DE3321778A1 - Vorrichtung und verfahren zum verriegeln eines servokolbens bei einer stoerung - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zum verriegeln eines servokolbens bei einer stoerungInfo
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Description
9109-13DV-O7546
GENERAL ELECTRIC COMPANY
Vorrichtung und Verfahren zum Verriegeln eines Servokolbens bei einer Störung
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Servoventile und
betrifft insbesondere bei einer Störung verriegelte (fail-fixed) Servoventile, bei denen eine positive oder
zwangsläufige Fluidrückführung benutzt wird.
Es ist bekannt, Servoventile an der Schnittstelle zwischen
einem elektrischen Steuersystem und verschiedenen Arten von mechanischen oder hydraulischen Betätigungsvorrichtungen
zu benutzen. Beispielsweise kann in einem Gasturbinentriebwerksbrennstoffregelsystem das Servoventil
die Bewegung eines Servokolbens auf ein elektrisches Steuersignal hin steuern.
Bei manchen Arten von Steuersystemen ist es erwünscht,
ein bei einer Störung verriegeltes Servoventil zum Steuern
der Bewegung des Servokolbens zu verwenden. Der Aus-
druck "bei einer Störung verriegeltes Servoventil" (failfixed
servovalve), wie er hier benutzt wird, bezeichnet ein Servoventil, das keine mechanische Ausgangsgröße hat,
falls das elektrische Steuersignal entweder verlorengeht oder einen maximalen Steuersignalnennwert überschreitet,
d.h. der Servokolben wird in seiner Stellung verriegelt, wenn diese Situationen auftreten. Ein Beispiel eines Servoventils,
das bei einer Störung verriegelt wird, wenn das Steuersignal verlorengeht, ist in der üS-PS 4 276
beschrieben. Das in dieser US-Patentschrift beschriebene Servoventil hat einen Doppel- oder Pendelkolben (shuttle
piston), der den Strom von Fluid zu einer Servokolbenkammer blockiert, wenn das Steuersignal unter einen vorbestimmten
Wert abfällt. Ein solches Servoventil wird jedoch nur bei Steuersignalen verriegelt, die einen vorbestimmten
Wert nicht übersteigen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein neues und verbessertes, bei einer Störung verriegeltes Servoventil zu schaffen.
Weiter soll ein einfaches und zuverlässiges, bei einer Störung verriegeltes Servoventil geschaffen werden, das
mit relativ niedrigen Kosten hergestellt werden kann.
Außerdem soll ein neues und verbessertes, bei einer Störung verriegeltes Servoventil geschaffen werden, das für
Verunreinigungen in dem Fluid weniger empfindlich ist als bekannte Servoventile dieser Art.
Demgemäß schafft die Erfindung ein neues und verbessertes, bei einer Störung verriegeltes Servoventil, bei dem eine
positive oder zwangsläufige Fluidrückführung zum Verriegeln
des Servokolbens benutzt wird, wenn das Steuersignal einen vorbestimmten Wert überschreitet.
In einer Ausführungsforra der Erfindung enthält eine vorrichtung
zum Verriegeln eines Servokolbens eine Einrichtung zum Abgeben eines Fluidprimärstrahls und eine Einrichtung,
die auf ein veränderbares Steuersignal hin die Hinkelposition des PrimärStrahls aus einer Position maximaler
Rückgewinnung heraus verändert. Ein erster und ein zweiter Fluidweg haben eine erste bzw. eine zweite Eingangsöffnung.
