DE3301266A1

DE3301266A1 - Gasfeder mit hydraulischer oder pneumatischer daempfung als einschubsicherung bei druckverlust

Info

Publication number: DE3301266A1
Application number: DE19833301266
Authority: DE
Inventors: Gerhard 5450 Neuwied Reichert
Original assignee: Stabilus GmbH
Current assignee: Stabilus GmbH
Priority date: 1983-01-17
Filing date: 1983-01-17
Publication date: 1984-07-19
Also published as: CA1223284A

Description

BeschreibunR
Die Erfindung betrifft eine Gasfeder zum Gewichtsausgleich oder Anheben von Klappen, Tischplatten oder dergleichen mit einem ein Druckgas und eine Ölfüllung enthaltenden Federzylinder in dem eine, mit einem Kolben versehene Kolbenstange ein- und ausschiebbar angeordnet ist und der Kolben den Federzylinder-Innenraum in zwei Arbeitsräume unterteilt,\von denen ein Arbeitsraum ein Druckgasraum und der andere Arbeitsraum ein Ölraum ist.
Derartige Gasfedern werden beispielsweise als Gewichtsausgleich für dieZeichentischplatten von Zeichenmaschinen, zur Unterstützung und zum Gewichtsausgleich bei Klappen an Küchenschränken und ähnlichem verwendet. Dabei kann es vorkommen, daß die Druckgasfüllung entweicht und ein schlagartiges Einschieben der Gasfeder bzw. derenKolbenstange erfolgt und somit die Klappen bzw. die Zeichenbretter hart herunterfallen.
Um ein Blockieren der Gasfeder beim Herunterfallen zu ertie.len,wurde bereits in der DE-OS 28 55 560 eine mechanische Blockiervorrichtung vorgeschlagen.
Diese Blockiervorrichtung rastet jedocNnur bei geöffneter Klappe ein und ist vor jedem Schließvorgang durch zusätzliches Anheben der Klappe oder eine andere manuelle Tätigkeit zu entriegeln. Bei vollständigem Druckverlust der Gasfeder während des Öffnens oder des Schließens fährt bei diesem Blockiersystem die Kolbenstange ungedämpft ein.
Bei einer aus der DE-OS 30 40 483 bekannten Gasfeder wird eine hydraulische Blockierung vorge- schlagen, die zwar die Gefährdung durch ungedämpftes Einfahren der Kolbenstange vermeidet, sich jedoch in der Festigung als zu aufwendig erwiesen hat.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine Einschubsicherung zu schaffen1 die bei Druckabfall im Gasraum einer Gasfeder der eingangs beschriebenen Art eine progressive Dämpfung bewirkt und ohne großen zusätzlichen Aufwand herstellbar ist.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß in demKolben ein gegen der Ölfüllung mit einem Ventilstift abgedichteter Federraum angeordnet ist, der Kolben einen die beiden Arbeitsräume miteinander verbindenden Uberströmquerschnitt aufweist und der Überströmquerschnitt mit dem Ventilstift abhängig vom Differenzdruck in dem Gasraum und dem Federraum steuerbar ist. Durch diese Maßnahmen wird eine Gasfeder geschaffen, bei der durch leicht herzustellende Veränderungen an bereits verwendeten Bauteilen eine zuverlässig arbeitende Einschubsicherung installiert werden kann.
Zur Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, daß der Kolben einen Ventilsitz aufweistXwelcher mit einer Ventilöffnung versehen ist, die mit dem Uberströmquerschnitt in Verbindung steht und die Ventilöffnung des Ventilsitzes mit einem Ventilkegel des Ventilstiftes verschließbar ist. Durch diese Maßnahmen wird eine sichere Führung des Ventilstiftes und ein sicherer Verschluß bei plötzlichem Druckabfall gewährleistet.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, daß in dem Federraum eine Schraubenfeder angeordnet ist und die Federkennung der Schrauben- feder niedriger als der Betriebsdruck in dem Gasraum ist. Bei einer anderen Ausführungsform ist es vorgesehen, daß der Federraum eine Druckgasfüllung enthält,deren Überdruck niedriger als der Betriebsdruck in dem Gasraum ist. Um eine lange Lebensdauer der Einschubsicherung zu gewährleisten ist es vorgesehen, daß der Federraum mit einer auf dem Ventilstift gleitenden Dichtung abgedichte't ist.
Die-Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt and wird nachfolgend näher beschrieben; es zeigen: Fig. 1 den Schnitt durch eine Gasfeder wit geschlossener Einschubsicherung; Fig. 2 die Detaildarstellung einer Gasfeder nach der Fig. 1 mit geöffneter Einschubsicherung.
