DE3302990A1 - Sinus/kosinus-funktionsgenerator - Google Patents
Sinus/kosinus-funktionsgeneratorInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Sinus/
Kosinus-Funktionsgenerator nach dem Gattungsbegriff des Anspruches 1. Insbesondere bezieht sich die vorliegende
Erfindung auf solche Generatoren, die ein Ausgangssignal mit einer genauen sinusförmigen Beziehung zu einem analogen
Eingangssignal entsprechend einem Einijangswinkel erzeugen und die über einen sehr großen Winkelpereich von beispielsweise
,+ 36O0 arbeiten.
Vielerlei Techniken sind bislang benutzt worden, um ein analoges Ausgangssignal zu erzeugen, das zu einem einen Winkel
darstellenden Eingangssignal eine sinusförmige Beziehung aufweist. Derartige ältere Verfahren umfassen die stückweise
lineare Annäherung, eine Polynqmtechnik oder andere kontinuierliche
Techniken unter Verwendung von Multiplikatoren, translineare Schaltkreise, einfache Modifikationen von bipolaren
Transistor-Differentialverstärkern und Schaltkreise, die eine große Anzahl solcher Differentialverstärkerstufen
umfassen und die periodisch und gegenphasig miteinander verbunden sind.
Mit Ausnahme der zuletzt erwähnten Ausführungsform leiden alle diese Lösungen an zwei Beschränkungen. Als erstes gestatten
sie nur einen Betrieb über den Wjnkelbereich von + 90° (einige bieten einen Betriebsbereich über + 180° an)
und als zweites besitzen sie gewöhnlicherweise eine sehr geringe Genauigkeit. Die zuletzt erwähnte Lösung wurde von
dem Erfinder der vorliegenden Anmeldung in einem Artikel "Circuits for the Precise Synthesis of the Sine Function"
in Electronic Letters, Band 13, 18. August 1977, Seite 506
"beschrieben und vermeidet diese beiden Einschränkungen, wobei
jedoch ein etwas aufwendiger Schaltkreis Anwendung findet.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen trigonometrischen Punktionsgenerator anzugeben, der bei
geringem Schaltungsaufwand einen genauen Betrieb über einen großen Winkelbereich gewährleistet. Die Lösung dieser Aufgabe
gelingt gemäß der im Anspruch 1 gekennzeichneten Erfindung. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind den Unteransprüchen entnehmbar.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, das nachstehend in Einzelheiten beschrieben wird,
wird ein Sinus-Funktionsgenerator angegeben, der mehrere Transistoren aufweist, deren Kollektoren abwechselnd und
gegenphasig an ein Paar von Ausgangsklemmen angeschlossen sind und deren Emitter gemeinsam mit einer einzigen Stromquelle
verbunden sind. Die Basen der Transistoren sind an entsprechende Knotenpunkte eines Basis-Vorspannungsnetzwerkes
angeschlossen. Dieses Netzwerk wird durch Ströme gespeist, welche Spannungen in den Knotenpunkten gemäß einem
vorbestimmten Verteilungsmuster bilden, wobei eine Spitzenspannung an irgendeinem Punkt entlang einer durch die Knotenfolge
vorgegebenen Linie auftritt. Ein dem Netzwerk zugeführtes Eingangssignal steuert den Ort des Auftretens dieser
Spitzenspannung entlang der Knotenlinie, wodurch der Stromfluß durch die Transistoren in einer solchen Weise gesteuert
wird, daß der Ausgangsstrom proportional dem Sinus des Winkels ist, der durch das Eingangssignal vorgegeben ist.
