DE3331757A1 - Beidseitig asphaerisches progressives brillenglas - Google Patents
Beidseitig asphaerisches progressives brillenglasInfo
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- G02C—SPECTACLES; SUNGLASSES OR GOGGLES INSOFAR AS THEY HAVE THE SAME FEATURES AS SPECTACLES; CONTACT LENSES
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Description
- Beschreibung
- Die Erfindung bezieht sich auf ein progressives Bri1ieng:is mit zwei asphärischen Flächen gemäß dem Oberbegriff der Pi tentansprüche 1 oder 2.
- Brillengläser mit nur einer zum Wirkungsanstieg vom Fernzum Nahteil beitragenden Fläche sind bekannt und auch bereits im Handel erhältlich. Beschrieben sind derartige Gläser beispielsweise in der DE-AS 20 44 639, der DE-AS 26 10 203 und der DE-PS 28 14 916. Auf den Inhalt dieser Druckschriften wird im übrigen hinsichtlich der Erläuterung der im folgenden benutzten Fachausdrücke, wie Fernteil, Nahteil, Progressionszone, Nabelpunktlinie etc. ausdrücklich Bezug genommen.
- Gläser mit nur einer progressiven Fläche,deren andere Fläche sphärisch oder torisch ist, haben den Nachteil, daß nur ein Kompromiß hinsichtlich der Korrektur der verschiedenen Bildfehler, wie Astigmatismus, Verzeichnung etc. möglich ist.
- Ferner ist ein Brillenglas auf dem Markt erhältlich, das eine progressive und eine atorale Fläche aufweist. Ein sehr ähnliches Glas ist auch in der EU-OS 39 498 beschrieben. Mit diesen Gläsern soll die astigmatische Korrektion der Augen verbessert, nicht jedoch die einer progressiven Fläche eigenen Abbildungsfehler kompensiert werden.
- Es ist deshalb in der GB-PS 775 007 vorgeschlagen worden, beide Flächen zumindest allgemein asphärisch auszubilden, um eine bessere Korrektur der Bildfehler zu erzielen. Die in dieser Druckschrift angegebene Flächengestaltung führt jedoch noch nicht zu einer auch in Grenzbereichen befriedigenden Korrektur der einzelnen Bildfehler.
- Ferner ist am der DE-PS 28 14 678 ein Brillenglas vom nichtrotationssymmetrischen asphärischen Typ bekannt, dessen beide Flächen zusammen jedoch keine Weitungsänderung sondern eine stetige Vergrößerungsänderung vom Fernteil zum Nahteil bewirken.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein progressives Brillenglas der im Oberbegriff der in den Patentansprüchen 1 bzw. 2 angegebenen Art, wie es aus der GB-PS 775 007 bekannt ist, im Hinblick auf eine verbesserte Korrektur der Bildfehler und insbesondere des Astigmatismus und der Verzeichnung weiterzubilden.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Brillengläser mit den in den Patentansprüchen 1 oder 2 angegebenen Merkmalen gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die Verschneidung, das heißt die unterschiedliche Randdicke im Fern - und im Nahteil abzubauen. Dieser erfindungsgemäße Grundgedanke kann sowohl bei Gläsern,bei denen praktisch nur eine Fläche zum Wirkungsanstieg vom Fernteil um Nahteil beträgt, als auch bei Gläsern, bei denen beide Flächen zum Wirkungsanstieg beitragen, realisiert werden.
- Durch. die erfindungsgemäßen Maßnahmen ist es möglich, Flächen zu erhalten, bei denen sich die den beiden Flächen eigenen Bildfehler, wir Flächenastigmatismus, Verzeichnung etc. kompensieren.
- Darüber hinaus ist es durch die im Anspruch 3 gekennzeichnete gleichmäßige Verteilung des Wirkungsanstiegs auf beide Flächen möglich, progressive Vorder- und/oder Innsnflächen zu verhalten, deren Astigmatismus - die Kompensationswirkung außer acht gelassen - insbesondere in de Peripherie hinsichtlich seines Absolutwertes merklich kleiner ist als bei einem Brillenglas mit nur einer progressiven Fläche und mit derselben Addition Da durch die erfindungsgemäße Ausbildung die Bildfehler des Brillenglases stark verringert sind ist es nicht lmehr unbedingt nötig, um einen astigmatismusfreivn Progressionskanal zu erhalten, die Hauptmeridiane der beiden Flächen als Nabelpunktlinien auszubilden (Anspruch 530 Gleichwohl können natürlich im Rahmen der Erfindung eine oder beide Hauptmeridiane ganz oder teilweise als Nabelpunktlinie aus gebildet sein (Anspruch 4).
