DE3306373A1 - Feuchtigkeitshaertendes, lagerstabiles einkomponenten-polyurethansystem - Google Patents

Feuchtigkeitshaertendes, lagerstabiles einkomponenten-polyurethansystem

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DE3306373A1
DE3306373A1 DE19833306373 DE3306373A DE3306373A1 DE 3306373 A1 DE3306373 A1 DE 3306373A1 DE 19833306373 DE19833306373 DE 19833306373 DE 3306373 A DE3306373 A DE 3306373A DE 3306373 A1 DE3306373 A1 DE 3306373A1
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Wolfgang Dr. 6716 Drimstein Druschke
Hans-Juergen Dr. 6712 Bobenheim-Roxheim Foerster
Gernot Dr. 6719 Bobenheim Franzmann
Heinrich Dr. 6710 Frankenthal Horacek
Erhard Dr. 6700 Ludwigshafen Klahr
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G18/00Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
    • C08G18/06Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
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    • C08G18/10Prepolymer processes involving reaction of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen in a first reaction step
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
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Description

  • Feuchtigkeitshärtendes, lagerstabiles
  • Einkomponenten-Polyurethansystem Die Verwendung von feuchtigkeitsempfindlichen Aminderivaten, wie z.B. Aldimine und Ketimine als latente Härter für Polyisocyanate ist bekannt. Die genannten Aminderivate bilden in Gegenwart von Feuchtigkeit freie Amine, die mit den Polyisocyanaten unter Bildung von Harnstof¢- und Biuretgruppen reagieren.
  • Polyaldimine und Polyketimine sowie deren Verwendung in Mischungen mit Polyisocyanaten werden beispielsweise in den britischen Patentschriften 10 64 841 und 10 73 209, den Us-Patentschriften 34 93 543 und 35 23 925 und der französischen Patentschrift 14 93 879 (GB-PS 1 125 836) beschrieben. In den meisten Fällen ist jedoch die Lagerfähigkeit der genannten Verbindungen unbefriedigend.
  • Die in der DE-AS 21 25 247 und DE-OS 26 51 479 (GB-PS 1 575 ó66) beschriebenen Produkte weisen zwar Verbesserungen gegenüber den Verbindungen des Standes der Technik auf, ihre Lagerstabilität, insbesondere in Gegenwart von Säuren, ist für die Verwendung als Einkomponenten-Polyurethansysteme jedoch immer noch unzureichend.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es feuchtigkeitshärtende Einkomponenten Polyurethansysteme herzustellen, die in Gegenwart von Carbonsäuren oder Sulfonsäuren mindestens 6 Monate lagerstabil sind und trotzdem bei Kontakt mit Feuchtigkeit eine schnelle Hautbildung, möglichst innerhalb von 90 Minuten und eine schnelle Durchhärtung, möglichst ungefahr 1 mm/ag, gewährleisten.
  • Gegenstand der Erfindung sind somit feuchtigkeitshErtende, lagerstabile Einkomponenten-Polyurethansysteme, die enthalten A) ein Polyurethan-Prepolymer mit einem NCO-Gehalt von 1 bis 5 Gew.-%, B) ein Dialdimin der Formel R-(N=CH-C(CH3)2-CH2-O-CO-CH(CH3)2)2 in der R einen Alkylenrest mit 2 bis 10 C-Atomen, einen Sauerstoff und/oder N-Alkylgruppe als Brückenglieder enthaltenden Alkylenrest mit 4 bis 10 C-Atomen einel Cycloalkylenrest mit 6 bis 15 C-Atomen oder einen Arylenrest mit 6 bis 21 C-Atomen bedeutet und C) eine aromatische und/oder aliphatische Carbonsäure oder Toluolsulfonsäure.
  • Überraschenderweise zeigte sich, daß Dialdimine der obengenannten Formel, die auch als Di-enamine vorliegen können, und durch Umsetzung von aliphatischen, cycloaliphatischen und/oder aromatischen Diaminen mit 3-(Isopropyl-carbonyloxy32,2-dimethyl-propanal hergestellt werden, insbesondere in Gegenwart von Polyurethan-Prepolymeren auf 'Basis von aliphatischen und/oder cycloaliphatischen Polyisocyanaten und Carbonsäuren oder Toluolsulfonsäure, die genannten Anforderungen erfüllen.
