DE3307175A1 - Kompaktnodule zur metallproduktion und verfahren der metallproduktion unter verwendung derartiger nodule - Google Patents
Kompaktnodule zur metallproduktion und verfahren der metallproduktion unter verwendung derartiger noduleInfo
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Description
PE-203 28. 2.1983
4 DBr/hö
Anmelder: 1) Firma FUNDI(JAO TUPY S/A, Rua Albano Schmidt,
No. 3400, Joinvi1Ie, Provinz Santa Catarina
2) Firma INDUSTRIA CARBOQUIMICA CATARINENSE S/A,
Rua Manoel Florentino Machado, No. 298, Imbituba,
Provinz Santa Catarina
3) Firma TECNOMETAL-ESTUDOS E PROJETOS INDUSTRIAIS S/A
Rua Conselheiro Ferraz, No. 27, Provinz Rio de Janeiro, Rio de Janeiro, Brasilien
Kompaktnodule zur Metallproduktion und Verfahren der Metallproduktion
unter Verwendung derartiger Nodule.
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft Kompaktnodule zur Metallproduktion,
ein Herstellungsverfahren für selbstreduzierende und selbst
als Flußmittel dienendeKompaktnodule aus Metalloxyd, Verfahren der Metallproduktion unter Verwendung derartiger Nodule, sowie
die Vorrichtung zur Herstellung von Metall in metallurgischen öfen.
Es ist allgemein bekannt, daß die Agglomerationsprozesse eine erhebliche Rolle gespielt haben, und zwar nicht lediglich bezüglich
der Verwendung von natürlichem Erzstaub sondern darüberhinaus bezüglich der Verwendung von Staub, der sich aus industriellen
Abfällen ergibt.
Unter den hauptsächlich bekannten Agglomerationsverfahren einschließlich
der Brikettierung,des Röstens und der Produktion von Nodulen oder Pellets hat sich letzteres einer zunehmenden
Anwendung bei der Produktion derartiger Nodule/wel tweit erfreut, und zwar aufgrund der Tatsache, daß es leicht durchführbar ist,
und daß die Produktqualität hoch ist. Als ein Vorteil sollte
auf die Ersparnisse und den hohen Wirkungsgrad bei der Verwendung im Reduktionsofen hingewiesen werden.
Mit der Entwicklung der Technologie bei der Nodulproduktion
war es möglich, modifizierte Produkte mit speziellen Eigenschaften herzustellen, welche deren Verwendung in anderen
Reduktionsverfahren neben der traditionellen Verwendung ermöglichen, bei welcher der Hochofen verwendet wird. Auf diese
Weise erfolgte eine Entwicklung zur Verwendung modifizierter
Agglomerate, ausgehend von den klassischen Pellets, welche lediglich aus Erzstaub und Bindemittel hergestellt waren,
wobei Bentonit üblicherweise werwendet wird. Selbst als Flußmittel dienende Pellets beispielsweise stellen modifizierte
Agglomerate dar, welche dadurch gekennzeichnet sind, daß sie Gehalte an Kalk neben Erz und Bindemittel aufweisen. Der prozentuale Anteil an Kalk erhöht neben seiner Wirkung als Flußmittel den Widerstand der kalzinierten Nodule. Eine andere
Möglichkeit (vgl. Brosch im ABM-BuIletin, September 1966) ist
die Verwendung von Dolomit, wodurch gute mechanische Eigenschaften erzielt wurden, selbst bei einer Zugabe in niedrigen
Gehalten (zwischen 0,5 und 1 %).
Eine andere Art von Pellets sind selbstreduzierende Pelltes,
welche einen gewissen Prozentsatz an Reduktionsmittel zusätzlich zu den traditionellen Bestandteilen enthalten, beispielsweise Koks oder Kohlestaub oder sogar Teer und Pech. Es ist
erforderlich zu erwähnen, daß letztere gleichzeitig als Bindemittel wirken und Bentonit zumindest teilweise ersetzen können.
Im Jahre 1963 wurden im IPT (Technological Research Institute) in Sao Paulo, Brasilien, einige Experimente durchgeführt, bei
denen selbstreduzierende Pellets verwendet wurden, wobei Holzkohle als Reduktionsmittel erstmalig verwendet wurde. Die aus
Einsenerz, Holzkohle und Teer als Bindemittel hergestellten Pellets wiesen einen Durchmesser von etwa 15 mm auf, und wurden
in einem Kupolofen verwendet. Es wurde erwähnt, daß der Kompressionswiderstand der im Kupolofen zu verwendenden Nodule
nicht nodwendigerweise so hoch sein muß wie für Nodule, die
im Hochofen verwendet werden sollen.
Weitere Experimente mit seibstredzierenden Agglomeraten unter
Verwendung von Pellets wie auch Briketts wurden im Kupolofen durchgeführt. Nach Goksel - AFS Transactions 1977, wäre der
Widerstand dieser nicht ausgehärteten oder noch nichtmal getrockneten
Materialen unzureichend. Auf diese Weise würden beim Transport, der Handhabung und der Reduktion im Kupolofen
erhebliche Probleme auftreten, wie beispielsweise das Brechen
der Agglomerate und den Ausstoß von Feinanteilen in den Abgasen. Aus diesem Grund wurde seit 1960 die Produktion von selbstreduzierenden
und selbst als Flußmittel dienenden Nodulen mit hohem Widerstand untersucht. Diese Untersuchungen führten zur Entwicklung
eines Agglomerationsverfahren mit Heißaushärtung, welches als "MTU" bezeichnet wird.
Neben Eisenerzstaub und Konzentraten können bei den MTU-Pellets
Oxydabfälle aus eisenmetallurgischen Anlagen verwendet werden,
wie Eisenzunder, Schmelzofenstaub gemischt mit Kohle, Kalk und Si 1i katstaub.
