DE69404307T2 - Steuerung der elektrischen lasten während eines generatorausfalles in einem multigeneratorsystem - Google Patents
Steuerung der elektrischen lasten während eines generatorausfalles in einem multigeneratorsystemInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Energieversorgung zum Steuern elektrischer Lasten während eines Generatorausfalls in einem Mehrgeneratorsystem, ferner ein Verfahren zum Steuern elektrischer Lasten während eines Generatorausfalls nach den Oberbegriffen der Ansprüche 1, 10 und 16. Ein System und ein Verfahren dieser Art sind aus der US-A-4,403,292 bekannt.
- Zahlreiche elektrische Energieversorgungssysteme enthalten zwei oder mehr Generatoren aus Gründen der Redundanz und Sicherheit. Beispielsweise sind elektrische Versorgungssysteme von Hubschraubern typischerweise derart ausgebildet, daß der Verlust eines Generators nicht die Beendigung der Mission gefährdet, beispielsweise bleiben wesentliche Anlagenteile für den auszuführenden Auftrag nicht ohne Strom. Bei einem Beispiel eines elektrischen Hubschrauberversorgungssystems ist ein Paar von Generatoren vorgesehen, um verschiedene Lasten im Hubschrauber zu speisen. Ein Generator #1 ist mit einem Primärbus #1 und einem Überwachungsbus #1 ausgestattet, in ährilicher Weise ist ein Generator #2 zum Speisen eines Primärbusses #2 und eines Überwachungsbusses #2 vorgesehen. Jeder Bus ist für eine Nennleistung von 15 KVA ausgelegt, jeder Generator besitzt eine Nennleistung von 45 KVA. Die Primärbusse werden typischerweise zum Versorgen wesentlicher Einsatz-Einrichtungsteile verwendet, die Überwachungsbusse liefern Leistung an Hilfs- und Peripherieteile. Für den Fall, daß einer der Generatoren ausfällt, beispielsweise der Generator #1, wird der Überwachungsbus #1 automatisch abgeschaltet, und der Primärbus #2, der Überwachungsbus #2 und der Primärbus #1 werden von dem Generator #2 gespeist.
- Der Aufbau des oben beschriebenen elektrischen Hubschrauberversorgungssystems basiert auf der Annahme, daß jeder der Generatoren eine feste Kapazität aufweist und sämtliche elektrischen Lasten gespeist werden. Weiterhin wird von der Annahme ausgegangen, daß die Generator-Kapazität sich nicht überwachen läßt und daß der gesamte Leistungsverbrauch der einzelnen Lasten nicht zu überwachen ist. Deshalb werden die Generatoren derart bemessen, daß sie Leistung in den schlimmsten anzunehmenden Fällen liefern. Darüber hinaus werden gewisse von einem zugehörigen Überwachungsbus gespeiste Lasten beim Verlust eines Primärgenerators unter Umständen überflüssigerweise abgeschaltet.
- Gemäß den Proceedings of the 20th Intersociety Energy Conversion Engineering Conference SEAP-164, August 1985, Warrendale, PA 15906, Seiten 1374 - 1381, Mehl et al. "Electric Power Management and Distribution for Air and Space Applications" wird angeregt, bei einem Generatorausfall nicht kritische Lasten abzukoppeln.
- Ein Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines elektrischen Versorgungssystems, welches bei Ausfall eines Generators im Rahmen eines Mehrgeneratorsystems basierend auf der von den verbleibenden Generatoren verfügbaren Leistung sowie der Kritizität des Betriebs von Lasten gewisse Lasten abkoppelt.
- Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines elektrischen Energieversorgungssystems für ein Flugzeug, welches die von einem Generator verfügbare Leistung basierend auf aktuellen Generatorparametern bestimmt. Erreicht wird dies von der vorliegenden Erfindung durch die Merkmale jedes der Ansprüche 1, 10 und 16.
