DE3316350C2 - Einrichtung zum Schützen eines Elektromotors - Google Patents
Einrichtung zum Schützen eines ElektromotorsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum
Schützen eines Elektromotors.
Es ist allgemein bekannt, daß übermäßige Temperaturen in einer elektrischen Einrichtung infolge einer plötzlichen großen Überlast, als Folge einer kleinen kontinuierlichen Überlast oder infolge von gewissen Fehlern oder Unterbrechungen in dem Kühl- oder Ventilationssystem auftreten können. Zusätzlich können in dreiphasigen Einrichtungen überhöhte Temperaturen aus einem Phasenausfall oder einer Phasenunsymmetrie entstehen.
Es ist allgemein bekannt, daß übermäßige Temperaturen in einer elektrischen Einrichtung infolge einer plötzlichen großen Überlast, als Folge einer kleinen kontinuierlichen Überlast oder infolge von gewissen Fehlern oder Unterbrechungen in dem Kühl- oder Ventilationssystem auftreten können. Zusätzlich können in dreiphasigen Einrichtungen überhöhte Temperaturen aus einem Phasenausfall oder einer Phasenunsymmetrie entstehen.
Eine elektrische Einrichtung, wie beispielsweise ein
Transformator oder Elektromotor, weist normalerweise Leiter
mit einer relativ kleinen thermischen Kapazität und ein
Kernmaterial mit einer relativ großen thermischen Kapazität
auf. Hierbei soll der Begriff "Kernmaterial" allgemeine
Bedeutung haben, d. h. er soll nicht nur die
Eisenkernkomponenten, sondern auch andere Materialien
umfassen, die in dem Wärmeübergang eingeschlossen sind, wie
beispielsweise die Isolation und Halterungsstrukturen. In
den Leitern wird Wärme gemäß der Größe des Stromes und des
Leiterwiderstandes erzeugt, und ein großer Teil dieser
Wärme wird auf das Kernmaterial mit einer Geschwindigkeit
übertragen, die von der Temperaturdifferenz zwischen den
Leitern und der Masse des Kernmaterials und den
entsprechenden thermischen Widerständen abhängt.
Zusätzlich wird Wärme normalerweise von dem Kernmaterial
mit einer Geschwindigkeit abgeführt, die von der
Temperaturdifferenz zwischen dem Kernmaterial und der
Umgebung (oder irgendeinem anderen Kühlmedium) und dem
thermischen Widerstand abhängt. Somit gibt es verschiedene
Werte für thermische Kapazität und thermischen Widerstand
und auch die tatsächlichen Temperaturen sind in jedem
derartigen Modell zu berücksichtigen.
Wenn die thermische Analogie oder das Modell für einen
Motor (oder andere elektrische Einrichtungen mit
Zwangskühlung) vorgesehen ist, besteht die gleiche
allgemeine Situation. Es gibt jedoch eine
Kühlgeschwindigkeit, wenn der Motor umläuft, und eine
andere, wenn er nicht umläuft. In anderen elektrischen
Einrichtungen mit Zwangskühlung, wie beispielsweise einer
Lüfterkühlung, gibt es eine Kühlgeschwindigkeit, wenn der
Lüfter in Betrieb ist, und eine andere, wenn er nicht in
Betrieb ist.
Somit wird deutlich, daß in einem thermischen Modell eine
Reihe von Variablen und eine Reihe von
Wärmeübergangsgeschwindigkeiten auftreten. Ein bekannter
Weg zur Aufstellung eines sehr einfachen thermischen
Modells beinhaltet die Verwendung von einem oder mehreren
bimetallischen Elementen mit Heizeinrichtungen, die auf
Stromfluß ansprechen. Ein derartiges Bimetallelement
liefert eine Zeitkonstante, d. h. die Heizeinrichtung
erwärmt das Bimetallelement mit einer Geschwindigkeit, die
dem Strom proportional ist, und wenn das Bimetall eine
vorbestimmte Temperatur erreicht, öffnet es die Kontakte,
um die Stromzufuhr in die zu schützende Einrichtung zu
unterbrechen. Wenn der Strom unter einem zulässigen Wert
ist, wird ein Gleichgewicht zwischen der in der
Heizeinrichtung erzeugten Wärme und dem Wärmeverlust
erreicht, so daß das Bimetallelement nicht heiß genug wird,
um die Kontakte zu öffnen.
