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Fräswalzenhalterung .
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Die Erfindung betrifft eine Fräswalzenhalterung zur Abstützung einer
eine Fräswalze lagernden und antreibenden Fräswalzenlager- und Antriebseinheit an
einem Trägerfahrzeug.
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Eine derartige Fräswalzenhalterung ist beispielsweise aus der Gebrauchsmusterschrift
81 33 674.8 der Anmelderin bereits bekannt.
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Auch die DE-OS 28 42 173 zeigt eine Fräswalzenhalterung der eingangs
genannten Art.
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Im ersten Falle handelt es sich um eine Fräswalzenhalterung für ein
relativ kleines Fahrzeug, das noch verhältnismäßig gut beweglich ist, im zweiten
Falle ist die Fräswalzenhalterung bei einem Trägerfahrzeug eingesetzt, das einen
Sattelzug darstellt, dessen Beweglichkeit wesentlich geringer ist.
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In beiden Fällen, besonders aber bei einem Trägerfahrzeug in Form
eines Sattelzuges ergibt sich nun das Problem, daß das Fräsen nahe von Straßenrändern,
insbesondere nahe von
Betonrändern mit Schwierigkeiten verbunden
ist, insbesondere dann, wenn die Straße nicht genau geradlinig verläuft. Diese Schwierigkeit
ergibt sich aus dem Problem, daß das Trägerfahrzeug, insbesondere aber ein Sattelzug
nur mit Verzögerung derart gelenkt und gesteuert werden kann, daß die Fräswalze
in einer bestimmten Entfernung zu einer vorgegebenen Seitenlinie fräst. Besonders
schwierig sind Fräsarbeiten dann, wenn in nur sehr geringer Entfernung von Betonrändern
gefräst werden soll, beispielsweise in einer Entfernung von nur 1 cm. Bei den bisherigen
Fräswalzenhalterungen war eine derartige genaue Steuerung der Frässpur praktisch
nicht zu verwirklichen. Vielmehr mußte mit größeren Abweichungen gefräst werden,
was entweder zu größeren Nacharbeitungen Anlaß gab oder aber zu Zahnbeschädigungen
führen konnte, falls die Fräswalzenzähnin den Bereich von harten Betonrändern gerieten.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Fräswalzenhalterung
der eingangs genannten Art, die diese Schwierigkeiten nicht mehr zeigt und es erlaubt,
mit wesentlich größerer Genauigkeit eine vorgegebene Frässpur einzuhalten.
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Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß bei einer Fräswalzenhalterung
der eingangs genannten Art eine zur Fräswalzenachse parallele Gleitschiene vorgesehen
ist, die mittels eines die Schienen abstützenden (oberen) Tragrahmens am Fahrzeugrahmen
um eine annähernd in Fahrtrichtung weisende Achse verschwenkbar ist und die über
gleitend auf der Gleitschiene gelagerte Stützblöcke die Fräswalzenlager- und Antriebseinheit
stützen.
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Durch diese Merkmale wird es möglich, die Fräswalze zum einen in im
wesentlichen horizontaler, zur Fräsrichtung senkrechter Richtung bezüglich des Trägerfahrzeugs
zu verschieben, so daß dessen Bewegung in dieser Richtung kompensiert
bzw.
die Fräswalze dazu unabhängig eingestellt werden kann, zum anderen ist aber auch
eine Neigbarkeit der Fräswälzenlager- und Antriebseinheit und damit der Fräswalze
bezüglich der zu fräsenden Oberfläche möglich, so daß auch in dieser Hinsicht eine
besonders große Einstellgenauigkeit ermöglicht wird.
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Die Verstellung der Fräswalzenlager- und Antriebseinheit in der zur
Fräsrichtung senkrechten Horizontalachse kann mittels Hydraulikzylinderanordnungen
erfolgen, obwohl selbstverständlich auch andere Antriebseinrichtungen möglich sind,
wie beispielsweise Zahnstangenantrieb von Hand oder mittels elektrischen oder hydraulischen
Getriebemotor. Die Hydraulikzylinderanordnung läßt sich aber besonders einfach herstellen.
