DE3245474C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Regenerierung einer Eisenchlorid-Kupferchlorid-Ätzlösung
durch deren Trennung mindestens in zwei Ströme, Reduktion
der Ionen des zweiwertigen Kupfers an der Kathode zu
metallischem Kupfer und Oxidation der Ionen des zweiwertigen
Eisens zu den Ionen des dreiwertigen Eisens und
der Chlorionen an der Anode.
Das Ätzen von Kupfer ist ein komplizierter Reduktions-
Oxidations-Prozeß, bei dem das Kupfer aus dem
metallischen Zustand in den Ionenzustand übergeht und
das Oxidationsmaterial reduziert wird. Die Wahl der Ätzlösung
hängt von vielen Faktoren ab, und zwar ggf. von
dem Typ des verwendeten resistenten Überzuges der Schaltung
der Druckplatten, den Dimensionen der Leiter und
dem Abstand zwischen ihnen, der Möglichkeit einer
mehrfachen Verwendung der Ätzlösung, den Kosten derselben
usw. Für die Herstellung von Druckplatten
nach der subtraktiven Methode fanden eine besonders
breite Verwendung saure Lösungen auf der Basis von
Eisen(III)-chlorid und Kupfer(II)-chlorid, die früher
einmalig verwendet wurden. Das führte zu einem großen
Verbrauch der Chemikalien zum Ätzen der Druckplatten
und war eine der Hauptquellen der Umweltverunreinigung.
Die Regenerierung der verbrauchten Ätzlösungen gestattet
es, den Verbrauch der Chemikalien zur Ätzung,
den Umfang und den Verunreinigungsgrad der Abwässer
zu senken, die Qualität der Druckplatten und die
Leistung der Ätzausrüstungen zu erhöhen. Die Regenerierung
kann sowohl auf chemischem als auch auf elektrochemischen
Wege erfolgen.
Bekannt ist ein Verfahren zur chemischen Regenerierung
verbrauchter Kupferchloridlösungen durch deren Behandlung
mit Wasserstoffperoxid und Salzsäure. Dabei
kommt es zu einer Oxidation der Ionen des einwertigen
Kupfers (des Ätzproduktes in der Kupferchloridlösung)
zum zweiwertigen Zustand, was zu einer Erhöhung der
Konzentration des Oxidationsmittels in der Lösung führt.
Zur Aufrechterhaltung der notwendigen Konzentration des
Kupfer(II)-chlorids in der Ätzlösung wird diese mit
Wasser verdünnt, wodurch ihr Volumen bedeutend vergrößert
wird. Den Überschuß an Ätzlösung entfernt man aus dem
Produktionszyklus und führt ihn einer weiteren Verwertung
zu.
Das genannte Verfahren wird durch das Vorliegen
einer großen Menge von Abwässern, die die Umwelt verunreinigen,
und die Periodizität des Prozesses
gekennzeichnet.
Bekannt sind auch Verfahren zur elektrochemischen
Regenerierung verbrauchter Chloridätzlösungen, bei
deren Durchführung an der Kathode metallisches Kupfer
in Form von Pulver abgeschieden wird und an der Anode
die Reduktion des Oxidationsmittels (des Eisen(III)-chlorids
oder des Kupfer(II)-chlorids) vor sich geht.
Diese Verfahren sind mit den Prozessen der Ätzung von
Druckplatten in einem einheitlichen technologischen
Zyklus vereinbar, wodurch es möglich wird, den Verbrauch
der Chemikalien zum Ätzen, den Umfang und den
Verunreinigungsgrad der Abwässer zu senken, die Leistung
der Ätzausrüstungen zu erhöhen und die Kosten der
Druckplatten zu senken.
Bekannt ist ein Verfahren zur elektrochemischen
Regenerierung einer Eisenchloridlösung (US-PS 27 48 071),
die zunächst in den Kathodenraum einer Diaphragmazelle
eintritt, wo es auf einem als Kathode dienenden kontinuierlichen
Stahlband zur Abscheidung des metallischen
Kupfers in Form von Pulver und zur Reduktion der im Prozeß
der Ätzung unumgesetzten Ionen des dreiwertigen
Eisens kommt. Dann tritt die Lösung in den Anodenraum,
wo an den Graphitanoden die Ionen des zweiwertigen Eisens
zum dreiwertigen Zustand oxidiert werden.
Die Durchführung des Prozesses unter potentiostatischen
Bedingungen gestattet es, die Bildung von gasförmigem
Chlor an der Anode zu vermeiden, weil das Potential
der Graphitanoden dem Potential der Umwandlung der
Ionen des zweiwertigen Eisens in Ionen des dreiwertigen
Eisens entspricht. Jedoch ist unter solchen Regenerierungs
bedingungen die Geschwindigkeit der Abscheidung
des Kupfers an der Kathode unbedeutend, wodurch die
Leistung der Anlage zur Regenerierung von Eisenchloridlösungen
sinkt. Die Abtrennung des Kupfers aus der Ätzlösung
in Form von Pulver sieht das Vorliegen einer
Vorrichtung zu seiner Entfernung von der Kathode vor,
wodurch die Regenerierungsanlage zusätzlich kompliziert
wird.
Bekannt ist auch ein Verfahren zur Regenerierung
von Kupferchlorid-Ätzlösungen (US-PS 29 64 453), in dem
die genannte Lösung in einer Elektrolysezelle regeneriert
wird, die als mit Gummi ausgekleideter Stahlbehälter mit
22 unbeweglichen Graphitanoden und 54 Kupferbolzenkathoden
ausgeführt ist, die auf einem hydraulischen Verschiebungs
mechanismus befestigt sind. Die Hälfte der Kathoden
sind Arbeitskathoden, während sich der übrige Teil in
dem Behälter zur Entfernung des Kupferniederschlages befindet.