Ein kompliziertes thermisches Modell ist in der CA 983
094 beschrieben. Das dort beschriebene thermische Modell
weist eine Widerstands/Kondensator-Analogschaltung, die die
thermischen Eigenschaften der Leiter simuliert, eine
Ladeschaltung zum Aufladen der Widerstands/Kondensator-Schaltung
mit einer Geschwindigkeit, die dem Strom in dem
Motor, für den ein Modell gebildet werden soll,
proportional ist, und eine Widerstandsschaltung auf, die
mit der Widerstands/Kondensator-Analogschaltung verbunden
ist und den thermischen Widerstand der Leiterisolation zum
Aufladen der Widerstands/Kondensator-Schaltung gemäß der
von den Leitern übertragenen Wärme simuliert. Die
Ladespannung in der Widerstands/Kondensator-Schaltung
stellt die Temperatur dar und wird dazu verwendet,
Temperaturen über einer vorbestimmten Grenze anzuzeigen
oder einen Schalter auszulösen, um die Stromzufuhr zum
Motor zu unterbrechen.
Weiterhin ist in der DE 25 10 988 A1 eine
Schaltungsanordnung beschrieben, die ein hybrides
thermisches Abbild eines elektrischen Betriebsmittels
darstellt, mit einer kleinen thermischen Zeitkonstante, die
im wesentlichen dem Erwärmungsverhalten einer
Stromleiteranordnung zugehörig ist und einer großen
thermischen Zeitkonstante, die dem Erwärmungsverhalten
einer einen Wärmespeicher bildenden Masse (Kernmaterial)
des Betriebsmittels zugehörig ist.
Ferner beschreibt die DE 25 49 850 A1 eine thermische
Überlastschutzeinrichtung für elektrische Maschinen mit
einem die Erwärmung der Maschine durch elektrische Größen
nachbildenden Überlastrelais, dem zur Veränderung des
Ansprechwerts zusätzlich eine von der Drehzahl der Maschine
abhängige Größe zugeführt ist.
Die den Gegenstand des Anspruchs 1 nächstkommende DE-OS 23 10 103 beschreibt einen elektronischen
Überstromauslöser zum Schützen von Motoren, wobei u. a. Mittel
zum Ableiten eines digitalen Signals, das dem Motor
zugeführten Strom darstellt, ein Register, Addiermittel,
die zwischen die Mittel zum Ableiten des digitalen Signals
und das Register geschaltet sind, Skalierungsmittel, die an
das Register geschaltet sind zum Aufnehmen der digitalen
Werte aus dem Register, und Subtrahiermittel vorgesehen
sind, die zwischen die Skaliermittel und das Register
geschaltet sind.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zum Schützen
eines Elektromotors so auszugestalten, daß eine größere
Genauigkeit und Stabilität bei der Darstellung von
Temperaturen erhalten wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß ein digital arbeitendes, genaueres
Modell oder eine Simulation der Temperatur und des
Wärmeübergangs in einer elektrischen Einrichtung erhalten
wird.
Dabei wird der Zählwert in dem ersten Register gemäß dem
Strom in den Leitern, der in den Leitern Wärme erzeugt,
erhöht. Dieser Zählwert stellt die Leitertemperatur dar.
Der Zählwert in dem zweiten Register stellt die Temperatur
des Kernmaterials dar. Der erste Skalierer erhält den
Zählwert aus den ersten und zweiten Registern, und die
Differenz in den Zählwerten stellt die Temperaturdifferenz
zwischen den Leitern und dem Kernmaterial dar. Die
Temperaturdifferenz und auch die entsprechenden thermischen
Kapazitäten und der thermische Widerstand steuern den
Wärmeübergang von den Leitern auf den Kern. Die
Temperaturdifferenz ist die einzige Variable, und diese
steht für den Skalierer zur Verfügung. Dieser vermindert
den Zählwert in dem ersten Register, um die von den Leitern
übertragene Wärme darzustellen, und sie erhöht den Zählwert
in dem zweiten Register, um die auf das Kernmaterial
übertragene Wärme darzustellen. Die Geschwindigkeiten sind
selbstverständlich unterschiedlich. Der zweite Skalierer
erhält den Zählwert von dem zweiten Register und nimmt
entweder eine Umgebungstemperatur an und ermittelt eine
Temperaturdifferenz zwischen dem Kernmaterial und der
Umgebung, oder er erhält ein Signal aus einem
Temperatursensor, das die Umgebungstemperatur darstellt,
und ermittelt auf dieser Basis eine Differenz. Der zweite
Skalierer vermindert den Zählwert in dem zweiten Register,
um Wärmeverlust an die Umgebung darzustellen.
