DE3304491A1 - Verfahren zur erzeugung ultrafeiner spinnfasern und vorrichtung zur ausuebung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zur erzeugung ultrafeiner spinnfasern und vorrichtung zur ausuebung des verfahrens

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Gerhard Dipl.-Ing. 5630 Remscheid-Lennep Koslowski
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Description

  • Verfahren zur Erzeugung ultrafeiner Spinnfasern
  • und Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Erzeugung ultrafeiner Spinnfasern sowie ein aus solchen Spinnfasern bestehendes Produkt.
  • Unter Spinnfasern im Sinne dieser Anmeldung ist eine Faser begrenzter Länge zu verstehen, welche aus spinnbaren Polymeren besteht und zu Spinnfasergarn versponnen oder zu Filzen, iniesstoffen, Watte, Füll-, Filter- und Isoliermaterial verarbeitet wird. Ein Spinnband im Sinne dieser Anmeldung ist ein verziehbares Faserband, das aus im wesentlichen parallelen Spinnfasern besteht, die unterschiedliche Längen aufweisen.
  • Aus ultrafein oder feinsttitrig im Sinne dieser Anmeldung werden Spinnfasern bezeichnet, deren Faserfeinheit insbesondere kleiner als 1,7 dtex ist.
  • Das technische Wissen auf diesem Gebiet ist zusammenfassend dargestellt in einem Aufsatz und Vortrag stand und Entwicklungsschwerpunkte auf dem Gebiet der Herstellung von ultrafeinen Faserstoffen", der auf der 20. Internationalen Chemiefasertagung in Dornbirn/Osterreich vom 23. bis 25. September 1981 von Berger, Kammer, Dawczynski (nachfolgend "Vortrag" genannt) gehalten worden ist.
  • Es ist nach diesem Vortrag (Seite 5 ff.) bekannt, Matrix-Fibrillen-Filamente aus einer Polymer-Schmelzedispersion zu er spinnen.
  • Gegenüber diesem öffentlich bekannten Wissen zielt die Erfindung darauf ab, Matrix-Fibrillen-Filamente herzustellen, in denen die fibrilläre Komponente eine Längserstreckung hat, die ein Vielfaches der üblichen Stapellänge von Spinnfasern der Wolltype oder Baumwolltype beträgt, wobei die Fibrillen aus ihrer Matrix ohne chemische Behandlung gelöst werden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es somit, insbesondere ein Verfahren zur Erzeugung von ultrafeinen Spinnfasern zu schaffen, mit welchem feinsttitrige Stapelfasern erhalten werden und welches den Vorzug hat, daß die Trennung der Matrix- und der Fibrillenkomponente mit technisch und wirtschaftlich geringem Aufwand erfolgt und die Umweltbelastung durch Lösungsmittel für das Herauslösen der Fibrillen aus der Matrixkomponente und die Rückgewinnung des Lösungsmittels entfällt.
  • Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt für ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit den Merkmalen des Kennzeichenteils dieses Anspruchs. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den nachfolgenden Ansprüchen 2 bis 12 angegeben und werden im Verlauf der weiteren Beschreibung und anhand der Zeichnung weiter erläutert.
  • Nach der Erfindung werden als Matrix- und Fibrillenkomponenten verspinnbare Thermoplaste verwandt, die chemisch keine Affinität besitzen und bei ihrer Abkühlung unter den Schmelzpunkt an den Phasengrenzen benachbarter Komponenten derartige Oberflächenspannungen aufweisen, daß keine oder nur eine technisch unbedeutend geringe Benetzung und damit praktisch keine gegenseitige Haftung der Komponenten vorliegt. Solche Thermoplaste werden im Sinne dieser Anmeldung als unverträglich bezeichnet. Die Thermoplaste werden nach dem Aufschmelzen in Volumenströmen, die dem späteren Mischungsverhältnis der Komponenten in der Spinnfasermischung entsprechen, genau dosiert zusammengeführt und vor dem Auspressen aus Spinndüsen durch einen mehrstufigen statischen Mischer hindurchgeleitet, in dem die Schmelzeströme in dünne Schichten aufgespalten, räumlich umgeschichtet, dabei in6inander verteilt und dann wieder vereinigt werden, um eine Mischung der beiden Komponenten zu erreichen. Die Mischung soll jedoch nur so weit gehen, daß sich diskrete Polymeranteile bzw. dünne Schichten noch erkennen lassen, wogegen ein sehr hoher Dispersionsgrad im Sinne einer Feinstverteilung nicht angestrebt ist.