- Erfindungsgemäß werden ansprechend auf den Verlust eines Generators in einem elektrischen Versorgungssystem sämtliche arbeitenden elektrischen Lasten automatisch auf einen zweiten Generator umgeschaltet, und das elektrische Energieversorgungssystem fährt damit fort, sämtliche Lasten mit Leistung zu versorgen, wobei die zum Betreiben sämtlicher arbeitenden Lasten erforderliche Gesamtleistung die Nennkapazität des arbeitenden Generators überschreiten darf, während die Wicklungstemperatur oder eine andere Heißpunkttemperatur des arbeitenden Generators überwacht wird, um festzustellen, ob eventuell Wärmebeanspruchungsgrenzwerte überschritten werden. Wenn die kritische Heißpunkttemperatur sich der Wärmebeanspnichungsgrenze nähert, werden gewisse elektrische Lasten über einen vorprogrammierten Lastabkoppel-Prioritätsplan abgeschaltet, und anschließend werden Lasten wieder angekoppelt, während andere Lasten abgeschaltet werden oder die kritische Heißpunkttemperatur abnimmt.
- Die vorliegende Erfindung stellt eine bedeutende Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik dar, weil Generatoren bis hin zu maximalen Sicherheitsgrenze ihrer Betriebsbedingungen belastet werden können. Darüber hinaus ermöglicht in einem elektrischen Energieversorgungssystem, welches in einer kritische Lasten aufweisenden Umgebung eingesetzt wird, beispielsweise als elektrisches Energieversorgungssystem für ein Flugzeug, der andauernde Betrieb von Lasten des Flugzeugs möglicherweise dem Piloten, seinen Auftrag zu beenden, während bei gleichzeitigem Verlust eines Generators gearbeitet wird. Die Generatoren werden nicht gemäß festen Kapazitätsgrenzen betrieben, sondern stattdessen bestimmt sich die Kapazität eines Generators in bezug auf spezifische Betriebsparameter dieses Generators, beispielsweise der Wicklungstemperatur des Generators oder einer anderen kritischen Heißpunkt-Temperatur des Generators.
- Als Reaktion auf den Verlust eines Generators in einem mehr als einen Generator enthaltenden System werden Lasten nicht automatisch abgeschaltet, sondern werden stattdessen lediglich abhängig davon abgeschaltet, daß die kritische Heißstellen-Temperatur in einem arbeitenden Generator sich einer Wärmebeanspruchungsgrenze nähert. Darüber hinaus werden Lasten entsprechend einem spezifischen Protokoll abgeschaltet, um sicherzustellen, daß zur Ausführung des Auftrags wesentliche Lasten weiterhin mit Energie gespeist werden.
- Vorstehendes Ziel sowie weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich deutlicher durch die nachfolgende detaillierte Beschreibung einer Ausführungsform der Erfindung, wie sie in der begleitenden Zeichnung dargestellt ist.
- Die Figur ist ein schematisches Blockdiagramm des elektrischen Energieversorgungssystems gemäß der Erfindung.
- Das erfindungsgemäße elektrische Lastsystem eignet sich besonders gut zur Steuerung elektrischer Lasten während des Ausfalls eines oder mehrerer Systemgeneratoren. Ansprechend auf einen Generatorausfall bleiben sämtliche Lasten durch noch in Betrieb befindliche Generatoren versorgt, wenn nicht die Temperatur einer Wicklung oder eines anderen kritischen Heißpunkts eines arbeitenden Generators sich einem Wärmebeanspruchungs-Grenzwert nähert, wobei dann Lasten nach Maßgabe eines vorprogrammierten Lastprioritätsplans abgekoppelt werden. Es können Lasten erneut gespeist werden, wenn andere Lasten abgeschaltet werden, oder wenn die kritische Heißpunkt-Temperatur abnimmt.
