DE3309990A1 - Verfahren und vorrichtun g zur zerteilung von schmelzen - Google Patents

Verfahren und vorrichtun g zur zerteilung von schmelzen

Info

Publication number
DE3309990A1
DE3309990A1 DE19833309990 DE3309990A DE3309990A1 DE 3309990 A1 DE3309990 A1 DE 3309990A1 DE 19833309990 DE19833309990 DE 19833309990 DE 3309990 A DE3309990 A DE 3309990A DE 3309990 A1 DE3309990 A1 DE 3309990A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
melt
nozzle
riser
drawing nozzle
riser channel
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19833309990
Other languages
English (en)
Inventor
Georg Dipl.-Ing. 5068 Odenthal Chalupka
Edgar Prof. Dipl.-Ing. Dr. 5090 Leverkusen Muschelknautz
Norbert Dipl.-Ing. Dr. 4049 Rommerskirchen Rink
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DE19833309990 priority Critical patent/DE3309990A1/de
Priority to DK120384A priority patent/DK120384A/da
Priority to NO840870A priority patent/NO840870L/no
Priority to EP84102660A priority patent/EP0122450A1/de
Priority to JP4826684A priority patent/JPS59182244A/ja
Priority to ES530732A priority patent/ES8500873A1/es
Priority to FI841075A priority patent/FI841075A/fi
Publication of DE3309990A1 publication Critical patent/DE3309990A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B37/00Manufacture or treatment of flakes, fibres, or filaments from softened glass, minerals, or slags
    • C03B37/01Manufacture of glass fibres or filaments
    • C03B37/06Manufacture of glass fibres or filaments by blasting or blowing molten glass, e.g. for making staple fibres

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)
  • Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)
  • Feeding, Discharge, Calcimining, Fusing, And Gas-Generation Devices (AREA)
  • Nozzles (AREA)
  • Manufacture, Treatment Of Glass Fibers (AREA)
  • Casting Support Devices, Ladles, And Melt Control Thereby (AREA)

