DE3323621A1 - Pharmazeutisches praeparat mit die antitumor-wirkung verstaerkender wirkung, ein solches praeparat enthaltende chemotherapeutische zusammensetzung und verwendung des praeparates zur unterstuetzung der antitumor-behandlung beim menschen und tier - Google Patents

Pharmazeutisches praeparat mit die antitumor-wirkung verstaerkender wirkung, ein solches praeparat enthaltende chemotherapeutische zusammensetzung und verwendung des praeparates zur unterstuetzung der antitumor-behandlung beim menschen und tier

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DE3323621A1 DE19833323621 DE3323621A DE3323621A1 DE 3323621 A1 DE3323621 A1 DE 3323621A1 DE 19833323621 DE19833323621 DE 19833323621 DE 3323621 A DE3323621 A DE 3323621A DE 3323621 A1 DE3323621 A1 DE 3323621A1
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Description

YAMASA SHOYU KABUSHIKI KAISHA
Choshi-Shi/ Chiba-Ken, Japan
'Pharmazeutisches Präparat mit die Antitumor-Wirkung verstärkender Wirkung, ein solches Präparat enthaltende chemotherapeutische Zusammensetzung und Verwendung des Präparates zur Unterstützung der Antitumor-Behandlung beim Menschen und Tier."
Beanspruchte Prioritäten: 8.JuIi 1982, Japan, AnIn.Nr. 119499/1 982
8.JuIi 1982, Japan, Anm.Nr.119500/1982
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit der Xterstärkung der Antitumor-Wirkung.
Bei der Tumorbehandlung sind verschiedene Entwicklungen in verschiedener Hinsicht zu beobachten. Bei der Strahlentherapie, welche ein spezieller Zweig dieser Entwicklungsrichtungen ist, wurden auch Versuche unternommen, die Therapieergebnisse zu verbessern. Gemäß einem Vorschlag wird die geometrische Verteilung der Strahlungsdosis bei der Behandlung mit beschleunigten schweren Ionenteilchen oder IT-Mesonen verbessert. Eine andere neuere Entwicklung versucht, die Sensibilität von Tumorzellen iir. hypoxischen Zustand, welche gegenüber der Strahlungstherapie am meisten resistent sind, durch die Verwendung eines hypoxischen Zellsensibilisators selektiv zu verstärken. Eine weitere Möglichkeit besteht in einer Kombinationsbe-
handlung, wobei unter anderem Antitumorfaktoren, wie Hyperthermie oder Chemotherapie, eingesetzt werden.
Bei der Methode, welche auf der Verbesserung der geometrischen Verteilung der Strahlungsdosis beruht, ist jedoch ein enormer Kapitalbedarf für die erforderliche Installation eines Beschleunigers und entsprechender Hilfsausrüstungen erforderlich, wenn diese Methode in die Praxis umgesetzt werden soll, und außerdem bedarf es für die praktische Durchführung eines großen Personalbestandes einschließlich entsprechend ausgebildeter Fachingenieure und Ärzte. Andere vorgeschlagene Methoden zeigen beträchtliche Nachteile insofern; als den gesunden Zellen großer Schaden zugefügt wird. Beispielsweise zeigt Misonidazol, welches ein hypoxischer Zellsensibilisator ist, eine starke Neurotoxizität und daher ist es schwierig, diese Verbindung in größeren Mengen zu verabreichen, so daß kein besonders großer Sensibilisierungseffel< bezüglich Strahlungsbehandlungen bei denjenigen Konzentrationen zu erwarten ist, welche bei der klinischen Anwendung zugänglich sind. Bei der Routinetherapie werden im allgemeinen niedrige Strahlungsdosen von 200 bis 1000 rad angewendet und die Wirkung von Misonidazol ist daher sehr klein.
Andererseits hat man bei der chemotherapeutischen Behandlung von Tumoren mehrere Antitumorwirkstoffe miteinander kombiniert, um die folgenden Ziele und Gesamtwirkungen zu erreichen:
1) Durch die Anwendung einer Kombination einer Anzahl unterschied licher Wirkstoffe, nämlich von Alkylierungsmitteln, Antimetaboliten, Antibiotika und Alkaloiden, welche keine wechselseiti ge Kreuzresistenz aufweisen und unterschiedlich in ihrem Wirkungsmechanismus sind, kann die Antitumorwirkung in bezug auf Tumoren additiv oder synergistisch verstärkt werden, welche aus einer Mischung von Tumorzellen bestehen, welche unterschie lische Sensibilität gegenüber verschiedenen Wirkstoffen aufwei
2) Durch Verwendung einer Kombination von Antitumor-Wirkstoffen, welche sich bezüglich der Art ihres Angriffes auf Tumorzellen unterscheiden, die unsystematisch wachsen und sich vergrößern, lassen sich die verschiedenen Stadien im Zellzyklus der Tumorzellen umfassend angreifen und es läßt sich so die vollständige Tötung der Tumorzellen sicherstellen.
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3)Auch bei Verwendung von Wirkstoffen, welche sich nicht hinsichtlich ihres Wirkungsmechanismus unterscheiden, sondern relativ gleichartige Wirkungsmechanismen aufweisen^ ist ein synergistischer Effekt zu erwarten. Wenn man beispielsweise eine Kombination von verschiedenen Wirkstoffen einsetzt, welche eine Stufenfolge blockieren, die an der DNA-Synthese teilnimmt, läßt sich ein sehr hoher synergistischer Effekt erwarten.
