DE3321691A1 - Radialturbinengehaeuse fuer einen abgasturbolader und verfahren zum betreiben desselben - Google Patents
Radialturbinengehaeuse fuer einen abgasturbolader und verfahren zum betreiben desselbenInfo
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Description
Radialturbinengehäuse für einen Abgasturbolader und Verfahren
zum Betreiben desselben
Die Erfindung betrifft eine neuartige Turbinengehäusekonstruktion für einen Abgasturbolader und ein Verfahren zum
Betreiben desselben.
Abgasturbolader sind bekannt, und üblicherweise haben sie ein Turbinenrad (Abgasturbine) und ein Verdichterrad
(Turbokompressor), die auf einer gemeinsamen Welle befestigt sind, welche in dafür vorgesehenen
Gehäusen gelagert ist. Das Turbinengehäuse hat einen Gaseinlaß und einen Gasauslaß, wobei im typischen Fall bekanntlich
eine innere Spiral- oder Schneckenkonfiguration vorhanden ist.
Im typischen Fall hat das Turbinengehäuse einen Einlaß,
einen radial innen von dem Einlaß angeordneten Auslaß, einen zentral angeordneten Turbinenradhohlraum und einen
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Spiralkanal, der den Turbinenradhohlraum umgibt und dabei in seiner Querschnittsfläche abnimmt. Abgase aus
einem Motor werden zu dem Turbinengehäuse über den darin vorgesehenen Spiral- oder Schneckenkanal geleitet.
Da der Kanal in der Querschnittsfläche abnimmt, wird die Geschwindigkeit der Abgase in dem Turbinengehäuse
auf dem gesamten Umfang desselben auf einem hohen Wert gehalten. Daher treffen auf dem gesamten Umfang der Turbine
die Abgase mit einer hohen und relativ gleichförmigen Geschwindigkeit auf die Turbinenschaufeln auf, um
das Turbinenrad in Drehung zu versetzen, das seinerseits das Verdichterrad in Drehung versetzt.
Das Verdichterrad verdichtet Umgebungsluft und/oder ein
Luft/Kraftstoff-Gemisch, um dieses in verdichtetem Zustand
dem Ansaugkrümmer des Verbrennungsmotors zuzuführen.
Der Verbrennungsmotor hat typisch mehrere Zylinder, und die Gasauslässe der Zylinder sind in Gruppen oder
Krümmern zusammengefaßt. Die Abgaskrümmer der Zylindergruppen sind mit dem Einlaß des Turbinengehäuses verbunden.
Die Abgasauslässe der Zylinder von Verbrennungsmotoren, bei denen Abgasturbolader benutzt werden, sind üblicherweise
mit zwei Gruppen oder Sätzen einer gleichen Anzahl von Zylindern verbunden,. Anfänglich wurden die Auspuffkrümmer
von beiden Zylindersätzen zusammengefaßt, und das Abgas aus ihnen wurde in einem einzigen Strömungsweg
durch ein Radialturbinengehäuse der beschriebenen Art hindurchgeleitet.
Ein Problem, das bei Turboladern anfänglich vorhanden war, war die Überverdichtung der Luft oder des Luft/Kraftstoff-Gemisches,
das dem Verbrennungsmotor zugeführt wird. Es wurde deshalb notwendig, die Abgasströmung in
dem Turbinengehäuse zu reduzieren, indem ein Teil der
Abgase das Turbinenrad umging. Das Ableiten eines Teils der Abgase wurde dadurch erzielt, daß die Auspuffkrümmer
jedes Zylindersatzes des Verbrennungsmotors mit einem Abgasableitventil versehen wurden. Ein ausgewählter
Anteil der Abgase aus jeder Zylindergruppe wurde dadurch abgeleitet, bevor er den Einlaß des Turbinengehäuses
erreichte. Durch die Verwendung einer solchen Anordnung wurde die wahlweise Steuerung der AbgasstrÖ-mung
möglich, so daß die Verdichtung gesteuert und die Überkompression von Luft und Kraftstoff an dem Einlaß
des Verbrennungsmotors verhindert werden konnte. Solche Anordnungen erfordern jedoch doppelte Ventilsysteme.
Außerdem ist es notwendig, die Abgasableitventile in der Nähe des Turbinengehäuses "anzuordnen oder die
Abgasableitventile als integralen Bestandteil des Turbinengehäuses auszubilden. Aufgrund des begrenzten
Raums in diesem besonderen Bereich des Abgasturboladers wurden die Lage, der Einbau und die Wartung der Abgasableitventile
zu einem Problem.
