DE3332437C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Trocknungsvorrichtung mit
einem Vakuumtrocknerbehälter und darin angeordneten
Mikrowellen-Schlitzstrahlern, die über Wellenleiter bzw.
Verzweigungswellenleiter mit einer Mikrowellen-Genera
tor-Einrichtung in Verbindung stehen.
Aus "Food Engineering Int'l", Jan. 1979, S. 31-33,
sind Mikrowellen-Vakuumtrocknungseinrichtungen zum einen
für Fruchtsäfte und zum anderen für Schüttgüter, wie
Getreide, bekannt. In diese Vorrichtungen werden die zu
trocknenden Güter in dünnen Lagen kontinuierlich einge
bracht und getrocknet. Zur Vermeidung von unerwünschten
elektrischen Entladungen wird die Mikrowellenenergie
ständig in Abhängigkeit von der Energieabsorbtion durch
die zu trocknenden Güter geregelt. Dies erfordert
aufwendige Überwachungseinrichtungen und führt zu einer
Begrenzung der maximal abstrahlbaren Mikrowellenenergie.
Die GB-PS 12 07 227 zeigt eine Mikrowellen-Trocknungs
einrichtung für Gewebe- oder Papierbahnen. Zur Abführung
von Feuchtigkeit und zur Vermeidung von elektrischen
Entladungen wird ein Gasstrom mit einer hohen Geschwin
digkeit von mindestens 55 m/s durch die Vorrichtung und
auch durch die Wellenleiter geführt. Für die Trocknung
von Lebensmitteln ist diese Vorrichtung daher nicht
geeignet.
Aus der US-PS 44 35 629 schließlich ist eine Mikrowel
len-Vakuumtrocknungseinrichtung mit einer Anzahl von im
Vakuumbehälter parallel zueinander angeordneten Wellen
leitern mit Abstrahlöffnungen bekannt. Dabei werden die
Wellenleiter zugleich selbst durch Wärmeleitmittel be
heizt, um Strahlungswärme abzugeben. Da auch innerhalb
der Wellenleiter ein Vakuum besteht, ist hier wegen der
erforderlichen Vermeidung von unerwünschten Entladungen
die abstrahlbare Mikrowellenenergie begrenzt. Diese
Begrenzung der abstrahlbaren Mikrowellenenergie und
damit der Leistung der Vorrichtung beruht allgemein auf
dem physikalischen Phänomen, daß ein Vakuum von etwa
200 Pa und darunter, wie es beim Vakuumtrocknen üblich
ist, mit einem Minimum der Entladungs-Einleitungsinten
sität des elektrischen Feldes der sich in diesem Vakuum
ausbreitenden Mikrowellen zusammenfällt, wie dies aus
dem in Fig. 1 der Zeichnung dargestellten Diagramm
ersichtlich ist.
Es stellt sich daher die Aufgabe, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die Inten
sität des elektrischen Feldes und damit die abstrahlbare
Mikrowellenenergie unter Vermeidung von elektrischen
Entladungen über das bisher mögliche Maß hinaus gestei
gert werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art, welche
dadurch gekennzeichnet ist, daß an den Anschluß- oder
Verbindungsabschnitten zwischen den Schlitzstrahlern und
den Wellenleitern oder in den Wellenleitern selbst
Sperrplatten vorgesehen sind, und daß jede Sperrplatte
aus einem Fensterrahmen aus einem Metall und einem Fen
ster aus einem Werkstoff, durch den die Mikrowellen
leicht hindurchzudringen vermögen, besteht und eine
geschlossene Resonatoreinrichtung darstellt, welche eine
Einheit mit dem Schlitzstrahler bildet.
Bei der Trocknungsvorrichtung nach der Erfindung wird
vorteilhaft eine wesentlich höhere Feldintensität er
möglicht, da ein Entladungen begünstigendes Vakuum nunmehr
lediglich noch in den Endbereichen der Wellenleiter bzw.
