-
Transportvorrichtung für Behälter, insbesondere Flaschen
-
Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung für Behälter, insbesondere
Flaschen, mit einem Einlauf und einem Auslauf, mit einer sich in Richtung '§Einlauf-Auslauf"
(Förderrichtung) erstreckenden Förderstrecke, die zumindest in einem Teilbereich
von einem ersten und einem zweiten Förderelement gebildet ist, wobei die Förderelemente
einander unmittelbar benachbart liegen und Standflächen für die Behälter bilden,
sowie mit die Förderstrecke seitlich begrenzenden Führungen, wobei im Bereich des
Auslaufs die Führung an wenigstens einer Seite der Förderstrecke von mindestens
einem schräg zur Förderrichtung liegenden und sich über die erste Förderstrecke
hinwegerstreckenden ersten Führungsabschnitt gebildet ist, der in Förderrichtung
in einen zweiten Führungsabschnitt übergeht, welcher sich an der dem ersten Förderelement
benachbarten Seite des zweiten Förderelementes in Förderrichtung erstreckt.
-
Beispielsweise in Brauereien, aber auch in anderen Betrieben, in denen
Getränke oder andere Flüssigkeiten in Behälter, vorzugsweise in Flaschen abgefüllt
werden, ist es üblich, entsprechende Maschinen, beispielsweise Füll- und Etikettiermaschinen
über Transporteinrichtungen miteinander zu verbinden, so daß die beispielsweise
eine Füllmaschine verlassenden Behälter bzw.
-
Flaschen über eine Transporteinrichtung dem Eingang der nachfolgenden
Etikettiermaschine automatisch zugeführt werden.
-
Damit am Eingang der nachgeschalteten Maschine beispielsweise unabhängig
von einem ev. kurzzeitigen Abschalten der vorgeschalteten Maschine stets eine genügende
Anzahl von Behältern zur Verfügung steht, bzw. um bei laufender vorgeschalteter
Maschine ein kurzzeitiges Abschalten der nachgeschalteten
Maschine
zu ermöglichen, ist es üblich, in der die Maschinen verbindenden Transporteinrichtung
Maßnahmen vorzusehen, die als Stauraum für die Behälter bzw. Flaschen dienen.
-
Hierfür eignet sich beispielsweise eine Transportvorrichtung der eingangs
geschilderten Art, bei der die Gesamt-Förderstrecke von mehreren Förderelementen,
beispielsweise von mehreren Förderbändern gebildet ist und an deren Auslauf ein
Zusammenführen der Behälter bzw. Flaschen auf wenigstens ein Förderelement erfolgt.
-
Dieses Zusammenführen bereitet insofern Schwierigkeiten, als es hierbei
zu einem gegenseitigen Verkeilen bzw. Verklemmen der Behälter kommen kann.
-
Um ein derartiges Verkeilen zu vermeiden, wurde bereits vorgeschlagen,
Rüttelvorrichtungen im Bereich der Verengung der Förderstrecke bzw. im Bereich der
Zusammenführung der Behälter vorzusehen, oder aber dort die Führungen so auszubilden,
daß sie eine hin- und hergehende Bewegung in Führungslängsrichtung ausführen. Weiterhin
wurde auch bereits vorgeschlagen, die Fördergeschwindigkeit der einzelnen Förderelemente
unterschiedlich zu wählen bzw. entsprechend der vorhandenen Anzahl an Behältern
unterschiedlich zu steuern. Alle diese Maßnahmen erfordern relativ aufwendige Konstruktionen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen konstruktiven
Maßnahmen ein gegenseitiges Verkeilen der Behälter zu vermeiden.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Transportvorrichtung der eingangs
geschilderten Art erfindungsgemäß so ausgebildet, daß die von wenigstens einem Förderelement
gebildeten Stand flächen quer zur Förderrichtung derart geneigt sind, daß sie mit
den Standflächen wenigstens einer benachbarten Fördereinrichtung einen Winkel kleiner
als 1800 einschließen.
-
Bei der erfindungsgemäßen Fördereinrichtung reicht das zweite Förderelement
bis an den Auslauf der Transportvorrichtung, während das erste Förderelement und/oder
dessen für die Förderung der Behälter wirksamer Bereich bereits an dem ersten Führungsabschnitt
enden kann.
-
Bei der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung sind zur Erzielung
eines möglichst großen Stauraumes für die Behälter vorzugsweise mehrere erste Förderelemente
vorgesehen.
