DE3330682C2 - Nitriertes Gußeisenprodukt und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Nitriertes Gußeisenprodukt und Verfahren zu seiner Herstellung

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Abstract

Ein nitriertes Gußeisenprodukt besitzt eine Gußeisen-Grundmasse und in dieser verteilte Graphitteilchen. An einer Oberfläche des Gußeisenprodukts ist eine nitrierte Schicht vorgesehen, in der Spalte zwischen den Graphitteilchen und der Grundmasse vorhanden sind. Diese an der Oberfläche des Produkts offenen Spalte sind mit einem Harz ausgefüllt, das bis zu einer Temperatur von 250 ° C auflösungsbeständig ist.

Description

Ein nitriertes Gußeisenprodukt mit einer Gußeisen-Grundmasse, in dieser Grundmasse verteilten Graphitteilchen und mit einer nitrierten geschliffenen Oberflächenschicht sowie ein Verfahren zum Herstellen eines derartigen Gußeisenprodukts.
Ein derartiges nitriertes Gußeisenprodukt sowie ein derartiges Verfahren sind beispielsweise aus der DE-AS 12 67 055 sowie aus der DE-PS 877 908 bekannt. Danach kann man beispielsweise auf der Innenwandung von Gußeisenzylindern für Kraftwagenmotoren durch eine Nitrierbehandlung eine Hartstoffschicht bilden und dadurch die Verschleißfestigkeit der Innenwandung erhöhen.
Bei einer Nitrierbehandlung eines Gußeisenproduktes werden jedoch die Graphitteilchen in der Nähe der Oberfläche des Produkts dünner und daher um diese Graphitteilchen herum feine Spalten gebildet. Deren Bildung wird auch noch dadurch unterstützt, daß infolge der Nitrierbehandlung die Grundmasse dazu neigt, an der Oberfläche an den Grenzen der Graphitteilchen Erhöhungen zu bilden, die beim Schleifen des Produkts aufgebrochen werden. Bei Zylindern für Benzinmotoren können die genannten Spalten als Taschen für Schmieröl dienen, so daß sie sich als vorteilhaft erweisen. Bei Dieselmotoren dagegen können die Spalten die Korrosion begünstigen, weil der Dieselkraftstoff Schwefel in relativ hoher Konzentration enthält.
Im allgemeinen ist es bei Gußeisenprodukten bekannt, Oberflächenfehler mit Glas oder dergleichen auszufüllen, doch können diese Maßnahmen nicht auf Motorzylinder angewendet werden, für die eine hohe Hitze- und Verschleißbeständigkeit gefordert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein nitriertes Gußeisenprodukt der eingangs genannten Art sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung derart weiterzubilden, daß das Gußeisenprodukt eine hohe Hitze-, Korrosions- und Verschleißfähigkeit erhält.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 bzw. des Patentanspruchs 9 enthaltenden Merkmale gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweils nachgeordneten Patentansprüchen genannt.
Durch die Erfindung wird bei nitrierten Gußeisenprodukten eine hohe Korrosions-, Verschleiß- und Hitzebeständigkeit erreicht, da sich die beim Nitrieren unvermeidlich bildenden Spalten mit einem genügend hitzebeständigen Harz ausgefüllt sind, das die sonst an den Spalten freiliegende Grundmasse abdeckt. Infolgedessen eignet sich das erfindungsgemäße Gußeisenprodukt auch für den Einsatz als Zylinder für Dieselmotoren, ohne daß die Gefahr einer Korrosion besteht. Dabei wird auch für das Grundmaterial, das im Bereich der Spalte nicht ausreichend nitriert ist, eine Verschleißfestigkeit erreicht. Im Gegensatz zu dem aus der DE-OS 31 47 949 bekannten Verfahren, bei dem ein Maschinenelement zunächst zur Verbesserung des Nichtablösens einer äußeren Beschichtung einer Carbonitrierbehandlung unterworfen wird, überzieht bei der Erfindung das Harz nicht die gesamte Oberfläche, sondern füllt nur die Spalte zwischen den Graphitteilchen und der Grundmasse, die nach dem Entfernen der [tief]F-Schicht beim Schleifen freigelegt werden.