Die in ag Fig. 1 dargestellte Gasfeder Io besteht im wesentlichen aus einem Federzylinder 14,in dem ein an einer Kolbenstange 11 angebrachter Kolben 15 auf und ab bewegbar ist. Der Federzylinder 14 ist auf einer Seite durch einen einstückig angeformten Bodendeckel 25 und auf där anderen Seite durch eine Kolbenstangenführung 29 verschlossen. Die Kolbenstangenführung 29 ist mit einer Rohrabdichtung 13 gegenüber der Innenwandung des Federzylinders 14 und mit einer Kolbenstangenabdichtung 12 gegenüber der Kolbenstange 11 abgedichtet; sie dient zugleich zur Führung der Kolbenstange beim Ein- und Ausschieben.
Der Kolben 15 unterteilt den Inneraum des Federzylinders 14 in einen Ölraum 20 und einen Gasraum 19. Der Ölraum 20 befindet sich dabei unterhalb des Kolbens, d,h, auf der der Kolbeniange 11 abgewandten Seite.
Der Gasraum 19 enthält neben einer Druckgasfüllung auch eine Ölfüllung 28 in der der Kolben 15 überwiegend läuft.
Der Kolben 15 ist auf seiner der Kolbenstange 11 abgewandten Seite mit einer zentrischen Kolbenbohrung 32 versehen. In diese Kolbenbohrung 32 ist ein Ventilstift 18 eingeführt, der mit einer Dichtung 27 auf der dem Ölraum 20 abgewandten Seite einen Federraum 23 dicht abteilt. In dem Federraum 23 ist eine Schraubenfeder 16 angeordnet, deren Federkennrate niedriger als der Betriebsdruck in dem Gasraum 19 ist.
Der Ventilstift 18 ist auf seiner dem Federraum 23 abgewandten Seite mit einem Absatz 33 versehen und an seiner Spitze mit einem Ventilkegel 27 versehen. Der Ventilkegel 27 ist in eine Ventilöffnung 24 eines Ventilsitzes 26 eingepaßt, mit dem die Kolbenbohrung 32 zum Ölraum 20 hin abgeschlossen ist.
Im Bereich des Absatzes 32 ist die Kolbenbohrung 32 durch einen Uberströmquerschnitt 21 mit dem Gasraum 19 bzw. mit der in dem Gasraum 19 vorhandenen Ölfüllung 28 verbunden. Bei geöffnetem Ventilstift 18 besteht - wie die Fig. 2 zeigt - zwischen dem Ölraum 20 und der Ölfüllung 28eine freie Verbindung über die Ventilöffnung-24, die Kolbenbohrung 32 und den Überströmquerschnitt 21, Der Kolben 15 weist gegenüber der Innenwandung des Federzylinders 14 einen Ringraum 31 auf, der durch einen Uberströnquerschnitt 22 mit Dämpföl aus dem Ölraum 20 beaufschlagbar ist und in dem ein Überströmring 30 auf und ab bewegbar ist. Der Überströmring 30 liegt dabei gegenüber der Innenwandung des Federzylinders 14 dicht an und erlaubt nur an seiner dem Ringraum 31 zugewandten Innenseite ein Vorbeistrëmen des Dämpf öls.
Die Funktion der Erfindung ist folgende bei Betriebsdruck in dem Gasraum 19 wird der Ventilstift 18 gegen den Druck der Schraubenfeder 16 in den Federraum 23 eingefahren. Dabei hebt sich der Ventilkegel 27 von dem Ventilsitz 26 und gibt - wie die Fig. 2 zeigt - die Ventilöffnung 24 frei.
Das Dampf öl kann somit frei zwischen dem Gasraum 19 und dem Ölraum 20 hin- und her strömen. Läßt der Gasdruck in dem Gasraum. 19 nach, so kann die Schraubenfeder 16 den Ventilstift 18 nach und nach zurück in den Ventilsitz drücken und die Ventilöffnung 24 dabei kleiner werdend verschließen.
Fällt der Druck in dem Gasraum 1.9 schlagartig ab, so erfolgt auch ein schlagartiges Schließen der Ventilöffnung 24. Der Kolben 15 ist dadurch blockiert und die Kolbenstange 15 kann nicht mehr schlagartig einfahren; ein plötzliches Herabfallen der gehaltenen Klappe bzw. Zeichentischplatte wird somit wirksam vermieden. Bei einer anderen Ausführungsform ist anstelle der Schraubenfeder 16 ein Druckgas in dem Federraum 23 vorgesehen, dessen Betriebsdruck niedriger als der Betriebsdruck in dem Gasraum 19 ist. Die Funktion beim Schließen der Ventilöffnung 24 ist dabei dieselbe.
Bezuszeichenliste zu 12 123 1o Gasfeder 11 Kolbenstange 12 Kolbenstangenabdichtung 13 Rohrabdichtung 14 Federzylinder 15 Kolben 16 Schraubenfeder 17 Dichtung 18 Ventilstift 19 Gasraum 20 Ölraum 21 Uberströmquerschnitt 22 Überströmquerschnitt 23 Federraum 24 Ventilöffnung 25 Bodendeckel 26 Ventilsitz 27 Ventilkegel 28 Ölfüllung 29 Kolbenstangenführung 30 Überströmring 31 Ringraum 32 Kolbenbohrung 33 Absatz

