DE3243700A1

DE3243700A1 - Einrichtung zur sicheren punktfoermigen belegterfassung

Info

Publication number: DE3243700A1
Application number: DE19823243700
Authority: DE
Inventors: Lutz-Werner Dipl.-Ing. Schiwek; Rainer Dipl.-Ing. 1000 Berlin Spitalny
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1982-11-23
Filing date: 1982-11-23
Publication date: 1984-05-24

Description

Einrichtung zur sicheren punktförmigen Belegterfassung
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur sicheren punktförmigen Belegterfassung von Streckenabschnitten mit automatischer Richtungserkennung und Folgeverriegelung.
Je dichter die Zugfolge auf einer Strecke ist, umso mehr muß darauf geachtet werden, daß der nötige Schutzabstand einem halten wird. Zu diesem Zwecke wird eine Strecke in Streckenabschnitte unterteilt, die laufend daraufhin überwacht werden, ob sie belegt oder frei sind. Werden nicht so hohe Anforderungen gestellt, so kann auch eine punktförmige Überwachung durchgeführt werden. Trotzdem muß sie so sicher sein, daß Unfälle vermieden werden können.
Die Aufgabe besteht daher darin, eine Einrichtung zur sicheren punktförmigen Belegterfassung von Strecken abschnitten mit automatischer Richtungserkennung und Folgeverriegelung zu schaffen, die mit geringem Aufwand an fail-safe-Bauelementen ein sicheres Fahren gestattet.
Die Aufgabe wird nach der Erfindung durch die in den Patentansprüchen angegebenen Maßnahmen gelöst.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Folgeverriegelung mit Hilfe der Belegterfassung und der Richtungserkennung. Fig. 2 zeigt die Belegterfassung und Fig. 3 stellt die Richtungserkennung dar.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist eine Strecke 1 in Abschnitte n - 1,nun + 1, n + 2 eingeteilt. An den Grenzen der Streckenabschnitte sind je drei seriell angebrachte Sonden S zur Erkennung eines Zuges angeordnet. Die Sonden sind verbunden mit Schaltungsanordnungen zur Belegterfassung und Richtungserkennung 3n 1 3n 3n+1 3n+2 Von diesen werden die Signale "Vorwärts" und "Rückwärts" sowie ein Belegtsignal bzw. ein Freisignal gebildet. Das Freisignal beispielsweise aus der Einrichtung 3 wird sicheren UND-Gliedern 4'n 1' n 4n zugeführt. An das sichere UND-Glied 4'n 1 wird außerdem das Vorwärsignal geführt, während das Rückwärtssignal an das sichere UND-Glied 4n geschaltet wird. Das Belegtsignal aus der Einrichtung 3n wird weiteren sicheren UND-Gliedern 5n 1 und 5n zugeleitet. Das sichere UND-Glied 5n z.B. erhält auch das Belegt - Signal aus der Einrichtung 3n+1 . Der Ausgang des sicheren UND-Gliedes 5n führt auf einen R-Eingang eines sicheren Belegtspeichers 6nX der damit dem Streckenn abschnitt'zugeordnet ist. Am S-Eingang des Belegtspeichers 6 liegt der Ausgang eines sicheren ODER-Gliedes 7 . Dieses n n erhält Signale von den sicheren UND-Gliedern 4n 1 und 4'n+1 Mit dieser Folgeverriegelung ist es möglich, die einzelnen Belegt- und Freimeldungen sinnvoll über den Bereich der Strecke 1 zu verknüpfen, wobei jeder Zug gewissermaßen einen Schutzabschnitt hinter sich her schleppt, der belegt ist und von keinem nachfolgenden Zug befahren werden darf.
Wenn sich der Zug im Streckenabschnitt n befindet, so sind der Streckenabschnitt n und der Streckenabschnitt n-1 belegt gespeichert. Bei der Vorwärtsfahrt in Richtung auf den Streckenabschnitt n + 1 wird beim Überfahren der Sonden an der Grenze der Streckenabschnitte n und n + 1 der Streckenabschnitt n + 1 belegt gespeichert, der schon belegt gespeicherte Streckenabschnitt n wird erneut belegt gespeichert, die Richtungsinformation"Vorwärts"wird gebildet, außerdem wird die Information'tFrei"gebildet und zusammen mit der Information" Vorwärts" auf den S-Eingang des Belegtspeichers 6n1 gegeben. Damit ist der Streckenabschnitt n - 1 freigesetzt. Nun sind die Streckenabschnitte n + 1 und n belegt gespeichert, der Zug befindet sich im Streckenabschnitt n + 1.
Fährt der Zug in Gegenrichtung, also rückwärts, so würde beim Überfahren der Grenze des Streckenabschnitts n zum Streckenabschnitt n - 1 im Belegtspeicher 6n und im Belegtspeicher 6n 1 das Belegt signal anstehen, während im Speicher 6n+1 Freisignal wäre.
