DE3310415A1 - Oelschieferbehandlung unter verwendung von indirekter waermeuebertragung - Google Patents
Oelschieferbehandlung unter verwendung von indirekter waermeuebertragungInfo
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- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B47/00—Destructive distillation of solid carbonaceous materials with indirect heating, e.g. by external combustion
- C10B47/18—Destructive distillation of solid carbonaceous materials with indirect heating, e.g. by external combustion with moving charge
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- C10B47/24—Destructive distillation of solid carbonaceous materials with indirect heating, e.g. by external combustion with moving charge in dispersed form according to the "fluidised bed" technique
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- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
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Description
Die Erfindung betrifft die Pyrolyse von organischen Substanzen enthaltenden Feststoffen, insbesondere ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Behandlung von Ölschiefer oder Kohle, bei dem die zur Behandlung nötige Wärme dem
Behandlungsbereich indirekt zugeführt wird, indem organische Restsubstanzen, die nach der Behandlung in dem Schiefer
oder der Kohle verblieben sind, verbrannt werden.
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Ölschiefer wird für eine der besten aller kohlenstoffhaltigen
Substanzen für die Verarbeitung durch Behandlung oder Pyrolyse gehalten, da er eine Mischung aus einem
kleineren Teil fester organischer Substanzen und einem größeren Teil anorganischer Substanzen ist. Bei der Behandlung
abgebauten Ölschiefers werden die organischen Feststoffe einer zersetzenden Pyrolyse unterzogen und ein
großer Prozentsatz der organischen Substanzen wird in flüssige und leichte, gasförmige Kohlenwasserstofferzeug-
nisse umgewandelt, wobei ein Rest als kohlenstoffhaltiger
Rückstand im mineralischen Gefüge verbleibt. Verfahren zur Gewinnung kohlenwasserstoffhaltiger Erzeugnisse aus
unbearbeitetem Ölschiefer sind im allgemeinen je nach Art
der Wärmezuführung in vier Kategorien eingeteilt:
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1) Wärme wird von einer externen Quelle durch die Wände des Behandlungsbehälters geleitet;
2) Wärme wird durch direkte Verbrennung im Behandlungsbehälter erzeugt;
3) Wärme wird erzeugte, indem ein extern erhitztes Gas in
den Behandlungsbehälter geleitet wird; Oder
4) Wärme wird dadurch erzeugt, daß extern erhitzte Feststoffe in die Be h fi nd lungs vor r ic htung eingebracht
werden.
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Die bekannten, unter Kategorie 1) fallenden Verfahren haben
den Hauptnachteil, daß ein wesentlicher Teil der organischen Substanzen in dem behandelten Ölschiefer
übrigbleibt, was die Wirtschaftlichkeit des gesamten Verfahrens deutlich senkt. Die Verfahren nach Kategorie 2),
bei denen die Verbrennung in der Behandlungskammer selbst stattfindet, umgehen das Problem, einen wesentlichen Teil
der vorhandenen organischen Substanzen nicht umzuwandeln, haben aber die Nachteile, daß das Erzeugnis durch die
"Ό entstehenden Verbrennungsgase verdünnt ist, die Erdölausbeute
geringer ist, weil die leicht flüchtigen Dämpfe verbrennen, und daß der Schiefer leicht überhitzt wird
und Schlacke in der Behandlungskammer bildet.
Die indirekt geheizten Behandlungsverfahren nach Kategorie
3) und 4) haben Vorteile gegenüber denen nach den Kategorien 1) und 2), weisen jedoch größere Nachteile
auf. Die Verwendung extern erhitzten Gases zur Wärmezuführung ermöglicht es, daß die Verweilzeiten1 von Gas und
Feststoffen unabhängig voneinander gesteuert werden können, woraus sich eine größere Ausbeute als nach dem
Fischer-Assay-Verfahren ergeben kann. Jedoch erfordern
diese Verfahren hohe Gasgeschwindigkeiten, was zur Folge hat, daß das Erzeugnis durch das extern zugefügte Gas
verdünnt wird, nicht umgewandelte organische Substanzen
im behandelten Schiefer verbleiben und die Wahrscheinlich— keit sehr hoch ist, daß Feststoffe mitgerissen werden.
Die Verfahren nach Kategorie 4), bei denen unverarbeiteter Ölschiefer.mit extern erhitzten Feststoffen in Berüh-30
rung gebracht wird, die vorzugsweise durch Verbrennung
verbrauchter, in der Behandlungskammer erzeugter Feststoffe gewonnen werden, vermeiden die Verdünnung des erzeugten
Gases, haben aber den Nachteil, daß zusätzliche Kosten durch Vorrichtungen und· Verfahren zur Handhabung
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dieser Feststoffe entstehen und die Ausbeute durch die*
Adsorption von Pyrolyseerzeugnissen durch die die Wärme transportierenden Feststoffe verringert wird. Bei einigen
Verfahren nach den Kategorien 3) und 4) fällt oft verbrauchter Ölschiefer an, der bis zu 30 % des ursprünglich
zugeführten Kohlenstoffs enthält. Dies führt zu einem geringen thermischen Wirkungsgrad und zu Müllbeseitigungsproblemen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessernd
IV tes Pyrolyseverfahren zu schaffen.
IV tes Pyrolyseverfahren zu schaffen.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten
Art mit Hilfe der im Anspruch 1 gekennzeichneten
Merkmale gelöst.
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Die Erfindung schafft ein Verfahren zur Behandlung oder
Pyrolyse von Ölschiefer, Kohle und ähnlichen kohlenstoffhaltigen Feststoffen, das zumindest teilweise die Nachteile
der eingangs genannten Verfahren vermeidet. Mit "koh-
. lenstoffhaltigen Feststoffen" sind hier alle Feststoffe
gemeint, die organische Substanzen enthalten. Es hat sich herausgestellt, daß kohlenstoffhaltige Feststoffe behandelt
oder pyrolysiert werden können, ohne daß das Erzeugnis verdünnt wird und ohne daß extern erhitzte Feststoffe
in den Behandlungs- oder Pyrolysebereich eingebracht werden, während gleichzeitig die in den Feststoffen enthaltenden
organischen Substanzen mit einem hohen Wirkungsgrad umgewandelt werden. Die kohlenstoffhaltigen Feststoffe
werden in einem Wirbelbett-Behandlungsbereich pyrolysiert, der innerhalb des Behandlungskessels liegt und zu
einem im gleichen Kessel liegenden Verbrennungsbereich so angeordnet ist, daß in dem Verbrennungsbereich erzeugte
und dorthin eingeleitete Wärme über dessen Wände - in den
«.,- Behandlungsbereich übergeführt · werden kann, so daß die
ganze oder ein Hauptteil der zur Pyrolyse notwendigen Wärme erzeugt wird.