- Bezugnehmend auf die Figur, liefert ein Paar elektrischer Generatoren 10 und 11 Leistung über elektrische Lastverwaltungszentren (ELMC) 20 an elektrische Lasten 15 in einem Flugzeug. Jedes ELMC enthält ein Fernterminal und einen Satz von Festkörper-Leistungssteuerungen (SSPC). Jeder der Flugzeuglasten 15 ist eine SSPC zugeordnet, die von einem ELMC gesteuert wird. Das ELMC empfängt Eingangsleistung von den Generatoren 10 und 11 sowie digitale Befehle über einen Datenbus 22. Der ELMC-Terminal-Abschnitt setzt die digitalen Befehle von dem Datenbus um in diskrete Befehle, die die SSPCs einschalten, ausschalten oder zurücksetzen Der Umfang der Nachfrage nach elektrischer Leistung gegenüber den Generatoren 10 und 11 wird bestimmt durch die speziellen angeschlossenen Lasten im Verein mit der entsprechenden Nennleistung jeder Last. Ein Allzweck-Prozessorsatz (GPPS) enthält einen oder mehrere Rechner oder Mikroprozessoren, die auf seitens des Piloten erzeugte Befehle, auf Flugzeug-Sensoren und gespeicherte Subroutinen ansprechen, um die ELMCs über den Datenbus 22 anzuweisen, individuelle Lasten einzuschalten oder auszuschalten. Der GPPS 25 überwacht außerdem über eine Flugzeugsensor-Schnittstelle (ASI) 30 verschiedene Generatorparameter.
- Die Ausgangsleistung elektrischer Generatoren wird beschränkt durch den inneren Stau von Wärme aufgrund von Reibung, Hystereseeffekten und Wirbelstromverlusten in den magnetischen Stoffen sowie Verlusten aufgrund von Spannungsabfällen in Wicklungen oder Bauteilen. Die verschiedenen Teile besitzen jeweils einen Temperaturgrenzwert, der nicht überschritten werden darf, wenn ein früher Ausfall des Generators vermieden werden soll. Das interne Bauteil, dessen Temperatur als erstes ihren Grenzwert ansprechend auf eine Steigerung der Belastung erreicht, wird als kritischer Heißpunkt bezeichnet und seine Lage wird mit Hilfe einer Analyse bei der Entwicklung des Generators festgelegt und während eines Testprogramms bestätigt. Im Idealfall wird erfindungsgemäß die Temperatur des kritischen Heißpunkts durch Anbringung eines Wärmesensors, beispielsweise eines Thermistors, eines Thermopaares, eines Widerstands-Temperaturdetektors (RTD) etc. an der Stelle des kritischen Heißpunkts überwacht. Wenn es in der Praxis nicht möglich ist, den Sensor an der Stelle des kritischen Heißpunkts anzubringen, kann er an einer anderen Stelle angebracht werden, deren Temperatur nachweislich eine feste Relation zu der Temperatur des kritischen Heißpunkts aufweist. Traditionell waren die Wicklungen des Hauptstators der kritische Heißpunkt deshalb, weil sie die stärksten Ströme führen, wobei das Kühlmittel keinen unmittelbaren Kontakt mit den Wicklungen selbst hatte. In einigen Ausführungen jedoch sind drehende Gleichrichter die ersten Bauteile, die ihre Temperaturgrenzen erreichen.
- Die Meßwerte der kritischen Heißpunkttemperatur werden über die ASI 30 an den GPPS 25 geliefert. Der GPPS vergleicht die Temperaturmeßwerte von der ASI mit den Wärmebeanspruchungsgrenzwerten des kritischen Heißpunkts, um sicherzustellen, daß das Bauteil nicht oberhalb der zugehörigen Wärmebeanspruchungsgrenzwerte betrieben wird.