Die nicht ausgehärteten MTU-Nodule, welche in Pelletisierern
geformt werden, werden gesiebt und anschließend getrocknet. Danach werden sie in einem Autoklaven ein bis zwei Stunden lang
bei 21 atm-Druck oder bei niedrigeren Drücken über längere
Zeitspannen ausgehärtet. Aufgrund der Dehydration von gelähnlichen Kalziumsilikaten ist es erforderlich eine abschließende
Trocknung durchzuführen, um den Widerstand der Produkte zu erhöhen.
Die MTU-Nodule benötigen folglich ein vergleichsweise kompliziertes
Verfahren einschließlich sogar einer Autoklavbehandlung,
welche notwendig ist, um ein Material mit hohem Widerstand zu produzieren. Dies Material stellt jedoch ein betriebsmäßiges
Problem dar, da es einen Warmaushärtvorgang mit hohem Energieverbrauch bedingt.
Es wird darauf hingewiesen, daß die mittels des MTU-Verfahrens
hergestellten Pellets eine Reduktionsmittelmenge (Koks) enthalten, welcher die doppelte Menge "übersteigt, welche stöchiometrisch erforderlich ist, um das Eisenoxyd (Magnetitkonzentrat)
zu reduzieren. Folglich weisen diese Pellets bei derartigen Mengen an Reduktionsmittel niedride Eisengehalte auf.
Bei diesen bekannten Verfahren zur Herstellung von Nodulen wird
jedenfalls eine erhebliche Energiemenge zum Trocknen und zur Kalzinierung verschwendet, welche allgemein zugeführt wird,
indem erhebliche Mengen von ülprodukten verbrannt werden.
Nebenbei muß in die Betrachtung einbezogen werden, daß die Investitionen für die Trocknungs- und Kalzinierungsöfen sehr
hoch sind.
Um den Brennstoffverbrauch zu reduzieren und insbesondere die
damit verbundenen Kosten, wurde im Rahmen vorliegender Erfindung versucht, Agglomerate zu entwickeln, bei welchen die Anordnungen
zum Trocknen und kalzinieren letztlich während der Herstellung der Pellets wegfallen können.
Hierzu bezogen sich beispielsweise die Forschungen der Grangesberg Company in Schweden auf die Produktion üblicher Nodule,
welche durch Aushärtung mittels chemischer Reaktionen bei niedrigen Temperaturen zu hervorragenden Ergebnissen führten. Diese
chemischen Reaktionen bieten physikalische und metallurgische
Eigenschaften, welche geeignet sind, einen Einsatz im Schachtofen und im Elektroofen zu ermöglichen. Das erwähnte Verfahren
bedingt geringere Investitionen im Vergleich mit dem üblichen Verfahren, wobei die Betriebskosten aufgrund der geringeren
Verbrauchswerte an Heizölen, Energie, Arbeitskraft und anderen Eingangsfaktoren minimiert werden.
Nach den Berichten von Martins - ABM Annual Congress 1980 -ist die Technologie der Verwendung von kaltgebundenen Agglomeriermitteln wie Zement beispielsweise mehr als 60 Jahre bekannt, d.h. als mit diesem Bindemittel hergestellte Eisenerzbriketts in Deutschland patentiert wurden. Am Anfang gab es
einige Schwierigkeiten wegen der Haftung, welche zwischen den
nassen Nodulen auftrat. Das Grangcold-Verfahren, welches Bindemittel
wie Portlandzement und/oder Pozzuolanzement zur Herstellung
kaltgehärteter Pellets verwendet, wurde anschließend
entwickelt.
Das verwendete Bindemittel, welches in Werten bis zu 10 Gew.-%
angewandt wird, wird aus Portlandzementklinker und granulierter
und getrockneter Hochofenschlacke in einem Verhältnis von 3:2 hergestelIt.
Der Wirkungsgrad der selbstreduzierenden und selbst als Flußmittel
wirkenden Pellets beruht auf einigen werkstoffeigentümlichen Aspekten, welche erheblich die nahezu vollständige
Reduktion in kurzen Zeitspannen von etwa 15 bis 30 Minuten fördern. Bei dieser Art von Nodulen stehen das Eisenerz, das
Reduktionsmittel und die fein verteilten Flußmittel selbst in sehr engem Kontakt. Auf diese Weise liegen vorzügliche Bedingungen
zur Reduktion bei hohen Temperaturen in kurzen Zeiten vor.
Andererseits werden die üblichen Pellets in Berührung mit den Reduktionsgasen am Außenumfang reduziert und anschließend
defundiert, daß CO des Gases in das Innere des Noduls und
reduziert fortschreitend das Eisenoxyd entsprechend der gleichen Reaktion. Letzteres erfordert eine längere Zeitspanne
um die Reaktion zu vervollständigen, im Vergleich mit der Reaktion am Außenumfang, was zu einer längeren Verweilzeit
im Ofen führt. Es sollte erwähnt werden, daß die hohen Porositätsindizes der Pellets und die größeren Oberflächen
Kontakte zwischen Pellet und Gas ebenfalls erforderlich sind. Dies zeigt deutlich den Bedarf Module kleinerer Durchmesser
und ein starkes redukzierendes Gas zu verwenden.
Andererseits liegt bei Verwendung selbstreduzierender Pellets
eine gleichmäßige Verteilung und eine große Kontaktoberfläche
zwischen den Reduktionsmittelteilchen und dem Eisenoxyd vor,
so daß die Reaktion Fe2O3 +3C= 2Fe + 3CO im Inneren der
Pellets bei hohen Temperaturen erfolgen kann. Das erzeugte CO reagiert anschließend im Inneren der Pellets selbst nach
der Formel Fe2O3 + 3CO = 2Fe + 3CO2.
Folglich ist es aufgrund der obenerwähnten Reaktionen möglich, eine schnellere Metallisation und schnelleres Schmelzen der
Nodule im Schachtofen zu erreichen, beispielsweise im Vergleich zum Kupol- oder Hochofen.
