DE3326288C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Filterkerze für
Filtervorrichtungen zur Filtration von Kunststoffschmel
zen oder entsprechenden zähflüssigen Medien mit einem
Bodenteil, das mit einem Anschlußstutzen und einem diesen
durchsetzenden Filtratauslaß versehen ist, mit einem zwi
schen dem Bodenteil und einem Kopfteil angeordneten Stütz
rohr, auf dessen Außenseite ein Filterschlauch abgestützt
ist und mit einem innerhalb des Stützrohres angeordneten
Verdrängerkörper.
Derartige Filterkerzen sind aus der Praxis bekannt und arbeiten unter einem Druck von
über 75 bar. Je nach der Konsistenz der zu filternden
Kunststoffschmelzen und in Abhängigkeit vom Zustand des
Filtermittels kann der Druck bis 300 bar steigen.
Zur Verkürzung der Verweilzeit des zu filternden Me
diums in der Filterkerze ist im oberen Bereich der Filter
kerze ein mit dem Kopfteil verbundener Verdrängerkörper
eingesetzt. Derartige Filterkerzen sind meist zu mehreren
auf eine Kerzenplatte montiert. Das Filtrat wird aus dem
Inneren der Filterkerze durch die in den Anschlußstutzen
befindlichen Filtratauslässe abgeführt.
Bei den bekannten Filterkerzen für derartige Filtervor
richtungen besteht das Stützrohr meist aus einem gelochten
Rohr, über welches ein relativ grobes, sogenanntes Ab
strömgewebe geschoben ist. Über dieses Abströmgewebe ist
ein Filtergewebe gewickelt oder aber auch ein Filter
schlauch darübergezogen. Das Filtergewebe wird stirnseitig
mit einer Drahtwicklung gegen das Stützrohr, das auch als
Spaltrohr ausgebildet sein kann, abgedichtet. Das Stütz
rohr muß bei diesen bekannten Filterkerzen sowohl die ra
dialen Kräfte als auch die axialen Kräfte aufnehmen. Die
Aufnahme der radialen Kräfte bereitet keine Schwierigkeit,
jedoch muß zur Aufnahme der axialen Kräfte das Stützrohr
sehr steif ausgeführt werden, um ein Ausknicken unter der
axialen Last zu vermeiden. Da bei den bekannten Filtervor
richtungen dieser Art das Stützrohr - bei einer Länge von
etwa 500 mm - einseitig eingespannt und relativ schlank
ausgebildet ist und zudem dieses Stützrohr sowohl über
seinen Umfang als auch über seine Länge ungleichmäßig be
lastet wird, muß das Stützrohr extrem steif ausgebildet
werden, um nicht unter Last auszuknicken.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Filterkerzen be
steht darin, daß das relativ grobe Abströmgewebe nur sehr
schwer zu verarbeiten ist und nur relativ unpräzise auf
das Stützrohr aufgebracht werden kann. Wegen der nicht zu
vermeidenden Durchmessertoleranzen wird das Abströmge
webe unter dem zwangsläufig auftretenden hohen Überdruck
stark deformiert, was zu großen Falten führt. Ein über die
ses Abströmgewebe geschobener Filterschlauch, der eben
falls eine relativ große Toleranz aufweisen muß, damit er
über die Falten des Abströmgewebes geschoben werden kann,
faltete sich insbesondere im Bereich der Falten des Ab
strömgewebes in mehrere kleine und relativ scharfe Falten,
die bei hohen Drücken und bei einigen Filtermitteln dazu
führten, daß der Filterschlauch an diesen sehr scharfen
Falten bricht.
Aus der DE-OS 29 47 685 ist eine Filtervorrichtung
für Kunststoffschmelzen bekannt, die einen
zentralen Auslaß und einen Verdrängerkörper
aufweisen, jedoch ist der Auslaß im
Kopfteil angeordnet, das nicht
mit dem Verdrängerkörper verbunden ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
die bekannte Filterkerze für die Filtration von Kunst
stoffschmelzen derart zu verbessern, daß die Gefahr des
Ausknickens des Stützrohres beseitigt ist und das Zusam
mensetzen und Montieren der Filterkerze erleichtert und
die filtertechnischen Bedingungen erheblich verbessert
sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
sich der Verdrängerkörper vom Bodenteil bis zum Kopfteil
erstreckt und mit diesen Teilen starr verbunden ist.
