DE3316012A1 - Pharmazeutisches erzeugnis zur behandlung und prophylaxe von infektionen sowie von husten und obstruktiven atemwegserkrankungen sowie verfahren zu seiner herstellung - Google Patents

Pharmazeutisches erzeugnis zur behandlung und prophylaxe von infektionen sowie von husten und obstruktiven atemwegserkrankungen sowie verfahren zu seiner herstellung

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DE3316012A1 DE19833316012 DE3316012A DE3316012A1 DE 3316012 A1 DE3316012 A1 DE 3316012A1 DE 19833316012 DE19833316012 DE 19833316012 DE 3316012 A DE3316012 A DE 3316012A DE 3316012 A1 DE3316012 A1 DE 3316012A1
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Rainer Richard Otto Dr.med. 3104 Unterlüß Reifenrath
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Description

  • Pharmazeutisches Erzeugnis zur Behandlung und Prophylaxe
  • von Infektionen sowie von Husten und obstruktiven Atemwegserkrankungen sowie Verfahren zu seiner Herstellung.
  • Die Erfindung betrifft ein pharmazeutisches Erzeugnis zur Behandlung und Prophylaxe von Infektionen, vor allem bakterieller, viraler und Pilz-Infektionen, das auch - für den Respirationstrakt - als Antitussivum und Anti-Obstruktivum wirksam ist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung dieses pharmazeutischen Erzeugnisses.
  • Die bekannten Medikamente zur Behandlung von Infektionen lassen sich in zwei Gruppen unterteilen, nämlich in: 1. Antimikrobiell wirkende Mittel (Antibiotika, Sulfonamide, Antimykodika, Virostatika) Diese Medikamente greifen die Infektionserreger direkt an. Die mit Ihnen bewirkte Therapie zielt auf eine Unschädlichmachung der Infektionserreger durch deren Vernichtung oder Vermehrungsbehinderung ab. Die bekannten Medikamente dieser Art haben folgende therapeutischen Nachteile bzw. Unzulänglichkeiten: - Ihre Wirkung ist spezifisch, d.h. ein bestimmtes Medikament wirkt nur gegen jeweils einen Teil des Erregerspektrums. Gegen Viren sind die bekannten Antibiotika nicht wirksam.
  • - Es kann bei den Infektionserregern zu Resistenz-Entwicklungen durch Selektion der Erreger kommen, mit der Folge, daß resistente Erregerstämme heraus gezüchtet werden, gegen die das ursprünglich gegen die Erreger eingesetzte Medikament unwirksam ist.
  • - Es kann zu allergischen Reaktionen bis zum anaphylaktischen Schock kommen, - Neben allergischen Reaktionen können passagere Nebenwirkungen auftreten, z.B. von Seiten des Magen-Darmtraktes, die zum Absetzen der Therapie zwingen. Insbesondere Antimykodika sind u.11. mit c er!'hlichen Nebenwirkungen auf verschiedene Organe behaftet.
  • - Die meisten antimikrobiell wirkenden Mittel sind während des ersten Trimenons der Schwangerschaft kontraindiziert.
  • - Antimykodika sind sehr kostenaufwendig.
  • 2. Die körpereigene Immunabwehr stimulierende Mittel (Impfstoffe).
  • Die mit diesen Medikamenten ausgeübte Therapie zielt auf eine Stimulierung der körpereigenen Immunabwehr gegen die Infektionserreger ab, sodaß die körpereiqenen Abwehrstoffe die Antigene der Erreger unschädlich machen können. Außer der Schutzimpfung gibt es in den meisten Fällen keine gezielte antivirale Therapie mit Hilfe der bekannten Medikamente. Virostatika sind im wesentlichen extern anwendbar und haben sehr begrenzte Einsatzmöglichkeiten.
  • Die bekannten Antitussiva lassen sich in zwei Gruppen einordnen, nämlich in: 1. Die pflanzlichen Antitussiva.
  • Diese bestehen entweder aus Efeublättertrockenextrakt als Einzelstoff oder aus Kombinationen von Destillaten aus Thymian, Anis, Fenchel, Salbei, Eucalyptus, Pfefferminz und Kamille. Alle gebräuchlichen Antitussiva enthalten Athanol und sind daher bei Alkoholkranken kontraindiziert.
