DE3307555A1 - Bohrungs-nachbearbeitungswerkzeug - Google Patents

Bohrungs-nachbearbeitungswerkzeug

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DE3307555A1 DE19833307555 DE3307555A DE3307555A1 DE 3307555 A1 DE3307555 A1 DE 3307555A1 DE 19833307555 DE19833307555 DE 19833307555 DE 3307555 A DE3307555 A DE 3307555A DE 3307555 A1 DE3307555 A1 DE 3307555A1
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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

  • Bohrungs-Nachbearbeitungswerkzeug
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Bohrungs-Nachbearbeitungswerkzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Derartige Werkzeuge sind als 3-Schneider, Senk-, Reib-oder Gewindebohrwerkzeuge bekannt.
  • Für die Herstellung hochwertiger Funktionsflächen mit engem Toleranzbereich ist eine Schmier- oder Kühlmittelversorgung -sei es zur Span- oder Wärmeabfuhr - der Schneiden derartiger Werkzeuge in der Regel unerläßlich.
  • Diese Schmiermittelversorgungen bestehen aus in den Werkzeugen zentrisch ausgebildeten Kühl- oder Schmiermittelkanälen, die im Bereich der Hauptschneiden aus dem Werkzeug austreten, um den Kühlmittelstrahl möglichst wirksam einsetzen zu können.
  • Mit Bohrungs-Nachbearbeitungswerkzeugen oben beschriebener Art sollen mit gleicher Präzision und Materialschonung sowohl Durchgangs- als auch Sack- oder Blindbohrungen bearbeitet werden. Zur Bearbeitung von Sacklochbohrungen genügt es, das Werkzeug mit einem innenliegenden zentralen Schmiermittelkanal auszustatten, der zentrisch aus der Spitze des Werkzeug-Schneidteils austritt. Wenn dieses Werkzeug allerdings zur Nachbearbeitung von Durchgangsbohrungen verwendet wird, müssen besondere Vorkehrungen getroffen werden, um zu verhindern, daß der Kühlmittelstrahl ohne seine Funktion zu erfüllen, durch das Durchgangsloch hindurchtritt. Man verwendet deshalb für solche Fälle Verschlußplatten, die vor Beginn der Bohrungs-Nachbearbeitung gegen die dem Werkzeug abgewandte Austrittsöffnung der nachzubearbeitenden Bohrung gehalten werden, um somit die vorliegende Durchgangsbohrung quasi in eine Sacklochbohrung umzuwandeln. Neben der Steuerung des Nachbearbeitungswerkzeugs ist deshalb eine zusätzliche Steuerung für die Verschlußplatte erforderlich, so daß man aufgrund dieses unerwünscht hohen technischen und verfahrensmäßigen Aufwands eher dazu übergeht, gesonderte Nachbearbeitungswerkzeuge für die Bearbeitung von Durchgangsbohrungen heranzuziehen, bei denen die Kühlmittelkanäle nicht mehr bis zur Schneidteilspitze, sondern bereits vor der Spitze in Umfangsabschnitte nahe der Hauptschneiden geführt und dort aus dem Werkzeugkörper austreten.
  • Mit dieser Ausgestaltung des Werkzeugs gelingt es, die oben beschriebene aufwendige Verschlußvorrichtung mit dazugehöriger Steuerung entfallen zu lassen, allerdings muß dieser Vorteil mit einer doppelten Werkzeug-Lagerhaltung erkauft werden, die insbesondere bei sehr teuren Präzisionswerkzeugen unwirtschaftlich ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bohrungs-Nachbearbeitungswerkzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, das wirtschaftlicher sowohl für die Bearbeitung von Blind- als auch von Durchgangsbohrungen eingesetzt werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
  • Erfindungsgemäß ist das bislang ohne zusätzliche Bohrungs-Verschlußeinrichtungen ausschließlich zur Bearbeitung von Sacklöchern oder Blindbohrungen verwendbare Werkzeug durch einfaches Anbringen der erfindungsgemäßen Kappe in ein Werkzeug umwandelbar, das bei wirksamer Aufrechterhaltung der Kühlmittelversorgung der Schneiden ebenfalls zur Bearbeitung von Durchgangsbohrungen verwendet werden kann.