Der erste Fluidweg führt das Fluid dem Servokolben mit einem veränderbaren Druck zu, der wenigstens zum
Teil durch das Steuersignal bestimmt wird. Die erste Eingangsöffnung ist so angeordnet, daß die Menge an Primärstrahlfluid,
die durch den ersten Fluidweg empfangen wird, wenn der Primärstrahl in der Position maximaler Rückgewinnung
ist, im wesentlichen maximal ist. Die zweite Öffnung ist so angeordnet, daß sie einen vorbestimmten Teil des
Fluidprimärstrahls empfängt, wenn das Steuersignal einen vorbestimmten Wert erreicht. Der zweite Fluidweg endet in
der Nähe des Primärstrahls und richtet einen Fluidsekundärstrahl auf den Primärstrahl, um eine positive Fluidrückführung
in dem zweiten Fluidweg zu erzeugen. Darüber hinaus kann ein dritter Fluidweg zum Ableiten von Fluid,
das in ihn über eine dritte Eingangsöffnung eintritt, Teil des Servoventils sein. Die dritte Eingangsöffnung ist so
angeordnet, daß die Menge an Primfirstrahlfluid, die durch
den dritten Fluidweg empfangen wird, wenn der Primärstrahl auf der entgegengesetzten Seite der Position maximaler Rückgewinnung
relativ zu der ersten Winkelposition ist, im wesentlichen maximal ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine Querschnittansicht einer
Ausführungsform eines bei einer ι
Störung verriegelten Servoventil s nach der Erfindung,
Fig. 2 eine graphische Darstellung des
Prozentsatzes des Verhältnisses von rückgewonnenem Druck zum Versorgungsdruck als Funktion
des maximalen Steuersignalnennwerts ,
Fig. 3 eine Querschnittansicht einer
weiteren Ausführungsform des Servoventils nach der Erfindung,
Fig. 4 eine ausführlichere Ansicht eines
Teils des Servoventils nach Fig. 1, die schematisch die Richtung
des Primärstrahls zeigt, wenn letzterer in seiner Position maximaler Rückgewinnung ist,
Fig. 5 eine ausführlichere Ansicht eines
Teils des Servoventils, die schematisch eine erste Winkelposition des Primärstrahls zeigt, wenn das
Steuersignal auf seinem vorbestimmten Wert ist, und
Fig. 6 eine ausführlichere Ansicht eines
Teils des Servoventils, die schematisch eine zweite Winkelposition
des Primärstrahls zeigt, wenn das Steuersignal auf null ist.
- JS -
Fig. 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsfonn eines bei
einer Störung verriegelten Servoventils, das ein Gehäuse 18 hat. Das Servoventil hat ein winkelbewegliches Strahlrohr
12 mit einer Düse 14, die in der Lage ist, einen Fluidprimärstrahl 15 in eine Primärkammer 16 in dem Gehäuse
18 abzugeben. Das Strahlrohr 12 empfängt Fluid mit
einem Druck P aus einer Quelle von unter hohem Druck stehendem Fluid, die in Fig. 1 nicht gezeigt ist. Der Winkel
des Strahlrohrs 12 kann aus seiner Position maximaler Rückgewinnung heraus, die in Fig. 1 gezeigt ist, mittels
eines herkömmlichen Drehmomenterzeugers 13 oder einer anderen Einrichtung, die auf ein wahlweise veränderbares
Steuersignal anspricht, das an Klemmen 7 und 9 angelegt wird, verändert werden.
Fig. 1 zeigt drei üblicherweise als Empfänger bezeichnete
Eingangsöffnungen, auf die das Strahlrohr 12 das Druckfluid richten kann und die jeweils in der Lage sind. Fluid
in einen gesonderten Fluidweg einzulassen. Ein erster Fluidweg umfaßt ein Empfängerrohr 22, einen Doppelkolben
(shuttle piston) 34 und endigt in einer Servokolbenbohrung 66. Das Empfängerrohr 22 empfängt Fluid über eine
erste Eingangsöffnung oder einen ersten Empfänger 20. In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der
Durchmesser des Empfängers 20 ungefähr das 1,2fache des relativ kleinen Innendurchmessers der Düse 14.
Eine zweite Eingangsöffnung oder ein zweiter Empfänger 24 läßt Fluid in einen zweiten Fluidweg ein, der ein
Rückführempfängerrohr 26 und eine Ausgangsöffnung oder Düse 28, die in der Nähe der Düse 14 angeordnet ist, umfaßt.