Description

BAYER AKTIENGESELLSCHAFT 5090 Leverkusen, Bayerwerk
Zentralbereich 1S. März 1983
Patente,1 Marken und Lizenzen Dp/Kü-c
Verfahren und Vorrichtung zur Zerteilung von Schmelzen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zerteilung von Schmelzen in Blasdüsen, wobei die Blasdüse entgegen der Schwerkraft wirkt.
Der Wunsch der Technik, eine Zerfaserung entgegen der Schwerkraft vorzunehmen, ist sehr alt. Beim Zerfasern entgegen der Schwerkraft kann die Schmelze nämlich direkt von der Schmelzeoberfläche abgehoben werden, ohne daß Schmelzeausflußöffnungen im Boden des Schmelzeofens, bzw. Vorherdes, vorgesehen werden müssen.
Insbesondere bei Betriebsstörungen und Betriebsstillständen entfällt damit der Aufwand, nach unten gerichtete Ausflußöffnungen zu verschließen und beim Wiederanfahren des Zerfaserungsprozesses erneut zu öffnen. Ferner wird die Schmelze aus einem größeren Schmelzereservoir entnommen und sollte daher eine größere Homogenität aufweisen. Schmelzeverluste werden vermieden, da nur so viel Schmelze aus dem Ofen bzw. Vorherd entnommen wird, wie von der Zerfaserungseinrichtung von der Schmelze abgehoben wird.
Le A 22 071
5
-ν* -
Insbesondere bei der Zerfaserung nach dem Düsenblasverfahren ist ein hochtemperatur beständiger Tiegel notwen-
dig, indem die aus dem Schmelzofen entnommene Schmelze in eine Vielzahl von im Boden des Tiegels vorgesehenen Durchtrittsöffnungen in eine Vielzahl von einzelnen Schmelzeströmen bzw. Schmelzefäden aufgeteilt wird, die in die Ziehdüse eingeführt werden und dort zerfasert werden. Als Material für den Schmelzetiegel konnten bisher Platin bzw. Platinrhodiumlegierungen noch nicht ersetzt werden. Der Wunsch nach Zerfaserung entgegen der Schwerkraft resultiert auch aus der Vorstellung, daß der Schmelzetiegel entfallen kann. Die Zerfaserung von Gesteinsschmelzen, die im energetisch günstigen Kupolofen erschmolzen wurden, war nach dem Düsenblasverfahren schon deswegen nicht möglich, weil der Eisenoxidgehalt von Gesteinsschmelzen im Kupolofen teilweise reduziert wurde und das in der Schmelze vorliegende metallische Eisen mit dem Platin des Tiegels legierte.
Das Abheben der Schmelze von der Schmelzeoberfläche des Ofens bzw. Vorherdes durch die Zerfaserungseinrichtung bietet jedoch eine Reihe besonderer Schwierigkeiten, die insbesondere dadurch bedingt sind, das die Schmelzeoberfläche gegen die Zerfaserungseinrichtung nur unzureichend thermisch isoliert werden konnte. Die Vorschlage des Standes der Technik zur Zerfaserung entgegen der Schwerkraft, wie sie z.B. in den Deutschen Patentschriften 731 087 und 1 213 579 offenbart sind, konnten nicht zur technischen Anwendung führen, da die Probleme der thermischen Isolierung der Schmelzeober-
Le A 22 071
fläche entweder nicht gelöst wurden, oder zu derart aufwendigen. Lösungen führten, daß diese im Betrieb nicht beherrschbar sind.
Die vorliegende Erfindung stellt nun eine technisch sehr einfach Lösung für die Zerfaserung entgegen der Schwerkraft zur Verfügung, die alle Vorteile einer solchen Zerfaserung bietet, wobei auf eine Art "Schmelzetiegel" nicht vollständig verzichtet wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Verfahren zur Zerteilung von Schmelzen in Blasdüsen, wobei die Schmelze aus einem Schmelzereservoir unter der Saugwirkung der Blasdüse von der Schmelzeoberfläche abgehoben und unter der Wirkung von im wesentlichen entgegen der Schwerkraft strömendem Gas zerteilt wird, das -j5 dadurch gekennzeichnet ist, das die Schmelze in einem Steigkanal von der Schmelzeoberfläche angehoben wird, die Schmelze durch eine Vielzahl von an der Steigkanaloberseite vorgesehenen, nebeneinander angeordneten öffnungen in eine Vielzahl von Schmelzeströmen aufgeteilt und in die Ziehdüse eingesaugt wird, wobei die Druckdifferenz zum Anheben der Schmelze im Steigkanal und Einsaugen in die Ziehdüse durch eine zwischen Steigkanaloberseite und Ziehdüse bewirkte Einlaufgasströmung in die Ziehdüse erzeugt wird.