in den dort angeordneten Schlitzstrahlern besteht, wo
die Feldstärke aufgrund der Verteilung des von der Mi
krowellen-Generator-Einrichtung erzeugten Feldes auf die
verzweigten Wellenleiter ohnehin bereits geringer und
daher unkritisch ist. Zudem wird der Wirkungsgrad der
Vorrichtung durch die Ausbildung der Sperrplatten mit
den Schlitzstrahlern bzw. den zugehörigen Wellenleiter
abschnitten als jeweils geschlossener Resonator wesent
lich verbessert.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im
folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine graphische Darstellung der Wechselbezie
hung zwischen Druck und Intensität des elektri
schen Feldes zur Einleitung einer elektrischen
Entladung,
Fig. 2 eine teilweise im lotrechten Schnitt darge
stellte Ausführungsform,
Fig. 3 die Aufsicht auf dieselbe,
Fig. 4 die teilweise angeschnittene Aufsicht auf ei
nen Schlitzstrahler,
Fig. 5 eine in vergrößerter Darstellung gehaltene Schnitt
ansicht eines Verbindungs- oder Anschlußteils
zwischen dem Schlitzstrahler und einem Wellen
leiter,
Fig. 6 eine Seitenansicht der Anordnung nach Fig. 5,
von der rechten Seite her gesehen,
Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie A-A und
Fig. 8 eine teilweise im lotrechten Schnitt darge
stellte Vorderansicht einer anderen Ausfüh
rungsform.
Die Fig. 2 und 3 veranschaulichen im lotrechten
Schnitt bzw. in Aufsicht eine Ausführungsform,
bei welcher außerhalb eines Behälters Haupt
wellenleiter 1-3 vorgesehen sind, die rechteckigen
Wellenleiter, an deren rechte Enden Mikrowellen-Oszil
latoren 4-6 angeschlossen sind, sowie T-förmige Ver
zweigungswellenleiter 8-10 umfassen, welche die Wand
7 des Vakuumbehälters durchsetzen und mit ihren linken
Enden innerhalb des Behälters liegen.
An die Auslaßseiten der T-förmigen Verzweigungswellen
leiter 8-10 sind innerhalb des Behälters an ihren En
den geschlossene (kurzgeschlossene) primäre Verzwei
gungswellenleiter 11-13 angeschlossen, die ihrerseits
jeweils mit mehreren, z. B. vier sekundären Verzwei
gungswellenleitern 14-17 verbunden sind, wobei sich
ihre Endabschnitte überlappen. Die sekundären Wellen
leiter sind in kammartiger (verschachtelter) Konfigura
tion in Abständen l f entsprechend der Wellenlänge der
in den Wellenleitern übertragenen Wellen angeordnet.
Zur Verbindung (Ankopplung) dienende Schlitze 18 leiten
die Mikrowellen von den primären zu den sekundären
Verzweigungswellenleitern.
An die sekundären Verzweigungswellenleiter 14-17 sind
über Sperrplatten 23 Schlitzstrahler 19-22 angeschlos
sen, deren Querschnittsform in Fig. 7 dargestellt ist.
Schlitze 24 zur Mikrowellenabstrahlung besitzen jeweils
dieselbe Form und sind in regelmäßigen Abständen in
Form von Schrittsteinen (stufenförmig) an den
Unterseiten jedes Schlitzstrahlers in der unteren
Strahler-Ebene, an den Oberseiten jedes Schlitzstrah
lers in der unteren Ebene sowie sowohl an Oberseite als
auch an Unterseite jedes Schlitzstrahlers in der Ober
seite als auch an Unterseite jedes Schlitzstrahlers in
der Mittelebene angeordnet, wie in Fig. 2 gezeigt. Die
Schlitzstrahler in der oberen und unteren Ebene strah
len daher nur von einer Fläche ab, während die Schlitz
strahler in der Mittelebene von beiden Flächen abstrah
len.
Die einzelnen Sperrplatten 23 sind sandwichartig zwi
schen den sekundären Verzweigungswellenleitern 14 und
den Schlitzstrahlern 19 sicher befestigt und jeweils
mit einem zur Verhinderung einer etwaigen Vakuum-Lecka
ge luftdichten Fensterrahmen 23 a sowie einem Fenster
23 b aus einem Werkstoff wie Teflon (Tetrafluorethylen),
Keramik, Glas, Quarzglas, Borsilikatglas, Polysulphon
od. dgl. versehen. Die Fenster besitzen eine
solche Induktionscharakteristik, daß sie Mikrowellen
ohne großen Energieverlust durchlassen. Da insbesondere
Borsilikatglas im wesentlichen denselben Wärmeausdeh
nungskoeffizienten wie Kovar-Metall besitzt, ist die
dichte Verbindung des Fensters mit dem Fensterrahmen,
wenn dieser aus Kovar-Metall hergestellt ist, besonders
einfach.
Die einzelnen Sperrplatten 23 bilden somit einen mit
dem (betreffenden) Schlitzstrahler integralen bzw. ein
stückigen geschlossenen Resonator R.
