DE3304484A1 - Verfahren zur abscheidung von schadstoffen aus prozessgasen - Google Patents

Verfahren zur abscheidung von schadstoffen aus prozessgasen

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DE3304484A1 DE19833304484 DE3304484A DE3304484A1 DE 3304484 A1 DE3304484 A1 DE 3304484A1 DE 19833304484 DE19833304484 DE 19833304484 DE 3304484 A DE3304484 A DE 3304484A DE 3304484 A1 DE3304484 A1 DE 3304484A1
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Volker Dipl.-Ing. 6057 Dietzenbach Birkel
Z. Dr. 6078 Neu-Isenburg Boguslawski
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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  • Treating Waste Gases (AREA)
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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abscheidung von Schadstoffen,
  • beispielsweise Stickoxiden, Chlorgas, Chlorwasserstoff, Schwefeldioxid, Indiumchlorid oder Kohlenwasserstoffen aus Prozeßgasen, bei dem das Gas in ein Bad aus einem schadstoffspezifischen flüssigen oder gelösten Absorptionsmittel eingeleitet wird.
  • Es sind eine Reihe von Verfahren zur Reinigung von Prozeßgasen bekannt, insbesondere AbsorpLions-, Adsorptions- und Waschverfahren, mit denen in Absorptionsapparaten, Waschkolonnen oder dergl. große Luft- bezw.
  • Gasmengen mit einem geringen oder stark schwankenden Anteil an Schadstoffen, beispielsweise Stickoxiden, Chlorgas, ('hlorwasserstoEf, Schwefeldioxid, Indiumchlorid oder Kohlenwasserstoffen, gereinigt werden können.
  • Mit den bekannten Verfahren und Apparaten werden jedoch nur ungenügende Reinigungsergebnisse erzielt bei Durchsatz kleinerer Prozeßgasmengen mit höheren Schadstoffanteilen, die betriebsüblich nur in zeitlich stark schwankenden Mengen und Konzentrationen anfallen. Da die bekannten Apparate jedoch auf einen, bezogen auS die maximale Leistung, kontinuierlichen Durchsatz ausgelegt sind, bedarf es zur Aufrechterhaltung einer gleichbleibenden Durchsatzmenge der Zugabe von Falschluft, was wiederum den Wirkungsgrad und die Betriebskosten des Wäschers stark negativ beeinflußt. Hinzu kommen zwei weitere wesentliche Nachteile. Einerseits erfordert die Notwendigkeit der Einhaltung eines gleichbleibenden Durchsatzes die Installation größerer, auf die maximale anfallende Gasmenge abgestimmter Anlagen, es können andererseits mit den bekannten Verfahren insbesondere nur niedrige Schadstoffkonzentrationen im Lösungsmittel erzielt werden, die ein wirtschaftliches Recycling bezw. eine Ruckgewinnung der Substanzen unter wirtschaftlichen 13edingungen nicht zulassen.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Abscheidung von Schadstoffen aus Prozeßgasen, das die Reinigung von in stark wechselnden Mengen anfallenden Gasen und damit die Installation kleinerer Anlagen ermqglicht und mit dessen Hilfe höhere Konzentrationen an Schadstoffen im Lösungsmittel erreicht werden, so daß eine Entsorgung oder eine Rückgewinnung der Substanzen unter wirtschaftlichen Bedingungen ermöglicht wird. Die Erfindung besteht darin, daß Absorptionsmittel in geringer Menge als Flüssigphase in das l'rozeßgas gesprüht und unmittelbar danach nach Anreicherung mit dem Schadstoff wieder abgeschieden wird, worauf das Prozeßgas nochmals mit einer großen Menge an flüssigem Absorptionsmittel mit einem niedrigen Partialdruck an Schadstoff in Kontakt gebracht wird.