Die selbstreduzierenden Pellets wurden bereits im Kupolofen
zur Produktion flüssiger Metalle verwendet. In einer durch Brosch am IPT durchgeführten Arbeit wurden die Pellets bei
4-0-Q-0C vier Stunden lang getrocknet, wonach sie 50 Gew.-l
Eisen und 25 Gew.-% Kohle enthielten.
Der experimentelle Kupolofen beim IPT, welcher bei den zwei Chargen verwendet wurde, wies einen Durchmesser von 220 mm
und modifizierte Tuyererohre aufweist. Die Operation wurde mit einer Roheisencharge begonnen, wonach anschließend gemischte
Chargen aus Roheisen und Nodulen verwendet wurden und letztlich eine nur aus Nodulen bestehende Charge. Der
spezifische Koksverbrauch betrug 303 kg pro Tonne Roheisen und ein Metallisationsindex, d.h. die Beziehung zwischen
dem metallischen Eisengehalt und dem Gesamteisengehalt betrug 88,5 % beim ersten Versuch und 90,4 % beim zweiten Versuch.
Der Koksverbrauch wird bezüglich einer üblichen Roheisencharge
als hoch angesehen, wobei, dieser etwa bei 150 kg Koks pro Tonne Roheisen liegt. Der Output an Metall während des Schmelzens
könnte verbessert werden, falls der Gehalt an FeO in der Schlacke (37,9 % bei Charge Nr. t und 16 % bei Charge Nr. 2)
und gleichzeitig das Relativvolumen an Schlacke (17,3 % bei der
ersten Charge und 13 % bei der zweiten Charge) unter Verwendung reinerer Rohmaterialien bei. der Herstellung von Nodulen reduziert
werden könnte.
Goksel beschreibt in AFS Transactions 1977 ferner Experimente
bezüglich der Anwendung selbstreduzierender Pellets in Kupolöfen, welche nach dem MTU-Verfahren hergestellt sind. Diese
Versuche wurden in einem experimentell modifizierten Kupolofen
mit 220 - 300 mm Durchmesser durchgeführt, wobei dieser eine feuerfeste Auskleidung aufwies und mit einem Wasserkühlmantel
ausgestattet war, sowie 3 Reihen von Tuyererohren und ein Heißgas einblasen in den unteren Reihen. Zur Verbesserung
der Ofenleistung wurde das Einblasen von Sauerstoff ebenfalls durchgeführt.
Der Ofen wurde normalerweise mit Nodulgehalten von 75 - 100 %
in vier Chargen betrieben, wobei Gußeisen unterschiedlicher
Zusammensetzungen, entsprechend der verwendeten Chargen erzeugt wurde. Auf diese Weise betrug unter Verwendung von 100 %
Pellets in der Charge die Endzusammensetzung 2,58 % C, 0,15 % Si, 0,10 % Mn, 0,06 % P und 0,37 % S.
Die obenerwähnte Arbeit beschreibt ferner ein Experiment in einem industriellen Kupolofen mit 1500 mm Durchmesser und
einer Nominal kapazität von 12 Tonnen pro Stunde, zwei Reihen von Tuyererohren, wobei 5 % von MTU-Pellets in der Charge
während drei Betriebsstunden verwendet wurden. Die Verwendung dieser Menge an Modulen hat die Betriebsbedingungen des Ofens
nicht verändert, wobei die Metalltemperatur am Ausguß des
Ofens zwischen 1510 und 15400C gehalten wurde. Weder konnten
Änderungen in der chemischen Zusammensetzung des Gußeisens noch in der Viskosität der Schlacke beobachtet werden.
In Iron and Steel Engineer, Mai 1980, beschreibt Render weitere Experimente, die/einem modifizierten industriellen Kupolofen
mit 1500 mm Durchmesser durchgeführt wurden, wobei die Höhe der Lastsäule (7,6 bis 9 m) wegen der Brikettgröße optimiert war,
wobei diese kugelförmig mit 50 bis 100 mm Durchmesser waren. Heißgas und Sauerstoffanreicherung in den Ofen mit 2 oder 3
Reihen von Tuyörerohren wurden angewandt, wobei eine Charge aus nahezu 100 % selbstreduzierenden und selbst Flußmittel dar-
stellenden Nodulen verwendet wurden. Lediglich geringe Schrottmengen wurden verwendet, um den Ofenbetrieb zu beeinflussen.
Die durch Verwendung einer Charge, welche ausschließlich ajs
Nodulen bestand, erreichte Produktivität lag zwischen 4 bis 5
Tonnen pro Stunde, was für einen Kupolofen mit 1500 mm Durchmesser vergleichsweise niedrig ist. Es wird in dieser Arbeit
jedpch erwähnt, daß durch Vergrößerung des Kohlenstoffgehaltes ^
in den Agglomeraten oder durch Zttfabe von Stahlschrott oder Gußeisen Rückführung in die Charge erhebliche Verbesserungen der
Produktivität möglich sein sollten.
In einem anderen Absatz des- bereits erwähnten Autors in "Foundry
M & T, April 1980" wird erwähnt, daß durch Verwendung eines Kupolofens mit zwei Reihen von Tuye*rerohren und einer Charge
aus 100 % selbstreduzierenden Pellets es möglich sein sollte, lediglich 25 % der Produktivität im Vergleich zu einem üblichen
Ofen zu erzielen, d.h. einen Ofen, der mit Roheisen, Stahlschrott oder Rückführung von Gußeisen arbeitet. Um die gleiche
Produktion pro Stunde zu erreichen, soll es hiernach notwendig sein, einen Kupolofen mit dem doppelten Durchmesser zu verwenden.