Die summarische Oberfläche der Kathoden beträgt
1,115 m², während die Oberfläche der Graphitanoden
die Fläche der Kathoden um das Sechsfache übersteigt.
Die Elektrolyse wird unter galvanostatischen Bedingungen
bei einer Stromstärke von 12 600 A durchgeführt. Dabei
scheidet sich auf den Kupferbolzenkathoden metallisches
Kupfer in Form von Pulver ab, während an den Graphitanoden
die Oxidation der Ionen des einwertigen Kupfers
zum zweiwertigen Zustand stattfindet.
Die Anwendung hoher Stromdichten und die teilweise
Selbstregenerierung der Kupferchlorid-Ätzlösung durch
die Oxidation der Ionen des einwertigen Kupfers mittels
des Luftsauerstoffs führen dazu, daß es an den Graphitanoden
neben der Oxidation der Ionen des einwertigen
Kupfers zur Entwicklung gasförmigen Chlors kommt. Das
entwickelte Chlor entfernt man aus der Elektrolysezelle
und leitet es in Wäscher zur Absorption durch
Alkalilösung.
Diese Methode wird durch eine hohe Leistung an
gewonnenem Kupfer infolge der Anwendung hoher Stromdichten
an den Elektroden gekennzeichnet. Die Entfernung
des gasförmigen Chlors aus dem Produktionszyklus
stört aber die Zusammensetzung der Ätzlösung und erfordert
eine Korrektur der Lösung mit Salzsäure.
Die Entwicklung des gasförmigen Chlors an den
Anoden und die Abscheidung des metallischen Kupfers in
Form von Pulver kompliziert die konstruktive Gestaltung
der Regenerierung.
Bekannt ist auch ein Verfahren zur elektrochemischen
Regenerierung einer verbrauchten Eisenchlorid-Kupferchlorid-
Ätzlösung (SU-Urheberschein 548 051), das in einer Diaphragmazelle
bei einer Stromdichte von 8 bis 20 A/dm² an den
Elektroden durchgeführt wird. Die genannte Lösung tritt
in den Kathodenraum der Elektrolysezelle, wo an den Titan
kathoden die Abscheidung des metallischen Kupfers in
Form von Pulver und die Reduktion der Ionen des dreiwertigen
Eisens vor sich gehen.
Die Abscheidung des metallischen Kupfers in Form
von Pulver an den Kathoden erfordert zusätzliche Vorrichtungen
zum periodischen Reinigen der Kathoden und zum
Waschen des Kupferpulvers. Das Wasser in dem System zum
Waschen des Kupfers wird im Prozeß des Betriebs der
Regenerierungsanlage durch die Komponenten der Ätzlösung
verunreinigt und ist eine zusätzliche Quelle der
Umweltverschmutzung.
Aus dem Kathodenraum tritt die Eisenchlorid-Kupferchlorid-
Ätzlösung in den Anodenraum der Elektrolysezelle,
wo an den Graphitanoden die Oxidation der Ionen des zweiwertigen
Eisens und die Entwicklung des gasförmigen Chlors
ablaufen. Das sich an der Anode entwickelnde Chlor wird
in der Elektrolysezelle durch die chemische Umsetzung
mit den Ionen des zweiwertigen Eisens zum Teil absorbiert.
2Fe2+ + Cl₂ → 2Fe3+ + 2 Cl-
Das in der Elektrolysezelle nichtumgesetzte Chlor
gelangt in den Behälter mit der Ätzlösung, wo es durch
die ablaufende Reaktion vollständig absorbiert wird.
Zur besseren Absorption des gasförmigen Chlors in
der Elektrolysezelle wird die Ätzlösung dem Anodenraum
im Gegenstrom zu dem sich entwickelnden Chlor mit einer
Geschwindigkeit zugeführt, die die Geschwindigkeit des
Stromes im Kathodenraum um das 1,5fache übersteigt. Die
Anwendung verschiedener Strömungsgeschwindigkeiten in
dem Kathoden- bzw. dem Anodenraum der Elektrolysezelle
erfordert das Vorhandensein eines Trenndiaphragmas,
was zu einer Erhöhung der Spannung an der Elektrolysezelle
und zum Verbrauch von Elektroenergie zur Abtrennung
des Kupfers führt.
Das genannte Verfahren wird durch eine hohe Leistung
an abgetrenntem Kupfer und eine konstante Zusammensetzung
der Ätzlösung durch die Rückführung des an sich an der Anode
entwickelnden Chlors in diese gekennzeichnet. Die Entwicklung
des gasförmigen Chlors an der Anode erfordert jedoch
ein sorgfältiges Abdichten des Systems sowie eine Anwendung
von Rohrleitungen für Chlor und spezieller Sorptions
mittel, was die konstruktive Gestaltung des Prozesses
kompliziert und ein Gelangen des gasförmigen Chlors in
die Atmosphäre infolge einer Störung der Dichtigkeit
des Systems nicht ausschließt.
Die Regenerierung der verbrauchten Ätzlösung wird
bei Stromdichten bis zu 20 A/dm² durchgeführt. Eine
weitere Intensivierung des Prozesses ist infolge einer
starken Zunahme der Menge des sich an der Anode entwickelnden
Chlors unmöglich, was seine Absorption
erschwert.