- Wenn beispielsweise die Statorwicklung den kritischen Heißpunkt bildet und der Wärmebeanspruchungsgrenzwert der Wicklungsisolierung überschritten wird, setzt möglicherweise eine Beschädigung der Isolierung ein. Wiederholte und/oder längere Hochtemperaturbedingungen innerhalb der Wicklungen würden, falls man sie zuließe, schließlich zu einem Versagen der Isolierung führen, mit der Folge eines Kurzschlusses in den Wicklungen und mithin eines Durchbrennens des Generators. Das herkömmliche Verfahren zur Bestimmung der Generatorkapazität war eine Funktion von Umgebungsbedingungen, vornehmlich der Öltemperatur (bei durch Sprühöl gekühlten Generatoren) oder des Ölströmungsdurchsatzes. Weil die Umgebung jedoch in nicht vorhersagbarer und schwieriger Weise nach den herkönnnlichen Methoden der Energieverteilung zu überwachen ist, wurden die Generatoren für die im schlimmsten Fall anzunelimenden Temperaturbedingungen und die Gesamtsumme sämtlicher elektrischer, möglicherweise in Betrieb befindlicher Lasten bei der Mission und während des Flugs bemessen. Der Einsatz von Temperatursensoren gemäß der Erfindung im Verein mit dem GPPS bedeutet die direkte Messung der kritischen Temperatur, um sicherzustellen, daß Wärmebeanspruchungsgrenzwerte nicht überschritten werden.
- Bei Verlust eines Generators werden die elektrischen Lasten automatisch von dem ELMC auf einen zweiten Generator umgeschaltet. Demzufolge gibt es keinen sofortigen Verlust von Lasten, wie es der Fall bei dem Überwachungsbus-Verfahren ist. Das elektrische Energieversorgungssystem fährt damit fort, sämtliche arbeitenden Lasten mit elektrischer Leistung zu versorgen, und es erscheint aus der Sichtweise des Piloten normal. Wenn der elektrische Lastbedarf zunimmt, was eine Funktion der Flugzeug-Betriebserfordernisse ist, überschreitet die erforderliche Gesamtleistung möglicherweise die Nennkapazität des arbeitenden Generators. Dies ist deshalb möglich, weil ein Generator unter den meisten Betriebsbedingungen mehr Leistung erzeugen kann, als es seiner Nennleistung entspricht. Die installierte Leistung eines Generators ist die in KVA oder Ampere gemessene Minimum-Leistung, die der Generator unter den schlechtesten anzunehmenden Bedingungen der Umgebungstemperatur, der Antriebsdrehzahl, der Kühlmitteltemperatur, des Kühlmitteldurchsatzes, der internen Kühlmittelverteilung, interner Toleranzen wie Wicklungswiderstände und Luftspalte sowie Leistungsfaktor (bei Wechselstromgeneratoren) garantiert bereitstellen kann. Es ist unwahrscheinlich, daß all diese Faktoren sich in Wirklichkeit jemals kombinieren und die für den schlimmsten Fall anzunehmenden Bedingungen darstellen, so daß in Betrieb befindliche Generatoren normalerweise mehr Leistung liefern können, als es ihrer Nennleistung entspricht. Die vorliegende Erfindung ermöglicht die sichere Nutzung dieser überschüssigen Leistung zur Beendigung einer Mission oder zum Unterstützen der Rückkehr zur Basis nach einem Generatorausfall oder einem Bauelementschaden.
- Während des Betriebs mit einem einzelnen Generator wird die Temperatur des kritischen Heißpunkts, beispielsweise die Wicklungstemperatur des arbeitenden Generators, andauernd überwacht, und wenn die Wicklungstemperatur sich dem Wärmebeanspruchungsgrenzwert zu nähern beginnt, werden gewisse elektrische Lasten über einen vorprogrammierten Lastabkoppel-Prioritätsplan mit Hilfe von GPPS-Befehlen an das zugehörige ELMC abgeschaltet. Weitere Lasten werden nur dann abge koppelt, wenn die Wicklungstemperatur sich immer noch der Wärmebeanspruchungsgrenze nähert. Der GPPS ist so programmiert, daß er Hilfslasten und für die Ausführung des Auftrags nicht kritische Lasten abkoppelt, die die Sicherheit des Flugzeugs nicht beeinträchtigen. Diese Lasten können wieder angekoppelt werden, sobald weitere Lasten aufgrund der Betriebserfordernisse des Flugzeugs abgeschaltet werden, oder falls die Temperatur der Generatorwicklung abnimmt.