Das Harz wird vorzugsweise durch Motorkraftstoff, wie Benzin und Leichtöl, sowie durch Schwefelsäure, Schmieröle und Wasser nicht geschädigt. Ferner ist es bei Temperaturen bis zu 250°C nicht auflösbar und kann ohne weiteres bei Zimmertemperatur aufgetragen werden. Zu den Harzen, die im Rahmen der Erfindung mit gutem Erfolg verwendet werden können, gehören Epoxidharze, Phenolharze, Polyimidharze sowie Fluorharze.
Bevorzugt wird zunächst ein Überzug aus dem Harz auf die geschliffene Oberfläche aufgetragen. Nach dem
Trocknen des Überzugs wird dann die Oberfläche des Gußeisenprodukts unter einem Druck von über 0,5 bar gerieben, so daß das Harz in die Spalte zwischen den Graphitteilchen und der Grundmasse gedrückt wird. Danach wird das Werkstück länger als 0,5 Stunden unter atmosphärischem Druck bei einer Temperatur zwischen 100 und 400°C wärmebehandelt, wobei die Temperatur in Abhängigkeit von dem verwendeten Harz gewählt wird. Bei einer Temperatur unter 100°C wird das Harz nicht befriedigend gehärtet, während bei einer Temperatur über 400°C in der nitrierten Schicht des Gußeisens eine Auflösung stattfindet, die zu einer Abnahme der Verschleißbeständigkeit führt.
Das Nitrieren kann nach jedem der bekannten Verfahren durchgeführt werden, beispielsweise durch Gasnitrieren, Ionnitrieren, Gas-Weichnitrieren oder nach dem TENIFGR-Verfahren. Bei Anwendung des Gas-Weichnitrierverfahrens bei der Herstellung von Zylinderboxen für Motoren wird die Nitrierbehandlung vorzugsweise 30 Minuten bis 30 Stunden lang bei einer Temperatur von 550 bis 600°C durchgeführt, um ein Verziehen zu vermeiden.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung enthält das Harz 30 bis 80 Vol.-% eines festen Schmiermittels, das die Schmierfähigkeit des Harzüberganges verbessert und daher die Verschleißbeständigkeit erhöht. Bei Verwendung des Gußeisenprodukts als Zylinderbuchsen von Kraftwagenmotoren wird dadurch eine zügige Bewegung des Kolbens gewährleistet und der Verschleiß der Zylinderbuchsen und Kolbenringe verringert. Zu den im Rahmen der Erfindung verwendbaren festen Schmiermitteln gehörten Molybdändisulfid, Wolframdisulfid, PTFE, Graphit und Bornitrid. Wenn der Gehalt an festem Schmiermittel niedriger ist als 30 Vol.-%, kann die Verschleißbeständigkeit nicht genügend verbessert werden. Wenn der Gehalt an festem Schmiermittel höher ist als 80%, ist ein homogenes Vermischen des festen Schmiermittels mit dem Harz schwierig und hat das Gemisch eine so niedrige Fließfähigkeit, daß es nur schwer auf die Oberfläche des Werkstückes aufgetragen werden kann.
Die Teilchen des festen Schmiermittels sind vorzugsweise kleiner als 74 ?m, weil zu große Teilchen des Schmiermittels U.W. nur schwer in die Spalte zwischen den Graphitteilchen und der Grundmasse eintreten können.