4)Jeder Antitumorwirkstoff weist einen spezifischen Nebeneffekt auf. Durch Anwendung einer Kombination einer Anzahl von Wirkstoffen mit unterschiedlichen Nebeneffekten in einer Dosierung, die geringer ist als die Grenzkonzentration, oberhalb welcher Nebeneffekte auftreten, kann daher erwartet werden, daß die Antitumorwirkung additiv oder synergistisch verstärkt wird, während die Nebeneffekte vernachlässigbar bleiben.
Durch eine solche Kombinationsbehandlung mit einer Mehrzahl von Antitumorwirkstoffen ist es möglich geworden, einen Gesamteffekt zu erhalten, der nicht durch Verwendung eines einzelnen Antitumorwirkstof f es zu beobachten ist. Jedoch ist jeder in einer solchen Kombination eingesetzte Wirkstoff schon an sich ein Antitumormittel, das auch unabhängig von den anderen Wirkstoffkomponenten verwendet werden kann.
Es sind auch die verschiedensten Versuche gemacht worden, um Kombinationen aus einem Antitumorwirkstoff und einer Verbindung zu verwenden, welche nicht schon an sich eine Antitumorwirkung aufweist, mit dem Ziel, die Wirksamkeit des Antitumorwirkstoffes zu verstärken, indem man zu verhindern sucht, daß der Antitumorwirkstoff im zu behandelnden menschlichen oder tierischen Körper inaktiviert wird. Beispielsweise ist es bekannt Cytidin oder Uridin in Kombination mit 1-ß-D-Arabinofuranosylcitosin anzuwenden^ nachstehend abgekürzt als "araC". Hierzu wird auf die veröffentlichte japanische Patentanmeldung Nr. 24150/1980 verwiesen. Es ist gleichfalls bekannt, das an sich als Inhibitor gegen Cytidindeaminase bekannte Tetrahydrouridin in Kombination mit araC einzusetzen(vgl. "Cancer Research", Bd. 30, S. 2166 bis 2177,(1970^. Auch ist eine Behandlungsmethode bekannt, bei der 5-Fluoruracil(nachstehend abgekürzt als "5-Fü") oder ein Derivat davon mit einer Pyrimidinverbin-
dung kombiniert wird Beispiele für solche Pyrimidinverbindungen sind Uracil, Cytosin, Thymin, Orotsäure, 5-Bromuracil, 5-Joduracil, 1-Acetyluracil, 1-(2-Tetrahydrofuryl)-uracil, 3-Benzoyluracil, 1-Cyclohexylcarbamoyluracil, 1-n-Hexylcarbamoyluracil, üridin, 21-Deoxyuridin, 5-Brom-2'-deoxyuridin, Cytidin und 21-Deoxycytidin.
Andererseits befinden sich auf dem Gebiet der Strahlungstherapie die Tumorzellen mit Strahlungsresistenz unter hypoxischen Bedingungen in einer Art Ruhezustand und es wurde auch bei diesen in Ruhe befindlichen Tumorzellen in ausgeprägter Weise ein Phänomen beobachtet, welches als potentielle Wiederherstellung nach einem Lethalschaden (potentially lethal damage repair , abgekürzt als "PLDR") bekannt ist. Durch die Inhibierung dieses PLDR-Phänomens bei solchen Tumorzellen ist es möglich, die therapeutische Wirkung der Strahlungsbehandlung zu verbessern.
Das PLDR-Phänomen von TumorzeIlen wird nicht nur auf dem Gebiet der Strahlungstherapie sondern auch bei der Behandlung mit Chemotherapeutika, wie Bleomycin oder 5-FU;beobachtet (vgl. Journal of the National Cancer Institute, Bd. 50, Nr.2, Seiten 529 bis 533, (1973)J. Demgemäß wird ein pharmazeutisches Mittel, welches in der Lage ist, dieses PLDR-Phänomen bei Tumorzellen zu inhibieren, auch die Antitumorwirkung nicht nur einer Bestrahlung sondern auch von chemotherapeutischen Mitteln verbessern.
Im Hinblick auf den vorstehend beschriebenen Stand der Technik wurden intensive Studien mit dem Ziel durchgeführt, ein Mittel zur Verfügung zu stellen, welches strahlungssensibilisierend wirkt, eine hohe Inhibitorwirkung bezüglich des PLDR-Phänomens aufweist und außerdem wenig toxisch ist und eine hohe Stabilität hat. Als Ergebnis wurde nun eine spezielle Gruppe von 1-ß-D-Arabinofuranosyladeninderivaten gefunden (nachstehend abgekürzt als "araA-Derivate"), welche eine hohe Inhibierungsaktivität in bezug auf das PLDR-Phänomen aufweisen und eine ausgezeichnete strahlungssensibilisierende Aktivität zeigen. Insbesondere handelte es sich dabei um N -Acyl-i-ß-D-Arabinofuranosyladeninderivate (nachstehend abgekürzt als "N -Äcyl-araA-Derivate und 1-ß-Arabinofuranosyladenin-5'-alkyl- oder -alkenylphosphate (nachstehend abgekürzt als "ar a AMP alkyl oder -alkenyl").
