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Munzkxmal mit Münzdurchgangserkenner für miinzbetätigte Automaten
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Die Erfindung betrifft einen Münzkanal mit eine Durchlaufbahn begrenzenden
Seiten- und Kantenwandungen und mit einem Münzdurchgangserkenner, der einen Signalemitter
und einen Signalsensor enthält, wobei die Signalorgane eine von der Münze zu durchkreuzende
Uberwachungsstrecke begrenzen, für münzbetätigte Automaten.
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Bevor der münzbetätigte Automat seine von ihm gewünschte Leistung
bringt, muß er einen Eingang gültiger Münzen festgestellt haben, deren Geldwert
den Leistungspreis erreicht. Hierzu dient unter anderem ein Münzdurchgangserkenner,
der einen Münzkanal überwacht, und der bei jeder erkannten Münze einen ZähZ-impuls
erzeugt.
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Ein Münzkanal mit Münzdurchgangserkenner der eingangs genannten Art
ist beispielsweise aus der deutschen Offenlegungsschrift 26 48 183 bekannt.
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Die von den Signalorganen des Münzdurchgangserkenners abgesteckte
Uberwachungsstrecke durchkreuzt den Münzkanal in seiner Mitte, wobei sie die Ebene
der Münzdurchlaufbahn im rechten Winkel durchdringt.
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Viele münzbetätigte Automaten sind für verschiedenwertige Münzen eingerichtet,
so daß zur Erfassung des Geldwertes der eingeworfenen Münzen erkannt werden muß,
welchem Münzwert der Zählimpuls gibt. Hierzu ist es üblich, den Miinzkanal münzwertindividuell
zu beschicken, so daß mehrere münzwertindividuelle Münzkanäle und Münzdurchgangserkenner
vorgesehen sind.
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Zur Unterbringung mehrerer der bekannten Münzkanäle im Automaten wird
relativ viel Platz benötigt, weil die Signalorgane aus den großflächigen Führungswandungen
der Münzkanäle herausragen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Münzkanal mit Münzdurchgangserkenner
anzugeben, der in Nachbarschaft mit den übrigen Münzkanälen wenig Platz beansprucht.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Signalorgane im Eckbereich
von Seiten-und Kantenwandung angeordnet sind, wobei die Uberwachungsstrecke den
Münzkanal diagonal durchquert.
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Die Münzkanäle nach der Erfindung lassen sich vorteilhaft derart
nebeneinander anordnen, daß ihre Seitenwände parallel verlaufen, ohne daß für die
Signalorgane ein gesonderter Zwischenraum zwischen den Seitenwänden benachbarter
Münzkanäle vorzusehen ist.
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Gelegentlich soll der Automat auch Münzen mit Kreisring form, nachfolgend
Lochmünzen genannt, annehmen. Während die Lochmünze mit ihrem Loch die Überwachungsstrecke
des bekannten Münzkanals zweimal unterbricht, als seien zwei Münzen durch den Kanal
gelaufen, erkennt der Münzdurchgangserkenner des erfindungsgemäßen Münzkanals die
Lochmünze als einstückig. Das Signal vom Signalemitter kann aufgrund des extrem
spitzen Winkels zwischen Uberwachungsstrecke und Durchlaufbahn nicht durch das Loch
der Lochmünze zum Signalsensor gelangen, so daß mit dem Eintritt der Lochmünze in
die Überwachungsstrecke der Signalempfang am Signalsensor solange unterbrochen ist,
bis die Lochmünze gänzlich aus der ttberwachungsstrecke getreten ist.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand eines in der beiliegenden Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 Draufsicht
eines Münzdurchlaufrostes in einem munzbetätigten Automaten mit vier Münzkanälen
nach der Erfindung mit eingezeichneter Schnittlinie 11, Fig. 2 Schnitt durch einen
der Münzkanäle entlang der Schnittlinie 11 und Fig. 3 perspektivische Unteransicht
eines der Münzkanäle gemäß Fig. 1.