Der zweite Fluidweg ist in der Lage, einen Sekun*·
därstrahl 29 zu liefern, der au* den Primärstrahl 15 gerichtet wird. Eine dritte Eingangsöffnung oder ein dritter
Empfänger 30 ist in der Lage, Fluid in einen dritten Fluidweg einzulassen, der ein Auslaßrohr 32 umfaßt, das
mit einem Fluidsammelraum oder -sumpf in Verbindung steht, welcher in der Zeichnung nicht dargestellt ist.
Der Sumpf- oder Sammelraumdruck P ist im Vergleich zu dem Versorgungsdruck P relativ niedrig.
Der Doppelkolben 34 ist in einer Kammer innerhalb des Gehäuses 18 bewegbar angeordnet. Der Doppelkolben 34 hat
einen ersten Kolbenkopf 38 und einen zweiten Kolbenkopf 42, die jeweils an einer Kolbenstange 40 an entgegengesetzten
Enden derselben befestigt sind. Die Kolbenköpfe 38 und 42 haben Kolbenflächen 44 bzw. 46. Der Flächeninhalt
A2 äer Kolbenfläche 44 ist größer als der Flächeninhalt A1 der Kolbenfläche 46 gewählt. In einer Ausführungsform
der Erfindung sind diese Flächeninhalte so gewählt, daß A2M1 = 6 gilt.
Der Kolbenkopf 38 ist in einer Bohrung 36 hin- und herbewegbar. Dieser Kolbenkopf hat eine Nut 47, in der ein
oder mehrere O-Ringe 48 angeordnet sind. Die O-Ringe sind
in abdichtender Berührung mit der Wand der Bohrung 36, in der der Kolbenkopf 38 bewegbar angeordnet ist. Ebenso ist
der Kolbenkopf 42 in einer Bohrung 58 bewegbar angeordnet und ist über einen oder mehrere O-Ringe 50 in abdichtender
Berührung mit der Wand der Bohrung 58. Die O-Ringe 50 sind in einer Nut 51 des Kolbenkopfes 42 festgehalten.
Die Bohrung 36 hat eine Auslaßöffnung 54 und eine Einlaßöffnung 52, die Bit dem Empfängerrohr 22 in Verbindung
steht. Der Doppelkolben 34 unterteilt die Kammer, in der er angeordnet ist, in drei Räume veränderbaren Volumens.
Der erste dieser Räume, der sich links von der Kolbenfläche 44 in Fig. 1 befindet, stellt eine Verbindung zwischen
den Empfängerrohr 22 und der Auslaßöffnung 54 her und ist
somit Teil des ersten Fluidweges. Der zweite Raum, der zwischen den Kolbenköpfen 38 und 42 angeordnet ist, steht
mit dem den niedrigen Druck P aufweisenden Fluidsammelraum
über einen FIuidablaß 60 in Verbindung. Der dritte
Raum, der rechts von der Kolbenfläche 46 in Fig. 1 angeordnet ist, steht mit dem hohen Druck P der Fluidversorgung
über einen Versorgungskanal 64 in Verbindung.
Das Gehäuse 18 enthält eine weitere Bohrung 66, die mit der Auslaßöffnung 54 über einen Kanal 80 in Verbindung
steht. Somit verlängert der Kanal 80 den ersten Fluidweg zu der Bohrung 66, in der ein Servokolben 68 bewegbar angeordnet
ist. Der Servokolben 68 kann mit einem mechanischen Brennstoffzumeßventil (nicht dargestellt) oder.einer
anderen Betätigungsvorrichtung über eine Kolbenstange 70 gekuppelt werden. Der Servokolben 68 ist mit der Wand der
Bohrung 66 über O-Ringe 72 und 74 in abdichtender Berührung,
welch letztere in Nuten 71 bzw. 73 sitzen, die in dem Servokolben 69 bzw. in dem Gehäuse 18 vorgesehen
sind. Hochdruckfluid wird der Bohrung 66 mit dem Druck P über einen Versorgungskanal 76 zugeführt, der mit der
Hochdruckfluidversorgung in Verbindung steht.