Weiter ist ein Verfahren zur Regeneration eines
beim Ätzen von Kupfer mit einwertigem Kupfer angereicherten,
Chlorionen enthaltenden Ätzmittels durch eine
zwischen einer Anode und einer Kathode stattfindende
Elektrolyse mit Abscheidung metallischem Kupfers an
der Kathode und Oxidation des überschüssigen einwertigen
Kupfers zu zweiwertigem Kupfer an der Anode bekannt
(DE-OS 26 50 912), bei dem die Ätzlösung in zwei Ströme
getrennt wird, deren einer der Zone zwischen der Kathode
und der Graphitanode zugeführt wird.
Andererseits ist ein Verfahren zur elektrolytischen
Behandlung von Industrieabwässern und -trüben bekannt
(FR-PS 23 40 279), bei dem Anoden aus Kohlenstoffasern
verwendet werden.
Schließlich ist ein Verfahren zur kontinuierlichen
Regeneration einer zur Metallätzung verwendeten
Eisentrichloridlösung bekannt (DE-OS 31 41 949), bei dem
diese dem Anodenraum eines Elektrolyseurs zugeführt
wird, wo sie bei 50 bis 95°C mit Gleichstrom elektrolysiert
wird, so daß das abgeätzte Metall bei einer
Stromdichte von 20 bis 60 A/dm² auf der Kathode
abgeschieden wird.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Entwicklung
eines Verfahrens zur Regenerierung einer Eisenchlorid-
Kupferchlorid-Ätzlösung, das eine höhere Produktivität
besitzt.
Ein weiterer Zweck der vorliegenden Erfindung ist
die Entwicklung eines Verfahrens zur Regenerierung einer
Eisenchlorid-Kupferchlorid-Ätzlösung, das es gestattet,
die konstruktive Gestaltung zu vereinfachen, und einen
sicheren Schutz der Umwelt gegen Abwässer und gasförmiges
Chlor durch Vermeiden einer Entwicklung des gasförmigen
Chlors an der Anode und eine Abscheidung von metallischem
Kupfer an der Kathode in Form eines einheitlichen
Niederschlages gewährleistet.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren der eingangs genannten Art zu entwickeln,
das eine hohe Produktivität besitzt, eine einfache
konstruktive Gestaltung aufweist und einen sicheren
Schutz der Umwelt gegen gasförmiges Chlor gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß eine Anode aus einem porösen, für atomares Chlor
durchlässigen Graphit verwendet wird, der eine der
Ströme der Ätzlösung der Zone zwischen der Kathode
und der Anode mit einer Geschwindigkeit zugeführt
wird, die eine laminare Bewegung der Ätzlösung längs
der Oberfläche der Elektroden gewährleistet, und der
andere Strom in die Zone hinter der Anode mit einer
Geschwindigkeit eingeleitet wird, die eine turbulente
Bewegung der Ätzlösung längs deren Oberfläche gewährleistet,
wobei es an der Oberfläche der Anode zur
Bildung atomaren Chlors kommt, das durch ihre Poren
in die Zone hinter der Anode diffundiert und die
Ionen des zweiwertigen Eisens oxidiert.
Die Durchführung der Regenerierung unter solchen
Bedingungen unter Verwendung der genannten Anode
gestattet es, die Produktivität zu erhöhen und die
konstruktive Gestaltung des Prozesses durch Vermeiden
einer Bildung von gasförmigem Chlor an der Anode
zu vereinfachen.
Zur Bildung von metallischem Kupfer an der Kathode
in Form eines einheitlichen Niederschlages gibt man zweck
mäßig der zu regenerierenden Eisenchlorid-Kupferchlorid-
Ätzlösung einen Blasenrückstand der Umsetzungsprodukte
von Blausäure und Äthylenoxid sowie Lignosulfonat zu,
wobei die genannte Lösung vorzugsweise die Komponenten
in folgendem Verhältnis (g/l) enthalten soll:
Kupfer (II)-chlorid150 bis 350
Eisen (III)-chlorid 20 bis 200
Eisen (II)-chlorid 10 bis 50
Kaliumchlorid100 bis 250
Salzsäure 20 bis 60
Blasenrückstand der Umsetzungsprodukte
von Blausäure und Äthylenoxid 2 bis 6 Lignosulfonat 1 bis 3
von Blausäure und Äthylenoxid 2 bis 6 Lignosulfonat 1 bis 3
Zur Verbesserung der Bedingungen der Diffusion des
atomaren Chlors durch die Poren der Anode verwendet man
zweckmäßig eine Anode aus graphitiertem Filz.
Zur Intensivierung des Prozesses und zur Steigerung
seiner Produktivität führt man die Regenerierung
zweckmäßig bei einer Stromdichte an den Elektroden von 10 bis
40 A/dm² durch.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird, wie folgt,
durchgeführt.