  • Durch die Erfindung ist ein Verfahren geschaffen, bei dem die Abscheidung der Schadstoffe aus dem Prozeßgas in einer Abscheidungsstufe zweiphasig erfolgt derart, daß zunächst die im Prozeßgas mitgeführte Schadstoffmenge mit einer kleinen Absorpütions- bezw. Lösungsmittelmenge aufgrund ihrer Versprühung in eine sehr innige Berührung gebracht wird und auf diese Weise eine Phase flüssigen Nebels mit hoher Schadstoffkonzentration und entsprechend hohem Partialdruck geschaffen werden kann, worauf die Flüssigphase ausgedschieden und abgeführt wird das Prozeßgas durch die Kontaktierung mit einer großen Menge an Absorptionsmittel mit geringem Partialdruck an Schadstoff der Schadstoffgehalt des Gases auf einen Wert vermindert wird, der dem niedrigen Partialdruck des schadstoffarmen flüssigen Absorptionsmittels der zweiten Behandlungsphase entspricht. Es werden auf diese Weise hohe Schadstoffkonzentrationen im Lösungsmittel erzielt, die ein Recycling bezw. eine Rückgewinnung unter wirtschaftlichen Bedingungen ermöglichen. Ein weiterer wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht auch darin, daß die Schadstoffabsorption mit - im Verhältnis zu den durchgesetzten Gasmengen -geringen Flüssigkeitsmengen erfolgt, so daß zum Unterschied zu den bekannten Verfahren wesentlich kompaktere Anlagen, beispielsweise -transportable - Lamellarabscheider an Stelle der bisher erforderlichen, lediglich in großen Einheiten stationär errichtbaren Anlagen bezw.
  • Kolonnen eingesetzt werden können.
  • Vorteilhaft wird dem Prozeßgas vor der Versprühung der als Flüssigphase erforderlichen Menge an reihnem Absorptionsmittel eine zur Sättigung des Prozeßgases mit Absorptionsmitteldampf ausreichende Menge an Absorptionsmittel zugegeben, wodurch sichergestellt wird, daß in der Sprüh- und Abscheidungsphase eine genügende Menge an Absorptionsmittel in flüssigem Zustand im Prozeßgas vorliegt zur Lösung der im Prozeßgas enthaltenen Schadstoffe. Gleichzeitig kann dadurch die Gastemperatur erniedrigt werden, Das aus dem Abscheider anfallende, an Schadstoffen angereicherte Absorptionsmittel kann gesondert abgeführt und unmittelbar einer Weiterverarbeitungsstufe bezw. Rückgewinnungsstufe zugeführt werden, es kann jedoch auch das in den Prozeßgasstrom eingesprühte Absorptionsmittel dem Bad eines Umlaufbehälters entnommen werden, in denanschließend sowohl das im Abscheider anfallende, an Schadstoffen angereicherte Absorptionsmittel zurückgeführt als auch das aus dem Abscheider abgeführte Prozeßgas eingeleitet wird. Es wird hierdurch eine sehr kompakte Bauweise der für die Durchführung des Verfahrens erforderlichen Anlage möglich bei Erzielung ausgezeichneter Abscheidungs- und Konzentrationsergebnisse.
  • Die Absorption erfolgt vorteilhaft kontinuierlich, wobei erforderlichenfalls mehrstufig in zwei oder mehreren Stufen gearbeitet wird. Je nach Art des Schadstoffes bezw. des eingesetzten absorptions-oder Lösungsmittels kann Arbeiten unter Unter- oder Überdruck und/oder unter Kühlung erforderlich sein.
  • Als Absorptionsmittel dürfte in der Mehrzahl der Fälle Wasser Verwendung Anwendung finden, es kann jedoch auch selbstverständlich in Abhängigkeit von dem jeweiligen Schadstoff jedes schadstoffspezifische organische oder anorganische Lösungsmittel zum Einsatz kommen.
  • Die Erfindung ist nachstehend anhand der beiliegenden, eine Reinigungsanlage darstellenden Zeichnung sowie einiger Beispiele erläutert.