Die eingebrachten, kohlenstoffhaltigen Feststoffe werden
zur Erzeugung von Pyrolyseerzeugnissen und von pyrolysierten,
kohlenstoffhaltigen Feststoffen in dem Wirbelbett-Behandlungsbereich
unter Pyrolysebedingungen mit einem Gas in Berührung gebracht. Aus den Pyrolyseerzeugnissen
werden flüssige Kohlenwasserstoffe gewonnen und die pyro—
lysierten Feststoffe werden einem externen Verbrennungsbereich zugeleitet. Dort werden die pyrolysierten Feststoffe
unter solchen Bedingungen- mit -einem sauerstoffhaltigen
Gas in Berührung gebracht, daß zumindest einTeil der restlichen, in den Feststoffen verbliebenen organischen
Substanzen zur Erzeugung heißer, verbrannter Feststoffe verbrannt wird. Diese heißen Feststoffe werden
dann vom externen Verbrennungsbereich in den innneren Verbrennungsbereich geleitet, wo sie unter solchen Bedingungen
mit einem sauerstoffhaltigen Gas in Berührung gebracht werden, daß zumindest ein Teil der in den Feststoffen
verbliebenen organischen Substanzen zur Erzeugung von Wärme verbrannt wird, und daß diese Verbrennungswärme
gemeinsam mit der Eigenwärme der in den inneren •Verbrennungsbereich
geleiteten heißen Feststoffe durch die Wände dieses Bereichs in den Wirbelbett-Behandlungsbereich übertragen
wird, wodurch die zur Pyrolyse der eingebrachten, kohlenstoffhaltigen Feststoffe notwendige Wärme zugeführt
wir.d. Von den entweder im äußeren oder inneren Verbrennungsbereich
erzeugten verbrannten Feststoffen oder Abgasen gelangt praktisch nichts in den Behandlungsbereich.
Das in dem Behandlungsbereich verwandte Gas ist vorzugsweise ein aus dem Pyrolyseerzeugnissen gewonnenes Um-
wälzgas.
Normalerweise werden die den inneren Verbrennungsbereich verlassenen Feststoffe wieder dem externen Verbrennungsbereich zugeführt, wo sie wieder erwärmt und dann dem
inneren . Verbrennungsbereich erheut zugeführt werden,
wobei sie als Wärmeträger dienen. Vorzugsweise weisen sowohl der externe wie der innere Verbrennungsbereich ein
Wirbelbett auf.
Bei einer anderen Ausführung der Erfindung werden die den
Wirbelbett-Behandlungsbereich verlassenden pyrolysierten Feststoffe zuerst dem inneren Verbrennungsbereich zugeführt,
in dem nur ein Teil der organischen Substanzen in den Feststoffen verbrannt wird, um Wärme zu erzeugen; die
teilweise verbrannten Feststoffe werden dann dem externen
Verbrennungsbereich zugeleitet, wo zumindest ein Teil der übrigen organischen Substanzen zur Erzeugung heißer Feststoffe
verbrannt wird; diese werden in den inneren Verbrennungsbereich zurückgeführt, wo ihre Eigenwärme und
"*5 die in diesem Bereich erzeugte Verbrennungswärme durch
die Wände des inneren Verbrennungsbereichs auf den Wirbelbett-Behandlungsbereich
übertragen werden, um die ganze oder einen Hauptteil der zur Pyrolyse der eingebrachten,
kohlenstoffhaltigen Feststoffe notwendigen Wärme zu erzeugen.
Durch die Verwendung sowohl des inneren als auch des äußeren Verbrennungsbereichs zur Verbrennung der in den
pyrolysierten Feststoffen verbliebenen organischen Substanzen, die den Behandlungsbereich verlassen, kann die
Geschwindigkeit des in den inneren Verbrenhungsbereich-
eingeleiteten sauerstoffhaltigen Gases so gesteuert werden,
daß eine optimale Wärmeübertragung zwischen dem inneren Verbrennungsbereich und dem Behandlungsbereich erzielt
wird. Bei einer Vorrichtung mit nur einem inneren Verbrennungsbereich ist die Geschwindigkeit des sauer-
stoffhaltigen Gases so festgesetzt, 'daß genug Sauerstoff
in diesem Bereich vorhanden ist, um so viele organische Substanzen in den Feststoffen zu verbrennen, wie zur
Erzeugung der Pyrolysewärme nötig ist. Die auf diese Weise festgesetzte Gasgeschwindigkeit muß nicht unbedingt
eine optimale Wärmeübertragung zwischen dem Verbrennungs-
• bereich und dem Behandlungsbereich nachsichziehen. Die
Verwendung eines externen Verbrennungsbereichs zusätzlich zum inneren Verbrennungsbereich überwindet diesen Nachteil,
indem die ^ Geschwindigkeit des sauerstoffhaltigen Gases im inneren Verbrennungsbereich so festgesetzt werden
kann, daß eine optimale Wärmeübertragung erreicht wird, weil der im inneren Verbrennungsbereich nicht verbrannte
Teil der organischen Substanzen im externen Verbrennungsbereich verbrannt werden kann und die gewonnene
Wärme mit den dort erzeugten Feststoffen . zum :inneren
Verbrennungsbereich geleitet werden kann, um auf den Be^
handlungsbereich übertragen zu werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat viele Vorteile gegenüber
in der Vergangenheit vorgeschlagenen Verfahren zur ^5 Behandlung von Ölschiefer und anderen kohlenstoffhaltigen
Feststoffen. Restliche organische Substanzen in den behandelten Feststoffen werden dazu verwendet, die zur Behandlung
notwendige Wärme so zu erzeugen, daß Abgas oder heiße Feststoffe mit den Pyrolyseerzeugnissen nicht in
Berührung kommen. Schlackenbildung wird dadurch verhindert, daß organische Substanzen relativ verdünnt in einem
Wirbelbett verbrannt werden und eine verbesserte Wärmeübertragung aufgrund der Verwirbelung erfolgt. Eine optimale
Wärmeübertragung auf den Behandlungsbereich wird
durch die Einstellung der Strömung des sauerstoffhaltigen
Gases in dem inneren Verbrennungsbereich und der Strömung des Gases in dem Behandlungsbereich erreicht. Kleine Teilchen,
die durch Zerstörung des Gefüges und der Teilchen
im Verbrennungsbereich des Verfahrens entstehen, werden 30
mit Pyrolyseerzeugnissen nicht vermischt. Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens führt zu einer besseren
Wärmeausnützung und zu einem höheren thermischen Wirkungsgrad, als durch andere bekannte Behandlungsverfahren er-
_,. reicht werden kann.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 ein schematisches Flußdiagramm eines Ausführungsbeispiels
des Verfahrens mit einem senkrechten Schnitt durch eine Behandlungskammer;
Figur 2 ein schematisches Flußdiagramm eines anderen Ausführungsbeispiels
des Verfahrens, bei dem ein
senkrechter Schnitt der Behandlungskammer darge
stellt ist; und
Figur 3 einen horizontalen Schnitt entlang der Linie 3-3
des unteren Teils der in Figur 2 dargestellten
Behandlungskammer.
Die in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Vorrichtungen
dienen der Behandlung oder Pyrolyse kohlenstoffhaltiger Feststoffe zur wirtschaftlichen Rückgewinnung von Kohlen-
wasserstoffgasen und -flüssigkeiten nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren. Vorzugsweise werden diese Vorrichtungen zur Verarbeitung von Ölschiefer verwendet, bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren können sie jedoch auch bei
der Behandlung oder Pyrolyse von Fettkohle, Moorkohle,
Braunkohle, festem organischem Müll, Verflüssigungsrückständen,
Petroleumkoks, Teersand und anderen kohlenstoffhaltigen Feststoffen eingesetzt werden.