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Gemäß einer noch anderen Ausführungsform besteht die Gleitschiene
aus einer oder auch aus zwei (oder mehreren) runden oder prismatischen, zueinander
parallelen Gleitstangen, die an und/oder nahe ihren Enden in Stützblöcken bzw. Seitenlaschen
gehalten sind, die ihrerseits vom oberen Tragrahmen ausgehen. Der Vorteil dieser
Anordnung ist gleichfalls in ihrer einfachen Konstruktion zu sehen, außerdem erleichtert
sie die Wartung der Anordnung wegen der guten Zugänglichkeit der Gleitflächen.
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Ähnliche Vorteile ergeben sich aufgrund einer Ausführungsform, bei
der die die Antriebseinheit tragenden Stützblöcke vom unteren Tragrahmen ausgehen.
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Es hßt sich als besonders zweckmäßig erwiesen, die Hydraulikzylinderanordnungen
mittels zweier Kolbenzylindereinheiten zu verwirklichen, die einerseits ag der Seitenlasche
des oberen Tragrahmens und andererseitstam unteren Tragrahmen befestigten Laschen
angelenkt sind.
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Um die Neigbarkeit des oberen Tragrahmens möglichst einfach verwirklichen
zu können, wird mittels einer noch weiteren Ausführungsform der obere Tragrahmen
mit Hilfe von zwei Laschen getragen, die ein um einen am Fahrzeugrahmen angebrachten
Lagerzapfen drehbares Rohrlager zwischen sich halten.
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Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Anordnung lassen sich sehr genaue
Frässpuren einhalten, so ist es ohne weiteres möglich, in einer Entfernung von nur
lo mm von einem Betonrand eine Bitumenstraßendecke zu fräsen, ohne daß Fräszähne
dabei gefährdet werden. Durch die Neigbarkeit der Fräswalze wird außerdem erreicht,
daß eine genaue Anpassung an eine gewünschte Neigung der Frässpur bezüglich des
Trägerfahrzeugrahmens eingehalten werden kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert, daß in den Zeichnungen dargestellt ist.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht einer in Form eines Sattelzuges
vorliegenden Straßenfräse, bei der die erfindungsgemäße Fräswalzenhalterung eingesEtzt
werden kann; Fig. 2 in einer Ansicht von hinten die erfindungsgemäße Fräswalzenhalterung
einschließlich der abgestützten Fräswalzenlager- und Antriebseinheit mit einer von
dieser getragenen Fräswalze.
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In Fig. 1 ist in einer Seitenansicht eine Straßenfräse dargestellt,
die aus einem Sattelzug 1o besteht, der einen Sattelauflieger 20 trägt. Neben einer
im Führerhaus des Sattelzuges lo sitzenden Bedienungsperson, die den Sattelzug hinsichtlich
Fahrrichtung und Fahrgeschwindigkeit bedient,
ist im Sattelauflieger
20 ein weiteres Bedienungspult 22 erkennbar, das von einem Sitz 24 aus von einer
weiteren Bedienungsperson bedient werden kann. Von hier oder aber auch von einer
anderen geeigneten Stelle aus kann eine Fräswalzenhalterung 26 hinsichtlich ihrer
Stellung und die Walzenlager- und Antriebseinheit bezüglich ihrer Arbeitsweise bedient
werden. Die in Fig. 1 erkennbare Fräswalzenhalterung 26 besitzt eine Anlenkachse
30, durch die die Fräswalzenhalterung 26 mit Hilfe von Zylindereinrichtungen 32
von der zu fräsenden Straßenfläche 34 abgehoben werden kann, wenn der Sattelzug
an eine andere Arbeitsstelle verfahren werden soll.-Auf nähere Einzelheiten bezüglich
der Gesamtanordnung braucht hier nicht eingegangen zu werden, es sei nur erwähnt,
daß die Fig. 1 noch eine Dieselantriebseinheit 36 zur Erzeugung der Betriebs energie
für die vorzugsweise hydraulisch arbeitenden Fräswalzenmotoren 38 sowie für andere
Antriebseinrichtungen liefert, beispielsweise für Förderbandeinrichtungen 40, 42
zum Aufnehmen und Wegtransportieren von Fräsklein. In Fig. 2 ist in einer Ansicht
von hinten die Fräswalzenhalterung gemäß der Erfindung näher dargestellt.