  • Der in der Zeichnung mit 1 bezeichnete Block symbolisiert ein Filter oder Warmfilter, durch den hindurch das zu reinigende Gas in ein Befeuchtungs- und/oder Kühlaggregat 2 gelangt, in dem es im Bedarfsfalle auf die für die Behandlung günstigste Temperatur gekühlt und insbesondere bis zur Sättigung mit dem bei der nachfolgenden Absorption eingesetzten reinen Absorptionsmittel dotiert wird. Danach gelangt das Gas in den Lamellarabscheider 3. Das Absorptionsmittel für die abzuscheidende Verunreinigung befindet sich im Behälter 4, aus dem mittels der Pumpe 5 eine geringe Menge mittels der Leitung 6 über den Wärmetauscher 7 und den Filter 9 ebenfalls in den Lamellarabscheider 3 unter Versprühen bezw. Verdüsen eingebracht wird. Das in einer nur geringen Menge in den Gasstrom verdüste flüssige Absorptionsmittel reichert sich infolge seiner durch die feine Verteilung erzielten innigen Berührung mit dem Schadstoff stark mit dem im Gasstrom enthaltenen Schadstoff an, so daß in dem Lamellarabscheider eine nebelartig-flüssige Absorptionsmittelphase mit hoher Schadstoffkonzentration gebildet wird, die im Falle des dargestellten Beispiels noch im Lamellarabscheider 3 wieder abgeschieden und über die Leitung 10 wieder in das Bad des Behälters 4 zurückgeführt wird. Das Bad reichert sich somit kontinuierlich an Schadstoff an, weist jedoch - bis zum Erreichen des End-Partialdruckgleichgewichtes - eine wesentlich unter der Konzentration des Prozeßgases an Schadstoff liegende Konzentration auf, da sich die Schadstoffkonzentration des Prozeßgases auf den - verhältnismäßig hohen -i'irtialdruck des Schadstoffes im vernebelten Absorptionsmittel einstellt.
  • Aus diesem Grunde erfolgt anschließend an die Abscheidung der Flüssigphase aus dem Prozeßgas die Einleitung des Gases in das Bad des Umlaufbehälters 4 über die Leitung 11, wodurch die Schadstoffkonzentration im Prozeßgas auf einen dem niedrigen Partialdruck des Bades entsprechenden Wert vermindert wird. Es können aus demselben Grunde auch die Absorptionsergebnisse weiterhin dadurch verbessert werden, daß das aus dem Lamellarabscheider abgeführte Absorptionsmittel nicht in den Behälter 4 zurückgeführt sondern ausgetragen wird, so daß das über die Leitung 11 eingeleitete Prozeßgas jederzeit einer Flüssigkeit mit einem sehr niedrigen Partialdruck gegenübersteht. Zur Erhaltung dieser hohen Partialdruckdifferenz kann das in das Prozeßgas versprühte Absorptionmsmittel ständig dem Behälter 4 entnommen und durch frisches Absorptionsmittel ersetzt werden. Das aus dem Bad des Behälters 4 aufströmende Gas wird über die Leitung 12 - gegebenenfalls in eine weitere Absorptionsstufe -abgeführt. Die Regulierung der Reaktion erfolgt durch Kühlung oder Erwärmung mittels des Leitungssystems 13.
  • Beispiel 1 Mxt einem Abgastrom von 1 000 Nm3/h eines kontinuierlich geführten Verfahrens werden in Abständen zwischen 4 bis 6 Stunden ca. 160 kg Äthylalkohol abgeführt, die in einem Wäscher der beschriebenen Art mit Wasser als Lösungsmittel aus dem Gas ausgewaschen werden sollen. Nach den geltenden Vorschriften für Luft und Wasser mußdie Absorptionseffektivität mindestens 80% (einstufig) betragen bei einer Alkoholkonzentration im Abgas von maximal 25,000 mg/Bm3. Der eingesetzte Lamellarabscheider erlaubt einen Wasserdurchsatz von ca. 500 l/h im tjmlauf.