Somit stellen die Zählwerte in den ersten und zweiten
Registern mit großer Genauigkeit die Temperatur der Leiter
(Spitzentemperatur) und die Temperatur des Kernmaterials
(Durchschnittstemperatur) dar. Es können eine oder beide
verwendet werden, um die Stromzufuhr zur Einrichtung zu
unterbrechen, wenn die entsprechenden Temperaturen einen
vorbestimmten Wert überschreiten.
Wenn die Einrichtung, die mit dem thermischen Modell
geschützt wird, ein Motor ist oder durch einen Lüfter
gekühlt wird, liefert ein Rotationssensor ein Signal an den
zweiten Skalierer, so daß die Skalierung geändert werden
kann, je nachdem, ob eine Rotation vorliegt oder nicht,
d. h. gemäß der zu der Zeit bestehenden Kühlwirkung.
Die Erfindung wird nun anhand der Beschreibung und
Zeichnung eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die Figur ist ein schematisches Blockbild von einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
In der Zeichnung sind drei Sammelleitungen, 10, 11 und 12
gezeigt, die mit einer Wähl- und Skalierungsschaltung 14
verbunden sind. Die drei Sammelleitungen sollen das
thermische Modell zeigen, wie es aussehen würde, wenn es
als ein Modell für eine elektrische Einrichtung verwendet
wird, die durch eine dreiphasige Versorgung gespeist wird.
Das thermische Modell arbeitet auch als ein Modell für eine
elektrische Einrichtung, die aus einer einphasigen
Versorgung gespeist wird, und in diesem Fall würde nur eine
Sammelleitung vorhanden sein, die mit der Wähl- und
Skalierungsschaltung 14 verbunden ist, wobei keine
Wählfunktion erforderlich wäre.
Jede der Sammelleitungen 10, 11 und 12 führt ein digitales
Signal, das den Spitzenstromwert oder den größten Stromwert
in jeder Phase der elektrischen Vorsorgung darstellt. Bekanntlich können
Stromsensoren oder Stromkühler verwendet
werden, um ein Stromsignal zu erhalten, das den der
elektrischen Einrichtung zugeführten Strom darstellt. Weiter
hin kann ein Analog/Digital-Wandler ver
wendet werden, um aus einem analogen Signal ein digitales Signal zu
erhalten. Wenn der Wähl- und Skalierungsschaltung 14 drei di
gitale Signale zugeführt werden, wird das größte Signal aus
gewählt und dann in entsprechender Weise skaliert. Das dabei
entstehende Signal steht auf der Sammelleitung 15 an und wird einem
Addierer 16 zugeführt, der
den digitalen Wert speichert, bis er ein Steuersignal auf dem Leiter 17
erhält. Wenn er ein Steuersignal von dem Leiter 17 erhält,
liefert er den gespeicherten digitalen Wert über die Sammel
leitung 18 an ein erstes Register 20. Die skalierten digitalen
Werte, die dem ersten Register 20 zugeführt werden, sind dem
Strom in der Einrichtung proportional und stellen Wärme dar,
die durch den in den Leitern fließenden Strom erzeugt wird.
Der in dem ersten Register 20 befindliche Zählwert stellt die
Temperatur der Leiter dar.
Ein Teil der Wärme in den Leitern der Einrichtung fließt von
den Leitern nach draußen, und diese Wärme, die aus den Leitern
fließt, wird durch den Wert dargestellt, der von dem ersten
Register 20 durch einen ersten Subtrahierer 21 über die Sammel
leitung 22 subtrahiert wird. Ein Teil der in den Leitern der
Einrichtung erzeugten Wärme strömt in das umgebende Kern
material, und diese Wärme, die in das Kernmaterial fließt, wird
durch den Wert dargestellt, der zu einem zweiten Register 23
von einem zweiten Addierer 24 über die Sammelleitung 25 hinzu
addiert wird. Der erste Subtrahierer 21 liefert den Subtrahier
wert zum ersten Register 20, wenn der Subtrahierer 21
ein Steuersignal auf dem Leiter 26 erhält. In ähnlicher Weise
liefert der zweite Addierer 24 den Addierwert zum zweiten Re
gister 23, wenn der Addierer 24 ein Steuersignal auf
dem Leiter 27 erhält.