  • Zur Herstellung der erfindungsgemäßen feuchtigkeitshärtenden, lagerstabilen Einkomponenten-Polyurethansysteme eignen sich die folgenden Ausgangskomponenten: A) Bei den Polyurethan-Prepolymeren handelt es sich um Umsetzungsprodukte von Qbersch1ssigen Mengen an organischen Polyisocyanaten mit Polyolen.
  • Als organische Polyisocyanate werden vorzugsweise aliphatische und/oder cycloaliphatische Diisocyanate verwendet. Im einzelnen seien beispielhaft genannt: aliphatische Diisocyanate wie Ethylen-, 1,4-Tetramethylen-, 1,6-Hexamethylen- und 1,12-Dodecandiisocyanat und cycloaliphatische-Diisocyanate, wie Cyclohexan-1,3- und 1,4-diisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, 1-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-isocyanatomethyl-cyclohexan, (IPDI) 2,- und 2>6-Hexahydrotoluylen-diisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, 4,4'- und 2,4'-Diisocyanato-dicyclohexylmethan.
  • Besonders bewährt haben sich und daher vorzugsweise verwendet werden IPDI, 4,4'-Diisocyanato-dicyclohexylmethan und 1.6-Hexamethylen-diisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Diisocyanate.
  • Als Reaktionspartner für die genannten Polyisocyanate zur Herstellung der Polyurethan-Prepolymeren kommen Polyole, vorzugsweise übliche lineare und/oder verzweigte Polyesterole und insbesondere Polyetherole mit Molekulargewichten von ca 200 bis 8000, vorzugsweise 800 bis 5000 und insbesondere 1800 bis 3500, in Betracht. Geeignet sind jedoch auch andere hydroxylgruppenhaltige Polymere mit den genannten Molekulargewichten, beispielsweise Polyesteramide, Polyacetale und Polycarbonate, insbesondere solche hergestellt aus Diphenylcarbonat und Hexandiol-1,6 durch Umesterung.
  • Die Polyesterole können beispielsweise aus Dicarbonsäuren, vorzugsweise aliphatischen Dicarbonsäuren, mit 2 bis 12, vorzugsweise 4 bis 8 Kohlenstoffatomen im Alkylenrest und mehrwertigen Alkoholen, vorzugsweise Diolen, hergestellt werden. Genannt seien beispielhaft aliphatische Dicarbonsäuren, wie Glutarsäure, Pimelinsäure, Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Undecandisäure, Dedecandisäure und vorzugsweise Bernstein- und Adipinsäure, und aromatische Dicarbonsäuren1 wie Phthalsäure und Terephthalsäure. Beispiele für zwei- und mehrwertige, insbesondere zwei- und dreiwertige Alkohole sind: Ethylenglykol, Diethylenglykol, 1,2- bzw. 1,3-Propylenglykol, Dipropglenglykol, Decandiol-1,10, Glycerin, Trimethylolpropan und vorzugsweise Butandiol-1,4 und Hexandiol-1,6.
  • Die Polyesterole besitzen Molekulargewichte von 300 bis 2 800, vorzugsweise von 300 bis 2 000, und Hydroxylzahlen von 30 bis 700, vorzugsweise von 50 bis 500.
  • Vorzugsweise als Polyole verwendet werden jedoch Polyetherole, die nach bekannten Verfahren aus einem oder mehreren Alkylenoxiden mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylenrest und einem Startermolekl, das 2 bis 8, vorzugsweise 2 bis 4 aktive Wasserstoffatome enthält, hergestellt werden.
  • Geeignete Alkylenoxide sind beispielsweise Tetrahydrofuran, 1,3-Propylenoxid, 1,2- bzw. 2,3-Butylenoxid und vorzugsweise Ethylenoxid und 1,2-Propylenoxid. Die Alkylenoxide können einzeln, alternierend nacheinander oder als Mischungen verwendet werden.
  • Als Startermoleküle kommen beispielsweise in Betracht: Wasser, organische Dicarbonsäuren, wie z.B. Bernsteinsäure, Adipinsäure, Phthalsäure und Terephthalsäure und vorzugsweise mehrwertige, insbesondere zwei- und/oder dreiwertige Alkohole, ie z.B. Ethylen-, 1,2- und 1,3-Propylen-, Diethylen-, Dipropylen-,- 1.4-Butylen-, 1,6-Hexamethylenglykol, Glycerin, Trimethylol-propan und Pentaerythrit.
