DE3310239A1 - Verfahren zum beruehrungslosen messen der drehzahl eines fluegelrades in einem fluidzaehler - Google Patents

Verfahren zum beruehrungslosen messen der drehzahl eines fluegelrades in einem fluidzaehler

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Norbert Dipl.-Ing.(FH) 6700 Ludwigshafen Herold
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Description

  • Verfahren zum berührungslosen Messen der Drehzahl eines
  • Flügelrades in einem Fluidzähler Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum berührungslosen Messen der Drehzahl eines Flügelrades in einem Fluidzähler mittels Sensoren.
  • Zur berührungslosen Messung der Drehzahl des Flügelrades in Wasserzählern sind schon eine Vielzahl von Lösungen vorgeschlagen worden. So kann man am Flügelrad beispielsweise einen Permanentmagneten befestigen und das Zählergehäuse aus amagnetischem Material herstellen. Ordnet man dann einen weiteren Permanentmagneten drehbar an der Außenseite des Gehauses an, so dreht sich der äußere Magnet mit derselben Drehzahl wie der innere Magnet. Diese Methode besitzt jedoch zwei Nachteile. Der erste Nachteil besteht darin, daß der äu3ere Magnet Rückwirkungen auf den inneren Magneten ausübt, so daß eine Bremsung des äußeren Magneten, beispielsweise durch das Zählwerk, auch den freien Lauf des Flügelrades bremst. Insbesondere bei kleinen Durchflüssen arbeitet ein derartiger Zähler ungenau. Der zweite Nachteil besteht darin, daß der innere Permanentmagnet in dem zu zählenden Fluid gelöste ferromagnetische Partikel anzieht, so daß es schließlich sogar zu einer Blockierung des Flügelrades kommen kann.
  • Dieser Effekt ist besonders stark in Heizungsanlagen mit Heizungsrohren aus Eisen. In derartigen Anlagen sind die Eisenpartikel in kolloidaler Form im Heizungswasser gelöst; kolloidal gelöste Partikel können jedoch nur mit teuren Spezialfiltern gefiltert werden, was für Heizungsanlagen nicht tragbar ist.
  • Eine andere Methode besteht darin, am Flügelrad eine Blende zu befestigen, die den Luftspalt zwischen einer Schwingspule und einer Rückkopplungsspule eines rückgekoppelten Oszillators zeitweise abschirmt. Bei dieser Methode tritt eine mechanische Rückwirkung nur dann auf, wenn die Blende in dem zu messenden Fluid rotiert. Durch eine geeignete Konstruktion des Zählergehäuses kann die Reibung jedoch weitgehend reduziert werden. Allerdings muß dazu das Zählergehäuse kompliziert aufgebaut sein, wodurch der Zähler verteuert wird.
  • Es ist auch schon vorgeschlagen worden, den Permanentmagneten oder auch die Blende in einer besonderen Kammer des Zählergehäuses rotieren zu lassen und diese besondere Kammer gegenüber der das zu messende Fluid enthaltenden Kammer abzudichten. Eine derartige Lösung bringt jedoch wieder die Probleme mit der mechanischen Rückwirkung und zusätzlich Probleme mit der höheren Reibung im abdichtenden Lager.
  • Man kann die Drehzahl eines Flügelrades auch dadurch bestimmen, daß man anstelle der oben beschriebenen zwei Spulen eine optische Lichtschranke benutzt. Auch hier unterbricht die mit dem Flügelrad mitrotierende Blende den Lichtstrahl, wodurch aur die Drehzahl des Flügelrades und damit auf die den Zähler durchströmende Menge an Fluid geschlossen werden kann. Sitzt die Blende in der vom zu messenden Fluid durchströmten Meßkammer, so ergeben sich wieder die Probleme mit der Reibung. Weitere Probleme entstehen dann, wenn das zu messende Fluid Festkörper enthält, da diese die optische Meßstrecke stören und falsche Drehzahlen vortäuschen können.
  • Es ist ferner bekannt, daß man die Fließgeschwindigkeit von Fluiden akustisch mit Hilfe des Dopplereffektes oder mit Hilfe von Laufzeitmessungen direkt, d.h. ohne Verwendung eines Flügelrades oder einer Turbine, messen kann. Dieses Verfahren ist jedoch bei kleinen Fließgeschwindigkeiten ungenau. Die derzeit bekannten, nach diesem Prinzip arbeitenden Anlagen können Durchflüsse nur in einem beschränkten Verhältnis von minimalem zu maximalem Durchfluß erfassen. Will man kleine Durchflußmengen sicher erfassen, so muß durch entsprechendes Drosseln des Rohrquerschnitts die Fließgeschwindigkeit erhöht werden.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum berührungslosen Messen der Drehzahl eines Flügelrades oder einer Turbine in einem Fluidzähler anzugeben, welches keine Rückwirkungen auf das Flügelrad ausübt, keine komplizierten Gehäusekonstruktionen erfordert und trotzdem die Drehzahl absolut sicher zu erfassen gestattet.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1.
  • Damit ergeben sich die Vorteile, daß das Flügelrad keinerlei konstruktive Änderung erfahren muß, da die Paletten des Flügelrades selbst als Blende wirken können, und daß die bei Verwendung von Ultraschall zu erwartenden Mehrfachechos ausgeblendet werden können. Dabei ist von besonderem Vorteil, daß infolge der bekannten Abmessungen der Meßkammer, in der sich das Flügelrad dreht, bekannt ist, zu welchem Zeitpunkt der auszuwertende Impuls im Empfänger eintreffen muß. Erscheint dieser Impuls zur richtigen Zeit und hat er auch die richtige Größe, so wird der Impuls als richtig erkannt und ausgewertet. Erscheint der Impuls zu einer anderen Zeit, beispielsweise weil der Ultraschallstrahl durch eine der Paletten des Flügelrades oder durch eine daran befestigte besondere Blende abgelenkt worden ist, so wird dies als falsch erkannt und ausgewertet.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden die Ultraschallimpulse mit einer Frequenz ausgesendet, die mindestens zweimal dem Produkt aus Drehzahl des Flügelrades, Anzahl der reflektierenden Flächen am Flügelrad und Winkelverhältnis zwischen nicht reflektierenden und reflektierenden Flächen ist. Diese Regel erfüllt das Abtasttheorem von Shannon, so daß die Drehzahl einwandfrei erkannt werden kann, hat jedoch einen erheblich sparsameren Energieverbrauch im Sender und Empfänger zur Folge, so daß eine derartige Anlage vorteilhafterweise mit Batterie betrieben werden kann und ein Netzanschluß entbehrlich ist.
  • Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist ferner, daß der Ultraschallwandler nicht unbedingt in das zu messende Fluid eingetaucht werden muß. Es ist vielmehr möglich, den Wandler außen auf das Gehäuse aufzusetzen, da der Ultraschallstrahl auch das Metall des Gehäuses durchdringt.
  • Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sowie deren Vorteile ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen in Verbindung mit der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigen Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Einstrahl-Wasserzähler, Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Flügelrad und Fig. 3 ein Impulsdiagramm.
  • In Fig. 1 erkennt man in schematischer Darstellung ein aufgeschnittenes Zählergehäuse 1 mit einer Rohrleitung 2, mit der das zu messende Fluid zugeführt wird, und mit einer Rohrleitung 3, die das Fluid wieder abführt. Im Inneren des Zählergehäuses 1 ist ein Flügelrad 4 mit einer Achse 16 drehbar gelagert. Die sonstigen konstruktiven Einzelheiten eines Flügelradzählers, beispielsweise die Staurippen usw,, sind der Ubersichtlichkeit wegen weggelassen. Auf dem Gehäuse ist außen ein Ultraschallsender und -empfänger 5 befestigt, der Ultraschall impulse 6 aus sendet und das von der gegenüberliegenden Wand 7 des Gehäuses 1 reflektierte Echo wieder aufnimmt und an eine (nicht dargestellte) elektronische Meßschaltung gibt.
  • Bei einer derartigen Anordnung läßt sich die Laufzeit des Ultraschallimpulses vom Sender 5 zur gegenüberliegenden Wand 7 und zurück zum Empfänger 5 vorher berechnen und das Zeitfenster entsprechend festlegen. Passiert eine der Paletten des Flügelrades 4 den Ultraschallstrahl 6, so wird der Ultraschallstrahl an der Oberkante der Palette reflektiert und erscheint zu einer erheblich früheren Zeit als Echo am Empfänger 5. Dieses Echo fällt demgemäß aus dem Zeitfenster heraus.
  • Da der Ultraschallstrahl nicht nur an der dem Sender 5 gegenüberliegenden Wand 7 reflektiert wird, sondern auch, wie bereits erwähnt, von den Paletten oder auch von der oberen Wand des Zählergehäuses 1, treten störende Echos auf. Deren Laufzeit ist jedoch wegen der mehrfachen Reflexion in aller Regel größer als die Laufzeit zwischen Sender 5, gegenüberliegender Meßkammerwand 7 und Empfänger 5. Außerdem wird die Amplitude der mehrfach reflektierten Echos geschwächt, so daß man ohne weiteres davon ausgehen kenn, daß die Amplitude eines Störechos, das zufälligerweise in das vorgegebene Zeitfenster paßt, eine ebenfalls vorgegebene Amplitudenschwelle nicht überschreitet und deshalb von der Meßschaltung als Störecho erkannt wird.
  • Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf ein konstruktiv abgewandeltes Flügelrad 10. Dieses Flügelrad 10 besitzt eine Nabe 11 mit relativ großem Durchmesser. Die Nabe besteht aus einem Kreiszylinder 12, an dem die Paletten 14 befestigt sind.
  • Dadurch ergibt sich im Zentrum der Nabe eine Vertiefung. 13, die zur Hälfte durch eine halbkreisförmige Blende 15 verschlossen ist. Der Ultraschallsender und -empfänger wird in diesem Falle so montiert, daß die Ultraschall impulse abwechselnd vom Boden der Vertiefung 13 oder von der Oberseite der Blende 15 reflektiert werden. Auch hierbei ergeben sich unterschiedliche Laufzeiten des Ultraschallimpulses, die von der elektronischen Meßschaltung ausgewertet werden können.
  • Der Vorteil einer derartigen Anordnung liegt darin, daß die über einen Halbkreis sich erstreckende Blende 15 von den Ultraschallimpulsen leichter erkannt werden kann als die schmalen Paletten 14. Die dargestellte Anordnung erfordert die minimale Abtastfrequenz.
  • Fig. 3 zeigt in einem Zeit-Amplituden-Diagramm den Ablauf des Meßvorgangs. Zum Zeitpunkt tO wird ein Sendeimpuls mit Amplitude A ausgesendet. Zum Zeitpunkt t1 erscheint ein erstes Echo kleiner Amplitude. Dieses Echo ist ein Störecho, da es weder die minimale Amplitudenschwelle Amin übersteigt, noch in das Zeitfenster fällt, welches durch die Zeiten t2 und t4 definiert ist. Zum Zeitpunkt t3, d'h. innerhalb des vorher berechneten Zeitfensters, erscheint ein starker Echoimpuls, der beispielsweise von der dem Sender gegenüberliegenden Wand der Meßkammer reflektiert ist. Dessen Amplitude übersteigt auch die Amplitudenschwelle Amin Die Meßschaltung erkennt diesen Impuls als Reflexionsimpuls von der gegenüberliegenden Meßkammerwand oder vom Boden der Vertiefung im Flügelrad. Weitere Echoimpulse erscheinen zu den Zeitpunkten t5, t6 usw., wobei diese Impulse wegen der Mehrfachreflexion und der Mehrfachdämpfung im zu messenden Fluid nur noch kleine Amplituden aufweisen. Fehlt der Impuls zum Zeitpunkt t3, so schließt die Meßschaltung auf das Vorhandensein einer Palette des Flügelrades bzw. der Blende.
  • Die Verwendung von Ultraschallimpulsen zum Abtasten des Flügelrades ermöglicht es, die Leistungsaufnahme des Ultraschallsenders so weit zu reduzieren, daß die Anlage auch über mehrere Jahre hinweg mit einer einzigen Batterie betrieben werden kann. Um jedoch auch bei maximalem Durchfluß die maximale Drehzahl des Flügelrades sicher erfassen zu können, muß die Impulsfolgefrequenz so hoch gewählt werden, daß das Abtasttheorem von Shannon erfüllt ist.

