DE3318747C2 - Führungseinrichtung für Handhobel- oder Fräsgeräte - Google Patents
Führungseinrichtung für Handhobel- oder FräsgeräteInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Führungseinrichtung für Handhobel oder Fräsgeräte nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Führungseinrichtungen dieser Art (DE 33 16 604 A1) sind bereits vorgeschlagen worden. Diese Einrichtungen sehen eine Führungsschiene für Handhobel- oder Fräsgeräte vor, bei der das Handhobel- oder Fräsgerät jedoch gegenüber der Führungsschiene nur justierbar, aber nicht verstellbar ist. Diese vorgeschlagene Einrichtung dient auch nur zum Planhobeln von Werkstücken. Zu diesem Zweck wird das Werkstück über spezielle verstellbare Spannbacken, die gegenüber dem Handhobel- oder Fräsgerät verstellbar sind, ausgerichtet. Die Anwendungsmöglichkeit von Handhobel- oder Fräsgeräten ist daher nur unwesentlich gegenüber anderen bekannten Handhobel- oder Fräsgeräten erweitert, die auch bisher schon dazu verwendet wurden, Oberflächen glattzuhobeln bzw. Einpaßarbeiten, z. B. an Fensterrahmen für Maueröffnungen durchzuführen oder Türen auf Fußbodenhöhe abzuhobeln. Bekannt ist es auch, Fälze nachzuhobeln, wobei in diesem Fall der Aufnahmetisch bzw. Spandickenbegrenzer flächenparallel verstellbar zum Führungs- oder Abgabetisch ist. Dieser Abgabetisch ist im allgemeinen tangential zum Flugkreis der Hobelmesser eingestellt, also nicht veränderlich. Die Flächenstruktur des zu bearbeitenden Werkstückes wird nicht verändert. Ein Umformen von Holz, wie sie z. B. beim Profilieren von Leisten, Bilderrahmen, profilierten Verkleidungen aller Art, Profilschalbrettern usw. erforderlich ist, ist mit Handhobeln bisher nicht möglich gewesen.
- Dies geschieht derzeit im wesentlichen an großen stationären Spezialfräsmaschinen, welche nur geeignet sind, handelsübliche Profile bzw. Profilbretter zu produzieren. Besondere Profilleisten werden heute umständlich auf herkömmliche Fräsmaschinen von Hand vorbeigeschoben. Dabei sind oft besondere Führungseinrichtungen erforderlich.
- Bekannt ist zwar auch eine Vorrichtung zum Schneiden von flächigen Gütern, insbesondere Furnieren o. dgl., die aus einer Kreissäge besteht, die an einem Schlitten angebracht ist, der in Führungsbahnen geführt wird. Eine Verstellung oder Verschwenkung des Bearbeitungsaggregates gegenüber dem Werkstück ist dort aber nicht vorgesehen und auch nicht notwendig (DE-PS 11 81 894).
- Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Führungseinrichtung der eingangs genannten Art vorzuschlagen, die einen mobilen Einsatz für Handwerker, aber auch für Heimwerker zur Bearbeitung von Werkstücken zuläßt, die bisher mit umfangsschneidenden Handbearbeitungsgeräten, insbesondere mit Handhobel- oder Fräsgeräten nicht möglich war.
- Die Erfindung ist bei einer Führungseinrichtung der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene als eine Anlageleiste für das Werkstück ausgebildet ist und daß der Schlitten mit Führungseinrichtungen zum Verstellen des Abstandes und der Lage des Handhobel- oder Fräsgerätes gegenüber der Führungsschiene versehen ist. Durch diese Ausgestaltung wird es möglich, mit Handhobel- oder Fräsgeräten Teile, wie beispielsweise Profilleisten, Lamperien, Heizkörperverkleidungen, Profilschalungen aller Art u. dgl. herzustellen, die bisher nicht in derart einfacher Weise herstellbar waren.
- Eine besonders einfache Führungseinrichtung wird erreicht, wenn der Schlitten schwenkbar zur Führungsschiene angeordnet ist und wenn er mit Stangen versehen ist, die in Bohrungen im Handhobel- oder Fräsgerät eingeführt und festgeklemmt sind, so daß die notwendigen Verstellungen ausführbar sind. Damit ergibt sich eine besonders einfache Führungseinrichtung, weil sowohl der Profilwinkel, die Profiltiefe und die Spantiefeneinstellung im wesentlichen in einem Führungselement vereinigt sind.