  • Zu den Polyesteramiden zählen z.B die aus mehrwertigen gesättigten und/oder ungesättigten Carbonsäuren bzw.
  • deren Anhydriden und mehrwertigen gesättigten und/oder ungesättigten Aminoalkoholen, oder Mischungen aus mehrwertigen Alkoholen und Aminoalkoholen und/oder Polyaminen gewonnenen, vorwiegend linearen Kondensate.
  • Als Polyacetale kommen z.B. die aus Glykolen, wie Diethylenglykol, Triethylenglykol, 4,4'-Dioxethoxy-diphenyl-propan-2.2, Hexandiol und Formaldehyd nerstellbaren Verbindungen in Frage. Auch durch Polymerisation cyclischer Acetale wie z.B. Trioxan lassen sich erfindungsgemäß geeignete Polyacetale herstellen.
  • Als Hydroxylgruppen aufweisende Polycarbonate kommen solche der an sich bekannten Art in Betracht, die z.B.
  • durch Umsetzung von Diolen wie Propandiol-(1,3), Butandiol-(1,4) und/oder Hexandiol-(1,6), Diethylenglykol, Triethylenglykol, Tetraethylenglykol mit Diarylcarbo- natan, z.B. Diphenylcarbonat oder Phosgen, hergestellt werden können.
  • Die Polyole können einzeln oder in Form von Mischungen verwendet werden. Zur Herstellung der Polyurethan-Prepolymeren können gegebenenfalls auch niedermolekulare Kettenverlängerungs- oder Vernetzungsmittel in einer Menge von 0 bis zu 100, vorzugsweise 20 bis zu 50 OH-Aquivalentprozent, bezogen auf die Gesamtmenge an Polyolen, mitverwendet werden. Als derartige Mittel kommen polyfunktionelle, insbesondere di- und/oder trifunktionelle Verbindungen mit Molekulargewichten von 18 bis 600, vorzugsweise 60 bis 300 in Betracht. Vorzugsweise verwendet werden aliphatische Diole und Triole mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Ethylen-, 1,4-Butylen-, 1,6-Hexamethylenglykol, Glyzerin und Trimethylolpropan.
  • Zur Herstellung der Polyurethan-Prepolymeren werden das Polyol oder die Polyolmischung und gegebenenfalls das Kettenverlärgerungs- oder Vernetzungsmittel mit überschüssigem Polyisocyanat in an sich bekannter Weise in solchen Mengenverhältnissen zur REaktion gebracht, daß die erhaltenen Polyurethan-Prepolymeren einen MCO-Gehalt von 1 bis 5, vorzugsweise 1 bis 3 Gew.% besitzen. Unter Polyurethan-Prepolymeren sind hierbei sowohl monomerenfreie Isocsyanatgrlsoen aufweisende Prepolymere als auch deren Gemische mit überschüssigem monomerem Diisocyanat zu verstehen.
  • 3) Wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von Dialdiminen der Formel R-(N=CH-C(CH3)2-CH2-O-CO-CH(CH3)2)2 in der R die obengenannte Bedeutung besitzt.
  • Wie bereits da gelegt können die Dialdirnine auch in der En-aminform vorliegen. Die Dialdimine können einzeln oder als Mischungen eingesetzt werden.
  • Zur Herstellung der Dialdimine werden die aliphatischen, cycloaliphatischen und/oder aromatischen Diamine mit einem Überschuß von 3-(Isopropyl-carbonyloxy2,2--dimethylpropanal, vorzugsweise in einem -NH2/-CHO-Verhältnis von 1 : 1,01 bis 1 : 1,3, insbesondere von 1 : 1,05 bis 1 : 1,1 versetzt und nach Zusatz eines geeigneten Lösungsmittels, beispielsweise Toluol, Benzol, Octan, Dichlorethan und vorzugsweise Heptan so lange in Gegenwart eines unter den Reaktonsbedingungen inerten Gasen am Wasserabscheider erhitzt, bis die Wasserabscheidung beendet ist. Üblicherweise sind hierzu Reaktionszeiten von 1 bis 10 Stunden erforderlich.