Nach einer weiteren Weiterentwicklung der Erfindung enthält das Harz elektrolytisch verzehrbare Teilchen aus einem Metall, das unedler ist als das die Grundmasse des Werkstückes bildende Eisen. Die elektrolytisch verzehrbaren Teilchen schützen die Grundmasse vor der elektrolytischen Korrosion, so daß die Korrosionsbeständigkeit noch weiter erhöht wird. Vorzugsweise bestehen die elektrolytisch verzehrbaren Teilchen aus Al oder Zn. Derartige Teilchen können in dem Harz in einem Anteil von 5 bis 80 Vol.-% enthalten sein. Bei einem Gehalt an elektrolytisch verzehrbaren Teilchen unter 5 Vol.-% werden keine befriedigenden Ergebnisse erzielt. Bei einem Gehalt der elektrolytisch verzehrbaren Teilchen über 80 Vol.-% treten ähnliche Probleme auf wie bei dem festen Schmiermittel. Die Teilchen-Korngröße der elektrolytisch verzehrbaren Teilchen ist vorzugsweise kleiner als 74 ?m.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 im Schnitt einen oberflächennahen Bereich eines Gußeisenprodukts nach dem Nitrieren. Fig. 2 in einem der Fig. 1 ähnlichen Schnitt den oberflächennahen Bereich nach dem Schleifen, Fig. 3 im Schnitt den oberflächennahen Bereich nach dem Auftragen eines Harzes gemäß der Erfindung, Fig. 4 in Seitenansicht eine Vorrichtung für Verschleißprüfungen, Fig. 5 in einem Diagramm die Ergebnisse der Verschleißprüfungen im Beispiel 1 der Erfindung, Fig. 6 in einem Diagramm die Ergebnisse der Korrosionsprüfungen im Beispiel 1, Fig. 7 in einer Mikroaufnahme das Schliffbild der im Beispiel 1 erhaltenen, nitrierten Schicht, Fig. 8 (a), 8 (b) und 8 (c) Mikroaufnahmen von Oberflächenbereichen der im Beispiel 2 erhaltenen Probekörper aus Gußeisen, Fig. 8 (d) in einer Mikroaufnahme das Schliffbild des im Beispiel 2 erhaltenen Probekörpers, Fig. 9 und 10 in den Fig. 5 und 6 entsprechenden Diagrammen die im Beispiel 2 erhaltenen Prüfungsergebnisse, Fig. 11 (a), 11 (b), 11 (c) und 11 (d) in Mikroaufnahmen Oberflächenbereiche der im Beispiel 3 erhaltenen Probekörper aus Gußeisen und Fig. 12 und 13 in den Fig. 5 und 6 entsprechenden Diagrammen die im Beispiel 3 erhaltenen Prüfungsergebnisse.
Beispiel 1
Ein Material mit 3,5% C, 1,8% Si, 0,7% Mn. 0,2% Cr., 0,7% Cu, 0,065% Sn, Rest Fe, wird zu einem zylindrischen Werkstück aus Gußeisen mit lamellarem Graphit vergossen. In der ganzen Beschreibung werden Prozentsätze in Gewichtsprozent angegeben, sofern nichts anderes gesagt wird. Das Werkstück wird dann spangebend bearbeitet und geschliffen und hat danach einen Innendurchmesser von 89 mm, einen Außendurchmesser von 98 mm und eine Länge von 160 mm. Darauf wird das Werkstück 3 Stunden lang einer Weichnitrierbehandlung bei einer Temperatur von 570°C in einer Atmosphäre von 50% Rx-Gas (Aufholungsgas) und 50% NH[tief]3 unterworfen. Durch die Weichnitrierbehandlung wird das Werkstück gehärtet, indem an seiner Oberfläche eine in Fig. 1 dargestellte, nitrierte Schicht 10 gebildet wird, die Eisen-Stickstoff-Verbindungen enthält. Das Werkstück enthält Graphitteilchen, die in diesem Beispiel lammellenförmig sind. An der Oberfläche des Werkstücks werden um die Graphitteilchen 12 herum Erhöhungen ausgebildet. Durch die Nitrierbehandlung werden die oberflächennahen Graphitteilchen dünner, so daß sich zwischen den Graphitteilchen 12 und der Grundmasse 14 Spalten ausbilden.
Dann wird die Oberfläche des Werkstückes geschliffen, beispielsweise gehont, damit die Erhöhungen entfernt werden und eine glatte Oberfläche erhalten wird, wie sie in der Fig. 2 gezeigt ist. Die Oberfläche des Werkstückes wird dann mit einem Überzug aus einem Harz, beispielsweise Epoxidharz, Phenolharz, Polyimidharz oder Fluorharz, versehen. Nach dem Trocknen des Harzüberzuges bei Zimmertemperatur wird die Oberfläche des Werkstückes mit einer Gummirolle unter einem Druck von 1 bar gerieben, so daß das Harz in die Spalte gedrückt wird. Dann wird das Werkstück 1 Stunde lang auf einer für das verwendete Harz geeigneten Temperatur wärmebehandelt. Jetzt sind die zwischen den Graphitteilchen 12 und der Grundmasse 14 vorhandenen Spalten mit dem Harz gefüllt, das in Fig. 3 mit 16 bezeichnet ist. Fig. 7 ist eine Mikroaufnahme des so erhaltenen Produkts mit 400facher Vergrößerung. In der Fig. 7 stellt der graue Bereich die nitrierte Schicht und stellen die nadelförmigen schwarzen Bereiche die lamellenförmigen Graphitteilchen dar. Durch den dunklen Bereich an der Oberfläche des Werkstückes ist der Harzübergang dargestellt. In der Tabelle I sind Temperaturen für die Wärmebehandlung verschiedener Harze angegeben.