Die Eisenchlorid-Kupferchlorid-Ätzlösung aus der
Vorrichtung zum Ätzen von Druckplatten trennt man mindestens
in zwei Ströme und führt diese gleichzeitig der
Elektrolysezelle zu. Einer dieser Ströme tritt in die
Zone zwischen der Kathode und der Anode mit einer
Geschwindigkeit ein, die eine laminare Bewegung der
Ätzlösung längs der Oberfläche der Elektroden gewährleistet,
während der andere Strom der Zone hinter der Anode mit
einer Geschwindigkeit zugeführt wird, die eine turbulente
Bewegung der Ätzlösung längs der Oberfläche der
Anode gewährleistet. An der Titankathode laufen folgende
Reaktionen ab:
Cu2+ + → Cu⁺
Cu⁺ + → Cu⁰
Fe3+ + → Fe2+
Cu⁺ + → Cu⁰
Fe3+ + → Fe2+
An der aus einem für atomares Chlor durchlässigen
porösen Graphit, beispielsweise aus graphitiertem Filz,
hergestellten Anode laufen die Prozesse der Oxidation
der Ionen des zweiwertigen Eisens und der Chlorionen ab:
Fe2+ - → Fe3+
Cl- - → atomares Chlor
Cl- - → atomares Chlor
Das gebildete atomare Chlor kann die Ionen des zweiwertigen
Eisens zu dem dreiwertigen Zustand nach der
Reaktion:
Clat + Fe2+ → Fe3+ + Cl-
oxidieren und dabei in den Ionenzustand übergehen bzw.
sich in gasförmiges Chlor umwandeln.
Bekanntlich wird die Oxidationsgeschwindigkeit der
Ionen des zweiwertigen Eisens nach der genannten Reaktion
durch die Konzentrationen seiner Ionen in der Lösung bestimmt.
Zur Absorption des atomaren Chlors in der Ätzlösung
erhöht man die Geschwindigkeit ihrer Strömung
in der Zone zwischen den Elektroden, was zu einer Verschlechterung
der Bedingungen der Abscheidung des metallischen
Kupfers an der Kathode führt. Die Entwicklung
des gasförmigen Chlors an der Anode kann durch Erzeugung
von mindestens zwei Strömen der Eisenchlorid-
Kupferchlorid-Ätzlösung, die der Elektrolysezelle mit
unterschiedlichen Geschwindigkeiten zugeführt werden,
und das Vorliegen einer für atomares Chlor durchlässigen
porösen Anode vermieden werden.
Unter den genannten Bedingungen, und zwar bei verschiedenen
Geschwindigkeiten der Zufuhr der Ionen des
zweiwertigen Eisens an die Oberfläche der Anode in der
Zone zwischen den Elektroden bzw. in der Zone hinter der
Anode diffundiert atomares Chlor durch die Anode und
setzt sich mit der Ätzlösung in der Zone hinter der Anode
um. In diesem Falle findet keine Rekombination des atomaren
Chlors an der Anode von der Seite der Kathode statt.
Die Durchführung der Regenerierung nach der erfindungsgemäßen
Methode erfordert kein Trenndiaphragma in
der Elektrolysezelle, keine Abdichtung derselben, keine
Rohrleitungen für Chlor und keine speziellen Sorptions
mittel dank fehlender Entwicklung des gasförmigen Chlors
an den Anoden, was eine Vereinfachung der konstruktiven
Gestaltung des Prozesses zur Folge hat.
Die Anwendung einer Anode aus einem für atomares
Chlor durchlässigen porösen Graphit, beispielsweise aus
graphitiertem Filz, gestattet es, die Regenerierung bei
einer Stromdichte an den Elektroden von 10 bis 40 A/dm²
ohne Entwicklung von gasförmigem Chlor durchzuführen.
Bei der Durchführung der Regenerierung der Ätzlösung
bei Stromdichten von weniger als 10 A/dm² beobachtet man
eine Senkung der Stromausbeute für metallisches Kupfer,
während bei Stromdichten von mehr als 40 A/dm² die Bildung
von Kupfer an der Kathode in Form von Pulver und
die Entwicklung des gasförmigen Chlors an der Anode
möglich sind, was unerwünscht ist. Die Anwendung einer
Stromdichte von 10 bis 40 A/dm² gestattet es, die Produktivität
des Prozesses am an der Kathode gewonnenen
Kupfer zu erhöhen. Für die Abscheidung von Kathodenkupfer
in Form eines einheitlichen Niederschlages unterwirft
man der Regenerierung zweckmäßig eine Eisenchlorid-
Kupferchlorid-Ätzlösung folgender Zusammensetzung (g/l):
Kupfer (II)-chlorid150 bis 350
Eisen (III)-chlorid 20 bis 200
Eisen (II)-chlorid 10 bis 50
Kaliumchlorid100 bis 250
Salzsäure 20 bis 60
Blasenrückstand der Umsetzungsprodukte
von Blausäure und Äthylenoxid 2 bis 6 Lignosulfonat 1 bis 3
von Blausäure und Äthylenoxid 2 bis 6 Lignosulfonat 1 bis 3
Die oberen Grenzen des Gehaltes an Kupfer(II)-chlorid,
Eisen(III)-chlorid und Kaliumchlorid sind durch ihre
Wasserlöslichkeit, die unteren Grenzen durch die Forderungen
der hohen Ätzgeschwindigkeiten der Druckplatten
in der genannten Ätzlösung bestimmt.
Ein Gehalt an Salzsäure von weniger als 20 g/l führt
zur Bildung fester Teilchen der Kupfer- und Eisensalze in
der Lösung durch Hydrolyse, die zu einer Ursache der
mechanischen Beschädigung des resistenten Überzuges der
Schaltung der Druckplatten werden können. Eine Erhöhung
der Konzentration der Salzsäure über 60 g/l ist durch
ihre Flüchtigkeit aus der Lösung und die Umweltverschmutzung
begrenzt.
Die Anwesenheit der ersten vier Komponenten in den
genannten Konzentrationen in der Ätzlösung ist durch die
Durchführung des Ätzprozesses, seine Geschwindigkeit und
die Qualität der erhaltenen Druckplatten bedingt, während
die Anwesenheit der zwei letzten Komponenten in der
Lösung durch die Notwendigkeit, einen einheitlichen Kupfer
niederschlag an der Kathode zu erhalten, bedingt ist, obwohl
sie auch auf den Ätzprozeß Einfluß nehmen.