Um der Kühlwirkung der Einlaufgasströmung auf die Steigkanaloberseite entgegen zu wirken, wird die Steigkanaloberseite vorzugsweise beheizt. Die Beheizung kann durch
Le A 22 071
direkte elektrische Beheizung erfolgen. Vorzugsweise wird die Steigkanaloberseite jedoch durch aus dem Schmelzereservoir, das z.B. als gasbeheizter Vorherd ausgebildet sein kann, in der Nähe der Steigkanaloberseite ausströmende heiße Flammengase beheizt.
Das erfindungsgemäße Verfahren findet insbesondere Anwendung bei der Zerfaserung von Mineralschmelzen zur Herstellung von Mineralwolle. Der Steigkanal ist daher zweckmäßig aus Platin, bzw. Platinrhodiumlegierungen, gefertigt. Da an den Steigkanal weder besondere mechanische noch thermische Stabilitätanforderungen gestellt werden müssen, kann dieser aus relativ dünnem Blech gefertigt sein, so daß der konstruktive und investive Aufwand, der bei üblichen Düsenblasverfahren an den Tie-
-,,- gel gestellt werden muß, wesentlich reduziert wird. Das Risiko der Kontaminierung des wertvollen Platin bzw. der Platinrhodiumlegierungen mit metallischem Eisen bei der Zerfaserung von im Kupolofen erschmolzenen Gesteinsschmelzen ist dadurch ausgeschaltet, daß sich
2Q noch in der Schmelze befindliche Eisenteilchen am Boden des Vorherdes absetzen.
Die Steighöhe des Steigkanals beträgt zweckmäßig zwischen 70 und 200 mm, bevorzugt zwischen 100 und 150 mm.
Erfindungsgemäß kann der Schmelzereservoirbehälter, bzw. der Vorherd, nach oben vollständig abgedeckt sein, wobei lediglich öffnungen zur Einführung des Steig-
Le A 22 071
kanals vorgesehen sind. Die thermische Isolierung der Schmelze gegen die Ziehdüse und die Einlaufströmung in die Zieh'düse ist damit auf einfache Weise gewährleistet.
Als Ziehdüsen können übliche, beim Düsenblasverfahren eingesetzte Ziehdüsen, eingesetzt werden, sofern diese mit der Einlaufströmung eine hinreichende Druckdifferenz zur Förderung der Schmelze von der Schmelzeoberfläche des Reservoirs in die Ziehdüse zur Verfügung stellen. Eine solche Ziehdüse ist z.B. in der Europäischen Offenle-
<\q gungsschrift 389 89 offenbart. Bevorzugt werden überschalldüsen eingesetzt, bei denen sich im engsten Querschnitt des Ziehdüseneinlaufs der kritische Druck von 0,528 des Umgebungsdrucks ausbildet. Die Überschallströmung in der Ziehdüse wird vorzugsweise durch Treib-Strahldüsen erzeugt, wobei die Treibstrahldüsen vorzugsweise in möglichst kurzem Abstand von der Ziehdüsenunterkante in die Ziehdüse münden. Die Einlaufströmung in die Ziehdüse soll ferner eine Aufspaltung der Schmelzeströme in eine Vielzahl von Sekundärfäden bewirken. Im Einlaufteil der Ziehdüsen soll daher vorzugsweise ein Druckabfall von mindestens 0,3 bar auf einer Länge von maximal 0,5 mm erzeugt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren bezüglich weiterer Einzelheiten beschrieben:
Fig. 1 zeigt im Querschnitt einen Vorherdabschnitt 1, der die Mineralschmelze 3 enthält. Der senkrecht zur Zeichnungsebene ausgedehnte Steigkanal 4 taucht an
Le A 22 071
Λ 4
0I
-Jr-