Die in Figur 1 dargestellte Behandlungsvorrichtung weist . ·
eine Behandlungskammer 10 und einen externen Combustor 12
auf. Die Beharidlungskammer 10 weist einen senkrechten Behälter
oder ein senkrechtes Gehäuse 14 mit mehreren langgestreckten hohlen Rohrelementen oder Verbrennungsrohren
16 auf, die innerhalb des Gehäuses 14 zwischen zwei End-35
platten 18 und 20 aufgehängt sind. Die Verbrennungsrohre 16 sind aus wärmeleitendem' Material und an beiden
Fnrieri offen; die offenen Fnden der Verbrennungsrohre 16
erstrecken sich durch die Endplatten 18 und 20. Ein Ansatzrohr
22 befindet sich nahe dem Oberende des Raumes außerhalb der Verbrennungsrohre 16 zwischen den Endplatten
18 und 20 und dient zur Entnahme der in der Behandlungskammer 10 hergestellten Pyrolyseerzeugnisse. Ein Ansatzrohr
24 nahe der Mitte des Gehäuses 14 wird zur Eingabe des kohlenstoffhaltigen Aufgabeguts in die Behandlungskammer 10 nahe der Oberfläche 26 eines Wirbelbett-Behandlungsbereichs
28 verwendet.
Der Unterbereich der Behandlungskammer 10 weist einen direkt über der Endplatte 20 angeordneten Verteilerboden 30
auf. Er dient zur Verteilung eines Gases nach oben in den Wirbelbett-Behandlungsbereich 28, der einen Teil des Raumes
in der Behandlungskammer 10 außerhalb der Verbrennungsrohre 16 einnimmt, der sich vom Verteilerboden 30
nach oben zur Endplatte 18 erstreckt. Das Gas wird über ein Ansatzrohr 32 in die Behandlungskammer 10 eingebracht.
Der Verteilerboden 30 ist vorzugsweise ein Siebboden, kann aber auch ein Rohrverteiler, eine Bodenglocke
oder eine ähnliche Verteilungsvorrichtung sein.
Wenn· die in Figur 1 gezeigte Vorrichtung in Betrieb ist, wird das kohlenstoffhaltige, feste Aufgabegut durch das
Ansatzrohr 24 in den Wirbelbett-Behandlungsbereich 28 in der Nähe dessen Oberfläche 26 eingebracht. Die kohlenstoffhaltigen
Feststoffe wandern durch die Wirbelschicht nach unten und stehen dabei mit einem in Gegenrichtung
nach oben strömenden Gas in Kontakt, das dem Behandlungsbereich 28 über das Ansatzrohr 32 und den Verteilerboden
30 zugeführt wird. Das Gas dient dazu, die Feststoffe aufgewirbelt zu halten; es kann Dampf, ein inertes Gas,
ein durch Verarbeitung der aus der Behandlungskammer 10 entfernten Pyro.lyseerzeugnisse gewonnenes Pyrolyse-Umwälzgas
u. ä. sein. Vorzugsweise wird ein Pyrolyse-Umwälzgas verwendet.
♦ * A
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Während die kohlenstoffhaltigen Feststoffe durch den Behandlungsbereich
28 nach unten strömen, werden sie einer Temperatur zwischen etwa 370 C und 760 C, vorzugsweise
zwischen etwa 480 0C und 540 °C ausgesetzt. Obwohl im Behandlungsbereich 28 ein beliebiger Druck herrschen
kann, wird dort vorzugsweise Atmosphärendruck aufrechterhalten. Unter den im Behandlungsbereich 28 herrschenden
Bedingungen werden organische Stoffe in den kohlenstoffhaltigen Feststoffen zersetzt, verflüchtigen sich und bil-"Ό
den Pyrolyseerzeugnisse, u. a. dampf- und gasförmige Kohlenwasserstoffe.
Diese Pyrolyseerzeugnisse werden von den Feststoffen von dem Gas abgezogen, strömen mit dem Gas nach oben aus der
Oberfläche 26 des Wirbelbett-Behandlungsbereichs 28 durch den oberen Bereich der Behandlungskammer 10 und über das
Ansatzrohr 24 aus dem Gehäuse 14. Diese Pyrolyseerzeugnisse werden dann über eine Leitung 33 einem Zyklonabscheider
34 oder einer ähnlichen Vorrichtung zugeführt, in der Staub und andere feine Teilchen über einen Eintauchstutzen
37 entfernt werden. Die dampf- und gasförmigen Kohlenwasserstoffe,
aus denen die Feinstoffe entfernt wurden, werden oben vom Zyklonabscheider 34 über eine Leitung 36
abgezogen und einem Kondensator 39 zugeführt, in dem die· Dämpfe kondensiert werden. Flüssige Kohlenwasserstoffe
werden vom Kondensa-tor 39 über eine Leitung 41 entfernt und nachgeschalteten, in der Zeichnung nicht dargestellten
Vorrichtungen zur Aufarbeitung zugeleitet. Gasförmige
Kohlenwasserstoffe werden von dem Kondensator 39 über
eine Leitung 43 entfernt und nachgeschalteten, rricht dargestellten
Verarbeitungsvorrichtungen zugeführt, aus denen Gase als Erzeugnisse und zum Rückführen über das
Ansatzrohr 32 in die Behandlungskammer 10 gewonnen worden.
Nach der Pyrolyse im Behandlungsbereich 28 werden die kohlenstoffhaltigen Feststoffe mit den feinen Teilchen im
Eintauchstutzen 37 gemischt und über eine Überführungsleitung
38 der Wirbelschicht 40 im externen Combustor 12 zugeführt.
Die Wirbelschicht 40 besteht aus heißen Festkörpern, die über einem Ansatzrohr 42 liegen. Die pyrolysierten,
in die Wirbelschicht 40 eingebrachten Feststoffe wei— den mit einem sauerstoffhaltigen Gas in Berührung ge-.
bracht und von diesen verwirbelt, welches über das Ansatzrohr 42 in den externen Combustor 12 eingeleitet wird. In
den externen Combustor 12 wird ausreichend· sauerstoffhaltiges
Gas, vorzugsweise Luft, eingeleitet, so daß zumindest ein Teil der organsichen Restsubstanzen in den pyro—
lysierten, in den Combustor 12 eingebrachten Feststoffe
exotherm mit Sauerstoff reagiert und Kohlendioxid, Kohlenmonoxid, Schwefeloxide, Stickoxid und verbrannte Feststof-
"15 fe, die den Hauptanteil der Wirbelschicht 40 ausmachen,
bilden. Die Temperatur im externen Combustor 12 ist höher als die im Behandlungsbereich 28 und wird normalerweise
auf einem Wert von etwa 480 C bis 1100 C, vorzugsweise von etwa 590 0C bis 760 °C, gehalten. Der Druck im Com-
^u bustor 12 ist im wesentlichen der gleiche wie im Behandlungsbereich
28. Die Sauerstoffkonzentration im sauerstoff
haltigen Gas beträgt normalerweise zwischen 5 und 25 Vol.%. Die im Combustor 12 stattfindende Verbrennung
ist normalerweise gesteuert, so daß nicht alle organi-
sehen Substanzen in den eingebrachten pyrolysierten Feststoffen
verbrannt werden. Ein Teil der organischen Substanzen verbleibt normalerweise in .den Feststoffen, so
daß die im Combustor 12 erzeugten kohlenstoffhaltigen Feststoffe in einer Verbrennungszone innerhalb der Behand-
lungskammer 10 weiterverbrannt werden können.
Das die Wirbelschicht 40 des Combustors 12 verlassende
Gas tritt durch den, Oberbereich des Combustors 12, der
alls Trennzone dient, in der Teilchen in die Wirbel-35
schicht 40 zurückgeführt werden, die zu schwer sind, als
daß sie von dem den Kessel verlassenden Gas mitgerissen
werden könnten. Bei Bedarf kann diese Trennzone einen oder mehrere Zyklonabscheider o. ä. zur Entfernung relativ
großer Teilchen aus dem Gas umfassen. Das über die Abzugsleitung 46 aus dem Oberteil des Combustors 12 abgezogene
Gas enthält normalerweise eine Mischung aus Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Schwefeloxiden, Stickoxide, unverändertem
Sauerstoff, Stickstoff und aus mitgerissenen, feinen Teilchen. Dieses heiße Abgas-v/ird in einen Zyklon-
"10 abscheider 48 o. ä. geleitet., in dem feine Teilchen über
eine Leitung 50 entfernt werden. Das unbehandelte, heiße
Abgas, aus dem die feinen Teilchen entfernt wurde, wird oben am Zykonabscheider 48 über eine Leitung 52 abgezogen.