  • 2. Die chemisch definierten Antitussiva.
  • Diese lassen sich unterteilen in: a) die Morphinderivate.
  • Sämtliche Morphinderivate können zu einer Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens führen. Überdies kann eine Obstipation als Nebenwirkung auftreten. Die verwendeten Konservierungsstoffe können Hautreaktionen bewirken. Morphinderivate können nicht bei Säuglingen und stillenden Müttern eingeset7t werden.
  • Gegenanzeigen sind alle Krankheitszustärlde, bei denen eine Dämpfung des Atemzentrums vermieden werden muss.
  • b) andere Antitussiva: Diese beinhalten ZUM Teil Äthanol (bis zu 75 Volumen-%).
  • Der grösste Teil der bekannten Antitussiva aus dieser Gruppe beeinträchtigt das Reaktionsvermögen (z.B. Noscapin, Oxeladincitrat, Pipacetat-HCL, Levopropoxyphen-dibudinat, Di-benproperin-embonat u.a.).
  • Ein Teil dieser Präparate kann während des ersten Trimenons der Schwangerschaft nicht angewandt werden.
  • c) Kombinationen aus Morphinderivaten und anderen Stoffen: Diese }(ombinationen enthalten teilweise Äthanol: sie beeinträchtigen grösstenteils das Reaktionsvermögen. Als Nebenwirkungen sind aufgetreten: Hautreaktionen, Mundtrockenheit, Miktionsbesch';ierden und andere nachteilige Folgeerscheinungen.
  • Gegenindikationen sind Krankheiten, bei denen eine Dämpfung des Atemzentrums zu vermeiden ist.
  • d) andere Kombinationen: Andere Kombinationen von Antitussiva sind in der Roten Liste von 1982 unter den Nummern 20043 bis 20052 aufgeführt. Mit Ausnahme von zwei Präparaten sind für diese Präparate die vorstehend elw.ihnten Nebenwirkungen genannt, teilweise andere Nebenwirkungen.
  • ts ist in diesem Zusammenhang zu erwähnen, dass 80Ó aller Medikamenten-Intoxiationen durch Hustenmittel entstehen.
  • Die für inhalative Zwecke zur Verfügung stehenden Substanzen werden im wesentlichen als Sekretolytika bzw. Expectorantien benutzt. Spezifische Antitussiva sind für inhalative Zwecke nicht gebräuchli(^ll. Nach dem Stande der Heilkunde sind Antitussiv somit keirll} unmittelbar und lokal an den Atemwegen arigrei (enden Substanzen, sondern sie werden als über den Magen-Darm-Trakt aufzunehmende Substanzen eingesetzt. Auch ist ihr Wirkungsmechanismus im allgemeinen kein lokaler, d.h. auf die Hustenrezeptoren in den Atemwegen wirkender, sondern überwiegend ein in entsprechenden Hirnarealen zentral-dämpfender.
  • Der Erfindung hat die Aufgabe zugrunde gelegen, ein unspezifisch wirkendes Medikament gegen Infektionen, Husten oder obstruktive Atemwegserkrankungen zu schaffen, bei dem die schädlichen Nebenwirkungen der für diese Zwecke bekannten Präparate nicht auftreten und für das auch die Gegenindikationen der bekannten Präparate nicht gegeben sind.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein pharmazeutisches Erzeugnis zur Behandlung und Prophylaxe von Infektionen, Husten und obstruktiven Atemwegserkrankungen, das aus einer Suspension von Lecithin und/oder Cholesterin-Partikeln in wässriger Phase besteht.
  • Das Herstellungsverfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß a) Lecithin und/oder Cholesterin in der durch die gewünschte Zusammensetzunng vorgebenen Gewichtsmenge in Chloroform gelöst werden, b) die so entstandene Lipidlösung mit Wasser überschichtet und anschließend kontinuierlich gemischt wird bis zu ihrer Umwandlung in flüssigen Schaum, c) der dann bis zur vollständigen Verdunstung des Chloroforms mit Ultraschall behandelt wird.
  • Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Zur Erläuterung der Erfindung wird nachstehend die Herstellung eines Ausführungsbeispieles für ein pharmazeutisches Erzeugnis gemäß der Erfindung beschrieben.
  • Die Zusammensetzung der Lipidsuspension gemäß der Erfindung, d.h. das molare Gewichtsverhältnis der beiden Substanzen Lecithin und Cholesterin in der Suspension ist bestimmend für gewisse oberflächenaktive Eigenschaften des Erzeugnisses, insbesondere für die Kinetik der Bildung von grenzflächenaktiven Filmen. Die Lipide führen zu einer Inhibition der Adhäsion von Mikroorganismen an die Zell-Oberfläche. Die physiko-chemischen Eigenschaften der Suspensionen gemäß der Erfindung bewirken auch einen antitussiven und antiobstruktiven Effekt.
  • Lecithin und Cholesterin sind beides körpereigene Substanzen. Das L- -Dipalmitoyllecithin und Cholesterin sind beides natürliche Bestandteile biologischer Membranen, insbesondere auch der xtracellulären Auskleidungsschicht der Atemwege. Sowohl elektronenmikroskopisch als auch biochemisch ist das Vorkommen von Lipid-Surfactant auch an anderen inneren Oberflächen und Grenzflächen, wie z.B. Conjunctiven, Pleura, Synovia, Pericard, Harnblase, eust achi sche Röhre, gesichert.
  • Das Gewichtsverhältnis der Substanzen Lecithin und Cholesterin, das für die anzuwendende Suspension gewählt wird, bestimmt sich nach therapeutischen Gesichtspunkten in Abhängigkeit von der ärztlichen Diagnose. Das Lecithin-Cholesterin-Gewichtsverhältnis dürfte in den meisten Fällen im Bereich von 1:2, 1:1, 2:1, 4:1, 6:1, 8:1 liegen.
  • So kann z.B. bakterielle Zystitis durch Instillation einer Su 1' f.'I('t ant-Stisperis ion gemäß der Erfindung in einer Konzent rílt int vt,r, 8 mi] je nil in die Harnblase mit Erfolg behandell werden.
  • Es sei angenommen,die Konzentration der Lipi(l-Partikel in der wässrigen Suspension solle 0,02 gr je info ml Wasser betragen bei einem Lecithin-Cholesterill-(;ewlchl;-verhältnis von ca. 6:1. Dann müßten ca. 17,1 mg Lecithin und ca. 2,9 mg Cholesterin in 100 ml Wasser suspendiert werden.
  • Lecithin und Cholesterin sind als Lipide nicht wasserlöslich. Sie können in organischen Lösungsmitteln gelöst werden, doch scheiden diese Lösungsmittel wegen ihrer Toxidität für einen Transport der Lipide in den Organismus des Menschen aus. Es verbleibt daher nur die Möglichkeit, diese Lipide entweder ohne Transportmedium, also als Trockensubstanz, oder in wässriger Phase in den Organismus zu transportieren.
  • Das Verfahren nach der Erfindung benutzt Maßnahmen, um die Lipide Lecithin und Cholesterin in wässriger Phase zu suspendieren, um damit die Möglichkeit zu schaffen, diese Lipide in wirksamer Form mittels Inhalation, Instillation oder Injektion in den Organismus zu bringen.
  • Zu diesem Zweck werden die für die vorgesehene Konzentration und das gewünschte Gewichts-Mischungsverhältnis benötigten Gewichtsmengen Lecithin und Cholesterin in Chloroform gelöst, z.B. in 5 ml Chloroform. Dieser Lösung wird das für die gewünschte Konzentration benötigte Volumen an dreifach destilliertem Wasser durch Überschichten zugefügt. Die Chloroform- und Wasserphase werden sodann kontinuierlich gemischt, z.B. mittels eines Magnetrührers. Dabei entsteht ein flüssiger Schaum.
