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Verfahren und Einrichtung zum Verringern der
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Leistungsaufnahme von elektrischen Antriebssystemen Die Erfindung
betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Verringern der Leistungsaufnahme
von elektrischen Antriebssystemen, die zum Antrieb veränderlicher Lasten dienen,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Bei elektrischen Antriebssystemen, die beispielsweise innerhalb eines
an sich kontinuierlichen Fertigungsprozesses eingesetzt sind, kommt es häufig vor,
daß sich die Last und/oder Drehzahl abhängig von dem Fortgang dieses Prozesses ändert.
Dies ist beispielsweise häufig bei'Textilmaschinen der Fall, beispielsweise bei
Spul-, Spinn- und Zwirnmaschinen, die Vorgarne oder Fäden aufwinden. Auch kann es
zum Verändern der Last dadurch oft kommen, daß zwar die Last bei einem einzelnen
Arbeitsprozess ungefähr konstant bleibt, jedoch sich ändern kann, wenn der unter
Antrieb durch das betreffende Antriebssystem durchgeführte Arbeitsprozess geändert
wird.
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Es sind schon Antriebssysteme für variable Lasten bekannt geworden.
Aus der DE-OS 28 17 136 ist ein Verfahren zum Antreiben von Textilspindeln mit durch
veränderbare Speisefrequenz drehzahlverstellbaren
Elektromotoren
bekannt, bei dem der Elektromotor in Abhängigkeit vom sich ändernden Leistungsbedarf
der Spindel stets mit der Speisespannung versorgt wird, bei der sein Widerstand
gegen eine Änderung seiner Drehzahl noch ausreichend hoch ist.
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Aus der DE-OS 29 39 090 ist ein Verfahren zum Regeln der Drehzahl
einer Wechselstrommaschine bekannt, das zur Verbesserung des com\\ des Motores dient.
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Dabei wird in vorbestimmter Weise in Abhängigkeit von der Speisefrequenz
und vom Lastmoment das Verhältnis der eingeprägten Spannung zu der vom Frequenzumrichter
gelieferten Speisefrequenz verstellt.
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Aus der DE-AS 26 44 748 schließlich ist eine Anordnung zur Regelung
der Drehzahl einer Asynchronmaschine bekannt, bei der der Speisestrom der Maschine
abhängig von der Speisespannung der Maschine gesteuert wird. Mit Hilfe dieser Anordnung
kann die Maschine Laststössen schnell folgen, gleichzeitig entstehen keine Überspannungen,
die die der Maschine vorgeschalteten Steuergeräte zerstören könnten.
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Die bekannten Verfahren und Anordnungen ermöglichen es jedoch den
Antriebsmotoren nicht, auch bei Teillastbetrieb mit der jeweils geringstmöglichen
Leistungsaufnahme zu arbeiten.
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Bei Textilmaschinen oder sonstigen Maschinen, Geräten, Anlagen oder
dergleichen, bei denen die von einem elektrischen Antriebs system angetriebene Last
oder Lasten, vorzugsweise die von einem Elektromotor angetriebene Last oder die
von mehreren gleich ausgebildeten und zueinander parallel geschalteten, jeweils
ungefähr gleich großen Elektromotoren angetriebenen Lasten,
während
eines Arbeitsprozesses oder dergleichen oder bei unterschiedlichen Arbeitsprozessen
sich ändert bzw. ändern, müssen der oder die Elektromotoren so ausgelegt sein, daß
er oder sie die höchste zu erwartende Last antreiben können. In allen übrigen Lastbereichen
sind dann der oder die und ihr Wirkunqsrad sinkt.
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Motoren nicht voll ausgelastet/ Wegen des geforderten Höchstwertes
des Leistungsbedarfs ist der Einsatz kleinerer Motoren aber nicht möglich.
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Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zu schaffen,
das es auf einfache Weise ermoglicht, die Leistungsaufnahme eines mindestens eine
Wechselstrommaschine aufweisenden Antriebssystems im Teillastbereich zu vermindern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Verfahren gemäß Anspruch
1 gelöst. Eine erfindungsgemäße Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist
in Anspruch 7 beschrieben.
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Durch dieses erfindungsgemäße Verfahren läßt sich zumindest bei Teillastbetrieb
des elektrischen Antriebssystems erhebliche Verringerung der Leistungsaufnahme erreichen,
so daß der Leistungsverbrauch entsprechend reduziert wird und Kosten eingespart
werden. Dabei kann die Last während eines Arbeitsprozesses oder dergleichen oder
bei unterschiedlichen Arbeitsprozessen variieren. Dieses. Verfahren ermöglicht praktisch
Minimierung des Leistungsverbrauches des Antriebssystemes.
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Das Antriebs system kann einen einzigen Wechselstrommotor oder gegebenenfalls
auch mehrere zueinander parallel geschaltete, unter sich gleiche und jeweils ungefähr
gleichen momentanen Belastungen ausgesetzte
Wechselstrommotoren
aufweisen. Beispielsweise kann die Wechselstrommaschine der Hauptantriebsmotor einer
Textilmaschine sein; bei zueinander parallel geschalteten, gemeinsam gespeisten
Wechselstrommaschinen kann es sich beispielsweise um Einzelantriebsmotoren einer
Vielzahl von Textilspindeln einer Spinnmaschine handeln. Der Wechselstrommotor kann
ein Asynchronmotor, vorzugsweise ein Drehstrommotor, oder, was auch möglich ist,
ein Synchronmotor sein. Der Asynchronmotor kann vorzugsweise einen Kurz schlußläufer
aufweisen. Doch sind auch andere Bauarten möglich.
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Weitere Verbesserungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprechen.
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Weitere zweckmäßige auges i gestaltungen und Vorteile ergeben sich
auch aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung
und in der Zeichnung dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 eine graphische Darstellung des Leistungsbedarf
s einer angetriebenen Maschine und der Leistung des sie antreibenden Motors für
verschiedene Belastungsfälle, Fig. 2 eine graphische Darstellung von Kurven einer
Asynchronmaschine,
Fig. 3 ein Diagramm des Zusammenhangs zwischen
Speisestrom und Speisespannung, Fig. 4 ein Ersatzschaltbild einer Asynchronmaschine,
Fig. 5 ein Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels gemäß der Erfindung,
Fig. 6 ein Blockschaltbild eines weiteren Ausführungsbeispiels Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel
mit Pulsbreitenmodulation und gesteuertem Wechselrichter, Fig. 8 ein Ausführungsbeispiel
mit Drehzahlregler, Fig. - 9 einen Unnaistranreggemäß einem Ausführungsbeispiel,
Fig. 10 eine graphische Darstellung von Verfahrensschritten.
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Fig. 11 ein Ausführungsbeispiel eines Minimalstromreglers.
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Viele Elektromotoren sind in ihrem Betriebszustand nicht voll ausgelastet
und arbeiten damit unwirtschaftlich.