Dieses heiße Abgas kann einem Abwärmeheizkessel oder einer anderen Vorrichtung zugeführt werden, in der seine
Hitze zur Erzeugung von Dampf für einen anderen Zweck verwendet werden kann, oder es kann zum Vorheizen der
kohlenstoffhaltigen Feststoffe benutzt werden, die über
das Ansatzrohr 24 in die Behandlungskammer 10 eingebracht
werden, indem das Gas in einen Vorwärmer geleitet wird,
in dem es direkt mit den ankommenden kohlenstoffhaltigen
Feststoffen in Berührung gebracht wird.
Ein Teil der im externen Combustor 12 durch teilweise
Verbrennung der organischen Substanzen der über die Ubei—
führungsleitung 38 dem Kessel zugeführten Feststoffe erzeugten
Wärme wird von den Feststoffen in der Wirbelschicht 40 absorbiert. Diese Wärme wird erfindungsgemäß
dazu benutzt, den kohlenstoffhaltigen Feststoffen, die
über das Ansatzrohr 24 in die Behandlungskammer 10 geleitet
werden, einen Teil der zur Pyrolyse notwendigen Wärme zuzuführen. Das wird erreicht, indem die heißen Feststoffe
aus dem externen Combustor 12 in die in der Behandlungskammer 10 liegenden Verbrennungsrohre 16 geleitet
werden, so daß die Eigenwärme der Feststoffe durch, die
Wände der Verbrennungsrohre 16 in den Behandlungsbereich
28 überführt werden kann. Die heißen Feststoffe in der Wirbelschicht 40 strömen nach unten durch ein Standrohr
54 in eine Transportleitung 56, wo sie von einem sauerstoffhaltigen Gas, vorzugsweise Luft, die der Transportleitung
56 über eine Leitung 58 zugeführt wird, mitgerissen werden. Die heißen Feststoffe werden von dem sauerstoff
haltigen Gas durch die Transportleitung 56 in das Unterteil der Behandlungskammer 10 befördert, wo sie in
einen inneren Wirbelschicht-Verbrennungsbereich 60 eingebracht werden, der sich vom Boden der Behandlungskammer 10 nach oben durch die Verbrennungsrohre 16 bis zum
fünften Ansatzrohr 62 in der Nähe der Oberseite des Behandlungsbereichs 28 erstreckt.
In der Wirbelschicht des inneren Verbrennungsbereichs 60 reagiert die übrige organische Substanz in den durch die
Transportleitung 56 zuführten Feststoffen mit dem Sauerstoff im Gas, wodurch Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Schwe-
feloxide, Stickoxide und große Wärmemengen erzeugt werden.
Die in dem Verbrennungsbereich 60 erzeugte Wärme und die mit den Feststoffen vom externen Combustor 12 in den
Verbrennungsbereich 60 eingebrachte Eigenwärme wird über die Wände der Verbrennungsrohre 16 in den Behandlungsbe-
reich 28 übertragen, wodurch im wesentlichen alle oder
der Hauptteil der im Behandlungsbereich 28 zur Pyrolyse der kohlenstoffhaltigen Feststoffe nötigen Wärme zugeführt
wird. Normalerweise ist die einzige weitere Wärmequelle für die Pyrolyse die Wärme im Gas, .das über das
30
Ansatzrohr 32 und den Verteilerboden 30 in den Behandlungsbereich
28 eingeleitet wird. In einigen Fällen ist. es jedoch wünschenswert, dem Behandlungsbereich 28 mit
zusätzliche Wärme zu versorgen, indem zusätzlicher Brennstoff, ■ beispielsweise ein Heizgas, im externen Combustor
12, im inneren Verbrennungsbereich 60 oder in
beiden verbrannt wird. Die Temperatur im inneren Verbrennungsbereich
60 wird normalerweise auf einen sehr viel höheren Wert als im Behandlungsbereich 28 gehalten und
bewegt sich normalerweise zwischen etwa 480 C und 11000C, vorzugsweise zwischen etwa 590 0C und 760 °C. Der
Druck im Verbrennungsbereich 60 ist im wesentlichen der
gleiche wie im Behandlungsbereich 28. Die Sauerstoffkonzentration
in dem den Behandlungsbereich 28 zugeführten sauerstoffhaltigen Gas bewegt sich normalerweise zwischen
etwa 5 und 25 Vol.%.
Während die eingebrachten, kohlenstoffhaltigen Feststoffe
von dem Ansatzrohr 24 nach unten durch den Wirbelbett-Behandlungsbereich 28 treten, werden sie von der Gegenstrom-WärmeUbertragung
durch die nach oben durch die Verbrennungsrohre 16 strömenden Gase und Feststoffe auf zunehmend
höhere Temperaturen geheizt. Diese Gegenstrom-Wärmeübertragung ist ein thermodynamisch reversibler Vorgang
mit hohem Wirkungsgrad und beruht auf einer Wärmeaus-
^ nützung und einem thermischen Wirkungsgrad, der. höher als
bei allen anderen Wärmezuführungsverfahren ist.
Die optimale Wärmeübertragung von dem inneren Verbrennungsbereich 60 innerhalb der Verbrennungsrohre 16 durch
die Rohrwände auf den Behandlungsbereich 28 kann nur dadurch erreicht werden, daß die -Geschwindigkeit der durch
den inneren Verbrennungsbereich 60 und den Behandlungsbereich 28 strömenden Gase entsprechend bekannten Wärmeübergangs-Berechnungen
variiert wird. Es hat sich herausge-
stellt, daß durch die Verwendung eines externen Verbrennungsbereichs
zusätzlich zum inneren Verbrennungsbereich eine größere Flexibilität bei der Auswahl der Menge und
damit der Geschwindigkeit des durch den inneren Verbrennungsbereich -60 strömenden, sauerstoffhaltigen Gases er-
möglicht wird. Durch die Verwendung' eines externen
- 18 -
Verbrennungsbereichs kann ein optimaler Wärmeübergang von dem inneren Verbrennungsbereich 60 zum Behandlungsbereich
28 erreicht werden, wodurch die zur Pyrolyse der unbehandelten, eingebrachten, kohlenstoffhaltigen Feststoffe
nötige Wärme erzeugt werden kann, ohne daß externe Wärme in Form von zusätzlichen heißen Feststoffen oder
heißen Gasen dem Behandlungsbereich 28 zugeführt werden muß.
Die Anzahl der in Figur 1 gezeigten, in der Behandlungskammer 10 verwendeten Verbrennungsrohre 16 hängt davon
ab, wieviel Wärme von dem inneren Verbrennungsbereich 60 in den Behandlungsbereich 28 übertragen werden muß. Je
größer die Zahl der verwendeten Verbrennungsrohre 16 ist,
^° desto größer ist die verfügbare Fläche zur Wärmeübertragung
und um so mehr Wärme kann dem Behandlungsbereich 28 zur Pyrolyse der eingebrachten, kohlenstoffhaltigen Feststoffe
zugeführt werden. Eine größere Anzahl von Verbrennungsrohren 16 kann auch dazu verwendet werden, die Zirku-
.lation und Vermischung auf ein Minimum-zu reduzieren, so
daß die eingebrachten, kohlenstoffhaltigen Feststoffe und das in den Behandlungsbereich 28'geleitete Gas entgegengesetzt
zueinander, praktisch als Pfropfen-Strömung,
fließen.