Die Herstellung von Kathodenkupfer in Form eines einheitlichen
Niederschlages ermöglicht es, die Anwendung
von Baugruppen zur Reinigung der Kathoden von pulverförmigem
Kupfer sowie eines Systems zum Waschen des Kupferpulvers
in der konstruktiven Gestaltung des Prozesses
einzusparen, was diesen bedeutend vereinfacht, sowie das
Anfallen von durch die Komponenten der Ätzlösung bei der
Regenerierung verunreinigten Abwässern zu vermeiden.
Das in Form eines einheitlichen Niederschlages an
den Kathoden abgeschiedene Kupfer kann als Anoden in
der Galvanotechnik verwendet werden.
Eine der Komponenten der Ätzlösung, die die Abscheidung
von Kupfer in Form eines einheitlichen Niederschlages
bewirkt, stellt der Blasenrückstand der Umsetzungprodukte
von Blausäure und Äthylenoxid dar. Er enthält:
- - Wasser;
- - zweiwertige Glykole und Polyglykole;
- - hochmolekulare Alkohole;
- - Polyäthylenhydrate,
- - Aminosäuren und ihre Salze;
- - stickstoffhaltige Polyäthylenoxide; ß, ß′-Dizyandiäthyläther.
Der genannte Stoff ist eine dickflüssige Flüssigkeit
von dunkelbrauner Farbe mit einer spezifischen Dichte von
1,197 g/cm³ und stellt eine komplizierte organische Verbindung
dar, deren genaue Zusammensetzung und chemische
Formel unbekannt sind. Sie verhält sich in Lösungen von
Elektrolyten als eine kationenaktive Verbindung mit hoher
Netzwirkung.
Lignosulfonat als die zweite Komponente der Lösung, die die Abscheidung
von Kupfer an der Kathode in Form einheitlicher Niederschläge
bewirkt, ist ein Nebenprodukt der Zellstoff-
und Papierfabrikation und stellt ein Gemisch von Kalzium-
Natrium-(Ammonium-) Salzen der Lignosulfonsäuren dar, die
durch die biochemische Behandlung von den organischen
Stoffen vom Typ der Zucker und der organischen Säuren
befreit sind.
Der genannte Stoff ist eine dickflüssige Flüssigkeit
von dunkelbrauner Farbe. Er stellt eine kationenaktive
Verbindung dar, deren genaue Zusammensetzung nicht
aufgeklärt ist.
Die unteren Grenzen des Gehaltes an den zuzugebenden
Zusatzstoffen sind durch die Notwendigkeit, einheitliche
Kupferniederschläge an den Kathoden in einem Stromdichte
intervall von 10 bis 40 A/dm² zu erhalten, und die
oberen Grenzen durch die Notwendigkeit bedingt, optimale
Ätzgeschwindigkeiten und gute Eigenschaften der hergestellten
Druckplatten zu gewährleisten.
Infolge hoher Geschwindigkeit der Abtrennung des
metallischen Kupfers aus Eisenchlorid-Kupferchlorid-Ätzlösungen
werden die Regenerierung und die Ätzung in einem
einheitlichen technologischen Zyklus durchgeführt. Die
Durchführung dieser Prozesse in einem einheitlichen Arbeitszyklus
gestattet es, die Zusammensetzung der Ätzlösung
im Betriebsprozeß konstant zu halten, einen automatischen
Betrieb der Ausrüstungen zu gewährleisten und
das Ableiten von Abwässern in das Abwassersystem zu
vermeiden.
Zum Vergleich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
wurde das Verfahren zur Regenerierung einer Eisenchlorid-
Kupferchlorid-Ätzlösung nach dem SU-Urheberschein
Nr. 548 051 durchgeführt. Nachstehend werden die technisch-
ökonomischen Kennwerte dieser Prozesse angeführt
(Tabelle I).
Die in der Tabelle angeführten Ergebnisse zeigen, daß
das erfindungsgemäße Verfahren die Entwicklung des gasförmigen
Chlors an den Anoden beseitigt, die Regenerierungsdauer
der Lösung verkürzt, den Verbrauch der Elektroenergie
für die Abtrennung von Kupfer verringert und es
gestattet, die konstruktive Gestaltung des Prozesses zu
vereinfachen.
Nachstehend werden konkrete Beispiele für die
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens angeführt.
Fünfzig Liter einer Ätzlösung der
Zusammensetzung (g/l):
Kupfer (II)-chlorid150
Eisen (III)-chlorid 20
Eisen (II)-chlorid 20
Kaliumchlorid250
Salzsäure 60
Blasenrückstand der Umsetzungsprodukte
von Blausäure und Äthylenoxid 2 Lignosulfonat 1
von Blausäure und Äthylenoxid 2 Lignosulfonat 1
aus der Vorrichtung zum Ätzen von Druckplatten trennt
man in zwei Ströme und führt sie der Elektrolysezelle
bei einer Temperatur von 20°C zu. Einer der Ströme
tritt in die Zone zwischen der Kathode und Anode mit
einer Geschwindigkeit ein, die eine laminare Bewegung
der genannten Ätzlösung längs der Oberfläche der Elektroden
(Re = 200) gewährleistet. Den zweiten Strom führt
man der Zone hinter der Anode mit einer Geschwindigkeit
zu, die eine turbulente Bewegung der genannten Ätzlösung
längs der Oberfläche der Anode (Re = 10 000) gewährleistet.