seinem unteren Ende in die Schmelze ein. Am oberen Ende sind eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten Schmelzeaustrittsöffnungen 5 vorgesehen. Der Vorherd 1 weist ferner Gasbrenner 40 zur Beheizung der Schmelze 3 auf. Oberhalb des Vorherdes 1 ist die Ziehdüse 2 so angeordnet, daß die Achsen der Schmelzeaustrittsöffnungen 5 in der Mittelebene des senkrecht zur Zeichnungsebene schlitzförmig ausgebildeten Einlaufteils 6 liegen. Beidseitig des Einlaufteils 6 treten parallel zur Ziehdüsenmittelebene beidseitig Treibstrahldüsen 18 in die Ziehdüse ein, wobei die Treibstrahldüsen 18 durch Treibgaszufuhrleitungen 9 gespeist werden, die mit primären Treibgasleitungen 19 verbunden sind.
In der gezeigten bevorzugten Ausführungsform befindet sich oberhalb des Einlaufteils 6 ein Ausziehteil 7, in dem eine überschallgasströmung aufrecht erhalten wird. Oberhalb des Ausziehteils 7 ist ein Unterschalldiffusor 70 zur Reduktion der im Ausziehteil 7 gebildeten Mineralfaser/Gas-Dispersion vorgesehen.
Fig. 2 zeigt den Vorherdabschnitt 1 und Steigrohr 4 aus Fig. 1 in perspektivischer Ansicht. Dabei bezeichnen gleiche Ziffern gleiche Elemente. In der Abdeckung des Vorherdes ist eine öffnung 4' für die Aufnahme des Steigkanals 4 vorgesehen. Der Steigkanal 4 weist seitliche Stromanschlußfahnen 50 auf, die durch entsprechende Schlitze 50' den Vorherd 1 seitlich überragen. Der
Le A 22 071
-yf -
Steigkanal 4 weist ferner seitliche Auflagebleche 51 auf, die auf der Abdeckung des Vorherdes 1 aufliegen und mit denen der Steigkanal 4 auf dem Vorherd befestigt wird.
Fig. 3 zeigt die besonders bevorzugte Ausgestaltung eines Details aus Figur 1. Es ist ein Querschnitt durch eine schlitzförmige erfindungsgemäße Ziehdüse dargestellt. Beginnend von der Ebene A ist die Einlaufkontur 16 der Ziehdüse zunächst durch den konvergierenden Teil mit dem Radius R, der zwischen den Radien R1 = 25 % und R2 = 40 % des engsten Querschnitts der Ziehdüse, der in der Figur mit d bezeichnet ist, liegen soll. Der weitere Verlauf der Kontur 16 ist leicht divergent, wobei die Kontur zu einer Parallelen zur Ziehdüsenachse bzw. -mittelebene bis zu einem Winkel von oC/ = 1° geneigt ist·
In der Ebene B erweitert sich der Querschnitt der Ziehdüse zum Ausziehteil. Die Begrenzungswand 17 des Ausziehteils ist um einen Winkel ß/2 von 0,5 bis 1,2° gegen eine Parallele zur Ziehdüsenachse bzw. -mittelebene geneigt.
In der Ebene B münden ferner die Treibstrahldüsen 18 in den Ausziehteil 7 ein. Die Trexbstrahldüsenachse 18 b ist parallel zur Ziehdüsenachse gezeichnet. Sie kann um einen Winkel γ von +5° bis -2° gegen die Ziehdüsenachse bzw. Mittelebene geneigt sein. Ferner ist ein Schmelzestrom 11 eingezeichnet, der am Zerfaserungspunkt
Le A 22 071
Z in eine Vielzahl von Sekundärfäden 12 aufspaltet. Mit 10 sind die Stromlinien der Einlaufströmung bezeichnet'.
Ferner sind in die Figuren noch Querstrahldüsen 20 eingezeichnet, aus denen zur Erhöhung des Druckgefälles im Düseneinlauf Gasstrahlen austreten, die aus der Druckgasleitung 9 gespeist werden.
Figur 4 stellt einen Schnitt entsprechend Linie 4-4 in Figur 3 dar, wobei der Austritt der Treibstrahlen 18 von obendargestellt ist. Die Darstellung zeigt die Ausführungsform einer schlitzförmigen Ziehdüse im Ausschnitt. Die Treibstrahldüsen 18 sind gemäß der besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung so dicht angeordnet, daß die divergierenden Teile 18a der Treibstrahldüsen überlappen. Im übrigen bezeichnen die Zahlen in der Figur analoge Elemente wie in Figur 3. Zusätzlich sind die Schmelzeaustrittsöffnungen 5 eingezeichnet. Die Pfeile 21 bezeichnen "Querstrahlen", Ziffer 20 die Querstrahldüsen. Ferner sind durch verdeckte Linien die Treibstrahlzufuhrleitungen 9 angedeutet.
Fig. 5 erläutert ein Herstellungsverfahren für den Einlaufteil der erfindungsgemäßen Ziehdüse. Bei der Herstellung wird von einem Blech 30 von z.B. 2 mm Dicke ausgegangen (Fig. 5a). In dieses Blech werden parallele Bohrungen 31 mit dem gewünschten Treibstrahldurchmesser