Zur Förderung eines Heizmediums dienende Umwälzrohre 25
sind parallel zu den primären Verzweigungswellenleitern
11 bis 13 angeordnet. Wärmeübertragungs-Leitkörper 26
aus Aluminiumlegierung sind in Form von Anschlußblöcken
entsprechend den einzelnen Zwi
schenräumen zwischen den sekundären Verzweigungswellen
leitern an der Außenseite der Rohre 25 angegossen.
Wärme- bzw. Heizrohre 27 sind in Nuten 28 in Angüssen
(vgl. Fig. 7) auf beiden Seiten der Schlitzstrahler
eingesetzt und mit Hilfe eines Klebmittels mit gutem
Wärmeleitvermögen befestigt. Die Endabschnitte der Heiz
rohre sind in Bohrungen in den Wärmeübertragungs-Leit
körpern 26 eingesetzt und (darin) mit Hilfe eines Kleb
mittels guten Wärmeleitvermögens befestigt.
Es ist möglich, die Wärmeübertragungs-Leitkörper 26
wegzulassen und die Heizrohre unmittelbar mit den Um
wälzrohren für das Heizmedium zu verbinden.
Die erwähnten Wärme- bzw. Heizrohre können zudem so aus
gelegt sein, daß das Heizmedium ihr Inneres durchströmt
bzw. im Inneren dieser Rohre enthalten ist. Außerdem
können anstelle der erwähnten Wärme- bzw. Heizrohre
auch massive Stangen bzw. Stäbe oder Heizeinrichtungen,
wie elektrische Heizelemente od. dgl., verwen
det werden.
Gemäß Fig. 5 und 6 sind Blenden 29 (Anpaßeinrichtungen
für die Retroreflexion der reflektierten Mikrowellen)
in den sekundären Verzweigungswellenleitern 14 vor
gesehen, um die von den Schlitzstrahlern 19 reflektier
ten Mikrowellen zurückzuwerfen. Aufnahmewannen 30, in
denen das zu trocknende Nahrungsmittel od. dgl.
untergebracht werden kann, sind zwischen den jeweils
darüber und darunter angeordneten Schlitzstrahlern mit
tels eines Einschub-Halters 31 in solchen Lagen festge
legt, daß sie die Abstrahlung der von den Schlitzstrah
lern emittierten Mikrowellen kaum behindern.
Die Aufnahmewannen 30 bestehen aus einem Werkstoff, wie
Teflon (Tetrafluorethylen), Polypropylen, Polysulphon
od. dgl., der kleine dielektrische Verluste
sowie einen kleinen Reflexionskoeffizienten aufweist.
Festigkeit und Verbindungen der Wellenleiter des im
Vakuumtrocknungsbehälter angeordneten Mikrowellen
übertragungskreises sind so sorgfältig gewählt, daß
eine Vakuumleckage vermieden wird. Die einlaßseitigen
Endabschnitte der T-förmigen Verzweigungswellenleiter 8-10
sind innerhalb des Behälters mit Hilfe von
Vakuumdichtungen an der Vakuumtrockner-Behälterwand 7
montiert.
Obgleich in der Zeichnung nicht dargestellt, sind so
wohl Mikrowellen- als auch Abstrahlungsheizeinrichtun
gen gemäß Fig. 2 und 3 an linker und rechter Seite in
bezug auf die Achse des Einschub-Halters 31 symmetrisch
angeordnet und im Vakuumtrocknungsbehälter unterge
bracht.
Nach der Beschreibung des Grundaufbaus der dargestell
ten Ausführungsform ist darauf hinzuwei
sen, daß das Hauptmerkmal dieser Ausführungsform darin
besteht, daß das Innere der Wellenleiter an der Seite
des Mikrowellenoszillators unter einem höheren Druck
als dem innerhalb der Mikrowellenstrahler, die unter
verringertem Druck stehen, herrschenden Druck gehalten
werden kann, bei der dargestellten Ausführungsform vor
zugsweise auf Atmosphärendruck, in dem die Sperrplatten
23 in den Wellenleiterkreis der Mikrowellenheizeinrich
tung eingeschaltet werden.
Da weiterhin die einzelnen Sperrplatten 23 so ausgebil
det sind, daß sie zusammen mit dem Mikrowellenstrahler
teil eine geschlossene Resonatorvorrichtung R bilden,
können die Mikrowellen durch diese Sperrplatten mit nur
geringem Verlust hindurchtreten.