Die Werte aus dem ersten Register 20 und aus dem zweiten Re
gister 23 stehen auf entsprechende Weise über die Sammellei
tungen 28 und 30 an einem ersten Skalierer 31 zur Verfügung.
Die Werte stellen die Temperatur der Leiter und die Temperatur
des umgebenden Kerns dar. Der Wärmeübergang von dem Kupfer,
d. h. von den Leitern, auf den Kern hängt von dem thermischen
Widerstand (Festwert), von den thermischen Kapazitäten
(Festwert) und von der Temperaturdifferenz (ein variabler
Wert) ab. Der erste Skalierer 31 erhält die Signale, die
die zwei Temperaturen darstellen, und ermittelt eine Temperatur
differenz. Auf der Basis der Temperaturdifferenz und der festen
thermischen Werte kann die Wärmeströmung aus den Leitern und
die Wärmeströmung in den Kern ermittelt werden. Diese ermittel
ten Werte stehen über die Sammelleitungen 32 und
33 am Subtrahierer 21 bzw. am Addierer 24 zur
Verfügung.
Das Kernmaterial wird durch Luftumwälzung oder durch irgend
welche anderen Kühlmittel gekühlt. Die Kühlgeschwindigkeit wird
durch die Differenz in der Temperatur zwischen dem Kern und dem
Kühlmedium beeinflußt, die in vielen Fällen Umgebungsluft ist.
Das zweite Register 23 enthält einen Wert, der die Temperatur
des Kernmaterials darstellt, und dieser Wert steht auf der
Sammelleitung 34 zu einem zweiten Skalierer 35 zur Verfügung.
Der zweite Skalierer 35 kann einen eingegebenen Wert für eine
Referenz-Kühltemperatur, die eine mittlere Umgebungstempera
tur darstellt, aufweisen oder er kann einen Temperaturfühler
besitzen, der ein Signal liefert, das die Umgebungstemperatur
(oder die Temperatur des Kühlmediums, wenn es sich von der Um
gebung unterscheidet) darstellt. Somit kann der zweite Skalierer 35
die Temperaturdifferenz zwischen dem Kernmaterial und einem
Referenzwert ermitteln, und die Differenz beeinflußt die Ge
schwindigkeit des Wärmeübergangs aus dem Kernmaterial. Der zweite
Skalierer 35 liefert auf der Sammelleitung 36 einen
Digitalwert, der den Übergang von Wärme aus dem Kernmaterial
darstellt, und dieser Digitalwert steht an einem zweiten Subtrahierer
37 an. Wenn der zweite Subtrahierer 37 ein Steuersignal
auf dem Leiter 38 erhält, liefert er den Subtrahierwert zum
zweiten Register 23 auf der Sammelleitung 40.
Wenn die elektrische Einrichtung ein Elektromotor ist, gibt es
zwei Geschwindigkeiten, mit der sich das Kernmaterial abkühlt.
Die eine Geschwindigkeit tritt auf, wenn der Motor umläuft oder
in Betrieb ist, und die andere tritt auf, wenn der Motor still
steht. Es ist wichtig, die Kühlung des Motors bei Stillstand
zu wissen, beispielsweise beim erneuten Starten des Motors. Des
halb ist ein Rotationsdetektor 41 vorgesehen. In einer einfachen
Form kann der Rotationsdetektor 41 ein Signal über einen Leiter
42 von der Wähl- und Skalierungsschaltung 14 erhalten, das einen
zum Motor fließenden Strom anzeigt, d. h. daß der
Motor umläuft. Alternativ könnte ein Tachometer verwendet wer
den, der ein Signal liefert, das eine Rotation oder einen Still
stand anzeigt. Wenn eine Rotation durch den Rotationsdetektor
41 abgetastet wird, liefert er ein Signal auf dem Leiter 43 zum zweiten
Skalierer 35, um die Betriebsskalierung zu
wählen. Wenn keine Rotation festgestellt wird, wählt der zweite
Skalierer 35 die Stillstandsskalierung, die normalerweise eine
kleinere Geschwindigkeit der durch den Kern verlorenen Wärme
darstellen würde.