  • Es hat sich herausgestellt, daß es aufgrund der Relativbewegung zwischen Werkstück und Nachbearbeitungswerkzeug für eine effektive Kühl- und Schmiermittelversorgung der kritischen Stellen der Schneidteile vollkommen genügt, die aus den Kühlmittelkanälen austretenden Kühlmittelströme hauptsächlich radial abzulenken. Die Kappe muß keine Schnittkräfte übertragen, und sie muß lediglich den relativ begrenzten Strahldruckkräften standhalten, so daß eine äußerst leicht ausgebildete Kappe genügt, die über relativ kleinflächige Verbindungsstellen an der Werkzeugspitze befestigt werden kann. Die bislang erforderliche aufwendige Lagerhaltung wird erfindungsgemäß erheblich vereinfacht und vor allen Dingen wesentlich wirtschaftlicher, da die Kappen mit verhältnismäßig grober Maßhaltigkeit und zudem aus einem billigeren Werkstoff gefertigt werden können.Ferner nehmen die sehr kleinvolumig bzw. plättchenförmig ausführbaren Kappen sehr wenig Raum ein.
  • Für eine beim normalen Bearbeitungsbetrieb vollkommen zuverlässige Befestigung der Kappen reicht eine Klebever- bindung ohne weiteres aus, selbst wenn der Kappe noch eine zusätzliche Zentrierungsfunktion übertragen wird.
  • Zu einer besonders vorteilhaften Weiterbildung gelangt man mit den Merkmalen des Unteranspruchs 4, weil auf diese Weise bei zuverlässiger Versorgung der Werkzeugschneiden gleichzeitig eine relativ schlagsichere Verbindung zwischen Kappe und Werkzeug sichergestellt werden kann.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der übrigen Unteransprüche, wobei allerdings grundsätzlich gilt, daß die Strahlumlenkung durch angemessene Gestaltung der Ausnehmung in der Kappe individuell an das zu bestükkende Bohrungs-Nachbearbeitungswerkzeug angepaßt werden soll, um dessen Geometrie wirksam mit in den Prozeß der Kühlmittel-Versorgung der Schneiden einzubeziehen.
  • Nachstehend werden anhand schematischer Zeichnungen mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
  • Es zeigen Fig. 1 einen Seitenansicht eines Gewinde-Bohrwerkzeugs mit einer auf die Bohrerspritze aufgesetzten Kappe zur Umlenkung eines aus der Bohrerspitze austretenden Kühlmittelstrahls, Fig. 2 in vergrößerter Darstellung eine Draufsicht der in Fig. 1 dargestellten Kappe, Fig. 3 einen Schnitt der in Fig. 2 dargestellten Kappe bei einer Schnittführung entlang der Linie III-III, Fig. 4 eine Seitenansicht des Führungsabschnitts einer Reibahle, auf deren Spitze wieder eine Kappe zur Umlenkung des an der Reibahlenspitze aus -tretenden Kühlmittelstrahls angeordnet ist, Fig. 5 einen Schnitt durch den vorderen Teil der Reibahle bei einer Schnitt führung entlang der Linie V-V in Fig. 4, Fig. 6 eine Draufsicht der in Fig. 4 und 5 gezeigten Kappe, Fig. 7 eine Schnittansicht der Kappe bei einer Schnittführung entlang der Linie Vil-Vil in Fig. 6, Fig. 8 eine Seitenansicht des vorderen Führungsabschnitts einer anderen, gerade genuteten Reibahle, auf die eine Zentrierspitze aufgesetzt ist, die von einer weiteren Ausführungsform der Kappe zur Umlenkung des Kühlmittelstrahls gebildet ist, und Fig. 9 eine Ansicht der in Fig. 8 gezeigten Kappe bei einer Schnitt führung entlang der Linie IX-IX in Fig. 8.
  • In Fig. 1 ist ein Gewindeschneidwerkzeug 1 dargestellt, das mit zumindest einem innenliegenden, frontal durch eine Stirnfläche 2 austretende Kühl- bzw. Schmiermittelkanalausnehmung versehen ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen zentralen Schmiermittelkanal 3. Der Gewindebohrer besitzt drei Schneidstege 4a, 4b und 4c, zwischen denen Spanabführnuten 5a, 5b und 5c ausgebildet sind. Im vorderen Bereich besitzt der Gewindebohrer 1 einen Anschnitt 6.
  • Wenn der Kühlmittelkanal an der Stirnfläche 2 des Anschnitts 6 frei austritt, kann die Kühlmittelzufuhr lediglich dann wirksam ausgenützt werden, wenn der Gewindebohrer 1 für die Nachbearbeitung von Sackloch- bzw. Blindbohrungen verwendet wird. Dabei wird die Blindbohrung vom Kühlmittel vollkommen aufgefüllt und es entsteht eine wärme- und spanabführende Strömung entlang der Spannuten 5 zur Außenseite der zu bearbeitenden Bohrung.
