DE3300815C2 - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Ab
schlußscheibe aus einem thermoplastischem Material für einen
Elektrolytkondensator, in der zumindest eine metallische Durch
führung mit mehreren radialen Ansätzen angeordnet wird.
Ein derartiges Verfahren ist aus der DE-OS 24 33 613 bekannt.
Hierbei wird in einer Abschlußscheibe für einen Elektrolytkon
densator zumindest eine metallische Durchführung mit mehreren,
nämlich zwei, radialen Ansätzen angeordnet. Neben duroplasti
schen Kunststoffen und Gummi werden dort thermoplastische Ma
terialien als geeignete Werkstoffe für die Abschlußscheibe ge
nannt, wobei Angaben über die Art der thermoplastischen Mate
rialien und deren Verarbeitung in dieser Druckschrift nicht
enthalten sind.
Aus der FR 9 12 405 ist ein Elektrolytkondensator bekannt, bei
dem in einer thermo- bzw. duroplastischen Abschlußscheibe eine
Aluminiumdurchführung mit einem radialen Ansatz angeordnet ist.
An derartige Abschlußscheiben werden bestimmte Anforderungen
gestellt. So sollen sie temperaturbeständig bei den im Betrieb
des Elektrolytkondensators vorkommenden Temperaturen sein und
fernerhin resistent gegenüber den im Elektrolytkondensatorenbau
verwendeten Chemikalien. Ferner ist es erforderlich, daß die
Durchführungselemente flüssigkeits- und gasdicht mit der Ab
schlußscheibe verbunden sind.
Es ist weiterhin bekannt, Durchführungselemente als Niet auszu
bilden, der mit den Wickelanschlußstreifen durch eine Ultra
schall-Schweißung verbunden wird und anschließend in entspre
chende Aufnahmebohrungen einer gespritzten Anschlußscheibe ein
geführt wird. Daran anschließend werden an das äußere Ende der
Durchführungen Lötfahnen bzw. Lötspitzen angenietet. Die Dicht
heit zwischen den Durchführungselementen und dem Kunststoff der
Scheibe wird in diesem Fall durch mitangenietete elastische
Dichtelemente bzw. durch Stauchen der Niete in den Kunststoff
bohrungen beim Nieten erzielt.
Bei den bekannten Ausführungsformen kann eine Reihe von
Schwierigkeiten auftreten, die zum einen dadurch bedingt sind,
daß die bekannten Durchführungselemente nicht hinreichend dicht
mit der Abschlußscheibe verbunden sind, so daß im Laufe der
Zeit Undichtigkeiten an der Trennfläche Abschlußscheibe/Durch
führungselemente auftreten können, wodurch beispielsweise
Elektrolytflüssigkeit aus dem Gehäuseinneren austreten kann.
Weiterhin besteht die Schwierigkeit, daß infolge einer Al
terung durch Temperatur-Wechselbeanspruchung hohe Übergangs
widerstände an den Nietverbindungen auftreten können, was den
Ausfall der Kondensatoren zur Folge hat.
Zur Umgehung der geschilderten Schwierigkeiten sind Verfahren
bekannt, bei denen die Verbindung der Lötfahnen bzw. Lötspitzen
mit den Durchführungselementen durch Schweißen vor dem Einbetten
in den Kunststoff hergestellt wird, jedoch treten beim Spritz
vorgang in Abhängigkeit von der Form der Anschlußteile Dicht
probleme in der Spritzform auf. Außerdem ist hierbei ein auf
wendiges, lagerichtiges Einlegen der Teile in die Spritzform
erforderlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung
einer Abschlußscheibe für Elektrolytkondensatoren der eingangs
genannten Art anzugeben, durch das leichte Undichtheiten be
seitigt werden und die allgemeine Dichtigkeit günstig beein
flußt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ab
schlußscheibe mit den Durchführungen bei einer Formtemperatur
von 140°C bis 220°C aus Polyphenylsulfid hergestellt wird und
unmittelbar anschließend für die Dauer von mindestens vier
Stunden in eine Tempervorrichtung gelegt wird, deren Tempera
tur 200°C bis 240°C beträgt, und anschließend langsam in der
abgeschalteten Tempervorrichtung abgekühlt wird.