Ein weiteres Problem, das bei Abgasturboladern vorhanden ist, besteht darin, daß das Abgas aus den verschiedenen
Zylindern des Verbrennungsmotors mit Abgasturbolader keinen gleichmäßigen Druck in den Auspuffkrümmern
erzeugt, sondern vielmehr zum Freisetzen von heissen, unter hohem Druck stehenden Abgasen in scharf definierten
Stoßen oder Pulsationen führt. Solche Stöße und Pulsationen treten auf, weil unmittelbar im Anschluß
an den Arbeitshub eines Kolbens in einem Zylinder eines Verbrennungsmotors das Gas in dem Zylinder
noch unter einem hohen Druck steht. Wenn das Auslaßventil öffnet, strömt am Anfang der Hauptteil der heißen
Abgase schnell in den Auspuffkrümmer oder tritt in Stössen mit hoher Geschwindigkeit in diesen ein. Im Anschluß
an den Anfangsstoß und während der übrigen Zeitspanne, während der das Auslaßventil offen ist, hat die Strömung
von Abgasen aus dem Zylinder eine relativ niedrige Geschwindigkeit
im Vergleich zu dem Anfangsstoß. Der Ausstoß von Abgasen im Anschluß an den Anfangsstoß erfolgt
aufgrund der normalen Kolbenbewegung, durch die das Volumen des Zylinders verringert wird, und nicht als Ergebnis einer Druckdifferenz zwischen dem Zylinder und
dem Auspuffkrümmer, wie sie unmittelbar vor dem öffnen des Auslaßventils des Zylinders vorhanden ist.
Pulsationen und Stöße in den Auspuffkrümmern der Gruppen oder Sätze von Zylindern treten nicht gleichzeitig auf.
Vielmehr sind die Stöße von Abgasen innerhalb jedes Auspuffkrümmers mit Stößen in dem anderen Auspuffkrümmer
verschachtelt. An der Verbindungsstelle der beiden Krümmer an dem Einlaß des Turbinengehäuses erzeugen die
Stöße und Pulsationen in jedem Krümmer einen Gegendruckin dem anderen Krümmer. Dadurch wird sowohl der
Betriebswirkungsgrad des Verbrennungsmotors als auch der Betriebswirkungsgrad des Turbinenrades verringert,
weil statt der Druckbeaufschlagung nur des Turbinenrades die Energie der Abgase einen Krümmergegendruck erzeugt,
der die Abgasströmung aus der anderen Zylindergruppe nachteilig beeinflußt.
Es sind bereits verschiedene Versuche unternommen worden, um dieses Problem zu beseitigen. Insbesondere ist
die Konstruktion des Turbinengehäuses verändert worden, indem ein Strömungsteiler an dem Einlaß der Turbinengehäusekammer
des Abgasturboladers vorgesehen worden ist. Die Auspuffkrümmer der beiden Zylindergruppen treffen
sich dann nicht an einer Verbindungsstelle an dem Einlaß des Turbinengehäuses, sondern führen zu gesonderten
Strömungswegen innerhalb des Turbinengehäuses, Es hat sich herausgestellt, daß in einem Radialturbinengehäuse
für Abgasturbolader, bei denen das Gehäuse eine sich
insgesamt über 360° erstreckende Spiralgehäusekammer hat, die die Gasströmung über einen Einlaßkanal aufnimmt
und die Gasströmung fortschreitend radial nach innen umfangsmäßig um die Kammer in einen insgesamt zentralen
Turbinenradraum abgibt, es vorteilhaft ist, den Strömungsteiler in dem Kanal sich so weit erstrecken zu
lassen, daß er den Strömungsweg über einem Bogen zwischen etwa 180° und 300° unterteilt. Die Länge des Strömungsteilers
wird durch die Zylinderzahl des Verbrennungsmotors bestimmt, bei dem der Abgasturbolader benutzt
wird, sowie durch den Drehzahlbereich des Motors. Im allgemeinen ist der Vorteil, der mit einem unterteilten
Turbinengehäuse erzielt wird, umso größer, je niedriger die Zylinderzahl des Verbrennungsmotors oder
je niedriger der Drehzahlbereich desselben ist. Bei Verbrennungsmotoren, die eine relativ kleine Zylinderzahl
haben oder mit relativ niedrigen Drehzahlen betrieben werden, wird daher die Gehäusekammer über einem Bogen
von bis zu einem Maximum von etwa 300° unterteilt. Umgekehrt, je größer die Zylinderzahl oder je größer der
Motordrehzahlbereich ist, umso kleiner ist die Auswirkung des Gehäusekammerströmungsteilers. Es ist bei
solchen Motoren vorteilhaft, den Gehäusekammerteiler näher bei der unteren Grenze von 180° enden zu lassen.