Die in den Einrichtungen 3 2, 3n-1 enthaltene Schaltungsanordnung zur Belegterfassung ist in Fig. 2 dargestellt. Sonden S1, S2, S3 sind mit einem sicheren UND-Glied 8 verbunden.
Sein Ausgang ist auf den R-Eingang eines Belegtspeichers 9 geschaltet. Der S-Eingang des Belegtspeichers 9 ist der Eingang für Freisignal. Die Sondensignale gelangen außerdem über Flanken - detektoren 10, 11, 12 und Monoflops 13, 14, 15 in eine Summierschaltung 16. Von dort werden sie über ein sicheres Monoflop 17 an ein sicheres UND-Glied 18 geführt, das außerdem noch die Richtungsinformation erhält. Am Ausgang des sicheren UND-Gliedes 18 steht das Freisignal an. Diese Schaltungsanordnung ist an jeder Streckenabschnittsgrenze einmal vorgesehen. An der Summierschaltung 16 ist außerdem noch ein Eingang für ein Löschsignal vorgesehen.
In den Einrichtungen 3n 1' .... sind Schaltungsanordnungen zur Richtungserkennung vorgesehen, wie sie in Fig. 3 dargestellt sind. Die Sondensignale von den Sonden S1, S2, 53 werden über Flankendetektoren 19, 20, 21 und Monoflops 22, 23, 24 an ein Abschaltwerk 25 und von diesem an ein Schaltwerk 26 geführt. Gleichzeitig werden die Sondensignale über weitere Flankendetektoren 29, 30, 31 und weitere Monoflops 32, 33, 34 an ein weiteres Abschaltwerk 35 und ein weiteres Schaltwerk 36 gelegt. Die Rückwärtsinformation wird von beiden Schaltwerken 26, 36 an ein sicheres UND-Glied 27 geschaltet, von dem sie an ein weiteres sicheres UND-Glied 28 weitergegeben wird. Die Vorwärtsinformation von beiden Schaltwerken 26, 36 wird auf ein weiteres sicheres UND-Glied 37 geführt und von diesem auf ein sicheres UND-Glied 38. Die Rückwärts- und Vorwärtsinformationen von beiden Schaltwerken werden außerdem an ein sicheres ODER-Glied 39 geschaltet.
Von diesem wird im Fehlerfall eine Fehlermeldung ausgegeben, die an die sicheren UND-Glieder 28, 38 abgegeben wird.
Außerdem wird sie an eine nicht dargestellte Fehlermeldeeinrichtung geführt. An den Schaltwerken 26, 36 ist ein weiterer Eingang für ein Löschsignal vorgesehen. Nach dem Rücksetzen der Schaltwerke durch Löschimpulse sind alle vier Ausgänge 0. Bleibt einer fehlerhaft hängen, so kann das über die Fehlermeldung erkannt werden.
Treffen nacheinander die Signale von Sonde S1, von Sonde S2 und von Sonde S3 parallel in den Schaltwerken 26, 36 ein, so steht an den Vorwärtsausgängen L-Signal an. Dieses wird auf die Abschaltwerke 25, 35 zurückgeführt und sperrt alle weiteren Impulseingaben auf die Schaltwerke. Im Normalfall haben beide Schaltwerke die gleiche Information, so daß die nachgeschalteten UND-Glieder, die als 2v2-Vergleicher wirken, die Richtungsinformation ausgeben. Analog wird die Rückwärtsinformation gebildet, wenn die Sondensignale in der Reihenfolge Sonde S3, Sonde S2 und Sonde S1 eintreffen.
Die Richtungsinformationen werden unabhängig voneinander erarbeitet.
Die Richtungserkennung hat nicht nur den Zweck, die Richtungsinformation zu bilden, sonden auch einen bestimmten Fehler in der Belegterfassung unschädlich zu machen. So wäre es beispielsweise möglich, daß der Ausgang der Summierschaltung 16 in Fig. 2 ein falches Signal abgibt, da weder die Summierschaltung 16 noch die Flankendetektoren 10, 11, 12 und die Monoflops 13, 14, 15 sichere Schaltungen sind. In diesem Falle könnte ein belegter Streckenabschnitt fälschlich als frei gemeldet werden. Aus diesem Grund wird das Frei signal von der Summierschaltung 16 mit der Richtungsinformation im sicheren UND-Glied 18 verbunden. Ein gefährlicher Fehler kann dann nur beim gleichzeitigen Ausfall beider Schaltungsanordnungen auftreten.
Bei der Belegterfassung ist jeder Einzelfehler ungefahrlich, wenn auch nicht immer bemerkbar. Bis zum Auftreten eines Vierfachfehlers ist jedoch die erforderliche Sicherheit noch vorhanden. Erst beim Auftreten eines Fünffachfehlers würde ein gefährlicher Fehler entstehen. Die Wahrscheinlichkeit, daß ein solcher Fehler auftritt, ist jedoch verschwindend gering.
Selbst ein Versagen der Fehlermeldung würde zur Ausgabesperre der Richtungsinformation führen.