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Fig. 1 zeigt vergrößert dargestellt in Draufsicht einen insgesamt
mit 1 bezeichneten Münzdurchlaufrost mit vier Münzkanälen 2-5, die von einem nicht
dargestellten Münzprüfer, der über dem Münzdurchlaufrost 1 angeordnet ist, jeweils
mit Münzen eines bestimmten Münzwertes beschickt werden. Die Münzen durchlaufen
die Münzkanäle 2-5 aufgrund ihrer Schwerkraft.
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Die Munzkanäle 2-5 begrenzen jeweils mit sich gegenüberliegenden Seiten-
und Kantenwandungen 6 und 7 eine abwärtsführende Durchlaufbahn, deren Ebene 8 senkrecht
zur Zeichenebene der Fig. 1 verläuft. Benachbarte Münzkanäle, z.B.
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2 und 3, haben jeweils eine gemeinsame Seitenwandung 6. Trichterförmige
Einläufe der Münzkanäle 2 bis 5 sind durch Kanten 9 in den Seitenwandungen 6 angedeutet.
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Zum besseren Verständnis sind verschiedene Flächen der Münzkanäle
2, 3 und 4 schraffiert; die Schraffur 10 im Münzkanal 3 füllt eine Durchlauffläche
aus, die die Münze auf ihrer Durchlaufbahn durchqueren kann.
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Eine Schnittlinie 11 ist zugleich Achse für einer Uberwachungsstrecke,
die in einem spitzen Winkel 12 von 7,5 zur Ebene 8 der Durchlaufbahn den Münzkanal
2-5 im wesentlichen diagonal durchquert. Die Uberwachungsstrecke verläuft zwischen
einer lichtemittierenden Diode 13 und einer lichtsensitiven Diode 14, die in Fig.
2 im Schnitt zur Schnittlinie 11, Fig. 1, dargestellt sind. Die lichtemittierende
Diode erzeugt ein Lichtbündel 15, dessen Verlauf in Fig. 1 für den Münzkanal 2 schraffiert
dargestellt ist. Der Münzkanal 4 ist mit einer Doppelschraffur 16 Versehen, die
den Uberwachungsbereich im Münzkanal 2-5 kennzeichnet.
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Angemerkt sei, daß die Münzkanäle 2-5 einander gleichen und daß die
Schraffuren 10, 15 und 16 für alle Münzkanäle Gültigkeit haben.
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Aufgrund des diagonalen Verlaufs der Uberwachungsstrecke ist der vom
Lichtbündel 15 erfasste Uberwachungsbereich 16 relativ groß. Der spitze Winkel 12,
unter dem die Uberwachungsstrecke die Ebene 8 der Durchlaufbahn kreuzt, ist groß
genug, um den Lichtstrom von der Münze immer vollständig zu unterbrechen, ohne daß
unregelmäßiges Seitenlicht an der Münze vorbei zur lichtsensitiven Diode 14 gelangen
kann. Letzteres hätte zur Folge, daß die Diode 14 Mehrfachimpulse erzeugt oder aber
die Münze ganz übersieht.
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Ebenso sicher wie normale Münzen werden auch Lochmünzen als einstückig
erkannt; das Licht von der lichtemittierenden Diode 13 kann nicht durch das Loch
der Münze zur lichtsensitiven Diode 14 gelangen, weil der Winkel 12 hinreichend
klein gewählt ist. Mit dem Eintritt der Lochmünze in das Lichtbündel 15 ist der
Lichtempfang an der lichtsensitiven Diode 14 solange unterbrochen, bis die Lochmünze
gänzlich aus dem Lichtbündel 15 herausgetreten ist, so daß Doppelimpulse sicher
vermieden werden.
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Die Uberwachungsstrecke kann auch einen raumdiagonalen Verlauf im
Münzkanal 2-5 haben, wodurch der überwachte Raum im Münzkanal größer wird. Die Lichtdioden
13 und 14 sind dabei in Durchlaufrichtung gegeneinander versetzt anzuordnen.
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Im hier zu beschreibenden Ausführungsbeispiel ist die Durchlaufstrecke
der Münzkanäle kürzer als ein cm, so daß der raumdiagonale Verlauf der Überwachungsstrecke
nicht geboten ist.
