DE329766C

DE329766C - Abwasserklaeranlage mit in dem Klaerraum jalousieartig uebereinanderliegenden Leisten, Brettern o. dgl.

Info

Publication number: DE329766C
Application number: DE1914329766D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1914-04-19
Filing date: 1914-04-19
Publication date: 1920-11-25

Description

Abwasserkläranlage mit in dem Klärraum jalousieartig übereinanderliegenden. Leisten, " Brettern o. dgl. Die Abwasserkläranlage unterscheidet sich von den bekannten Einrichtungen dadurch, daß die jalousieartig übereinanderliegenden Leisten parallel zu dem rinnenartig gestalteten, den Klärraum von denn Schlammraum trennenden Zwischenboden und in auf- und absteigender Richtung verlaufen und durch an ihren oberen Kanten vorhandene.Durchbrechungen einen Aufsteigekanal für das sich aus dem Abwasser ausscheidende Fett bilden. Die Erfindung ist in der Zeichnung beispiels-. weise dargestellt. .
In den Absitzraum a eines Brunnens (Fig. i) sind je nach der Länge des Absitzraumes verschieden viele Gruppen gegeneinander schräg gestellte, jalousieartig übereinandergereihte Flächen b eingebaut, an deren höchsten Kanten sich Fettdurchtrittsschlitze e - -befinden.
Auf den obersten Flächenpaaren sind Fettfangrinnen c (Fig. i) oder Fettsammelflächen d (Fig. 2) angebracht.
Die mechanische Trennung von Schwimm-und Sinkstoffen wird dadurch bewirkt, daß in bekannter.Weise bei dem Anprall des Abwassers auf die Flächen b eine Zertrümmerung der Kolloide erfolgt. Die schweren mineralhaltigen Sinkstoffe werden sich zunächst auf die oberen Seiten der Flächen b niederschlagen, während,die leichten fetthaltigen Schwimmstoffe sich zum Teil an den Unterseiten der Flächen ansetzen, zum Teil bei bereits genügend starkem Auftrieb an diesen entlang durch die Durhtrittsschlitze e nach den Fettfangrinnen c (Fig. i) oder Fettfangflächen d (Fig. 2) gleiten werden.
Die auf den Oberseiten der Flächen niedergeschlagenen Sinkstoffe bzw: an. den Unterseiten angesetzten Schwimmstoffe werden sich durch das Hinzukommen weiterer Kolloide gleicher Beschaffenheit bald loslösen und im ersten Falle - nach unten durch die Schlammdurchtrittsschlitze f nach dem Schlammraum g rutschen _:bzw. im zweiten " Falle durch die Fettdurchtrittsschlitze e nach oben in die Fettfangrinnen c (Fig. i) oder Fettfangflächen d (Fig. 2) steigen.
Das Loslösen der haftengebliebenen Kolloide erfährt durch die ständige Wasserbewegung zwischen den Flächen eine wirksame Ufiterstützung, so daß ein größerer Niederschlag von Sedimenten nie auftreten und daher eine Infektion des Frischwassers nicht erfolgen kann.
Alle bei der ersten Flächengruppe noch nicht zur Ausscheidung gelangten Kolloide müssen durch Passieren .der zweiten, dritten üsw. Flächengruppe den gleichen Reinigungsvorgang noch einmal durchmachen, so daß bei einem Einbau von mindestens drei Flächengruppen der »theoretische« und »praktische« Reinigungseffekt gleich sein wird. Eine nicht außer acht zu lassende weitere große Förderung des ; »praktischep« Kläreffektes wird noch durch die Einbauten infolge der. Flächenattraktion erzielt.
Für die beschriebene Wirkung der Vorrichtung ist es nicht notwendig, daß die in Fig. 3 und q. in der Aufsicht dargestellte Fläche des Gerinnes eine viereckige ist. Das Gerinne kann vielmehr auch eine runde oder -mehreckige Form besitzen. Die Flächengruppen schließen sich in allen Fällen den Formen der Gerinne an.

Claims

PATENT-ANSPRUcH: Abwasserkläranlage mit in dem Klärraum jalousieartig übereinanderliegenden Leisten., Brettern o..dgl., dadurch gekennzeichnet, daß diese parallel zu dem in bekannter Weise rinnenartig gestalteten, den Klärraum von dem Schlammraum trennenden Zwischenboden in auf- und absteigender Richtung verlaufen und an ihren oberen Kanten Durohtrittsöffnungen (e) für das sich ausscheidende Fett nach den därüberliegenden Fettsammelrinnen (c) hin aufweisen.