- Die Hauptmeridiane der Flächen können eben oder gewunden sein. Besonders vorteilhaft ist es, wennn entweder beide Hauptmeridiane eben oder gemäß Anspruch 6 in etwa gleich gewunden sind.
- Bei einer Fläche gemäß Anspruch 1 kann, wenn die Haupmeridiane eben sind, der Hauptmeridian der nicht zum Wirkungsanstieg beitragenden Fläche ein exakter Kreis sein.
- Natürlich ist es - insbesondere im Falle gewundener Hauptmeridiane möglich -, daß der Hauptmeridian der nicht zum Wirkungsanstieg beitragenden Fläche kein exakter Kreis ist.
- Die Orthogonalschnitte, d.h. die Schnittkurven von zum Hauptmeridian der jeweiligen Fläche senkrechten Ebenen mit eben.dieser Fläche, können in ähnlicher Weise variierend wie dies beispielsweise in der DE-AS 20 44 639 oder insbesondere in der DE-PS 28 14 916 angegeben ist (Ansprüche 7 und 8).
- Dabei ist es gemäß Anspruch 9 möglich, daß beispielsweise die Periodizität, mit der der Krümmungsradius der Orthogonalschnitte variiert, bei beiden Flächen gleich ist.
- In den Anprüchen 10 und 11 sind vorteilhafte Ausgestaltungen des Fernteils angegeben.
- Daneben ist es gemäß Anspruch 12 auch möglich, den Fernteil und/oder den Nahteil in an sich bekannter Weise 7 beispielsweise als Sphäre auszubilden.
- Gemäß Anpruch 13 kann die Fernteilwirkung des Brillenglases auch afokal, d.h. ohne optische Wirkung sein> so daß das Glas für rechtsichtige Presbyopen geeignet ist.
- In Anspruch 14 ist als weitere vorteilhafte Ausgestaltung gekennzeichnet, daß die Schnittkurven> die durch den Schnitt von vertikalen Ebenen mit der Vorderfläche und/oder der Innenfläche entstehen (Vertikalschnitte) in ihrem Verlauf dem des Hauptmeridians ähnlich sind. Dabei oder alternativ kann es vorteilhaft sein, die aus der DE-PS 23 36 708 bekannten Bedingungen einzuhalten.
- Eine Anpassung eines Brillenglases, dessen Vorder-und Rückfläche einen Fernteil ohne optische Wirkung ergeben, an bestimmte Rezeptwerte, d.h. an bestimmmte optische Wirkungen (Brechwerte) zur Korrektur von Augenfehlern bei der Fernsicht, ist gemäß Anspruch 15 durch das Anbringen einer Hilfslinse an einer Fläche des progressiven Brillenglases möglich.
- Dabei ist das eigentliche progressive Glas entsprechend einem der Anprüche 1 - 11 in Verbindung mit Anspruch 12 aufgebaut, und besteht aus einem Material mit einem anderen Brechungindex als dem Brechungsindex der Hilfslinse 7 die an der Vorder- oder Rückfläche des progressiven Brillenglases angebracht ist. Natürlich ist es erforderlich, die Fläche des progressiven Brillenglases, an der die Hilfslinse angebracht ist, "gegen die Hilfslinse zu rechnen", und gegebenfalls ihren Aufbau so zu ändern, daß die in den Ansprüchen 1 -11 gekennzeichneten lCorrekturprinzipien erhalten bleiben.
- Die Hilfslinse kann dabei beispielsweise angese?molzen oder angekittet werden. Vorteilhafterweise wird die fläche des progressiven Brillenglases so gestaltet, daß sich die Hilfslinse beim Verschmelzen der beiden Linsen auf die Fläche des progressiven Brillenglases absen, so daß die Bearbeitung der Hilfslinse vor der Verbindung mit dem progressivem Brillenglas vereinfacht wird Das erfindungsgemäße progressive Bri11englas kann aus den üblichen bei der Brillenherstellung verwendeten Materialien hergestellt werden. Besonders vorteilhaft ist es, das Glas zusätzlich mit einem Brechungsindexgradienten zu versehen.
- Die Berechnung des progressiven Brillenglases kann mit den in der Optik gebräuchlichen Methoden erfolgen.
- Diese Verfahren sind belcanat,so daß sich ein weiteres Eingehen auf die Berechnung erübrigt.
Claims (17)
- Beidseitig asphärisches progressives Brillenglas Patentansprüche 1. Progressives Brillenglas mit konvexer asphärischer Vorderfläche und konkaver asphärischer Innenfläche, von denen eine praktisch nicht zum Wirkungsanstieg vom Fernteil zum Nahteil beiträgt, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß der Krümmungsradius der Schnittkurven, die durch den Schnitt einer Fläche mit zum jeweiligen Hauptmeridian orthogonalen Ebenen entstehen, in der Progressionszone und evtl. im.Nahteil zumindest in der Nähe des Hauptmeridians mit zunehmendem Abstand vom Hauptmeridian bei der Vorderfläche zunimmt und bei der Innenfläche abnimmt.