Le A 22 0 71
/β.
von z.B. 1,0 mm im Abstand von je 1,5 mm zueinander eingebracht. Das Blech wird dann im wesentlichen rechtwinklig (Fig. 5b, Fig. 5c) so umgebogen, daß die Einlaufkontur 38 entsteht. Beim Umbiegen können die Bohrungen 31 z.B. mit Feinsand, gegebenenfalls mit einem organischen Bindemittel, ausgefüllt werden. Nach dem Umbiegen können die Bohrungen 31 mit TreibStrahldüsendurchmesser zur Ausbildung von Treibstrahlzufuhrleitungen, z.B. auf 1,3 mm, aufgebohrt werden (Ziffer 32). Das Blech wird
IQ dann spanabhebend bearbeitet und der Erweiterungsteil 18a der Treibstrahldüse 18 ausgebildet. Der Erweiterungsteil 18a erhält dabei einen Austrittsradius von 1,6 mm, so daß die einzelnen Austrittsteile der Treibstrahldüsen überlappen. Das Blech wird dann am anderen Ende umgebogen und in das Teil, das die Treibgasleitung 19 (Fig. 1) enthält, eingeschweißt.
Eine andere Herstellungsmöglichkeit für den Einlaufteil der Ziehdüse ist in Fig. 6 dargestellt. Es wird wieder von einem Blech 30 ausgegangen, das eine Dicke aufweist, die der gewünschten Länge des Einlaufteils entspricht, z.B. 2,5 mm. Im Abstand von 1,0 mm von der Oberkante des Blechs werden Bohrungen 31 mit dem Treibstrahlzufuhrleitungsdurchmesser von 1,6 mm eingebracht (Fig. 6a). Die Bohrungen 31 weisen einen Abstand von 1,8 mm auf.
Danach werden (Fig. 6b) die Treibstrahlbohrungen 18 mit einem Durchmesser von 1,1 mm eingebracht. Der Erweiterungsteil 18a erhält einen Austrittsdurchmesser von 1,9 mm. Ferner wird die Einlaufkontur 38 dargestellt (Fig. 12c) . Durch Umbiegen des anderen Endes wird die Krümmung der Treibstrahlzufuhrleitungen 9 (wie in Fig.1) erreicht.
Le A 22 071
Das erfindungsgemäße Zerfaserungsverfahren wird nun so betrieben, daß die Ziehdüse 2 sich zunächst einige Zentimeter oberhalb der Oberseite des Vorherdes 1 befindet. Die Treibgasleitungen 19 werden mit einem Druck von 10-12 bar beaufschlagt. Das Treibgas tritt durch die Treibgasdüsen 18 in den Ausziehteil mit Geschwindigkeiten von 1,5 - 3facher Schallgeschwindigkeit ein, und erzeugt im Ausziehteil 7 einen Unterdruck von 0,2 bis 0,4 bar. Durch den Unterdruck wird in den Einlaufteil 6 der Ziehdüse Umgebungsluft eingesaugt. Die Ziehdüse wird danach auf wenige Millimeter an die Vorherdoberkante herangefahren, so daß sich an den Schmelzeaustrittsöffnungen 5 ein Druck von ca. 0,94 - 0,95 bar ausbildet. Auf Grund der Druckdifferenz zwischen Gasraum im Vorherd 1 und an der Schmelzeaustrittsöffnung wird die Schmelze im Steigkanal angehoben, wo sie in Form von durch die Einlaufgasströmung beschleunigten Schmelzefäden 11 (Fig. 3) in den Einlaufteil 6 der Ziehdüse 2 eingezogen wird und auf Grund des starken Druckgefälles im Ziehdüseneinlauf etwa am Zerfaserungspunkt Z in eine Vielzahl von Sekundärfäden 12 aufgespalten wird. Die Sekundärfäden 12 werden unter weiterer Beschleunigung durch die überschallausziehgasströmung zum gewünschten Faserdurchmesser ausgezogen.
Die Geschwindigkeit der Faser/Gas-dispersion wird im Diffusor 70 reduziert und tritt danach in die Atmosphäre aus. Oberhalb des Diffusors ist dann in bekannter Weise ein perforiertes Transportband angeordnet, wobei oberhalb des Transportbandes das Gas abgesaugt
3Q wird, so daß die Fasern unterhalb des Transportbandes
Le A 22 071
/It