  • Hinter der Mischzone wird der wiedervereinigte Schmelzestrom, in dem die fibrilläre Phase dispers, d.h. in der Matrix-Phase verteilt vorliegt1 durch eine Beruhigungszone geführt, in welcher nach den vorangegangenen Dehn- bzw. Scherbeanspruchungen der hochviskosen Schmelzeschichten eine Relaxierung erfolgen kann.
  • An die Beruhigungszone sind die Spinnköpfe angeschlossen.
  • Hier wird das Polymergemisch ausgepreßt und zu einer Vielzahl von Matrix-Fibrillen-Filamenten versponnen. Diese werden unterhalb der Spinndüsen abgekühlt und nach ihrer Avivierung gebündelt und verstreckt, und zwar so, daß das maximale Verstreckverhältnis der niedriger verstreckbaren Komponente nicht erreicht wird. Das Filamentkabel durchläuft sodann eine Stauchkräuselvorrichtung und wird in Spinnkannen abgelegt. Eine derartige Kräuselung des Filamentkabels dient dazu, dieses für den Einzug in die nachfolgende Behandlungsstufe griffiger zu machen.
  • Schließlich wird das Filamentkabel aus den Matrix-Fibrillen-Filamenten in einem Reißkonverter nachverstreckt und unter mechanischer Auffibrillierung in mehreren Stufen gerissen, um ein Spinnband zu erzeugen, das aus einem Gemisch ultrafeiner Spinnfasern der gemeinsam ausgesponnenen Polymerkomponenten und noch teilweise zusammenhängender Mehrkomponentenanteile besteht.
  • Grundsätzlich ist es zwar möglich, den gesamten Prozeß zur Herstellung der beschriebenen Spinnfasern kontinuierlich zu gestalten, doch ist die bevorzugte Lösung ein diskontinuierliches Verfahren, bei welchem in der ersten Prozeßstufe ein gekräuseltes Filamentkabel aus Matrix-Fibrillen-Filamenten ersponnen, verstreckt und in Spinnkannen abgelegt wird. In einer zweiten Prozeßstufe können dann die in mehreren Spinnanlagen gewonnenen Spinnkabel gemischt und gemeinsam einem Reißkonverter vorgelegt und zu Spinnbändern gerissen werden, die dann nochmals in einer Stauchkammer nachgekräuselt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bietet den Vorteil, daß keine besonders oder kompliziert gestalteten Spinndüsen zum Ausspinnen der Mehrkomponentenfäden erforderlich sind. Es werden vielmehr Filamente ersponnen und verstreckt, deren Titer (vor dem Reißen) hinsichtlich Herstellungsverfahren und Vorrichtung mit den heute zur Verfügung stehenden Mitteln unproblematisch sind.
  • Per Filamenttiter vor dem Reißen beträgt je nach Polymerkombination beispielsweise 3 bis 12 dtex, kann jedoch auch niedriger, beispielsweise bei 1,7 dtex liegen. Im übrigen ist zum Herauslösen der Fibrillen aus den Matrix-Fibrillen-Filamenten kein chemisches Lösungsmittel mehr erforderlich, durch dessen Anwendung das Verfahren erheblich erschwert wird. Neben einer Verbilligung des Verfahrens für die Herstellung der ultrafeinen Fasern können somit auch in vorteilhafter Weise zusätzliche verfahrensbedingte Umweltbelastungen vermieden und hohe Mengenleistungen erreicht werden.
  • Nach der Erfindung wird der technische Erfolg einerseits dadurch erreicht, daß eine herkömmliche Faserspinnanlage vor den Spinnköpfen modifiziert wird, indem ein weiterer Aufschmelzextruder mit einer Dosiereinheit, eine mehrstufige, statische Mischeinrichtung und eine nachfolgende Beruhigungszone angewandt werden.
  • Am Ende der einen oder mehrerer Faserspinnanlagen wird anderer seits - abgestimmt auf die jeweilige Durchsatzleistung - ein Reißkonverter eingesetzt, in welchem das Spinnkabel zum Spinnband umgewandelt wird und die Matrix-Fibrillen-Strukturen der unverträglichen Polymerkomponenten durch Reißen mechanisch weitgehend getrennt und auf die gewünschte Stapellänge gebracht werden.