Selbstverständlich kann eine andere elektrische Einrichtung
als ein Elektromotor zwei Kühlgeschwindigkeiten (oder möglicher
weise mehr) aufweisen. Beispielsweise könnte ein Transformator
durch einen Lüfter gekühlt sein.
Es sei daran erinnert, daß Steuersignale auf den Leitern 17,
26, 27 und 38 an den ersten Addierer 16, den ersten Subtrahierer
21, den zweiten Addierer 24 bzw. den zweiten Subtrahierer 37 ge
liefert werden. Diese Steuersignale werden periodisch durch
eine Folgesteuerung 44 geliefert, um die Änderungen für die ersten und zweiten
Register 20 und 23 zu steuern und zu organisieren.
Im Betrieb wird also durch das thermische Modell ein
digitales Signal, das den zur Einrichtung fließenden Strom dar
stellt, abgeleitet, welches dann an dem ersten Addierer 16 zur Verfügung
steht. Die Wärme, die durch den in den Leitern fließenden
Strom erzeugt wird, ist dem Strom und demzufolge dem skalier
ten digitalen Signal in dem Addierer 16 proportional.
Dieses digitale Signal wird periodisch dem ersten Register 20
zugeführt, dessen Digitalwert oder Inhalt
die Leitertemperatur darstellt. Ein digitaler Wert wird
periodisch durch den ersten Subtrahierer 21 mit einer Geschwin
digkeit subtrahiert, die die Geschwindigkeit der Wärmeströmung
aus den Leitern darstellt, und ein digitaler Wert wird dem
zweiten Register 23 durch den zweiten Addierer 24 mit einer Ge
schwindigkeit zugeführt, die die Geschwindigkeit des Wärme
flusses in den Kern darstellt. Ein digitaler Wert wird von dem
zweiten Register 23 durch den zweiten Subtrahierer 37 mit einer
Geschwindigkeit subtrahiert, die die Geschwindigkeit des
Wärmeflusses aus dem Kernmaterial darstellt. Die Geschwindig
keiten der Vergrößerung bzw. Verkleinerung hängen selbstver
ständlich sowohl von der Temperaturdifferenz zwischen der Quelle
und der Senke, als auch von den vorhandenen relativen Massen
ab. Somit enthält das erste Register 20 einen Wert, der die
Temperatur der Leiter darstellt, die normalerweise die heißeste
Temperatur ist, wenn die Einrichtung in Betrieb ist. Das zweite
Register 23 enthält einen Wert, der die Temperatur des Kern
materials darstellt, die die Durchschnittstemperatur genannt
werden kann.
Der Digitalwert oder Inhalt in dem ersten Register 20
steht auf einer Sammelleitung 45 zu einem Schwellwertdetektor 46 für den
Momentanwert der Leitertemperatur zur Verfügung. Der Schwellwertdetektor 46 vergleicht
das digitale Signal auf der Sammelleitung 45 mit einem Referenz
wert, der für die Schaltung an einem Eingang 47 vorgegeben ist.
Der Referenzwert stellt die maximale zulässige Leitertemperatur
dar. Wenn das digitale Signal auf der Sammelleitung 45 den
Referenzwert überschreitet, wird auf dem Leiter 48 ein Aus
lösesignal geliefert. In ähnlicher Weise steht der Digital
wert oder Inhalt in dem zweiten Register 23 auf einer
Sammelleitung 50 zu einem Durchschnittstemperatur-Schwellwertdetektor
51 zur Verfügung, der
den digitalen Wert auf der Sammelleitung 50 mit einem
Referenzwert vergleicht, der an dessen Eingang 52 ansteht.
Der Referenzwert am Eingang 52 stellt
die maximale zulässige Temperatur des Kernmaterials, d. h. die
maximale Durchschnittstemperatur, dar. Wenn das Signal auf
der Sammelleitung 50 den Referenzwert überschreitet, wird ein
Auslösesignal auf dem Leiter 53 geliefert.
Die Auslösesignale auf den Leitern 48 und 53 werden dazu ver
wendet, eine Schaltung (nicht gezeigt) auszulösen und somit
die Stromzufuhr zur Einrichtung zu unterbrechen, wenn die
Temperatur der Leiter oder des Kerns einen vorbestimmten Wert
überschreitet.