Der Mikrowellenübertragungskreis besitzt andererseits
den folgenden Aufbau:
Im Hinblick auf die elektrische Mindest-Feldintensität
Vm - 180 V/cm zur Einleitung der elektrischen Entladung
ist zunächst der Mikrowellenübertragungskreis, der die
Wellenleiteranordnung mit den außerhalb des Behälters
befindlichen Hauptwellenleitern, den T-förmigen Ver
zweigungswellenleitern, den primären und den sekundären
Wellenleitern umfaßt, so ausgebildet, daß die elektri
sche Feldintensität Vw an den Einlaßenden der Schlitz
strahler 19 bis 22 kleiner ist als Vm, nämlich Vw < Vm.
Aufgrund dieser Ausgestaltung ist es möglich, Form und
Größe der die Schlitzstrahler bildenden Wellenleiter zu
vereinheitlichen und gleichzeitig elektrische Entladun
gen über die Gesamtanordnung der Schlitzstrahler zu un
terdrücken.
Daneben haben die Abmessungen und Lagen der Schlitze 24
für die Mikrowellenabstrahlung einen Einfluß auf die
Richteigenschaften der aus den Schlitzen abgestrahlten
Mikrowellen und die elektrische Feldintensitätsvertei
lung der abgestrahlten elektrischen Wellen, wobei diese
Eigenschaft und die Verteilung auch einen wesentlichen
Einfluß auf die an den Stellen der Schlitze herrschende
elektrische Feldintensität hat. Wenn die Intensität des
elektrischen Felds im Bereich nahe der Schlitze größer
wird als die Intensität für die Auslösung der elektri
schen Entladung, tritt in diesen Bereichen die elektri
sche Entladung auf.
Abmessungen, Lagen und Zahl der Schlitze sind dement
sprechend so gewählt, daß die Richtwirkung der abge
strahlten elektrischen Wellen und die Intensitätsver
teilung des Strahlungsfeldes aufgrund bevorzugter Be
ziehungen zwischen den nebeneinanderliegenden Schlitzen
daraufhin optimiert werden kann, daß diese Richtwirkung
und Verteilungscharakteristik die Grundvoraussetzungen
für die gleichmäßige Erwärmung und Trocknung der auf
einer großen Fläche angeordneten Nahrungsmittel od.
dgl. darstellen.
Im Hinblick insbesondere auf die Richtcharakteristik
des in der Rohrwandung jedes Strahlers fließenden Wand
flächenstroms sind die Schlitze in Bezug auf die Strah
lerachse einander abwechselnd angeordnet, und der Ab
stand zwischen den Zentren einander abwechselnder
Schlitze entspricht der Hälfte der Wellenlänge g der
innerhalb des Wellenleiters übertragenen Welle. Alle
durch die betreffenden Schlitze fließenden elektrischen
Ströme besitzen daher dieselbe Phase. Hieraus folgt,
daß die elektrischen Wellen in einer Richtung senkrecht
zur Rohrachse des Strahlers über die Schlitze
abgestrahlt werden.
Außerdem sind die Strahlungsimpedanzen der einzelnen
Schlitze jeweils gleich ausgelegt, indem die Schlitze
in Abständen entsprechend genau ½ der Wellenlänge
g der innerhalb des Wellenleiters übertragenen Welle
angeordnet sind.
Weiterhin ist darauf hinzuweisen, daß das Spitzen- bzw.
Vorderende jedes Schlitzstrahlers kurzgeschlossen ist,
während der Abstand von diesem Vorderende zur Mittel
linie des am nächsten liegenden Schlitzes = ¾ der
Wellenlänge g der im Wellenleiter übertragenen Welle
gewählt ist. Auf diese Weise wird die Induktions
impedanz eines jeden unendlich, so daß schwache
Reflektionswellen, die an der Kurzschlußwand und am
Fensterrahmen 23 a der Sperrplatte 23 auftreten, durch
die Wirkung der am Endabschnitt des Schlitzstrahlers
angeordneten Blenden 29 zurückgeworfen und über den
Schlitz 24, wie die sich ausbreitenden Wellen, fortlau
fend in den Außenraum (innerhalb des Vakuumtrocknungs
behälters) abgestrahlt werden. Die aus dem Außenraum in
den Schlitzstrahler eingedrungenen Mikro
wellen werden aufgrund der Wirkungsweise der Blenden 29
ebenfalls in den Außenraum zurückgestrahlt.
Anstelle der Blenden 29 können auch Stichleitungen
verwendet werden.