Tabelle I
Die im Beispiel 1 erhaltenen Probekörper wurden verschiedenen Prüfungen unterworfen.
(1) Trockenverschleißprüfung
Die Prüfung wurde mit der in der Fig. 4 schematisch dargestellten Vorrichtung durchgeführt. Dem im Beispiel 1 erhaltenen, zylindrischen Werkstück wurde ein Probekörper 20 beispielsweise mit einer Breite von 15 mm und einer Länge von 75 mm entnommen und beispielsweise mit Schrauben derart auf dem Sockel 22 der auf dem Fußboden 18 angeordneten Vorrichtung befestigt, daß die harzüberzogene Fläche aufwärtsgekehrt war. Ein beispielsweise von einem Kolbenring erhaltenes Gleitstück 24 wurde mit der Probe 20 in Gleitberührung gebracht. Das Gleitstück 24 war an einem Halter 26 und dieser war an einem Ende eines Arms 28 befestigt, der durch ein Gestänge 30, 32 derart mit einem Elektromotor 34 verbunden war, daß die Drehbewegung des Motors 34 in eine hin- und hergehende Bewegung des Halters 26 umgewandelt wurde. Infolgedessen wurde bei rotierendem Motor 34 das Gleitstück 24 auf dem Probekörper 20 hin- und herbewegt. Auf den Halter 26 wirkte eine Last P ein, so daß zwischen dem Gleitstück 24 und dem Probekörper 20 ein Anpreßdruck vorhanden war.
Diese Prüfung wurde unter folgenden Bedingungen durchgeführt:
Atmosphäre Zimmerbedingungen Frequenz der Gleitbewegung 700 Zyklen/min Anzahl der Zyklen 2 x 10[hoch]4 Last P 11,8 bis 19,8 N Anpreßdruck 39 bar Breite der Berührungsfläche 10 mm Berührungsbedingungen Um den Verschleiß zu beschleunigen, befand sich ein korrodierend wirkendes Schmiermittel zwischen dem Probekörper und dem Gleitstück Verschleißmessung Gewichtsbestimmung
Die Prüfungsergebnisse sind in der Fig. 5 dargestellt, in der mit a ein Probekörper mit einer nitrierten Schicht, aber ohne Harzüberzug, bezeichnet ist und mit b, c, d und e Probekörper bezeichnet sind, die einen Überzug aus Epoxidharz, Phenolharz, Polyimidharz bzw. Fluorharz besaßen.
Im oberen Teil der Figur ist der Verschleiß jedes der Probekörper quantitativ dargestellt. Man erkennt, daß der Verschleiß bei den Probekörpern b, c, d und e gemäß der Erfindung geringer ist als bei dem üblichen Probekörper a. Auch der Verschleiß des Gleitstückes 24 ist geringer, wenn es zur Prüfung eines Probekörpers gemäß der Erfindung verwendet wird.
(2) Korrosionsprüfung
Da angenommen wird, daß die Korrosion an der Innenwandung von Dieselmotorzylindern vor allem auf H[tief]2SO[tief]4 zurückzuführen ist, wurden die Probekörper zur Korrosionsprüfung in Schwefelsäure getaucht und danach gewogen. Die Prüfungen wurden unter folgenden Bedingungen durchgeführt:
Prüflösung: wäßrige Lösung von 1 Vol.-% H[tief]2SO[tief]4 Temperatur: Zimmertemperatur Eintauchzeit: 8 Stunden Anzahl der Probekörper: 3 von jeder Art
Die Prüfungsergebnisse sind in der Fig. 6 als Gewichtsabnahme pro Stunde pro cm[hoch]2 der Probekörperoberfläche dargestellt. Man erkennt, daß bei den gemäß der Erfindung hergestellten Probekörpern b, c, d und e die Korrosion geringer war als bei dem Probekörper a nach dem Stand der Technik.