-
Anstelle eines einzigen, bis an den Auslauf reichenden zweiten Förderelementes
können im Bedarfsfall auch mehrere zweite Förderelemente nebeneinander vorgesehen
werden, wobei es auch hier wiederum zweckmäßig ist, die von diesen Förderelementen
für die Behälter gebildeten Standflächen in der beschriebenen Weise geneigt anzuordnen.
-
Die Ausbildung ist vorzugsweise so getroffen, daß bei mehreren ersten
Förderelementen die von diesen Förderelementen gebildeten Standflächen im wesentlichen
in einer gemeinsamen Ebene liegen, wobei diese Ebene mit den Standflächen des wenigstens
einen zweiten Förderelementes einen Winkel von kleiner als 1800 einschließen.
-
Praktische Versuche haben gezeigt, daß mit der erfindungsgemäßen Ausbildung
einer Transportvorrichtung ein gegenseitiges Verkeilen von Behältern bzw. Flaschen
im Bereich der Zusammenführung ohne aufwendige Konstruktion wirksam vermieden wird,
wobei nach einer der Erfindung zugrundeliegenden Erkenntnis das Verkeilen der Behälter
offenbar dadurch verhindert wird, daß diese Behälter durch die Neigung der Standflächen
ständig willkürlich gekippt und/oder um ihre Hochachse gedreht werden.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind sowohl die Stand flächen des wenigstens einen ersten Förderelementes als auch
die Standflächen des wenigstens einen zweiten Förderelementes quer zur Förderrichtung
gegenüber der Horizontalen geneigt.
-
Der Winkel, den die Standflächen des wenigstens einen ersten Förderelementes
mit den Standflächen des wenigstens einen zweiten Förderelementes einschließen beträgt
beispielsweise 1740.
-
Grundsätzlich ist es bei der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung
ausreichend, die Standflächen der Förderelemente nur im Bereich des ersten Führungsabschnittes,
d.h. im Bereich der Zusammenführung geneigt anzuordnen. Davor können die Standflächen
in üblicher Weise in einer horizontalen Ebene liegen.
-
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Draufsicht
auf eine Transportvorrichtung gemäß der Erfindung; Fig. 2 in Seitenansicht die Transportvorrichtung
gemäß Fig. 1, und zwar von der in der Fig. 1 linken Seite her gesehen; Fig. 3 einen
Schnitt entsprechend der Linie I-I der Fig. 1; Fig. 4a und 4b zwei Darstellungen
zur Erläuterung der Wirkungs weise der Transportvorrichtung wobei die Neigung der
Standflächen zweier benachbarter Fördereinrichtungen übertrieben stark wiedergegeben
ist.
-
Bei der in den Figuren dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Transportvorrichtung ist die Förderstrecke von insgesammt vier Förderelementen 1,2,3
und 4 gebildet, mit deren
Hilfe Flaschen 5 von dem Einlauf der Förderstrecke
an deren Auslauf gefördert werden. In den Figuren sind der Einlauf mit E und der
Auslauf mit A angegeben. Die Förderrichtung der Flaschen 5 ist durch den Pfeil B
angedeutet.
-
Wie insbesondere die Fig. 3 zeigt, besteht jedes Förderelement 1,
2 und 3 bzw. 4 aus einem Hohlkasten 6 bzw. 7, der sich in Förderrichtung (Pfeil
B) erstreckt sowie aus einer endlosen, d.h. insich geschlossenen Scharnierbandkette
8 bzw. 9, die mit der Unterseite ihrer jeweiligen oberen Länge sich an den betreffenden
Hohlkasten 6 bzw. 7 abstützt und mit der Oberseite der jeweiligen oberen Länge Standflächen
8 bzw. 9 für die Flaschen 5 bildet.
-
Jeder Hohlkasten 6 bzw. 7 besteht aus zwei U-Profilteilen 6'und 6"
bzw. 7 und 7" wobei den beiden U-Profilteile jedes Hohlkastens bzw. 7 durch Gewindebolzen
10 so aneinander gehalten sind, daß sich die oben und unten geschlitzten Hohlkästen
6 und 7 ergeben.
-
Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Hohlkästen 6 und 7
der einzelenen Förderelemente mit ihren Längsseiten unmittelbar aneinander befestigt,
was beispielsweise ebenfalls durch die Gewindebolzen 10 unter Verwendung entsprechender
Muttern erfolgen kann.