Claims (10)

  1. Verfahren zum berührungslosen Messen der Drehzahl eines Flügelrades in einem Fluid zähler Patentansprüche 1. erfahren zum berührungslosen Messen der Drehzahl ein flügelrades in einem Fluidzähler mittels Sensoren, dadurch gekennzeichnet; daß die Messung mittels Ultraschall erfolgt, indem ein am Zähler (1) montierter Ultraschallsender (5) Ultraschallimpulse (6) aussendet und ein Empfänger diese Impulse empfängt, und daß in einer nachgeschalteten Auswerteschaltung nur die Impulse ausgewertet werden, die in ein vorgegebenes Zeit- und Amplitudenfenster (t2 - t4; Amin) passen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ultraschallsender (5) Impuls (6) mit einer Impuls folgefrequenz aussendet, die mindestens zweimal dem Produkt aus Drehzahl des Fli;gelrades, Anzahl der reflektierenden Flächen (14; 15) und Winkelverhältnis zwischen nicht reflektierenden und reflektierenden Flächen ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ultraschallsender (5) gleichzeitig als Empfänger dient.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die von der dem Ultraschallsender und -empfänger (5) gegenüberliegenden Wand (7) der Meßkammer reflektierten Echoimpulse ausgewertet werden.
  5. 5. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Wand der Meßkammer ein Ultraschallwandler (5) derart montiert ist, daß ein Maximum der ausgesendeten Impulse (6) von der gegenüberliegenden Wand (7) der Meßkammer wieder in den Wandler (5) zurückreflektiert wird.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ultraschallwandler (5) außen auf dem Gehäuse (1) des Fluidzählers aufgebracht ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß Ultraschallsender und -empfänger (5) und Auswerteschaltung eine Einheit bilden, die mit dem Zählergehäuse verbunden ist.
  8. 8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Ultraschallsender und -empfänger (5) und Auswerteschalter batteriebetrieben sind.
  9. 9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Flügelrad (10) besondere, sektorförmige Ultraschallreflektoren (15) vorgesehen sind.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ultraschallreflektoren derart ausgebildet sind, daß sie den Ultraschallstrahl auf den Empfänger (5) gebündelt reflektieren.
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