DE3329893C2 - - Google Patents
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- H04B3/02—Details
- H04B3/04—Control of transmission; Equalising
- H04B3/14—Control of transmission; Equalising characterised by the equalising network used
- H04B3/146—Control of transmission; Equalising characterised by the equalising network used using phase-frequency equalisers
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Description
Die Erfindung betrifft eine Entzerreranordnung zum Ausgleich
von geradlinig verlaufenden Laufzeitverzerrungen,
bestehend aus einem zwischen Entkopplungsverstärkern
befindlichen höhergradigen Darlington-Allpaß mit regelbarer,
parabelartig verlaufender Betriebsgruppenlaufzeit
und einem nachgeschalteten, eine mittlere, parabelartige
Laufzeit entzerrenden Laufzeitfestentzerrer.
Bei Satelliten- und TV-Systemen werden u. a. Laufzeitentzerrer
mit stetig einstellbarer, im Übertragungsbereich
geradlinig steigender bzw. fallender Betriebsgruppenlaufzeit
(τ B ) benötigt. An diese sogenannten
Schräglagenentzerrer werden neben der Forderung nach
möglichst guter Geradlinigkeit und großer Auslenkbarkeit
der Betriebsgruppenlaufzeit in meist breitbandigen
Übertragungsbereichen auch Forderungen nach möglichst
kleiner Grunddämpfung und Dämpfungsverzerrung gestellt.
Außerdem soll die Zahl der reaktiven Einstellelemente
möglichst klein sein. Diese Anforderungen waren bisher
nur mit relativ großem Aufwand zu realisieren, da sich
bei der Approximation mehrerer Laufzeitschräglagen durch
Allpaßnetzwerke (meist Allpaß-B-Glieder) immer die Notwendigkeit
der Änderung relativ vieler Schaltelemente
ergibt, was auch für die ebenfalls verwendeten Transversalentzerrer
gilt.
Im Buch von G. Wunsch "Theorie und Anwendung linearer
Netzwerke", Teil I, Akad. Verl. Ges. Leipzig 1961,
Seiten 292 bis 298, sind Darlington Allpässe angegeben,
die dort nicht regelbar sind und die somit zur Erzielung
konstanter Laufzeit dienen.
Durch die DE-OS 31 10 919 wurde weiterhin eine relativ
aufwendige Entzerreranordnung bekannt, bei der mit
fünf 3-dB-Kopplern bzw. Modulatoren und acht Abstimmdioden
durch Verschieben von zwei quadratischen Laufzeitkurven
eine näherungsweise geradlinige Laufzeitschräglage
erzeugt wird.
Alle angegebenen Realisierungsformen führen zu einer
Vielzahl von reaktiven Abstimmelementen oder störenden,
nur grobstufig einstellbaren Schaltern und entsprechend
vielen Allpaßnetzwerken.
Aufgabe der Erfindung ist es, Entzerrerschaltungen zum
Ausgleich von geradlinig verlaufenden Laufzeitverzerrungen
anzugeben, bei denen gegebenenfalls nur ein reaktives
Einstellelement erforderlich ist.
Für die einleitend angegebene Entzerreranordnung wird
diese Aufgabe erfindungsgemäß nach den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1
oder des Anspruchs 2 gelöst.
Im Unteranspruch ist eine vorteilhafte Ausgestaltung
angegeben.
Anhand von Ausführungsbeispielen wird nachstehend
die Erfindung noch näher erläutert.