In der Patentanmeldung BR Nr. 004 500/74 beschreibt Obenchain ein Verfahren zum Herstellen von Metall in einem Kupolofen, bei
welchem von Metalloxydnodulen ausgegangen wird, welche kohlenstoffhaltiges Material in einer Menge enthalten, die groß genug
ist, um das Metalloxyd zu oxydieren, wobei mittels eines üblichen
Koksbettes am Boden des Kupolofens und aufeinanderfolgenden Schichten aus Pellets und Koks und einem Flußmittel darauf gearbeitet wird. Bis zu drei Reihen von Tuye"rerohren im Ofen
werden verwendet, sowie gegebenenfalls eine Sauerstoffanreicherung.
Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist es, selbstreduzierende
und selbst Flußmittel darstellende kaltgehärtete Kompaktnodule zu schaffen, welche mit einem widerstandsfähigen Oberzug versehen sind, welcher den mechanischen Widerstand dieser Nodule
verbessert". Gleichzeitig wirde der Abriebswiderstand und die
BrUchigkeit verbessert und die chemischen Reaktionen innerhalb
der Nodule unterstützt, was eine Verbesserung bereits bekannten Nodule darstellt. Aus diesem Grund können diese in verschiedenen
Arten metallurgischer Ofen, wie sie zur Herstellung von Metall
verwendet werden, eingegeben werden, beispielsweise zur Herstellung von Gußeisen oder von Eisenlegierungen mit niedrigem
Kohlenstoffgehalt.
Weiteres Ziel vorliegender Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung der selbstreduzierenden und
selbst ein Flußmittel darstellenden Nodule in ökonomischer Weise vorzuschlagen und die Anwendung derartiger Nodule zur Herstellung
flüssiger oder nicht flüssiger Metalle in verschiedenen Typen metallurgischer Öfen zu proportionieren.
Die Nodule nach vorliegender Erfindung werden aus Oxyden, vorzugsweise
Eisenoxyd oder Pyritascheeisenoxyd, natürlicher oder
gemahlener Eisenerzstaub, Staub aus den Staubsammlern eisenmetallurgischer
und metallurgischer Ofenstaub allgemein, Zunder
und Mischungen derartiger Oxyde in jeglicher Proportion hergestellt, ferner einem Reduktionsmittel, wie beispielsweise die
verschiedenen Arten von Kohle einschließlich solcher mit hohem
Aschegehalt wie Kesselkohle, den verschiedenen Arten von Holzkohle
und den verschiedenen Arten von Koks, die gemeinsam verwendet oder in jeglicher Mischung gemischt sein können und einem
Agglomeriermittel, wie beispielsweise Hochofenportlandzement,
pozzuolanischen Portlandzement, gemeinen Portlandzement, Kohlenaschen
mit pozzuolanischen Eigenschaften und Mischungen letzterer,
Diese Bestandteile sind in den Nodulen innerhalb folgender
Grenzen enthalten:
Metalloxyde 50 bis 85 Gew.-%
Reduktionsmittel das "1- bis 2-fache der stöchiometrischen
Menge zur Oxydreduktion Bindemittel 2 bis 10 Gew.-%.
Diese kalthärtenden selbstredzierenden Kompaktnodule sind
trotz gutem mechanischen Widerstand relativ brüchig, so daß für diese Nodule ein Oberzugsverfahren entwickelt wurde. Neben
der Verbesserungen der Eigenschaften der Brüchigkeit der Nodule wird durch dieses Verfahren gleichzeitig der mechanische Widerstand
vergrößert.
Das erwähnte überziehen wird mit einer dünnen Schicht eines
in Wassersuspension befindlichen Bindemittels durchgeführt, wie beispielsweise Zement, Kalk, Bentonit und Natriumsilikat,
wobei diese getrennt oder in jeder gewünschten Proportion miteinander mit dem Eisenoxyd gemischt verwendet werden können.
Diese Bestandteile liegen in Wassersuspension in folgenden Mengen vor:
Bindemittel 5 bis 50 Gew.-56
Oxydstaub bis zu 30 Gew.-%.
Oxydstaub bis zu 30 Gew.-%.
Aus obenstehenden Zusammensetzungen ist ersichtlich, daß nicht nur der Nodul selbst sondern auch der überzug gemäß der vorliegenden
Erfindung Eigenschaften aufweisen, welche sich von den zuvor erwähnten Nodulen früherer Entwicklung unterscheiden.
Die Unterschiede stehen in Beziehung zu der verwendeten Menge an Reduktionsmittel, welche kleiner ist, als die Menge in Pellets
gemäß früherer Entwicklungen. Hierdurch wird folglich die Art und Menge des Eisengehalts an Oxyden des Noduls ,vorzugsweise
Eisenoxyd, und die Bindemittelmengen vergrößert, wie«sie im
Rahmen vorliegender Erfindung verwendet werden. In diesem Fall sind die Bindemittelmengen kleiner und diese Tatsache verringert
neben der Vergrößerung der Eisenaxydmenge die Kosten erheblich. Die mit Oberflächenüberzug versehenen Nodule unterscheiden
sich, wesentlich von den klassischen selbstreduzierenden oder nicht selbstreduzierenden Pellets. Sie weisen keine
regelmäßige runde Form auf und werden nicht mit der Zielsetzung hoher Porosität hergestellt und sie werden inklusive mit kontinuierlichen
Tropfen auf dem Scheibenrand hergestellt, so daß
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eine richtige mechanische Kompaktibi1itat und Widerstand gewährleistet
ist, wie es für eine gute Wirkung des Aggiomerats in geringen Prozentsätzen erforderlich ist. Folglich können
sie in verschiedenen metallurgischen öfen zur Produktion von
Metall aus dessen Oxyden eingesetzt werden. Figur 1 zeigt ein Flußdiagramm für die Herstellung von Nodulen, wobei der unten
beschriebene Prozeß und entsprechende Vorrichtung verwendet werden.