gesammelt werden. Mittlere Dicke und Länge der Fasern werden über den Durchmesser der Schmelzeaustrittsöffnungen 5 des Steigrohres 4 sowie den Druck in der Treibgasleitung 19 beeinflußt.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist der Steigkanal 4 fest mit der Ziehdüse 2 über seitliche Halterungen, die die Einlaufströmung nicht stören, verbunden. Bei Unterbrechung des Zerfaserungsprozesses wird dann die Ziehdüse 2 gemeinsam mit dem Steigkanal 4 angehoben. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung wird bei Betriebsunterbrechungen die gegenseitige Justierung von Ziehdüse und Steigkanal nicht geändert. Vorzugsweise weist dann der Steigkanal im unteren Teil seitliche Bohrungen auf, die im Betrieb unterhalb der Schmelzeoberfläche sind. Die Anhebung bei Betriebsunterbrechung erfolgt dann bis in eine solche Höhe, daß die Bohrungen aus der Schmelze auftauchen, die Unterkante des Steigkanals jedoch in die Schmelze eingetaucht bleibt.
Besonders bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung nutzen die Wärme der im Gasraum über der Schmelze 3 befindlichen heißen Flammengase zur Beheizung der Oberseite des Steigkanals 4. Solche bevorzugten Ausführungsformen sind in Figuren 7 bis 10 dargestellt.
Figur 7 zeigt einen Querschnitt durch den Oberteil des Steigkanals 4 entsprechen Pfeilen 7-7 in Figur 8. Figur 8 stellt eine Aufsicht auf den Steigkanal dar. Das
Le A 22 071
/15
Halte- und Befestigungsteil 51 des Steigkanals ist als Profil zur Gewährleistung einer größeren Stabilität ausgebildet. Die Schmelzeaustrittsöffnungen 5 sind in Form von Düsennippeln ausgebildet. Ferner sind beidseitig des Steigkanals 4 Bohrungen 52 vorgesehen, durch die heiße Flammengase aus dem Gasraum über der Schmelze austreten. Die heißen Flammengase schützen einerseits die Düsennippel 5 vor Abkühlung durch die Einlaufströmung in die Ziehdüse. Andererseits führt die Vermischung der durch die öffnungen 52 austretenden heißen Gase mit der eingesaugten Umgebungsluft zu einer Erhöung der mittleren Temperatur der Einlaufströmung. Gase höherer Temperaturen weisen aber eine höhere Schallgeschwindigkeit auf. Daher werden im Einlaufteil 6 der Ziehdüse Schallgeschwindigkeiten von bis zu 500 m pro Sekunde erreicht.
Die Bohrungen 52 werden daher vorzugsweise so gestaltet, daß die Einlaufströmung eine Temperatur von 250 - 3500C aufgrund der Vermischung des Heißgases und Umgebungsluft aufweisen.
Die Heißgasbohrungen 52 sind ferner vorzugsweise auf Lücke gegen die Schmelzeaustrittsöffnungen 5 versetzt, so daß sich in der Einlaufströmung ausbildende Heißgasschlieren von den Querstrahlen 21 (Fig. 4) getroffen werden, so daß eine gute Vermischung der Einlaufströmung erreicht wird.
Le A 22 071
Eine erfindungsgemäß verbesserte Ausgestaltung des Oberteils des Strömungskanals 4 ist in Fig. 9 und dargestellt, wobei Fig. 10 eine Aufsicht auf den Strömungskanal 4 und Fig. 9 einen Querschnitt entsprechend Pfeil 9-9 in Fig. 10 darstellt. Die Heißgasbohrungen 52 sind jeweils schräg zur Mittelebene des Steigkanals 4 ausgebildet, so daß sie etwa einen rechten Winkel zueinander bilden.
Figur 11 zeigt die Gesamtansicht eines industriellen Herstellungsprozesses nach der Erfindung. Im Kupolofen 100 wird eine Basaltschmelze erschmolzen und in den Vorherd 101 gefördert. Der Vorherdkanal ist durch Gasbrenner 102 beheizt. Oberhalb des Vorherdkanals sind eine Vielzahl von Ziehdüsen 2 parallel angeordnet. Die Ziehdüsen münden in Diffusoren 70. Die aus den Diffusoren 70 nach oben austretenden Faser/Gas-dispersion wird unter dem perforierten Transportband 103 unter Absaugung des Gases in der Absaugvorrichtung 110 getrennt, wobei sich unterhalb des Transportbandes die Fasermatte bildet. Das Transportband 103 fördert die Matte zur übergabe auf das Transportband 104. Daran schließen sich die üblichen weiteren Verarbeitungsschritte an.
Le A 22 071