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Die verbrauchten Feststoffe, die an der Oberseite der Verbrennungsrohre 16 austreten, haben einen wesentlichen
Teil ihrer Wärme durch die Wände der Verbrennungsrohre 16 an den Behandlungsbereich 28 abgegeben und sind relativ
kühl. Diese -kühlen Feststoffe werden oben von dem Behandlungsbereich
28 über ein Ansatzrohr 62 entfernt und über eine Leitung 64 in das Oberteil des externen Combustors
12 über der Wirbelschicht 40 zugeleitet. Um die Wirbelschicht 40 im externen Combustor 12 auf einem gewünschten
Niveau zu halten, wird ein Teil der verbrauchten· Feststoffe aus dem gesamten System über eine Lei-
tung 66 als Abfall entfernt. Die relativ kalten, verbrauchten Feststoffe, die in den externen Combustor 12
eingeleitet werden, zirkulieren kontinulierlich zwischen dem Combustor 12 und dem inneren Verbrennungsbereich 60
in der Behandlungskammer 10, bis sie über die Leitung 66 als Abfall aus der Vorrichtung abgeleitet werden. Die kontinuierliche
Zirkulation dieser verbrauchten Feststoffe ermöglicht es, daß die Temperatur im externen Combustor
12 auf einem Wert gehalten wirrl, bei dem für den
Kesselaufbau Hochtemperaturlegierungen nicht nötig sind und unerwünschte, anorganische Hochtemperatur-Reaktionen
nicht stattfinden. Die über die Leitung 64 in den Combustor 12 gelangenden kühlen, verbrauchten Feststoffe absorbieren
einen Teil der im Combustor 12 erzeugten Wärme und halten dadurch die Temperatur auf einem relativ niedrigen
Wert von vorzugsweise etwa zwischen 590 C und 760 C. Die Temperatur im Combustor 12 kann dadurch erniedrigt
werden, daß die Zirkulationsrate verbrauchter Feststoffe erhöht wird.
Das die Wirbelschicht des inneren Verbrennungsbereiches 60 verlassende Gas tritt durch den oberen Teil der
Behandlungskammer 10, die als Trennbereich dient, in der Teilchen in die Wirbelschicht zurückgeführt werden, die
zu schwer sind, um von dem den Kessel verlassenden Gas
mitgerissen zu werden. Bei Bedarf kann dieser Trennbereich einen oder mehrere Zyklonabscheider o. ä. zur Entfernung
relativ großer Teilchen aus dem Gas umfassen. Das vom Oberteil der Behandlungskammer 10 über die Leitung 68
abgezogene Gas umfaßt normalerweise eine Mischung aus Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Schwefeloxiden, Stickoxiden,
unverbrauchtem Sauerstoff, Stickstoff und aus mitgerissenen feinen Teilchen. Diese heiße Abgas wird einem Zyklonabscheider
701 zugeführt, in dem feine Teilchen über eine Leitung 72 entfernt werden. Das unbehandelte heiße Abgas,
aus dem feine Teilchen entfernt wurden, wird oben am Zyklonabscheider über eine Leitung 75 abgezogen und einem
Abwärme-Heizkessel oder einer anderen Einrichtung zugeführt, in der Hitze zur Erzeugung von Dampf für einen
anderen Zweck verwendet werden kann. Das Abgas kann aber auch zum Vorheizen der kohlenstoffhaltigen Feststoffe benutzt
werden, die in die Behandlungskammer 10 eingebracht werden.
Natürlich kann das erfindungsgemäße Verfahren in einer
von der in Figur 1 abweichenden Vorrichtung ausgeführt werden, wenn nur der innere Verbrennungsbereich 60 gegenüber
dem Pyrolyse- oder Behandlungsbereich 28 so angeordnet ist, daß die Eigenwärme der verbrannten Feststoffe,
die von dem äußeren Verbrennungsbereich auf den inneren Verbrennungsbereich 60 übertragen wird, und die in dem
inneren Verbrennungsbereich 60 erzeugte Verbrennungswärme durch die Wände des inneren Verbrennungsbereichs 60 auf
den Pyrolyse- oder Behandlungsbereich 28 übertragen wird.
in dem in den Figuren 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind der Behandlungsbereich und der innere Verbrennungsbereich
vertauscht. Die Rohre, die einen Teil des inneren Ver.brennungsbereichs in der Vorrichtung nach
Figur 1 enthalten, schließen also in der Vorrichtung nach den Figuren 2 und.3 den Behandlungsbereich ein. Der Raum
außerhalb der Verbrennungsrohre 16, der von den Wänden des Gehäuses 14 eingeschlossen wird und in der Vorrichtung
nach Figur 1 den Beh'andlungsbereich 28 umfaßt, schließt in der Vorrichtung nach den Figuren 2 und 3 den
inneren Verbrennungsbereich ein.
In den Figuren 2 und 3 ist eine Behandlungskammer 76 aus
einem senkrechten Kessel 78 und mehreren offenen Pyrolyserohren 80 gebildet, die innerhalb des Kessels 78 zwischen
3^ den Endplatten 82 und 84 angebracht sind. Der Kessel 78
weist ein Ansatzrohr 88 zur Einführung kohlenstoffhaltiger
Feststoffe in die Behandlungskammer 76, ein Ansatzrohr 88 zur Entnahme der Pyrolyseerzeugnisse, ein Ansatzrohr
90 zur Entnahme der verbrauchten, verbrannten Fest-5-
stoffe sowie ein Ansatzrohr 92 zur Einleitung eines sauerstoff
haltigen Gases in die Behandlungskammer 76 auf.Die Behandlungskammer 76 steht über eine Verbindungsleitung
96, eine Ringleitung 98 und ein Steigrohr 100 mit einem externen Combüstor 94 in Verbindung.
10
10
Die Unterseite der Behandlungskammer 76 weist einen-zweiten
Verteilerboden 102 zur Einleitung des sauerstoffhaltigen
Gases in den inneren Wirbelbett-Verbrennungsbereich 104 auf, der den von den Wänden des Kessels 78
umgebenden Raum innerhalb der Behandlungskammer 76 umfaßt, und der sich von dem Verteilerboden 102 bis zur
Verbindungsleitung 96 erstreckt. An der Unterseite der Behandlungskammer befinden sich auch Gasverteilerrohre
106. Wie in Figur 3 gezeigt, treten diese Verteilerrohre 106 von einer Zuleitung 110 und, einem Verteiler 108
kommend in den Kessel 78 ein. Jedes Verteilerrohr 106 hat mehrere Düsen 107, so daß von dem Verteilerrohr 106 an
der Unterseite eines jeden Pyrolyserohrs 80 eine Düse 107 senkrecht in das Pyrolyserohr 80 ragt. Die Verteilerroh-
. re 106 und die Düsen 107 dienen zur Einleitung eines Gases in den Wirbelbett-Behandlungsbereich 112, der teilweise
in den Pyrolyserohren 80 eingeschlossen ist.