Claims (3)
1. Einrichtung zum Schützen eines Elektromotors durch
Unterbrechen seiner Stromversorgung bei Feststellung von
unzulässigen thermischen Zuständen durch ein thermisches
Modell des Motors, enthaltend
- - einen ersten Addierer (16), dem ein den Motorstrom darstellendes digitales Signal zugeführt ist,
- - ein erstes Register (20), das mit dem Ausgang des ersten Addierers (16) verbunden ist und dessen Inhalt die Temperatur von Motorleitern darstellt,
- - ein zweites Register (23), dessen Inhalt die Temperatur des Kernmaterials darstellt,
- - einen ersten Skalierer (31), der zwischen das erste und zweite Register (20, 23) geschaltet ist,
- - einen ersten Subtrahierer (21), der zwischen den ersten Skalierer (31) und das erste Register (20) geschaltet ist,
- - einen zweiten Addierer (24), der zwischen den ersten Skalierer und das zweite Register (23) geschaltet ist,
- - einen zweiten Skalierer (35), der mit dem zweiten Register (23) verbunden ist und dessen digitale Werte aufnimmt,
- - einen zweiten Subtrahierer (37), der zwischen den zweiten Skalierer (35) und das zweite Register (23) geschaltet ist, wobei
- - der erste Addierer (16) das den Motorstrom darstellende digitale Signal aufnimmt und daraufhin einen digitalen Wert zum ersten Register (20) hinzuaddiert, der die aus dem Stromfluß in den stromführenden Leitern des Motors resultierende Wärme darstellt,
- - der erste Skalierer (31) von dem ersten Register (20) einen digitalen Wert, der die Temperatur der Motorleiter darstellt, und von dem zweiten Register (23) einen digitalen Wert aufnimmt, der die Temperatur des Kernmaterials des Motors darstellt, und daraufhin an den ersten Subtrahierer (21) ein skaliertes digitales Signal, das von den stromführenden Motorleitern abgeführte Wärme darstellt, und an den zweiten Addierer (24) ein skaliertes, digitales Signal liefert, das auf das Kernmaterial übertragene Wärme darstellt,
- - der zweite Skalierer (35) von dem zweiten Register (23) einen digitalen Wert aufnimmt, der die Temperatur des Kernmaterials darstellt, und an den zweiten Subtrahierer (37) ein skaliertes digitales Signal liefert, das von dem Kernmaterial aufgrund von Ventilation übertragene Wärme darstellt,
- - einen Schwellwertdetektor (46, 51), dem die digitalen Signale der ersten und/oder zweiten Register (20, 23) zugeführt sind und der sie mit einem vorbestimmten, kritischen Wert vergleicht und ein Auslösesignal zum Unterbrechen der Stromversorgung liefert, wenn der digitale Wert in dem ersten und/oder zweiten Register (20, 23) den vorbestimmten kritischen Wert überschreitet, und
- - eine Folgesteuerung (44), die mit den ersten und zweiten Addierern (16, 24) und den ersten und zweiten Subtrahierern (21, 37) verbunden ist, zum periodischen Betätigen der ersten und zweiten Addierer zum Addieren der entsprechenden Werte darin zu den ersten und zweiten Registern (20, 23) und zum periodischen Betätigen der ersten und zweiten Subtrahierer zum Subtrahieren der entsprechenden Werte darin von den ersten bzw. zweiten Registern.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das dem ersten Register (20) zugeführte digitale
Signal, das den Motorstrom darstellt, durch einen
Stromwandler, der einen analogen Wert des Motorstroms
liefert, und einen Analog/Digital-Wandler erzeugt ist, der
Stromspitzenwerte in das digitale Signal umwandelt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Rotationsdetektor (41) abtastet, ob der Rotor des
Motors umläuft oder stillsteht, und ein entsprechendes
Rotationssignal liefert, und daß der zweite Skalierer (35)
in Abhängigkeit von dem Rotationssignal das dem zweiten
Subtrahierer (37) zugeführte skalierte Signal ermittelt,
das einen Wert der von dem Kernmaterial abgeführten Wärme
darstellt, wenn der Rotor umläuft, und einen anderen Wert
darstellt, wenn der Rotor stillsteht.
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