• · « «ι
A-
Gleichzeitig wurde gefunden, daß diese N -Acyl-araA-Derivate und araAMP alkyl- oder -alkenyl-Derivate eine ausgezeichnete Wirkung hinsichtlich der Verstärkung des Antitumoreffektes bei der Behandlung von bösartigen Tumoren mit chemotherapeutischen Mitteln aufweisen. Die vorliegende Erfindung beruht auf der Basis dieser neuen Erkenntnisse. Daher bezieht sich die Erfindung insbesondere auch auf ein pharmazeutisches Mittel, welches für die Verstärkung der Antitumorwirkung bei der Behandlung von bösartigen Tumoren mittels Bestrahlung und/oder einem Antitumorwirkstoff eingesetzt werden kann.
Obwohl der spezielle Mechanismus, mittels dessen das erfindungsgemäße pharmazeutische Mittel auf Tumoren einwirkt noch nicht vollständig aufgeklärt werden konnte, kann man doch davon ausgehen,daß es sich um Verbindungen handelt, welche die Antitumorwirkung einer Bestrahlung oder einer chemotherapeutischen Behandlung dadurch verstärken, daß sie inhibierend auf Veränderungen im Nukleinsäuremetabolismus einwirken, z.B. auf das PLDR-Phänomen, d.h. auf Erscheinungen, welche durch die Behandlung mittels Strahlen oder Chemotherapeutika selbst verursacht werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft daher ein Präparat mit die Antitumoraktivität verstärkender Wirkung, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß es als aktive Komponente(n) ein oder mehrere 1-ß-D-Arabinofuranoyladeninderivat(e) der nachstehenden Formel I und/oder davon abgeleitete pharmakologisch zulässige Salze enthält, gegebenenfalls in Kombination mit einem pharmakologisch zulässigen Trägermaterial
(D
1 2
in welcher R Wasserstoff oder ein Acylgruppe bedeutet und R eine Hydroxylgruppe, ein Phosphorsäurerest oder ein Alkyl- oder Alkenylphosphatrest ist.
• · 4
Die vorliegende Erfindung betrifft auch chemotherapeutische Zusammensetzungen zur Anwendung bei der Tumorbehandlung, welche dadurch gekennzeichnet sind, daß sie einen Antitumorwirkstoff und ein Präparat wie vorstehend beschrieben enthalten.
Weiterhin betrifft die Erfindung die Verwendung eines Präparate wie vorstehend beschrieben, zur Unterstützung der Antitumorbehandlung beim Menschen und Tier, wobei es sich um eine oder mehrere Tumorarten handeln kann. Dabei wird dem vom Tumor befallenen Menschen oder Tier an dem eine Antitumorbehandlung durchgeführt wird, ein Präparat der vorstehend gekennzeichneten Art verabreicht.
Der Begriff "Antitumorbehandlung" bezieht sich dabei auf einen Zustand, in welchem der vom Tumor befallene Mensch, bzw. das vom Tumor befallene Tier einer physikalischenvchemischen oder physikochemischen Behandlung unterworfen wird mit dem Ziel, die Tumorbildung zu unterdrücken, oder den Zustand, welcher in dem behandelten Tier oder Menschen unter dem Einfluß einer solchen Behandlung aufrechterhalten wird. Demgemäß wird das erfindungsgemäße Präparat im Rahmen einer Antitumorbehandlung, bei der die Tumorbefallsstelle bestrahlt wird, vor, während oder nach der Bestrahlung "verabreicht. Wenn es sich bei der Antitumorbehandlung um eine Chemotherapie handelt, bei der ein Antitumorwirkstoff verabreicht wird, so wird dem in Behandlung befindlichen Menschen oder Tier zusätzlich vor ,während oder nach einer solchen Verabreichung auch noch ein erfindungsgemäßes Präparat verabreicht.
Es wurde schon darauf hingewiesen, daß die Verstärkungswirkstoffe gemäß der vorliegenden Erfindung araA-Derivate einer spezifischen Gruppe sind. Diese Verstärkungswirkstoffe können daher auch als Inhibierungsmittel in bezug auf die Wiederherstellung von Tumorzellen nach einem Lethalschaden betrachtet werden und beide Bezeichnungen sind daher untereinander auswechselbar.
Typische Beispiele für araA-Derivate, welche im Rahmen der Erfindung verwendet werden können, sind N -Acyl-araA-Derivate der nachstehenden Formel II bzw. deren pharmakologisch zulässige Sa ze.
(ID
in welcher R ' eine Acylgruppe bedeutet, welche vorzugsweise 2 bis 26 Kohlenstoffatome aufweist
pe oder ein Phosphorsäurerest ist.
2 bis 26 Kohlenstoffatome aufweist, und R eine Hydroxylgrup
Spezifische Beispiele dieses Verbindungstyps sind N -Acetyl araA, N -Propioryl araA, N -Butyryl araA> N -Hexanoyl araA, N -Heptanoyl araA, N -Octanoyl araA, N -Nonanoyl araA, N -Decanoyl araA, N -Lauroyl araA, N -Palmitoyl araA, N -Stearoyl araA, N -Arachidonyl araA, N -Behenoyl araA, N -Oleoyl araA, N -Linoleyol araA und 5'-Phosphorsäureester dieser Verbindungen.
Weitere typische Beispiele für erfindungsgemäß einzusetzende araA-Derivate sind araAMP Alkyl- oder Alkeny!verbindungen der nachstehenden Formel III sowie deren pharmakologisch zulässige Salze:
^ . N N X
I N
^- — 7 (in)
RO-P-O-j
OH \ H°/
HO
Al
in welcher R eine Alkyl- oder Alkenylgruppe bedeutet, welche vorzugsweise bis zu 26 Kohlenstoffatome aufweist.