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Dies gilt beispielsweise auch für Antriebsmotoren von Textilmaschinen
der oben genannten Art. Dies sei am Beispiel einer Ringspinnmaschine erläutert.
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In Fig. 1 ist mit der Kurve 11 der konstante zeitliche Verlauf der
Maximalleistung eines Elektromotors gezeigt. Die Kurve 12 zeigt den Leistungsbedarf
einer Ringspinnmaschine. im Verlauf eines Aufwindeprozesses A. Der maximale Leistungsbedarf
ist erst bei vollen Kops im Punkt X erreicht. Im gesamten darunterliegenden Bereich
ist der Motor nicht voll ausgelastet. Er
arbeitet im Teillastbereich
und muß nicht seine volle Leistung aufbringen. In diesem - schraffiert gekennzeichneten
- Bereich kann also Energie eingespart werden. Energie kann dadurch gespart werden,
daß der Motor "elektrisch verkleinert" wird. Durch eine Verkleinerung des Spannung/Frequenz-Verhältnisses
wird die Ortskurve eines Asynchronmotors, der Heylandkreis, verkleinert und in Richtung
zum Schnittpunkt der reellen und imaginären Achse eines Motorstrom-Diagramms verschoben,
wie es in Fig. 2 dargestellt ist. Bei gleich großem vom Motor erbrachten Drehmoment
Md = M'd vermindert sich der aufgenommene Motorstrom von IS auf In' . Dementsprechend
vermindert sich auch die aufgenommene Leistung.
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In Fig. 3 sind zwei Stromkurven 13, 13' dargestellt, von denen jede
einzelne dem Fall konstanter Motorlast, konstanter Motordrehzahl und variablerSpeisespannung
U5 entspricht, wobei die Stromkurve 13 höhert Motorlast als die Stromkurve 13' zugeordnet
ist. Im weiteren ist/er Stromkurve eine Kurve verstanden, die bei einer konstanten
Motorlast und einer konstanten Motordrehzahl die Abhängigkeit des Speisestromes
Is von der Speisespannung Us wiedergibt. Die Minima der beiden dargestellten Stromkurven
13, 13-' sind mit 9 bezeichnet.
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Und zwar ist bei einem Antriebssystem, das dem Antrieb einer oder
mehrerer Lasten, beispielsweise Maschinen oder dergleichen dient, die Drehzahl vorgegeben,
gleichgültig ob sie konstant ist oder in Abhängigkeit der Zeit oder sonstiger Variablen
geführt verändert wird. Demzufolge steht zur Minimierung der Stromaufnahme die Veränderung
der Speisespannung des Antriebssystemes zur Verfügung.
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Wenn, wie erfindungsgemäß vorgesehen, das ungefähre Minimum der momentan
möglichen Stromaufnahme eingeregelt wird, dann liegt gleichzeitig auch ein ungefähres
Minimum der Leistungsaufnahme vor, d. h., daß das elektrische Antriebssystem bei
minimaler Stromaufnahme auch mit minimaler Leistungsaufnahme und entsprechend mit
ungefähr dem bei der gegebenen Last für es günstigstem Wirkungsgrad arbeitet.
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Das Prinzip der "elektrischen Verkleinerung" läßt sich vorzugsweise
an einem System mit eingeprägtem Strom oder mit eingeprägter Spannung verwirklichen.
Die Verminderung der Speisespannung wird über eine Verminderung des eingeprägten
Stroms oder aber der eingeprägten Spannung erreicht. Eine Minimierung des Speisestromes
ist im Hinblick auf eine Verminderung der Leistungsaufnahme des Motors ohnehin ein
Ziel der Erfindung. Die Speisespannung vermindert sich dadurch, daß der verminderte
Speisestrom am zunächst gleichbleibend angenommenen Motorwiderstand oder der zunächst
als gleichbleibend angenommene Speisestrom am verminderten Motorwiderstand einen
geringeren Spannungsabfall erzeugt.
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In Fig. 4 ist das an sich bekannte Ersatzschaltbild eines an der Speisespannung
U5 liegenden Asynchronmotors gezeigt. Der Speisestrom IS spaltet sich in einen Erregerstrom
I# und einen Läuferstrom IL auf.
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im wesentlichen Da der Läuferstrom IL jedoch/das vom Motor abgegebene
Drehmoment bestimmt, das nicht vermindert werden darf, muß der Läuferwiderstand
RL so vermindert werden, daß der Läufer strom IL im wesentlichen gleichbleizt und
eine Verminderung des Speisestromes IS überwiegend zu Lasten des Erregerstromes
I# geht.
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Dies ist auch zulässig, da dadurch nur die im Teillastbereich gegebene
übererregung des Motors gegebenenfalls bis zur gerade erforderlichen Erregung vermindert
wird. Der Läuferwiderstand kannbei einem Asynchronmotor durch eine Veränderung der
Läuferschlupffrequenz cm f verändert werden (L1, L2, LM sind Blindwiclerstände und
R1 ist ein ohmscher Widerstand). Bei einem Synchronmtor kann die Erregung verändert
werden.
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In Fig. 5 ist ein einfaches Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Minimalstromreglers 21' in Verbindung mit einem Antriebssystem dargestellt, Das
Antriebssystem besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus einem einzigen Elektromotor
16, der vorzugsweise ein Asynchronmotor, beispielsweise ein Asynchronmotor mit Kurzschlußläufer
sein kann.
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Jedoch ist es auch möglich, diesen Motor 16 als.
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Synchronmotor vorzusehen.
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In diesem Ausführungsbeispiel wird die vom 3-phasigen Netz 14 gelieferte
Netzspannung mittels eines durch einen Stellmotor 15' verstellbaren Stelltransformators
15 verstellt. Anstelle des Stelltransformators 15 können auch andere Spannungsstellmittel
vorgesehen sein. Die Spannungsverstellung erfolgt in kleinen Schritten mittels -des
Minimal.stromreglers 21', der einen Eingang für den von einem Stromfühler 18 gefühlten
Istwert des Speisestroms des Motors 16 aufweist. Dieser istwert wird mittels eines
Messumformers 28 gleichgerichtet und dem einen Eingang eines Vergleichers 60 aufgedrückt.