-
An einem Ende der Förderelemente 1,2,3 und 4 sind die Scharnierbandketten
8 bzw. 9 über Umlenkrollen 11 bzw. 12 geführt, wobei die Umlenkrolle 11 der Scharnierbandkette
9 bzw. dem Förderelement 4 zugeordent ist und für jedes Förderelement 1,2 und 3
bzw.
-
die zugehörige Scharnierbandkette 8 eine Umlenkrolle 12 vorgesehen.
Die Umlenkrollen 11 und 12 sind im Inneren der Hohikästen 6 bzw. 7 frei drehbar
gelagert.
-
Zum Antrieb der Förderelemente 1,2,3 und 4 dient bei der dargestellenten
Ausführungsform ein gemeinsamer Elektromotor 13, dessen Ausgangswelle antriebsmäßig
mit einer Welle 14 verbunden ist, die sich senkrecht zur Vorderrichtung B durch
sämtliche Hohlkästen 6 bis 7 hindurcherstreckt und in jedem Hohlkasten ein Scharnierbandke-ttenrad
15 trägt, über welches die entsprechende Scharnierbandkette 8 bzw. 9 herumgeführt
ist.
-
An beiden Seiten der von den Förderelementen 1 bis 4 gebildeten Förderstrecke
sind geländerartige Führungen vorgesehen, wobei sich die Führung 16, die bei der
für die Fig. 1 gewählten Darstellung die rechte Begrenzung der Fördereinrichtung
an der rechten Seite des Förderelementes 4 bildet, in Förderrichtung B vom Einlauf
E zum Auslauf A erstreckt.
-
Die Führung an der anderen Seite der Förderstrecke ist von einem Führungsabschnitt
17 gebildet, der in Förderrichtung B an der linken Seite der Fördereinrichtung und
damit auch an der linken Seite des linken Förderelementes 1 liegt. Dieser Führungsabschnitt
geht im Bereich bzw. in der Nähe des Auslaufs A in einen Führungsabschnitt 18 über,
der schräg zur Förderrichtung 8 verläuft bzw. mit dieser einen spitzen Winkel «
einschließt und der über die Förderelemente 1, 2 und 3 hinweggeführt ist. Der Führungsabschnitt
18 geht am Auslauf A in einen Führungsabschnitt 19 über, der sich wiederum in Förderrichtung
B erstreckt und an der der Führung 16 gegenüberliegenden Seite des Förderelementes
4, d.h. bei der für die Fig. 1 gewählten Darstellung an der linken Seite dieses
Förderelementes vorgesehen ist.
-
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, steht das Förderelement 4 über die Förderelemente
1 bis 3 vor und bildet mit diesem vorstehenden Ende den Auslauf A der Transportvorrichtung.
Die Förderelemente 1 bis 3 besitzen jeweils gleiche Länge, so daß es grundsätzlich
möglich ist, zur Lagerung der Umlenkrollen 12 eine gemeinsame Welle vorzusehen.
-
Wie die Fig. 3 zeigt, liegen die Scharnierbandketten 8 bis 9 mit ihrer
oberen Länge nicht unmittelbar an den Hohlkästen 6 bzw. 7 an, sondern an dort vorgesehenen
Gleitleisten 20 bis 27 aus reibungsarmem Material, z.B. aus Kunststoff, wobei immer
zwei Gleitleisten paarweise an der Oberseite eines Hohikastens 6 bzw.
-
7 beidseitig des dort vorgesehenen Längsschlitzes 6 bzw. 7 befestigt
sind.
-
Im Bereich des Führungsabschnittes 18 sind diese Gleitleisten 20 bis
27 mit unterschiedlicher Höhe derart ausgebildet, daß die Standflächen 8 und 9 in
Richtung senkrecht zur Förderrichtung 8 geneigt sind, wobei die von den Förderelementen
1, 2 und 3 gebildeten Standflächen 8 im wesentlichen in einer gemeinsamen Eben E
(Fig. 4) liegen, die mit den Standflächen 9 des Förderelementes 4 einen Winkel A
von kleiner als 1800 einschließt, d.h. die Standflächen 8', einerseits und die Standflächen
9', andererseits bilden zumindest im Bereich des Führungsabschnittes 18 an der Oberseite
der Förderstrecke (Förderelemente 1, 2, 3 und 4) eine muldenartige Vertiefung mit
einem V-förmigen Querschnitt, wobei der tiefste Punkt dieser Vertiefung sich am
Übergangsbereich Ü zwischen den Förderelementen 3 und 4, d.h. an der dem Förderelement
3 benachbarten Seite des bis zum Auslaß A reichenden Förderelementes 4 befindet.