Das Stützrohr ist nun von axialen Kräften entlastet zwischen
dem Bodenteil und dem Kopfteil angeordnet. Die axialen
Kräfte werden also nicht mehr vom Stützrohr auf das Bo
denteil übertragen, sondern vom Verdrängerkörper. Dieser
Verdrängerkörper ist so gestaltet, daß in allen Quer
schnitten der Filterkerze ein gleicher Strömungswider
stand besteht und daß die Verweilzeit der erhitzten Kunst
stoffschmelze in der Filterkerze in allen Bereichen gleich
und relativ kurz ist. Das Stützrohr ist sozusagen schwim
mend zwischen einem Ringbund am Boden des Verdrängerkör
pers und einer am Kopfteil angeordneten Ringscheibe ge
halten. Über dieses, von axialer Belastung befreite
Stützrohr ist ein Filterschlauch geschoben, der auch den
Ringbund sowie die Ringscheibe außen umfaßt. Mit Hilfe
von Dichtungen, welche durch Konusringe zusammengequetscht
werden, wird eine zuverlässige Abdichtung des Filter
schlauches am Bodenteil und am Kopfteil der Filterkerze
erzielt. Das Stützrohr kann nun präzise bearbeitet wer
den, so daß der Filterschlauch ohne Störungen über das
Stützrohr gezogen werden kann. Die axial verlaufenden
Stege des Stützrohres können nun so schmal ausgeführt
werden und in solchen Abständen angeordnet werden, daß
ein zusätzliches grobes Abströmgewebe zur Erzielung ei
ner Querströmung unter dem Filtergewebe entfallen kann.
Die erfindungsgemäße Filterkerze hat den Vorteil, daß
sie leicht demontierbar ist und nicht nur der Filter
schlauch, sondern auch der Stützkörper leicht auswechsel
bar sind. Der Verdrängerkörper ist an seinem oberen Ende
mit einem Sechskant versehen, mit welchem die Filterkerze
ohne Schwierigkeiten aus der Kerzenplatte geschraubt wer
den kann, beispielsweise auch dann, wenn die Kunststoff
schmelze in der Filterkerze erstarrt ist. Sowohl beim
Einschrauben als auch beim Ausschrauben der Filterkerze
auf die Kerzenplatte als auch beim Zuschrauben der Filter
kerze wird der Stützkörper nicht mit Torsionskräften be
lastet.
Der Verdrängerkörper ist so gestaltet, daß eine gleich
mäßige Strömung an allen Orten innerhalb der Filterkerze
herrscht. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Ver
drängerkörpers wird zusätzlich ein erwünschter Mischeffekt
für das Filtrat erzielt.
In der folgenden Beschreibung wird ein Ausführungsbei
spiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 zur Hälfte eine Seitenansicht und zur Hälfte
einen Längsschnitt der Filterkerze nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Ansicht nach der Schnittlinie II-II
in Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt eines Verbindungskanals.
Die Filterkerzen nach den Fig. 1 und 2 setzen sich im
wesentlichen zusammen aus einem Stützrohr 2, das von ei
nem Filterschlauch 3 umgeben ist, einem Bodenteil 4, das
mit einem Filtratauslaß 21 und einem Anschlußstutzen 25
zur Befestigung an einer Kerzenplatte versehen ist, ei
nem Kopfteil 5 mit einer Ringmutter 14, welche den Zu
sammenhalt der Filterkerze sichert, und einem Verdränger
körper 6, der auf einen inneren Anschlußstutzen 26 des
Bodenteils 4 aufgeschraubt ist und der sich durch das
Stützrohr 2 hindurch erstreckt und einen Gewindeansatz 27
aufweist, auf welchen die Ringmutter 14 aufschraubbar ist.