In diesem Vergleicher 60 ist ein Schreib-Lesespeicher 61 enthalten, in den der unmittelbar
vor der jeweils letzten Verstellung des Stelltransformators 15 vorliegende Strom-Istwert
Is eingeschrieben und ge-
speichert wird. Dieser gespeicherte Stromwert
sei mit Iv bezeichnet. Der Befehl für das Einschreiben wird vom Ausgang des Befehlsgebers
62 geliefert. Der Befehlsgeber 62 steuert auch den vorzugsweise als Schrittmotor
ausgebildeten Stellmotor 15' zur Durchführung einer Änderung der Speisespannung
U5 um jeweils einen Schritt an. In dem Vergleicher 60 wird dann der momentan gespeicherte
Wert 1v mit dem jeweiligen Momentanwert Is fortlaufend verglichen. Dieser Vergleicher
60 hat zwei Ausgänge, die zu je einer Schwellwertstufe 63, 64 führen. Die Schwellwertstufe
63 läßt nur Ausgangssignale des Vergleichers 60 durch, die signalisieren, daß Is
um mindestens einen vorbestimmten kleinen Betrag größer als 1v ist und die andere
Schwellwertstufe 64 läßt nur Signale durch, die signalisieren, daß Iv um mindestens
einen vorbestimmten kleinen Betrag größer als Is ist.
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Die Arbeitsweise der Einrichtung nach Fig. 5 sei nachfolgend anhand
konkreter Arbeitsabläufe beschrieben, wobei ggfs auch noch. andere Arbeitsabläufe
vorgesehen werden können.
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Mit Beginn eines Arbeitsprozesses einer Maschine oder dergleichen,
die durch den Elektromotor 16 angetrieben wird, der vorzugsweise ein Asynchronmotor
sein kann, wird zunächst die Maschine aus dem Stillstand auf die Betriebsdrehzahl
beispielsweise durch Handsteuerung hochgefahren oder es ist auch möglich, die erfindungsgemäße
Einrichtung für Sanftanlauf mit auszunutzen. Letzteres sei angenommen. In diesem
Fall wird zunächst durch eine Anfahrautomatik 65 in den Schreib-Lesespeicher 61
des Vergleichers 60 ein vorbestimmter, unterschiedlich programmierbarer Wert 1vo
eingeschrieben, der so getroffen ist, daß er größer als der nach dem Hochfahren
des.
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Motors 16 sich einstellende Speisestrom 1 ist.
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5 Ferner wird für Sanftanlauf der Stelltransformator 15 zunächst
auf eine niedrige Speisespannung Us eingestellt, die beispielsweise 100 Volt unter
der Netzspannung UN liegen kann. Durch die Anfahrautomatik 65 werden die beiden
Schwellwertstufen 63, 64 zunächst völlig gesperrt. Der Motor 16 wird dann eingeschaltet
und läuft entsprechend der vom Stelltransformator 16 gelieferten niedrigen Spannung
langsam im Sanftanlauf hoch. Die Anfahrautomatik 65 ist so programmiert, daß sie
erst nach einer vorbestimmten Zeitdauer diese beiden Schwellwertstufen 63, 64 entsperrt,
die so getroffen ist, daß der Motor 16 seine Betriebsdrehzahl erreicht hat. Nunmehr
wird der im Vergleicher 60 stattfindende Vergleich durch Bildung der Differenz zwischen
Is und Iv infolge Entsperrens der Schwellwertstufen 63, 64 wirksam und, da deutlich
kleiner als 1vo ist, erhält der Befehlsgeber 62 dies über die Schwellwertstufe 64
signalisiert. Dieser Befehlsgeber 62 ist zu diesem Zeitpunkt durch die Anfahrautomatik
65 so programmiert, daß er hierdurch dem Stellmotor 15' befiehlt, mittels des Stelltransformators
15 die Speisespannung U5 um einen Schritt +AU zu erhöhen. Gleichzeitig damit veranlaßt
der Befehlsgeber 62, daß der momentane Wert von Is als neuer Wert 1v in den Speicher
61 eingeschrieben und der alte Wert Ivo gelöscht wird. Da unmittelbar vor Beginn
dieser Speisespannungserhöhung sich Is links oder rechts vcm Strarnürturn oderim
Stromminimum der derzeit gültigen Stromkurve (13. , Fig. 3) sich befinden konnte,
dient diese erste Erhöhung der Speisespannung um einen Schritt + # U dazu, zu ermitteln,
ob
Is links oder rechts vom Stromminimum oder im Stromminimum liegt. Wenn sich Is links
vom Stromminimum befindet, dann merkt der Vergleicher 60 dies daran, daß sich infolge
der Erhöhung der Speisespannung um + A U der Strom Is verringert. Ist diese Verringerung
ausreichend groß, wird sie über die Schwellwertstufe 64 dem Befehlsgeber 62 mitgeteilt
und dieser erkennt nun, daß er die Speisespannung weiter erhöhen muß, um zum Minimum
zu gelangen und gibt in diesem Fall zum einen den Befehl, daß der Stellmotor 15'
die Speisespannung um einen weiteren Schritt + 'U vergrößert, und ferner dem Vergleicher
60 den Befehl, den momentanen Wert I 5 als neuen Wert 1v in den Speicher 61 einzuspeichern.
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Sinkt nunmehr der mittels des Fühlers 18 in den Vergleicher 60 eingegebene
Stromwert Is erneut soweit unter den gespeicherten Wert Iv ab, daß dies über die
Schwellwertstufe 64 dem Befehlsgeber 62 wieder mitgeteilt wird, führt dieser erneut
die eben beschriebene Spannungsänderung um einen weiteren Schritt +Au ein weiteres
Mal durch und dies wiederholt sich solange, bis das ungefähre Stromminimum bei der
momentanen Last der durch den Motor 16 angetriebenen Maschine erreicht ist, denn
dann erhält der Befehlsgeber 62 wegen der Schwellwertstufen63, 64 vom Vergleicher
60 keine Mitteilung mehr. Wenn dagegen der Strom IS nach der ersten + 2NU -Erhöhung
schon das Stromminimum erreichte, bleibt zunächst die Speisespannung auf dem momentanen
Wert. Falls dagegen nach der ersten +U -Erhöhung sich Is so vergrößert, daß Is -
1v größer als der Schwellwert der Schwellwertstufe 63 ist, dann bedeutet dies, daß
sich Is rechts vom Minimum der momentanen Stromkurve 13 befindet und
der
Befehlsgeber 62 gibt den Befehl Us um einen Schritt - Q U zu verringern und, falls
hierdurch das Stromminimum noch nicht erreicht wird, was sich durch überschreiten
des Schwellwertes der Schwellwertstufe 64, also durch deren Ansprechen zeigt, wird
U5 entsprechend noch um einen oder mehrere weitere Schritte - a U verringert bis
das Stromminimum erreicht ist. Die jeweils neue richtige Verstellrichtung des Stellmotors
15' läßt sich gegebenenfalls auch aus der Stellrichtung der jeweils letzten Verstellung
von U5 in Verbindung damit, welche der beiden Schwellwertstufen 63 oder 64 anspricht,
ermitteln. Ergibt sich nämlich im Gefolge einer Verstellung von U5 um + U Ansprechen
der Schwellwertstufe 63, dann muß die nächste änderung - a U sein. Spricht bei +
AU dagegen die Schwellwertstufe 64 an, dann muß die nächste Änderung + A U sein.