  • In den Verfahrensansprüchen 2 bis 5 sind bevorzugte Spinnmaterialien für die Anwendung als Fibrillen- oder Matrix-Komponente sowie die optimalen Verstreckverhältnisse (Ansprüche 6 bis 7) für die daraus ersponnenen Filamentfäden angegeben.
  • Die Anteile der Spinnmaterialien im Polymergemisch richten sich dabei insbesondere nach dem späteren Anwendungszweck der erzeugten Stapelfasern, sofern das erzeugte Spinnband direkt weiterverarbeitet werden soll, beispielsweise zu Spinnfäden für die Herstellung von Textilien oder dergleichen. Andererseits kann die Zusammensetzung des Fasergemisches der Spinnbänder aber auch noch in einer späteren Produktionsstufe durch Mischung mit Spinnbändern anderer Zusammensetzung in bekannter Weise modifiziert werden.
  • Weitere Ansprüche beziehen sich auf die Ausbildung der Mischzone und der nachfolgenden Beruhigungszone zwischen Mischzone und Spinnkopf, d.h. auf die erfindungsgemäßen Merkmale der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Schließlich wird neben dem Verfahren auch für das erzeugte Produkt Schutz beansprucht. Dieses zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß neben ultrafeinen Spinnfasern der verschiedenen Polymerkomponenten auch noch zusammenhängende Mehrkomponentenanteile vorhanden sind, bei denen die fibrillären Anteile als Einschlüsse in den Matrixanteilen vorliegen und die häufig in Längsrichtung der Fasern Bruchzonen und Risse zwischen den unverträglichen Komponenten aufweisen, die bis an die Oberfläche reichen. Diese letzteren Anteile bewirken dann Effekte, wie sie bei Hohlfasern beobachtet werden.
  • Durch die beschriebene Zusammensetzung unterscheidet sich das Spinnfaserprodukt von den bisher bekannten Matrix-Fibrillen-Fasern1 die insbesondere durch physikalisch-chemisches Herauslösen der Fibrillen aus der Matrix-Struktur gewonnen werden und keine Fasern der Matrixkomponente aufweisen, weil diese in Lösung gegangen ist.
  • Hinsichtlich der Eigenschaften des Produktes sei noch ausgeführt, daß sich dieses dadurch auszeichnet, daß es in statistischer Verteilung einen großen und vorzugsweise überwiegenden Anteil ultrafeiner Spinnfasern enthält, welche in besonderer Weise die textilen Eigenschaften, wie Aussehen, Griff, Volumen, Saugfähigkeit, Atmungsfähigkeit etc., beeinflussen. Die Saug-und Atmungsfähigkeit des Spinnfaserproduktes ist dabei insbesondere auf die Dochtwirkung des Anteils der ultrafeinen Fasern und die sich infolge der teilweisen oder vollständigen Auffibrillierung der Filamente ergebende Oberflächenvergrößerung und die vorhandenen Kapillarkräfte zurückzuführen.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand der lediglich ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert.
  • Es zeigen: Fig. 1 den schematischen Aufbau einer Anlage zum Spinnen von Matrix-Fibrillen-Filamenten mit einem Reißkonverter zur Erzeugung eines Spinnbandes in einer zweiten Behandlungsstufe; Fig. 2 einen Querschnitt eines Matrix-Fibrillen-Filamentes mit angedeuteten Bruchlinien (stark vergrößert); Fig. 3 das durch den Reißprozeß in unterschiedliche Anteile aufgespaltene Matrix-Fibrillen-Filament mit herausgelösten, ultrafeinen Faseranteilen.
  • Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Faserspinnanlage besteht im Extrusionsteil - ähnlich wie eine Bikomponentenspinnanlage - aus zwei Extrudern 1, 2 zum Aufschmelzen und Liefern zweier homogener Schmelzeströme der beiden im wesentlichen unverträglichen, hochpolymeren Thermoplaste, wie beispielsweise Polypropylen und Polyamid 6 oder dergleichen. Die Extruder 1,2 sind unabhängig voneinander, so daß jeweils die günstigsten Temperaturen und Drücke für die Extrusion der jeweiligen Thermoplaste gefahren und die für die gewünschte Fördermenge günstigste Schneckendrehzahl eingestellt werden kann. Im übrigen unterscheiden sich die beiden Extruder 1, 2 hinsichtlich Schnitzelzufuhr, einer eventuellen Inertgasabschirmung, Entgasung oder einer ebenfalls nicht dargestellten Schmelzefiltration nicht von Spinnextrudern üblicher Bauart.