Typische Beispiele dieser Verbindungsgruppe sind araAMP-Methyl, araAMP-Äthyl, araAMP-Propyl, araAMP-Butyl, araAMp-Pentyl, araAMP-Hexyl, araÄMP-Heptyl, araAMP-Octyl, araAMP-Nonyl, araAMP-Decyl, araAMP-ündecyl, araAMP-Lauroyl, araAMP-Tridecyl, araAMP-Tetradecyl, araAMP-Pentadecyl, araAMP-Cetyl, araAMP-Heptadecyl, araAMP-Stearyl, araAMP-Eicosyl/ araAMP-Tricosyl, araAMP-Oleyl und araAMP-Linoleyl.
Beispiele für pharmakologisch zulässige Salze dieser araA-Derivate sind Alkalimetallsalze, wie Lithium-, Natrium- und Kaliumsalze, ferner Erdalkalisalze , wie Calcium- und Magnesiumsalze, sowie Ammoniumsalze.
Die Verbindung N -Acyl-araA ist an sich bekannt (vgl. japanische Patentveröffentlichung Nr. 5678/1978). Ein 5'-Phosphorsäureester dieser Verbindung kann mittels bekannter Verfahren hergestellt werden, beispielsweise durch die selektive Phosphorilierung der in der 5'-Stellung befindlichen Hydroxylgruppe, wodurch die Verbindung araA in die Verbindung araAMP übergeführt wird, welche anschliessend acyliert werden kann.
Eine Verbindung araAMP-Alkyl oder -Alkenyl läßt sich herstellen, indem man die Verbindung araAMP in einem organischen Lösungsmittel mit einem Alkyl- oder Alkenylalkohol kondensiert.
Im Nachstehenden wird die Verstärkung der Antitumorwirkung näher erläutert:
Wenn das erfindungsgemäße pharmazeutische Präparat nur aus einem araA-Derivat besteht, kann es zur Verstärkung der Antitumorwirkung bei der Behandlung eines bösartigen Tumors mittels der Strahlentherapie oder der Chemotherapie eingesetzt werden, indem man seine Verabreichung mit einer solchen Behandlungsmethode kombiniert.
Falls das erfindungsgemäße Präparat als strahlungssensibilisierendes Mittel zur Verstärkung der Wirkung einer Strahlentherapie angewendet wird, kann man es vor , nach oder selbst während der Bestrahlung verabreichen, je nach den vorhandenen Gegebenheiten.Hinsichtlich der Strahlungsbehandlung als solcher kann gesagt werden, daß keine spezifische Methode oder keine spezifischen Bedingungen erforderlich sind, sondern es können die üblichen Bestrahlungstechniken angewendet werden. Bei einer Kombination aus Bestrahlungstherapie und Verabreichung des erfindungsgemäßen Verstärkungsmittels ist es jedoch möglich, niedrigere Strahlungsdosen zu verwenden,als es bisher möglich war. Die sonst für die Bestrahlungstherapie übliche ionisierende Strahlung kann dabei angewendet werden, beispielsweise Röntgenstrahlung, linear beschleunigte energiereiche Röntgenstrahlungen, aus einem Betatron erhaltene Elektronenstrahlen von 32 MeV oder Co-y-Strahlen.
Falls die Verstärkungswirkung bei der Chemotherapie mit einem Antituitiorwirkstoff ausgenutzt v/erden soll, dann wird das erfindungsgemäße Verstärkungsmittel gleichzeitig mit, nach oder vor '.der Verabreichung des Antitumorwirkstoffes verabreicht. Typische Antitumorwirkstoffe, welche erfindungsgemäß in ihrer Wirkung verstärkt werden (können,sind Substanzen mit einer Aktivität entsprechend der von Strahlungsdosen einschließlich solcher Substanzen, welche Veränderungen im Nukleinsauremetabolismus hervorrufen können, so daß in den Tumorzellen das PLDR-Phänomen auftritt. In einem solchen Fall kann das erfindungsgemäße Verstärkungsmittel nach der therapeutischen Behandlung wirksam werden. Beispiele von Antitumorwirkstoffen in Form von Antimetaboliten sind Methotrexat , 6-Mercaptopurin, 5-FU und dessen Derivate, wie z.B. 5-Fluoruridin,5-Fluor-2'-deoxyuridin, 1-ß-D-Arabinofuranosyl-5-fluorcytosin, 1-(2-Tetrahydrofuryl)-5-FU(nachstehend abgekürzt als "FT-207"), 1-(n-Hexylcarbamoyl)-5-FU, i-Äthoxymethyl-5-FU, 1-Äthoxycarbonyl-5-FU und 5-Fluor-5'-deoxyuridin; ferner araC und dessen Derivate,wie z.B. Cyclocytidin,
4 4 4
N -Palmitoyl araC, N -Stearoyl araC, N -Behenoyl araC, araC-51-Phosphosteary!ester und araC-5'-Phosphooley!ester. Beispiele von Antitumorwirkstoffen in Form von Antibiotika sind: Bleomycin, Neocarzinostatin und Antibiotika vom Anthracyclintyp wie z.B. Daunomycin, Adriamycin und Aclacinomycin. Beispiele für Alkylierungsmittel sind u.a. Nitrosoharnstoffe, wie z.B. ACNU, BCNU, CCNU, MCCNU; 3'-/3-i2-Chloräthyl) -3-nitrosoureidOi -3 ' -deoxythymidin "'und 3 ' - (3-Methyl-3-nitrosoureido)-3'-deoxythymidin.