Spricht im Gefolge von - # U die Schwellwertstufe 63 an, dann muß die nächste Änderung
+AU sein. Spricht bei - AU dagegen die Schwellwertstufe 64 an, dann muß die nächste
Änderung -nU sein.
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Dies führt dazu, daß im Gefolge jedes Überschreitens des Schwellwertes
der Schwellwertstufe 63 unabhängig davon, ob dies durch einen Stellschritt + # U
oder - A U eintrat, die Stellrichtung des Stellmotors 15' umzukehren ist. Die jeweils
neue Stellrichtung wird dann solange beibehalten, bis die Schwellwertstufe 63 wieder
anspricht. Nach Beginn jedes solchen Stellschrittes + nU oder - AU vergeht kurze
Zeit bis der Motor soweit reagiert hat, daß falls die hierdurch verursachte Stromänderung
groß genug ist, es zum Überschreiten des Schwellwertes der Schwellwertstufe 63 bzw.
64 kommt. Es ist deshalb in diesem Ausführungsbeispiel nicht erforderlich, in vorbestimmten
Zeitabständen nach dem jeweiligen Verstellschritt + ß U bzw. - # U abzufragen, ob
eine der Schwellwertstufen 63, 64 angesprochen hat. Falls erwünscht, kann
jedoch
auch solch getaktetes Abfragen vorgesehen werden, wie es bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 9 vorgesehen ist.
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Damit wird in jedem Falle nach erfolgtem Anlauf des.
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Motors 16 ein erstes Mal das Stromminimumeingeregelt.
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Falls im weiteren die Last während des betreffenden Arbeitsprozesses
konstant bleibt, bleibt dieses Stromminimum bestehen und es bedarf keiner weiteren
Nachregelung. Falls sich jedoch die Last nach dem erstmaligen Einregeln des Stromminimums
ändert, dann ändert sich auch die Stromkurve und der momentane Strom verlagert sich
relativ zum Stromminimum der jeweils gültigen Stromkurve mit Änderung der Last zunehmend,
wobei bei Zunahme der Last das Stromminimum 9 bezogen auf Fig. 3 sich nach rechts
und bei abnehmender Last nach links verlagert. Man kann nun zweckmäßig vorsehen,
daß jedesmal dann, wenn sich der Strom Is nach der jeweils letzten Einregelung seines
Minimums wieder soweit geändert hat, daß I - 1v bzw. 1v s I den Schwellwert der
betreffenden Schwellwertstufe 63 bzw. 64 überschritten hat, dieselbe beschriebene
Einregelung des Stromminimums erneut abläuft, also in einem ersten Schritt durch
ein erstes + aU ermittelt wird, ob Is links oder rechts vom Stromminimum der momentan
geltenden Stromkurve oder bereits in deren ungefährem Minimum angelangt ist und
dann, falls erforderlich, wie beschrieben, das neue Stromminimum durch eintoder
mehrere weitere Schritte + A U bzw.
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- A U eingeregelt wird.
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Falls man jedoch weiß, daß sich die Last zeitlich nur erhöhen oder
nur erniedrigen kann, dann kann man auch bei jedem Einregeln eines neuen Stromminimums
auf den ersten Schritt + 2SU U verzichten und den Befehlsgeber 62 nach der erstmaligen
Einregelung des Stromminimums bei dem betreffenden Arbeitsprozess so programmieren,
daß er nunmehr nur noch Spannungsänderungen in der dem L-istanstieg bzw. der Lastabnahme
entsprechenden Richtung durchführt, also nur entweder noch Schritte +dU (Lastanhebung)oder
nur Schritte - 2 U (Lasterniedrigung). Der Minimalstromregler 21' nach Fig. 5 läßt
sich auch bei den weiteren Ausführungsbeispielen nach den Fig. 6 bis 8 einsetzen,
wobei es lediglicb-erforderllch ist, ihn so ausgangsseitig auszubilden, daß er wie
der in Fig. g dargestellte und weiter unten beschriebene k>rozessrechner 21"die
Ausgangsspannungen n dS U liefert, wo n =0,1,2, 3 ... ist, also entsprechende Regelvorgängewie
der weiter unten beschriebene Minimalstranregler 21' zur Einregelung des jeweiligen
Stromminimums durchführen kann, wobei während eines einzelnen Einregelungsvorganges
die Verstellung der. Ausgangsspannung um jeweils AU in einem aer Reaktionszeit des
Motors 16 angepaßten zeitlichen Abstand nacn der jeweils vorangegangenen Spannungsänderung
iXU U zeitlich verzögert erfolgt.
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Eine solche Möglichkeit, den in Fig. 5 dargestellten Minimalstromregler
21' mit dem zugeordneten Stellmotor 15' nicht zur Verstellung des Stelltransformators
15 einzusetzen, sondern zur Verstellung eines Stufenpotentiometers ist in Fig. 11
dargestellt.
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sas Stufenpotentiometer 49 weist einen an der Ausgangsleitung 49'
liegenden
drehbaren Abgriff 70 auf, der durch den Stellmotor 15' um jeweils einen Schritt
3c nach erfordernis nach links oder recnts verdreht werden kann, so daß er bei Jedem
Schritt von einem Kontakt 71 des Potentiometers 49 zu einem benachbarten Kontakt
71 verstellt wird, wodurch sich die auf der Ausgangsleitung 49' auftretende Ausgang
spannung um jeweils +AU oder - 9SU ändert. Diese Spannungsänderungen werden durch
die Widerstände 72 einer Widerstandskette bestimmt. Diese Spannungsänderungen #
U sind jeweils gleich groß, wenn diese Widerstände 72 gleich groß sind, oder es
kann auch vorgesehen sein, diese Widerstände unterschiedlich groß zu machen, so
daß die Spannungsschritte iS U cann entsprechenu unterschiedlich groß sind.
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Diese Widerstandskette mit den Widerständen 72 liegt an einer Gleichspannungsquelle
52 konstanter Gleichspannung Uo . Die am Ausgangsleiter 49' auftretende variable
Ausgangsgleichspannung beträgt also n . # U, wo n = 0, 1, 2, 3 je nach Stellung
des Abgriffes 70 betragen kann.
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In Fig. 11 besteht der Minimalstromregler 21 nicht mehr nur aus dem
in Fig. 5 dargestellten Regler 21', sondern ist noch erweitert um einen Stel g tor
15 das Stufenpotentiometer 70 mit zugeordneter Widerstandskette und Gleichspannungsquelle
52 und dieser Minimalstromregler ist im ganzen mit 21 bezeichnet und bei den Ausfünrungsbeispielen
nach Fig. 6 - 8 eingesetzt, die nachfolgend näher beschieben werden. Der Speisestrom
wird jeweils durch einen Stromfühler 18 gefühlt und sein Momentanwert über einen
Meßumformer 28 in den Minimalstromregler 21 eingegeben.