- Um die notwendigen Verstelleinrichtungen zu realisieren, ist es besonders einfach, wenn der Schlitten als eine Halterung ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung läßt in sehr einfacher, aber stabiler Weise eine Querverstellung des Handhobel- oder Fräsgerätes gegenüber der Halterung zu, die ihrerseits mit einer senkrecht zu den beiden Stangen und zu der Führungsschiene ausgerichteten Führung für ein ein Führungsglied tragendes Verbindungsstück versehen sein kann. Zweckmäßig ist es, wenn die Führung aus mindestens einem abgewinkelten Rand der Halterung besteht, an dem eine Führungskante des Verbindungsstückes anliegt. Vorteilhaft ist es auch, wenn das Verbindungsstück selbst als ein Z-förmig gewinkeltes Blech ausgebildet ist, dessen Seitenkanten die Führungskanten bilden und dessen einer freier Schenkel mit einem Verstellgewinde für eine an der Halterung angeordnete Verstellschraube und dessen anderer freier Schenkel mit dem Führungsglied versehen ist. Diese Ausgestaltung läßt daher eine Höhenverschiebung der Halterung mit dem Handhobel- oder Fräsgerät gegenüber der Führungsschiene zu, wobei jeweils Rückstellfedern sowohl zur Bewegung des Handhobel- oder Fräsgerätes auf den Stangen gegenüber der Halterung als auch für die Verschiebebewegung des Verbindungsstückes in der Halterung vorgesehen sein können. Die Führungsschiene kann in einfacher Weise eine Führungsnut aufweisen, in der das dem Querschnitt der Führungsnut angepaßte Führungsglied eine Schwenkachse für das Verbindungsstück bildet. Auf diese Weise kann die Verschwenkbarkeit der Halterung gegenüber der Führungsschiene realisiert werden, was in besonders einfacher Weise dadurch geschehen kann, daß die Führungsnut mit rundem Querschnitt versehen wird und das Führungsglied als Zylinder ausgebildet ist, so daß die Schwenkachse für das Verbindungsstück mit der Achse des in der Führungsschiene verdrehbaren Zylinders zusammenfällt. Die Führungsschiene weist dabei einen Längsschlitz auf, der in seiner Breite dem Schwenkwinkel für das Handhobel- oder Fräsgerät entspricht.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. In der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert ist zeigen:
- Fig. 1 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht der Führungseinrichtung mit einem daran befestigten Handhobel- oder Fräsgerät,
- Fig. 2 die Draufsicht auf die Führungseinrichtung der Fig. 1,
- Fig. 3 die teilweise aufgeschnittene Stirnansicht der Führungseinrichtung der Fig. 1 und 2 in Normalstellung und in einer geschwenkten Bearbeitungsstellung,
- Fig. 4 eine aufgeschnittene perspektivische Darstellung einer Ausführungsform der Führungsschiene in der Fig. 1 bis 3, die als Profilteil mit einer Anlage- und Auflagefläche für zu bearbeitende Werkstücke versehen ist.
- In den Fig. 1 bis 3 ist ein elektrisch betriebenes Handhobeloder Fräsgerät 1 in seinen Umrissen gezeigt, das einen Handgriff 2 mit einem Betätigungsschalter 3 und einen Handknopf 4 aufweist, mit deren Hilfe es in bekannter Weise von Hand zum Abhobeln von Flächen o. dgl. geführt werden kann. Dieses Handhobel- oder Fräsgerät 1 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel über Bohrungen 5, die das Handhobel- oder Fräsgerät 1 durchqueren, auf Stangen 6 aufgeschoben und an diesen Stangen 6 über Knebelschrauben 7 festgeklemmt. Das Handhobel- oder Fräsgerät 1 ist außerdem noch mit einem Verstellgewinde 8 versehen, in welchem eine Verstellschraube 9 eingreift, in die noch eingegangen werden wird.
- Sowohl die Stangen 6 als auch die Verstellschraube 9 sind an einer Halterung 10 angebracht, die zum einen aus Festigkeitsgründen und zum anderen aus noch zu beschreibenden Gründen mit zum Handhobel- oder Fräsgerät 1 weisenden Rändern 10 a versehen ist, von denen den beiden Schmalseiten der etwa Rechteckform aufweisenden Halterung 10 jeweils ein Doppelrand zugeordnet ist, zwischen dem die Aufnahmestege 11 für die Stangen 6 angeordnet sind. An der Halterung 10 ist drehbar die Verstellschraube 9 gelagert, die mit einem nach außen abstehenden Kopf 12 mit einer Rändelung versehen ist, damit sie von Hand betätigt werden kann. Die linke Stange 6 ist zwischen der Halterung 10 und einem Ansatz 1 a des Handhobel- oder Fräsgerätes 1 mit einer Rückstellfeder 40 versehen, welche nach dem Lösen der Knebelschrauben 7 dafür sorgt, daß das Handhobel- oder Fräsgerät 1 so weit von der Halterung 10 abgedrückt wird, wie dies die Verstellschraube 9 zuläßt. Durch Betätigen dieser Verstellschraube 9 kann daher der Abstand zwischen dem Handhobel- oder Fräsgerät 1 und der Halterung 10 feinfühlig einreguliert werden. Ist dies geschehen, so werden die Knebelschrauben 7 festgezogen, so daß die Relativlage zwischen Handhobel- oder Fräsgerät 1 und Halterung 10 fixiert ist.