Claims

Patentansprüche zur zur zur sicheren punktförmigen Belegterfassung von Streckenabschnitten mit automatischer Richtungserkennung und Folgeverriegelung, gekennzeichnet durch folgende Maßnahmen: - an den Grenzen jedes Streckenabschnitts sind seriell mindestens zwei Sonden angeordnet, - die Sonden an der Grenze eines Streckenabschnitts sind mit einer Schaltungsanordnung zur Belegterfassung und einer Schaltungsanordnung zur Richtungserkennung verbunden, - das Belegtsignal wird benachbarten Streckenabschnitten zugeordneten sicheren UND-Gliedern (5n-1, 5n, 5n+1, ...) zugeführt, - die sicheren UND-Glieder (5n-1, ...) sind mit dem R-Eingang eines einem Streckenabschnitt zugeordneten sicheren Belegt speichers (6n,l' ) verbunden, - der S-Eingang eines sicheren Belegtspeichers (6n 1' ) ist mit dem Ausgang eines sicheren ODER-Gliedes (7 ....) verbunden, das Signale von weiteren sicheren UND-Gliedern (4 ) erhält, die benachbarten Streckenabschnitten zugeordnet sind, - die weiteren sicheren UND-Glieder (4n-1, ...) bilden Signale aus den Rückwärts- und Frei signalen bzw. Vorwärts- und Frei signalen der übernächsten Streckenabschnitte.
2.Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung zur Belegterfassung eine Summierschaltung (16) enthält, der von jeder der Sonden (S) an der Grenze eines Streckenabschnitts über Signalflankendetektoren (10, 11, 12) und Monoflops (13, 14, 15) Freisignale zugeleitet werden, die über ein sicheres MOnoflop (17) einem sicheren UND-Glied (18) gegeben werden, das auch die Richtungsinformation erhält, und daß die Belegtsignale der Sonden über ein weiteres sicheres UND-Glied (8) an den R-Eingang eines sicheren Belegtspeichers (9) geleitet werden, an dessen S-Eingang das Freisignal geführt ist.
3.Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung zur Richtungserkennung zwei Schaltwerke (26, 36) enthält, denen von jeder der Sonden (S) an der Grenze eines Streckenabschnitts über Signalflankendetektoren (19, 20, 21, 29, 30, 31), Monoflops (22, 23, 24, 32, 33, 34) und Abschaltwerke (25, 35) Signale zugeleitet werden, die in den Schaltwerken (26, 36) zur Richtungsinformation ausgewertet werden, die ihrerseits sicheren UND-Gliedern (27, 28, 37, 38) zum Vergleich und einem sicheren ODER-Glied (39) zur Bildung einer Fehlermeldung zugeleitet werden.