Am oberen Ende des Verdrängerkörpers 6 befindet sich
ein Sechskantkopf 17, mit welchem der Verdrängerkörper 6
auf den inneren Anschlußstutzen 26 des Bodenteils 4 auf
schraubbar ist.
Am bodenseitigen Ende des Verdrängerkörpers 6 ist eine
zentrale Kaverne 23 angeordnet, die stufenlos in den
Filtratauslaß 21 übergeht und von welcher sternförmig meh
rere, im Querschnitt relativ große Verbindungskanäle 22
abführen zu einem Ringraum 20, der sich zwischen der
Außenwand 18 des Verdrängerkörpers 6 und dem Filter
schlauch 3 befindet. Zwischen den Verbindungskanälen 22
befinden sich starke, zum Zentrum hin leicht geneigte
Stützen 28.
Wie Fig. 3 zeigt, haben die Verbindungskanäle 22 einen
im wesentlichen ovalen Querschnitt mit parallelen Sei
tenwänden und gewölbten Boden- und Dachflächen. Die
Achsen der Verbindungskanäle 22 sind in einem Winkel von
ca. 20 bis 30° zur Horizontalen geneigt. Die gewölbten
Dachflächen der sternförmig angeordneten Verbindungskanä
le 22 treffen sich im Zentrum der Kaverne. Durch die An
ordnung und Ausbildung der Verbindungskanäle 22 und der
Kaverne 23 wird erreicht, daß abströmseitig kein Totwas
ser verbleibt. Alle Ströme aus den sechs Verbindungska
nälen 22 vereinigen sich hier an spitz auslaufenden Me
tallteilen. Das Dach der Kaverne 23 wird im wesentlichen
von den einander schneidenden und von außen zum Zentrum
hin geneigten, sternförmig angeordneten Verbindungskanä
len 22 gebildet. Mit Hilfe von Fingerfräsern läßt sich
dieses totwasserfreie Einmünden der Verbindungskanäle 22
in die Kaverne 23 herstellen. Lediglich im unteren Be
reich können die Kanten der in die Kaverne 23 einmünden
den Verbindungskanäle 22 gerundet oder abgephast sein.
Der Verdrängerkörper 6 ist im wesentlichen konisch aus
gebildet und nimmt im Umfang vom Bodenteil 4 zum Kopf
teil 5 hin zu. Durch diese Ausbildung wird der Quer
schnitt des Ringraumes 20 um den Verdrängerkörper 6 von
oben nach unten zu den Verbindungskanälen 22 hin größer.
Im Bereich der Verbindungskanäle 22 ist der Verdränger
körper 6 kegelstumpfförmig ausgebildet und weist im Be
reich des Bodenteils 4 einen Ringbund 9 auf, auf den
sich ein Ende des Stützrohres 2 abstützt. Am kopfseitigen
Ende ist am Verdrängerkörper 6 ein Ringbund 19 angeformt,
dessen Abstand vom Ringbund 9 der Länge des Stützrohres 2
entspricht. Auf dem Gewindeansatz 27 ist eine Ringschei
be 10 aufgeschraubt, so daß sie mit ihrer planen Fläche
am Ringbund 19 anliegt. Auf diese Weise ist das Stütz
rohr 2 ohne axiale Belastung am Verdrängerkörper 6 ge
halten. Der Filterschlauch 3 ist länger als das Stütz
rohr 2 und erstreckt sich über den Ringbund 9 und der
Ringscheibe 10 hinaus, so daß er zwischen Konusringen 12,
13 und Dichtringen 15 dichtend eingeklemmt wird. Dabei
stützen sich die Dichtringe 15 auf dem Ringbund 9 und
auf der Ringscheibe 10 ab.