Ein Abgasturboladerturbinengehäuse, das einen solchen Strömungsteiler hat, ist in der US-PS 4 027 994 aus dem
Jahre 1977 beschrieben.
Ein weiterer Fortschritt auf dem Gebiet der Abgasturbolader war die Verlagerung des Abgasableitauslasses
von dem Einlaß des Turbinengehäuses zu einer Umgehungsauslaßöffnung
zwischen dem Einlaß des Turbinengehäuses und dem Ende eines einzelnen Spiralkanals innerhalb
des Turbinengehäuses, um das Abgas von einer herkömmlichen Verbindungsstelle eines Doppelkrümmerabgassy-
stems zu dem zentral angeordneten Turbinenrad innerhalb
des Turbinengehäuses zu leiten. Der Hauptgrund für das Verlagern der Position der Abgasableitauslaßvorrichtung
war, sie von dem Bereich des Einlasses des Turbinengehäuses zu entfernen, um so das Anordnen des Turbinengehäuses
im Motorraum zu erleichtern und den Betriebswirkungsgrad des Turbinenrades zu verbessern. Eine solche
Anordnung ist in der deutschen Patentanmeldung P 33 12 259.8 beschrieben.
Bis zu der vorliegenden Erfindung sind im Stand der Technik die Vorteile nicht erkannt worden, die erzielt
werden können, wenn das Turbinengehäuse eines Abgasturboladers sowohl mit einem inneren Strömungsteiler mit
Spiralkonfiguration, der den Kanal in axial benachbarte Kanäle über einem Bogen zwischen etwa 180° und 300°
halbiert, als auch dasselbe Turbinengehäuse mit einer Auslaßöffnung versehen wird, die mit dem Kanal zwischen
dem Ende des Strömungsteilers und dem Auslaß des Turbinenrades in Verbindung steht. Eine solche Anordnung
vereinfacht das Ableiten von nicht benötigtem Abgas aus einem unterteilten Abgassystem, während ein guter Turbinenwirkungsgrad
aufrechterhalten wird. Ein solches Abgasableitsystem beseitigt auch.das Erfordernis eines
Doppelventils oder von zwei getrennten Ventilen bei dem für einen Verbrennungsmotor vorgesehenen Abgasturbolader,
der ein unterteiltes Abgassystem hat.
Die Erfindung schafft demgemäß eine neue Art des Betreibens
eines Abgasturboladers, der ein neuartiges Turbinengehäuse hat.
Weiter wird gemäß der Erfindung ein Abgasturboladerturbinengehäuse
sowohl mit einem unterteilten Abgasströmungsweg von dem ^urbinengehäuseeinlaß über einem gekrümmten
Weg, der kurz vor dem Ende des inneren Spiral-
kanals endet, als auch mit einer Auslaßöffnung versehen,
die insbesondere vorgesehen ist, um eine Abgasableitventilbaugruppe in Strömungsverbindung mit dem inneren
Turbinengehäusekanal jenseits des Endes eines Strömungsteilers in dem Kanal aufzunehmen.
Ferner schafft die Erfindung ein Abgasturboladerturbinengehäuse, das eine innere Spirale oder Schnecke hat,
die in zwei axial benachbarte Spiral- oder Schneckenkanäle abnehmender Querschnittsfläche unterteilt ist,
die von dem Einlaß des Turbinengehäuses ausgehen, wobei sine Umgehungsauslaßöffnung jenseits des Endes des Strömungsteilers
vorgesehen ist.
Außerdem schafft die Erfindung ein Verfahren zum Betreioen
eines Abgasturboladers in einer Abgasableitbetriebsart,
bei dem eine Radialturbine mit zweigeteiltem Spiralströmungsweg abnehmender Querschnittsfläche, die von
dem Einlaß aus abnimmt, verwendet wird, wobei ein wesentlich größerer Wirkungsgrad als bislang möglich erzielt
wird.