  • Der in der Fig. 1 dargestellte Gewindebohrer 1 ist allerdings dahingehend umgerüstet, daß er sich unter Beibehaltung der gesamten vorstehend beschriebenen Werkzeuggeometrie und unter Beibehaltung der zentralen Kühlmittelzufuhr auch für die Bearbeitung von Durchgangslöchern 7 eignet. Zu diesem Zweck ist auf den Anschnitt 6 des Gewindebohrers 1 ein kappenförmiges Element 8 aufgesetzt, das die zumindest eine Mündungsöffnung 31 des Kühlmittelkanals 3 zumindest teilweise übergreift und somit den aus der Mündung 31 austretenden Kühlmittelstrahl derart umlenkt, daß er nicht durch das Durchgangsloch 7 hindurch, sondern durch die Spannuten 5 austritt, wie dies durch den Pfeil IX schemaitsch angedeutet ist. Durch Aufsetzen dieser Kappe 8 gelingt es, selbst wenn der Kühlmittelstrahl nur geringfügig radial abgelenkt wird, eine kontrollierbare Kühlmittelströmung in den Spannuten 5 zu erzeugen, so daß Späne und Wärme zuverlässig von den Schneiden abtransportiert werden können.
  • Die Kappe 8 ist bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 von einem plattenähnlichen Körper gebildet, der eine zylindrische Außenkontur besitzt. Der Durchmesser D8 ist bevorzugterweise etwas kleiner als der Durchmesser D7 der zu bearbeitenden Bohrung 7, so daß auf die Kappe 8 keinerlei Führungskräfte einwirken. Diese werden vollkommen vom Anschnitt 6 aufgenommen, an dem die Kappe stumpf an - gesetzt ist. Die Kappe 8 ist über die Stirnfläche 2 lösbar am Anschnitt 6 befestigt, beispielsweise aufgeklebt oder aufgelötet. Der Durchmesser D8 ist somit kleiner oder gleich dem Arbeitsdurchmesser des Werkzeugs 1.
  • In den Fig. 2 und 3 ist die Gestaltung der Kappe 8 im einzelnen dargestellt. Die Kappe ist von einem zylinderförmigen Plättchen gebildet, in dem auf der der Bohrerspitze zugewandten Seite eine Ausnehmung 10 ausgebil det ist. Auf diese Weise entsteht ein tassenförmiges Teil, das einen umlaufenden Einfassungsrand besitzt. Über den Einfassungsrand 11 erfolgt die Befestigung der Kappe 8 an der Stirnfläche 2 des Anschnitts 6. In Fig. 2 ist mit den strichpunktierten Linien der Querschnitt des Gewindebohrers gem. Fig. 1 angedeutet. Man erkennt, daß die Kappe 8 derart am Gewindebohrer befestigt ist, daß zwischen dem Einfassungsrand 11 und den Spannuten 5a, 5b und 5c jeweils eine Freifläche 12a, 12b und 12c verbleibt, durch die der aus dem Nachbearbeitungs-Bohrwerkzeug austretende Schmier- bzw. Kühlmittelstrahl aus der tassenförmigen Kappe 8 in die Spannuten 5 austreten kann.
  • Man erkennt ferner, daß die Ausnehmung 10 so geformt ist, daß einerseits eine relativ große Austrittsfläche 12 zwischen dem Einfassungsrand 11 und dem Grund der jeweiligen Spannut verbleibt, und daß andererseits eine möglichst große Kontaktfläche mit den Stegen 4 des Gewindebohrwerkzeugs 1 verbleibt. Diese Kontaktflächen sind in Fig. 2 gestrichelt dargestellt und mit der Bezugsziffer 13 bezeichnet. Durch diese Formgebung der Ausnehmung 10 erreicht man eine sehr gute Kühl- bzw. Schmiermittelzufuhr zu den Schneiden und gleichzeitig eine sichere Befestigung der Kappe 8 am Werkzeug.
  • Die erfindungsgemäße Kappe ist für Bohrungs-Nachbearbeitungswerkzeuge jeder Gattung geeignet. So kann die Kappe auch auf Senk-, Aufbohr- oder Reibwerkzeuge aufgesetzt werden. Fig. 4 zeigt die Verwendung einer erfindungsgemäßen Kappe 8' bei einer Reibahle 14, die wiederum mit einem zentralen Schmier- bzw. Kühlmittelkanal 15 versehen ist, der über eine Mündung in der Reibahlenspitze auftritt. Die Reibahle 14 besitzt eine Plan-Stirnfläche 15, auf die eine den austretenden Kühlmittelstrahl ablenkende Kappe 8' aufgesetzt ist. Der Durchmesser D81 der Kappe 8' ist wiederum so gewählt, daß er den Arbeitsdurchmesser D14 des Bearbeitungswerkzeugs nicht übersteigt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel besitzt die Kappe 8' im wesentlichen den Durchmesser des vorderen Teils des Reibahlen-Anschnitts 16.