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Derartige Antitumorwirkstoffe können mittels jeder beliebigen Methode und in beliebiger Dosis eingesetzt werden und sie sind bei kombinierter Anwendung mit den erfindungsgemäßen Verstärkungsmitteln diesbezüglich nicht besonderen Beschränkungen unterworfen, doch kann es zweckmäßig sein, optimale Bedingungen für jedes einzelne Antitumormittel auszuwählen.
Erfindungsgemäße chemotherapeutische Zusammensetzungen enthalten ein Antitumormittel und einen verstärkend wirkenden Wirkstoff der vorstehend angegebenen Formel I und solche chemotherapeutischen Zusammensetzungen lassen sich unter Verwendung von einem oder mehreren Antitumorwirkstoffen bzw. Verstärkungsmittel unter Anwendung geeigneter Mengenverhältnisse je nach der Art der eingesetzten Komponenten herstellen.
Die erfindungsgemäßen Präparate können unabhängig davon,ob diese nur die verstärkend wirkenden Verbindungen oder auch Antitumorwirkstoffe enthalten,einen pharmakologisch zulässigen Trägerstoff aufweisen. Beispiele für solche Trägerstoffe sind Lactose, Magnesiumstearat, Talkum, Maisstärke, im Handel erhältliche Suppositorienmassen auf der Basis von modifizierten Triglyceriden gesättigter Pflanzenfettsäuren, kristalline Zellulose, destilliertes Wasser, Alkohole und dergleichen.
Die erfindungsgemäßen Präparate können im allgemeinen entweder systemisch oder lokal verabreicht werden. Je nach Therapiezweck der Verabreichungsmethode können die unterschiedlichsten Dosiseinheits formen ausgewählt werden. Beispielsweise kommen für die systemisc Verabreichung in Form von oral einnehmbaren Präparaten Tabletten, Kapseln, Granulate oder Lösungen in Betracht, während für die nich orale Verabreichung Injektionen oder Suppositorien verwendet werden können. Wenn es andererseits beabsichtigt ist, eine lokale Ver abreichung durchzuführen, so kommt eine Langzeitkapsel, eine Salbe oder eine Injektion in Betracht. Für die Herstellung einer solchen Dosiseinheitsform können übliche Herstellungsmethoden angewendet werden, auch unter Mitverwendung eines pharmakologisch zulässigen Trägerstoffes.
-AS-
Die erfindungsgemäßen verstärkend wirkenden Verbindungen werden in einer solchen Menge eingesetzt, daß eine wirksame Verstärkerwirkung der Antitumoraktivität erreicht wird. Die Tagesdosis, welche je nach der/*Aktivität des betreffenden Wirkstoffes etwas variieren kann, liegt vorteilhaft im allgemeinen im Bereich von 20 bis 3000 mg für e'ine orale Verabreichung, im Bereich von 0,5 bis 500 mg für eine Injektion und im Bereich von 20 bis 2000 mg für Suppositorien. Diese Zahlenwerte haben sich aus Basisversuchen bezüglich der AntitumorWirksamkeit ergeben. Die optimal wirksame Menge muß von der Beurteilung des Arztes abhängen, je nach der angewendeten Bestrahlung, der Strahlungsdosis, dem angewendeten Antitumorwirkstoff, seiner Dosierung, den speziellen Krankheitsbedingungen und den betroffenen Körperteilen.
Die erfindungsgemäß erzielbaren pharmakologischen Wirkungen werden nachstehend anhand von Daten dargelegt, welche aufgrund der .Prüfung der strahlungssensibilisierenden Wirkung und dem Verstärkungseffekt der Antitumorwirkung erstellt worden.
Versuch Nr. 1
Strahlungssensibilisierende Wirkung von in Mäusen experimentell erzeugten Tumoren.
SQ.-Tumorzellen wurden intradermal in die rechte Hüfte von Mäusen des Stammes C3H/Heston inokuliert. Sobald die Tumoren eine Größe entsprechend einem Durchmesser von 5 bis 10 mm erreicht hatten,wurden die Mäuse lokal bei einer Strahlungsdosis von 1500 rad mit linear beschleunigten 10 MeV-Röntgenstrahlen bestrahlt und anschliessend wurde jeder Maus intraperitoneal die zu untersuchende Verbindung in einer Dosis von 100 mg/kg verabreicht.
Am 42.Tag nach der Bestrahlung wurde die Größe des Tumors gemessen und daraus der Mittelwert für den Tumordurchmesser aus dem Mittel des Längsdurchmessers, des Breitendurchmessers und der Höhe des Tumors bestimmt. Aus dem so erhaltenen Mittelwert nach der Bestrahlung im Verhältnis zu dem entsprechenden Mittelwert zu Beginn der Bestrahlung wurde das Durchmesserverhältnis bestimmt. Anschließend wurde der Mittelwert des Tumorvolumenverhältnisses berechnet als der ku-
bische Wert des so bestimmten Durchmesserverhältnisses.
Für die Kontrollgruppe, welche nur der Strahlungsbehandlung unterworden wurde, wurde der Mittelwert des Tumorvolumenverhältnisses in entsprechender Weise bei Strahlungsdosen von 1500 rad, 2000 rad und 2500 rad bestimmt. Dann trug man den Mittelwert der Tumorvolumenverhältnisse der Kontrollgruppe gegen die Strahlungsdosen in einer graphischen Darstellung auf und benutzte diese Kalibrierungs kurve zur Bewertung des strahlungssensiblisierenden Effektes derjenigen Tiergruppe, welche der Kombinationsbehandlung von Bestrahlung und Verabreichung der zu prüfenden Verbindung unterworfen wor den war. Aus dem so ermittelten Wert für die Strahlungsdosis, welche dem jeweiligen Sensibilisierungseffekt entspricht, und der tat sächlichen Bestrahlungsdosis von 1500 rad wurde dann das Sensibilisierungsverhältnis errechnet.