Da hierbei die Strahlungsimpedanzen der betreffenden
Schlitze dieselben Werte bzw. Charakteristika besitzen,
während Reflektionswellen am Abschnitt des Einzelkrei
ses jedes Schlitzstrahlers gesperrt werden, werden die
Mikrowellen veranlaßt, beim Durchgang durch die
Schlitze praktisch gleiche elektrische Leistungsmengen
in den äußeren Raum abzustrahlen.
Wie erwähnt, wird die elektrische Entladung dadurch
blockiert bzw. unterdrückt, daß das Innere einer Reihe
des Übertragungsrohrkreises auf Atmosphärendruck gehal
ten wird, wo die Intensität des elektrischen Felds für
die Auslösung einer elektrischen Entladung hoch ist.
Eine weitere Ausgestaltung liegt darin, daß die
primären und sekundären Verzweigungswellenleiter mit
tels einer Schlitz-Verbindung miteinander verbunden
sind, so daß eine Abstrahlung gleicher elektrischer
Leistung gewährleistet werden kann.
Die Stellen, an denen die Richtungskomponenten der elek
trischen Wirbelströme, die in den breiten Leiterwand
flächen des bei dieser Ausführungsform verwendeten
rechteckigen Wellenleiters fließen, gleich groß werden,
sind so angeordnet, daß sie die Konfiguration von
Schrittsteinen erhalten, die in Abständen entsprechend
der Wellenlänge der im Rohr übertragenen Welle angeord
net sind.
Bei der dargestellten Ausführungsform sind die sekun
dären Verzweigungswellenleiter 14 bis 17, die im rech
ten Winkel zum primären Wellenleiter 11 nebeneinanderge
schaltet sind, im Abstand l f entsprechend der Wellen
länge der im Wellenleiter übertragenen Welle angeord
net. Im Bereich der elektrischen Verbindung zwischen
primären und sekundären Verzweigungswellenleitern ist
ein Schlitz an der Stelle vorgesehen, die gemäß Fig. 4
in einem bestimmten, vorgegebenen Abstand x von der Mit
tellinie des primären Verzweigungswellenleiters 11 ange
ordnet ist. Der Verbindungsschlitz ist parallel zur Mit
tellinie des Verzweigungswellenleiters orientiert und
besitzt eine Länge von 1/2 g .
Ein bestimmter normalisierter Wirkleitwert Go pro
Schlitz ist in Übereinstimmung mit der Zahl der sekun
dären Verzweigungswellenleiter der Übertragungstheorie
entsprechend festgelegt bzw. definiert.
Andererseits variiert die tatsächliche normalisierte
Leitfähigkeit G des mit dem primären Verzweigungswellen
leiter 11 an seinem rechten, kurzgeschlossenen Ende
gemäß Fig. 4 verbundenen sekundären Verzweigungswellen
leiters 14 komplex in Übereinstimmung mit der Kurz
schlußstrecke des sekundären Verzweigungswellenleiters
14 und der zweidimensionalen Lage des Schlitzes 18. Im
Hinblick darauf ist die Strecke bzw. der Abstand x bei
dieser Ausführungsform experimentell so festgelegt, daß
die durch die zweidimensionale Lage des Schlitzes 18
bestimmte normalisierte Leitfähigkeit G = Go wird, so
daß die optimale Verbindung bzw. Ankopplung durch den
Schlitz erreicht wird.
Im Verzweigungswellenleiterkreis, in welchem die norma
lisierten Leitfähigkeiten G der jeweiligen Schlitze die
selbe Größe besitzen, wird die auf den primären Verzwei
gungswellenleiter 11 übertragene elektrische Mikrowel
lenleistung sodann zu den sekundären Verzweigungswellen
leitern 14 bis 17 mit dem gleichen Verhältnis des elek
trischen Stroms bzw. der elektrischen Leistung und mit
gleichen Phasen übertragen.
In anderer Hinsicht ist es nötig, daß die den Schlitz
18 für Verbindung bzw. Ankopplung passierende elektri
sche Leistung die elektrische Leistung liefert, die den
mit dem sekundären Verzweigungswellenleiter verbundenen
Schlitzstrahlern zugeführt werden soll.
Bezogen auf die vorstehend angegebenen, normalen Bedin
gungen, kann die erforderliche elektrische Leistung für
einen einzigen Schlitzstrahler etwa 150 W betragen.