In Fig. 1 und in der ausführlicheren Darstellung in Fig. 4 ist das Strahlrohr 12 in seiner Position maximaler
Rückgewinnung. In einer bevorzugten Ausführurigsform der Erfindung entspricht diese Position etwas weniger als
80 % des maximalen Nennsteuersignals, das an den Drehmomenterzeuger
13 angelegt wird. In der Position maximaler Rückgewinnung ist die Menge an Fluid aus dem Primärstrahl
15, die in den ersten Empfänger 20 eintritt, im wesentlichen
maximiert. Der Druck, der sich aus dieser maximalen Fluidströmung ergibt, ist als rückgewonnener Druck P be-
-JB-
zeichnet und so in Fig. 1 gezeigt. Der rückgewonnene Druck
P^ wirkt auf die Doppelkolbenfläche 44 ein. Wenn für die
relativen Flächeninhalte der Doppelkolbenflächen A- - 6A1
gilt, wird der Doppelkolben 34 gegen seinen rechten Anschlag gedrückt, falls P ^ 1/6 P . Die erforderliche Ausgleichskraft
an der Kolbenfläche 46 beträgt somit A1P . Wenn der rückgewonnene Druck auf einen Wert abfällt, wo
P kleiner als P_/6 ist, wird sich der Doppelkolben 34 an
seinen linken Anschlag bewegen und die Auslaßöffnung 54 schließen. Eine weiche Sitzdichtung 78 kommt mit der Auslaßöffnung
54 in abdichtende Berührung. Das Vorhandensein der Dichtung 78 gestattet einen Grad an Toleranz in bezug
auf Verunreinigungen, die in dem Fluid vorhanden sein können. Nur dann, wenn der rückgewonnene Druck P größer als
Ji
ein Sechstel des Versorgungsdrucks P ist, wird die Posi-
tion des Servokolbens 68 eine Funktion von P . Für sämtliche
Werte von P unter diesem Wert wird der Kolben 34 die
Ji
Auslaßöffnung 54 schließen und dadurch den ersten Fluidweg blockieren.
Der rückgewonnene Druck P ist allgemein eine Funktion des
JL·
Prozentsatzes des maximalen Nennsteuersignals, das innerhalb vorgeschriebener Grenzen an den Drehmomenterzeuger 13
angelegt wird. Wenn das Steuersignal einen vorbestimmten
Wert (80 % des maximalen Nennsteuersignals in dem betrachteten Beispiel) erreicht, wird das Strahlrohr 12 nach
rechts geschwenkt, was in Fig. 5 dargestellt ist. In einer vorbestimmten Winkelposition relativ zu der Position maximaler
Rückgewinnung bewirkt dieser Vorgang, daß der Primärstrahl 15, der schematisch durch einen Pfeil in Fig. 5 dargestellt
ist, wenigstens teilweise in die Eingangεöffnung
24 und damit in das Rohr 26 eintritt. Die Fluidströmung in
dem zweiten Fluidweg erzeugt einen Sekundärstrahl 29 an der
Ausgangsöffnung 28, der auf den Primärstrahl 15 gerichtet wird und in der Lage ist, letzteren zu der Eingangsöffnung
24 hin abzulenken. Es tritt somit ein Vorgang positiver Rückführung oder Mitkopplung auf, wodurch bewirkt wird,
daß noch mehr Primärstrahlfluid in die Eingangsöffnung 24
eintritt. Der Verstärkungseffekt des Vorgangs positiver Rückführung bewirkt, daß der Primärstrahl 15 in einer extremen
oder ersten Winkelposition in bezug auf die Position maximaler Rückgewinnung verriegelt wird. Wenn die Verriegelung
erfolgt, nimmt die Fluidströmung durch den ersten Fluidweg schnell ab und damit fällt der rückgewonnene Druck
Px ab. Wenn die Kraft, die durch die Beziehung 6A-P bestimmt
wird, unter die nach links gerichtete Kraft (ΑΛΡ )
abnimmt, die auf den Doppelkolben ausgeübt wird, bewegt sich letzterer in Fig. 1 nach links und blockiert den Kanal
80 durch Schließen der Auslaßöffnung 54. Wenn der erste Fluidweg auf diese Weise blockiert worden ist, ist
der Servokolben 68 verriegelt. Der Vorgang positiver Rückführung,
der gemäß der Erfindung hervorgerufen wird, erzeugt somit bei einer Störung eine Verriegelung des Servokolbens,
wenn das Steuersignal den vorbestimmten Wert von 80 % des maximalen Nennsteuersignals erreicht oder überschreitet.