Im Betrieb werden bei dem in den Figuren 2 und 3 gezeig-
ten Ausführungsbeispiel die einzubringenden kohlenstoffhaltigen
Feststoffe in das Oberteil der Behandlungskammer 76 durch das Ansatzrohr 86 eingebracht und in den
Behandlungsbereich 112 geführt, der nach unten in jedes Pyrolyserohr 80 ragt. Die kohlenstoffhaltigen Feststoffe
strömen durch die Pyrolyserohre 80 nach unten und .stehen
- 22 -
mit einem Gas in Kontakt, das in die Unterseite eines jeden Pyrolyserohrs 80 durch die Verteilerrohre 106 und
die Düsen 107 eingebracht und nach oben geleitet wird. Das Gas kann Dampf, ein inertes Gas, ein durch die
Verarbeitung der Pyrolyseerzeugnisse gewonnenes und durch das Ansatzrohr 88 aus der Behandlungskammer 76 austretendes
Pyrolyse- Umwälzgas oder ähnliches sein. Während die Feststoffe durch die Pyrolyserohre 80 nach unten strömen,
sind sie einer Temperatur zwischen etwa 370 C und 760 C, vorzugsweise zwischen, etwa 480 C und 540 C . ausgesetzt .-Normalerweise
wird der Druck in den Pyrolyserohren auf einem Wert erhalten, der Atmosphärendruck entspricht oder
ihm nahekommt. Unter solchen Bedingungen zersetzen und verflüchtigen sich organische Substanzen in den kohlenstoffhaltigen
Feststoffen und bilden Kohlenwasserstoffgase und -dämpfe, die nach oben durch die Pyrolyserohre 80
in Richtung auf die Oberseite des Behandlungsbereichs 112 strömen.
Die Kohlenwasserstoffdämpfe und -gase, die die Wirbelschicht
des Behandlungsbereichs 112 verlassen, treten durch den oberen Teil der Behandlungskammer 76, der als
Trennzone dient, in dem Teilchen der Wirbelschicht zurückgeführt werden, die zu schwer ■sind, um von den den
Kessel 78 verlassenden Gasen und Dämpfen mitgerissen zu werden. Bei Bedarf kanrv diese Trennzone einen oder mehrere
Zyklonabscheider zur Entfernung relativ großer Teilchen aus den Dämpfen und Gasen aufweisen. Die Dämpfe und
Gase werden über eine Leitung 114 vom Oberteil der Be-
3^ handlungskammer 76 abge-zogen und einem Zyklonabscheider
116 oder ähnlichem zugeführt, in dem.Staub und andere feine Teilchen über einen Tauchstutzen 118. entfernt wei—
den. Die Kohlenwasserstoff dämpfe und -gase, aus den feinen Teilchen entfernt wurden, werden oben am Zyklonabscheider
116 über eine Leitung 120 abgezogen und nicht
dargestellten, nachgeschalteten Verarbeitungsvorrichtungen zur Gewinnung von flüssigen und gasförmigen Kohlenwasserstoff
erzeugnissen zugeführt.
Die pyrolysierten Feststoffe strömen nach unten durch die Pyrolyserohre 80, treten aus diesen aus und strömen nach
unten um die Düsen 107 und die Verteilerrohre 106 aus der
Behandlungskammer 76 und durch eine Leitung 122. Die pyrolysierten
Feststoffe gelangen von der Leitung 122 in das Hubrohr 100, wo sie von einem Dampf - oder einem anderen
inerten Gas mitgerissen, das über eine Leitung 124 dem Steigrohr 100 zugeleitet wird. Das inerte Gas und die
pyrolysierten Feststoffe werden dann mit feinen Teilchen pyrolysierter Feststoffe, die über den Tauchstutzen 118
dem Steigrohr 100 zugeleitet werden, gemischt; die von dem Gas mitgerissene Festkörpermischung wird der Wirbelschicht
126 aus heißen Feststoffen zugeleitet, die sich oberhalb des Ansatzrohres 130 im Combustor 94 erstreckt.
Die der Wirbelschicht 126 zugeführten pyrolysierten Feststoffe werden im Combustor 94 mit Hilfe eines sauerstoffhaltigen
Gases, vorzugsweise Luft, in einem verwirbelten Zustand gehalten, wobei das Gas dem Combustor 94 über das
am Boden liegende Ansatzrohr 130 zugeleitet wird. Der Sauerstoff in dem an der Unterseite des Combustors 94
^ zugeleiteten Gas reagiert zumindest mit einem Teil der
restlichen Substanzen in den durch das Steigrohr-100 dem Combustor 94 zugeführten pyrolysierten Feststoffen und
bildet Kohlendioxid, Kohlenmonoxid, Schwefeloxide, Stickoxide, verbrannte Feststoffe, die den Hauptanteil der
Wirbelschicht 126 ausmachen, und eine große Menge Wärme. Die Temperatur im Combustor 94 wird auf einem Wert gehalten,
der höher ist als der in dem Behandlungsbereich 112 und der normalerweise zwischen etwa 480 C und 1100 C,
.vorzugsweise zwischen etwa 590 C .und 760 C liegt. Der
. Druck im externen, Combustor 94 ist im wesentlichen
gleich dem in dem Behandlungsbereich 112. Die Verbrennung in der Wirbelschicht 126 ist normalerweise so gesteuert,
daß nicht alle organischen Substanzen in den dem externen Combustor 94 zugeführten pyrolysierten Feststoffen verbrannt
werden. Ein Teil der organischen Substanzen bleibt normalerweise übrig, so daß die im Combustor 94 erzeugten
Teilchen im inneren Verbnennungsbereich 104 weitenverbnannt wenden können.
Das die Wirbelschicht 126 des externen Combustons 94 verlassende
Abgas tritt dunch den oberen Teil des Combustors 94, eine Trennzone, die einen oder mehrere Zyklonabscheider
oder ähnliches umfassen kann, damit relativ große Teilchen vom Gas entfernt werden. Das über eine
Leitung 132 vom oberen Teil des Combustors 94 abgezogene Gas umfaßt normalerweise eine Mischung aus Kohlenmonoxid,
Kohlendioxid, Schwefeloxiden, Stickoxiden, unverändertem
Sauerstoff, Stickstoff und mitgerissenen feinen Teilchen.
Dieses heiße Abgas wird in einen Zyklonabscheider 134
.20 oder ähnliches geleitet, wo feine Teilchen entfernt und über eine Leitung 136 abgezogen werden. Heißes Abgas, aus
dem feine Teilchen entfernt wurden, wird über eine Leitung 138 oben am Zyklonabscheider 134 abgezogen und kann
nachgeschalteten Verarbeitungsvorrichtungen zur Rückgewin-
^5 nung von dessen Wärmegehalt zugeführt werden.
Die im externen Combustor 94 durch Verbrennen der organischen Substanzen in den dem Combuston 94 üben das Steigrohr
100 zugefühnten Teilchen erzeugte Verbrennungswärme
™ wird von den Feststoffen der Wirbelschicht 126 absorbiert. Diese heißen Feststoffe, die teilweise verbrannte
Teilchen mit restlichen organischen Substanzen umfassen, wenden von der Wirbelschicht 126 üben die Ringleitung 98
den Winbelschicht von Feststoffen im inneren Verbrennungs-
ΟΌ beneich 104 zugefühnt, den sich obenhalb des Verteilerbo-
dens 102 in der Behandlungskammer 76 erstreckt. Innerhalb
des inneren Verbrennungsbereichs 104 werden die Feststoffe in verwirbeltem Zustand gehalten, indem ein sauerstoffhaltiges
Gas, vorzugsweise Luft, über das Ansatzrohr 92 und den Verteilerboden 102 in den inneren Verbrennungsbereich
104 geleitet wird.