Wenn eine solche große elektrische Leistung unter einem
verringerten Druck, wie beim bisherigen Gefriertrock
nungsverfahren, übertragen werden soll, wird die auf
den einzigen Schlitz zur Abstrahlung der elektrischen
Welle einwirkende Intensität des elektrischen Felds
außerordentlich groß, und zwar weit größer als die zur
Auslösung einer Entladung erforderlichen Intensität des
elektrischen Felds, so daß zwangsläufig an dieser Stel
le eine elektrische Entladung auftritt.
Wie erwähnt, sind jedoch die Sperrklappen 23 zwischen
den Schlitzstrahlern und den sekundären Verzweigungs
wellenleitern so eingefügt, daß die Sperrplatten die
mit den Schlitzstrahlern einheitlichen oder integrier
ten geschlossenen Resonatoreinrichtungen R bilden und
damit den Resonator luftdicht abgeschlossen halten, um
im Inneren des zu den Schlitzstrahlern führenden Wellen
leiterkreises Atmosphärendruck aufrechtzuerhalten. Auf
diese Weise wird die erforderliche und ausreichende
elektrische Mikrowellenleistung übertragen, während
eine elektrische Entladung unter Bedingungen vermieden
wird, bei denen die Entladungseinleitintensität des
elektrischen Felds auf einem hohen Pegel gehalten
werden kann.
Im folgenden sind Arbeitsweise und Wirkung der vorste
hend beschriebenen Vorrichtung beim Vakuumgefriertrock
nen von eingefrorenen Nahrungsmitteln erläutert.
Die im voraus eingefrorenen Nahrungsmittel od.
dgl. werden in die Aufnahme-Wannen 30 eingelegt.
Letztere werden sodann auf den Einschub-Halter 31 ge
setzt, der seinerseits in den Vakuumtrocknerbehälter
überführt wird, dessen Tür daraufhin geschlossen wird.
Nach dem Evakuieren des Vakuumtrocknerbehälters auf
einen Druck in der Nähe des Betriebsdrucks für das
Gefriertrocknen wird das Heizmedium, Heißluft, Dampf,
Heizöl od. dgl., in den Umwälzrohren 25 mittels
einer nicht dargestellten Heizregelvorrichtung umge
wälzt, so daß ein optimales Temperaturverteilungsschema
für den Strahler-Heizbetrieb erreicht wird. Hierbei wer
den die über die Wärmeübertragungs-Leitkörper 26 zu bei
den Seiten der Schlitzstrahler angeordneten Wärme- bzw.
Heizrohre 27 so erwärmt, daß sie die Schlitzstrahler 19
bis 22 im wesentlichen auf die Temperatur des Heizmedi
ums erwärmen, so daß die Schlitzstrahler 19 bis 22
ihrerseits als Heizstrahler wirken.
Da hierbei der Temperaturunterschied zwischen den
Schlitzstrahlern und dem zu erwärmenden Gut (sowohl
Gefriergut als auch Aufnahme-Wannen) als Antriebskraft
für die Wärmeübertragung wirkt, breitet sich Wärme zu
den Oberflächen des in gefrorenem Zustand vorliegenden
Gutes aus, um dieses durch Sublimation zu trocknen,
wobei die Wärmeabstrahlung bei der Wärmeübertragung
eine dominierende Rolle spielt.
Andererseits wird die von den Mikrowellenoszillatoren 4
bis 6 emittierte elektrische Mikrowellenenergie oder
-leistung vor den außerhalb des Behälters angeordneten
Hauptwellenleitern 1 bis 3 über die jeweiligen T-förmi
gen Verzweigungsrohre 8 bis 10 in die an linker und
rechter Seite angeschlossenen primären Verzweigungs
wellenleiter 11 bis 13 mit gleichem Teilungsverhältnis
von 1/2 eingeleitet. Wenn beispielsweise Mikrowellen
energie einer Größe l dem T-förmigen Verzweigungsrohr 8
zugeführt wird, wird somit Mikrowellenenergie einer
Größe 1/2 zu jedem ersten Verzweigungswellenleiter 11
übertragen.
Die dem primären Verzweigungswellenleiter zugeführte
elektrische Mikrowellenenergie oder -leistung wird dann
in Zweige derselben Phase und derselben Leistung auf
grund der Wirkungsweise der an den Verbindungsstellen
zwischen primären und sekundären Verzweigungswellen
leitern angeordneten Schlitze 18 aufgeteilt und dabei
über die betreffenden Sperrplatten 23 zwischen den se
kundären Verzweigungswellenleitern und den geschlosse
nen Resonatoren R schließlich in die Schlitzstrahler 19
bis 22 eingeleitet, von denen die Mikrowellen über die
zahlreichen Schlitze 24 gegen das zu erwärmende Gut
ausgestrahlt werden, und zwar unter Bedingungen guter
Eigenrichtwirkung sowie homogener Verteilung.