Es zeigt in der Zeichnung
Fig. 1a Die Pol-Nullstellenkoordinaten x₀₁, x₀₂ und
y₀₁, y₀₂ sowie Betriebsgruppenlaufzeit τ B
von 2 Allpaß-B-Gliedern,
Fig. 1b den Reaktanzverlauf des aus den beiden in
Fig. 1a gezeigten B-Gliedern gewonnenen
Allpaß-D-Gliedes,
Fig. 1c die Verschiebung der Laufzeit t B durch
Änderung der Kapazitäten C₁ und C₂ jeweils
in der gleichen Richtung
1 (Mittelkurve), 2 (-Δ C 1,2), 3 (+Δ C 1,2),
Fig. 1d die Umwandlung der Reaktanz jX D nach Fig. 1b,
die der Steuerung der Abstimmkapazitätswerte
dient und die Möglichkeit des Abgleichs mit
nur einer einstellbaren Kapazität C₀ aufzeigt,
Fig. 1e einen einstellbaren Laufzeitentzerrer mit nach
Fig. 1d umgewandelter D-Gliedreaktanz jX D ; als
Darlington-Allpaß ausgeführt,
Fig. 2a einen einstellbaren Laufzeit-Schräglagenentzerrer
mit einem Abstimmkondensator C T ,
Fig. 2b die Gruppenlaufzeit t B des LE(V) im
Einstellbereich von C T ,
Fig. 2c die Gruppenlaufzeit Δτ B des Darlington-Allpasses
LE(V) mit dem Laufzeitfestentzerrer (LE(F)) im
Einstellbereich von C T ,
Fig. 3a die Reaktanz jX mit einem kapazitiven Einstellelement
C T und mit zwei kapazitiven
Einstellelementen C T 1, C T 2,
Fig. 3b die Reaktanz jX mit einem induktiven Einstellelement
L T und mit zwei induktiven Einstellelementen
L T 1, L T 2,
Fig. 3c die Teilreaktanz jZ₂ als Kettenbruchschaltung,
Fig. 4a einen einstellbaren Laufzeitentzerrer mit
einem Differentialtrimmer zur Einstellung von
verschiedenen konstanten Laufzeiten,
Fig. 4b prinzipielle Verläufe der Gruppenlaufzeiten
τ I, τ II der Laufzeitentzerrer I und -II.
Wie in der Figurenkurzbeschreibung bereits angegeben,
sind in den Figuren 1a bis 1e Allpaß-B-Glieder und
deren Umwandlung in Darlington-Allpässe besprochen.
Die Schaltung in Fig. 1a zeigt dabei die Kettenschaltung
von zwei sogenannten Allpaß-B-Gliedern, deren
Definition und deren Wirkungsweise für sich bekannt ist.
Der Vollständigkeit halber sei hier nochmals auf
folgendes hingewiesen.
Allpaß-B-Glieder bestehen dem Grundkonzept nach aus der
Kreuzschaltung von einem Parallel-Resonanz-Kreis im
Längszweig und einem Serien-Resonanz-Kreis im Diagonalzweig.
Die gestrichelten Linien deuten an, daß in der
Kreuzschaltung genau die gleichen Schaltelemente nochmals
vorhanden sein müssen. Gemäß Fig. 1a sind nun zwei
solche Allpaß-B-Glieder in Kette geschaltet. Der formelmäßige
Zusammenhang ist vollständig in Fig. 1a angegeben
und es ist auch zu erkennen, daß die maximale Laufzeit
τ max ungefähr bei y 01,2 liegt. In Abhängigkeit vom
Wert x₀ ist nämlich auf der Ordinate y₀ der Reaktanzverlauf
aufgetragen, es ist kenntlich gemacht der "Übertragungsbereich"
und es ist auf der zweiten Kurve in Abhängigkeit
von einer normierten Frequenz Ω die Betriebsgruppenlaufzeit
τ B dieser beiden Allpaß-B-Glieder aufgetragen.
Die Kettenschaltung zweier Allpaß-B-Glieder
liefert eine sogenanntes Allpaß-D-Glied, dessen Reaktanzverlauf
mit jeweils den zugehörigen Indizes und Bezeichnungsweisen
in den Kurven dargestellt ist.
Solche Umwandlungen sind an sich bekannt und sie werden
hier zum besseren Verständnis nochmals kurz wiedergegeben.
Die Fig. 1c zeigt nun die Verschiebung der Laufzeit τ B
wenn die Kapazitäten C₁ und C₂ jeweils in der gleichen
Richtung um ein Δ C 1,2 verändert werden. Dadurch entsteht
die Mittenkurve 1 bzw. die rechte Kurve 2 bzw.
die linke Kurve 3.
Ebenfalls bekannt sind die in den Fig. 1d und 1e
dargestellten Umwandlungen bzw. die Schaltungsaquivalenzen.