An der Kathode kommt es bei einer Stromdichte von 20 A/dm²
zur Abscheidung des metallischen Kupfers in Form eines
einheitlichen Niederschlages und zur Reduktion des dreiwertigen
Eisens zum zweiwertigen Zustand. Die Kathodenstromausbeute
an Kupfer beträgt 70%. An der Anode, die
aus graphitiertem Filz hergestellt ist, kommt es bei einer
Stromdichte von 20 A/dm² zur Oxidation der Ionen des zweiwertigen
Eisens zum dreiwertigen Zustand und der Chlorionen
zu atomarem Chlor. Das atomare Chlor diffundiert
durch die Anode in die Zone hinter der Anode und oxidiert
dort die Ionen des zweiwertigen Eisens der Ätzlösung.
Eine Entwicklung von gasförmigem Chlor wird nicht festgestellt,
wenn auch das Anodenpotential 1,6 V beträgt. Die
aus der Elektrolysezelle tretenden Ströme werden vereinigt
und der Vorrichtung zum Ätzen von Druckplatten zugeführt.
Nach 31 Minuten Elektrolyse entsprach die Ätzlösung
sowohl in der Zusammensetzung als auch in der Ätzgeschwindigkeit
des Kupfers der Ausgangslösung. Die Ätzgeschwindigkeit
der Platten betrug in beiden Fällen 20 µm/min.
Fünfzig Liter einer Ätzlösung der
Zusammensetzung (g/l):
Kupfer (II)-chlorid135
Eisen (III)-chlorid162
Eisen (II)-chlorid 30
Kaliumchlorid150
Salzsäure 40
Blasenrückstand der Umsetzungsprodukte
von Blausäure und Äthylenoxid 6 Lignosulfonat 3
von Blausäure und Äthylenoxid 6 Lignosulfonat 3
aus der Vorrichtung zum Ätzen von Druckplatten trennt
man in zwei Ströme und führt sie der Elektrolysezelle
bei einer Temperatur von 40°C zu. Einer der Ströme
tritt in die Zone zwischen der Kathode und Anode mit
einer Geschwindigkeit, die eine laminare Bewegung der
genannten Ätzlösung längs der Oberfläche der Elektroden
(Re = 200) gewährleistet. Den zweiten Strom führt man der
Zone hinter der Anode mit einer Geschwindigkeit zu, die
eine turbulente Bewegung der genannten Ätzlösung längs
der Oberfläche der Anode (Re = 10 000) gewährleistet. An
der Kathode kommt es bei einer Stromdichte von 20 A/dm²
zur Abscheidung des metallischen Kupfers in Form eines
einheitlichen Niederschlages und zur Reduktion des dreiwertigen
Eisens zum zweiwertigen Zustand. Die Kathodenstromausbeute
an Kupfer beträgt 60%. An der Anode, die
aus graphitiertem Filz hergestellt ist, kommt es bei
einer Stromdichte von 20 A/dm² zur Oxidation der Ionen
des zweiwertigen Eisens zum dreiwertigen Zustand und
der Chlorionen zu atomarem Chlor. Das atomare Chlor
diffundiert durch die Anode in die Zone hinter der
Anode und oxidiert dort die Ionen des zweiwertigen
Eisens der Ätzlösung. Eine Entwicklung von gasförmigem
Chlor wird nicht festgestellt, wenn auch das Anodenpotential
1,6 V beträgt. Die aus der Elektrolysezelle
tretenden Ströme werden vereinigt und der Vorrichtung
zum Ätzen von Kupferdruckplatten zugeführt. Nach 37
Minuten Elektrolyse entsprach die Ätzlösung sowohl in
der Zusammensetzung als auch in der Ätzgeschwindigkeit
des Kupfers der Ausgangslösung. Die Ätzgeschwindigkeit
der Kupferplatten betrug in beiden Fällen 33 µm/min.
Fünfzig Liter einer Ätzlösung der der
im Beispiel 2 beschriebenen analogen Zusammensetzung aus
der Vorrichtung zum Ätzen von Druckplatten trennt man
in zwei Ströme und führt sie der Elektrolysezelle bei
einer Temperatur von 40°C zu. Einer der Ströme tritt
in die Zone zwischen der Kathode und Anode mit einer
Geschwindigkeit ein, die eine laminare Bewegung der genannten
Ätzlösung längs der Oberfläche der Elektroden
(Re = 500) gewährleistet. Den zweiten Strom führt man
der Zone hinter der Anode mit einer Geschwindigkeit zu,
die eine turbulente Bewegung der genannten Ätzlösung
längs der Oberfläche der Anode (Re = 20 000) gewährleistet.
An der Kathode kommt es bei einer Stromdichte von 40 A/dm²
zur Abscheidung des metallischen Kupfers in Form eines
einheitlichen Niederschlages und zur Reduktion der Ionen
des dreiwertigen Eisens zum zweiwertigen Zustand. Die
Kathodenstromausbeute für Kupfer beträgt 55%. An der
aus graphitiertem Filz hergestellten Anode kommt es bei
einer Stromdichte von 40 A/dm² zur Oxidation der Ionen
des zweiwertigen Eisens zum dreiwertigen Zustand und der
Chlorionen zu atomarem Chlor. Das atomare Chlor diffundiert
durch die Anode in die Zone hinter der Anode und
oxidiert dort die Ionen des zweiwertigen Eisens der Ätzlösung.
Es wurde keine Entwicklung von gasförmigem Chlor
festgestellt, wenn auch das Anodenpotential 2,0 V betrug.