- 2. Progressives Brillenglas mit konvexer asphärischer Vorderfläche und konkaver asphärischer Innenfläche, von denen beide zum Wirkungsanstieg vom Fernteil zum Nahteil beitragen, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß der Krümmungsradius der Schnittkurven, die durch den Schnitt einer Fläche mit zum jeweiligen Hauptmeridian orthogonalen Ebenen entstehen, in der Progressionszone und evtl. im Nahteil zumindest in der Nähe des Hauptmeridians mit zunehmendem Abstand vom Hauptmeridian bei der Vorderfläche zunimmt und bei der Innenfläche abnimmt.
- 3. Brillenglas nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkungsanstieg auf beide Flächen in etwa gleichmäßig verteilt ist.
- 4. Brillenglas nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptmeridian mindestens einer der Flachen eine Nabelpunktlinie ist.
- 5. Brillenglas nach einem der Ansprüch 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptmeridian mindestens einer der Flächen zumindest im Bereich der Progressionszone keine Nabelpunktlinie ist.
- 6. Brillenglas nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptmeridiane beider Flächen in etwa gleich gewunden sind.
- 7. Brillenglas nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet daß die Krümmungsradien der Schnittkurven, die durch den Schnitt einer Fläche mit zum jeweiligen Hauptmeridian orthogonalen Ebenen enstehen, bei mindestens einer Fläche monotone Funktionen des Abstandes vom Hauptmeridian sind.
- 8. Brillenglas nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Krümmungsradien der Schnittkurven, die durch den Schnitt einer Fläche mit zum jeweiligen Hauptmeridian orthogonalen Ebenen entstehen, bei mindestens einer Fläche periodische Funktionen des Abstandes vom Hauptmeridian sind.
- 9. Brillenglas nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß der Verlauf der SchnittRurvenS die durch den Schnitt einer Fläche mit zum jeweiligen Hauptmeridian orthogonalen Ebenen entstehen, zumindest in der Umgebung des Hauptmeridians der gleichen Gesetzmäßigkeit folgt.
- 10. Brillenglas nach einem der Ansprüche W9, dadurch gekenazeichnet, daß der Krümmungsradius der Schnittkurven die durch den Schnitt einer Fläche mit zum jeweiligen Hauptmeridian orthogonalen Ebenen entstehen, im Fernteil bei der Vorderfläche zumindest im Bereich des Hauptmeridians mit zunehmenden Abstand vom Hauptmeridian abnimmt und/oder bei der Innenfläche zumindest im Bereich des Hauptmeridians mit zunehmendem Abstand vom Hauptmeridians zunimmt.
- 11. Brillenglas nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius der Schnittkurven, die durch den Schnitt einer Fläche mit zum jeweiligen HauptBeriZ dian orthogonalen Ebenen enstehen, im Fernteil sowohl bei der Vorderfläche als auch bei der Innenfläche zumindest inl Bereich des Hauptmeridians mit zunehmendem Abstand vom Hauptmeridian abnimmt.
- 12. Brillenglas nach einem der Ansprüche 1-11> dadurch gekennzeichnet, daß bei einer oder beiden Flächen der Fernteil und/oder der Nahteil sphärisch ist.
- 13. Brillenglas nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, daß das Glas im Bereich des Fernteils praktisch keine optische Wirkung hat.
- 14. Brillenglas nach einem der Ansprüche 1=13 D dadurch gekennzeichnet, daß die peripheren Vertikalschnitte einer oder beider Flächen der gleichen Gesetzmäßigkeit wie der des Hauptmeridians folgen.
- 15. Brillenglas nach einem der Ansprüche 1-14, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Fläche eine weitere Linse angebracht ist, deren gegen Luft gerichtete Fläche sphärisch oder torisch gestaltet ist und deren Brechungsindex sich von dem der progressiven Linse unterscheidet.
- 16. Brillenglas nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das progressive Brillenglas im Bereich des Fernteils praktisch keine optische Wirkung hat, und die gewünschte optische Wirkung (Rezeptwert) im Fernteil durch die an der Innenfläche des progressiven Brillenglases angebrachte zweite Linse erzielt wird.
- 17. Brillenglas nach einem der Ansprüche 1-16, dadurch gekennzeichnet, daß das progressive Glas aus Kunststoff, Silikatglas oder einem Material mit variablem Brechungsindex besteht.
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