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Bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausfhrungsbeispiel wird der Motor
16 statt über einen Stelltransformator 15 über einen steuerbaren Gleichrichter 22
und einen von einem Frequenzsteller 25 getakteten steuerbaren Wechselrichter 23
mit eingeprägter Spannung gespeist. Die Verbindungsleitungen zwischen dem Gleichrichter
22 und dem Wechselrichter 23 sind mit einem Glättungskondensator 24 versehen. An
den Steuereingang des Gleichrichters 22 ist der Ausgang eines Addierers 19 angeschlossen.
Der eine Eingang des Addierers 19 liegt am Ausgang des in Fig. 11 dargestellten
Minimalstromreglers 21. Der andere Eingang des Addierers 19 ist an eine Gleichspannungsquelle
26 mit verstellbarer Gleichspannung u angeg schlossen, deren Gleichspannung proportional
zur jeweiligen Ausgangsfrequenz des Frequenzsteilers 25 ist.
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Der Gleichrichter 22 liefert über den Wechselrichter 23 eine eingeprägte
Spannung an den Motor 16. Diese eingeprägte Spannung ist mittels des Minimalstromreglers
22 in Schritten + A U zur Einregelung des jeweiligen Stromminimums- verstellbar,
wobei keine weitere Erläuterung erforderlich ist, da die zu Fig.5 hierzu gemachten
Ausführungen entsprechend für das Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 gelten.
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Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einem Pulsbreitenmodulator
27. Einem Gleichrichter 22 ist der in diesem Fall löschbare gesteuerte Wechselrichter
23 nachgeschaltet. Der Steuereingang des Wechselrichters 23 ist mit dem Ausgang
des Pulsbreitenmodulators 27 verbunden. Ein Eingang des Pulsbreitenmodulators 27
liegt am Ausgang eines >requenzstellers 25. Der andere Eingang des Puisbreitenmodulators
27 liegt am Ausgang eines Addierers 19. Die Eingänge des Addierers 19 liegen einerseits
am Ausgang des Reglers 21
und andererseits am Ausgang eines D/A-Wandlers
25', dessen Eingang am Ausgang des Frequenzstellers 25 liegt. Der Wandler 25' liefert
eine zur Ausgangsfrequenz des Frequenzstellers 25 proportionale Gleichspannung Ug.
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Der Pulsbreitenmodulator 27 gibt Impulse konstanter Höhe, aber veränderlicher
Breite ab. Mit diesen Impulsen werden die Elemente des steuerbaren Wechselrichters
23 gezündet bzw. gelöscht. Die Breite der vom Pulsbreitenmodulator 27 abgegebene
Impulse hängt vom Ergebnis der Differenzbildung Ug - n . # U ab, die der Addierer
19 liefert. Die Impulse sind so gestaltet, daß dem Motor 16 - in Verbindung mit
dessen Impedanz - eine sinusförmige Spannung vorgetäuscht wird. Je kleiner Ug -
n .dU a U ist, umso kleiner wird der Effektivwert der dem Motor 16 zugeführten Speisespannung
Us. Der Glättungskondensator 24 (Fig. 6) ist hier durch einen Akkumulator 29 ersetzt.
Dadurcn wird eine Notlaufeigenschaft ermöglicht, weil der Wechselrichter 23 auch
bei Netzausfall weiter gespeist wird. Die Regelung des jeweiligen Stramiinimums
. erfolgt im übrigen mittels des Ausgangssignale der Größe n .# U liefernden Minimalstromreglers
21 im Prinzip wie in den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 5 und 6.
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In Fig. d ist ein Ausführungsbeispial gezeigt, das eine Weiterentwicklung
der aus der DE-AS 26 44 748 bekannten Schaltungsanordnung darstellt.
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Zwischen den steuerbaren Gleichrichter 22 und den steuerbaren Wechselrichter
23 ist eine Induktivität 31 zwischengeschaltet. Mit dem Motor 16 ist ein Tachogenerator
30 gekoppelt. Der Motor 16 ist ein Asynchronmotor. Der vom Dreh-
zahl-Sollwertsteller
26' gelieferte Sollwert der Drehzahl des Motors 16 wird am Verknüpfungspunkt 32
mit dem vom Tachogenerator 30 gelieferten Drehzahl-Istwert verglichen und diese
Regelabweichung einem Drehzahl-Regler 33 aufgedrückt, dem noch ein unterlagerter
Stromregler 35 nachgeschaltet ist.
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Der Ausgang des Stromreglers 35 ist über einen Wandler 36 an den Steuereingang
des Gleichrichters 22 angeschlossen. Der Eingang des Minimalstromreglers 21 (Fig.
11) ist über einen Meßumformer 28 an den Stromfühler 18 gelegt; der Ausgang des
Minimalstranreglers2l liegt über einen Verbindungspunkt 37 am Eingang eines Erregerstromreglers
38. Der Ausgang des Erregerstromreglers 38 ist mit einem Eingang eines Addierers
39 verbunden, dessen anderer Eingang am Ausgang des Tachogenerators 30 liegt. Der
Ausgang des Addierers 39 ist an den Eingang eines Spannung-Frequenz-Wandlers 41
gelegt, dessen Ausgang mit dem Steuereingang des Wechselrichters 23 ver-
Speisespannung Us wird vom Fühler 17 Fühler 17 gefühlt und durch bunden ist). den
Meßumformer 28' einem Additionspunkt 37' zugeführt.
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Über den Gleichrichter 22, die Induktivität 31, den Wechselrichter
23 wird aus dem Netz 14 ein eingeprägter Strom an den Motor 16 geliefert. Dieser
eingeprägte Speisestrom Is wird, wie es in der DE-AS 26 44 748 beschrieben ist,
mit Hilfe des Drehzahlreglers 33 bestimmt. Die Läuferschlupffrequenz A f bestimmt
der Erregerstromregler 38. Der Minimalstromregler 21 kann an dem einen Eingang eines
Additionspunktes 37'dem Erregerstromregler 38 eine höhere als die tatsächlich vorhandene
Speisespannung U5 des Motors 16 vortäuschen, der deshalb eine um jeweils n . AU
verringerte Speisespannung regelt, indem er den Erregerstrom entsprechend vermindert.
Der Erregerstromregler 38 regelt an sich wie in der DE-AS 26 44 748 beschrieben
bei gegebener Drehzahl eine konstante Speisespannung UsO und damit konstanten Erregerstrom,
wobei bei Änderung der Drehzahl die Speisespannung u und der Erregerstrom hierzu
ungefähr proportional geändert werden. Doch wird nunmehr bei der jeweils geregelten
Drehzahl der Sollwert der Speisespannung zu jeweils U5 = UsO - n .LU U geändert,
also damit auch das Spannungs-Frequenzverhältnis des Motors 16 geändert.