  • Aus diesem Schaum wird durch Behandlung mit Ultraschall, z.B. mit einer Leistung von 90 bis 100 Watt, eine Emulsion hergestellt. Wird die Beschallung lange genug fortgesetzt, z.B. für die angegebene Chloroformmenge von 5 ml 5 Stunden lang, so verdunstet das Chloroform vollständig. Um die Beschallungszeit zu verkürzen, kann man mit höheren Konzentrationen der Lipid-Chloroform- Lösung arbeiten. Wenn man z.B. die angegebene Menge von 5 ml Chloroform auf 1 ml herabsetzt, so kann man dadurch die Beschallungszeit auf 30 Minuten verringern.
  • Da um Überschichten der Lipid-Lösung in Chloroform destilliertes Wasser benutzt wird, kann durch Zusatz von NaCl zur fertigen Suspension eine Isotomie hergestellt werden.
  • Statt einer Mischung der Lipide Lecithin und Cholesterin kann zwecks Herstellung des Erzeugnisses nach der Erfindung auch nur Lecithin oder nur Cholesterin als Einzelstoff in wässriger Phase suspendiert werden.
  • Die antibakterielle Wirksamkeit einer erfindungsgemäß hergestellten Surfactant-Mischung, nämlich einer Mischung bestehend aus Lecithin und Cholesterin in einem Gewichtsverhältnis von 4:1 wurde wie folgt geprüft: a) Der liter der lebenden Zellen, z.B. von Ephitelzellen wie ATCC, CCL5, L-132, embryonic lung, human oder Hela markers, wird mittels Vitalfärbung mit Trypan blue und Auszählung in einer Fuchs-Rosenthal-Zählkammer bestimmt und durch Verdünnung mit Kulturmedium, z.B. Minimum Essential Medium plus 10°ó fötales Kälberserum plus 0,1°/ó Kanamycin, auf 7 x 104 Zellen/ml eingestellt. Je 3 ml dieser Suspension werden in Glasszintillationsfläschchen gefüllt, die durch eine übliche Behandlung für die Anheftun9 der Ephitelzellen auf die Glasoberfläche vorbereitet wurden. I)ie Inkubation bis zur Ausbildung eines geschlosserl(?n Moriol;iyc?rs erfolgt über 3 Tage bei 370 C und 3% C02.
  • t:in Monolayer entspricht 5 x 106 Zellen pro Szintillationsfläschchen.
  • b) Die Bakterien, d.h. Klebsiella pneumoniae Weingarten 14 werden in zwei Passagen von je 24 Stunden bei 370 in Brain Heart Infusion Broth (BAJ) bis zur logarithmischen Wachs- tumsphase gezüchtet. Während d(>r 2. Passage erfolgt die radioaktive Markierung durch die Sugsll)e von 1.2-14C-Acetat zum Nährmedium. Danach wird die Kultur sur Entfernung nichtinkorporierter Radioaktivitiit zweimal mit PBS (Phosphate buffered saline) gewaschen. Mit PBS pH 5,5 wird die Kultur im Photometer auf eine Transmission von 35% eingestellt, was durch Ermittlung der Lebend-8 keimzahl einem Titer von 5 x 10 Bakterien/ml entspricht.
  • Die Kultur wird abzentrifugiert, PBS abgenommen und durch ein gleiches Volumen Lipidsuspension ersetzt.
  • Für den Kontrollwert wird statt der Lipidsuspension PBS pH 5,5 verwendet.
  • c) Das Nährmedium der Zellen wird abgenommen, der Monolayer (= 5 x 106 Zellen) wird zweimal mit PBS pH 5,5 gespült und mit 1 ml Bakterien-Lipidsuspension (= 5 x 108 Bakterien) überschichtet. Die Inkubation erfolgt 1,5 - 3 Stunden bei 370C. Danach wird die Bakterien-Lipidsuspension abgenommen und der Monolayer zur Entfernung nicht-adhärenter Bakterien zweimal mit PBS pH 5,5 gespült.
  • Nach Zugabe von Instagel wird die Radioaktivität der gebundenen Bakterien im Szintillationszähler gemessen.
  • Der Grad der Adhäsion wird bei der Kontrolle gleich 100S°ó gesetzt.