Anhand von in den Figuren der beiliegenden Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen sei im folgenden die Erfindung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine aus einer Schaltung und einem zugeordneten
Diagramm zusammengesetzte Figur, wobei das Diagramm die Spannungsverteilungsmuster an den Basen einer
Gruppe von Transistoren veranschaulicht;
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Basis-Vorspannungsnetzwerkes,
welches einen kontinuierlichen Widerstand umfaßt, dem über seine Länge ein verteilter
Strom zugeführt wird, der zu den Endpunkten des Widerstandes fließt, um eine parabolische Spannungsverteilung
entlang des Widerstandes zu bilden;
Fig. 3 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines praktischen Basis-Vorspannungsnetzwerkes zur Bildung einer parabolischen
Spannungsverteilung, welches eine Gruppe von in Reihe geschalteten Widerständen umfaßt, denen
gleichgroße Ströme in ihren Knotenpunkten zugeführt werden, wobei die Transistorbasen an diese Knotenpunkte
angeschlossen sind;
Fig. 4 ein durch einen Computer erzeugtes Diagramm des Differential-Ausgangssignales des Schaltkreises
gemäß Fig. 3 für Temperaturen von -550C, 25°C und
1250C;
Fig. 5 eine detaillierte Darstellung eines Sinus-Funktionsgenerators
gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 6 ein Diagramm der Punktion, wie sie durch die spezielle
Ausführungsform des Schaltkreises mit sechs Transistoren gemäß Fig. 3 erzeugt wird zusammen mit dem errechneten
Fehler, verglichen mit einem genauen Sinusverlauf der gleichen Periode, Amplitude und Phase, wobei
der Fehler in gestrichelten Linien mit einem maximalen Skalenfaktor von + 1 % dargestellt istj
Fig. 7 ein Diagramm eines alternativen Basis-Vorspannungsnetzwerkes
für den Schaltkreis mit sechs Transistoren gemäß Fig. 3;
Fig. 8 ein schematisches Schaltungsdiagramm eines sinuserzeugenden
Schaltkreises mit elf Transistoren unter Verwendung eines Basis-Vorspannungsnetzwerkes ähnlich
demjenigen in Fig. 7» und
Fig. 9 ein schematisches Schaltungsdiagramm einer Treiberstufe
für die Basis-Vorspannungsnetzwerke gemäß den Fig. 7 und 8.
Im unteren Teil von Fig. 1 ist ein Schaltkreis mit sechs
Transistoren Q1-Q6 dargestellt, der das Kernstück eines Sinus-Funktionsgenerators bildet, welcher noch in näheren
Einzelheiten weiter unten ai beschreiben sein wird. Die Kollektoren sind abwechselnd und gegenphasig mit einem Paar
von Ausgangsanschlüssen 12 und 14 verbunden, und ein einziger
Emitter-Speisestrom Ig teilt sich auf die sechs Transistoren
auf. Die abwechselnden Kollektoranschlüsse vereinigen die einzelnen Transistorströme in einem Differenzpaar
von Strömen I1 und Ig, deren Summe immer IE entspricht.
Die Differenz zwischen den Strömen I<j und I2 entspricht dem
Ausgangsstrom IQ des Schaltkreises. Die Größe dieses Differenzstromes
wird durch das Muster der Spannungen V-j-Vg an den
Basen der Transistoren Q1-Q6 festgelegt. Bei der Analyse dieser Beziehung sei beachtet, daß die Spannungen wachsend
negativ an den äußeren Enden des Schaltkreises werden. Eine relativ geringe Vorspannung ,z.B. von einigen wenigen hundert
Millivolt, führt zu einer vollständigen Abschaltung der äußeren Transistoren.
Nimmt man zuerst den Fall, wo V^ « V^ ist und alle anderen
Basen auf beispielsweise -100 mV vorgespannt sind, so teilt sich im wesentlichen der gesamte Strom Ig in gleichen Anteilen
zwischen den Transistoren Q3 und Q4 auf. Irgendein verbleibender Strom verteilt sich symmetrisch zwischen den
äußeren Transistorpaaren. Der Differential-Ausgangsstrom IQ
besitzt somit den Wert Null. Wenn nun V^ leicht angehoben
wird und V^ um den gleichen Betrag abgesenkt wird, so wird
I2 ansteigen, während I^ abnimmt, so daß ein Ausgangsstrom
I erzeugt wird. Wenn die anderen Basisspannungen in einer ähnlichen Weise verschoben werden, wobei die Erhöhungen rechts
von der Mitte der Transistorgruppe liegen, so wird u.U. V^
hinreichend positiv, um den Transistor Q5 in den leitenden Zustand zu versetzen, wodurch der Strom I1 ansteigt, der
Strom I2 abgesenkt wird und der Strom IQ gegenüber dem Maximalwert
vermindert wird. Wenn sich die Spannung V^ der Spannung
Va annähert, so kehrt der Differentialstrom IQ wieder auf den
Wert Null zurück. Verschieben sich die Spannungen noch weiter, so verläuft der Differentialstrom IQ durch den Wert Null hindurch
und wächst zu einem weiteren Maximum mit entgegengesetztem Vorzeichen an. Danach nimmt der Differentialstrom IQ im
wesentlichen auf Null ab, wenn die Spannung Vg der Spannung
Vc entspricht und alle anderen Basen negativ vorgespannt
sind.