In der hier gegebenen Beschreibung wird davon ausgegangen, daß die Ablenkung des PrimärStrahls aufgrund des Verschwenkens
des Strahlrohres 12 erfolgt oder daß der abgewinkelte Weg des Primärstrahls durch den Sekundärstrahl
ohne weiteres Verschwenken des Strahlrohres oder durch
beide hervorgerufen wird. In jedem Fall ergibt sich eine positive Rückführung des Fluids in dem zweiten Fluidweg.
Wenn das Steuersignal von einem Wert, der etwas unterhalb
von 80 % des maximalen Nennsteuersignals liegt, abnimmt,
AH
-VO-
wird das Strahlrohr 12 in Fig. 1 nach links verschwenkt. Diese Bewegung des Strahlrohres geht weiter, wenn die
Amplitude des Steuersignals abnimmt, bis das Strahlrohr eine Winkelposition auf der entgegengesetzten Seite der
vorerwähnten Position einnimmt, wie es in Fig. 6 gezeigt ist. In dem betrachteten Beispiel nimmt bei 0 % maximalem
Nennsteuersignal der Primärstrahl 15 eine zweite Winkelposition ein, die ungefähr symmetrisch entgegengesetzt zu
der extremen Winkelposition rechts von der Position maximaler Rückgewinnung ist. In der zweiten Winkelposition
ist das Primärstrahlfluid, das der Empfänger 30 und damit das Auslaßrohr 32 empfängt, im wesentlichen maximiert. Das
so in den dritten Fluidweg eintretende Fluid wird in den einen niedrigen Druck aufweisenden Fluidsammelraum abgegeben,
wie oben erläutert. In diesem Betriebszustand ist der rückgewonnene Druck P niedrig. Demgemäß befindet sich der
Ji
Doppelkolben 34 in seiner Position ganz links, die Auslaßöffnung 54 ist geschlossen und der erste Fluidweg ist
blockiert. Infolgedessen ist der Servokolben 68 wieder in seiner am weitesten links befindlichen Position verriegelt.
Diese Art des Betriebes, bei dem es bei Steuersignalen unterhalb eines vorbestimmten Stellenwertes zu einer
Verriegelung kernet, ist ausführlich in der US-PS 4 276 809 beschrieben, auf die bezüglich weiterer Einzelheiten verwiesen
wird.
Nur dann, wenn das Steuersignal zwischen einem ersten und einem zweiten vorbestimmten Signalwert bleibt, ist der Kolben
34 in der Lage, die AuslaBöffnung 54 offen zu halten.
Zwischen diesen beiden Werten erzeugt jede Änderung im Steuersignal eine Winkeländerung der Position des Strahlrohres
12 und somit eine entsprechende Veränderung der Fluidmenge in dem ersten Fluidweg. Die Veränderung der
Fluidströmung bewirkt, daß sich der rückgewonnene Druck P
-Vl-
ändert, was wiederum durch den oben erläuterten Prozeß
eine entsprechende Änderung in der Position des Servokolbens 68 erzeugt.