Die so erhaltenen Ergebnisse sind nachstehend in der Tabelle I zusammengefaßt. Wenn die betreff enden Verbindungen an sich getestet werden , und zwar in einer Dosis von 100 mg/kg, dann wird kein ins Auge fallender Effekt bezüglich der Inhibierung des Wachsens der Tumorzellen beobachtet. Wenn aber die Verabreichung dieser Verbindungen kombiniert wird mit einer Bestrahlung mit Röntgenstrahlen mit einer Strahlungsdosis von 1500 rad, dann ist ein ins Auge spri gender Sensibilisierungseffekt zu erkennen.
TABELLE I
Röntgen
strahlungs-
dosis (rad)
Geprüfte
Verbindung
(100 mg/kg)
Mittelwert
des Tumorvo
lumenverhält
nisses
Strahlungs
dosis, wel
che dem Sen-
sibilierungs-
effekt ent
spricht
Sensibil
sierungs
verhältn
für Be-
strahlun
2500
2000
1500
- 2,69 ± 1,83
8,42 ± 5,28
15,68 ± 3,83
- -
1500
1500
1500
N*!-Butyryl araA
N^-Octanoyl araA
N - Behenoyl araA
10,01 ± 1,54
7,81 ± 1 ,08
3,69 ± 1,58
1900
2070
2390
1 ,27
1,38
1,5S
1500 araAMP butyl 9,94 ± 2,09 1900 1,2-
Versuch Nr. 2
Verstärkung der Wirkung von Antitumorwirkstoffen bei in Mäusen experimentell erzeugten Tumoren.
SQ.-Tumorzellen wurden männlichen Mäusen des Stammes C3H/Heston intradermal in die rechte Hüfte inokuliert. Sobald die Tumoren Größen entsprechend einem Durchmesser von 5 bis 8 mm erreicht hatten, wurde jeder Maus der Wirkstoff ACNU in einer Dosis von 12 mg/kg intraperitoneal verabreicht und eine Stunde später wurde die zu prüfende Verbindung in entsprechender Weise in einer Dosis von 32 mg/kg verabreicht. Die Mäuse wurden auf diese Weise täglich an 5 aufeinanderfolgenden Tagen behandelt und am 21. Tag nach Beginn dieser Behandlung wurden die Tumorgrößen gemessen. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle II zusammengefaßt.
TABELLE II
Ver
such '
Nr.
Anti-Tumor-
Uirkstaff
(12 aig/kg)
Geprüfte Verbin- Mittelwert des
dUng/To η χ ; Tumor-Volumen-
(32 mg/kg) . Verhältnisses
I
; 9;73 ± 2,28
9rQ0 ± 1.95
1 (•jtontroU-
gruppe)
ACNU
j 7,51 ± 4,23
; 7,17 ± 0,87
7,54 ± 2.09
9,46 i 2,10 \
2
ι
- I
N6-Butyryl araA j 15r31 ± 4,53
t
N6-Octanoyl araA ! 18,23 ± 3,44
N6-Behenoyl araA j 8,69 ± 2,19
l
I
araAMP butyl : 8,51 ± 0,74
3^90 ± 0.63 '
3,67 ; 0;67
ACNU
ACNU
ACNU
N6-Butyryl araA 5,48 ± 1,85
N6-Octanoyl araA 4,03 ± 0,86
N6-Bahenoyl araA 4,44 i 0f63
ACNU ι ι
araAMP butyl · 4,13 ± 0,37 :
(KontroJl-
gruppe)
ACNU
-
- araAMP octyl
araAMP stearyl
ACNU
ACNU
araAMP octyl
araAMP stearyl
7/foj.
Die nachstehenden Beispiele erläutern die Herstellung von erfindungsgemäß verstärkend wirkenden Verbindungen.
Beispiel 1
20 mMol n-Butanol wurden in 30 ml einer Pyridinlösung auf-
6 2' 3'
gelöst, welche 10 mMol der Verbindung N ,0 ,0 -Triacetyl- araAMP enthielt, und die so erhaltene Gesamtlösung ließ man dann mit 20 mMol Tosylchlorid reagieren.
Zu der so erhaltenen Reaktionslösung setzte man für die Deacetylierung 20 ml Ammoniumhydroxid hinzu. Die deacetylierte Lösung wurde aufkonzentriert und dann wurde so viel Wasser zugesetzt, daß eine Lösung mit einem Gesamtvolumen von 2 Liter erhalten wurde. Diese Lösung ließ man an 200 ml eines stark basischen Anionenaustauscherharzes(Ameisensäureform) in einer damit gefüllten Kolonne adsorbieren. Die anschließende Elution wurde mit 0,02 η Ameisensäure und weiter mit 0,5 η Ameisensäure durchgeführt. Man sammelte Fraktionen der gewünschten Verbindung und konzentrierte diese auf. Zu dem Konzentrat setzte man Aceton hinzu, wodurch sich ein Niederschlag bildete, der dann in Wasser aufgelöst wurde. Diese Lösung wurde aufkonzentriert. Zu dem Konzentrat setzte man wiederum Aceton hinzu, so daß sich ein Niederschlag bildete. Zu diesem Niederschlag setzte man Äthanol hinzu, und erhitzte diese Mischung anschließend unter Rühren, ließ sie dann abkühlen, filtrierte sie und trocknete den Niederschlag. Auf diese Weise erhielt man 1,6 g der Verbindung araAMP butyl mit einem Schmelzpunkt (unterZersetzung) von 1730C.
