DE3317126A1 - Verfahren zur vermeidung von saeurekorrosion an stranggiessanlagen - Google Patents

Verfahren zur vermeidung von saeurekorrosion an stranggiessanlagen

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DE3317126A1 DE19833317126 DE3317126A DE3317126A1 DE 3317126 A1 DE3317126 A1 DE 3317126A1 DE 19833317126 DE19833317126 DE 19833317126 DE 3317126 A DE3317126 A DE 3317126A DE 3317126 A1 DE3317126 A1 DE 3317126A1
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Hans-Jürgen Dipl.-Ing. 4200 Oberhausen Nagels
Rudolf Dipl.-Chem. Dr. 4152 Kempen Roth
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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/12Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ
    • B22D11/124Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ for cooling
    • B22D11/1245Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ for cooling using specific cooling agents

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Description

22 494
"Verfahren zur Vermeidung von Säurekorrosion an Stranggießanlagen"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vermeidung von Säurekorrosion an Stranggießanlagen, die mit Spritzwasserkühlung in der Sekundärkühl zone betrieben werden.
Bei derartigen Stranggießanlagen ist festgestellt worden, daß z.T. erhebliche Korrosion an den Gerüsten, Strangführungsrollen und Lagern zu verzeichnen ist. Untersuchungen haben ergeben, daß es sich hierbei um eine Säurekorrosion handelt, die hervorgerufen wird durch das Spritzwasser, wenn es mit auf den Strangoberflächen befindlichen Gießpulverschlacken in Berührung kommt und Säurebestandteile des Gießpulvers durch das Spritzwasser gelöst werden.
Diese Säurekorrosion in Form der Oberflächenkorrosion führt zu einem schnellen Verschleiß der Anlagenteile und zu erhöhtem Reparaturaufwand.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, daß unabhängig von der jeweils zur Verfügung stehenden Wasserqualität diese Art des Korrosionsangriffs vermeidet und gleichzeitig die Funktionsfähigkeit der Spritzeinrichtung nicht beeinträchtigt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dem Spritzwasser Laugen und gleichzeitig ein Dispergiermittel zugesetzt werden, das verhindert, daß Kalkausfällungen im Wasser zur Verstopfung von Spritzdüsen und deren Zuleitungen führen. Die Menge der zugesetzten Laugen wird dabei so bemessen, daß der pH-Wert des Abwassers, also des Spritzwassers nach Kontakt mit der Stahl Oberfläche, >7 ist. Anhand dieses im Abwasser gemessenen pH-Wertes kann also die Laugenmenge geregelt werden. Als Dispergiermittel werden Lösungen auf Basis von Polyacrylaten, Polymetacrylaten und von Co-PoIymerisäten aus den
beiden vorgenannten Produkten in verschiedenen Konzentrationsverhältnissen sowie auf Basis von Polycarbonsäuren, wobei das Monomere fast jede beliebige Carbonsäure sein kann, verwendet. Der Einsatzbereich dieser Dispergiermittel ist durch den pH-Wert nicht eingeschränkt.
Kalkstabilisatoren auf Basis von Phosphonsäuren, wie z.B. Hydroxyäthylendiphosphonsäure oder Aminomethylenphosphonsäure, sind nicht einsetzbar, da solche Substanzen nur bei pH-Bereichen■< 10 ihre Wirkung, d. h. das Kristanwachstum des Calciumcarbonats verhindern, entfalten.
Mit der Erfindung gelingt es in einfacher Weise im Spritzwasser eine alkalische Reserve zur Neutralisation der sich später beim Kontakt des Wassers mit der Bramme bildenden Säure vorzuhalten. Der Zusatz des Dispergiermittels auf Polycarbonsäurebasis bewirkt, daß gezielt feindisperse Kaikausfallungen erreicht werden, diese feinstverteilten Teilchen jedoch suspendiert bleiben und mit dem Wasser fortgeschwemmt werden. Verstopfungen der Leitungen und der Spritzwasserdüse durch diese feinsten Kaikabscheidungen erfolgen dabei nicht. Mit der Erfindung wird erstmals ein Verfahren vorgeschlagen, mit dem in einfacher Weise Korrosion verhindert wird und keine speziellen Anforderungen an die jeweilige Anlage und Wasserqualität gestellt werden. Es ist eine universelle Einsatzmöglichkeit gegeben.
Die Erfindung sei anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
: r.n eir"er Stranggießanlage wird für die Sekundärkühlung Wasser in einer Menge von 40 l/min benötigt. Das im Leitungssystem anstehende Wasser hat einen pH-rt'ert von 7. Die mit dem gegossenen Strang an seiner Oberfläche aus der Kokille ausgetragenen Schlackenanteile des Gießpulvers und deren saure Bestandteile, z. B. Flußspat, bewirken bei Kontakt mit dem aufgespritzten Kühlwasser eine Absenkung des pH-Wertes im Abwasser auf einen Wert von 3. Die pH-Wert-Bestimmung im Abwasser kann mit bekannten Methoden in bestimmten Zeitabständen erfolgen. Dieses saure Was^r bewirkt einen verstärkten Korrosionsangriff auf die Stahlteile das Führungsgerüstes, z. B. auf die FUhrungsrollen. Um diese übersäurung des Wassers zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung,
wie in Fig. 1 dargestellt, der Spritzwasserleitung bei (1) 20 %ige Natronlauge in einer Menge von 0,46 l/min ''-.er eine nicht dargestellte Dosierpumpe zugegeben. Dadurch steigt der pH-Weri ,... Spritzwassers auf einen Wert von /^H. Das Spritzwssser enthält damit eine hinreichende alkalische Reserve, um im Abwasser einen pH-Wert von 7 zu gewährleisten. Zur Vermeidung von Kalkausfallungen in grobdisperser Fonr- wird oer Natronlauge bei (2) ein Dispergiermittel in einer Menge von 7 ml/min zugesetzt. Dieses Dispergiermittel sorgt dafür, daß das Spritzwasser ohne Sch^ierigke'-isn und ohne die Düsen des Spritzsysteins (3) zu verstopfen zwi scv-r, die Führungsrollen (4) auf den Strang (5) aufgespritzt werden kann.
- 4 Zusammenfassung

Claims (4)

Mannesmann Aktiengesellschaft, Düsseldorf Fall-Nr.- 22 494 "Verfahren -zur;Vermeidung von Säurekorrosion an Stranggießanlagen" " "Ji '*■ »,;;:*. . - , Patentansprüche ""''■' ~r'■ '··■,
1. Verfahren zur Vermeidung von Säurekorrosion an Stranggießanlagen, die mit Spritzwasserkühlung in der Sekundärkühl zone betrieben werden, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Spritzwasser Laugen und ein Dispergiermittel zur Erreichung von feindispersen Kaikausfallungen derart, daß in den Spritzdüsen und deren Zuleitungen Verstopfungen vermieden werden, zugesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
* dadurch gekennzeichnet,
1^ daß Laugen in einer Menge zugesetzt werden, daß der pH-Wert des Abwassers >7 ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Dispergiermittel eine Lösung auf Polycarbonsäurebasis zugesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
d^aß als Dispergiermittel eine Lösung auf Polyacryl atbasis zugesetzt wird,
DE19833317126 1983-05-06 1983-05-06 Verfahren zur Vermeidung von Säurekorrosion an Stranggießanlagen Expired DE3317126C2 (de)

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