- Bis zu dieser Stelle wurde die Erfindung so beschrieben, daß Lasten abhängig davon abgekoppelt werden, daß die Temperatur eines kritischen Heißpunkts einen entsprechenden Wärmebeanspruchungsgrenzwert übersteigt. Ein an dem kritischen Heißpunkt angebrachter Temperaturfühler liefert eine Anzeige für die Temperatur des kritischen Heißpunkts über die ASI 30 an den GPPS 25. Der GPPS vergleicht die Temperatur mit dem Wärmebeanspruchungsgrenzwert, um festzustellen, ob Lasten abgekoppelt werden sollten. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung bestimmt der GPPS die Änderungsgeschwindigkeit der Temperatur des kritischen Heißpunkts. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß man das von einem Temperaturfühler über die ASI gelieferte Temperatursignal differenziert. Wenn die Temperatur des kritischen Heißpunkts mit einer Geschwindigkeit steigt, die größer als eine Schwellengeschwindigkeit oder eine maximal zulässige Geschwindigkeit ist, werden Lasten abgekoppelt, um zu verhindern, daß die Temperatur des kritischen Heißpunkts die entsprechende Wärmebeanspruchungsgrenze übersteigt. Dieses Verfahren zum Steuern der Generatorlast während eines Generatorausfalls in einem Mehrgeneratorsystem bietet den beträchtlichen Vorteil, daß die anstehende Überlastung eines Generators basierend auf der Änderungsgeschwindigkeit der Temperatur des kritischen Heißpunkts vorhergesagt wird und Lasten abgekoppelt werden, bevor die Temperatur des kritischen Heißpunkts tatsächlich den entsprechenden Wärmebeanspruchungsgrenzwert überschreitet.
- Bei einer zweiten alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung spricht der GPPS entweder darauf an, daß die Temperatur des kritischen Heißpunkts den zugehörigen Wärmebeanspruchungsgrenzwert übersteigt, oder die Zunahmegeschwindigkeit der Temperatur des kritischen Heißpunkts eine maximal zulässige Geschwindigkeit übersteigt, um Lasten abzukoppeln. Wenn also die Temperatur des kritischen Heißpunkts mit einer Geschwindigkeit zunimmt, die unter der maximal zulässigen Geschwindigkeit liegt, werden Lasten angekoppelt, nachdem die Temperatur des kritischen Heißpunkts den entsprechenden Wärmebeanspruchungsgrenzwert übersteigt.
- Die Erfindung ist gleichermaßen anwendbar bei Wechselstrom- und Gleichstrom-Versorgungssystemen, wobei von Bedeutung ist, daß ein Temperaturfühler an der Stelle eines kritischen Heißpunkts oder an einer anderen Stelle angeordnet wird, deren Temperatur eine fixe Beziehung zu der Temperatur des kritischen Heißpunkts aufweist. Obschon die Erfindung so beschrieben wurde, daß Lasten abgekoppelt werden, wenn eine Temperatur eines kritischen Heißpunkts einen Wärmebeanspruchungsgrenzwert übersteigt, kann die Lastabkopplung tatsächlich einsetzen, wenn die Temperatur des kritischen Heißpunkts eine Auslösetemperatur übersteigt, die um einen Schwellenwert unterhalb der Wärmebeanspruchungsgrenze liegt, um auf diese Weise einen Sicherheitsspielraum zur Verfügung zu haben.