Die Reduktionsmittel werden aufgenommen und gespeichert in
einem gedeckten Schuppen in einem speziellen Bereich. Anschließend werden sie in einer Mühle gemahlen um eine Korngröße
kleiner 70 Mesh zu erhalten und danach in Speichern 3 gespeichert. Das Reduktionsmittel wird pneumatisch von diesen Speichern
durch Förderer 4 in einen Speicher 11 überführt, welcher an der Mischungsvorbereitungseinheit installiert ist.
Die Agglomeriermittel werden in Speichern 5 aufgenommen und
gespeichert und durch pneumatische Förderer 6 zu den Speichern 11 gefördert.
Die Oxydstäube werden aufgenommen und schließlich in einer Kugelmühle 7 gemahlen, so daß 80 Gew.-% des Oxyds eine Korngröße
kleiner 70 Mesh erhält. Sie werden dann durch pneumatische Förderer 8 zu dem Zwischenspeicher 9 gefördert. Anschließend
werden sie zu den Zentralspeichern 11 mittels pneumatischer Förderer 10 gefördert, wobei ein Anteil der erwähnten
Oxyde zu den Aushärtspeichern 19 geleitet wird. Am Anfang sollten die Speicher mit dem gemahlenen Oxyd gefüllt sein,
wobei gleichzeitig, während die Oxydstaubspeicher geleert
werden, diese von der Oberseite mit Nodulen gefüllt werden, so daß auf diese Weise die Disintegration der Agglomerate vermieden
wird, welche geladen werden, welche jedoch noch nicht ausgehärtet sind (grüne Nodule).
Auf diese Weise gespeichert, werden das Reduktionsmittel, das Bindemittel und das Eisenoxyd in zwei kontinuierliche
Mischer 11 gefördert, welche für die Herstellung der zu agglomerierenden Mischung vorgesehen sind, wobei ein Teil
des Befeuchtungswassers der Mischung zugeführt wird. Dieses Wasser wird in einer Menge zugeführt, welche bis zu 10 Gew.-%
der Mischung betragen kann. Die bereits homogenisierte und angefeuchtete Mischung wird kontinuierlich in ScheibenpelIetisierer 15 ausgestoßen, welche die Nodule in eine Gruppe
von Sieben 16 und 17 abgeben, wobei diese dazu dienen, die Nodule größer 12 mm und kleiner 35 mm zurückzuhalten. Das
nicht zurückgehaltene Material wird automatisch in den Pelletisierer 15 zurückgeführt. In diesen Scheiben erfolgt der
Agglomeriervorgang in Form von Nodulen mit Mischungen aus Oxydon, Bindemittel, Reduktionsmittel und der Zugabe von
20 % Wasser.
Nachdem sie granumetrisch in obenerwähnter Weise klassiert sind, können die Module mit einer dünnen Schicht aus einer
Bindemittel-Wassersuspension und Oxydstaub wie oben beschrieben, überzogen werden. Der Vorgang des Überziehens
der Nodule kann dadurch erfolgen, daß diese in Tanks 13 getaucht werden oder durch Aufsprühen des Überzuges (bei 14).
Nach dem Vorgang des Überziehens werden die Nodule durch ein Fb'rderbandsystem 22 zu Aushärtspeichern 19 gefördert, wo sie
zwischen 15 bis 45 Tagen bei Raumtemperatur aushärten. Nach dieser Aushärtzeit haben die Nodule bereits den mechanischen
Widerstand gegen Brüchigkeit, um in verschiedenen metallurgischen Ofen zum Einsatz zu gelangen.
Ein typisches Beispiel mit Kesselkohle weist 71 Gew.-% Eisenoxyd, 23 Gew.-ft Kesselkohle mit etwa 40 Gew.-% Asche und 6 Gew.
% Zement auf.
Natürlich und in Abhängigkeit von der Menge der selbstreduzierenden
Nodule als Bestandteil der Ofen-charge kann der Schwefel gehalt des Metalls nach einer Entschwefelungsbehandlung
des Metalls bestimmt werden, wobei dies aufgrund des hohen Schwefelgehaltes der Kesselkohle (etwa 3 Gew.-% Schwefel)
erforderlich sein kann.
Eine besondere Bedeutung weist die Erfindung für die Herstellung von Roheisen auf, da dies für die Eisenmetallurgie
ein wesentliches Verfahren darstellt.
üblicherweise wird das primäre eisenmetallurgisehe Produkt
Gußeisen (primär metallisches Eisen) durch Hochöfen hergestellt, welche nach den Prinzipien der Erzeugung einer reduzierenden
Atmosphäre innerhalb des Ofens betrieben werden. Diese Atmosphäre, welche das Umwandlungsmittel der Eisenoxyeharge
in metallisches Eisen darstellt, wird durch die unvollständige Verbrennung eines Koks erzeugt. Der Koks selbst
wird durch Verkokung einer Mischung der richtigen Kohlearten, der sogenannten verkokbaren Kohlen, hergestellt.
Die vorliegende Erfindung stellt eine radikale Änderung der tatsächlichen Betriebsweise eines Hochofens dar.
Beim klassischen Verfahren zur Herstellung von Roheisen im Hochofen mittels Koks oder Holzkohle wird nach vorliegendem
Modell vorgegangen:
Das reduzierende Gas wird am Boden des Ofens mittels Heißgaseinblasen
erzeugt, welches für die unvollständige Verbrennung des Koks dosiert wird, welcher in Schichten zusammen
mit der metallischen Charge enthalten ist, die aus natürlichen Erz oder Agglomeraten (Pellets oder Sinter)
oder Mixturen dieser Elemente besteht.
Das erzeugte reduzierende Gas dringt durch die Oxydcharge, welche im Inneren des Ofens befindlich ist von unten nach oben
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und überträgt auf diese die durch die exotherme Reaktion der
Vergasung des Kokses (C + 1/2 O2 >
CO) erzeugte Wärme an
diese und reagiert in aufeinanderfolgenden Stufen von der Reaktion im Gegenstrom bis zur vollständigen Metallisierung11 /
Schmelzen (Fig. 2). Figur 2 zeigt einen klassischen Hochofen mit den verschiedenen Reduktionsstufen.
