~fc der Drosselkörper 50 seine erste Endstellung
noch nicht wieder erreicht hat, wird er mit annähernd der ■ gleichen Geschwindigkeit- wie die Ventilnadel 12 in diese
Endstellung zurückgeführt. Er erreicht dann die erste, in
Figur 1 dargestellte Endstellung E zum Zeitpunkt t^. Voa da
ab wird der Drosselkörper 50 durch die Anschlagschulter an einer weiteren Bewegung in Öffnungsrichtung der Ventilnadel
12 gehindert, wodurch die beschriebene Dämpfung wieder wirksam wird. Im Schaubild ist dies dadurch erkennbar,
daß der Hubverlauf im Zeitpunkt t. einen Knickpunkt K hat. Vom Zeitpunkt t. wird die Ventilnadel 12 mit
gedämpfter, d.h. mit verringerter Geschwindigkeit, in die
Hubendstellung überführt, worauf sich das beschriebene Spiel wiederholt.
In den Figuren 3 und h ist veranschaulicht, daß sich die
Dämpfungswirkung der beschriebenen Mittel den verschiedenen
Betriebszustanden der Brennkraftmaschine . selbsttätig anpaßt. In Figur 3 läuft die Brennkraftmaschine
mit geringer Drehzahl und geringer Belastung, so daß der Drosselkörper 50?seine erste Endstellung bereits
vor Beginn des nächsten Öffnungshubes erreicht.
In diesem Fall ist die Dämpfung über den gesamten nächsten Öffnungshub der Ventilnadel· 12 wirksam. In Figur k ist ein
Betriebszustand dargestellt, bei welchem die Brennkraftmaschine mit hoher Drehzahl und unter großer Belastung läuft
bei welcher sich auch ein großer Ventilnadelhub einstellt. In diesem Fall beginnt der nächste Öffnungshub, bevor der
COPY
Drosselkörper 50 in 3eine erste End'stellung zurückgelaufen
ist. Der Knickpunkt K des Hübverlaufs h der Ventilnadel· 12 ist
noch weiter gegen das Hubende hin gerückt,- als beim Betriebszustand
nach Figur 2, so daß auch ein geringerer Teil der Öffnungsbewegung der Ventilnadel 12 gedämpft wird. Die
Figur k m.acht auch deutlich, daß der Knickpunkt K umso
weiter gegen das'Öffnungshubende der Ventilnadel 12
rückt, je schneller die Einspritzvorgänge aufeinanderfolgen und je größer der Ventilnadelhub ist.
rückt, je schneller die Einspritzvorgänge aufeinanderfolgen und je größer der Ventilnadelhub ist.
-M-
Leerseite -
Claims (6)
- ROBERT BOSCH GMBH, 7000 STUTTGART 1Ansprüche · ■\J Kraftstoff-Einspritzdüse für Brennkraftmaschinen,.mit einemüsenkörper, in welchem eine schließfederbelastete Ventilnadel v.er schiebbar gelagert und ein mit einer Kraftstoff zuleitung verbundener Druckraum gebildet' ist, der die Ventilnadel im Bereich einer Druckschulter" umgibt,- an welcher der Kraftstoffdruck eine die Ventilnadel entgegen der Kraftstoffströmung in Öffnungsrichtung verschiebende Kraft hervorruft, und ferner mit Mitteln, welche die Öffnungshubbewegung der ' · Ventilnadel dämpfen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Einmündung der Kraftstoffzuleitung (38) in den Druckraum (36, U6) und der Druckschulter (22) der Ventilnadel (12) ein Drosselkörper (50) angeordnet ist, welcher beim öffnungshub der Ventilnadel (12) den Kraftstoff-Zustrom zur Druckschulter (22) drosselt und beim Schließhub der Ventilnadel (12) das in umgekehrter Richtung zu verdrängte Kraftstoffvolumen unverzögert zurückströmen läßt.
- 2. Einspritzdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet;, iaß der Drosselkörper (50) auf der Ventilnadel (12) verschiebbar gelagert und durch.eine Rückführfeder (51O gegen eine der Druckschulter (22) der Ventilnadel (12) vorgelagerte gehäusefeste Anschlagschulter (56) gedrückt ist, und daß zur Druckschulter (22) der Ventilnadel (12) mindestens sin ventilloser Drosselspalt (52, 58, βθ) führt.COPY
- 3. Einspritzdüse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drosselspalt durch das Radialspiel (52) zwischen Drosselkörper (50).und Ventilnadel (12) gebildet ist.
- k. Einspritzdüse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drosselspalt bzw. ein weiterer Drosselspalt durch eine Drosselbohrung (6o) im Drosselkörper (50) gebildet ist... ·
- 5. Einspritzdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilnadel (12) eine zweite Druckschulter (26) hat, auf welche der Kraftstoffdruck im Druckraum (36) un- · gedrosselt einwirkt. '
- 6. Einspritzdüse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückführfeder (5*0 des Drosselkörpers (50) und die Drosselspalte ·(52, 58, 60) so bemessen bzw. so aufeinander-"abgestimmt sind, daß zumindest im höheren Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine ein folgender Öffnungshub der Ventilnadel (12) schon beginnt-, bevor der Drosselkörper (50) bei seiner Rückführbewegung an der gehäusefesten Anschlagschulter (56) zur Anlage kommt.
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Legal Events
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