Claims

Gasfeder mit hydraulischer oder pneumatischer Dämpfung als Einschubsicherung bei Druckverlust Ansprüche Gasfeder zum Gewichtsausgleich oder Anheben von Klappen, Tischplatten oder dergleichen mit einem ein Druckgas und eine ölfüllung enthaltenden Federzylinder in dem eine,mit einem Kolben versehene Kolbenstange ein- und ausschiebbar angeordnet ist Und der Kolben den Federzylinder-Innenraum in zwei Arbeitsräume unterteilt, von denen ein Arbeitsraum ein Druckgasraum und der andere Arbeitsraum ein Ölraum ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kolben (15) ein gegen der Olfüllung (28) mit einem Ventilstift (18) abgedichteter Federraum (23) angeordnet ist, der Kolben (15) einen die beiden Arbeitsräume (19,20) miteinander verbindenden Uberströmquerschnitt (21) aufweist und Überströmquerschnitt (21) mit dem Ventilstift (18) abhängig vom Differenzdruck in dem Gasraum (19) und dem Federraum (23) steuerbar ist.
2. Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (15) einen Ventilsitz (26) aufweist,welcher mit einer Ven~Cjlöffnung (24) versehen ist, die mit dem Uberströmquer,schnitt (21) in Verbindung steht und die Ventilöffnung (24) des Ventilsitzes (26) mit einem Ventilkegel (27) des Ventilstiftes (18) verschließbar ist.
3. Gasfeder nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Federraum (23) eine Schraubenfeder (16) angeordnet ist und die Federkennung der Schraubenfeder (16) niedriger als der Betriebsdruck in dem Gasraum (19) ist.
4. Gasfeder nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Federraum (25) eine Druckgasfüllung enthält deren ueberdruck niedriger als der Betriebsdruck in dem Gasraum (19) iste 50 Gasfeder nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Federraum (23) mit einer auf dem Ventilstift (18) gleitenden Dichtung (17) abgedichtet ist.