Die Schaltbilder in Fig. 1d zeigen die Umwandlung der
Reaktanz jX B nach Fig. 1b und es kann dadurch die
Steuerung der Abstimmkapazitätswerte vorgenommen werden
und zugleich ergibt sich die Möglichkeit, den Abgleich
mit nur einer einzigen einstellbaren Kapazität C₀
vorzunehmen. Der einstellbare Laufzeitentzerrer nach
Fig. 1e entsteht, wenn die Schaltung von Fig. 1d als
Darlington Allpaß ausgeführt wird.
In Fig. 2a ist folgendes zu erkennen. Dort ist zwischen
zwei Entkopplungsverstärkern EV ein einstellbarer Laufzeitschräglagenentzerrer
mit einem Abstimmkondensator C T
eingeschaltet. In Kette geschaltet ist ein weiterer
Laufzeitentzerrer LE(F), dessen Wirkungsweise durch das
Symbol "τ " ebenfalls kenntlich gemacht ist. Der Laufzeitschräglagenentzerrer
LE(V) selbst besteht aus einer
überbrückten Schaltung mit einer angezapften Spule (im
Beispiel Übersetzungsverhältnis 1:1) im Längszweig und
dem Widerstand R₀/2 im Querzweig. R₀ ist dabei jeweils
der Abschlußwiderstand der Gesamtschaltung. Im Überbrückungszweig
sind die Schaltungen jZ₁ und jZ₂ enthalten.
Dabei enthält jZ₁ einen angezapften Parallel-Resonanzkreis,
an dessen Mittelanzapfung der einstellbare Kondensator
C T geschaltet ist. Zugeschaltet ist der Blindwiderstand
jZ₂, der aus der Parallelschaltung zweier
Serienresonanzkreise besteht, von denen im Ausführungsbeispiel
die Resonanzfrequenz f₀₁ = 300 MHz und die
andere Resonanzfrequenz f₀₂ = 175 MHz ist.
In Abhängigkeit von der Frequenz f sind nun im Einstellbereich
des Trimmkondensators C T in Fig. 2b die
Gruppenlaufzeit t B des Darlington Allpasses LE(V) und
in Fig. 2c die Gruppenlaufzeit Δτ B des Darlington Allpasses
LE(V) und des nachgeschalteten Laufzeitentzerrers
LE(F) anhand der Kurven 1, 2, 3, 4, 5 für verschiedene
Einstellwerte von C T gezeigt.
In den Fig. 3a bis 3c sind weitere Schaltungsmöglichkeiten
gezeigt, mit deren Hilfe die Laufzeit des angegebenen
Darlington-Allpasses eingestellt werden kann. In
Fig. 3a haben beide Schaltungen die Eingangsreaktanz jX
und es wird in der ersten Schaltung lediglich mit dem
Trimmkondensator C T abgestimmt, während in der zweiten
Schaltung eine Möglichkeit in Form eines π-Gliedes gegeben
ist, bei der die beiden Abstimmkondensatoren C T 1
und C T 2 in den Querzweigen einer π-Schaltung liegen. In
jedem Fall sind in Kette nachgeschaltet die Blindwiderstände
jZ₂, die wiederum aus der Parallelschaltung
zweier Serienresonanzkreise mit der Resonanzfrequenz f₀₁
bzw. f₀₂ bestehen. In Fig. 3b wird die Reaktanz jX mit
einem induktiven Einstellelement L T in der ersten Schaltung
eingestellt bzw. mit zwei induktiven Einstellelementen
L T 1, L T 2 in der zweiten Schaltung.
Die Einstellinduktivität L T liegt in der ersten Schaltung
an der Anzapfung eines Übertragers (mit dem Übersetzungsverhältnis
1:ü) und ihre Veränderbarkeit ist durch das
entsprechende Schaltsymbol angegeben. In der zweiten
Schaltung sind zu erkennen die einstellbaren Induktivitäten
L T 1 bzw. L T 2, die in den Querzweigen einer π-Schaltung
liegen, wobei im Längszweig dieser π-Schaltung ein
Kondensator liegt. Jeweils nachgeschaltet sind die
Parallel-Resonanzkreise in den Längszweigen der nachfolgenden
Schaltung und es liegen deren Parallelresonanzfrequenzen
bei der Resonanzfrequenz f ∞₁ bzw. f ∞₂.