Fig. 2 ist eine graphische Darstellung der Betriebskennlinie einer Ausführungsform, die hier erläutert ist. Die
Ordinate gibt das Verhältnis des rückgewonnenen Druckes P„. zu dem Versorgungsdruck P_ in Prozent an. Auf der
X : 5
Abszisse ist der Prozentsatz des an den Drehmomenterzeuger
13 oder eine andere Einrichtung angelegten maximalen
Nennsteuersignals zur Winkeländerung der Richtung des Fluidprimärstrahls aufgetragen. Die Zone der Verriegelung
bei Störung ist schraffiert. Der Vorgang positiver Rückführung des Servoventils ist graphisch durch den steilen
Abfall in dem Verhältnis P„/P_ oberhalb von 80 % des maximalen
Nennsteuersignals dargestellt.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, in der der Doppelkolben 34 in Richtung der Auslaßöffnung
54 durch eine Feder 82 vorgespannt ist. In dieser Anordnung wird das Servoventil bei einer Störung verriegelt,
wenn der Versorgungsdruck P verlorengeht. Sollte dieser
Zustand eintreten, wird sich der Doppelkolben 34 in Fig. 3 nach links bewegen und die Auslaßöffnung 54 mittels der
Dichtung 78 verschließen. Wie zuvor wird durch diesen Vorgang
der servokolen 68 verriegelt. Ansonsten ist der Aufbau
der in den Fig. 1 und 3 gezeigten Servoventile gleich, und gleiche Teile tragen gleiche Bezugszahlen.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die besonderen Ausführungsformen, die dargestellt und beschrieben worden
sind. Beispielsweise könnte die positive Fluidrückführung,
die hier beschrieben und beansprucht ist, in einem zweistufigen
Servoventil statt in dem hier beschriebenen und darge·
stellten einstufigen Servoventil benutzt werden. Weiter können die Lage und die Form der Auslaßdüse 28 für die positive
Fluidrückführung geändert werden, um andere Verriegelungseigenschaften zu erzielen. Ebenso können geringfügige
Veränderungen der Lage, der Form und der Richtung des Rückführungsempfängerrohres 26 und des Empfängers
die zeitliche Änderung von P /P und damit die Verriege-
X S
lungseigenschaften des Servoventils verändern. Das als
Beispiel oben angegebene Flächeninhaltsverhältnis kann verändert werden, und ebenso kann die Steuersignalamplitude,
bei der das Strahlrohr seinen maximalen Winkel einnimmt, einen anderen Wert haben.
Die Tatsache, daß andere Vorrichtungen benutzt werden können, um den Winkel des Primärstrahls zu verändern, ist
bereits erwähnt worden. Außerdem kann die Ablenkung des Primärstrahls, wie oben dargelegt, auf andere Weise erfolgen.
Insbesondere kann das Strahlrohr verschwenkt werden; nur der von dem Strahlrohr ausgestoßene Fluidstrahl
kann abgelenkt werden; oder eine Kombination beider Techniken kann verwendet werden.
Die vorstehende Beschreibung zeigt somit, daß sich die Erfindung nicht auf die Vorrichtung und das Verfahren,
die hier speziell beschrieben sind, beschränkt, sondern daß im Rahmen der Erfindung zahlreiche Abwandlungsmöglichkeiten
gegeben sind.