  • Eine Reinigung des Dialdimines, beispielsweise durch Destillation, ist nicht unbedingt notwendig. Das Produkt kann nach Abdestillieren des überschüssigen 3-(Isopropyl-carbonyloxy)-2,2-dimethylpropanal und des Lösungsmittels auch direkt verwendet werden.
  • Zur Herstellung der Dialdimine eignen sich aliphatische Diamine mit 2 bis 10, vorzugsweise 2 bis 6 C-Atomen, wie z.3. 1,4-Butylen-, 1,5-Pentamethylen-, 1,6-Hexamethylen-, 1,7-Heptamethylen-, 1,8-Octamethylen- und 1.10- Decamethylen-diamin. Bewährt haben sich ferner aliphatische Diamine mit 4 bis 10 C-Atomen, die als Brückenglieder Sauerstoffatome und/oder N-Alkylgruppen mit 1.bis 4 C-Atomen im Alkylrest gebunden enthalten, wie z.B. Di-(2-aminoethyl)ether, N-Methyl- bzw. N-Ethyl--diethylentriamin und 4,7-Dioxadecan-l,10-diamin. Als cycloaliphatische Diamine mit 6 bis 15, vorzugsweise 6 bis 13 C-Atomen kommen z.B. in Betracht 1,2-, 1,3- und t1,4-Diaminocyclohexan und die entsprechenden Isomerengemische, 3-Aminomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexylamin (IPDA), 2,4- und 2,6-Hexahydrotoluylen-diamin sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, 2,2'-, 2,4'-, 4,4'--Diamino-dicyclohexyl, 2,2'-, 2,4'- und 4,4'-Diamino-dicyclohexyl-methan, -propan-2,2, -ether, -sulfid und -sulfon sowie die entsprechenden Isomerengemische der einzelnen Verbindungsklassen.
  • Aromatische Diamine werden zweckmäßigerweise zur Herstellung der Dialdimine verwendet, wenn die erfindungsgemäßen feuchtigkeitshärtende, lagerstabile Einkomponenten-Systeme Keine große Beständigkeit gegen UV-Strahlung besitzen müssen. Als aromatische Diamine mit 6 bis 21, vorzugsweise 7 bis 13 C-Atomen seien beispielsweise genannt: 1,3-, 1,4-Phenylendiamin, 2,4-, 2,6-Toluylendiamln, 4,4'-, 2,4'- und 2,2'-Diamino-diphenyl, 4,4'-, 2,4'- und 2,2'-Diamino-diphenyl-methan, -propan-2,2, -ether, -sultid und -sulfon sowie die entsprechenden Isomerengemische der einzelnen Verbindungsklassen, 3,3'-Dimethyl-, 3,3'-Diethyl und 3,3'-Diisopropyl-4,4'-diamino-diphenylmethan.
  • Besonders bewährt haben sich und daher vorzugsweise verwendet werden: 1,6-Hexymethylen-diamin, 2,4- und 2,6-Hexahydrotoluylendiamin und 4,4'-Diamino-dicyclohexylmethan.
  • C) Die erfindungsgemäß verwendbaren Dialdimine hydrolysieren in Gegenwart von Feuchtigkeit. Die Hydrolyse-Geschwindigkeit kann durch den Zusatz von organischen Carbonsäuren, beispielsweise aliphatishen und vorzugsweise aromatischen CarbonsRuren oder Toluolsulfonsäure beschleunigt werden. Beispielhaft genannt seien aliphatische Carbonsäuren, wie Ameisensäure, Essigsäure, ono-, Di- und Trichloressigsäure, Oxalsäure, Malonsäure, Maleinsäure und FumarsSure und aromatische Carbonsäuren, wie Benzoesäure, Mono-, Di- und Trichlorbenzoesäure und Salicylsäure.
  • Vorzugsweise verwendet werden Benzoesäure und 2-Chlorbenzoe säure.
  • Den feuchtigkeitshärtenden, lagerstabilen Einkomponenten--Polyurethansystemen können ferner übliche höher siedende Lösungsmittel und Zusatzstofre, wie z.B. Füllstoffe, Weichmacher, Pigmente, Ruße, Molekularsiebe, Thixotropierungsmittel, Alterungsschutzmittel u.a. einverleibt werden. Die vorteilhaften Eigenschaften werden dadurch nicht beeinträchtigt.
  • Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Einkomponenten--Polyurethansysteme werden das Polyurethan-Prepolymer (A) und das Dialdimin (B) bei Temperaturen von 20 bis 500C unter Rühren in solchen Mengen gemischt, daß das Verhältnis von NCO- : Aldimingruppen ungefähr 1,3 : 1 bis 1 : 1, vorzugsweise ungefähr 1 : 1 beträgt. Vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn in der Mischung ein geringer -OberschuS an NCO-Gruppen vorliegt.
  • Zu der Mischung fügt man anschließend bei Raumtemperatur pro 100 Gew.Teile der Komponenten A und B 0,1 bis 1, vorzugsweise 0,2 bis bis Gewichtsteile einer aromatischen und/oder aliphatischen Carbonsäure oder Toluolsulfonsäure.
  • Die erfindungsgemäßen feuchtigkeitshärtenden Einkomponenten-Systeme sind unter Feuchtigkeitsausschluß mehr als 6 Monate lagerstabil. In Gegenwart von Feuchtigkeit erfolgt rasch eine Haut bildung und Durchhärtung. Die Produkte 'finden Verwendung als Beschichtungs-, Oberzugs-, Diehtungs-, Verguß-, Spachtel- und Verklebungsmassen.
  • Filme aus derartigen Massen zeichnen sich durch eine hohe Elastizität und Geruchsarmut aus.
  • Die in den Beispielen genannten Teile beziehen sich auf das Gewicht.
  • Beispiel 1 A) Herstellung des Polyurethan-Prepolymeren: 100 Gew.-Teile eines Polyetherols auf Basis 1,2-Propylenglykol/Propylenoxid mit einem Molekulargewicht von 2000 und 175 Gew.-Teile eines Polyetherols auf Basis Glycerin/Propylenoxis#d/Ethylenoxid mit einem Molekulargewicht von 4900 werden mit 39 Gew.-Teilen 3-Isocyanatomethyl-3,5,5-trnmethylcyclohexyllsocyanat bei 70°C 3 Stunden lang gerührt. Darnach läßt man unter Rühren abkühlen. Man erhält ein Polyurethan-Prepolymeres mit einem ATCO-Gehalt von 2 d und einer Viskosität von 24 Pa.s.
  • 3) Dialdimin aus 3.(Isopropyl-carbonyloxy)-2,2-dimethyl-propanal und Hexamethylendiamin: 378 Gew.-Teile 3-(Isopropyl-carbonyloxy)-2,2 -dimethyl-propanal, 115 Gew. -Teile Hexamethylendiamin und 70 Gew.-Teile Heptan werden bei Raumtemperatur gemischt, in Gegenwart von Stickstoff eine Stunde bei 90°C kondensiert und danach an einem Wasserabscheider auf maximal 15000 erwärmt. Nach 3 Stunden waren 36 Gew. -Teile Wasser abgeschieden. Danach läßt man abkühlen und destilliert unter einem Druck von # 10 mbar und maximal 150 0C den überschüssigen Aldehyd und das Lösungsmittel ab.
  • C) Herstellung des Einkomponenten-Polyurethansystems: Das Polyurethan-Prepolymere (A) und das Dialdimin (B) werden unter Rühren bei Raumtemperatur im Gewichtsverhältnis 100 : 14,2 gemischt. Pro 100 Gew.-Teile der Mischung werden danach 0,5 Gew. -Teile Benzoesäure hinzugefügt.
  • Man erhält ein feuchtigkeitshärtendes Einkomponenten-Polyurethansystem mit folgenden Eigenschaften: Lagerstabilität: > 1 Jahr Hautbildung: 3Ö Minuten Durchhärtung: 1 mm/20 Stunden Beispiel 2 100 Gew. -Teile des Einkomponenten-Po lyuret hansystems nach Beispiel 1 werden gemischt-mit 70 Gew.-Teilen Kreide und 170 Gew.-Teilen Diisodecylphthalat.