Im Eingangsquerzweig der Schaltungen von Fig. 3a liegt
eine weitere Spule, so daß entsprechend im Eingangsquerzweig
der Schaltung von Fig. 3b ein Kondensator liegen
muß. Die einzelnen Schaltungsabschnitte sind wiederum
mit jZ₁ bzw. jZ₂ in der Darstellung von Fig. 3b
kenntlich gemacht.
Die Fig. 3c zeigt Teilreaktanzen der Schaltung jZ₂ von
Fig. 3a bzw. Fig. 3b in der sogenannten Kettenbruchschaltung.
Solche Schaltungen bestehen aufeinanderfolgend
aus Spulen im Querzweig und Kondensatoren im Längszweig
bzw. umgekehrt, Kondensatoren im Querzweig und Spulen
im Längszweig.
In Fig. 4a ist eine mögliche Kettenschaltung einer Anordnung
nach Fig. 2a gezeigt. Lediglich zur Unterscheidung
sind den Bezugshinweisen noch die Zahlen "1" bzw. "2"
zugeordnet, im übrigen sind die gleichen Bezugsziffern
für gleiche Schaltungsabschnitte verwendet. Der Laufzeitentzerrer
LE(V 1) hat also die Mittenfrequenz I, der
Laufzeitentzerrer LE(V 2) hat die Mittenfrequenz II.
Die Entkopplungsverstärker EV sind ebenfalls zu erkennen
und auch der weitere Laufzeitfestentzerrer LE(F). Diese
Schaltung stellt einen einstellbaren Laufzeitentzerrer
mit einem Differentialtrimmer zur Einstellung von verschiedenen
konstanten Laufzeiten dar. In Fig. 4b ist die Wirkungsweise der
Schaltung von Fig. 4a gezeichnet
und zwar ist die Laufzeitänderung Δτ B in Abhängigkeit
von der Frequenz Δ f aufgetragen. Die Mittenfrequenzen
I bzw. II sind ebenfalls kenntlich gemacht und die
Summenkurven sind unmittelbar dargestellt.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise sei noch folgendes
ausgeführt.
Es werden hier Darlington-Allpässe höheren Grades angegeben,
die die Realisierung von stufenlos einstellbaren
Laufzeitschräglagen unter Verwendung von nur einem oder
zwei Einstellelementen ermöglichen.
Ein Darlington Allpaß (vergl. z. B. das eingangs erwähnte
Buch von Wunsch, Seite 292 bis 298) besteht bekanntlich
aus einer Brückenschaltung, bei der ein
Brückenzweig durch den Bezugs- bzw. Abschlußwiderstand
R₀ und der zweite als beliebige Reaktanz jX ausgebildet
ist. Aus dem Übertragungsfaktor
ist die Allpaßeigenschaft mit 6dB Grunddämpfung
ersichtlich.
Die Reaktanz jX besteht gemäß der Erfindung aus dem
Regelnetzwerk jZ₁ und einer Ketten- oder Partialbruchschaltung
jZ₂ (vgl. Fig. 3a-c), wobei jX so ausgelegt wird,
daß vor und nach dem Übertragungsbereich jeweils mindestens
ein Laufzeitmaximum und im Übertragungsbereich ein
parabelartiger Verlauf der Gruppenlaufzeit entsteht
(Fig. 1a). Die parabelartige Laufzeitkurve wird mittels
eines oder zweier Abstimmelemente so verschoben, daß die
Differenz der jeweiligen durch Verstimmung erzielten
Kurve zur ursprünglichen Kurve einen geradlinigen Verlauf
hat. Hierbei wird von der Tatsache ausgegangen, daß
die Differenz zwischen zwei Parabeln einen linearen Verlauf
hat, was aus folgender Betrachtung der Parabeln
y₁ und y₂ hervorgeht.
Die Verwendung von parabelartigen Laufzeitentzerrungen
bei der Approximation solcher Darlington-Allpaßschräglagenentzerrer
gestattet wegen der besseren Realisierbarkeit
solcher Verläufe gegenüber geradlinigen den Bau
großhubiger Entzerrer mit nur einem reaktiven Abstimmelement
(Fig. 2a-c), wobei die parabelartige mittlere
Laufzeit mit einem meist einfachen Laufzeitentzerrer LE(F)
Fig. 2a-b vorentzerrt wird. Im Falle des in Fig. 2a-c
gezeigten geradlinigen Entzerrers für ein 140 MHz-Satellitensystem
konnte die Zahl der Einstellelemente von drei
auf eins bei nur zwei statt vier Entkopplungsverstärkern
gegenüber herkömmlichen Realisierungskonzepten reduziert
werden. In Fig. 1a bis 1e wird die prinzipielle Wirkungsweise
dieser neuen Entzerrer an einem aus zwei Allpaß-
B-Gliedern zusammengesetzten Allpaß-D-Glied verdeutlicht.