Die Vorteile des Gegenstandes der Erfindung werden anhand der
folgenden Ausführungsbeispiele näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen die
Fig. 1 bis 6 verschiedene Querschnittsformen von Durchführungselementen und die
Fig. 7 und 8 die Ansicht und den Querschnitt einer Abschluß
scheibe.
In der Fig. 1 ist ein zylindrisches Durchführungselement 10 dar
gestellt, welches drei radiale Ansätze 11, 12, 13 besitzt. Der
radiale Ansatz 13 weist dabei einen größeren Durchmesser als
die radialen Ansätze 11 und 12 auf. Das dargestellte metalli
sche Durchführungselement 10, beispielsweise aus Aluminium,
wird zur Herstellung der Abschlußscheibe in eine Spritzgießform
eingelegt, und die Formhöhlung mit einem thermoplastischem Poly
phenylensulfid (ungefüllt und/oder mit mineralischer und/oder
Faserfüllung) mit einer Spritzgießeinrichtung bei einer Form
temperatur von 140°C bis 200°C gefüllt. Unmittelbar anschließend
erfolgt eine Behandlung der spritzfrischen Abschlußscheibe in
einer Tempervorrichtung bei 200°C bis 240°C. Die Mindestverweil
dauer der Scheiben beträgt 4 Stunden. Spritzfrisch bedeutet dies,
daß die Scheibe aus der heißen Spritzgießform direkt in die
Tempervorrichtung gelegt wird. Die Abkühlung erfolgt langsam
in der abgeschalteten Tempervorrichtung.
Derartig hergestellte Abschlußscheiben waren auch nach einer
Lagerung von 300 Stunden bei 130°C und nach 10 Temperaturwech
seln -55°C/+125°C dicht. Dies wurde dadurch festgestellt, daß
nach den beschriebenen Behandlungen bei einem Prüfdruck (Gas
druck) von 4 bis 6 bar innerhalb einer Minute am Übergang Me
tall-Kunststoff keinerlei Gasblasen entstehen bzw. aufsteigen.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Durchführungselement 20 sind die
radialen Ansätze 21 bis 23 hinterschnitten, wobei der Durchmes
ser des Ansatzes 23 größer als der der Ansätze 21 bzw. 22 ist.
In der Fig. 3 ist eine Durchführung 30 dargestellt, die drei ra
diale Ansätze 31 bis 33 aufweist, wobei der radiale Ansatz 33
als L-förmiger Ansatz 34 ausgebildet ist.
In der Fig. 4 ist eine Durchführung 40 dargestellt, welche einen
T-förmigen radialen Ansatz 41 aufweist, welcher seinerseits
zwei radiale Ansätze 43 besitzt.
Die Fig. 5 zeigt ein Durchführungselement 50 mit einem radialen
T-förmigen Ansatz 51, bei dem außen ein keilförmiges Ansatz
stück 52 angeordnet ist.
In der Fig. 6 ist eine Durchführung 60 dargestellt, bei der ein
radiales Ansatzstück 61 mit zwei keilförmigen Ansätzen 62 und
63 versehen ist.
Die in Fig. 1 bis 6 dargestellten Durchführungselemente zeichnen
sich dadurch aus, daß ihre Profile den verschiedenen Kunststoff
parameter-Veränderungen dichtwirksam entgegen wirken. Sie las
sen sich in wirtschaftlicher Weise, beispielsweise durch Fließ
pressen, fertigen. Zusätzlich weisen die in den Fig. 5 und 6
dargestellten Profile noch eine geringe Teilehöhe auf, wodurch
die erforderliche Höhe der Abschlußscheibe reduziert werden
kann und somit eine zusätzliche Materialersparnis erzielt wird.