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Der Drehzahlregler 33 hält dabei die Drehzahl des
Asynchronmotors
16 auf dem Drehzahl-Sollwert. Die Minimalstromregelung mittels des Minimalstromreglers
21 erfolgt wiederum nach dem in Fig. 5 bereits beschriebenen Prinzip, gemäß welcnem
der Befehlsget;er 62 (Fig. 5) immer dann Verstellung der Speisepannung um einen
Schritt ii U befiehlt, wenn das vom Vergleicher 60 gelieferte Ausgangssignal den
Schwellwert einer der Schwellwertstufen 63, 64 überschreitet, wobei dann der jeweilige
Minimal strom durch Verstellung der Speisespannung in einem oder mehreren derartigen,
jeweils die Reaktionszeit des Motors 16 abwartenden Spaiinungsänderungsschritten
4 U erreicht wird, wobei wiederum diese Änderung der Ausgangsspannung durch die
in Fig. 11 dargestellte Schaltung erreicht wird.
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Dabei versteht es sich, daß der Minimalstromregler 21.
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auch andere als die in Fig. 11 dargestellte.
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Ausbildung aufweisen kann, beispielsweise kann das in Fig. 11 dargestellte
Stufenpotentiometer 49 durch ein Schieberegister ersetzt werden. Auch andere Abwandlungen
sind möglich.
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In manchen Fällen kann es auch zweckmäßig sein, daß während des Laufs
der Antriebseinrichtung in jeweils vorbestimmten Zeitabständen jeweils eine neue
Minimalstromregelung durchgeführt wird. Ein Ausführungsbeispiel eines hierfür geeigneten,
als Prozessrechner 21'' ausgebildeten Minimalstromreglers ist in Fig. 9 dargestellt.
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Der in Fig. 9 dargestellte Minimalstromregler 21'' kann bei den Ausführungsbeispielen
nach den Fig. .6 bis 8 anstelle des,dort'dargestellten Minimalstromreglers 21 eingesetzt
werden. EsSis£ àhh möglich; ihn bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 einzusetzen,
indem
das Stufenpotentiometer 49 weggelassen wird, und der Stellmotor 15' direkt den Stelltransformator
15 in Fig. 5 verstellt.
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Dieser Minimalstromregler 21'' hat einen Eingang, an den der Stromfühler
18 zum Messen des momentanen Speisestrom-Istwertes des betreffenden Antriebssystemes
16 angeschlossen ist. Der gemessene Stromwert wird in einem Messumformer 28 in ein
zu ihm proportionales Gleichspannungssignal umgewandelt, das an den einen Eingang
eines UND-Gatters 44 ständig angelegt ist. Der andere Eingang des UND-Gatters 44
wird von einem gleicnzeitig eine Programmzeitschaltuhr bildenden Taktgeber 43 während
einer durchzuführenden Einregelung des momentan möglichen Minimalspeisestromes in
vorbestimmten, der Reaktionszeit des Antriebssystemes 16 angepaßten konstanten Zeitabständen
zum Öffnen des Gatters 44 mit öffnungsimpulsen bescnicKt. Der Ausgang des UND-Gatters
44 ist an den Eingang eines zweistufigen Schreib .-Lesespeichers 45 angeschlossen.
Dieser Speicher 45 ist ein Ringspeicher. Jeder neu eingeschriebene Stromwert 1sn
wird zuerst in seiner ersten Speicherstufe gespeichert und bei dem nächsten öffnungsimpuls
des Taktgebers 43 zum öffnen des Gatters 44 wird dann der in der ersten Stufe des
Speichers 45 gespeicherte Stromwert Isn in die zweite Stufe verschoben und in die
nunmehr leere erste Stufe der nunmehrige momentane Stromwert Isn + 1 eingeschrieben.
Ein diesem Speicher 45 nachgeschalteter Differenzbildner 46 bildet die Differenz
zwischen den jeweils gespeicherten Werten, also Isn + 1 - Isn . Der Ausgang dieses
sfl Differenzbildners ist an zwei Schwellwertstufen 63', 64' angescnlossen, die
in ihrer Funktion den Schwell-
wertstufen 63, 64. der Einrichtung
nach Fig. 5 entsprecht.n,wObei jedoch / hwellwertstufe 64' eine positive Differenz
Isn + 1 - Isn durchläßt, wenn diese einen vorbestimmten Wert überschreitet, und
die andere Schwellwertstufe 63' läßt nur eine negative Differenz Isn + 1 - 1 durch,
wenn diese einen vorbesn stimmten Absolutwert übersteigt. Die beiden Schwellwertstufen
sind an eine Auswerteschaitung 48 angeschlossen, die einen Schrittmotor 15' im Gefolge
eines jeden über eine Leitung 48' kommenden Abfrageimpulses ansteuern kann,wobei
die Abfrageimpulse vom Taktgeber 43 oder kurz nach na .
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gieicnzeitig mit/den Öffnungsimpulsen erzeugt werten.
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Je nachdem, ob die Auswerteschaltung 48 zum Zeitpunkt des Auftretens
eines Abfrageimpulses ein Signal vom Ausgang der Schwellwertstufe 63' oder vom Ausgang
der Schwellwertstufe 64' oder kein Signal von den Schwellwertstufen aufgedrückt
erhält, wird der Schrittmotor 15' zum Ausführen eines Drehschrittes in der einen
oder eines Drehschrittes in der anderen Drehrichtung erreot oder er wird nicht erregt.
Dieser Schrittmotor 15' verstellt wiederum den Abgriff 70 eines Drehstufenpotentiometers
49, das wie das Potentiometer 49 nach Fig. 11 ausgebildet ist. Desgleichen ist wie
bei Fig. 11 wiederum eine Widerstandskette mit Widerständen 72 und eine Gleichspannungsquelle
52 vorhanden, so daß auf der Ausgangsleitung 49' des Potentiometers eine von der
Stellung des Abgriffes 70 abhängige Spannung n AU auftritt, wo n = 0, 1, 2, ist.Der
Abgriff 70 des Drehpotentiometers 49 legt also wie im Falle der Ausführungsform
nach Fig. 11 an die Ausgangsleitung 49' des Minimalstromreglers 21" eine in Stufen
verstellbare Spannung n . # U an, wobei n abhängig von der Winkelsteliung des Abgriffes
70 ist.
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Es sei in diesem Zusammennang erwähnt, daß man in der Praxis vorzugsweise
die Gesamtschaltungsanordnung des Minimalstromreglers 21" - wie auch des Minimalstromreglers
21 oder gegebenenfalls auch des Minimalstromreglers 21'-rein elektronisch ausbilden
wird.
