DE3309911A1 - Einbinden von schadstoffen im fossilen brennstoff, vorzugsweise braunkohle, steinkohle und muell - Google Patents

Einbinden von schadstoffen im fossilen brennstoff, vorzugsweise braunkohle, steinkohle und muell

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DE3309911A1
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L9/00Treating solid fuels to improve their combustion
    • C10L9/10Treating solid fuels to improve their combustion by using additives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
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  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
  • Incineration Of Waste (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Beschreibung und Erläuterung zur Patentanmeldung
  • "Einbinden von Schadstoffen im fossilen Brennstoff, vorzugsweise Braunkohle, Steinkohle und Müll".
  • Es ist bekannt, diesen fossilen Brennstoffen Kalksteinmehl oder Kalkhydrat bzw. Dolomitstäube, d.h. alkalische Stäube beizumengen.
  • Die Absorption, bezogen auf S02, war nicht befriedigend und liegt in der Regel unter 50 % Wirkungsgrad.
  • Um die Effektivität der Zuschlagstoffe zur Bindung von Schadstoffen wie SO2, HCl, HF, NOx und -ähnlichen Schadstoffen zweckdienlicher einzubinden und vor allen Dingen nicht durch feste schadstoffeinbindende Trägerstoffe die Kesselzüge zu verunreinigen bzw. Anbackungen zu verursachen und somit den Wärmeübergang negativ zu beeinflussen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, eine vorzugsweise klare Waschflüssigkeit zu verwenden, in der Calcium-Ionen, die an anorganischen und organischen Verbindungen gebunden, gelöst sind. So kann man z.B. Kalkstein oder Kalkhydrat mit mehrbasischen Carbonsäuren in einem Flüssigkeitsbehälter anlösen - vorzugsweise die Feststoffe absetzen lassen und die somit gewonnene additive, klare Sorptionslösung dem Brennstoff, z.B. Kohle bei der Aufmahlung zugeben, so daß die im Brennstoff vorhandenen,bei der Verbrennung freiwerdenden Schadstoffe z.B. SO2 an Calcium gebunden werden und durch den Luftüberschuß des Rauchgases im Feuerungsraum zu CaSO4 gewandelt werden.
  • Natürlich werden-auch andere Schadstoffe, wie z.B. HF, HCl und ein gewisser Anteil von Stickoxiden mit eingebunden.
  • Durch die Reaktion der Schadstoffe mit den Additiven werden die z.B. organischen Kationen freigesetzt und verbrennen im Feuerungsraum des Kessels zu C02 und Wasser.
  • Durch diese Maßgabe sind Einbindungen möglich, die wesentlich höher liegen als die bisher bekannten.
  • Es wurde befunden, daß bei der Flüssigkeit, basierend auf gelösten Calcium-Ionen und der Zugabe von Additiven in Form von Säuren, wie vorhergehend beschrieben, die Zugabe von spezifisch ausgerichteten Tensieden eine noch bessere Anlagerungsfähigkeit durch Vergrößerung der Oberfläche bekommt.
  • Diese genannte Flüssigkeit kann zusätzlich in einer zweiten Abscheidestufe zur Erhöhung der Gesamtabscheideleistung hinter dem Luvo, vor dem E-Filter, einer Kontaktstrecke zugegeben werden, wobei auch der Staub, der zum Teil alkalisch ist, aktiviert zur trockenen bzw. nassen Chemisorption beiträgt.
  • Durch diese Maßnahme würde ohne nennenswerte, den Prozeß verteuernde Einrichtungen eine Schadstoffeinbindung erfolgen, die schlußendlich mit den Ascherückständèn unbedenklich - da ja in CaSO4-gewandelt - einer normalen Deponie übergeben werden könnte.
  • In der beiliegenden Zeichnung ist dargestellt: mit (1) die Kohlemühle; mit (2) der Kessel; mit (3) die Zuführung der flüssigen Chemisorptionsmittel im Bereich der Kohlemühle; mit (4) das Gasiiberleitrohr vom Kessel - tuvo zum Filter, z.B. Elektro- oder Gewebefilter; mit (5) der Filter; mit (6) die Einsprühvorrichtung der Chemisorptionsflüssigkeit im Bereich der Gasiiberleitung vom Kesselbereich in den Filterbereich, wo der Staub, der zum Teil alkalische Einbindungen enthält, durch die Chemisorptionsflüssigkeit aktiviert wird.
  • Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die einzelne beschriebene Ausbildungsmöglichkeit beschränkt, sondern es sind zahlreiche Abänderungen möglich, ohne jedoch von dem Grundgedanken abzuweichen, zur Verbesserung der Einbindung von Schadstoffen im Feuerungsraum von Kraftwerken oder Müllverbrennungsanlagen bei Einsatz von fossilen Brennstoffen bzw. Müll eine Flüssigkeit zu verwenden, die aus gelösten Calcium-Ionen besteht, die an Säureresten anorganischer- bzw. organischer Säuren und/oder deren Salze gebunden sind, - wobei die einzusprühende Lösung vorzugsweise noch weiterhin mit Tensiden vermischt ist, um eine größtmögliche Herabsetzung der Oberflächenspannung zu erzielen und damit eine wesentliche größere Oberfläche und bessere Verteilung im zu besprühenden Fossilbrennstoff sowie im zu behandelnden Gas und auch auf den aktivierenden Stäuben zu erzielen, wobei bevorzugt Tensiede eingesetzt werden, die anionen- und kationenneutral wirken und/oder weiterhin hochmolekulare feste, aber gut wasserlösliche Additive mit einem Schmelzpunkt von über 190 0C zur Anwendung kommen, die mit dem ausgetragenen Feststoff mittels Wasser ausgelöst werden können und wieder durch Kreislauffahrung zum Einsatz gebracht werden können.
  • Diese Additive können z.B. Salze der Citronensäure, Milchsäure, Adipinsäure und/oder ein-oder mehrbasische Carbonsäuren oder deren Salze sowie auch organische und anorganische Säuren sein, die alle zur Verbesserung der Einbindung von Schadstoffen im Feuerungsraum zur Reinigung der Abgase beitragen.
  • Patentansprüche:

Claims (1)

  1. Patentansprüche: Anspruch 1 Verfahren zur Einbindung von vorzugsweise sauren Schadstoffen in Industrie- und Kraftwerkskesseln dadurch gekennzeichnet, daß eine vorzugsweise klare Flüssigkeit dem fossilen Brennstoff vor und/oder bei und nach der Mahlung zugesetzt wird, die gelöste, hochkonzentrierte Oalcium-Ionen enthält, die an anorganischen und/oder organischen Säuren bzw. deren Salze in der flüssigen Phase gebunden sind.
    Anspruch 2 Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Waschflüssigkeit Tenside zur Herabsetzung der Oberflächenspannung des Waschwassers zugesetzt werden, die vorzugsweise anionen- und kationenneutrale Eigenschaften besitzen.
    Anspruch 3 Verfahren nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die im Anspruch 1 beschriebene Chemisorptionsflüssigkeit im Rauchgasüberleitrohr vom Bereich Kessel in den Bereich Filter nach dem Buvo zudosiert wird.
    Anspruch 4 Verfahren nach Anspruch 1 - 3 dadurch gekennzeichnet, daß hochmolekulare feste, aber gut wasserlösliche Additive zur Anwendung kommen wi.e anorganische und/oder organische Säuren und Salze mit einem Schmelzpunkt von über 100001 die aus den ausgetragenen Feststoffen mittels einer Flüssigkeit wieder ausgelöst werden und erneut zum Einsatz kommen.
DE19833309911 1983-03-19 1983-03-19 Verfahren zur Einbindung von sauren Schadstoffen bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen in Industrie- und Kraftwerkskesseln Expired DE3309911C2 (de)

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