  • Die nachfolgende Tabelle enthält die gefundenen Werte: Konzentration % Adhäsion 200 mg/ml 6 100 mg/ml 8 0 mg/ml 100 Das erfindungsgemäß hergestellte pharmazeutische Erzeugnis hemmt die Interaktion von Mikroorganismen mit Zell- tumsphase gezüchtet. Während der 2. Passage erfolgt 14 die radioaktive Markierung durch die Zugabe von 1,2 C-Acetat zum Nährmedium. Danach wird die Kultur zur Entfernung nichtinkorporierter Radioaktivität zweimal mit PBS (Phosphate buffered saline) gewaschen. Mit PBS pH 5,5 wird die Kultur im Photometer auf eine Transmission von 3 eingestellt, was durch Ermittlung der Lebendkeimzahl einem Titer von 5 x 108 Bakterien/ml entspricht.
  • Die Kultur wird abzentrifugiert, PBS abgenommen und durch ein gleiches Volumen Lipidsuspension ersetzt.
  • Für den Kontrollwert wird statt der Lipidsuspension PBS pH 5,5 verwendet.
  • c) Das Nährmedium der Zellen wird abgenommen, der Monolayer (= 5 x 106 Zellen) wird zweimal mit PBS pH 5,5 gespült und mit 1 ml Bakterien-Lipidsuspension (= 5 x 108 Bakterien) überschichtet. Die Inkubation erfolgt 1,5 - 3 Stunden bei 370C. Danach wird die Bakterien-Lipidsuspension abgenommen und der Monolayer zur Entfernung nicht-adhärenter Bakterien zweimal mit PBS pH 5,5 qespült.
  • Nach Zugabe von Instagel wird die Radioaktivität der gebundenen Bakterien im Szintillationszähler gemessen.
  • Der Grad der Adhäsion wird bei der Kontrolle gleich 100°ó gesetzt.
  • Die nachfolgende Tabelle enthält die gefundenen Werte: Konzentration °Ó Adhäsion 200 mq/ml 6 lOU tnq/ml 8 0 m(g/ml 100 Das erfindungsgemäß hergestellte pharmazeutische Erzeugnis hemmt die Interaktion von Mikroorganismen mit Zellkulturen, wie z.B. von Erregern von Infektionen des Respi rationstraktes mit Lungenep i the 1 zellen, indem e; durch eine Surfactantschicht verhindert, daß die A(l!ii'I\/(' der Mikroorganismen mit den Adhäsivrezeptoreri der Zellen in Kontakt kommen.
  • Als derartige Erreger kommen beispielsweise Bakterien wie Actinomyces, Bacteroides, Bortedella pertussis, Corynebacterium diphteriae, Haemiphilus influenzae, Klebsiella, Mycobacterium tuberculosis, Mycoplasma pneumoniae, Nocardia, Peptokokken, Peptostreptokokken, Pneumokokken, Proteus mirabilis, Pseudomonas aeruginosa, Serratia, Staphylokokken, Streptokokken und Pilze wie Aspergillus und Candia in Betracht.
  • Das Präparat gemäß der Erfindung eignet sich somit zur Behandlung und zur Prophylaxe von Infektionen wie solcher des Respirationstraktes (Nasen-Rachenraum einschlieFlict Nebenhöhlen), der Haut, der Pleura, des Peritoneums, des Urigenitaltraktes, der Gelenke, der Conjunktiven.
  • Klinische Versuche an Patienten mit Atemwegserkrankungen haben gezeigt, daß die Lipidsuspensionen gemäß der Erfindung eine hervorragende entzündungshemmende und damit antitussive und auch antiobstruktive Wirkung haben, welche der Wirkung der bisher angewendeten Präparate überlegen ist. Da es sich bei Lecithin und Cholesterin um körpereigene Substanzen handelt, die in geringer Dosierung in der Größenordnung von Milligrammen zugefijhrl werden, kann das Auftreten toxischer Nebenwirkurlgen ausgeschlossen werden.
  • Aus der wässrigen Suspension kann durch Trocknung, insbesondere Gefriertrocknung, eine Trockensubstanz heryestellt werden, die zwecks Behandlung von Erkrankungen, z.B. der Atemwege, in pulverisierter Form in die Atemwege eingeführt werden kann.