Gemäß einem wesentlichen Aspekt der vorliegenden Erfindung
wurde festgestellt, daß solche Änderungen des Spannungsmusters an den Transistorbasen durch ein Winkel-Eingangssignal
in einer solchen Weise gesteuert werden können, daß der Differential-Ausgangsstrom IQ im wesentlichen identisch
dem Sinus des Eingangswinkels «entspricht. In einem noch zu beschreibenden Ausfuhrungsbeispiel gibt ein Basis-Vorspannungsnetzwerk
eine anfängliche Spannungsverteilung für die Transistorbasen vor, wobei ein Spitzenwert symmetrisch angeordnet
ist, d.h. auf der Linie der Transistorbasen in der Hälfte zwischen den Basen der Transistoren Q3 und Q4 zentriert
ist. Vorteilhafterweise ist diese Spannungsverteilung parabolisch. Ein Eingangssignal wird dem Netzwerk zugeführt, um
die Spannungsverteilung in einer solchen Weise zu verändern, daß der Spitzenwert linear entlang der Basislinie in Übereinstimmung
mit der Größe des Eingangssignales bewegt wird, woraus die Erzeugung der Sinusfunktion in dem Ausgangsstrom
IQ resultiert.
Es gibt verschiedene Wege, eine parabolische Spannungsverteilung für die Basisspannungen V^-Vg vorzugeben. Gemäß Fig. 2
kann eine parabolische Verteilung durch einen kontinuierlichen Widerstand 20 erzielt werden, d.h. durch eine lange
Stange aus Widerstandsmaterial mit einem Gesamtwiderstand R, der entlang ihrer Länge ein gleichförmig verteilter Strom
mit einem Gesamtwert von I zugeführt wird, wobei der Strom symmetrisch durch den Widerstand zu den Endpunkten fließt.
Es kann gezeigt werden, daß mit den vorgegebenen Grenzbedingungen die Spannung entlang einer solchen Stange eine
parabolische Form aufweist und einen Spitzenwert von IR/8 aufweist.
Beispiele von diskreten Netzwerken zur Erzeugung einer parabolischen
Spannungsverteilung sind in dem Artikel "Monolithic Analog READ-ONLY Memory for Character Generation"
von dem Erfinder der vorliegenden Anmeldung beschrieben, welcher Artikel in der Zeitschrift "IEEE Journal of Solidstate
Circuits", Band SC-6, Nr.. 1, vom Februar 1971, veröffentlicht
ist. Figur 3 der vorliegenden Anmeldung zeigt ein solches diskretes Netzwerk 22, das an den Schaltkreis
mit sechs Transistoren gemäß Fig. 1 angeschlossen ist. Dieses Netzwerk umfaßt fünf Widerstände mit dem Wert R, die zwischen
den Transistorbasen angeordnet sind, wobei vier Stromquellen
mit der Größe I die Knotenpunkte des Netzwerkes zwischen den Widerständen ansteuern.
Wenn sich die äußeren Enden des Basis-Vorspannungsnetzwerkes auf Massepotential befinden, so ergeben sich die sechs Knotenspannungen
mit 0, 2IR, 3IR» 3IR, 2IR und 0 entsprechend. Diese
Verteilung ist in dem Diagramm gemäß Fig. 1 dargestellt und sie ergibt sich durch die Schnittpunkte zwischen der Kurve,
welche mit G = O bezeichnet ist,und den vertikalen Linien 1
bis 6. Diese vertikalen Diagrammlinien entsprechen den Spannungen V,pVg an den Transistor-Basisanschlüssen direkt unterhalb
dieser vertikalen Linien. Bei dieser symmetrischen parabolischen Verteilung für 0=0 liegt es auf der Hand, daß
I1 β I2 und I0 β 0 ist.