  • Das erhaltene feuchtigkeitshärtende Einkomponentensystem zeigte folgende Eigenschaften: Lagerstabilität: > 1 Jahr Hautbildung: 45 Minuten Durchhärtung:' 1 mm/17 Stunden Vergleichsbeispiele I bis VII Man verfährt analog den Angaben des Beispiels 1, verwendet jedoch anstelle von 3-(Isopropyl-carbonyloxyi2,2-dimethyl-propanal andere Aldehyde und Ketone in äquivalenten Mengen, so erhält man feuchtigkeitshärtende Einkomponenten-Polyurethansysteme mit den in Tabelle 1 genannten Eigenschaften: Tabelle 1 Vergleichsbeispiele I - VII
    Vergleichs- Aldehyd/Keton Lagerstabilität Hautbildung
    beispiel unter Luftausschluß [min]
    I Valeraldehyd nach 24 Stunden vernetzt 180
    II Diethylketon nach 24 Stundenvernetzt 1
    III 2-Methoxy-acetaldehyd sofortige Vernetzung -
    IV Acetoxypivalinaldehyd nach 3 Wochen vernetz 100
    V Isobutyraldehyd nach 24 Stunden vernetz 2
    VI Methylisopropylketon nach 24 Stunden vernetz 2
    VII Di-n-Propylketon nach 24 Stunden vernetz 2
    Beispiel 1 größer als 1 Jahr 30
    Beispiel 3 bis 10 Verfährt man analog den Angaben des Beispiels 1, verwendet jedoch anstelle von Hexamethylendiamin andere Diamine in äquivalenten Mengen, so erhält man Dialdimine, welche nach (1C) mit einer äquivalenten Menge Polyurethan-Prepolymer (1A) zu einem feuchtigkeitshärtenden Einkomponenten--Polyurethansystem umgesetzt werden. Die Eigenschaften der erhaltenen Produkte sind in Tabelle 2 zusammengefaßt. Tabelle 2
    Bei- Diamin Lagerstabilität des Hautbildung
    spiele Einkomponenten-Polyurethansystems [Min]
    unter Feuchtigkeitsausschluß
    3 Ethylendiamin größer als 1 Jahr 30
    4 1,3-Propylendiamin " " 1 " 30
    5 1,4-Butilendiamin " " 1 " 30
    6 1,2-Propylendiamin " " 1 " 30
    7 3-Aminomethyl-3,5,5-trimethyl-
    cyclohexylamin " " 1 " 75
    8 1,2-Diamino-cyclohexan " " 1 " 60
    9 4,4'-Diamino-dicyclohexan " " 1 " 60
    10 4,4'-Diamino-diphenylmethan " " 1 " 150

Claims (5)

  1. Patentansprüche 1. Feuchtigkeitshärtendes, largerstabiles Einkomponenten--Polyurethansystem, enthaltend A) ein Polyurethan-Prepolymer mit einem NCO-Gehalt von 1 bis 5 Gew.-%, B) ein Dialdimin der Formel R-(N=CH-C(CH3)2-CH2-O-CO-CH(CH3)2)2 in der R einen Alkylenrest mit 2 bis 10 C-Atomen, einen Sauerstoff und/oder N-Alkylgruppen als Brückenglieder enthaltenden Alkylenrest mit a bis 10 C-Atomen, einen Cycloalkylenrest mit 6 bis 15 C-Atomen oder einen Arylenrest mit 6 bis 21 C-Atomen bedeutet und C) eine aromatische und/oder alipatische Carbonsäure oder Toluolsulfonsäure.
  2. 2. Feuchtigkeitshärtendes, lagerstabile Einkomponenten--Polyurethansystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyurethan-Prepolymer (A) hergestellt wird durch Umsetzung eines Polyols mit einem aliphatischen und/oder cycloaliphatischen Polyisocyanat.
  3. 3. Feuchtigkeitshärtendes, lagerstabiles Einkomponenten--Polyurethansystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Cycloalkylenrest die Struktur oder besitzt, wobei X ein -CH2-, -C(CH3)2-, -O-, -S- oder -SO2-Brückenglied bedeutet.
  4. 4. Feuchtigkeitshärtendes, lagerstabiles Einkomponenten-Polyurethansystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arylenrest die Struktur oder besitzt, obei x ein -CH2-, -C(CH3)2-, -0-, -S- oder -S02-Brückenglied und R einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 3 C-Atomen bedeuten.
  5. 5. Verwendung der feuchtigkeitshärtenden, lagerstabilen Einkomponenten-Polyurethansysteme als Beschichtungs-, überzugs-, Dichtungs-, erguß-, Spachtel- und Verklebungsmassen.
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