- Obschon die Erfindung so beschrieben wurde, daß sämtliche Betriebslasten in Abhängigkeit eines Generatorausfalls automatisch auf arbeitende Generatoren transferiert werden, so können gewisse Lasten dann abgekoppelt werden, wenn die Gesamtlast unzweifelhaft die arbeitenden Generatoren überlastet. Wie oben erläutert, besitzen Generatoren eine Nennleistung, die erfindungsgemäß überschritten werden kann unter der Voraussetzung, daß die Temperatur des kritischen Heißpunkts nicht einen Wärmebeanspruchungsgrenzwert übersteigt, oder die Zunahmegeschwindigkeit der Temperatur des kritischen Heißpunkts eine maximale zulässige Geschwindigkeit nicht übersteigt. Wenn unter gewissen Umständen die Last die Nennleistung des Generators bei weitem übersteigt, so ist klar, daß die Wärmebeanspruchungsgrenzwerte überschritten werden. Unter diesen Umständen werden gewisse Lasten abgekoppelt, anstatt einem arbeitenden Generator zugeordnet zu werden. Der GPPS ermittelt basierend auf den angeschlossenen speziellen Lasten die Gesamtlast im Verein mit der Nennleistung jeder angeschlossenen Last. Wenn die Gesamtlast eine maximal zulässige Last übersteigt, werden einzelne Lasten abgekoppelt. Die maximal zulässige Last ist größer als die Nennkapazität, und es handelt sich um diejenige Lastgröße, bei der unzweifelhaft ist, daß die Wärmebeanspruchungsgrenzen überschritten würden.
- Lasten können erfindungsgemäß automatisch dann wieder gespeist werden, wenn die Temperatur des kritischen Heißpunkts unter eine Rückstelltemperatur abfällt, welche eine feste Relation zu der Wärmebeanspruchungsgrenze aufweist. Alternativ können Lasten in zugelassener Weise abhängig von Pilotenbefehlen dann wieder gespeist werden, wenn die Temperatur des kritischen Heißpunkts unter die Rückstelltemperatur abfällt. Im Idealfall ist die Rückstelltemperatur ausreichend niedriger als die Auslösetemperatur, um zu verhindern, daß eine Last zyklisch ein- und ausgeschaltet wird. Immer dann, wenn eine Last abgekoppelt wird, kann sie abhängig von Pilotenbefehlen immer erneut mit Energie versorgt werden. Wenn das erneute Einspeisen von Energie in eine abgekoppelte Last die arbeitenden Generatoren überlasten würde, so wird eine Last mit der nächstniedrigeren Priorität automatisch abgekoppelt. Dies ermöglicht, daß der Pilot die Entscheidung der Abkoppelroutine bezüglich der abzuschaltenden Lasten während einer Generatorüberlastung übersteuert.
- Obschon die Erfindung in bezug auf beispielhafte Ausführungsformen beschrieben und dargestellt wurde, sollte vom Fachmann gesehen werden, daß die oben angegebenen und verschiedene weitere Änderungen, Weglassungen und Hinzufügungen möglich sind, ohne von dem Schutzumfang der Erfindung gemäß den beigefügten Ansprüchen abzuweichen.
Claims (22)
1. Elektrisches Energieversorgungssystem zum Steuern elektrischer
Lasten während eines Generatorausfalls in einem
Mehrgeneratorsystem (10, 11), umfassend:
eine Temperaturfühleinrichtung (30), die Temperatursignale liefert,
die jeweils die Temperatur eines Generators angeben, und
eine Verarbeitungseinrichtung (25), die auf eines der
Temperatursignale anspricht,
dadurch gekennzeichnet, daß
jedes der Temperatursignale eine Temperatur eines kritischen
Generator-Heißpunkts für einen entsprechenden arbeitenden Generator
(10, 11) angibt,
wobei der kritische Generator-Heißpunkt bezeichnend für eine
interne Komponente des Generators ist, deren Temperatur in
Abhängigkeit der Zunahme einer Generatorbelastung als erstes ihre
Wärmegrenze erreicht; und
die Verarbeitungseinrichtung (25) darauf anspricht, daß eines der
Temperatursignale ein entsprechendes Auslösesignal zum Abkoppeln
elektrischer Lasten (20) übersteigt.