  • Geht man davon aus, daß zu einem bestimmten Zeitpunkt der Alkoholabsorption als Lösungsmittel eine 5 %ige Alkohollösung vorliegt und die Systemtemperatur 26 Grad beträgt, so befinden sich für diesen Zeitpunkt ein Abgasstrom von 16,7 Nm3/Min mit 0,42 kg Alkohol/Min sowie 8,4 1/Min Wasser als Absorptionslösung in Umlauf. Aufgrund des Absorptions- und Abscheidevorganges kommt es im Abscheider zu einem metastabilen Zustand, in dem der gesamte Alkoholgehalt absorbiert zu sein scheint. Die monentane Konzentration beträgt 5 + (0,42 x 100/(8,4 + 0,42)) = 5 + 4,76#= ca 10%, die bei 26 Grad C einem Partialdruck des Alkohols über der Lösung von 15.600 mg/Nm3 entspricht. Umgerechnet auf die gesamte im Umlaufbehälter befindliche Absorptionsflüssigkeit ergibt sich unter ansonsten gleichen Bedingungen eine resultierende Konzentration von 500 x 0,05 + 0,42 x 100/(500 + 0,42) = 5,08 %, was einem Partialdruck über der Lösung von nur 6.160 mg/Nm3 entspricht, Der aus dem Lamellarabscheider austretende Abfallgasstrom wird im Umlaufbehälter mit der Absorptionsflüssigkeit von kleiner Konzentration (5,08%) in innigen Kontakt gebracht, wonach unter den Gleichgewichtsbedingungen sein Alkoholghalt auf 6 160 mg/Nm3 zurückgeführt wird. Es wird somit bereits eine Leistungsverbesserung der Absorption auf das 4-fache erreicht, die - bei Kühlung auf 5 Grad - nochmals gesteigert werden kann.
  • Beispiel 2 Aus einer Chlorierungsanlage fallen in einer Menge von 1 200 Nm3/h Abfallgase an, die 2,5 Vol.% HC1 und 0,05 Vol.% C12 - Rest Luft enthalten.
  • Das Abfallgas ist sowohl von dem Chlorwasserstoffgas als auch von dem Chlorgas zu befreien. >
  • Der Partialdruck des Chlorgasanteils beträgt ca. 5 mm Hg bei einer sich aus der nachstehenden Tabelle ergebenden Löslichkeit (g/l) in Wasser.
  • Grad C / 0 5 15 25 30 g/l / 0, 488 0,462 0,444 0,430 0,424 Die Partialdrücke über der Salzsäure ergeben sich aus der nachfolgend wiedergegebenen Tabelle ( in mm Hg) 0 Grad 5 Grad 15 Grad % HCl H2O HCl H2O HCL H2O HCl 6% 4,18 0,000066 6,04 0,000125 11,7 0,000425 10% 3,84 0,00042 5,52 0,00075 10,7 0,00232 18% 2,87 0,0135 4,21 0,0225 8,26 0,060 20% 2,62 0,0316 3,83 0,0520 7,50 0,132 30% 1,26 2,4 1,90 3,57 3,88 7,60 36% 0,68 29,0 1,03 41,()0 2,19 78,0 40% 0,41 176,0 0,63 233,00 1,37 307,() Der eingesetzte Lamellarabscheider erlaubt eine maximale Berieselungsdichte von 600 1 Absorptionsflüssigkeit/h, wobei im vorliegenden Fall als Absorptionsflüssigkeit verdünnte Salzsäure eingesetzt wird. Die Arbeitstemperatur beträgt 10 Grad C, die Absorptionswärme 400 Kcal/kg HCl. Die gewünschte HCl-Konzentration beträgt 36 Gew.-%.