  • Die an die Ausstoßzone der Extruder 1, 2 angeschlossenen Schme'-zekanäle 3, 4,in welchen vorzugsweise jeweils eine Dosierpumpe oder ein Drosselventil zur Einstellung der gewünschten Ausstoßleistungen und zur Druckanpassung liegt, sind in einem Hosenstück 5 vereinigt und bilden von dieser Stelle an einen gemeinsamen Schmelzekanal 6, der zu dem Spinnkopf 7 oder über ein geeignetes Schmelzeverteilersystem zu mehreren Spinnstellen führt.
  • Gemäß der Erfindung ist in dem gemeinsamen Schmelzekanal 6 eine mehrstufige statische Mischeinrichtung 8 angeordnet, um die verschiedenen, im wesentlichen unverträglichen Polymerströme ineinander zu verteilen. Derartige statische Mischer 8 sind beispielsweise aus den DE-PS'en 11 38 023, 11 78 404 oder aus der einschlägigen Fachliteratur (Chem.-Ing.-Techn. 51, 1979, Nr. 5, Seite 347 bis 364) bekannt, so daß auf ihren Aufbau und ihre Wirkungsweise hier nicht näher eingegangen zu werden braucht.
  • Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wurde in der Faserspinnanlage nach Fig. 1 eine statische Mischeinrichtung 8 des Typs "Multiflux" verwandt, bei der die Anzahl der Mischstufen mehr als fünf betrug. Diese Zahl wurde bis zu 15 Mischstufen erhöht und es wurde festgestellt, daß der Dispersionsgrad der beiden Polymerschmelzen immer höher wurde. Da andererseits festgestellt wurde, daß ein sehr hoher Dispersionsgrad beim späteren Nachbehandeln, insbesondere dem Reißen des Filamentkabels auf dem Reißkonverter, keine Vorteile mit sich bringt und das Auflösen der erzeugten Fibrillen-Matrix-Struktur bei sehr hohem Dispersionsgrad eher erschwert wird, wird eine Mischstufenzahl zwischen fünf und zwölf bevorzugt, wobei die genaue Anzahl von den speziellen Betriebs- und Stoffparametern abhängt und für den Einzelfall durch Versuche ermittelt wird.
  • Im Anschluß an die Mischzone 8 des gemeinsamen Schmelzekanals 6 ist eine Beruhigungszone vorgesehen, in welcher im Schmelzestrom Deformationen infolge von Dehn- und Scherbeanspruchungen beim Durchfluß durch den statischen Mischer 8 abgebaut werden.
  • Es sei erwähnt, daß die Beruhigungszone das besondere Merkmal aufweist, daß ihr Strömungsquerschnitt gleich oder größer als der Strömungsquerschnitt des statischen Mischers ist, so daß die Strömungsgeschwindigkeit des vermischten Polymerstroms gleich bleibt oder abnimmt. Die optimale Länge der Beruhigungszone ist bei einer bestimmten, festgelegten Anzahl von Mischstufen für die Ausbildung der Matrix-Fibrillen-Struktur kritisch und wird durch Versuche ermittelt.
  • Am Ende des gemeinsamen Schm-elzekanals 6 befinden sich die Spinnstellen mit den Spinnköpfen 7. Der Schmelzestrom wird hier gefiltert und durch die Düsenplatte, insbesondere Rechteckdüsenplatte oder Runddüse mit ring- oder sternförmig angeordneten Düsenbohrungen vertikal nach unten ausgepreßt und wie beim üblichen Schmelzspinnprozeß zu Matrix-Fibrillen-Filamenten 9 versponnen. Unterhalb der Spinnköpfe 7 werden die erzeugten Filamente 9 mit Kühlluft angeblasen und gleichmäßig abgekühlt.
  • Danach wird eine Spinnpräparation aufgetragen. Die Fadenschar wird nun zusammengefaßt und über eine horizontal gelagerte Abzugs- oder Umlenkgalette 10 zur Verstreckung in ein Umschlingungsstreckwerk 11 geführt. Dieses besteht im einfachsten Fall aus einem ersten Lieferwerk 12, einer Heizzone - beispielsweise einer Heißluftstrecke 13 - und einem. Abzugswerk 14. Das Lieferwerk 12 und das Abzugswerk 14 sind ähnlich ausgebildet und -je nach Kapazität der Anlage und der aufzubringenden Verstreckkräfte - als Trios, Quintette oder ggf. als Septette ausgebildet.