  • Die Kappe 8' ist wiederum von einem zylinderförmigen Plättchen gebildet, in dem eine Ausnehmung 10' ausgebildet ist. Die Ausnehmung 10' ist der Zahnteilung der Reibahle 14 so angepaßt, daß zwischen dem Einfassungsrand 11' der Kappe 8' und den jeweiligen, zwischen den Zähnen 17 liegenden Spannuten 18 jeweils eine relativ große freie Durchtrittsfläche 19 gebildet wird, durch die der aus der Spitze der Ahle 14 austretende Kühlmittelstrahl zu den Arbeitsschneiden gelangen kann. Zu diesem Zweck ist die Kappe 8' - wie aus den Fig. 6 und 7 erkennbar, derart gearbeitet, daß der Einfassungsrand 11' im Bereich der Spannuten 18 besonders dünn und im Bereich der Schneiden 17 besonders dick ist, um wiederum eine möglichst große Kontaktfläche zwischen der Spitze der Reibahle 14 und dem Einfassungsrand 11' bereitzustellen. Die Kappe 8' kann beispielsweise aus einem Aluminium-Plättchen durch Ausfräsen der Ausnehmung 10' hergestellt werden.
  • Die Gestaltung der Außenkontur der Kappe 8 bzw. 8' ist selbstverständlich nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, bei denen die Ausnehmung 10 bzw. 10' über den gesamten Umfang von einem Einfassungsrand 11 bzw. 11' begrenzt ist. Entscheidend ist allein, daß der aus der Bohrerspitze austretende Strahl derart abgelenkt wird, daß er allein dadurch, oder durch Unterstützung der Relativbewegung des Bohrungs-Nachbearbeitungswerkzeugs an die wesentlichen Arbeits-Eingriffspunkte des Werkzeugs mit der nachzubearbeitenden Bohrung gelangt und deshalb Wärme und Späne wirksam durch die Spannuten abführen kann. Eine weitere Variante einer derartigen, die Kühlkanalmündung übergreifenden Kappe ist in den Fig 8 und 9 dargestellt. Diese Kappe, die mit dem Bezugszeichen 20 bezeichnet ist, dient als Zentrierspitze für eine gerade genutete Reibahle 22 und ist beispielsweise stumpf auf deren Führungsabschnitt 21 aufgesetzt, beispielsweise aufgelötet oder aufgeklebt. Die Reibahle 22 besitzt wieder einen zentralen Schmier- oder Kühlmittelkanal 23, der mittig in der Stirnfläche 24 aus der Reibahlenspitze austritt. Die Kappe 20 besitzt im wesentlichen die Form eines Kegels, in dessen Grundfläche, die zur Stirnfläche 24 der Reibahle 22 parallel ist, eine konkave Ausnehmung 25 ausgebildet, beispielsweise eingearbeitet ist. Die radiale Erstreckung R25 dieser Ausnehmung ist dabei größer als der Kerndurchmesser D22 der Reibahle, d.h. des Durchmessers, auf dem die jeweiligen Grundlinien der Spannuten 26 liegen. Auf diese Weise wird erreicht, daß der aus dem Kanal 23 an der Spitze der Reibahle 22 austretende Schmier- oder Kühlmittelstrahl so umgelenkt wird, daß er mit einer axial von der Spitze weg zum Reibahlenschaft gerichteten Geschwindigkeitskomponente in die jeweiligen Spannuten 26 der Reibahle 22 eintritt. Die in den Fig. 8 und 9 gezeigte Kappe 20 weist noch die Besonderheit auf, daß sich die Spannuten 26 in die Kappe 20 hinein fortsetzen. Dies erreicht man dadurch daß vor dem Einarbeiten der Spannuten bereits die kegelförmige Kappe 20 aufgesetzt wird. Die Endbearbeitung der Schneiden und der Spannuten erfolgt dann bei fest aufgesetzter Kappe 20.
  • Abweichend von den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen kann die Befestigung der Kappe 8, 8' bzw. 20 an der Spitze des Bohrungs-Nachbearbeitungswerkzeugs auch durch andere Kraft- oder Formschlußverbindungen erfolgen, wobei die Kontaktflächen zwischen Kappe und Bohrwerkzeug hinsichtlich Lage, Form und Anzahl variiert werden können.