Die heutzutage angewandte Technologie hängt von der Interaktion zwischen Gas und Feststoff ab und weist einen begrenzten
Wirkungsgrad aufgrund der Reaktionskinetik auf, einschließlich
der Teilchen und der Ofenatmosphäre.
Zunächst ist die Reaktionsaktivität der Gasphase gering, da
diese durch Vergasung des Koks zu CO durch vorgeheizte atmosphärische Luft erzielt wird, welche durch die Tuyererohre
eingeblasen wird. Auf diese Weise, selbst in Fällen in denen die Blasluft mit O2 angereichert ist, ergibt sich lediglich
ein reduzierender Bruchteil (CO + H2) von etwa nur 50
Volumen-% des Gesamtvolumens innerhalb des Ofens. Hierdurch
wird der Parti.aldruck der reduzierenden Phase verringert und folglich auch der Wirkungsgrad.
Andererseits ist die natürliche Reaktivität des Erzes, insbesondere
solcher Erze die dichter und reiner sind wie z.'· B. die
brasilianischen Erze, ebenfalls naturgemäß niedrig. Diese
Tatsache führte zu aufeinanderfolgenden technologischen Entwicklungen in den letzten 20 bis 30 Jahren, welche zu der
generalisierten Erzeugung von Sintern und Pellets führten. Die Hochöfen in modernen eisenmetallurgischen Anlagenwerden
überwiegend mit derartigen Sintern und Pellets beschickt und nicht mehr mit Erz.. Trotz all dieser Anstrengungen bei der
Vorbereitung der Charge, einschließlich der Begrenzung der
Tei1-chengröße und das Vermeiden von Feinanteilen wird maximal
lediglich etwas mehr als 50 % der Reduktionskraft des Gases in einem Hochofen genutzt. Dies bedeutet eine kritische
energetische Begrenzung, welche, obwohl diese durch die Wiederverwendung eines Teiles dieser Energie während des Vorheizens
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der Blasluft und in anderen Teilen der Anlage gemildert werden, zu hohen Investionskosten und hoher Wärmeverschwendung führt.
Aufgrund der Tatsache, daß dieses Hochofengas einen niedrigen Heizwert (etwa 750 kg/Nm ) wegen des hohen N2~Gehaltes aufweist,
ist dessen Verwendung in Wärmöfen für die ei senmetällurgische
Industrie charakteristisch und gleichzeitig teuer, da dies zu einem niedrigen thermischen Wirkungsgrad führt,
was die Lösung dieser Problebem nahezu unmöglich macht.
Die niedrige Reaktionskraft des üblichen Hochofens einerseits wird durch die hohe Verdünnung der reduzierenden Gasanteile
in N2 von der Verbrennungsluft erklärt und andererseits aufgrund
der Schwierigkeiten der Gasphase beim Eindringen in Mikroporen der Agglomerate oder des Erzes bis zum Kern, um
dadurch eine richtige Metallisierung der Teilchen zu erreichen, was letztlich das Ziel dieses Verfahrens ist.
Das Resultat dieser Probleme ist die Notwendigkeit einer
langen Verweilzeit der Teilchen (Sinter, Pellets oder Erz) in dem Reduktionsofen. Dies bedeutet eine Zeitspanne von 6 bis
7 Stunden zum Durchlaufen von Oberende des Ofens zum Boden, zusammen mit einer geringen Nutzung der reduzierenden Gasphase.
Di^/geringe Nutzung wird durch einen hohen Koksverbrauch (etwa 500 kg pro Tonne an erzeugtem Roheisen) angezeigt.
Letztere beiden Faktoren führen zu einem niedrigen volumetrischen
Output der Anlage und zu einer Energieverschwendung.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll diese Nachteile vermeiden
und stellt eine radikale Änderung der Philosophie zum Leiten des Betriebsverfahrens eines Hochofens dar. Folglich wird vorgeschlagen,
die bisher verwendete metallische Charge aus Sintern, Pellets oder Erz durch kaltgebundene halb oder voll- ·
ständig selbst Flußmittel darstellende und selbstreduzierende Nodule zu ersetzten. Mit dieser metallischen Charge aus einem
derartigen Einsatz wird der Hochofen in neutraler oder geringfügig oxydierender Atmosphäre betrieben. Das Lufteinblasen
soll dazu dienen, den Koks vollständig zu COo zu verbrennen. Die Kohlenstoffatome, welche für die Oxydreduktion erforder-
lieh sind, werden bei deren Herstellungsvorgang eingeführt und
sind auf diese Weise in der agglomerierten Masse enthalten, so da3 die hauptsächliche Begrenzung einer höheren Produktivität
des Hochofens, d.h. die schwierige Durchdringung der reduzierenden Atome in den Kern der Teilchen, welcher reduziert
werden soll, beseitigt wird. Auf diese Weise erfolgt die Reduktion während einer sehr kurzen Zeitspanne (etwas mehr
als 50 Minuten nach Erreichen des Temperaturniveaus von 900°, welches erforderlich ist eine direkte Reduktion von Fe2O,
durch Kohle zu erzielen), da das Reduktionsmittel gleichmäßig
in der agglomerierten Masse verteilt ist.