2. System nach Anspruch 1, weiterhin umfassend:
eine Einrichtung, die auf die Temperatursignale (30) anspricht, um
Geschwindigkeitssignale bereitzustellen, die der
Zunahinegeschwindigkeit der Temperatursignale entsprechen; und
wobei die Verarbeitungseinrichtung (25) darauf anspricht, daß eines
der Geschwindigkeitssignale eine maximal zulässige
Geschwindigkeit überschreitet, um elektrische Lasten (20) abzukoppeln.
3. System nach Anspruch 2, umfassend:
eine Einrichtung (30) zum Bereitstellen eines
Generatorauslösesignals ansprechend auf einen Generatorausfall; und
wobei die Verarbeitungseinrichtung (25) ansprechend auf das
Generatorauslösesignal sämtliche arbeitenden elektrischen Lasten durch
arbeitende Generatoren speist.
4. System nach Anspruch 1, bei dem die Verarbeitungseinrichtung (25)
ansprechend darauf, daß das Temperatursignal unterhalb eines
Rückstellsignals liegt, abgekoppelte Lasten automatisch wieder
speist.
5. System nach Anspruch 2, bei dem die Verarbeitungseinrichtung (25)
ansprechend darauf, daß das Temperatursignal unter einem
Rückstellsignal liegt, abgekoppelte Lasten automatisch wieder speist.
6. System nach Anspruch 2, bei dem die Temperaturfühleinrichtung
(30) an dem kritischen Generator-Heißpunkt angebracht ist.
7. System nach Anspruch 2, bei dem die Temperaturfühleinrichtung
(30) an einer Stelle innerhalb jedes Generators angebracht ist, deren
Temperatur eine feste Relation zu der Temperatur des kritischen
Heißpunkts aufweist.
8. System nach Anspruch 4, bei dem das Auslösesignal und das Rück
stellsignal in direkter Beziehung stehen zu der thermischen Grenze
des kritischen Heißpunkts.
9. System nach Anspruch 5, bei dem das Auslösesignal und das
Rückstellsignal in direkter Beziehung stehen zu der thermischen Grenze
des kritischen Heißpunkts.
10. Elektrisches Energieversorgungssystem, umfassend:
mindestens zwei Generatoren (10, 11);
eine Einrichtung (30) zur Bereitstellung eines
Generatorauslösesignals in Abhängigkeit eines Generatorausfalls;
eine Temperaturfühleinrichtung (30) zum Bereitstellen von
Temperatursignalen, die jeweils bezeichnend sind für die Temperatur eines
Generators, und
eine Verarbeitungseinrichtung (25), die auf das
Generatorauslösesignal anspricht, indem sie sämtliche arbeitenden elektrischen Lasten
seitens der arbeitenden Generatoren und ansprechend auf die
Temperatursignale speist;
dadurch gekennzeichnet, daß
jedes der Temperatursignale bezeichnend ist für die Temperatur
eines kritischen Generator-Heißpunkts für einen entsprechenden
arbeitenden Generator, und
der kritische Generator-Heißpunkt kennzeichnend ist für diejenige
interne Komponente des Generators, deren Temperatur als erstes
ihren thermischen Grenzwert in Abhängigkeit der Zunahme der
Generatorlast erreicht, und
daß das System eine Einrichtung (30) aufweist, die auf die
Temperatursignale anspricht, indem sie Geschwindigkeitssignale liefert, die
bezeichnend sind für die Zunahmegeschwindigkeit der
Temperatursignale, und die Verarbeitungseinrichtung ansprechend darauf, daß
eines der Geschwindigkeitssignale eine maximal zulässige
Geschwindigkeit übersteigt, elektrische Lasten abkoppelt.