Weiter eliminiert die Erfindung das Erfordernis entweder eines Doppelventils oder von zwei gesonderten Ventilen
in einem Abgasableitsystem fü-r einen Abgasturboladermotor mit unterteiltem Abgassystem.
Weiter eliminiert die Erfindung die Notwendigkeit einer engen Synchronisierung des Betriebes eines doppelten Abgasableitventils
oder von zwei gesonderten Abgasableitventilen in einem Turboladermotor mit unterteiltem Abgassystem.
Weiter schafft die Erfindung ein Radialturbinengehäuse mit einem Spiralströmungskanal mit ab dem Turbinengehäuseeinlaß
abnehmendem Querschnitt, das eine einfache, ein-
661
/M
zelne Abgasableitventilanordnung hat, welche mit dem Turbinengehäuse
stromabwärts von dem Ende eines den Strömungskanal in dem Turbinengehäuse zweiteilenden Strömungsteilers in Verbindung steht.
Schließlich schafft die Erfindung ein Turbinengehäuse mit einer Auslaßöffnung zur Strömungsverbindung mit einem
einzelnen Abgasableitventil, das in das Turbinengehäuse integriert oder als abnehmbare Abgasableitventilbaugruppe
mit diesem gekuppelt sein kann.
In einer Ausführungsform ist die Erfindung auf das Verfahren gerichtet, die Strömung von Abgas in einem Abgasturbolader
von dem Auslaß eines Verbrennungsmotors, der mehrere Zylinder hat, durch ein Radialturbinengehäuse
auf einem Spiralweg zu einem Turbinenrad zu leiten und einen Teil des Abgases abzuleiten, so daß dieser Teil
des Abgases das Turbinenrad umgeht. Die Verbesserung durch die Erfindung beruht darauf, daß die Strömung des
Abgases aus unterschiedlichen Zylindern des Verbrennungsmotors auf verschiedenen Wegen abnehmenden Querschnittes
in dem Turbinengehäuse über einen Spiralbogen zwischen etwa 180° und 300° kanalisiert und daraufhin in
einem einzigen Strömungsweg vereinigt wird, der zu dem Turbinenrad führt, und daß ein Teil der vereinigten Abgasströmung
aus dem einzelnen Strömungsweg in dem Turbinengehäuse wahlweise zu einem einzelnen Abgasableitventil
geleitet wird.
Weiter ist die Erfindung auf ein verbessertes Radialturbinengehäuse
für Abgasturbolader und dgl. gerichtet. Das Turbinengehäuse hat einen Einlaß, einen radial innen
von dem Einlaß angeordneten Auslaß, einen zentral angeordneten Turbinenradhohlraum und eine Spiralkanalanordnung,
die den Turbinenradhohlraum umgibt und sich in diesem von dem Einlaß aus erstreckt und von diesem aus in
der Querschnittsfläche abnimmt.
Die bauliche Verbesserung der Erfindung beruht in der Kombination eines inneren Strömungsteilers von Spiralkonfiguration,
der sich von dem Einlaß aus erstreckt und die Kanalanordnung in axial benachbarte Kanäle über
einem Bogen zwischen etwa 180° und 300° zweiteilt, sowie in einer Auslaßöffnung, die mit der Kanalanordnung
jenseits des Endes des Strömungsteilers in Strömungsverbindung steht.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine Endansicht eines Turbinenge
häuses eines Abgasturboladers, das eine unterteilte innere Spiralkonfiguration
hat, wobei der Einlaß des Turbinengehäuses sichtbar ist,
?ig. 2 eine Schnittansicht des Turbinen
gehäuses nach der Linie 2-2 in Fig. 1 und
Fig. 3 eine Schnittansicht des Turbinen
gehäuses nach der Linie 3-3 in Fig. 2.
Gemäß der Zeichnung, in der gleiche Teile gleiche Bezugszahlen tragen, hat ein Turbinengehäuse 20 eine Gehäusekammereinlaßöffnung
22 radial versetzt von einem zentralen, insgesamt zylindrischen Turbinenradhohlraum
24. Eine Auslaßöffnung 26 ist radial innen von der Einlaßöffnung 22 und axial in einer Linie und in Strömungsverbindung mit dem Turbinenradhohlraum 24 angeordnet.