  • Zur pharmazeutischen Anwendung lassen sich die Surfactant-Mischungen gemäß der Erfindung in die üblichen galenischen Zubereitungen, wie Pulver, Sprays oder Suspensionen zur Inhalation, Injektion oder Instillation, (> inarbeit,en t er Die Lipidsuspensionen gemäß der Erfindung ermöglichen eine ganz neue Behandlungsweise bei der Bekämpfung von Infektionen, Husten und obstruktiven Atemwegserkrankungen: die abzuschirmenden bzw. befallenen Körperzellstrukturen werden durch eine Surfactant-Schicht von den Mikroorganismen isoliert, sodaß deren Toxine die Zellen nicht mehr erreichen können und der Vermehrungsstoffwechsel der Mikroorganismen wegen der gehemmten Interaktion von Mikroorganismen und Zellen gestört ist.
  • Die ipidsuspensionen gemäß der Erfindung wirken unspe-/ifici, d.h. sie haben ein sehr breites Wirkungsspektrum, sie sind atoxisch (die Lipide verschwinden im Stoffwechsel) und haben demzufolge nicht die schädlichen Nebenwirkungen der bislang angewendeten Medikamente. Auch sind deren Gegenindikationen für die Präparate gemäß der Erfindung nicht gegeben, insbesondere ist die Gravidität keine Gegenindikation. Es sind auch keine Resistenzentwicklungen der Mikroorganismen zu erwarten.

Claims (15)

  1. Ansprüche: 1. Pharmazeutisches Erzeugnis zur Behandlung und Prophylaxe von Infektionen sowie von Husten und obstruktiven Atemwegserkrankungen, bestehend aus einer Suspension von Lecithin und/oder Cholesterin-Partikeln in was'; r 1 -ger Phase.
  2. 2. Pharmazeutisches Erzeugnis nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Konzentration von 0,C2 -2,0 g r Lipidpartikeln in 100 ml Wasser.
  3. 3. Pharmazeutisches Erzeugnis nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein im Bereich von 1:2, 1:1, 2:1 bis 12:1 liegendes Lecithin-Cholesterin-Gewichtsverhältnis.
  4. 4. Pharmazeutisches Erzeugnis nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lipide in dreifach destilliertem Wasser suspendiert sind.
  5. 5. Pharmazeutisches Erzeugnis nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lipide in physiologischer Kochsalziösung suspendiert sind.
  6. 6. Pharmazeutisches Erzeugnis nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer durch Trocknung, insbesondere Gefr@ertrocknung, der Suspension nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche entstandenen 1 r nckensui'; t ItI/ besteht.
  7. 7. Pharmazeutisches Erzeugnis nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem die Suspension gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche enthaltenden Spray besteht.
  8. 8. Verfahren zur Herstellung eines pharmazeutischen Erzeugnisses nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß a) Lecithin und/oder Cholesterin in der durch die gewünschte Zusammensetzung vorgegebenen Gewichtsmenge in Chloroform gelöst werden, die so entstandene Lipidlösung mit Wasser überschichtet und anschließend kontinuierlich gemischt wird bis zu ihrer Umwandlung in flüssigen Schaum, der dann bis zur vollständigen Verdunstung des Chloroforms mit Ultraschall behandelt wird.
  9. 9. Verfahren nach anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschallung mit einer Leistung von ca. 90 bis 100 Watt erfolgt.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichent durch eine im Bereich von ca. 30 Minuten bis zu 5 Stunden liegende Beschallungszeit.
  11. 11. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zum Überschichten der Lipidlösung in Chloroform dreifach destilliertes Wasser verwendet wird.
  12. 12. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß durch Zusatz von NaCl zur fertigen Suspension eine Isotomie hergestellt wird.
  13. 13. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden AriC'riioilr: 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Lipidlüsung in Chloroform eine solche Menge an Wasser iih(?rschichtet wird, daß eine Lipidpartikel-Konzentration von 0,02 gr bis 2,0 gr je ml Wasser entsteht.
  14. 14. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die wässrige Lipidsuspension einen Trockungsvorgang, vorzugsweise einer Gefriertrocknung unterworfen wird.
  15. 15. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Suspension gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 in ein Spray eingearbeitet wird.
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