Das Winkel-Eingangss%ial wird als Differenzspannung zwischen
den Enden Zk und 26 des Basis-Vorspannungsnetzwerkes 22 zugeführt.
Bei einem Eingangswinkel entsprechend 90° folgt das Spannungsverteilungsmuster der Kurve, die in dem Diagramm
mit θ = 90° bezeichnet ist. Es ist erkennbar, daß die
- 13 -
Spitzenspannung in dem parabolischen Verlauf an der vertikalen Linie 4 auftritt. Somit führt der Transistor Q4 einen
starken Strom, während ein sehr geringer Strom durch die verbleibenden Transistoren fließt, so daß ein großer
Differential-Ausgangsstrom IQ erzeugt wird. Bei einem Eingangswinkel
von θ « 180° sind die Spannungen V^ und Vc
einander gleich (entsprechend den vertikalen Linien 4 und 5 indem Diagramm^und die Transistoren Q4 und Q5 leiten in
gleichem Maße, so daß der Strom I sich dem Wert Null annähert.
Für von Null abweichende Eingangswinkel ist aus dem Diagramm
gemäß Fig. 1 erkennbar, daß das Gesamt-Spannungsverteilungsmuster
asymmetrisch ist, wobei sich mehr Transistoren auf der einen Seite des Spitzenwertes als auf der anderen Seite
befinden. Somit ist es erforderlich, alle Transistor-Basisspannungen zu betrachten, um die Auswirkung einer solchen
Asymmetrie auf den sich ergebenden Differential-Ausgangsstrom festzustellen.
In einer praktischen Ausführungsform des Schaltkreises gemäß
Fig. 3, die noch zu beschreiben sein wird, ruft ein Winkel-Eingangssignal von θ = 180° an den Basen der Transistoren
Q3 und Q6 eine Spannung hervor, die 75 mV geringer als diejenige an den Basen der Transistoren Q4 und Q5 ist. Wird ein
solcher Schaltkreis bei 3000K betrieben, so führen die Transistoren Q3 und Q6 ungefähr 1/18 des Stromes der
Transistoren Q4 und Q5. Die Basis des Transistors Q2 weist eine um 225 mV geringere Spannung auf und dieser Transistor
führt daher nur 1/6000 des Stromes der Transistoren Q4 und Q5. Der Transistor Q1 bleibt vollständig abgeschaltet.
In einer solchen Situation wird weniger als 0,008 % des
Stromes IE an den Transistor Q2 abgegeben und der Rest des
Stromes teilt sich gleich zwischen den Transistorpaaren Q3/Q6 und Q4/Q5 auf, so daß der Differential-Ausgangsstrom
IQ in allen praktischen Fällen den Wert Null aufweist. Es
wird somit klar, daß die Asymmetrie bei einem Eingangswinkel von 180° keine bedeutende Auswirkung aufweist. Im allgemeinen
hat sich herausgestellt, daß eine solche Asymmetrie keine bedeutende Auswirkung auf das sich ergebende Ausgangssignal
besitzt.
Bei einem Eingangswinkel von θ « 270° tritt die Spannungsspitze
an der vertikalen Linie 5 auf, die dem Transistor Q5 zugeordnet ist, so. daß ein weiterer Spitzenwert in dem Ausgangsstrom
IQ auftritt, wie dies bei dem Wert von θ * 90°
der Fall war. Der Kollektor des Transistors 0.5 ist jedoch an den oberen Ausgangsanschluß 12 angeschlossen, so daß der
Ausgangsstrom ein Vorzeichen aufweist, das demjenigen entgegengesetzt ist, welches bei einem Wert von θ = 90° aufgetreten
ist. Bei einem Eingangswinkel von θ = 360° leiten die Transistoren Q5 und Q6 in gleichem Maße, wodurch ein weiterer
Nullwert in dem Ausgangsstrom I0 auftritt. Ein weiteres Anwachsen des Eingangswinkels veranlaßt den Transistor Q6 allmählich
den ganzen Strom Ig zu ziehen.