Die dargestellten Durchführungselemente können auf einer Seite
mit einer Gewindebohrung für Schraubanschlüsse versehen sein.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn zumindest die radialen Ansätze
der Durchführungselemente eine Riffelung aufweisen.
In der Fig. 7 ist die Unteransicht einer Abschlußscheibe 70 dar
gestellt, welche zwei Durchführungselement 71, 72 besitzt. In
der Umgebung der Durchführungselemente 71 und 72 weist die Ab
schlußscheibe 70 angespritzte Verstärkungen 73, 74 zur sicheren
Halterung der Durchführungen 71, 72 auf. Ferner weist die Ab
schlußscheibe 70 in der Mitte ein Ansatzstück 75 auf, welches
in das Kernloch des Wickels eingeführt wird und somit den Wickel
zentriert. Weiterhin sind an der Abschlußscheibe 70 Rippen 76
angeordnet, die beispielsweise federnd ausgebildet sein können
und den Wickel fest gegen den Boden des Gehäuses drücken.
Eine weitere Öffnung 77 in der Abschlußscheibe 70 ist durch
eine Überdrucksicherung verschlossen.
In der Fig. 8 ist ein Schnitt durch eine Abschlußscheibe 70 ge
mäß der in der Fig. 7 angegebenen Ebene dargestellt. Gleiche
Teile sind dabei mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Die Fertigstellung eines Elektrolytkondensators geschieht da
durch, daß zunächst auf der Außenseite der Durchführungselemente
Lötfahnen und -spitzen angeschweißt werden und dann
mittels einer Ultraschall-Schweißung die Wickelanschlußstrei
fen mit den Durchführungselementen verbunden werden. Durch das
Verfahren gemäß der Erfindung ist gewährleistet, daß auch nach
den Schweißvorgängen die Durchführungselemente dicht mit den
Kunststoffscheiben verbunden bleiben.
Claims (1)
- Verfahren zum Herstellen einer Abschlußscheibe aus einem thermo plastischen Material für eine Elektrolytkondensator, in der zumindest eine metallische Durchführung mit mehreren radialen Ansätzen angeordnet wird, dadurch gekenn zeichnet, daß die Abschlußscheibe mit den Durchfüh rungen bei einer Formtemperatur von 140°C bis 200°C aus Poly phenylensulfid hergestellt wird und unmittelbar anschließend für die Dauer von mindestens vier Stunden in eine Tempervor richtung gelegt wird, deren Temperatur 200°C bis 240°C beträgt, und anschließend langsam in der abgeschalteten Tempervorrich tung abgekühlt wird.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (2)
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DE3201364 | 1982-01-19 | ||
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Publications (2)
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DE3300815A1 DE3300815A1 (de) | 1983-09-08 |
DE3300815C2 true DE3300815C2 (de) | 1988-06-23 |
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ID=25798931
Family Applications (1)
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DE19833300815 Granted DE3300815A1 (de) | 1982-01-19 | 1983-01-12 | Elektrolytkondensator, der in ein mit einer abschlussscheibe verschlossenes gehaeuse dicht eingebaut ist |
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Families Citing this family (1)
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GB1056706A (en) * | 1964-10-21 | 1967-01-25 | Telegraph Condenser Co Ltd | Improvements in or relating to electrolytic capacitor units |
DE2109119A1 (de) * | 1970-03-12 | 1971-09-23 | Gen Electric | Nietdichtungsvorrichtung |
CA1008141A (en) * | 1973-07-16 | 1977-04-05 | Johnson Matthey And Mallory Limited | Combination of closure and terminal means for an electrical component |
CA1042537A (en) * | 1975-03-07 | 1978-11-14 | Sprague Electric Company | Terminal cover assembly for an electrical component package and method for making |
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1983
- 1983-01-12 DE DE19833300815 patent/DE3300815A1/de active Granted
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Publication number | Publication date |
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