Claims (8)

  1. jjuaaau
    Patentan Sprüche
    1/. Verfahren zur Zerteilung von Schmelzen in Blasdüsen, wobei die Schmelze aus einem Schmelzereservoir unter der Saugwirkung der Blasdüse von der Schmelzeoberfläche abgehoben und unter der Wirkung von im wesentlichen entgegen der Schwerkraft strömendem Gas zerteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelze in einem Steigkanal angehoben wird, die Schmelze durch eine Vielzahl von an der Steigkanaloberseite vorgesehenen, nebeneinander angeordneten öffnungen in eine Vielzahl von Schmelzeströmen aufgeteilt und in die Ziehdüse eingezogen wird, wobei die Druckdifferenz zum Anheben der Schmelze im Steigkanal und Einziehen in die Ziehdüse durch die zwischen Steigkanaloberseite, und Ziehdüsenunterseite bewirkte Einlaufströmung in die Ziehdüse erzeugt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigkanaloberseite beheizt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beheizung der Steigkanaloberseite durch heiße Flammengase bewirkt wird, die aus dem Gasraum über der Schmelzeoberfläche im Schmelzereservoir an der Steigkanaloberseite aus-5 strömen.
    Le A 22 071
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mineralschmelze zerfasert wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaufströmung in die Ziehdüse durch innerhalb der Ziehdüse durch Treibstrahldüsen erzeugte überschalltreibstrahlen erzeugt wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch Gestaltung des Einlaufteils der Ziehdüse in diesem ein Druckabfall von mindestens 0,3 bar auf maximal 0,5 mm Länge erzeugt wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mineralschmelze im Kupolofen erschmolzen wird.
  8. 8. Vorrichtung zur Zerfaserung von Schmelzen, bestehend aus einem Schmelzereservoir, mindestens einer im wesentlichen entgegen der Schwerkraft wirkenden Blasdüse, sowie mit der Blasdüse zusammenwirkenden Mittels zur Ausbildung einer Vielzahl einzelner, in die Blasdüse eintreten Schmelzefäden, gekennzeichnet, durch einen sich von der Schmelzeoberfläche entgegen der Schwerkraft erstreckenden Steigkanal, der auf seiner Oberseite eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten Schmelzeaustrittsöffnungen aufweist, sowie Mittel
    Le A 22 071
    zur Erzeugung einer solchen Gasströmung zwischen Steigkanaloberseite und Ziehdüsenunterseite, daß die Schmelze aus dem Schmelzereservoir durch die öffnungen der Steigkanaloberseite in Form von
    einzelnen Schmelzeströme förderbar ist.
    Le A 22 071
DE19833309990 1983-03-19 1983-03-19 Verfahren und vorrichtun g zur zerteilung von schmelzen Withdrawn DE3309990A1 (de)