Diese Verbindung zeigte die folgenden Absorptionslinien im Ultravioletten:
E1cm (259 nm,pH 7,0) 367
OD250/260 * °'80
OD280/260 = °'13
Beispiel 2
20 mMol n-Octanol löst man in 30 ml einer Pyridinlösung auf,
6 2' 3'
welche 10 mMol der Verbindung N , O ,0 -Triacetyl-araAMP enthie Die Gesamtlösung ließ man mit 20 mMol Tosylchlorid reagieren.
• ·
• · ■ ·
Dann setzte man Wasser und Chloroform zu der Reaktionslösung hinzu, rührte diese Mischung und trennte sie in einzelne Phasen auf. Zu der Chloroformlösung, welche abgetrennt wurde, setzte man zwecks Deacetylierung Ammoniumhydroxid hinzu. Die deacetylierte Lösung wurde aufkonzentriert und dann setzte man erneut Wasser und Chloroform hinzu. Die abgetrennte Wasserschicht wurde aufkonzentriert. Dabei bildete sich ein Niederschlag , der abfiltriert wurde. Dieser Niederschlag wurde in Wasser aufgelöst und dann säuerte man diese Lösung an, so daß sich ein Niederschlag bildete. Diesem Niederschlag setzte man Äthanol hinzu, rührte die Mischung, filtrierte sie und trocknete den Rückstand. Auf diese Weise erhielt man 0,6 g der Verbindung araAMP octyl mit einem Schmelzpunkt (unter Zersetzung) von 185°C. Die Verbindung zeigte die folgende Absorption im Ultravioletten:
E1% (259 nm, pH 7,0) 305
1cm
OD250/260 = 0,78
OD280/260 = °'15
Beispiel 3
20 mMol Stearylalkohol wurden in 30 ml einer Pyridinlösung
6 2' 3' gelöst, welche 10 mMol der Verbindung N ,0 ,0 -Triacetyl araAMP enthielt und dann ließ man die Gesamtlösung mit 20 mMol Tosylchlorid reagieren.
Zu der Reaktionslösung setzte man Wasser und Chloroform hinzu und rührte die Mischung. Die Chloroformschicht wurde abgetrennt und dann setzte man zwecks Deacetylierung Ammoniumhydroxid hinzu. Anschließend extrahierte man die deacetylierte Lösung mit Wasser un säuerte den wäßrigen Extrakt an, wodurch sich ein Niederschlag bi dete. Dieser Niederschlag wurde mittels Dekantieren von der wäßri gen Phase getrennt. Dann setzte man Äthanol zu dem Niederschlag hinzu , rührte diese Mischung und filtrierte den Niederschlag a Der Niederschlag wurde dann unter neutralisierenden Bedingungen in Wasser gelöst und wiederum angesäuert, wodurch sich erneut ein
Niederschlag bildete, welcher abfiltriert , mit Wasser gewaschen mit Äthanol versetzt und zuletzt abgetrennt wurde. Nach dem Trocknen erhielt man auf diese Weise 2,1 g der Verbindung araAMP stearyl mit einem Schmelzpunkt (unter Zersetzung) von 1800C.
Diese Verbindung zeigte die nachstehende Absorption im Ultravioletten :
E1% (259 nm, pH 7,0) 217
OD250/260 = °'80
OD280/260 = °'27
Nachstehend werden erfindungsgemäße Präparate beschrieben, welche mittels üblicher Maßnahmen zu den entsprechenden Verabreichungsformen hergestellt werden.
Präparat Nr. 1
N6-Butyryl araA 100 mg
Lactose 170 mg
Magnesiumstearat 3 mg
Kristalline Zellulose 57 mg
300 mg/Kapsel
Präparat Nr.2
N -Octanoyl araA 100 mg
Lactose 100 mg
Magnesiumstearat 2 mg
Talkum 3 mg
Hydroxypropylmethy!cellulose 10 mg
215 mg/Tablette
Präparat Nr. 3
N -Behenoyl araA Lactose
Maisstärke Hydroxypropylmethy!cellulose
Präparat Nr. 4
N -Butyryl araA tris-Aminomethan Destilliertes Wasser für Injektionen
Präparat Nr. 5
500 mg 240 mg 250 mg 10 mg
1000 mg/Granulatmenge,abgepackt
100 mg 220 mg
passende Menge
10 ml/Ampulle
500 mg
N -Behenoyl araA Supposxtorienmasse auf der
Basis von Triglycericten gesättigter 1500 mg Pflanzenfettsäuren
2000 mg/Suppositorium
Präparat Nr. 6
N -Butyryl araA ACNU
Natriumcarbonat Natriumhydroxid Destilliertes Wasser für Injektionen
50 mg 50 mg 440 mg 35 mg
passende Menge
10 ml/Ampulle
Präparat Nr. 7 araAMP stearyl 100 mg
Lactose
Magnes iumstearat Kristalline Zellulose
Präparat Nr. 8
araAMP stearyl Lactose
Magnesiumstearat Talkum
Hydroxypropylmethylcellulose
Präparat Nr. 9
araAMP stearyl Lactose
Maisstärke Hydroxypropylmethy!cellulose
170 mg 3 mg
57 mg
330 mg/Kapsel
100 mg 100 mg
2 mg
3 mg 10 mg
215 mg/Tablette
500 mg 240 mg 250 mg 10 mg
1000 mg/Granulatmenge,abgepackt .