Beispiel 2
Ein zylindrisches Werkstück aus Gußeisen wird wie im Beispiel 1 hergestellt und nitriert. Nach dem Honen wird die Oberfläche des Werkstücks mit einem Überzug aus einem Epoxidharz versehen, das ein festes Schmiermittel enthält, und wie im Beispiel 1 mit einer Gummirolle getrieben. Danach wird das Werkstück 1 Stunde lang bei einer Temperatur von 170°C wärmebehandelt. Die Fig. 8 (a), 8 (b), 8 (c) und 8 (d) sind Mikroaufnahmen des Werkstückes mit einem Überzug aus 70 Vol.-% Epoxidharz und 30 Vol.-% MOS[tief]2. Fig. 8 (a) ist eine Mikroaufnahme, die in 400facher Vergrößerung die Oberfläche des Werkstückes zeigt, wobei die harzgefüllten Spalten durch schwarze Flächen dargestellt sind. Die Fig. 8 (b) und 8 (c) sind Röntgenaufnahmen, in denen die Fe- bzw. Mo-Komponenten als weißliche Flächen erkennbar sind. Die Fig. 8 (d) ist ein Schliffbild des oberflächennahen Bereichs. Dabei ist die nitrierte Schicht durch weiße Flächen und das MoS[tief]2 enthaltende Harz durch schwarze Flächen dargestellt.
Die den zylindrischen Werkstücken wie im Beispiel 1 entnommenen Probekörper erhalten die in der Tabelle II angegebenen Bezeichnungen.
Tabelle II
(1) Trockenverschleißprüfung
Die Probekörper werden wie im Beispiel 1 einer Trockenverschleißprüfung unterworfen, deren Ergebnisse in der Fig. 5 dargestellt sind, Wie in der Fig. 5 ist im oberen Teil der Verschleiß jedes Probekörpers und im unteren Teil der Verschleiß des damit zusammenwirkenden Gleitstückes dargestellt. Man erkennt, daß die Probekörper gemäß der Erfindung eine höhere Verschleißbeständigkeit hatten. Ferner zeigten auch die mit diesen Probekörpern zusammenwirkenden Gleitstücke einen beträchtlich geringeren Verschleiß.
(2) Korrosionsprüfung
Die Probekörper wurden der im Beispiel 1 beschriebenen Korrosionsprüfung unterworfen. Die Ergebnisse sind in der Fig. 10 dargestellt. Man erkennt, daß gemäß der Erfindung auch die Korrosion beträchtlich herabgesetzt wird.
Beispiel 3
Ein zylindrisches Werkstück aus Gußeisen wird wie im Beispiel 1 hergestellt und nitriert. Nach dem Honen wird die Oberfläche des Werkstückes mit einem Epoxidharz überzogen, das elektrolytisch verzehrbare Metallteilchen enthielt, und wie im Beispiel 1 mit einer Gummirolle gerieben. Danach wurde das Werkstück 1 Stunde lang bei 170°C wärmebehandelt. Die Fig. 11 (a), 11 (b), 11 (c) und 11 (d) sind Mikroaufnahmen von Oberflächenteilen des gemäß der Erfindung behandelten Werkstückes mit einem Überzug aus Epoxidharz mit 30 Vol.-% Al. In der Fig. 11 (a) ist das Harz durch schwarze Flächen dargestellt. In der Fig. 11 (b), die der Fig. 8 (b) für Beispiel 2 entspricht, ist die Grundmasse durch weiße Flächen dargestellt. Fig. 11 (c) ist ebenfalls eine Röntgenaufnahme, in der die Al-Teilchen durch weiße Flächen dargestellt sind. In den Fig. 11 (a), 11 (b) und 11 (c) erkennt man, daß die Al-Teilchen in dem die Spalte ausfüllenden Harz verteilt sind. In der Fig. 11 (d) ist das Epoxidharz durch schwarze Flächen und sind die Al-Teilchen durch weiße Punkte in dem Harz dargestellt.