Das allgemeine Netzwerk gemäß Fig. 3 unter Verwendung von N Transistoren, N-1 Widerständen und N-2 Stromquellen, das
an irgendeinem Ende angesteuert wird, erzeugt einen Differential-Ausgangsstrom, der bei einer Veränderung der Eingangsspannung von (N-I)IR das Vorzeichen wechselt und die Nullachse
N-1 mal durchquert.
Der Ausgangsstrom IQ ist durch den Pormelausdruck I0 » CIE
sin (Q^ - Og) vorgegeben, wobei C ein temperaturabhängiger
Faktor ist, der durch die Auslegung des Netzwerkes vorgegeben ist. Dieser Strom wird normalerweise durch den Rückführungswiderstand
Rp eines Ausgangsverstärkers mit hoher Verstärkung in eine Spannung von VQ « CIgRj, sin (O^ - θ^) umgewandelt.
Figur 4 zeigt ein durch einen Computer erzeugtes Diagramm des Differential-Ausgangssignales, wobei die drei Kurven den
verschiedenen Temperaturen -550C, 250C und 125°C entsprechen.
Die strenge Temperaturabhängigkeit ist ein direktes Ergebnis der Tatsache, daß die Transistorströme eine Funktion der
thermischen Spannung kT/q sind. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Übertragungscharakteristik eines herkömmlichen
Differentialverstärkers, dessen Transistorpaar durch eine gemeinsame Emitter-Stromversorgung IE gespeist ist,
folgendermaßen vorgegeben ist:
wobei Eß gleich Basis-Differentialspannung
Vg, gleich thermische Spannung kT/q
Die Temperaturabhängigkeit des Ausgangsstromes kann gewünsch tenfalls auf verschiedene Weisen kompensiert werden, wobei
bekannte Techniken verfügbar sind. Eine alternative und überlegene Möglichkeit zur Vermeidung der Temperaturabhängigkeit
ist in der auf den gleichen Erfinder zurückgehenden Patentanmeldung P mit dem gleichen Anmeldetag
dargestellt und beschrieben.
Es ist aus Fig. 4 erkennbar, daß der erste Nulldurchgang bei ± 180° auftritt, was einer Steuer-Eingangsspannung von
+ 2,5 IR bzw. in der praktischen Ausführungsform einer Spannung von + 187,5 mV entspricht. Der Maßstabsfaktor wird
durch das Produkt aus dem Strom J. und dem Zwij&chenbasis-Widerstand
R bestimmt. Der Maßstabsfaktor IR wird vorzugsweise für verschiedene Faktoren optimiert und dieser wird
vorteilhafterweise auf eine Referenzspannung bezogen. In dem praktischen kommerziellen hier beschriebenen Entwurf
wurde der endgültige Maßstabsfaktor durch Dämpfungsglieder an beiden Enden des Basis-Vorspannungsnetzwerkes eingestellt,
um diesen mit 20 mV/0 vorzugeben, was einer Referenzspannung von 1,8 Volt bei 90° entspricht.
Durch Zuführung der 90°-Referenzspannung zu einem Eingangsanschluß 24 und des Winkel-Eingangssignales θ zu dem anderen
Eingangsanschluß 26 wird das Ausgangs signal dem Wert sin(90°-9), d.h. dem Wert cos θ proportional. Somit ist
die Einrichtung ebenfalls ein Cosinus-Funktionsgenerator und der Ausdruck MSinus-Funktionsgeneratorn soll auch einen
Cosinus-Funktionsgenerator umfassen.
Die Optimierung des Maßstabsfaktors IR beinhaltet bestimmte Kompromisse. Da die Vorspannung der Transistorbasen für
IR:$>kt/q sehr viel stärker wird, steuern die Transistoren
den Strom nicht mehr allmählich, sondern sie haben das Bestreben, abrupt zu schalten. Somit sieht das Ausgangssignal
mehr nach einer Reihe von Rechteckimpulsen aus, wodurch eine ernsthafte Nichtlinearität erzeugt würde. Auf der positiven
Seite würde jedoch der Ausgangsstrom sehr viel größer sein, was zu einer höheren Wirksamkeit und geringeren Schwierig-
keiten bei der Aufrechterhaltung eines geringen Rauschens
und einer geringen Drift im Ausgangssignal führt. Ferner
würden die höheren Basisspannungen die Fehler reduzieren, die aufgrund der Vgg-Fehlanpassungen der Transistoren Q1-Q6
auftreten.