Präparat Nr.
araAMP butyl tris-Aminomethan Destilliertes Wasser für Injektionen
100 mg 220 mg
passende Menge
10 ml/Ampulle
Präparat Nr. 11
araAMP stearyl 500 mg
Suppositorienmasse von Präparat Nr.5 1 500 mg
2 000 mg /Suppositor Präparat Nr. 12
araAMP 50 mg
ACNU 50 mg
Natriumcarbonat 440 mg Natriumhydroxid 3 5 mg
Destilliertes Wasser für Injektionen passende Menge
10 ml/Ampulle

Claims (10)

Patentansprüche
1. Pharmazeutisches Präparat mit die Antitumoraktivitat verstärkender Wirkung, dadurch gekennzeichnet,daß es als aktive Komponente(n) ein oder mehrere 1-ß-D-Arabinofuranoyladeninderivat(e) der nachstehenden Formel I und/oder ein pharmakologisch zulässiges Salz davon enthält, gegebenenfalls in Kombination mit einem pharmakologisch zulässigen Trägermaterial
(D
)H
in welcher R Wasserstoff oder eine Acylgruppe bedeutet und
2
R eine Hydroxylgruppe, ein Phosphorsäurerest oder ein Alkyl- oder Alkenylphosphatrest ist.
2. Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als aktive Komponente ein N -Acyl-i-ß-D-Arabinofuranoyladeninderivat der nachstehenden Formel II und/oder ein pharma-
POSTSCHECKKONTO: MÖNCHEN 50175-809 · BANKKONTO: DEUTSCHE BANK A.G. MÖNCHEN. LEOPOLDSTR. 71. KONTO-NR. 60/35
kologisch zulässiges Salz davon enthält
NHR1' ^^ N
1 * (ID
2' I
\ HO,/
1 · 2'
in welcher R eine Acylgruppe und R eine Hydroxylgruppe oder ein Phosphorsäurerest bedeutet.
3. Präparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
es eine Verbindung der Formel II enthält, in welcher die Acylgruppe R 2 bis 26 Kohlenstoffatome aufweist.
4. Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als aktive Komponente ein 1-ß-D-Arabinofuranoyladenin-5'-alkyl- oder -alkenylphosphat der nachstehenden Formel III und/oder ein pharmakologisch zulässiges Salz davon enthält.
NH2 ^ N
k ί > ■
o ^N ^? (in)
RO-P-O-j /°\
OH \jL°- HO
in welcher R eine Alkyl- oder Alkenylgruppe bedeutet.
5. Präparat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Verbindung der Formel III enthält, in welcher R eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit bis zu 26 Kohlenstoffatomen bedeutet.
6. Chemotherapeutische Zusammensetzung zur Anwendung bei der Tumorbehandlung, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Antitumorwirkstoff und ein Präparat gemäß Anspruch 1 bis 5 enthält.
7. Chemotherapeutische Zusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Antitumorwirkstoff mindestens einen Antimetaboliten und/oder ein Antibiotikum mit Antitumorwirkung und/oder ein Alkylierungsmittel enthält.
8. Verwendung eines Präparates gemäß Anspruch 1 bis 5 zur Unterstützung der Antitumorbehandlung beim Menschen und Tier, wobei es sich um eine oder um mehrere Tumorarten handeln kann.
ELISABETH JUNG dr. phil.. dipl,chem. '..*..'
JÜRGEN SCHIRDEWAKN dr. rer. nat.. dipl-phys. CLAUS GERNHARDT dipl-ing. U
PATENTANWÄLTE
EUROPEAN PATENT ATTORNEYS
P 33 23 621.6
Yamasa Shoyu K.K.
S 413 C
(J/sei)
, IaOOO XlQflCHER 40, P. O. BOX 40 14 68 CLEMENSSTRASSE 30 TELEFON: (089) 3450 TELEGRAMM/CABLE: INVENT MÖNCHEN TELEX: 5-29 686 TELECOPIERER (FAX): (089) 3992 39 (GR. II/III)
8. November 1983
Patentansprüche 9 und 10
9. Ausführungsform nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Präparat gemäß Anspruch 1 bis 5 in Kombination mit Strahlungsdosen und/oder einem Antitumorwirkstoff verwendet wird.
10. Ausführungsform nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Präparat nach Anspruch 1 bis 5 in Kombination mit mindestens einem Antimetabolit und/oder einem Antibiotikum mit Antitumorwirkung und/oder einem Alkylierungsmittel verwendet wird.
POSTSCHECKKONTO: MÖNCHEN 50175-809 · BANKKONTO: DEUTSCHE BANK A.Q. MÖNCHEN, LEOPOLDSTR. 71, KONTO-NR. 6<V35 794
DE19833323621 1982-07-08 1983-06-30 Pharmazeutisches praeparat mit die antitumor-wirkung verstaerkender wirkung, ein solches praeparat enthaltende chemotherapeutische zusammensetzung und verwendung des praeparates zur unterstuetzung der antitumor-behandlung beim menschen und tier Withdrawn DE3323621A1 (de)

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