  • Es sei erwähnt, daß sich das dargestellte Streckwerk 11 bei der Verstreckung von im wesentlichen Polyolefine enthaltenden Filamenten gut bewährt hat und daß zur Verstreckung anderer Polymerkombinationen modifizierte, beispielsweise mehrstufige Streckwerke oder gegebenenfalls Streckwerke für eine Einzelverstreckung günstiger angewandt werden.
  • Am Ausgang des Streckwerkes 11 wird die Fadenschar bzw. das Spinnkabel 15 in einer nicht dargestellten Stauchkräuselkammer-gekräuselt und in eine Spinnkanne 16 abgelegt und dort zwischengespeichert.
  • In der nachfolgenden Behandlungsstufe werden aus mehreren vollen Spinnkannen 16 Spinnkabel 15 entnommen und gemeinsam einem Reißkonverter 17 vorgelegt. Ein geeigneter Reißkonverter wird beispielsweise von der Firma Seydel & Co. in Bielefeld gebaut, und zwar der Typ 770 als Kurzstapel-Reißkonverter. Eine solche Maschine hat sich für die erfindungsgemäße mechanische Auffaserung der Matrix-Fibrillen-Filamente 9 und die Erzeugung eines Spinnbandes 26 mit einstellbaren, mittleren Stapellängen zwischen 28 und 50 mm Länge gut bewährt. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, besteht ein derartiger Reißkonverter 17 beispielsweise aus einem als Klemmwalzenpaar ausgebildeten Lieferwerk 18, einer Heizeinrichtung 19, weiteren, mit unterschiedlicher, stufenlos einstellbarer Geschwindigkeit angetriebenen Streckwalzen 20, 21 zum mehrstufigen Vordehnen der Spinnkabel 15 und der eigentlichen Reißzone 22 zwischen zwei Klemmwalzenpaaren 23 und 24, deren Distanzweite einstellbar ist. Am Ende des Reißkonverters 17 ist noch eine mit 25 bezeichnete Stauchkräuselvorrichtung zur Kräuselung des Spinnbandes 26 angeordnet, hinter der das Spinnband in eine Spinnkanne 16 abgelegt wird. Von hier kann es dann weiterverarbeitet werden, beispielsweise einer Ringspinn- oder vorzugsweise einer Offenendspinnmaschine vorgelegt werden, um Spinnfäden herzustellen.
  • Bezüglich Einzelheiten der Arbeitsweise des Reißkonverter6 und der auf diesem durchzuführenden erfindungsgemäßen Behandlung zum mechanischen Trennen der Matrix-Fibrillen-Strukturen wird auf die Literaturstelle "Reißkontertierung" in Chemiefasern, Nov. 1981, Seite 818 bis 828 verwiesen.
  • Im Zusammenhang mit dem Reißkonvertieren der Spinnkabel nach der Erfindung sei aber noch ergänzend darauf hingewiesen, daß das bevorzugte maximale Verstreckverhältnis kleiner als 1:5,0 und vorzugsweise kleiner als 1:4,0 ist.
  • In Fig. 2 ist der Querschnitt eines Matrix-Fibrillen-Filamentes 9 aus Polypropylen und Polyamid 6 schematisch stark vergrößert dargestellt. Es ist zu erkennen, daß das Polyamid 6 als Fibrillenkomponente 27 in der Polypropylen-Matrix 28 dispers verteilt vorliegt, und zwar in einer statistischen Verteilung hinsichtlich Querschnitt und Lage der fibrillären Anteile des Filamentquerschnitts. Weiterhin sind mit 29 und 30 Bruchlinien angedeutet, längs derer das Filament 9 bei der mechanischen Beanspruchung auf dem Reißkonverter 7 auffibrilliert wird. Dabei verbinden die Bruchlinien 29, 30 insbesondere die im Querschnitt gesehen größten Inselbereiche der fibrillären Komponente 27, da diese Einlagerungen zu den graten Kerbbeanspruchungen des Filamentquerschnittes führen und das Matrix-Fibrillen-Filament 9 hier erhebliche Schwachstellen aufweist.
  • Die Bruchlinien verbinden mehrere solcher Inselbereiche miteinander.