  • Aufgrund der vorstehenden Angaben ist davon auszugehen, daß 10 1/Min Absorptionsflüssigkeit umlaufen bei einem Gehalt von 800 g HCl/Min und 32 g C12/Min. Durch die Absorption des HCl wird eine Wärmemenge von 320 kcal/Min freigesetzt, woraus eine Betriebstemperatur von ca. 30 Grad C resultiert.
  • Aufgrund der angegebenen Löslichkeitswerte werden von der umlaufenden Flüssigkeit in der ersten und der zweiten Reinigungsstufe jeweils ca. 4 g/min Cl2 gelöst. Die vollständige Neutralisierung erfolgt in der dritten Reinigungsstufe mit Natronlauge.
  • Es würde sich im Lamellarabscheider eine Erhöhung der Säurekonzentration im Minutenzyklus auf die Werte 7,5 - 14,0 - 20,0 - 30,0 32,0 36,0 Gew.-% ergeben, während sich für den Umlaufbehälter insgesamt - im Stundenzyklus - eine Erhöhung der Säurekonzentration in der Absorptionsflüssigkeit auf nur ca 7,5 Gew.-% errechnet. Es werden somit im Abscheider innerhalb kurzer Zeiten - im Vergleich zum Bad - erheblich höhere Säurekonzentrationen erreicht. Im Bad wird die angestrebte Konzentration erst gegen Ende der Reaktion erreicht. Durch Führung der aus dem Abscheider abgeführten Prozeßgase durch die Absorptionsflüssigkeit im Umlaufbhälter werden die Partialdrücke auf die niedrigere Arbeitskonzentration zurückgeführt und damit die Leistung der Arbeitsstufe wesentlich erhöht.
  • Die nach Austritt aus der ersten Reaktionstufe noch im Gas enthaltenen Restmengen an Chlorwasserstoff werden in einer zweiten Stufe und erforderlichenfalls einer weiteren Stufe nahezu quantitativ aus dem Prozeßgas entfernt. Die Konzentration des Bades dieser Stufe erreicht maximal 1,3 Gew.-%, so daß das Bad anschließend in der ersten Stufe als Absorptionsmittel vorgelegt werden kann.
  • Beispiel 3 Aus einer Denitrierungsanlage für radioaktive, flüssige Abfälle fallen - nach Zusammenführung mit anderweitigen Entlüftungsströmen - Abgase an, in denen 150 - 200 Nm3/h C02, 150 - 200 Nm3/h ( 200 kg/h) NO, 150 - 200 Nm3/h ( 300 kg/h) N02, 1 250 Nm3/h N2 und 300 nm3/h 02, d.h. mindestens 2000 Nm3/h abgeführt werden. Das Gas ist wasserdampfgesättigt. Es sollen die Stickoxide in Form einer 70 %igen Salpetersäure beseitigt werden. Die Arbeitstemperatur beträgt 30 Grad C.
  • Die Absorption verläuft nach der nachstehend wiedergegebenen Dampfdrucktabelle: Grad C 0 5 15 25 30 Konz. H20 HN03 H20 HN03 H20 HN03 H20 HN03 H20 HN03 20% 4,1 -- 5,7 -- 10,9 -- 20,6 -- 27,6-30% 3,6 -- 3,6 -- 9,7 -- 17,8 -- 23,8-40% 3,3 -- 3,0 -- 8,0 -- 14,6 0,12 19,5 0,17 50% 2,1 -- 3,0 -- 5,8 0,18 10,7 0,39 14,4 0,56 55% 1,8 -- 2,5 0,14 4,9 0,31 9,1 0,66 12,2 0,93 60% 1,5 0,19 2,1 0,28 4,1 0,59 7,7 1,21 10,3 1,66 65% 1,3 0,41 1,8 0,60 3,5 1,21 6,6 2,32 8,8 3,17 70% 1,1 0,79 1,6 1,12 3,0 2,18 5,5 4,10 7,4 5,50 Es laufen 1 450 l/h, entsprechend 25 1/Min Absorptionsflüssigkeit um, die einem absorptiven Abfallgasanteil von ca. 500 kg/h, entsprechend ca.