Der größte Teil der über die Schlitze 24 ausgestrahlten
Mikrowellen bewegt sich geradlinig im freien Raum und
dringt tief in die Nahrungsmittel ein, um dabei als Ab
sorptionswärme in den Nahrungsmitteln bzw. im Trock
nungsgut verbraucht zu werden, wobei die Mikrowellen an
den Grenzflächen des Nahrungsmittelguts oder der Auf
nahme-Wannen wiederholt reflektiert bzw. gebrochen wer
den.
Die nicht im Nahrungsmittelgut verbrauchten Mikrowellen
nehmen höhere Schwingungszustände im freien Raum ein,
in welchem eine dreidimensionale Übertragung stattfin
det, wobei diese restlichen Mikrowellen zu den verschie
denen elektrisch leitfähigen Wänden innerhalb des Vaku
umtrocknerbehälters oder zum Nahrungsmittelgut od.
dgl. übertragen und dabei in Form von Wärmeenergie
verbraucht bzw. vernichtet werden.
Wenn der Wellenleiterkreis mit einer elektrischen Lei
stung gespeist wird, deren Pegel bzw. Größe die Größe
der unter der Belastung verbrauchten elektrischen Mikro
wellenleistung übersteigt, vergrößern sich im allgemei
nen die Reflexionswellen sowie die elektrische Feld
intensität, so daß im wesentlichen im Umgebungsgas vor
handene primäre Elektronen und primäre Ionen angeregt
werden, die möglicherweise eine elektrische Entladung
induzieren können.
Bei der beschriebenen Ausführungsform ist aus diesem
Grunde eine nicht dargestellte Fotosensoreinheit vor
gesehen, welche eine elektrische Entladung festzustel
len vermag, die aufgrund der Wirkung einer übermäßig
großen, der Vorrichtung zugeführten Mikrowellenleistung
auftreten kann. Der Eingangs- bzw. Eingabepegel der
elektrischen Mikrowellenleistung kann damit ent
sprechend der tatsächlichen Last oder Belastung auf
eine optimale Größe eingestellt werden, so daß jeder
zeit ein wirksamer bzw. wirtschaftlicher Gefriertrock
nungsvorgang gewährleistet wird.
Beim bisherigen Gefriertrocknungsverfahren unter Ver
wendung eines Strahlungs- oder Ableitheizsystems er
folgt das Trocknen in der Weise, daß sich der Wasser
gehalt des Nahrungsmittels od. dgl. bis zu ei
nem gewissen Grad verringert und dabei eine trockene
Schicht bzw. Außenfläche entsteht, welche der Wärme
übertragung entgegenwirkt und die zu einer beträchtlich
herabgesetzten Trocknungsgeschwindigkeit führt. Zur Er
zielung einer auch nur geringfügigen Senkung des Wasser
gehalts war daher bisher eine ziemlich lange Betriebs
zeit nötig.
Bei der mit den Strahlerheiz- und Mikrowellenheizsyste
men versehenen Misch- bzw. Verbundvorrichtung gemäß der
beschriebenen Ausführungsform kann dagegen in vorteil
hafter Weise eine deutliche Verkürzung der Trocknungs
zeit und eine bessere Homogenisierung der Heiz- und
Trocknungsleistung erzielt werden, indem entweder der
anfängliche Betrieb nur mit dem Strahlerheizsystem er
folgt und das Mikrowellenheizsystem im Verbund von dem
Zeitpunkt an in Betrieb gesetzt wird, zu dem die Trock
nungsgeschwindigkeit eben abzufallen beginnt, oder in
dem beide Heizsysteme vom Betriebsbeginn an im Verbund
betrieben werden. Hierdurch lassen sich eine höhere
Produktionsleistung und geringere Trocknungskosten be
legen.
Da weiterhin die Schlitzstrahler die doppelte Aufgabe
als Mikrowellenemitter und Wärmestrahler für die Strah
lungsbeheizung erfüllen, kann die Vorrichtung im Ver
gleich zu der Ausführung, bei der einfach ein Wärme
strahler zu ihr hinzugefügt wird, kompakter ausgelegt
werden.