Priority Applications (7)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19833309990 DE3309990A1 (de) 1983-03-19 1983-03-19 Verfahren und vorrichtun g zur zerteilung von schmelzen
DK120384A DK120384A (da) 1983-03-19 1984-02-28 Fremgangsmaade og apparat til soenderdeling af smelter
NO840870A NO840870L (no) 1983-03-19 1984-03-07 Fremgangsmaate og innretning til oppdeling av smelter
EP84102660A EP0122450A1 (de) 1983-03-19 1984-03-12 Verfahren und Vorrichtung zur Zerteilung von Schmelzen
JP4826684A JPS59182244A (ja) 1983-03-19 1984-03-15 溶融物の分裂方法及び装置
ES530732A ES8500873A1 (es) 1983-03-19 1984-03-16 Procedimiento y dispositivo para la separacion de fusiones
FI841075A FI841075A (fi) 1983-03-19 1984-03-16 Foerfarande och anordning foer foerdelning av smaeltor.

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19833309990 DE3309990A1 (de) 1983-03-19 1983-03-19 Verfahren und vorrichtun g zur zerteilung von schmelzen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3309990A1 true DE3309990A1 (de) 1984-10-18

Family

ID=6194028

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19833309990 Withdrawn DE3309990A1 (de) 1983-03-19 1983-03-19 Verfahren und vorrichtun g zur zerteilung von schmelzen

Country Status (7)

Country Link
EP (1) EP0122450A1 (de)
JP (1) JPS59182244A (de)
DE (1) DE3309990A1 (de)
DK (1) DK120384A (de)
ES (1) ES8500873A1 (de)
FI (1) FI841075A (de)
NO (1) NO840870L (de)

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2235352A (en) * 1937-03-30 1941-03-18 Owens Corning Fiberglass Corp Apparatus for blowing glass wool
FR832509A (fr) * 1937-05-13 1938-09-28 Saint Gobain Procédé pour la fabrication de fils ou fibres de verre
BE487458A (de) * 1948-02-20
DE1213579B (de) * 1958-10-03 1966-03-31 Justin Despres Vorrichtung zur Herstellung von Fasern veraenderlicher Laenge und Feinheit aus schmelzbaren mineralischen Stoffen, insbesondere Glas

Also Published As

Publication number Publication date
JPS59182244A (ja) 1984-10-17
ES530732A0 (es) 1984-11-01
ES8500873A1 (es) 1984-11-01
FI841075A (fi) 1984-09-20
EP0122450A1 (de) 1984-10-24
DK120384D0 (da) 1984-02-28
NO840870L (no) 1984-09-20
DK120384A (da) 1984-09-20
FI841075A0 (fi) 1984-03-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2414779C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fasern aus ausziehbarem Material, insbesondere thermoplastischem Material, wie Glas
DE2637536C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fasern aus einem unter Wärme erweichenden Material
DE3016114A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von mineralwollefasern
CH620887A5 (en) Process and apparatus for the production of glass fibres
DE2706347A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum herstellen von glasfasern
DE3050035A1 (en) Method and apparatus for forming mineral fibers
DE2639977C3 (de) Verfahrem zum Schmelzen von Glas in einer brennerbeheizten Wanne und Glasschmelzofen zur Durchführung des Verfahrens
DE1204368B (de) Blasduese zur Herstellung von Fasern aus schmelzfluessigen Silikaten, wie Glas, Mineralien u. dgl.
DE2732413A1 (de) Duesenplatte an der schmelzkammer einer glasspinnvorrichtung
DE3309990A1 (de) Verfahren und vorrichtun g zur zerteilung von schmelzen
DE3152871A1 (de) Verfahren zur herstellung von geschmolzenem glas
EP0119429A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Zerteilung von Schmelzen
DE1007478B (de) Vorrichtung zur Herstellung von Glasfaeden
DD201879A5 (de) Verfahren und vorrichtung fuer die herstellung von fasern aus streckbaren materialien
DE2606300C2 (de) Vorrichtung zum Herstellen von Fasern durch Ausziehen von Glas
DE1158671B (de) Vorrichtung zum Ziehen von Glasfaeden
WO2010133283A1 (de) Metallurgisches schmelz- und behandlungsaggregat
DE102009021181B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Schmelzen und Läutern einer Glasschmelze und Verwendung der Vorrichtung
EP0279286B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung feinster mineralfasern, insbesondere Glasfasern
DE1234360B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Glasfaeden
DE928545C (de) Vorrichtung zur Herstellung von Fasern aus Glas oder anderen in der Waerme plastischen Massen
DE1052072B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fasern aus in der Waerme erweichbaren faserbildenden Mineralstoffen
DE2200791A1 (de) Ausflussduese fuer einen Schmelzofen zur Herstellung anorganischer Fasern
DE10360830B4 (de) Verfahren zum Betrieb einer Schmelzwanne
DE19748152C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung mikrofeiner Fasern aus Glas

Legal Events

Date Code Title Description
8130 Withdrawal