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Die Arbeitsweise dieses Minimalstromreglers 21'' wird nachfolgend
im Zusammenhang mit den Fig. 6 bis 8 erläutert; wobei er in diesen drei Ausführungsbeispielen
jeweils dieselbe Aufgabe hat, nämlich in vorbestimmten Zeitabständen jeweils eine
erneute Minimalstromregelung durchzufünren, indem der Speisespannung in einer oder
mehreren Stuf annungsänderungen n U hinzugefügt oder von ihr abgezogen werden bis
das ungefähre strcrtixmmm der momentanen, durch die momentane Last sich ergebenden
Stromkurve eingeregelt ist. Jede solche Einregelung läuft in einem oder mehreren
Spannungsverstellschritten ab und in den Pausen zwischen zwei solchen Einregelungen
bleibt die Speisespannung auf dem jeweils durch den Regler 21'' zuletzt eingestellten
Wert, der bei der damals'voriiegenden Stromkurve ein Stromminimum ergab.
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Zunächst wird der betreffende Motor 16 beispielsweise durch Handsteuerung
auf Betriebsdrehzahl gebracht.
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Sobald dies erfolgt ist, wird unter Abgabe von Offnungsimpulsen durcn
den Taktgeber 43 eine erste Einregelung des bei der vorliegenden Last sich ergebenden
Speisestromminimums durchgeführt. Zu diesem Zweck erzeugt der Taktgeber 43 einen
ersten Offnungsimpuls für das Gatter 44 und der momentane Stromwert Isn wird in
die erste Stufe des Registers 45 eingespeichert. Der Differenzbildner-46 ist zu
diesem
Zeitpunkt in nicht näher dargestellter Weise gesperrt. Der Abgriff 70 des Potentiometers
49 befindet sich in einer Stellung, in der n .#U = 0 ist. Nunmehr wird durch einen
über die Leitung 59 zum Auswerter 48 gelieferten Sonderimpuls bewirkt, daß der Stellmotor
15 den Abgriff von seiner O-Stellung (n . #U = O)in einer solchen Richtung dreht,
daß nunmehr auf der Ausgangsleitung 49' die Spannung + # U auftritt. Damit vermindert
sich bei den Ausführungsbeispielen nacn den Fig. 6 bis 8 die Speisespannung um da
und es wird nunmehr die Reaktioslszeit des Motors 16 von beispielsweise 100 - 1000
ms abgewartet und der Taktgeber 43 erzeugt dann einen neuen Offnungsimpuls, so daß
in den Speicner 45 der nunmehrige Stromwert Isn + 1 eingeschrieben und der vorangegangen
eingeschriebene Wert Isn in die zweite Stufe verschoben wird. Der Differenzbildner
46 wird nunmehr entsperrt und ermittelt die Differenz (Isn + 1 - Isn) und je nachdem,
ob diese Differenz den den Schweliwert einer der Schwellwertstufen 63', 64' übersteigt
oder nicht, wird dies der Auswerteschaltung 48 in dem AugenblicK mitgeteilt, in
welcnem der Taktgeber 43 dieser Auswerteschaitung einen Abfrageimpuls aufdrückt.
Die Auswerteschaltung 48 erfährt dann also, ob die Schwellwertstufe 63' oder die
Schwellwertstufe 64 die betreffende Differenz durchlief oder nicht, und merkt infolge
des Abfrageimpulses auch, wenn keine der beiden Schwellwertstufen einen Differenzwert
durchließ, da sie dann im Gefolge des Abfrageimpulses keine Differenzwert zugeliefert
bekommt. In letzterem Faile bleibt der Schrittmotor 15' aberregt. In den ersten
beiden Fällen wird er je nachdem, welche der beiden Schwellwertstufen 63' oder 64'
den Differenzwert durchließ, zum zum Verstellen des Abgriffes 70 in der einen oder
anderen
Drehrichtung um einen Schritt erregt und verstellt entsprechend die Ausgangsspannung
auf der Leitung 49' um einen Schritt -A U oder 4 # U.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel sei ferner angenommen, daß zunächst
nach Beginn eines Arbeitsprozesses vor dem ersten Einregelstromminimums der Motor
16 mit maximaler Speisespannung gespeist wurde. Dies bedeutet, daß auf der Leitung
49' zunächst noch keine Spannung liegt. Ferner sei angenommen, daß die Addierer
19 (Fig. 6, 7)als Subtrahierer arbeiten, (in Fig.8 addiertdagegen der Punkt 37'),
also die auf der Leitung 49' liegende Spannung von der anderen eingangsseitigen
Fig.6-8 vor dem jeweils Spannung abziehen. Damit befindet sich bei den Einrichtungen
nach / ersten Einregeln des Stromminimums der momentane Speisestrom auf der zu diesem
Zeitpunkt gültigen Stromkurve 13 (Fig. 3) rechts vom Stromminimum und durch Erzeugen
einer Spannung + #U auf der Ausgangsleitung 49' wird die Speisespannung des Motors
16 um verringert, was bedeutet, daß diese Spannungsverstellung bereits in Richtung
auf das momentane. Stromminimum zu erfoigt, es sei denn, daß das momentane Stromminimum
bei maximaler Speisespannung vorgeiegen hätte, in welchem Falle der Regler 21''
beim näcnsten Spannungsverstelischritt diese Verringerung der Maximalspannung wieder
rückgängig machen würde.
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Normalerweise müssen jedoch nunmehr ein oder mehrere Spannungsschritte
zur Verminderung der effektiven 16 Speisespannung des Motors/durchgeführt werden.
Zu diesem Zweck arbeitet der Regler 21'' im weiteren wie folgt.
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Wenn die nach Anlegen der Spannung an die Ausgangsleitung 49' sich
im Gefolge der hierdurch ergebenden Änderung der Speisespannung im Differenzbildner
45 einstellende Differenz Ix, + 1- Isn negativ ist und
den Schwellwert
der Schwellwertstufe 63' überschreitet, dann erhält dies die Auswertescnaltung 48
sofort im Gefolge des gleichzeitig mit dem betreffenden offnungsimpuls auftretenden
Abfrageimpulses mitgeteilt und wertet diese. Mitteilung dahingehend aus, daß sich
der momentane Stromwert derzeit auf der geltenden Stromkurve noch rechts vom Stromminimum
befindet und gibt deshalb dem Stellmotor 15'den Befehl, den Abgriff 70 des Potentiometers
49 um einen weiteren Schritt zu verdrehen und hierdurch die Ausgangs spannung auf
der Leitung 49' auf 2 qU zu erhöhen, wodurch die Speisespannung nunmehr ein zweites
Mal um ZSU verringert wird, also bisher insgesamt um 2 AU. Nach der Reaktionszeit
des Motors 16 gibt der Taktgeber 43 dann einen neuen offnungsimpuls an das Gatter
44, so daß nunmehr im Schieberegister die Werte 1sn + 2 und Isn + 1 gespeichert
sind und der Differenzbildner bildet die Differenz+.sn+2 - Isn +1) und gleichzeitig
wird durch den Abfrageimpuls der Auswertescnaltung 48 mitgeteilt, ob diese gespeicherte
Differenz den Schwellwert einer der Schwellwertstufen über steigt oder nicht und
in letzterem Fall ist das Stromminimum bereits eingeregelt oder in ersterem Fall
wird je nachdem, ob die Schwellwertstufe 63' oder 64 den gespeicherten Differenzwert
durchließ der Stellmotor zum Verstellen des Potentiometers 49 in der einen oder
anderen Drehrichtung erregt und so beispielsweise die Spannung auf der Ausgangsleitung
nunmehr auf 3U vergrößert und die Speisespannung entsprechend um einen weiteren
Schritt vermindert. Dies erfolgt solange, bis das Stromminimum eingeregelt ist.