Die obenerwähnten Beispiele zeigen die Schwierigkeiten beim Reduzieren eines Oxydteilchens, beispielsweise eines bekannten
Noduls beim Durchgang durch die reduzierende Atmosphäre eines Hochofens, wobei die erste Behinderung, daß die CO-Moleküle
bereits in N2 verdünnt beim Eindringen in die Mikroporen eines
Pellets oder eines Sinters besteht, um mit dem Oxyd der aufeinanderfolgenden weiter innen liegenden Schichten derselben
Pellets oder Sinter zu reagieren. Folglich, obwohl die Reaktion in der Außenschicht des Teilchens vergleichsweise leicht erfolgt, nimmt in tieferen Schichten in Richtung des Kernes die
Reaktionsgeschwindigkeit exponentiell ab, so daß hohe Verweilzeiten in bekannten Hochöfen erforderlich sind (etwa 6 bis 7
Stunden wie bereits erwähnt). Die Konsequenz dieser Vorgänge ist, daß nahezu die Hälfte des Reduktionsgases aus dem Ofen
ohne Reaktion nach außen tritt, was durch die Relation CO/CO« ausgedrückt werden kann, welche bei bekannten öfen am Oberende
etwa 1:1 beträgt.
co | und | andere | - 22 | % |
CO2 | - 24 | % | ||
- 52 | % | |||
H2O | - 2 | % | ||
Die niedrige Reaktivität der aus natürlichem Erz bestehenden Charge und die Nachteile von Erzstaub führen zur Entwicklung
von Eisenerzagglomeraten, die als Ersatz zum Erz verwendet
werden. Die Entwicklung der externen Chargenvorbereitung und deren Konditionierung hinsichtlich der Optimierung der Gaspermeabi1itat
führt zu den Reduktionen in Hochöfen mit großer "Koksrate", welche zwei Jahrzehte zuvor berühmt wurden. Die
Möglichkeiten neuer Fortschritte in dieser Richtung sind jedoch
nahezu erschöpft.
Die Investitionskosten zusammen mit den Produktionskosten bezüglich
der Vorbereitung der Charge eines Hochofens, d.h. die Verwendung von Sinter oder Pellets anstelle von Erz sind bereits
Teil der üblichen Abläufe bei der eisenmetallurgischen
Produktion. Diese Vorbereitung zielt jedoch dahin, ein Teilchen zu erzeugen, welches für ein Reduktionsgas permeabel ist
und welches eine richtige Permeabilität der Gesamtcharge für
dieses Gas garantiert, und zwar aufgrund der gleichbleibenden Teilchengröße und des Fehlens an Feinstoffen. Mit anderen Worten
wird versucht das Gas-Feststoffmodell zu optimieren, welches
der bestimmende Faktor zur Zeit der Verwendung von Erz war, welches jedoch nicht norwendigerweise zur Zeit das richtige
Modell ist, wenn in Betracht gezogen wird, daß man bereits mit intensiver Chargenvorbereitung begonnen hat.
Das erfindungsgemäße Verfahren vermeidet im Gegensatz hierzu,
daß Reduktionsgas-Feststoffmodell , welches durch Konstruktion
eines Teilchens ersetzt wird, das bereits die Kohlenstoffatome enthält, die für die Reduktion erforderlich sind und welches
als individuelle reaktive dosierte Packung wirksam wird. Auf diese Weise wird das Teilchen selbst zur Reduktionsumgebung
und nicht die Festphase-Gasphase innerhalb des Ofens. Die Reduktion ist autogen, weshalb sie auch im Rahmen der vorliegenden
Erfindung als Selbstreduktion bezeichnet wird,
Resultate aus dieser Änderung der Prozeßkonzeption und der Strategie der Prozeßführung sind tatsächlich von großer Be-
deutung.
Zunächst arbeitet der Ofen lediglich als Schmelzofen, wobei der Koks vollständig zu CO2 verbrannt wird, so daß ein reduzierende Atmosphäre nicht aufrechterhalten werden muß. Das CO2
löst sich in dem in der Luft vorhandenen N2. welches nach
Zuführung zu der als klein zu bezeichnenden Anwesenheit von Kokspartikeln in der Charge und aufgrund des Luftüberschusses
die Umkehr von COo zu CO auf ein Minimum absenkt.
Die Erfordernisse an Koks zum Schmelzen von Metall und Schrott
und Reaktionschargen bei der Oxydreduktion als Funktion der vorliegenden Erfindung liegen bei etwa 150 - 250 kg pro Tonne
produziertem Metall anstelle von 500 kg pro Tonne nach dem Stand der Technik.
Die Verweilzeit der Partikel ist extrem kurz, da die Reduktion
nunmehr ein autogener Prozeß ist. Er schaltet nahezu augenblicklich vom Umfangsbereich zum Kern fort, so daß die 6- bis
7-stündige Verweilzeit auf ein Maximum von 2 Stunden verringert wird. Die Zeit ist lediglich durch die Wärmeübertragung
vom Gas auf die Materialen beschränkt, so daß die Produktionskapazität mehr als verdoppelt wird, im Vergleich zu Anlagen die
mit reduzierender Atmosphäre betrieben werden. Der für die Reduktion innerhalb des Partikels erforderliche Kohlenstoff
kann verschiedenen Ursprungs sein. In bereits durchgeführten Versuchen wurden erfolgreich Kohlestaub, Anthrazitstaub, Holzkohlestaub und Koksstaub verwendet. Es ist daher möglich, die
Reduktionskosten erheblich zu senken im Vergleich mit dem derzeitigen Verfahren, bei welchem diese Reduktionsmittel aus aufbereiteten und teuren Stoffen, wie metallurgischen Koks,
stammen.
Mit dem verdoppelten volumetrischen Output und dem durchgängigen halbreduzierten Verbrennen von Koks ist die Verwendung von Koks mit hohen Aschegehalten als Reduktionsmittel
möglich. Die Steigerung der Produktivität, welche sich aus
der Verringerung der Verweilzeit aufgrund höherer Reaktionsgeschwindigkeiten
ergibt, ist sicher höher als die Verringerung der Produktivität aufgrund des hohen Aschegehaltes des
Reduktionsmittels und des verwendeten Brennstoffs. Andererseits ermöglicht der gleiche Output an volumetrischer Produktivität
die Verwendung schlechterer Koksarten als solcher wie sie tatsächlich erforderlich sind. Dies bedeutet, daß es sogar
möglich wäre, diese Kokssorten aus einer Mischung verkokbarer und nicht verkokbarer Kohlen herzustellen.