Leerseite
Claims (8)
- Ansprüche :(1.) Vorrichtung zum Verriegeln eines Servokolbens bei einer Störung, gekennzeichnet durch: eine Einrichtung (12) zum Abgeben eines Fluidprimärstrahls (15);eine Einrichtung (13), die auf ein veränderbares Steuersignal hin die Winkelposition des Primärstrahls aus einer Position maximaler Rückgewinnung heraus verändert; wenigstens einen ersten und einen zweiten Fluidweg (22, 26) mit einer ersten bzw. einer zweiten Eingangsöffnung (20, 24);wobei der erste Fluidweg (22) in der Lage ist, Fluid dem Servokolben (68) mit einem veränderbarem Druck zuzuführen, der wenigstens zum Teil durch das Steuersignal bestimmt wird;wobei die erste Eingangsöffnung (22) so angeordnet ist, daß die Menge an Primärstrahlfluid, die der erste Fluidweg empfängt, wenn der Primärstrahl (15) in der Position maximaler Rückgewinnung ist, im wesentlichen maximiert ist;wobei die zweite Eingangsöffnunj (24) so angeordnet ist, daß sie einen vorbestimmten Anteil des Primärstrahlfluidsempfängt, wenn das Steuersignal einen vorbestimmten Wert erreicht; undwobei der zweite Fluidweg (26) in der Nähe des Primärstrahls (15) endigt, um einen Fluidsekundärstrahl (29) auf den Primärstrahl (15) zu richten, der in der Lage ist, eine positive Fluidrückführung in dem zweiten Fluidweg zu erzeugen.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sekundärstrahl (29) in der Lage ist, den Primärstrahl (15) in der Richtung der zweiten Eingangsöffnung (24) abzulenken, um die positive Fluidrückführung zu erzeugen ;wobei der abgelenkte Primärstrahl (15) veranlaßt wird, sich in einer extremen Winkelposition relativ zu der Position maximaler Rückgewinnung zu verriegeln, wenn das Steuersignal den vorbestimmten Wert überschreitet.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite EingangsÖffnung (24) so angeordnet ist, daß die Menge an Primärstrahlfluid, die der zweite Fluidweg (26) empfängt, im wesentlichen maximiert ist, wenn das Steuersignal 100 % des maximalen Nennsteuersignals der Vorrichtung erreicht.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, bei der die extreme Winkelposition eine erste Winkelposition darstellt, gekennzeichnet durch:einen dritten Fluidweg (32) zum Ablassen von in diesen über eine dritte Eingangsöffnung (30) eintretendem Fluid; undwobei die dritte Eingangsöffnung (30) so angeordnet ist, daß die Menge an Primärstrahlfluid, die der dritte Fluidweg (32) empfängt, im wesentlichen maximiert ist, wennder Primärstrahl (15) in einer zweiten Winkelposition auf der entgegengesetzten Seite der Position maximaler Rückgewinnung relativ zu der ersten Winkelposition ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch: einen Doppe!kolbenzylinder mit einer Einlaß- und einer Auslaßöffnung (52, 54), die mit dem ersten Fluidweg (22) bzw. mit dem Servokolben (68) in Verbindung stehen; einen Doppelkolben (34), der in dem Zylinder verschiebbar angeordnet ist; undeine Einrichtung zum Schließen einer der öffnungen (52, 54) mit dem Doppelkolben (34), wenn der Druck an der einen öffnung unter einen vorbestimmten Druckwert sinkt, so daß der erste Fluidweg (22) blockiert wird.
- 6. Verfahren zum Verriegeln eines Servokolbens bei einer Störung, gekennzeichnet durch folgende Schritte: Erzeugen eines Fluidprimärstrahls;Versorgen des Servokolbens mit Fluid über einen ersten Fluidweg mit einem veränderbarem Druck, der wenigstens zum Teil durch die Winkelposition des Primärstrahls bestimmt wird;Verändern der Winkelposition relativ zu einer Position maximaler Rückgewinnung auf ein wahlweise veränderbares Steuersignal hin, wobei der Primärstrahl in der Lage ist, wenigstens einen Teil seines Fluids in einen zweiten Fluidweg jenseits einer vorbestimmten Winkelposition des Primärstrahls zu richten, während der zweite Fluidweg in einem Sekundärstrahl endigt, der auf den Primärstrahl gerichtet wird; und.Erzeugen einer positiven Fluidrückführung in dem zweiten Fluidweg, wenn das Steuersignal einen vorbestimmten Wert erreicht, durch Veranlassen des Sekundärstrahls, den Pri-märstrahl zu dem zweiten Fluidweg hin abzulenken.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt des Erzeugens einer positiven Fluidrückführung weiter den Schritt beinhaltet, den Primärstrahl in einer extremen Winkelstellung jenseits der vorbestimmten Winkelstellung zu verriegeln.
- 8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet durch den weiteren Schritt des Blockierens des ersten Fluidweges, wenn der veränderbare Druck in dem ersten Fluidweg unter einen vorbestimmten Wert abfällt.
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Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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