  • 8,5 kg/Min gegenüberstehen. Dies entspricht einem Anfall von 100 %iger HN03 von etwa 14,1 kg/Min. Die Säurekonzentration im Abscheider würde im Minutenzyklus auf die Werte 36,5 - 53,0 - 62,9 - 70 Gew.-% ansteigen, während sich die Konzentration im Umlaufbehälter im Stundenzyklus auf 36,85 erhöhen würde.
  • Es werden somit im Abscheider innerhalb kurzer Zeiten - im Vergleich zum Bad - erheblich höhere Säurekonzentrationen erreicht. Im Bad wird die angestrebte Konzentration erst gegen Ende der Reaktion erreicht. Durch Führung der aus dem Abscheider abgeführten Prozeßgase durch die Absorptionsflüssigkeit im Umlaufbhälter werden die Par@ia@drücke auf die niedrigere Arbeitskonzentration zurückge@ührt unter damit die Leistung der Arbeitsstufe wesentlich erhöht.
  • Die nach Austritt aus der ersten Reak@ions@uf@ noch im (:as entha1Le#en Restmengen an Stickoxiden werden in einer zweiten Stufe und erforderlichenfalls einer weiteren Stufe nahezu qudatitativ aus dem Prozeßgas entfernt. Die Konzentration des Bades dieser Stufe ereicht maximal 1,3 Gew.-%, so daß das Bad anschließend in der ersten Stufe als Absorptionsmittel vorgelegt werden kann.
  • - L e e r s e i t e -

Claims (12)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Abscheidung von Schadstoffen, beispielsweise Stickoxiden, Chlorgas, Chlorwasserstoff, Schwefeldioxid, Indiumchlorid oder Kohlenwasserstoffen aus Prozeßgasen, bei dem das Gas in ein Bad aus einem schadstoffspezifischen flüssigen oder gelösten Absorptionsmittel eingeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß Absorptionsmittel in geringer Menge als Flüssigphase in das Prozeßgas gesprüht und unmittelbar danach nach Anreicherung mit dem Schadstoff wieder abgeschieden wird, worauf das Prozeßgas nochmals mit einer großen Menge an flüssigem Absorptionsmittel mit einem niedrigen Partialdruck an Schadstoff in Kontakt gebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in das Prozeßgas vor der Versprühung der als Flüssigphase erforderlichen Menge an reinem Absorptionsmittel zur Sättigung des Prozeßgases mit Absorptionsmitteldampf ausreichende Menge an Absorptionsmittel zugegeben wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichneL, daß das aus dem Abscheider anfallende, an Schadstoffen angereicherte Absorptionsmittel gesondert gesammelt und unmittelbar einer Weiterverarbeitungsstufe bezw. Rückgewinnungsstufe zugeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das in das Prozeßgas versprühte Absorptionmsmittel ständig dem Behälter 1 entnommen und das Bad durch Zugabe von frischem Absorptionsmittel ständig ergänzt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in den Prozeßgasstrom eingesprühte Absorptionsmittel dem Bad eines Umlaufbehälters entnommen wird, in den sowohl das aus dem Abscheider anfallende, an Schadstoffen angereicherte Absorptionsmittel zurückgeführt und das aus dem Abscheider abgeführte Prozeßgas separat eingeleitet wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Absorption kontinuierlich erfolgt.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Absorption mehrstufig erfolgt.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Absorption Über- oder Unterdruck erfolgt.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Absorption unter Kühlung durchgeführt wird.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abscheidung in einem Lamellarabscheider mit eingebauter Düsstrecke erfoLgt. t
  11. 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Absorptionsmittel Wasser Verwendung findet.
  12. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Absorptionsmittel ein schndstoffspezifiscI#es organisches oder anorganisches Lösungsmittel Verwendung findet.
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