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Das Turbinengehäuse 20 hat eine innere Spiralkanalanordnung, die insgesamt mit 28 bezeichnet ist. Die Kanalanordnung
28 geht von der Einlaßöffnung 22 aus und führt spiralförmig und mit abnehmendem Querschnitt um
den Turbinenradhohlraum 24 herum. Die Kanalanordnung hat eine quer angeordnete Trennwand 30, die in einer
Ebene liegt, welche zu der Achse 32 des Turbinenrades 34 rechtwinkelig ist, das in dem Turbinenradhohlraum
angeordnet ist. Durch die Trennwand 30 wird die Kanalanordnung 28 in gesonderte, axial benachbarte Kanäle 36
und 38 zweigeteilt, die beide in den Fig. 1 und 3 dargestellt sind. Die zweiteilende Trennwand 30 und die gesonderten
Kanäle 36 und 38 erstrecken sich von der Einlaßöffnung 22 aus über einen Bogen zwischen etwa 180°
und 300°, wie es in Fig. 2 dargestellt ist. Das Turbinengehäuse 20 hat außerdem eine Abgasableitöffnung 40 für
nicht benötigtes Abgas, die mit der Kanalanordnung 28 jenseits des Endes 48 der Trennwand 30 verbunden ist.
Die Abgasableitöffnung 40 ist mit Bohrungen zur Aufnahme einer einzelnen Abgasableitventilbaugruppe 42 verbunden,
wie es in den Fig. 2 und 3 gezeigt ist.
Die Einlaßöffnung 22 endigt in einem Flansch 44, der mit Doppelauspuffkrümmern eines Verbrennungsmotors verbindbar
ist, welcher mehrere Zylinder (nicht dargestellt) hat.
Wie bei herkömmlichen Abgasturboladern ist der Verbrennungsmotor
in zwei gleiche Sätze oder Gruppen von Zylindern unterteilt. Die Auslässe einer Zylindergruppe
sind mit einem Krümmer verbunden, der mit dem Flansch 44 verschraubt oder anderweitig an diesem befestigt ist,
so daß er mit dem Spiralkanal 36 in dem Turbinengehäuse 20 in Verbindung steht. Die andere Zylindergruppe ist
mit einem Auspuffkrümmer verbunden, der mit dem Flansch
44 verschraubt oder anderweitig"an diesem befestigt ist,
so daß er mit dem Spiralkanal 38 in Verbindung steht.
Das Turbinengehäuse 20 ist ein herkömmliches Radialturbinengehäuse
mit spiral- oder insgesamt schraubenlinienförmiger Konfiguration, wie es in Fig. 2 gezeigt ist.
Die Kanalanordnung 28 ist im Schnitt insgesamt ringförmig und nimmt in der Querschnittsfläche von einer größten
Querschnittsfläche an der Einlaßöffnung 22 zu einer kleinsten Querschnittsfläche an der Unterseite des üblichen
Zungenendes 45 ab, das in Fig. 2 sichtbar ist. Das Zungenende 45 dient als Leitvorrichtung für die Abgase,
die in die Einlaßöffnung 22 eingeleitet worden sind und durch die innere Spiralkanalanordnung 28 hindurch
gegangen sind, um diese Abgase auf die Schaufeln 46 des Turbinenrades 34 zu leiten. Gemäß Fig. 3 wird
durch die Trennwand 30 die innere Spiralkanalanordnung 28 auf dem größeren Teil ihrer Länge in zwei axial benachbarte,
aber getrennte Kanäle 36 und 38 zweigeteilt, die von einem maximalen Querschnitt an der Einlaßöffnung
22 auf einen minimalen Querschnitt an dem Ende 48 der Trennwand 30 abnehmen.
Die Auslaßöffnung 40 nimmt die einzelne Abgasableitventilbaugruppe
42 auf, obgleich sie auch so ausgebildet ist, daß sie statt dessen eine Verschlußplatte empfangen
kann. Die Abgasableitventilbaugruppe'42 hat einen
herkömmlichen Aufbau und enthält ein federvorgespanntes Tellerventil 54, das durch Druck in dem Verbrennungsmotoransaugkrümmer
gesteuert wird. Ein Druckrohr 56 führt von dem Ansaugkrümmer (nicht dargestellt)
zu der Abgasableitventilbaugruppe 42. Übermäßiger Druck in dem Ansaugkrümmer wird die fluiddichte Membran 58 in
der Abgasableitventilbaugruppe 42 in der Darstellung in den Fig. 2 und 3 nach links drücken, wodurch die Vorspannung
der Schraubenfeder 60 überwunden und das Ven-
-Vt-
tilverschlußteil 62 von seinem Ventilsitz in der Abgasableitventilbaugruppe
42 abgehoben wird. Ein Teil des Abgases aus der inneren Spiralkanalanordnung 28 kann
dadurch wahlweise über einen Abgasableitkanal 64 abgeleitet werden, so daß dieses Abgas das Turbinenrad 34
umgeht.