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Es sei hier erwähnt, daß der einzelne Spannungsverstellschritt t U
bspw. 1-3% der maximalen oder der momentanen Speisespannung betragen kann.
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Sobald dies die Auswerteschaltung 48 merkt, teilt sie dies dann dem
Taktgeber 43 über die Leitung 43" mit, welcher nunmehr die Aussendung weiterer offnungsimpulse
und Abfrageimpulse für eine vorprogrammierte Zeitspanne von beispielsweise einigen
Minuten einstellt und nach Ablauf dieser Ruhepause beginnt der Taktgeber 43 wieder
mit dem Aussenden von Offnungsimpulsen in der Reaktionszeit des Motors 16 angepaßten
Zeitabständen zur Durchführung einer neuen Einregelung des Stromminimums.
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Bei dieser nächsten Einregelung kann beispielsweise so vorgegangen
werden, daß zu ihrem Beginn zunächst der Abgriff 70 wieder in seine Stellung zurückgedreht
wird, in der auf der Leituny 49' keine Ausgangsspannung auftritt. Oder es kann auch
vorgesehen sein, was besonders zweckmäßig ist, daß zu Beginn jeder neuen Einregelung
ab der zweiten Einregelung der Schrittmotor 15t den Abgriff 70 nur um eine vorbestimmte
Anzahl von Schaltstufen zurückdreht, die so getroffen ist, daX in jedem Fall dann
zu Beginn eines neuen Einregelungsvorganges die dann eingestellte Speisespannung
ausreichend groß ist, um mit Sicherheit sich auf der momentanen Stromkurve rechts
des Minimums zu befinden.
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Wie aus vorstehender Beschreibung der Fig. 9 auch zu erkennen ist,
merkt der Minimalstromregler 21'' im Gefolge des jeweils ersten Schrittes - bU U
einer Minimalstromrege lung durch Ansprechen der Schwellwertstufe 63' oder 64' auch,
ob sich der momentane Strom rechts oder links vom Stromminimum der geltenden Stromkurve-
befindet.
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Es ist auch möglich, den Minimalstromregler 21'' noch so weiter auszugestalten,
daß er wie der Minimalstromregler 21 1 nach Fig. 5 von selbst ermittelt, ob sich
der momentane Strom bezogen auf die jeweils geltende Stromkurve links oder rechts
vom Strommininum befindet und ihn dann
ebenfalls zu veranlassen,
die weiteren Spannungsänderungen in Richtung auf das Stromminimum vorzunehmen.
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Es könnte auch denkbar sein, den Minimalstromregler anstelle der beschriebenen
unstetigen Arbeitsweise mit stetiger Spannungsverstellung der Speisespannung zu
betreiben. Es ist dabei auch denkbar, daß das Stromminimum'nicht nur in Zeitabständen
eingeregelt wird, sondern ständig eine Regelung des Stromminimums stattfindet, indem
die Speisespannung ständig in der hierfür erforderlichen Weise um das Stromminimum
pendelnd verstellt wird.
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Die oben beschriebene Arbeitsweise des Reglers 21' sei anhand der
Fig. 10a - IOc noch an Beispielen zusätzlich. graphisch erläutert. Zu Beginn des
ersten Einregelungsvorganges nach Anlaufen des Motors 16 befindet sich die Speisespannung
auf dem WertÄ1. ie momentane Stromkurve ist mit 13 bezeichnet. Die Speisespannung
wird dann in der Reaktionszeit des Motors 16 entsprechenden Zeitabständen solange
um Schritte A U verringert, bis das Stromminimum 9 ungefähr erreicht istDie Speisespannung
hat dann den Wert E1 . Wenn nunmehr angenommen wird, daß sich im weiteren Verlauf
die Last verringert, dann verschiebt sich bspw. gemäß Fig. 1Ob die Stromkurve des
Motors 16 von 13 zu 13'. Damit hat sich das Stromminimum verschoben und nacn der
vorb>stimmten Zeitdauer wird deshalb das Stromminimum erneut eingeregelt, indem
die Spannung von dem zuletzt eingestellten Wert E1 in Spannungsverstellschritten
A U solange weiter verringert wird, bis das neue, etwas erniedrigte Strcmmininlm,
in diesem Fall bei der Spannung E2 eingeregelt ist.
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Dies wiederholt sicn dann in vorprogrammierten Zeitabständen, so daß
der Strom stets wieder in die Nähe seines Minimums eingeregelt wird. Wenn dagegen
die Last nach dem ersten Einregelungsvorgang ansteigt, bedeutet dies, daß sich die
Stromkurve von der in
Fig. 10c dargestellten Lage 13 zu der weiter
rechts liegenden Stromkurve 13''verschoben hat und in diesem Falle kann man beispielsweise
so vorgehen, daß man zum neuen Einregeln des Stromminimums zunächst die zuletzt
eingestellte. Spannung E1 um den Wcrt A U* erhöht una dann in Schritten Au die Speisespannung
wieder erniedrigt bis das neue Stromminimtin bei der Spannung E3 erreicht ist. Wenn
man dabei weiß, daß bezogen auf die Spannung E1 sich die Stromkurve nur nach rechts
verschoben haben kann, weil die Last nur ansteigen kann,'dann kann man auch direkt
von der Spannung E1 aus diese Spannung durch Spannungsschritte + S U bis zum neuen
Stromminimum bei der Spannung E3 erhöhen, wie es in Fig. 10c strichpunktiert mit
eingezeichnet ist.
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Auch bei den Minimalstromreglern 21,21' kann zumindest bei der Stromminimierung
nach Beginn eines Arbeitsprozesses bei der ersten Einregelung des Stromminimums
oder auch bei nachfolgenden Einregelungen zu Beginn der oder jeder solchen Einregelung
die Speisespannung anfänglich so hoch eingestellt sein oder werden, bspw.
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von der Spannung ug (Fig. 7) ausgegangen werden, daß das > Stromminimum
durch ausschließliches Vermindern der Speisespannung U5 eingeregelt wird, wie es
Fig. l0a bspw. zeigt.
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