Um diese Neigung der Standflächen 8 und 9 zu erreichen, besitzen die Gleitleisten
25 und 26, die an den einander jeweils b.enachbart liegenden Seiten der Förderelemente
3 und 4 vorgesehen sind, in etwa gleiche Höhe, während die wirksame Höhe der übrigen
Gleitleisten (in Richtung quer zur Förderrichtung B und ausgehend vom Übergangsbereich
Ü zwischen den Förderelementen 3 und 4 jeweils zunimmt, und zwar proportional zum
Abstand x, den diese übrigen Gleitleisten vom Übergangsbereich aufweisen.
-
Durch die beschriebene Neigung der Standflächen 8 und 9 wird wirksam
verhindert, daß sich die Flaschen 5 im Bereich des Führungsabschnittes 18, d.h.
an der dortigen Verengung der Förderstrecke (bei der dargestellten Ausführungsform
von
insgesamt vier Förderelementen 1, 2, 3 und 4 auf ein einziges
Förderelement 4) gegenseitig verkeilen können. Nach einer der Erfindung zugrundeliegenden
Erkenntnis wird dieses gegenseitige Verkeilen der Flaschen 5 durch die Neigung der
Standflächen 8 und 9 dadurch wirksam verhindert, daß Flaschen 5, die in einem bestimmten
Moment entlang einer vertikalen Linie ihrer Umfangsfläche gegeneinander anliegen,
in diesem Moment jeweils bei 5 im wesentlichen nur punktförmig am Außenumfang ihrer
Bodenfläche auf der Standfläche 8 bzw. 9 aufstehen. Durch die Bewegung der Förderelemente,
insbesondere der Förderelemente 3 und 4 werden die beiden gegeneinander anliegenden
Flaschen um ihre Hochachse gedreht und rollen sich aneinander ab, so daß schließlich
eine Flasche 5 in Förderrichtung B vor die andere Flasche 5 gelangt und somit ein
gegenseitiges Verkeilen der Flaschen nicht auftreten kann. Diese Situation ist in
der Fig. 4a dargestellt.
-
Stehen zwei benachbarte Flaschen 5 mit ihrer Bodenfläche voll auf
den Standflächen 8 und 9 auf, so können sich die schrägstehenden Flaschen nur punktförmig
im oberen Bereich berühren, wie dies in der Fig. 4b bei 5 gezeigt ist. Versuche
haben ergeben, daß auch hier ein gegenseitiges Verkeilen der beiden Flaschen 5 nicht
möglich ist, sondern sich schließlich eine Flasche 5 an der anderen Flasche 5 in
Förderrichtung B vorbeibewegt. Im praktischen Betrieb tritt somit im Bereich des
Führungsabschnittes 18 bzw. im Bereich der Verengung der Förderstrecke ein ständiges
Drehen und Schrägstellen der Flaschen 5 auf, so daß schließlich alle Flaschen 5
in dichter Folge nacheinander an den Auslaß A der Transportvorrichtung gelangen.
-
Um ein Schrägstellen der Flaschen 5 (gemäß Fig. 4b) auch in unmittelbarer
Nähe der Führung 16 sowie vor allem auch der Führungsabschnitte 17 und 18 zu ermöglichen,
sind die Führung 16 sowie vor allem auch die Führungsabschnitte 17 und 18, aber
auch der Führungsabschnitt 19 bei der dargestellten Ausführungsform jeweils von
einer Führungsleiste 28 gebildet, wobei sich diese
Führungsleisten
28 über dem Niveau der Standflächen 8 und 9 in horizontaler Richtung erstrecken.
Die Führungsleisten 28 sind über vertikale Pfosten 29 an der Außenseite der Hohlkästen
6 bzw. 7 gehalten.
-
Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben.
Es versteht sich, daß Abwandlungen sowie Änderungen möglich sind, ohne daß dadurch
der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird. So ist es beispielsweise
möglich, anstelle unterschiedlich hoher Gleitleisten 20 bis 27 die Hohlkästen 6
und 7 in unterschiedlicher Höhe anzuordnen bzw.
-
unterschiedlich hoch auszubilden, um die oben beschriebene Neigung
zwischen der Ebene E und den Standflächen 9 zu erreichen. Die Verwendung von Gleitleisten
20 bis 27 mit unterschiedlicher Höhe hat gegenüber dieser Ausführung jedoch den
Vorteil, daß für die Förderelemente 1 bis 4 gleiche Teile, insbesondere gleiche
Hohikästen 6 und 7 verwendet werden können.
-
Leerseite