Über die beispielhaft beschriebene Anordnung hinaus,
bei der die Sperrplatte 23 am Einlaßende des Schlitz
strahlers angeordnet ist und zusammen mit diesem einen
geschlossenen Resonator R bildet, kann die Lage der
Sperrplatte selbstverständlich nach Belieben geändert
werden.
Die beschriebene Lage der Sperrplatte ist jedoch vom
Herstellungsstandpunkt und zur Gewährleistung einer gu
ten Wirkungsweise der Vorrichtung vorteilhaft.
Weiterhin ist es möglich, die Schlitze 24 nicht in Form
von Schrittsteinen anzuordnen, sondern so festzulegen,
daß sie sich schlitzförmig in Richtung der Mikrowellen
erstrecken.
Während weiterhin sowohl das Mikrowellen- als auch das
Strahlungsheizsystem auf einer Seite des Einschub-Hal
ters 31 angeordnet sind, können die Schlitzstrahler
auch so angeordnet werden, daß sie gemäß Fig. 8 je
weils abwechselnd in entgegengesetzte Richtungen ver
laufen.
Während darüber hinaus die T-förmigen Verzweigungs
wellenleiter, die primären und sekundären Verzweigungs
wellenleiter sowie die Schlitzstrahler bei der darge
stellten Ausführungsform innerhalb des Vakuumtrockner
behälters angeordnet sind, ist auch eine Abwandlung mög
lich, bei welcher nur die Schlitzstrahler in den Vakuum
trocknerbehälter hineinragen.
Industrielle Anwendbarkeit:
Die beschriebene Trocknungsvorrichtung ist auf gewerblicher oder industrieller Basis all gemein für das Vakuum-Gefriertrocknen und Vakuumtrock nen von Nahrungsmitteln, Pharmazeutika und dgl. und insbesondere für das Vakuum-Gefriertrocknen von eingefrorenen Nahrungsmitteln einsetzbar.
Die beschriebene Trocknungsvorrichtung ist auf gewerblicher oder industrieller Basis all gemein für das Vakuum-Gefriertrocknen und Vakuumtrock nen von Nahrungsmitteln, Pharmazeutika und dgl. und insbesondere für das Vakuum-Gefriertrocknen von eingefrorenen Nahrungsmitteln einsetzbar.
Claims (6)
1. Trocknungsvorrichtung mit einem Vacuumtrocknerbehälter
und darin angeordneten Microwellen-Schlitzstrahlern,
die über Wellenleiter bzw. Ver
zweigungswellenleiter mit einer Microwellengeneratorein
richtung in Verbindung stehen, dadurch ge
kennzeichnet, daß an den Anschluß - oder
Verbindungsabschnitten zwischen den Schlitzstrahlern
(19 bis 22) und den Wellenleitern (8 bis 17), oder in
den Wellenleitern selbst Sperrplatten (23) vorgesehen
sind, und daß jede Sperrplatte (23) aus einem Fenster
rahmen (23 a) aus einem Metall und einem Fenster (23 b)
aus einem Werkstoff, durch den die Microwellen leicht
hindurchzudringen vermögen, besteht und eine geschlos
sene Resonatoreinrichtung darstellt, welche eine Einheit
mit dem Schlitzstrahler (19-22) bildet.
2. Trocknungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Fenster (23 b) aus Borsilikatglas her
gestellt ist.
3. Trocknungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Schlitzstrahler (19-22) mit in
gleichmäßigen Abständen und stufenförmig angeordneten
Schlitzen (24) ausgebildet ist, wobei diese in einer
unteren Strahler-Ebene an den Oberseiten jedes Schlitz
strahlers, an den Ober- sowie Unterseiten jedes Strah
lers in einer mittleren Strahler-Ebene und an den Unter
seiten jedes Strahlers in einer oberen Strahler-Ebene
angeordnet sind.
4. Trocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzstrahler (19-22)
in einer parallelen Konfiguration neben- oder unterein
ander in Abständen l f entsprechend der Wellenlänge der
in den Wellenleitern (8-17) übertragenen Wellen ange
ordnet sind.
5. Trocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzstrahler (19-22)
an den Außenflächen mit an ihnen befestigten Heizrohren
(27) ausgestattet sind, welche in Nuten (28) festgelegt
sind, die integriert an den Schlitzstrahleraußenflächen
ausgebildet sind.
6. Trocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in den sekundären Verzwei
gungswellenleitern (14-17) Blenden (29) vorgesehen
sind, um die von den Schlitzstrahlern (19-22) reflek
tierten Microwellen zurückzuwerfen.
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