  • Fig. 3 zeigt das aufgefaserte Endprodukt eines Matrix-Fibrillen-Filamentes 9 nach Fig. 2. Dabei läßt sich erkennen, daß dieses im wesentlichen aus reinen Polyamidfibrillen 27 (teilweise mit feinverteilten Einlagerungen aus Polypropylen), gegebenenfalls aus reinen Polypropylen-Matrixfaseranteilen 28 und aus Bikomponentenstrukturen 31 besteht, die an ihren Rändern sehr unregelmäßig ausgebildet sind, weil sich die an den Bruchlinien 29 und 30 befindlichen Polyamidfibrillen 27, die keine Haftung zur Matrixkomponente 28 haben, herausgelöst haben. Es sei jedoch erwähnt, daß die in Fig. 3 in einer "Explosionsdarst ellung" völlig getrennt nebeneinander gezei chneten Faseranteile in Längsrichtung der Filamente 9 tatsächlich oft noch Verbindungsstellen aufweisen, so daß ein lockerer, netzwerkähnlicher Verbund innerhalb der Filamente 9 bestehen bleibt. Schließlich ist zu erkennen, daß die herausgelösten Fibrillen 27 unterschiedliche Querschnitte haben, die alle aber höchstens nur einen kleinen Bruchteil des gesamten Filamentquerschnittes des verstreckten Matrix-Fibrillen-Filamentes 9 gemäß Fig. 2 ausmachen. Die beim Kurzfaserreißen festgestellten Faserquerschnitte liegen dabei je nach Spinntiter und Polymerkombination insbesondere zwischen 0,01 und 3 dtex. Sie liegen in einer statistischen Verteilung vor.
  • Es ist aber auch zu erkennen, daß dort, wo die fibrilläre Komponente 27 in der Matrix-Struktur 28 sehr fein verteilt vorliegt, die Wahrscheinlichkeit einer Rißbildung während der mechanischen Beanspruchung des Verstreck- und Reißprozesses wesentlich geringer ist als bei größeren Einschlüssen. Dies ist auch der Grund dafür, daß beim Mlzchen der Polymerströme durch Aufteilung in diskrete Schichten und räumliches Umschichten der Dispersionsgrad und damit auch die Anzahl der statischen Mischeinrichtungen 8 sowie die Länge der nachfolgenden Beruhigungszone begrenzt werden müssen und es für jede Polymerkombination und Spinndüsenkonstruktion ein von den Spinnmaterialien und Spinnbedingungen abhängiges Optimum für die Mischstufenzahl und die Länge der Beruhigungszone gibt.
  • Schließlich sei erwähnt, daß es auch Bereiche von Matrix-Fibrillen-Filamenten 9 gibt, in denen die Bruchlinien 29, 30 in Längsrichtung nicht vollständig durchlaufen und zum Aufspleißen und Herauslösen der Fibrillenkomponente 27 geführt haben,.insbesondere, wenn die fibrilläre Komponente 27 fein verteilt vorliegt.
  • Solche Risse oder Bruchlinien führen jedoch zu vorteilhaften textiltechnischen Effekten, die ähnlich denen sind, die bei Hohl fasern beobachtet werden. Sie sind auf Kapillarwirkungen und Oberflächenvergrößerungen in den Mehrkomponentenstrukturen zurückzuführen. Hinsichtlich der textiltechnischen Eigenschaften der Stapelfasern ergibt sich aus solchen inneren Rissen eine gewisse Porosität, die zu einem guten Feuchtigkeitstransport führt. Die versponnenen Fasern eignen sich daher besonders gut zum Einsatz für Sport- und Freizeitkleidung und dergleichen.
  • Bei einem Ausführungsbeispiel, in dem gemäß oben beschriebener Verfahrensweise aus einer 15.000 Loch-Düse Matrix-Flbrillen-Filamente mit einer Zusammensetzung von 60 Gew.- Polypropylen und 40 Gew.-% Polyamid 6 ersponnen wurden, die als Spinnkabel bis zu einem Ausgangstiter der Filamentfäden von 4,2 dtex verstreckt wurden, ergab sich nach dem Reißen auf dem Reißkonverter folgende Titerverteilung der Fasern: zwischen 0 und 1 dtex 30 % Anteile; zwischen 1 und 2 dtex 30 % Anteile; zwischen 2 und 3 dtex 22 % Anteile und zwischen 3 und 4 dtex 8 % Anteile.