Die aus der Elektrolysezelle tretenden Ströme werden vereinigt
und der Vorrichtung zum Ätzen von Kupferdruckplatten
zugeführt. Nach 21 Minuten Elektrolyse entsprach die
Ätzlösung sowohl in der Zusammensetzung als auch in der
Ätzgeschwindigkeit des Kupfers der Ausgangslösung. Die
Ätzgeschwindigkeit des Kupfers in beiden Fällen
33 µm/min.
Fünfzig Liter einer Ätzlösung der der im
Beispiel 2 beschriebenen analogen Zusammensetzung aus
der Vorrichtung zum Ätzen von Druckplatten trennt man in
zwei Ströme und führt sie der Elektrolysezelle bei einer
Temperatur von 20°C zu. Einer der Ströme tritt in die
Zone zwischen der Kathode und Anode mit einer Geschwindigkeit
ein, die eine laminare Bewegung der genannten Ätzlösung
längs der Oberfläche der Elektroden (Re = 200)
gewährleistet. Den zweiten Strom führt man der Zone hinter
der Anode mit einer Geschwindigkeit zu, die eine turbulente
Bewegung der sogenannten Lösung längs der Oberfläche
der Anode (Re = 20 000) gewährleistet. An der Kathode kommt
es bei einer Stromdichte von 10 A/dm² zur Abscheidung
des metallischen Kupfers in Form eines einheitlichen Niederschlages
und zur Reduktion der Ionen des dreiwertigen Eisens
zum zweiwertigen Zustand. Die Kathodenstromausbeute für
Kupfer beträgt 68%. An der aus graphitiertem Filz hergestellten
Anode kommt es bei einer Stromdichte von 10 A/dm²
zur Oxidation der Ionen des zweiwertigen Eisens zum dreiwertigen
Zustand der Chlorionen zu atomarem Chlor. Das
atomare Chlor diffundiert durch die Anode in die Zone
hinter der Anode und oxidiert dort die Ionen des zweiwertigen
Eisens der Ätzlösung. Es wurde keine Entwicklung von
gasförmigem Chlor festgestellt, wenn auch das Anodenpotential
1,4 V betrug. Die aus der Elektrolysezelle tretenden
Ströme werden vereinigt und der Vorrichtung zum Ätzen
von Druckplatten zugeführt. Nach 50 Minuten Elektrolyse
entsprach die Ätzlösung sowohl in der Zusammensetzung als
auch in der Ätzgeschwindigkeit des Kupfers der Ausgangslösung.
Die Ätzgeschwindigkeit des Kupfers beträgt in
beiden Fällen 20 µm/min.
Fünfzig Liter Ätzlösung der
Zusammensetzung (g/l):
Kupfer (II)-chlorid150
Eisen (III)-chlorid200
Eisen (II)-chlorid 50
Kaliumchlorid100
Salzsäure 60
Blasenrückstand der Umsetzungsprodukte
von Blausäure und Äthylenoxid 4 Lignosulfonat 2
von Blausäure und Äthylenoxid 4 Lignosulfonat 2
aus der Vorrichtung zum Ätzen von Druckplatten trennt
man in zwei Ströme und führt sie der Elektrolysezelle bei
einer Temperatur von 30°C zu.
Einer der Ströme tritt in die Zone zwischen der Kathode
und Anode mit einer Geschwindigkeit ein, die eine
laminare Bewegung der genannten Ätzlösung längs der Oberfläche
der Elektroden (Re = 800) gewährleistet. Der zweite
Strom wird der Zone hinter der Anode mit einer Geschwindigkeit
zugeführt, die eine turbulente Bewegung der genannten
Ätzlösung längs der Oberfläche der Anode (Re = 30 000)
gewährleistet.
An der Kathode kommt es bei einer Stromdichte von
15 A/dm² zur Abscheidung des metallischen Kupfers in Form
eines einheitlichen Niederschlages und zur Reduktion der
Ionen des dreiwertigen Eisens zum zweiwertigen Zustand.
Die Kathodenstromausbeute an Kupfer beträgt 50%. An der
aus porösem Graphit hergestellten Anode kommt es zur Oxidation
der Ionen des zweiwertigen Eisens zum dreiwertigen
Zustand und der Chlorionen zu atomarem Chlor. Das atomare
Chlor diffundiert durch die Anode in die Zone hinter der
Anode und oxidiert dort die Ionen des zweiwertigen Eisens
der Ätzlösung. Es wurde keine Entwicklung von gasförmigem
Chlor festgestellt, wenn auch das Anodenpotential 1,5 V
betrug. Die aus der Elektrolysezelle tretenden Ströme
werden vereinigt und der Vorrichtung zum Ätzen von Druckplatten
zugeführt. Nach 1 Stunde und 20 Minuten Elektrolyse
entsprach die Ätzlösung sowohl in der Zusammensetzung
als auch in der Ätzgeschwindigkeit des Kupfers
der Ausgangslösung. Die Ätzgeschwindigkeit des Kupfers
betrug in beiden Fällen 30 µm/min.
Fünfzig Liter Ätzlösung der
Zusammensetzung (g/l):
Kupfer (II)-chlorid150
Eisen (III)-chlorid200
Eisen (II)-chlorid 10
Kaliumchlorid100
Salzsäure 50
Blasenrückstand der Umsetzungsprodukte
von Blausäure und Äthylenoxid 4 Lignosulfonat 2
von Blausäure und Äthylenoxid 4 Lignosulfonat 2
aus der Vorrichtung zum Ätzen von Kupferdruckplatten
trennt man in zwei Ströme und führt sie der Elektrolysezelle
bei einer Temperatur von 20°C zu.