Während die heißen Teilchen von der Ringleitung 98 nach oben durch den inneren Verbrennungsbereich 104 treten,
reagieren die in den teilweise verbrannten Teilchen verbliebenen organischen Substanzen .mit ..dem Sauerstoff in
dem sauerstoffhaltigen Gas und erzeugen Kohlenmonoxid,
Kohlendioxid, Schwefeloxide, Stickoxide und zusätzliche
Wärmemengen. Die auf diese Weise erzeugte Wärme wird mit der Eigenwärme der über die Ringleitung 98 dem inneren
Verbrennungsbereich 104 zugeführten Teilchen über die Außenwände aller Pyrolyserohre 80 in den Behandlungsbereich
112 übergeführt und erzeugt damit im wesentliche alle oder einen Hauptteil der zur Pyrolyse der über das
Ansatzrohr 86 der Behandlungskammer 76 zugeführten kohlenstoffhaltigen
Feststoffe. Normalerweise wird die Temperatur in dem inneren Verbrennungsbereich 104 auf einem Wert
von zwischen etwa 480 C und 1100 C, vorzugsweise zwischen
etwa 5900C und 760 °C, gehalten. Der Druck in dem
inneren Verbrennungsbereich 104 entspricht im wesentlichen
dem im Behandlungsbereich 112.
In den in Figur 1 und 2 dargestellten und oben beschriebenen Ausführungsbeispielen wird die Pyrolysewärme er-30
zeugt, indem zumindest ein Teil der in den pyrolysierten,
kohlenstoffhaltigen eingegebenen Feststoffen verbleibenden
organischen Substanzen ve.rbrannt wird. Diese Wärme wird durch Verbrennen der restlichen organischen Substanzen
in sowohl einem externen Verbrennungsbereich als auch 35
einem' inneren Verbrennungsbereich" gewonnen und dem Behandlungsbereich
indirekt über die Wände des inneren Verbren-
nungsbereichs zugeführt, so daß es nicht nötig ist, verbrannte
Feststoffe oder Abgase direkt in den Behandlungsbereich zu leiten. Die Verwendung eines externen Verbrennungsbereichs
zusätzlich zu einem inneren Verbrennungsbereich weist gegenüber Behandlungsvorrichtungen, die nur
einen inneren Verbrennungsbereich zur indirekten Wärmeversorgung des Behandlungsbereichs benutzen, wesentliche Vorteile
auf. Bei der letztgenannten Vorrichtung wird die im inneren Verbrennungsbereich zugeführte Menge sauerstoff-.
ΊΟ haltigen Gases von der zur Pyrolyse notwendigen Wärmemenge
bestimmt und damit wird die Geschwindigkeit, mit der das sauerstoffhaltige Gas durch den inneren Verbrennungsbereich
strömt, dadurch festgelegt, die nötige Wärme zu erzeugen. Diese vorgegebene Geschwindigkeit kann aber
nachteilige Wirkungen auf den Wärmeübergang zwischen dem inneren Verbrennungsbereich und dem Behandlungsbereich haben.
Normalerweise ist es erwünscht, die Geschwindigkeiten der Gase in dem Verbrennungsbereich und dem Behandlungsbereich
festzulegen, um eine optimale Wärmeübertragung zu erreichen. Die Verwendung eines externen Verbrennungsbereichs
zusätzlich zu einem inneren Verbrennungsbereich erlaubt es, die Geschwindigkeit eines sauerstoffhaltigen
Gases in dem inneren Verbrennungsbereich festzulegen, so daß eine optimale Wärmeübertragung ehreicht wer-.
den kann. Jede zusätzliche Wärme, die gewöhnlich durch Verbrennten organischer Restsubstanzen in dem inneren Verbrennungsbereich
gewonnen wird, kann durch Verbrennen der organischen Substanzen im externen Verbrennungsbereich
und durch Zuführung der dadurch erhaltenen heißen Fest-30
stoffe in dem inneren Verbrennungsbereich erzeugt werden, wo deren1 Eigenwärme, auf den Behandlungsbereich übertragen
werden kann.
In Figur 2 wird die Menge sauerstoffhaltigen Gases, die
35
dem η inneren -Verbrennungsbereich 104 über das Ansatz-
rohr 92 und dem Verteilerboden 102 zugeführt wird, gesteuert,
um eine optimale Wärmeübertragung zwischen dem inneren Verbrennungsberexch 104 und dem Behandlungsbereich
112 zu erreichen. Die dem externen Combustor 94 über das Ansatzrohr 130 zugeführte Menge sauerstoffhaltigen
Gases wird durch die Wärmemenge bestimmt, die im externen Combustor 94 erzeugt werden muß, um die zusätzliche
Wärmemenge, die in dem inneren Verbrennungsbereich 104 gebraucht wird, zu erzeugen, um den Wärmebedarf
'Ό des Behandlungsbereichs 112 zu decken. Wenn die im externen
Combustor 94 und im inneren Verbrennungsbereich 104 erzeugte Wärmemenge zur Pyrolyse nicht ausreicht, kann
ein zusätzlicher gasförmiger oder fester Brennstoff direkt in den Combustor 94 geleitet werden, um die zusätzliehe
notwendige Wärme zu erzeugen. Dieser Brennstoff kann ein Heizgas, Kohle, Kohlenverflüssigungsrückstände
oder ähnliche feste kohlenstoffhaltige Substanzen sein.
Die relativ kalten, verbrauchten Feststoffe, die oben am
inneren Verbrennungsbereich 104 austreten, werden mit dem in den inneren Verbrennungsbereich 104 entstehenden Abgas
über die Verbindungsleituhg 96 dem externen Combustor 94 zugeführt. Ein Teil dieser verbrauchten Feststoffe
wird aus der Behandlungskammer 76 über das Ansatz-
rohr 90 abgeleitet, damit diese sich nicht innerhalb der Anordnung sammeln.
Wenn die kalten, verbrauchten Feststoffe in die Wirbelschicht
126 des externen Cpmbustors 94 gelangen, absorbie-
ren sie einen Teil der dort erzeugten Wärme und können deshalb zur Temperatursteuerung im externen Combustor 94
verwendet werden. Wenn die Umlaufmenge verbrauchter Feststoffe erhöht wird, sinkt die Temperatur im Combustor 94.
In den oben beschriebenen und in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen werden die pyrolysierten, kohlenstoffhaltigen
Feststoffe, die den Behandlungsbereich verlassen, zuerst einem externen Verbrennungsbereich zugeführt,
wo ein Teil ihrer restlichen organischen Substanzen verbrannt wird und die sich ergebende Wärme sowie
teilweise verbrannte Feststoffe einem inneren Verbrennungsbereich zugeführt werden, in dem alle oder ein Teil
der übriggebliebenen organischen Substanzen verbrannt werden. Die in beiden Bereichen erzeugte Wärme wird indirekt
von dem inneren Verbrennungsbereich auf den Behandlungsbereich übertragen. Selbstverständlich ist die Erfindung
nicht darauf beschränkt, daß pyrolysierte, kohlenstoffhaltige
Feststoffe einem externen Verbrennungsbereich zugeführt werden, sondern sie ist ebenso anwendbar, wenn
pyrolysierte Feststoffe zuerst dem inneren Verbrennungsbereich zugeführt und die sich ergebenden, teilweise verbrannten
Feststoffe dann dem externen Verbrennungsbereich zugeleitet werden. Soll ein solches Verfahren durchgeführt
werden, kann das in Figur 2 dargestellte Ausführungsbeispiel dadurch geändert werden, daß das Steigrohr
100 weggelassen wird und die pyrolysierten Feststoffe, die aus der Behandlungskammer 76 über die Leitung 122
austreten, direkt in die Ringleitung 98 übertreten.' Diese
Änderung der in Figur 2 dargestellten Vorrichtung erlaubt es, den pyrolysierten Feststoffen mit Feststoffen aus dem
externen Combustor 94 direkt in den inneren Verbrennungsbereich 104 zu strömen, wo ein Teil ihrer übrigen organischen
Substanzen verbrannt wird. Die teilweise verbrann-
ten oder gebrannten Feststoffe werden dann aus dem inneren
Verbrennungsbereich 104 über die Verbindungsleitung 96 austreten und in den externen Combustor 94 gelangen,
wo alle oder ein Teil der übrigen organischen Substanzen verbrannt werden. In diesem Ausführungsbeispiel
sind die Feststoffe -in dem inneren Verbrennungsbereich
reich an organischen Substanzen und die maximale Wärmemenge
wird deshalb in dem inneren Verbrennungsbereich erzeugt, in dem die Verwirbelungsrate des sauerstoffhaltigen
Gases so eingestellt ist, daß eine optimale Wärmeüber-5.
tragung auf den Behandlungsbereich erreicht wird. Der externe Combustor kann dann auf jede gewünschte Weise
betrieben werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß zuviel organische Substanzen verbrannt werden.