Die Verwendung von geringeren Werten für IR führt zu einer
verbesserten Übereinstimmung des Kurvenverlaufs an die genaue Sinusform bis zu einem gewissen Punkt. Die Amplitude wird
jedoch rasch kleiner, so daß unterhalb eines bestimmten Punktes der Vorteil sich ins Negative verkehrt aufgrund von
Fehlern, die bei der Verwendung eines kleinen Ausgangssignales und dem Vorhandensein von Rauschen und anderen Störbedingungen,
wie beispielsweise Fehlanpassungen,auftreten. Bei einem optimalen Wert für IR nähert sich bei der kommerziellen
Auslegung das Ausgangssignal sehr eng an die Sinusfunktion an. Eine strenge mathematische Analyse zeigt, daß,
wenn N gegen Unendlich strebt, und IR<3C kT/q,das Ausgangssignal
genau sinusförmig wird.
Figur 5 zeigt ein detailliertes Schaltungsschema eines bevorzugten
Ausführungsbeispieles, das gemäß der vorstehenden Erörterung optimiert wurde und über große Temperaturbereiche
betrieben werden kann. Die endgültige Auswahl liefert ein Produkt für IR von ungefähr 75 mV (in Wirklichkeit näher an
76,6 mV, um das Trimmen während der Herstellung zu erleichr
tern). Dies ist ein relativ hoher Wert, der ausgewählt wurde, um eine vernünftige Leistungsfähigkeit über den Temperaturbereich
beizubehalten und um die Probleme aufgrund der Vgg-Fehlanpassungen und der thermischen Gradienten auf ein
Minimum zu reduzieren. Bei dieser Auswahl vermindert sich
der Fehler aufgrund der grundlegenden Netzwerkeigenschaften immer bei einer anwachsenden Temperatur, aber die Leistungsfähigkeit
nimmt in gleicher Weise ab, so daß Rauschen und Offset-Fehler verstärkt zu dem Gesamtfehler bezüglich des
Ausgangssignales beitragen. .
Figur 6 zeigt ein Diagramm der Funktion, wie es durch den
Schaltkreis mit sechs Transistoren erzeugt wird, zusammen mit dem errechneten Fehler (gestrichelte Linie mit einem
Spitzenfehler von £ 1 56) im Vergleich zu einilm genauen
Sinusverlauf mit der gleichen Periode, Amplitude und Phase. Biese Ergebnisse gelten für einen idealen simulierten Schaltkreis.
Die verwendete Simulationstechnik führte zu einer ^-Verschiebung der vorliegenden Kurven. Di$ Amplitudenspitze beträgt 0,385 und der maximale Fehler beträgt 0,21 %
innerhalb eines Bereiches von + 180°.
Figur 7 zeigt ein weiteres Basis-Vorspannungsnetzwerk 30 zur Erzeugung einer parabolischen Spannungsverteilung für den
Schaltkreis mit sechs Transistoren gemäß Fig. 1. Dieses Netzwerk besitzt die Form eines speziell entworfenen Leiternetzwerkes,
welches die Verwendung von Stromquellen für die
internen Knoten vermeidet und stattdessen Nebensdhlußwider*
stände verwendet. HLe Enden des Netzwerkes werden durch
entsprechende komplementäre Stromquellen XI und (1-X) I angesteuert, wobei diese Stromquellen eine konstante Summe
I und einen "Modulationsindex1' von X besitzen. Zunächst sei
angenommen, daß X = I ist, so daß der gesamte Steuerstrom dem Knoten 1 des Netzwerkes zugeführt wird. Unter diesen
Umständen ist der Knoten 1 der negativste. Die Widerstands«
elemente besitzen derart ausgewählte Werte, daß die Spannungen
in dem Knoten 1 bis 6 in einer parabolischen Folge anwachsen, wobei der Knoten £ am meisten positiv ist.