  • Die vorstehend beschriebenen Kappen sind auch bei allen anderen Bohrungs-Nachbearbeitungswerkzeugen, wie z.B. bei 3-Schneidern bzw. Aufbohrwerkzeugen, anwendbar.
  • Anstelle des Werkstoffs Aluminium kann auch ein anderer Werkstoff treten, wie z.B. ein K#nststoff-Werkstoff. Selbst Stahl ist verwendbar, weil dieser Werkstoff die Möglichkeit eröffnet, die Wandstärke und damit die Massenkräfte sehr klein zu halten.
  • Die Erfindung schafft somit ein spanabhebendes Werkzeug zur Nachbearbeitung von Bohrungen, das zumindest einen innenliegenden, durch die Werkzeugspitze austretenden Schmier- oder Kühlmittelkanal besitzt. Das Bearbeitungswerkzeug besitzt ferner eine die Kühlkanalmündung in der Spitze des Werkzeugs zumindest teilweise übergreifende Kappe zur Umlenkung des aus dem Kühlmittelkanal austretenden Kühlmittelstrahls. Die Kappe ist dabei so dimensioniert, daß sie in radialer Richtung den Arbeitsdurchmesser der Schneidteilspitze des Bearbeitungswerkzeugs nicht überragt. Dieses Bearbeitungswerkzeug zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß es äußerst effektiv und wirtschaftlich im Produktionsbetrieb eingesetzt werden kann, weil dasselbe Nachbearbeitungswerkzeug durch einfaches Aufsetzen bzw. Abnehmen der Kappe sowohl Blind- als auch Durchgangsbohrungen mit wirksamer Schmiermittelzufuhr bearbeiten kann.

Claims (8)

  1. Patentansprüche mit mit zumindest ; #5hrungs-Nachbearbeitungswerkzeug eig innenliegenden Schmier- oder Kühimittelkanal, der über eine Mündungsöffnung durch die Werkzeugspitze austritt, gekennzeichnet durch eine die Kühikanalmündung (31) zumindest teilweise übergreifende, in radialer Richtung den Arbeitsdurchmesser (D1; D14) der Werkzeug-Schneidteilspitze (21) nicht überragende Kappe (8;8';20) zur Umlenkung des austretenden Kühlmittelstrahls.
  2. 2. Werkzeug nach Anspruch 1* dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (8;8';20) an der Spitze des Werkzeug-Schneidteils lösbar befestigt, bevorzugterweise aufgeklebt oder aufgelötet ist.
  3. 3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (8;8') tassenförmig ausgebildet ist und einen umlaufenden Einfassungsrand (11~11') besitzt, der im Bereich der Werkzeug-Stege (4;17) an der Schneidteilspitze (6;16) befestigt ist.
  4. 4. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (8;8';20) von einem rotationssymmetrischen Körper gebildet ist, der auf der der Schneidteilspitze (6;l6;21) zugewandten Seite mit einer Aushöhlung (l0;10' ;25) versehen ist, deren Kontur so geformt ist, daß einerseits eine große Kontaktfläche (13) zu den Schneidteilstegen (4;17) des Werkzeugs und andererseits eine ausreichend große freie Durchtrittsfläche (12a bis 12c; 19) für den abgelenkten Kühlmittelstrahl (9) zwischen dem Einfassungsrand (10;10') der Kappe (8;8') und den Spannuten (5;18) des Werkzeugs geschaffen wird.
  5. 5. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (20) von einer auf den Werkzeug-Schneidteil aufgesetzten Zentrierspitze gebildet ist, die im wesentlichen kegelförmig ausgebildet und auf der dem Werkzeug zugewandten Seite mit einer die Mündungsöffnung des Schmiermittelkanals (23) abdeckenden konkaven Ausnehmung (25) versehen ist, deren radiale Erstreckung (R25) größer ist als der Kerndurchmesser (D22) des Werkzeug-Schneidteils (21).
  6. 6. Werkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Spannuten (26) des Werkzeug-Schneidteils (21) in die Zentrierspitze (20) fortsetzen.
  7. 7. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (8;8' ) aus einem Werkstoff mit geringem spezifischen Gewicht besteht.
  8. 8. Kappe für die Spitze eines Bohrungs-Nachbearbeitungswerkzeugs, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch die Verwendung bei 3-Schneiden-, Senk-, Reibalen- und Gewinde-Schneidwerkzeugen.
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