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Im einzelnen zeigt die Fig. 2 die rohrförmige Fräswalze 44, die (hier
nicht dargestellte) Fräszähne trägt, für die nur der Schnittkreis 46 angedeutet
ist. Innerhalb der rohrförmigen Fräswalze 44 sind mit Hilfe von Flanscheinrichtungen
48 Hydraulikmotoren 38 angeordnet, die ihrerseits an einem (unteren) Tragrahmen
50 mittels Flanscheinrichtungen 52 angeflanscht sind. Der untere Tragrahmen 50 ist
über zur Fräswalzenachse parallele Gleitschienen 54, die mittels einen die Schienen
54 abstützenden (oberen) Tragrahmen 56 am Fahrzeugrahmen 58 um eine annähernd in
Fahrtrichtung weisende Achse 60 verschwenkbar gelagert ist, gehalten.
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Die Verbindung zwischen den unteren Tragrahmen 50 und den Gleitschienen
54 erfolgt dabei vorzugsweise über auf der
Gleitschiene gelagerte
Stützblöcke 62, beispielsweise in Form von vom unteren Tragrahmen 50 ausgehenden
Laschen, die entsprechende, die Gleitschienen 54 aufnehmende Durchbrüche 64 besitzen.
Wie zu erkennen ist, läßt sich der untere Tragrahmen 50 mittels dieser Gleitschienenanordnung
in Richtung der Pfeile 66 hin- und her verschieben, wobei das Ausmaß der Verschiebung
20..40 % der axialen Erstreckung der Fräswalze 44 ausmachen kann.
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Die Gleitschiene kann aus einer, vorzugsweise zwei oder mehreren runden
oder auch prismatischen zueinander parallelen Gleitstangen 54 bestehen, die an und/oder
nahe ihrer Enden in Stützblöcken 68 bzw. Seitenlaschen 70 gehalten sind, die ihrerseits
vom oberen Tragrahmen 56 ausgehen. Bei der dargestellten Ausführungsform sind die
Gleitstangen 54 Rundstangen, die zu Wartungszwecken aus den Stützblöcken 68 bzw.
Seitenlaschen 70 herausgezogen werden können, normalerweise aber in diesen Gleitstangen
starr festgelegt sind.
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Um den unteren Tragrahmen 50 bezüglich des oberen Tragrahmens 56 zu
verschieben, können in an sich bekannter Weise Zahnstangen-Ritzel-Anordnungen Anwendung
finden, wobei das Ritzel entweder von Hand oder aber auch von geeigneten motorischen
Antriebseinrichtungen (entweder elektrisch oder hydraulisch) betrieben werden kann.
Gemäß der Darstellung der Fig. 2 sind jedoch für diesen Zweck Hydraulikzylinderanordnungen
vorgesehen, bestehend aus zwei Kolbenzylindereinheiten 72, die einerseits an der
zugehörigen Seitenlasche 70 des oberen Tragrahmens 56 (siehe die Bezugszahl 74),
andererseits am unteren Tragrahmen 50 (Bezugszahl 76) an entsprechenden Laschen
74 bzw. 76 angelenkt sind.
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Wie zu erkennen ist, kann der untere Tragrahmen 50 über die Seitenlasche
70 des oberen Tragrahmens 56 hinaus verschoben werden, weil die Seitenlasche 70
eine entsprechende Aussparung
78 besitzt. Der obere Tragrahmen
56 kann mit der in Fig.
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1 dargestellten Fräswalzenhalterung 26 identisch sein und entsprechend
um eine Achse 30 mit Hilfe des Hubzylinders 32 von der Straßenfläche 34 abhebbar
sein. Der obere Tragrahmen 56 kann auch (ggf. zusätzlich) am Fahrzeugrahmen 58 mittels
zweier Laschen 80 befestigt sein, die ein um einen am Fahrzeugrahmen 58 angebrachten
Lagerzapfen 82 drehbahres Rohrlager 84 zwischen sich halten. Dadurch wird die Gesamtanordnung
aus oberem Tragrahmen 56 und unterem Tragrahmen 50 (ggf. zusätzlich zu einer Schwenkbarkeit
um eine Achse 30 gemäß Fig. 1) um die Achse 60 in Richtung der Pfeile 86 um ein
gewisses Ausmaß verschwenkbar, wodurch eine Anpassung der Schnittkreisfläche 46
an die Neigung der zu fräsenden Straßenfläche 34 ermöglicht wird.