Die Abgasableitventilbaugruppe 42 hat einen Flansch,
durch den Schrauben 66 mit Sechskantkopf hindurchgeführt sind. Mittels der Schrauben 66 ist die Abgasableitventilbaugruppe
42 an der Auslaßöffnung 40 des Turbinengehäuses 20 befestigt. Eine Dichtung 68 stellt eine
fluiddichte Verbindung zwischen der Auslaßöffnung 40 und der Abgasableitventilbaugruppe 42 her.
Im Betrieb des Abgasturboladers, bei dem das Turbinengehäuse 20 benutzt wird, wird Abgas aus den beiden Auspuff
krümmern eines Verbrennungsmotors, der mehrere Zylinder hat, zu der Einlaßöffnung 22 geleitet. Das Abgas
aus einem Krümmer wird durch .den Spiralkanal 36 geleitet, während das Abgas aus dem anderen Krümmer durch
den Spiralkanal 38 geleitet wird. Das Gas strömt dadurch auf gleichen, aber axial getrennten Spiralwegen
zu dem Turbinenrad 34 durch die Kanäle 36 und 38, die durch die Trennwand 30 voneinander getrennt sind. Die
Strömung von Abgas aus verschiedenen Zylindern des Verbrennungsmotors wird dadurch auf den verschiedenen Wegen
kanalisiert, die durch die Kanäle 36 und 38 festgelegt sind. Gemäß den Fig. 2 und 3 haben die durch die
Kanäle 36 und 38 gebildeten Strömungswege einen ab der Einlaßöffnung 22 abnehmenden Querschnitt. Die Kanäle
36 und 38 erstrecken sich beide über einen Spiralbogen zwischen 180° und 300°, wie es in der US-PS
4 027 994 beschrieben ist.
An dem Ende 48 der Trennwand 30 wird die Abgasströmung
zum ersten Mal in einem einzigen Strömungsweg vereinigt, der in Fig. 2 mit 70 bezeichnet ist. Der Druck in dem
Ansaugkrümmer des Verbrennungsmotors, der den Abgasturbolader mit dem Turbinengehäuse 20 hat, wird benutzt,
um wahlweise einen Teil der vereinigten Strömung von Abgas aus dem einzelnen Strömungsweg 70 in dem Turbinengehäuse
20 zu dem einzelnen Abgasableitventil 42 zu leiten. Die richtige Wahl der Feder 60 gestattet, den Teil der
vereinigten Abgasströmung, der aus dem einzelnen Strömungsweg
70 abgeleitet wird, um das Turbinenrad 34 zu umgehen, so zu variieren, daß ein maximaler Betriebswirkungsgrad
des Turbinenrades 34 aufrechterhalten wird.
Der Spitzenbetriebswirkungsgrad des Turbinenrades 34 wird in dem Fall erzielt, in welchem C /U ungefähr 1,35
beträgt, wobei C die tangentiale Gasgeschwindigkeit ist und wobei U die Turbinenradspitzengeschwindigkeit ist.
Der Wirkungsgrad nimmt sehr schnell ab, wenn das Verhältnis C /U unter 1,2 ist, und nimmt allmählich ab,
wenn dieses Verhältnis 1,6 überschreitet.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben der
Turbine geht jederzeit das gesamte Gas durch den inneren Spiralkanal 28 hindurch, wodurch eine höhere tangentiale
Gasgeschwindigkeit auf das System einwirkt als bei bekannten Systemen, bei denen nichtbenötigtes Abgas abgeleitet wird, bevor das Abgas in den Einlaß des inneren
Spiralkanals 28 eintritt. Darüber hinaus wird, weil der innere Spiralkanal 28 in die getrennten, axial benachbarten
Kanäle 36 und 38 mit ab der Einlaßöffnung 22 abnehmender Querschnittsfläche zweigeteilt ist, durch
Pulsation innerhalb der Auspuffkrümmer, die mit diesen
getrennten Kanälen verbunden sind, die Abgasströmung in dem anderen der Kanäle nicht nachteilig beeinflußt. Weiter
werden durch Kanalisieren der Strömung in den getrenn-
ten Kanälen und durch wahlweises Ableiten eines Teils der vereinigten Strömung aus diesen jenseits des Endes
48 der Trennwand 30 merklich bessere Ergebnisse und bessere Wirkungsgrade in den Turboladern erzielt, bei denen
die Erfindung benutzt wird.