- Bezugszeichenliste 2Stützkörper 3Filterschlauch 4Bodenteil 5Kopfteil 6Verdrängerkörper 7Innengewinde 8Außengewinde 9Ringbund10Ring11Außengewinde12Konusring13Konusring14Mutter15Dichtring16Sechskant17Sechskantkopf18Außenwand19Ringbund20Ringraum21Filtratauslaß22Verbindungskanäle23Kaverne24Flansch25Anschlußstutzen, außen20Anschlußstutzen, innen27Gewindeansatz28Stützen
Claims (10)
1. Filterkerze für Filtervorrichtungen zur Filtration von
Kunststoffschmelzen oder entsprechenden zähflüssigen Me
dien mit einem Bodenteil (4), das mit einem zentralen An
schlußstutzen (25) und einem diesen durchsetzenden Fil
tratauslaß (21) versehen ist, mit einem zwischen dem Bo
denteil (4) und einem Kopfteil (5) angeordneten Stützrohr
(2), auf dessen Außenseite ein Filterschlauch (3) abge
stützt ist und mit einem innerhalb des Stützrohres (2)
angeordneten Verdrängerkörper (6),
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Verdrängerkörper (6) vom Bodenteil (4) bis
zum Kopfteil (5) erstreckt und mit diesen Teilen (4 und 5)
starr verbunden ist.
2. Filterkerze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bodenteil (4) an seiner Innenseite koaxial zum
Anschlußstutzen (25) einen weiteren Anschlußstutzen (26)
aufweist, auf dem der Verdrängerkörper (6) befestigt ist.
3. Filterkerze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Verdrängerkörper (6) im Bereich des Boden
teils (4) einen Ringbund (9) und im Bereich des Kopfteils
(5) einen im Durchmesser kleineren Ringbund (19) aufweist
und diese Ringbunde (9 und 19) einen Abstand voneinander
haben, welcher der Länge des Stützrohres (2) entspricht
und das Stützrohr (2) zwischen dem Ringbund (9) und einer
am Ringbund (19) anliegenden Ringscheibe (10) gehalten ist.
4. Filterkerze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringscheibe (10) ein Innengewinde aufweist, das
auf einen Gewindeansatz (27) des Verdrängerkörpers (6)
aufgeschraubt ist.
5. Filterkerze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verdrängerkörper (6) im wesentli
chen konisch ausgebildet ist und vom Bodenteil (4) zum
Kopfteil (5) hin im Umfang zunimmt.
6. Filterkerze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verdrängerkörper (6) an seinem dem
Bodenteil (4) zugewandten Ende eine mit dem Filtrataus
laß (21) verbundene Kaverne (23) aufweist, die über stern
förmig angeordnete Verbindungskanäle (22) mit dem den Ver
drängerkörper (6) umgebenden Ringraum (20) verbunden ist.
7. Filterkerze nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verdrängerkörper (6) im Bereich der Kaverne (23)
und der Verbindungskanäle (22) zum Bodenteil (4) hin im
Umfang zunimmt und die Verbindungskanäle (22), die Kaverne
(23) sowie der Filtratauslaß (21) derart ausgebildet sind,
daß das Filtrat ohne größere örtliche Beschleunigungen
abfließt.
8. Filterkerze nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Filterschlauch (3) mit einem Ende
den Ringbund (9) und mit seinem anderen Ende die Ring
scheibe (10) umfaßt und diese Enden von Konusringen (12,
13) gegen Dichtringe (15) gepreßt sind, die gegen den Ring
bund (9) und die Ringscheibe (10) abgestützt sind.
9. Filterkerze nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungskanäle (22) im Winkel
von 20 bis 30° von oben außen nach unten zum Zentrum der
Kaverne (23) geneigt sind.
10. Filterkerze nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Decke der Kaverne (23) im wesent
lichen von den gewölbten Deckenflächen der sternförmig an
geordneten Verbindungskanäle (22) gebildet ist.
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DE2947685A1 (de) * | 1979-11-27 | 1981-07-23 | Hermann Berstorff Maschinenbau Gmbh, 3000 Hannover | Filtervorrichtung fuer schneckenextruder |
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- 1983-07-21 DE DE19833326288 patent/DE3326288A1/de active Granted
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