Die Elektrolysezelle weist drei Zonen auf: die Zone I
liegt zwischen der Kathode und Anode, die Zone II zwischen
zwei Anoden, die Zone III zwischen der Anode und Kathode.
Die ersten zwei Ströme werden der Zwischenelektrodenzone
(I) und der Zwischenelektrodenzone (III) mit einer
Geschwindigkeit zugeführt, die eine laminare Bewegung der
genannten Ätzlösung längs der Oberfläche der Elektroden
(Re = 1500) gewährleistet. Der dritte Strom wird der
Zone (II) zwischen zwei Anoden mit einer Geschwindigkeit
zugeführt, die eine turbulente Bewegung der genannten
Ätzlösung längs ihrer Oberflächen (Re = 50 000) gewährleistet.
An der Kathode kommt es bei einer Stromdichte
von 20 A/dm² zur Abscheidung des metallischen Kupfers
in Form eines einheitlichen Niederschlages und zur
Reduktion der Ionen des dreiwertigen Eisens zum zweiwertigen
Zustand. Die Kathodenstromausbeute an Kupfer
betrug 40%. An der aus porösem Graphit hergestellten
Anode kommt es zur Oxidation der Ionen des zweiwertigen
Eisens zum dreiwertigen Zustand und der Chlorionen zu
atomarem Chlor. Das atomare Chlor diffundiert durch die
Anode in die Zone hinter der Anode, d. h. in die Zone II
und oxidiert dort die Ionen des zweiwertigen Eisens der
dieser Zone zugeführten Ätzlösung.
Es wurde keine Entwicklung von gasförmigem Chlor
festgestellt, wenn auch das Anodenpotential 1,6 V betrug.
Die aus der Elektrolysezelle tretenden Ströme werden vereinigt
und der Vorrichtung zum Ätzen von Druckplatten
zugeführt. Nach 10 Minuten Elektrolyse entsprach die
Ätzlösung sowohl in der Zusammensetzung als auch in der
Ätzgeschwindigkeit des Kupfers der Ausgangslösung. Die
Ätzgeschwindigkeit des Kupfers betrug in beiden Fällen
30 µm/min.
Claims (5)
1. Verfahren zur Regenerierung einer Eisenchlorid-Kupferchlorid-
Ätzlösung durch deren Trennung mindestens in
zwei Ströme, Reduktion der Ionen des zweiwertigen
Kupfers an der Kathode zu metallischem Kupfer und Oxidation
der Ionen des zweiwertigen Eisens zu den Ionen des dreiwertigen
Eisens und der Chlorionen an der Anode,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Anode aus einem porösen, für atomares Chlor
durchlässigen Graphit verwendet wird, der eine der
Ströme der Ätzlösung der Zone zwischen der Kathode
und der Anode mit einer Geschwindigkeit zugeführt wird,
die eine laminare Bewegung der Ätzlösung längs der Oberfläche
der Elektroden gewährleistet, und der andere
Strom in die Zone hinter der Anode mit einer Geschwindigkeit
eingeleitet wird, die eine turbulente Bewegung der
Ätzlösung längs deren Oberfläche gewährleistet, wobei
es an der Oberfläche der Anode zur Bildung atomaren Chlors
kommt, das durch ihre Poren in die Zone hinter der Anode
diffundiert und die Ionen des zweiwertigen Eisens oxidiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Regenerierung eine Eisenchlorid-Kupferchlorid-
Ätzlösung unterworfen wird, die als Zusatz den Blasenrückstand
der Umsetzungsprodukte von Blausäure und
Äthylenoxid sowie Lignosulfonat enthält.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Regenerierung eine Eisenchlorid-Kupfer
chlorid-Ätzlösung der folgenden Zusammensetzung
unterworfen wird (g/l):
Kupfer (II)-chlorid150 bis 350
Eisen (III)-chlorid 20 bis 200
Eisen (II)-chlorid 10 bis 50
Kaliumchlorid100 bis 250
Salzsäure 20 bis 60
Blasenrückstand der Umsetzungsprodukte
von Blausäure und Äthylenoxid 2 bis 6 Lignosulfonat 1 bis 3
von Blausäure und Äthylenoxid 2 bis 6 Lignosulfonat 1 bis 3
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Anode aus graphitiertem Filz verwendet
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regenerierung der Ätzlösung bei einer Stromdichte
an den Elektroden von 10 bis 40 A/dm²
durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19823245474 DE3245474A1 (de) | 1982-12-08 | 1982-12-08 | Verfahren zur regenerierung einer eisenchlorid-kupferchlorid-aetzloesung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823245474 DE3245474A1 (de) | 1982-12-08 | 1982-12-08 | Verfahren zur regenerierung einer eisenchlorid-kupferchlorid-aetzloesung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3245474A1 DE3245474A1 (de) | 1984-06-14 |
DE3245474C2 true DE3245474C2 (de) | 1988-05-11 |
Family
ID=6180156
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19823245474 Granted DE3245474A1 (de) | 1982-12-08 | 1982-12-08 | Verfahren zur regenerierung einer eisenchlorid-kupferchlorid-aetzloesung |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1982-12-08 DE DE19823245474 patent/DE3245474A1/de active Granted
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DE102006012296A1 (de) * | 2006-03-15 | 2007-09-20 | Eilenburger Elektrolyse- Und Umwelttechnik Gmbh | Recycling-Ätzverfahren für die Feinstleiterplattentechnik |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3245474A1 (de) | 1984-06-14 |
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