Es sind somit zu Veranschaulichungszwecken ein neuartiges Verfahren zum Betreiben einer Turbine, die Teil
eines Abgasturboladers eines Verbrennungsmotors ist, und ein dafür vorgesehenes Turbinengehäuse mit neuartigem
Aufbau beschrieben worden.
Leerseite
Claims (6)
1./ Radialturbinengehäuse für einen Abgasturbolader
od.dgl., mit einem Einlaß (22), mit einem Auslaß (26), der radial innen von dem Einlaß angeordnet ist, mit
einem zentral angeordneten Turbinehradhohlraum (24) und mit einer Spiralkanalanordnung (28), die den Turbinen
radhohl raum umgibt und sich mit abnehmender Querschnittsfläche von dem Einlaß aus erstreckt, um in den
Hohlraum zu münden, gekennzeichnet durch eine innere Teilvorrichtung (30) mit Spiralkönfiguration, die sich
von dem Einlaß (22) aus erstreckt und die Kanalanordnung (28) in axial benachbarte Kanäle (36, 38) über einem
Bogen zwischen etwa 180° und 300° zweiteilt, und durch eine Auslaßöffnung (40) , die mit der Kanalanordnung
(28) jenseits des Endes (48) der Teilvorrichtung (30) in-Verbindung steht.
2. Turbinengehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslaßöffnung (40) zur Aufnahme einer einzelnen Abgasableitventilbaugruppe (42) vorgesehen ist.
3. Turbinengehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung (40) außerdem zur
Aufnahme einer gegen die Abgasableitventilbaugruppe austauschbaren Verschlußvorrichtung vorgesehen ist»
4. Radialturbinengehäuse für einen Abgasturbolader od.dgl., das einen zentralen Turbinenradhohlraum (24)
umgibt, mit einer Einlaßöffnung (22), die radial versetzt von dem Turbinenradhohlraum (24) angeordnet ist,
mit einem Auslaß (26), der radial innen von dem Einlaß angeordnet ist und mit dem Turbinenradhohlraum in Verbindung
steht, und mit einer Kanalanordnung (28) , die von dem Einlaß spiralförmig und mit abnehmendem Querschnitt
ausgeht und den Turbinenradhohlraum umgibt, gekennzeichnet durch eine Trennwand (30) , die die Kanalanordnung
(28) in getrennte, axial benachbarte Kanäle (36, 38) zweiteilt und sich von dem Einlaß aus
über einen Bogen zwischen etwa 180° und 300° erstreckt,
und durch eine Abgasableitöffnung (40) , die mit der Kanalanordnung (28) jenseits des Endes (48) der Trennwand
(30) verbunden ist.
5. Verfahren zum Leiten der Strömung von Abgas in einem
Abgasturbolader von dem Auslaß eines Verbrennungsmotors, der mehrere Zylinder hat, durch ein Radialturbinengehäuse
(20) auf einem Spiralweg zu einem Turbinenrad (34) und zum Ableiten eines Teils des Abgases,
so daß dieser Teil das Turbinenrad umgeht, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömung des Abgases aus unterschiedlichen
Zylindern des Verbrennungsmotors auf verschiedenen Wegen (36, 38) abnehmenden Querschnittes
in dem Turbinengehäuse (20) über einen Spiralbogen zwischen etwa 180° und 300° geleitet wird und daß daraufhin
die Strömung des Abgases in einem einzigen Strömungsweg (70) jenseits davon vereinigt wird und wahl-
a j ϋ ι ö 9 τ
weise ein Teil der vereinigten Abgasströmung aus dem
einzelnen Strömungsweg (70) in dem Turbinengehäuse zu einem einzelnen Abgasableitventil (42) geleitet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil der vereinigten Abgasströmung, der abgeleitet
wird, verändert wird, um einen maximalen Betriebswirkungsgrad des Turbinenrades (34) aufrechtzuerhalten
.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US06/426,815 US4530640A (en) | 1982-09-29 | 1982-09-29 | Method and apparatus for wastegating turbocharged engine with divided exhaust system |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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