Die wie in den Beispielen 1 und 2 den zylindrischen Werkstücken entnommenen Proben erhalten die in der Tabelle III angegebenen Bezeichnungen.
Tabelle III
(1) Trockenverschleißprüfung
Die Probekörper wurden wie im Beispiel 1 einer Verschleißprüfung unterworfen, deren Ergebnisse in der Fig. 12 gezeigt sind. Wie in der Fig. 5 ist der Verschleiß jedes Probekörpers im oberen Teil und der Verschleiß des mit dem Probekörper zusammenwirkenden Gleitstücks im unteren Teil dargestellt. Man erkennt, daß die Probekörper gemäß der Erfindung eine höhere Verschleißbeständigkeit hatten. Ferner zeigten auch die mit diesen Probekörpern zusammenwirkenden Gleitstücke einen beträchtlich geringeren Verschleiß.
(2) Korrosionsprüfung
Die Probekörper wurden der im Beispiel 1 beschriebenen Korrosionsprüfung unterworfen. Die Ergebnisse sind in der Fig. 13 dargestellt. Man erkennt, daß gemäß der Erfindung auch die Korrosion beträchtlich herabgesetzt wird.
In der Beschreibung und den Patentansprüchen wird mit der Angabe, daß das Harz bei Temperaturen bis zu 250°C auflösungsbeständig ist, zum Ausdruck gebracht, daß bis zu der genannten Temperatur kein Abbau von Molekülen des Harzes stattfindet, d.h., daß das Harz bis zu der genannten Temperatur gegen thermischen Abbau beständig ist. <Ansprüche>
1. Nitriertes Gußeisenprodukt mit einer Gußeisen-Grundmasse, in diese Gußmasse verteilten Graphitteilchen, und mit einer nitrierten geschliffenen Oberflächenschicht, dadurch gekennzeichnet, daß an der geschliffenen Oberfläche des Produktes zwischen den Graphitteilchen und der Gußeisen-Grundmasse vorhandene offene Spalten mit einem bis zu 250°C auflösungsbeständigen Harz ausgefüllt sind. 2. Nitriertes Gußeisenprodukt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Harz Epoxidharz, Phesolharz, Polyimidharz oder Fluorharz ist. 3. Nitriertes Gußeisenprodukt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Harz Teilchen aus einem elektrolytisch verzehrbaren Metall enthält, das unedler ist als die Grundmasse. 4. Nitriertes Gußeisenprodukt nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrolytisch verzehrbare Metall Al oder Zn ist. 5. Nitriertes Gußeisenprodukt nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen aus dem elektrolytisch verzehrbaren Metall mit dem Harz ein Gemisch bilden, in dem der Gehalt an den Metallteilchen 5 bis 80 Vol.-% des Gemisches beträgt. 6. Nitriertes Gußeisenprodukt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnete, daß das Harz ein festes Schmiermittel enthält. 7. Nitriertes Gußeisenprodukt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das feste Schmiermittel aus Molybdändisulfid, Wolframdisulfid, PTFE, Graphit oder Bornitrid ausgewählt ist. 8. Nitriertes Gußeisenprodukt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an dem festen Schmiermittel in einem Gemisch aus dem Harz und dem festen Schmiermittel 30 bis 80 Vol.-% des Gemisches beträgt. 9. Verfahren zum Herstellen eines nitrierten Gußeisenprodukts, bei dem ein Werkstück aus Gußeisen einer Nitrierbehandlung unterworfen wird, die zur Bildung einer nitrierten Schicht an einer Oberfläche des Werkstücks führt, und bei der das Werkstück danach an der Oberfläche geschliffen wird, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Oberfläche des Werkstückes vorhandene Spalte zwischen den Graphitteilchen und der Gußeisengrundmasse mit einem bis zu 250°C auflösungebeständigen Harz ausgefüllt und das Werkstück dann zum Härten des Harzes wärmebehandelt wird. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Harzüberzug vor der Wärmebehandlung zum Eindrücken in die Spalte gerieben wird, um das Harz in die Spalte zu drücken. 11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung bei einer Temperatur zwischen 100 und 400°C durchgeführt wird.
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