Fig. 1a zeigt die Pol-Nullstellenkoordinaten X 01,2 und
Y 01,2 der Übertragungsfunktion von zwei Allpaß-B-Gliedern
und den typischen Verlauf der dazugehörigen Betriebsgruppenlaufzeit
τ B , wobei zum besseren Erkennen der
Zuordnung von Nullstellen, Laufzeit- und Reaktanzfunktionen
die komplexe Frequenzebene um 90° gedreht ist.
Die zwei Laufzeitmaxima liegen beiderseits des normierten
Übertragungsbereiches 1 Ω 2, in dem der gewünschte
parabelartige Verlauf von τ B entsteht. In Fig. 1b ist
die Zusammenfassung der B-Glied-Reaktanzen jX a 1,2 und
jX b 1,2 zur D-Glied-Brückenreaktanz jX D dargestellt.
Es ist ersichtlich, daß durch Verändern der Kapazität C₁
um Δ C₁ eine Verschiebung der zwei Parallelresonanzen
und damit beider Laufzeitmaxima in der gleichen Richtung
erfolgt, während eine Veränderung von C₂ um Δ C₂ außerdem
noch eine Verschiebung des Laufzeitminimums ermöglicht.
Durch Ändern dieser beiden Kapazitäten kann somit die
Fig. 1e dargestellte Kurvenschar von t B erzeugt werden,
wobei bei der Approximation lediglich darauf geachtet
werden muß, daß bei Veränderung von C₁ und C₂ die
Differenz zwischen der Ausgangskurve 1 und den verschobenen
Kurven 2 bzw. 3 einen geradlinigen Verlauf
der Laufzeit Δτ B aufweist. Wegen des flachen Verlaufs
von t B im Minimum der parabelartigen Kurve bleibt die
Grundlaufzeit in der Bandmitte näherungsweise konstant.
In Fig. 1d sind Schaltungsumwandlungen der D-Gliedreaktanz
(Fig. 1c) angegeben, die der Steuerung der
Schaltelemente dienen und die zu der nur noch mit einer
Einstellkapazität C₀/2 versehenen Darlington-Allpaß-
Brückenreaktanz in Fig. 1e führen.
Ein nach obigen Gesichtspunkten dimensionierter variabler
Laufzeitentzerrer mit nur einer Abstimmkapazität wird in
Fig. 2a bis 2c gezeigt. Die grundsätzliche Anordnung
besteht aus einem Darlington-Allpaß LE(V), der zwischen
zwei entkoppelnde Verstärker EV oder Dämpfungsglieder
geschaltet ist, während ein die Mittelkurve 3 entzerrender
Festentzerrer LE(F) dieser Anordnung vor-
oder nachgeschaltet wird.
Der hier verwendete Brückenzweipol jX ist in Fig. 3a
angegeben und setzt sich aus dem abstimmbaren Teil jZ₁
und dem festen Zweipol jZ₂ zusammen. Die gegenüber der
einfachen D-Glied-Reaktanz (Fig. 1c) hier verwendete
höhergradige Reaktanz bietet wegen der größeren Zahl von
Parametern eine bessere Approximationsgenauigkeit der
Sollkurvenschar. Die Fig. 3a bis 3c zeigen mögliche
Brückenreaktanzen jX der diesen variablen Darlington-
Laufzeitentzerrer, die aus einem kapazitiv oder induktiv
geregeltem Netzwerkteil jZ₁ und einer festen Partial-
oder Kettenbruchschaltung jZ₂ bestehen. Die Brückenzweige
jX und R₀/2 dieser Darlington-Allpässe (vgl. Fig. 1c)
können selbstverständlich in jede andere Brückenschaltung -
behaftet mit den jeweiligen Umrechnungsfaktoren - eingesetzt
werden.