  • Die mittlere Festigkeit der Fasern lag bei 48,4 cS/tex, was für derartige Feinstfilamente sehr hoch ist. Der Variationskoeffizient für die Festigkeitswerte lag bei 38,5 X. bedingt durch die differierenden Werte für die Festigkeit der unterschiedlichen Materialien. Die mittlere Dehnung der Fasern lag bei 26,5 , mit einem Variationskoeffizient von 32,9 %. Die mittlere Stapellänge der Fasern betrug 51,8 mm bei einer Hauptlänge von 52 mm und einer Standardabweichung s = 11,93. Die Stapelfasern ließen sich gut zu textilen Garnen verspinnen.
  • BEZUGSZEICHENAUFSTELLUNG 1 Extruder 2 Extruder 3 Schmelzekanal 4 Schmelzekanal 5 Hosenstück 6 gemeinsamer Schmelzekanal 7 Spinnkopf 8 statische Mischeinrichtung 9 Matrix-Fibrillen-Filament; Filament 10 Abzugs- oder Umlenkgalette 11 Umschlingungsstreckwerk 12 Lieferwerk 13 Heißluftstrecke 14 Abzugswerk 15 Spi.nnkabel 16 Spinnkanne 17 Reißkonverter 18 Lieferwerk, Klemmwalzenpaar 19 Heizeinrichtung 20 Streckwalzen 21 Streckwalzen 22 Reißzone 23 Klemmwalzenpaar 24 Klemmwalzenpaar 25 Stauchkräuselvorrichtung 26 Spinnband 27 Fibrillenkomponente, fibrilläre Komponente (teilweise mit Einschlüssen) 28 Matrix-Komponente (mit Einschlüssen) 29 Bruchlinie 30 Bruchlinie 31 Bikomponentenstruktur

Claims (20)

  1. Ans rü ch e 1. Verfahren zur Erzeugung von ultrafeinen Spinnfasern durch Aufschmelzen wenigstens zweier unterschiedlicher Polymerer, Vermischen der Schmelzeströme zu einem gemeinsamen, dispersen Schmelzestrom, in welchem in Strömungsrichtung gesehen dünne Schichten der Polymeren nebeneinander liegen1 Ausspinnen des Schmelzestromes durch Spinndüsen zu Matrix-Fibrillenfilamenten und Herauslösen der Fibrillen aus der Matrix sowie Bildung von Stapelfasern, mit dem Kennzeichen: 1.1 Die Matrixkomponente und die Fibrillenkomponente sind chemisch nicht affine, unverträgliche Polymere mit geringer gegenseitiger Benetzbarkeit an den Phasengrenzen; 1.2 die nach dem Aufschmelzen zusammengeführten Polymerströme werden durch eine mehrstufige statische Mischeinrichtung (8> geführt1 in dünne Schichten gespalten und durch räumliche Umschichtung üor den Strömungsquerschnitt verteilt; 1.3 hinter der statischen Mischeinrichtung (8) werden die SchmelzeteilEtröme wieder vereinigt und durch eine Beruhigungszone geführt; 1.4 danach wird der Schmelzestrom durch Spinndüsen zu Matrix Fibrillen-Filamenten (9) versponnen; 1.5 die Matrix-Fibrillen-Filamente (9) werden abgekühlt, gebündelt und mit einem Verstreckverhältnis, welches niedriger ist als das maximale Verstreckverhältnis der am geringsten verstreckbaren Komponente, verstreckt und 1.6 in einem Reißkonverter (17) zur Erzeugung eines Spinnband des mit wählbarem Stapeldiagramm gerissen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrix (28) aus einem Polyolefin, insbesondere Polypropylen, und die Fibrillen (27) aus Polyamid, vorzugsweise Polyamid 6, bestehen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrix (28) aus einem Polyolefin, insbesondere Polypropylen, und die Fibrillen (27) aus Polyester, vorzugsweise Polyäthylenterephthalat, bestehen.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrix (28) aus Polypropylen und die Fibrillen (27) aus einem Polyäthylen, insbesondere einem Niederdruckpolyäthylen (HDPE) in Spinnqualität mit einem Schmelzindex (MFI = melt flow index) von 20 bis 60, gemessen nach DIN 53 735, bei einer Temperatur von 1900 C und einer Belastung von 5 kg besteht.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der Matrixkomponente (28) mehr als 50 % vom Volumen beträgt.