Aus dem Vorangehenden wird klar, daß die Erfindung ein Verfahren schafft, mit dem kohlenstoffhaltige Feststoffe
so pyrolysiert oder behandelt werden können, daß die Pyrolysewärme durch Verbrennung der pyrolysierten Feststoffe
in zwei Verbrennungszonen erzeugt wird und die ■ Verbrennungswärme indirekt über die Wände einer der Verbrennungszonen
in den Behandlungsbereich übertragen wird. Auf diese Weise ist es nicht nötig, die zur Pyrolyse
nötige Wärme dadurch zu erzeugen, daß extern aufgeheizte Gase oder Feststoffe direkt in den Behandlungsbereich
eingebracht werden; es ist vielmehr möglich, die Wärmeübertragung auf den Behandlungsbereich zu optimieren, indem
die Geschwindigkeit der oxydierenden Gase in dem Verbrennungsbereich gesteuert wird, über dessen Wände die
Wärmeübertragung auf den Behandlungsbereich erfolgt.
25
25
Claims (1)
- Ölschieferbehandlung unter Verwendung von
indirekter WärmeübertragungAnsprücheVerfahren zur Wirbelbett-Behandlung von kohlenstoffhaltigen Feststoffen zur Erzeugung flüssiger Kohlenwasserstoffe in einer Behandlungskammer, die einen Wirbelbett-Behandlungsbereich und einen inneren Verbrenhungsbereich aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß- die kohlenstoffhaltigen Feststoffe mit einem Gas in dem Wirbe.lbett-Behandlungsbereich unter Pyrolysebedingungen in Kontakt gebracht werden, um Pyrolyseerzeugnisse und pyrolysierte, kohlenstoffhaltige Feststoffe zu erzeugen;- flüssige Kohlenwasserstoffe aus den Pyrolyseerzeugnisse gewonnen werden;- die pyrolysierten, kohlenstoffhaltigen Feststoffe einem Verbrennurigsbereich außerhalb der Behandlungskammer ^ugeleitet werden, in dem die Feststoffe miteinem sauerstoffhaltigen Gas unter solchen Bedingungen in Berührung gebracht werden, daß zumindest ein Teil der in den Feststoffen verbliebenen organischen Substanzen verbrannt wird, um heiße, verbrannte Feststoffe zu erzeugen;- die heißen, verbrannten Feststoffe in den inneren Verbrennungsbereich geleitet werden, in dem sie mit einem sauerstoffhaltigen Gas unter solchen Bedingungen in Berührung gebracht werden, daß zumindest ein Teil restlicher, organischer Substanzen in den Feststoffen verbrannt wird, um Verbrennungswärme und verbrauchte Feststoffe zu erzeugen, wobei die Verbrennungswärme und die Eigenwärme der heißen, verbrannten Feststoffe und der verbrauchten Feststoffe durch die Wände des inneren Verbrennungsbereichs in den Wirbelbett-Behandlungsbereich übertragen werden, so daß zumindest ein größerer Teil der zur Pyrolyse der kohlenstoffhaltigen Feststoffe in dem Behandlungsbereich notwendigen Wärme erzeugt wird und wobei im wesentlichen keine verbrannten Feststoffe, verbrauchten Feststoffe oder Abgase, die in dem inneren oder externen Verbrennungsbereich erzeugt werden, in den Behandlungsbereich geleitet werden.Verfahren zur Wirbelbett-Behandlung von kohlenstoffhaltigen Feststoffen zur Erzeugung flüssiger Kohlenwasserstoffe in einer Behandlungskammer mit einem Wirbelbett-Behandlungsbereich und einem inneren Verbrennungsbereich, dadurch gekennzeichnet, daß- die kohlenstoffhaltigen Feststoffe mit einem Gas in dem Wirbelbett-Behandlungsbereich unter Pyrolysebedingungen in Berührung gebracht werden, um Pyrolyseerzeugnisse und pyrolysierte, kohlenstoffhaltigeFeststoffe zu erzeugen;flüssige Kohlenwasserstoffe aus den Pyrolyseerzeugnissen gewonnen werden;die pyrolysierten, kohlenstoffhaltigen Feststoffe dem inneren Verbrennungsbereich zugeleitet werden, in dem sie mit einem sauerstoff haltigen Gas unter solchen Bedingungen in Berührung gebracht werden, daß nur ein Teil der in den Feststoffen verbliebenen organischen Substanzen verbrannt wird, um Verbrennungswärme und teilweise verbrannte Feststoffe zu erzeugen;die teilweise verbrannten Feststoffe einem externen Verbrennungsbereich zugeführt werden, in dem die teilweise verbrannten Feststoffe mit einem sauerstoff haltigen Gas unter solchen Bedingungen in Berührung gebracht werden, daß zumindest ein Teil der in den Feststoffen verbliebenen organischen Substanzen verbrannt wird, um heiße, verbrauchte Feststoffe zu erzeugen; und daßdie heißen, verbrauchten Feststoffe dem inneren Verbrennungsbereich zugeführt werden, 'in dem die dort erzeugte Wärme und die Eigenwärme der heißen, verbrauchten Feststoffe und der teilweise verbrannten Feststoffe über die Wände des inneren Verbrennungsbereichs auf den Wirbelbett-Behandlungsbereich übertragen werden, wodurch zumindest ein Hauptteil der zur Pyrolyse der kohlenstoffhaltigen Feststoffe in dem Behandlungsbereich -nötigen Wärme erzeugt wird und im wesentlichen keine verbrannten Feststoffe, verbrauchten. Feststoffe oder Abgase, die in dem inneren oder äußeren Verbrennungsbereich erzeugt werden, in den Behandlungsbereich geleitet werden.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als kohlenstoffhaltige Feststoffe Kohle verwendet wird.4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als kohlenstoffhaltige Feststoffe Ölschiefer verwendet wird.5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Gas ein aus den Pyrolyseerzeugnissen gewonnenes Umwälzgas verwendet wird.6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Verbrennungsbereich mehrere, gänzlich innerhalb des Behandlungsbereichs untergebrachte Rohre umfaßt.7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behandlungsbereich mehrere, gänzlich im inneren Verbrennungsbereich untergebrachte Rohre umfaßt.8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der im inneren Verbrennungsbereich erzeugten, verbrauchten Feststoffe dem externen Verbrennungsbereich zugeleitet wird.9. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,, daß der innere Verbrennungsbereich und der äußere Verbrennungsbereich Wirbelbett-Verbrennungsbereiche umfassen.
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