- In der Halterung 10 ist ein Z-förmig abgewinkeltes aus Blech bestehendes Verbindungsstück 13 vorgesehen, dessen oberer Schenkel 13 a etwa parallel zum oberen Rand 10 a der Halterung 10 verläuft und dessen unterer Schenkel 13 b, der parallel zu dem Schenkel 13 a verläuft, nach beiden Seiten über die seitliche Begrenzung der Halterung 10 hinaus zu einem Führungssteg 14 verlängert ist, der als Winkelprofil ausgebildet ist und an dem waagrechten Schenkel 13 b zu beiden Seiten der Halterung 10 mit einem in leichter Tonnenform gestalteten Zylinders 15 versehen ist, der durch Stifte mit dem Schenkel 13 b dadurch verbunden ist, daß dieser Schenkel 13 b in einen Schlitz 15 a des Zylinders 15 hereinreicht und dort verstiftet ist.
- Diese Zylinder 15 werden, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, in einer runden Führungsnut 16 a einer Führungsschiene 16 aufgenommen, die beim Ausführungsbeispiel über zwei Reihen von Befestigungsschrauben 17 auf einem Brett 18 o. dgl. aufgeschraubt ist.
- Die mit dem Brett 18 verbundene Führungsschiene 16 dient auf diese Weise als Anlage und zum Ausrichten einer zu bearbeitenden Leiste 19 (Fig. 3). Auf die Möglichkeit der Bearbeitung und Profilierung dieser Leiste 19 wird später noch eingegangen.
- Das Verbindungsstück 13 von dem Zylinder 15 zur Halterung 10 ist ebenfalls verstellbar in der Halterung 10 angeordnet. Zu diesem Zweck ist das Verbindungsstück 13 zum einen senkrecht zu den Stangen 6 und senkrecht zu der Führungsschiene 16 verschiebbar in der Halterung 10 gelagert. Es liegt zu diesem Zweck mit zwei geklappten Seitenkanten 13 c an den Rändern 10 a&min; der Halterung 10 an. In der Halterung 10 ist in dem oberen Rand eine Verstellschraube 20 drehbar gelagert, die mit ihrem Gewinde 21 in ein fest mit dem oberen freien Schenkel 13 a des Verbindungsstücks 13 verbundenes Verstellgewinde 22 eingreift. Durch Verdrehen der Verstellschraube 20 kann daher das Verbindungsstück 13 an den Rändern 10 a&min; in Richtung zur Führungsschiene 16 gegenüber der Halterung 10 verschoben werden. Die Rückstellung des Verbindungsstückes 13 übernehmen Rückstellfedern 23, die an zwei parallel zu den Rändern 10 a&min; in der Halterung 10 angeordneten Haltestangen 24 gehalten sind und sich mit ihrem unteren Ende auf den unteren Rand 10 a der Halterung 10 mit ihrem oberen Ende dagegen an dem Schenkel 13 a des Verbindungsstückes 13 abstützen. Die jeweils durch Betätigen der Verstellschraube 20 eingestellte Relativlage zwischen dem Verbindungsstück 13 und der Halterung 10 wird durch zwei Klemmschrauben 25 arretiert, die jeweils durch Längsschlitze 39 in dem Verbindungsstück 13 hindurchgreifen.
- Die Arbeitsweise des Handhobel- oder Fräsgerätes 1 mit der neuen Führungseinrichtung ist folgende:
- Nach dem Befestigen des Handhobel- oder Fräsgerätes 1 an der Halterung 10 mit Hilfe der Stangen 6 wird die Halterung 10 zusammen mit dem Handhobel- oder Fräsgerät 1 um die Achse der Führungsnut 16 a und um die Achse der Zylinder 15 in die in der Fig. 3 gestrichelt dargestellte Lage geschwenkt. Die Führungsschiene 16 weist zu diesem Zweck einen Längsschlitz 16 b auf, durch den der Schenkel 13 b des Verbindungsstückes 13 hereingreifen kann. Die Breite des Längsschlitzes 16 b ist dabei so gewählt, daß der gewünschte Schwenkwinkel, beim Ausführungsbeispiel α = 45° erreicht werden kann. In dieser geschwenkten Lage wird dann die Relativlage des nun geschwenkten Handhobeloder Fräsgerätes 1&min; zu der Halterung 10 durch Betätigen der Verstellschrauben 20 und 9 eingestellt. Es wird dann möglich, die Oberfläche der Leiste 19 der Fig. 3 beispielsweise mit einem Profilhobel längs einer Außenkontur 18 a zu bearbeiten. Zu diesem Zweck wird das Handhobel- oder Fräsgerät mit den Zylindern 15 in der Führungsschiene 16 längs der Leiste 19 geführt.
- Die in der Fig. 4 gezeigte Führungsschiene 16&min;&min; wird auf einer Tischfläche befestigt und dient dann unmittelbar als Auflage für eine Winkelleiste 36 oder für ein flaches Profil 37, das zu diesem Zweck aufgenagelt wird. Die Köpfe der Nägel sind in entsprechenden Längsnuten der Führungsschiene 16&min;&min; gehalten. Die profilierte Leiste 36 wird, wie angedeutet, mit Klebe- oder Klettstreifen 38 an der Führungsschiene 16&min;&min; gehalten.
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