11. System nach Anspruch 10, bei dem die Verarbeitungseinrichtung
(25) außerdem darauf anspricht, daß eines der Temperatursignale
ein entsprechendes Auslösesignal übersteigt, um elektrische Lasten
abzukoppeln.
12. System nach Anspruch 11, bei dem die Verarbeitungseinrichtung
(25) darauf anspricht, daß das Temperatursignal unterhalb eines
Rückstellsignals liegt, um abgekoppelte Lasten automatisch erneut
mit Energie zu versorgen.
13. System nach Anspruch 11, bei dem die Temperaturfühleinrichtung
(30) an dem kritischen Generator-Heißpunkt angeordnet ist.
14. System nach Anspruch 11, bei dem die Temperaturfühleinrichtung
(30) an einer Stelle innerhalb des Generators angeordnet ist, deren
Temperatur eine feste Relation zu der Temperatur des kritischen
Heißpunkts aufweist.
15. System nach Anspruch 12, bei dem das Auslösesignal und das
Rückstellsignal in direkter Beziehung zu der thermischen Grenze des
kritischen Heißpunkts stehen.
16. Verfahren zum Steuern elektrischer Lasten wahrend eines
Generatorausfalls in einem Mehrgeneratorsystem (10, 11), umfassend die
Schritte:
Bereitstellen eines Generatorauslösesignals (30) in Abhängigkeit
eines Generatorausfalls;
Bilden von Temperatursignalen (30), die jeweils bezeichnend sind
für die Temperatur eines Generators; und
Versorgen sämtlicher arbeitender elektrischer Lasten (20, 25) seitens
arbeitender Generatoren in Abhängigkeit des
Generatorauslösesignals;
dadurch gekennzeichnet, daß
jedes der Temperatursignale bezeichnend ist für die Temperatur
eines kritischen Generator-Heißpunkts eines entsprechenden
arbeitenden Generators,
der kritische Generator-Heißpunkt bezeichnend ist für eine interne
Generator-Komponente, deren Temperatur als erstes ihre thermische
Grenze in Abhängigkeit einer steigenden Generatorbelastung
erreicht; und
elektrische Lasten (20, 25) abhängig davon abgekoppelt werden, daß
eines der Temperatursignale ein entsprechendes Auslösesignal
übersteigt.
17. Verfahren nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch die Schritte:
Bereitstellen von Geschwindigkeitssignalen (30), die bezeichnend
sind für die Zunahmegeschwindigkeit der Temperatursignale; und
Abkoppeln elektrischer Lasten (20, 25) in Abhängigkeit davon, daß
eines der Geschwindigkeitssignale eine maximal zulässige
Geschwindigkeit übersteigt.
18. Verfahren nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch den Schritt des
automatischen erneuten Versorgens abgekoppelter Lasten (20, 25)
mit Energie in Abhängigkeit davon, daß das Temperatursignal
unterhalb eines Rückstellsignals liegt.
19. Verfahren nach Anspruch 17, bei dem die Temperatursignale mit
Hilfe einer Temperatutfühleinrichtung (30) gebildet werden.
20. Verfahren nach Anspruch 19, gekennzeichnet durch den Schritt des
Anbringens der Temperaturfühleinrichtung an dem kritischen
Generator-Heißpunkt.
21. Verfahren nach Anspruch 19, gekennzeichnet durch den Schritt des
Anordnens der Temperaturfühleinrichtung an einer Stelle innerhalb
jedes Generators, deren Temperatur eine feste Relation zu der
Temperatur des kritischen Heißpunkts aufweist.
22. Verfahren nach Anspruch 18, bei dem das Auslösesignal und das
Rückstellsignal in direkter Beziehung zu der thermischen Grenze des
kritischen Heißpunkts stehen.
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