Da das Metzwerk 30 symmetrisch ist, ergibt sich ein Spiegelbild f Ur X s O, Für irgendeinen Wert von X kann die Spannungsverteilung
fflr die Basen in einfacher Weise durch Überlagerung
errechnet werden und diese Verteilung weist immer eine parabolische Form auf. Wie bei dem zuvor beschriebenen
Netswerk 20 wird eine Spannungsspitze seitlich über die Knoten
verschoben, wenn X zwischen O und 1 variiert.
line wesentliche Charakteristik dieser Art von Netzwerk liegt
darin, daß die Position der Spannungsspitze entlang der Knotenlinie
nur von einem dimensionslosen Faktor X abhängt. Die
Größe dmr Spannungen ist Jedoch noch durch das Produkt des
Stromes, X un# des normalisierten Widerstandes R festgelegt.
Der gesamte Winkelbereich (für 0<X<1) eines die Sinusform erzeugenden Netzwerkes unter Verwendung des Netzwerkes 30
ergibt sich zu + (N-t) 90° oder zu + 450° für η ■ 6. Fig. 8
zeigt einen Schaltkreis mit elf Transistoren und einem Gesamt-Winkelbereich
von 1600°.
Ein Vorteil dieser Netzwerkausgestaltung liegt darin, daß das Produkt IR der absoluten Tempeatur (PTAT) proportional gemacht
werden kann, so daß der wichtige Faktor IRq/kT temperattirunabnängig
gemacht werden kann. Auf diese Weise kann die Störung auf einem idealen; minimalen Wert gehalten; werden, und
die Amplitude der Funktion wird unabhängig von der Temperatur.
Fig. 9 zeigt eine Art und Weise für die Ausführung der Umwandlung
der Spannung in den Modulationsindex für die Anordnungen
gemäß den F£g. 7 und ß.
Ein trigonometrischer Punktionsgenerator umfaßt mehrere "bipolare
Transistoren, deren Kollektoren abwechselnd an ein Paar von Ausgangsanschlüssen angeschlossen sind und deren
Emitter gemeinsam mit einer einzigen Stromquelle verbunden sind. Die Basen der Transistoren sind an entsprechende Knotenpunkte
eines Basis-Vorspannungsnetzwerkes angeschlossen, welches eine in Reihe geschaltete Kette von gleichgroßen
Widerständen aufweist. Stromquellen liefern gleichgroße Ströme zu den Knotenpunkten des Netzwerkes, um Basisspannungen
in diesen Punkten gemäß einem vorbestimmten Verteilungsmuster zu bilden, wobei das Verteilungsmuster eine
Spitzenspannung entlang einer durch die Knotenfolge veranschaulichten Linie bildet. Ein Eingangssignal, das den Enden
der Widerstandskette zugeführt wird, steuert den Ort dieser Spannungsspitze entlang der Knotenlinie, wodurch der Stromfluß
durch die Transistoren in einer solchen Weise gesteuert wird, daß der sich ergebende Differential-Ausgangsstrom dem
Sinusdes Winkels proportional ist, der durch das Eingangssignal vorgegeben ist.
Claims (20)
- QM; Dr. Fin*», Or.HwrdMtPatentanwältePostfach 700S46SchneckenhofstraSe 27D-ΘΟΟΟ Frankfurt am Main 70Telefon (0611) 61707926. Januar 1983 GzH/Ra.Analog Devices, Incorporated, Norwood, MA 02062 / U.S.A.Sinus/Kosinus-FunktionsgeneratorPatentansprüche(Ty Sinus/Kosinus-Funktionsgenera tor, gekennzeichnet durch: erste und zweite Ausgangsklemmen;
eine Gruppe von Transistoren;erste Schaltkreismittel zur abwechselnden und gegenphasigen Verbindung der Ausgänge der Transistoren mit der ersten und zweiten Ausgangsklemme, um einen Ausgangsstrom zu bilden;ein Basis-Vorspannungsnetzwerk mit Widerständen zur Vorgabe einer Folge getrennter Schaltungsknoten; eine mit dem Vorspannungsnetzwerk verbundene Speiseeinrichtung zur Bildung von Spannungen an den Knoten entsprechend einem vorbestimmten mehrwertigen Verteilungsmuster mit einem Spitzenwert entlang einer durch die Schaltungsknoten vorgegebenen Leitung; zweite Schaltkreismittel zum Anschluß der Knotenspannungen an die Basis der Transistoren, um den Stromfluß durch diese gemäß den Knotenspannungen entsprechend zu steuern; und einen Eingang an dem Basis-Vorspannungsnetzwerk zum Empfang eines Eingangssignales entsprechend einem Eingangswinkel, •wobei das Eingangssignal die Position des Spitzenwertesentlang der Knotenleitung steuert und die Größe des Ausgangsstromes linear und proportional zu dein Sinus bzw. Kosinus des Eingangsv/inkels einstellt. - 2. Funktionsgenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Basis-Vorspannungsnetzwerk ein parabolisches Verteilungsmuster erzeugt.