Das Gichtgas, welches im Vergleich zur vorliegenden Praxis auf etwa 1/3 verringert ist, weist ebenfalls einen verringerten
C02-6ehalt von 6 bis 8 % im Vergleich von 22 bis 24 %
wie bisher, auf, so daß die bisherige Verschwe-ndung von CO im Ofen nahezu auf 10 % verringert wird. Dieses Gas kann in
dem Hochofen in den Regeneratoren oder Cowpern verwendet werden, wo eine vorgeheizte Luft niedriger Temperatur erzeugt
wird.
Durch die vorliegende Erfindung kann ferner eine der hohen thermalen Spitzen im klassischen Kreis der traditionellen
integrierten Eisenmetallurgie vermieden werden, d.h. die Agglomeratproduktion, da die erfindungsgemäßen selbstreduzierenden
Einsatzstoffe kalthärtend sind. Die Bedeutung dieser thermalen Spitze bei der Koksproduktion wird verringert,
und zwar aufgrund der Reduktion ,deren Notwendigkeit auf 1/3, so daß hierdurch eine weitere Quelle der Energiewirtschaft
vorliegt.
Aufgrund der Tatsache, daß die vorhandenen Anlagen leicht der vorliegenden Erfindung angepaßt werden können und gleichzeitig
die Produktionskapazität der Hauptanlagen der Reduktionsverfahren multipliziert werden, kann das beschriebene
Verfahren innerhalb kürzester Zeit eingeführt werden. Lagerkosten werden gleichzeitig verringert und wegen der anschließenden
Ersparnisse ist mit hoher Rentabilität zu rechnen.
Sämtliche aus der Beschreibung, den Ansprüchen und Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und Vorteile der Erfindung,
einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in beliebiger
Kombination erfindungswesentlich sein.
Claims (10)
- D-8023 München-Pullach. Wiener Str. 2; Tel* .'08?)) 7-S"3.30 7i; T-elex.!Hi2147*hros d;„Cäbles: -Patentibus» MünchenAnmelder: 1) Firma FUNDigAO TUPY S/A, Rua Albano Schmidt, No. 3400, Joinville, Provinz Santa Catarina
- 2) Firma INDUSTRIA CARBOQUiMICA CATARINENSE S/A, Rua Manoel Florentino Machado, No, 298, Imbituba, Provinz Santa Catarina
- 3) Firma TECNOMETAL-ESTUDOS E PROJETOS INDUSTRIAIS S/A, Rua Conselheiro Ferraz, No. 27, Rio de Janeiro, Provinz Rio de Janeiro - BrasilienIhr Zeichen: Your ref:PE-203τ»β: 28. Februar 1983 Date: DBr/höPATENTANSPRÜCHE1. Kompaktnodule zur Metallproduktion, welche aus einer Mischung von Oxyden, Reduktionsmitteln und Agglomeriermitteln bestehen, gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung:a) Metalloxyde in Gehalten zwischen 50 und 85 Gew.-%b) Reduktionsmittel besteherti aus Kohle, Holzkohle, Koks oder einer Mischung dieser Elemente im Bereich zwischen dem ein- bis zweifachen der stöchiometrisch erforderlichen Menge zur Oxydreduktion undc) Zement in Gehalten zwischen 2 und 10 Gew.-%.2. Kompaktnodule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalloxyde aus den Ascherückständen vom Pyritrösten, Eisenerzfeinanteilen bzw. Staub (natürlich oder durch Mahlen hergestellt), Eisenoxydstaub aus der Staubsammlung von eisenmetallurgischen öfen und metallurgischen üfen allgemein,Zunder und Mischungen dieser Oxyde in beliebigen Zusammensetzungen bestehen.3. Kompaktnodule nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktionsmittel aus verschiedenen Koksarten, Holzkohle und mineralischer Kohle zusammengesetzt sind, einschließlich solcher mit hohem Aschegehalt, wie beispielsweise Kesselkohle.
- 4. Kompaktnodule nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Agglomeriermittel aus Hochofen-Portland-Zement, Pozzuolan-Portland-Zement, Portland-Zement mit Kohle-/ Aschegehalten, welche pozzuolanische Eigenschaften aufweisen und Mischungen letzterer hergestellt sind.
- 5. Kompaktnodule nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nodule oberflächlich mit einer dünnen Bindemittelschicht überzogen sind, wie beispielsweise Zement, Kalk, Bentonit, Natriumsi1icat, welche getrennt oder in Mischungen von Anteilen verwendet werden, welche zwischen 5 und 50 Gew.-% in wässriger Suspension schwanken, wobei das Bindemittel bis zu 30 Gew.-% Eisenoxyd enthält.
- 6. Verfahren zur Herstellung von Kompaktnodulen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nodule durch aufeinanderfolgende Kompressionen am Rande einer Pelletisierungsscheibe hergestellt werden.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der selbstreduzierende Überzug der Nodule in wässriger Lösung verwendet wird, welche in Tauchtanks aufgenommen ist oder durch Sprühen über Zerstäuber aufgebracht wird.
- 8. Verfahren der Metallproduktion unter Verwendung von Modulen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Nodule in verschiedenen Arten metallurgischer öfen verwendet werden, wie beispielsweise Hochöfen, Elektroöfen und Laboröfen .·
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen mit derartigen Nodulen bis zu 100 Gew.-%, bezogen auf die metallische Charge, beschickt wird.
- 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Nodule in einen Hochofen chargiert werden, welcher mit neutraler oder lediglich geringfügig reduzierender oxydierender Atmosphäre betrieben wird.
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