In Fig. 4a und 4b ist schließlich eine mögliche Anordnung
für einen variablen Laufzeitentzerrer mit konstantem
Verlauf der Gruppenlaufzeit τ B angegeben. Dabei werden
zwei der beschriebenen Schräglagenentzerrer durch Entkopplungsverstärker
EV getrennt in Kette geschaltet,
wobei eine der Mittenfrequenz (I, II) an das obere, die
andere an das untere Bandende des Übertragungsbereiches
gelegt wird.
Da die geradlinigen Laufzeitschräglagen (τ 1(I) und
τ 1(II)) entgegengesetzte Verläufe (z. B. steigend/fallend)
haben, ist hier die Regelung mit einem Differentialtrimmer
möglich.
Die Regelkapazitäten können in allen beschriebenen
Fällen auch durch die entsprechend angesteuerte
Kapazitätsdioden realisiert werden.
Claims (3)
1. Entzerreranordnung zum Ausgleich von geradlinig verlaufenden
Laufzeitverzerrungen, bestehend aus einem
zwischen Entkopplungsverstärkern (EV) befindlichen
höhergeradigen Darlington-Allpaß (LE(V)) mit einstellbarer
Betriebsgruppenlaufzeit (τ B ) und einem nicht einstellbaren Zweipol
(jZ₂) mit partial- oder kettenbruchartiger Impedanzfunktion,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß zur Erzielung einer parabelartig verlaufenden Betriebsgruppenlaufzeit (τ B ) die Brückenreaktanz (jX) des Darlington-Allpasses (LE(V)) ein mit ein oder zwei kapazitiven oder induktiven Elementen (C T , L T ) einstellbares Netzwert (jZ₁) aufweist, das eine Verschiebung der parabelartigen Laufzeit (τ B ) in der Weise bewirkt, daß die verschobene Kurve (1, 2, 4, 5) gegenüber der Ausgangskurve (3) eine geradlinige Differenz hat,
- b) daß dieses Netzwerk (jZ₁) als Differential-T-Brückenschaltung mit einer an der Anzapfung des Brückenübertragers befindlichen einstellbaren Kapazität (C T ) oder Induktivität (L T ) ausgebildet ist, und
- c) daß ein Laufzeitfestentzerrer (LE(F)) nachgeschaltet ist, der eine mittlere, parabelartige Laufzeit entzerrt (Fig. 2a).
2. Entzerreranordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Laufzeitentzerrer (LE(V 1), LE(V 2)) in Kette geschaltet
sind und dabei die Mittenfrequenzen (I, II) jeweils
am oberen bzw. unteren Bandende liegen, so daß durch
Betätigen von Abgleichelementen (C T , L T ) die Verschiebung
einer konstanten Laufzeit bewirkt wird (Fig. 4b).
3. Entzerrer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die einstellbaren Kapazitäten
(C T ) als Kapazitätsdioden realisiert sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833329893 DE3329893A1 (de) | 1983-08-18 | 1983-08-18 | Entzerreranordnung zum ausgleich von geradlinig verlaufenden laufzeitverzerrungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833329893 DE3329893A1 (de) | 1983-08-18 | 1983-08-18 | Entzerreranordnung zum ausgleich von geradlinig verlaufenden laufzeitverzerrungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3329893A1 DE3329893A1 (de) | 1985-03-07 |
DE3329893C2 true DE3329893C2 (de) | 1988-06-23 |
Family
ID=6206892
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833329893 Granted DE3329893A1 (de) | 1983-08-18 | 1983-08-18 | Entzerreranordnung zum ausgleich von geradlinig verlaufenden laufzeitverzerrungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3329893A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10005620A1 (de) * | 2000-02-09 | 2001-08-30 | Infineon Technologies Ag | Schaltungsanordnung |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3110919C2 (de) * | 1981-03-20 | 1983-07-21 | AEG-Telefunken Nachrichtentechnik GmbH, 7150 Backnang | Amplituden- und Laufzeitentzerrer |
-
1983
- 1983-08-18 DE DE19833329893 patent/DE3329893A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10005620A1 (de) * | 2000-02-09 | 2001-08-30 | Infineon Technologies Ag | Schaltungsanordnung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3329893A1 (de) | 1985-03-07 |
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