- 3. Funktionsgenerator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Netzwerk eine Gruppe von in Reihe geschalteten Widerständen aufweist, wobei die Verbindungen zwischen den Widerständen als Knoten dienen.
- 4. Funktionsgenerator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Speiseeinrichtung mehrere Stromquellen umfaßt, die an die Knoten entsprechend angeschlossen sind.
- 5. Funktionsgenerator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingang des Vorspannungsnetzwerkes Mittel umfaßt, um den Endpunkten der Widerstände eine Spannung zuzuführen, die der Größe des Eingangswinkels proportional ist.
- 6. Funktionsgenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß identische Transistoren verwendet werden und daß die Kollektoren der Transistoren abwechselnd und gegenphasig mit den ersten und zweiten Ausgangsklemmen verbunden sind.
- 7- Funktionsgenerator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstände alle den gleichen Wert aufweisen.
- 8. Funktionsgenerator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromquellen gleichgroße Ströme erzeugen.
- 9. Funktionsgenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Basis-Vorspannungsnetzwerk ein Leiternetzwerk mit Reihen- und Nebenschlußwiderständen aufweist.
- 10. Funktionsgenerator nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Leiternetzwerk an seinen Enden durch entsprechende Stromquellen angesteuert wird, die durch das Eingangssignal gesteuert werden.
- 11. Funktionsgenerator nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromquellen komplementäre Ströme erzeugen.
- 12. Funktionsgenerator nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Stromquelle einen Strom XI erzeugt und daß die andere Stromquelle einen Strom (1-X)I erzeugt, wobei X den Modulationsindex proportional zu dem Eingangssignal darstellt.
- 13. Funktionsgenerator nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Leiternetzwerk Knotenspannungen in einer parabolischen Folge erzeugt.
- 14. Verfahren zur Erzeugung eines Signales, welches dem Sinus bzw. Kosinus eines Winkels proportional ist, gekennzeichnet durch:Aktivierung eines Widerstandsnetzwerkes, um an einer Reihe von Knotenpunkten eine Gruppe von Spannungen gemäß einem vorbestimmten Muster zu erzeugen, wobei das Muster einen Spitzenwert entlang einer Linie aufweist, die die Folge von Knotenpunkten repräsentiert; Steuerung der Basen einer Gruppe von Transistoren gemäß diesen Knotenspannungen;Zuführung der Ströme dieser Transistoren zu einem Paar von Ausgangsklemmen in abwechselnder und gegenphasiger Weise; undVeränderung dieses vorbestimmten Musters von Khotenspannungen gemäß einem Eingangs-Winkelsignal, um den Spitzenwert entlang der Folge von Transistorbasen zu verschieben.
- 15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das vorbestimmte Muster einer parabolischen Funktion entspricht.
- 16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Winkel-Eingangssignal ein Differentialsignal ist, wobei ein Verschiebesignal der einen Eingangsseite als eine Konstantspannung entsprechend einem vorbestimmten festen Winkel zugeführt werden kann.
- 17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das fest'
spricht.das feste Verschiebesignal einem Winkel von 90° ent- - 18. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Kollektoren der Transistoren an die Ausgangsanschlüsse abwechselnd und gegenphasig angeschlossen sind,
- 19· Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Emitter aller Transistoren aus einer gemeinsamen Stromquelle gespeist werden.
- 20. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Eingangs-Winkelsignal den Spitzenwert linear und im Verhältnis zu der Größe des Eingangswinkels verschiebt.
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Representative=s name: GOERTZ, H., DIPL.-ING. FUCHS, J., DR.-ING. DIPL.-I |
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