  6. 6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstreckung der Matrix-Fibrillen-Filamente (9) im Verhältnis von 1:1,5 bis 1:5, vorzugsweise von 1:2,5 bis 1:3,5 erfolgt.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstreckverhältnis VR in dem Reißkonverter (17) Vv R größer ist als max , wobei Vv das maximale Verstreck-V max 5 verhältnis der am höchsten verstreckbaren Komponente und V die eingestellte Verstreckung nach Merkmal 1.5 von An-5 spruch 1 bzw. die Verstreckung nach Anspruch 6 ist.
  8. 8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Mischen und Dispergieren des zusammengeführten Schmelzestroms dieser mehrfach, vorzugsweise mehr als viermal in der statischen Mischeinrichtung (8) in Schichten zerlegt, verformt und unter ungleichförmiger Drehung der Schichtebenen wieder vereinigt wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzestrom in der statischen Mischeinrichtung (8) in drei bis zwanzig, vorzugsweise in mehr als sechs und weniger als zwölf aufeinanderfolgenden Stufen umgeschichtet und wieder vereinigt wird.
  10. 10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Beruhigungszone zwischen der statischen Mischeinrichtung (8) und der Spinndüse (7) mehr als 100 mm lang ist und die mittlere Verweilzeit des Schmelzestrom6 in der Beruhigungszone - unter Berücksichtigung des Durchsatzes und des Querschnitts der Beruhigungszone - mehr als 0,5 s beträgt.
  11. 11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrix-Fibrillen-Filamente (9) vor dem Reißen gekräuselt, insbesondere stauchkammergekräuselt werden.
  12. 12. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das im Reißkonverter (17) erzeugte Spinnband (26) nach dem Reißen stauchkammergekräuselt wird.
  13. 13. Spinnfaserprodukt, insbesondere Spinnband oder Spinnfaden,bestehend aus einer Vielzahl von Spinnfasern unterschiedlicher Polymerer, von denen eine Vielzahl von Spinnfasern einen Einzeltiter von weniger als 1 dtex aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Spinnfasern einen Einzeltiter von 0,01 bis 4 dtex, insbesondere von 0,01 bis 1,7 dtex, in statistischer Verteilung haben und zu einem Anteil aus Spinnfasern des Polymers A, zu einem weiteren Anteil aus Spinnfasern des Polymers B und zu einem weiteren Anteil aus Spinnfasern mit einer Bikomponentenstruktur der Polymeren A und B bestehen, wobei A und B Polymere sind, die chemisch nicht affin sind und an ihren Phasengrenzen eine geringe gegenseitige Benetzung besitzen.
  14. 14. Spinnfaserprodukt nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer A Polypropylen ist.
  15. 15. Spinnfaserprodukt nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Gesamtanteil des Polymers A im Spinnband oder Spinnfaden mehr als die Hälfte, vorzugsweise mehr als zwei Drittel vom Volumen, beträgt.
  16. 16. Spinnfaserprodukt, insbesondere gerissenes Spinnband, nach den Ansprüchen 13 bis 15, gekennzeichnet durch ein Stapeldiagramm mit Faserlängen von 25 mm bis 60 mm Länge, insbesondere mittleren Faserlängen zwischen 28 und 35 mm Länge.
  17. 17. Vorrichtung zur Erzeugung von spleißbaren Matrix-Fibrillen-Filamenten, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragseinrichtungen (1, 2) für zwei oder mehr Polymerströme mit einem gemeinsamen Schmelzekanal (6) verbunden sind, in dem sich eine statische Mischeinrichtung (8) und eine auf diese folgende Beruhigungszone befinden, an welcher ein Spinnkopf (7) mit einer Spinndüsenplatte angeschlossen ist.
  18. 18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die statische Mischeinrichtung (8) Schikanewände zur schichtweisen Aufteilung des gemeinsamen Schmelzestroms, zur Deformierung und Drehung und erneuten Zusammenführung der Schichten enthält.
  19. 19. Vorrichtung nach Anspruch 17 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die statische Mischeinrichtung (8) mehrstufig, insbesondere 5-bis 12-stufig, ausgebildet ist.
  20. 20. Anlage zur Erzeugung eines Spinnbandes aus einer Polymermischung, welches ultrafeine Spinnfasern in statistischer Verteilung hinsichtlich Länge und Titer aufweist, gekennzeichnet durch die Anwendung einer Kurzreißmaschine (Reißkonverter 17) zum mechanischen Trennen der Matrix-Fibrillen-Strukturen von in einer vorgeschalteten Spinnanlage (1 bis 8) aus im wesentlichen unverträglichen Polymeren ersponnenen Matrix-Fibrillen-Filamenten (9).
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