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Gelegentlich wird in betrügerischer Absicht eine Fadenmünze benutzt,
die bis zum Münzdurchgangserkenner herabgelassen wird, um dann wieder aus dem Erkennungsbereich
zurückgezogen zu werden. Nach jeder Runter- und Raufbewegung, die mit Hilfe des
Fadens manipulierbar ist, wird dann der Münzdurchgang erkannt.
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Diesen Manipulationen begegnet man mit einer Vorrichtung im Münzprüfer,
die den Faden beim Zurückziehen einklemmt und abschert. Nach anfänglicher Funktionstüchtigkeit
verschließt die Vorrichtung und versagt immer häufiger. Zur Unterstützung der bekannten
Vorrichtung sind die Münzkanäle 2-5 jeweils mit einem Sperrglied 1 7 für die Gegenrichtung
versehen.
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Das in Fig. 3 dargestellte Sperrglied 17 ist aus einem um eine Lagerstange
18 vielfach gewundenen Federdraht gebildet, der an einem Ende als gerades Drahtstück
19 ausläuft und am anderen Ende zu einem Bügel 20 gebogen ist, wobei im Mittelteil
eine gewundene Biegefeder 21 entsteht. Die Lagerstange 18 ist von zwei Klemmhaltern
22 in der Seitenwandung 6 gehalten, an der auch das Drahtstück 19 abgestützt ist.
Der Bügel 20 ist durch eine Vorspannung der Biegefeder 21 gegen die benachbarte
Seitenwandung 6 gedrückt.
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Fig. 3 zeigt eine perspektivische Unteransicht eines der Münzkanäle
2-5 gemäß Fig. 1 zur Veranschaulichung der Funktion des Sperrgliedes 1 7, wo die
Durchlaufrichtung mit einem Pfeil 23 angedeutet ist. Die durchlaufende Münze öffnet
die Sperre gegen die Rückstellkraft der gewundenen Biegefeder 21, wobei die Kraft
aus dem Eigengewicht und aus der Bewegung an denz Bügel 20 ansetzt, so daß dieser
eine Drehbewegung in Richtung des Pfeils - 23 ausführt. Sobald die Münze vollständig
aus dem Münzkanal 2 ausgetreten ist, klappt der Bügel 20 zurück, so daß die Münze
beim Zurückziehen mit ihrem Rand gegen die Kantenwandung 7 und den Bügel 20 stößt
und so einen unüberwindbaren Halt erfährt.
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Angemerkt sei, daß die gewundene Biegefeder 21 an beiden Enden mit
einem Bügel 20 versehen sein kann, so daß zwei benachbarte Münzkanäle mit einer
gemeinsamen Lagerstange 18 und einer gemeinsamen Biegefeder 21 auskommen.
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Der Münzdurchlaufrost trägt an zwei Haltearmen 24 jeweils ein Klemmauge
25 zur Halterung einer weiteren lichtemittierenden und einer lichtsensitiven Diode,
wodurch eine allen Münzkanälen 2-5 gemeinsame Uberwachungsstrecke gebildet wird,
die in an sich bekannter Weise im rechten Winkel zu den Ebenen 8 der Münzdurchlaufbahn
verläuft. Diese Uberwachungsstrecke ist gegenüber der zuvor beschriebenen soweit
nach unten in Durchlaufrichtung versetzt, daß die kleinste Münze bei ihrem regulärem
Durchgang eine Zeitlang beide Uberwachungsstrecken unterbricht, so daß die beteiligten
Uberwachungsstrecken im Zusammenwirken mit einer nicht dargestellten Uberwachungslogik
zusätzliche Gültigkei tskri te rien für den regulären Münzdurchgang liefern.
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Der Münzdurchlaufrost 1 mit den Haltearmen 24 und den Klemmaugen 25,
von denen in Fig. 1 jeweils nur einer bzw. eines dargestellt ist, ist aus einem
undurchsichtigen Material als einstückiges Spritzgußteil gefertigt.