DE3241564C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Druckgeber der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
In Strömungswegen für Arbeitsgase, wie beispielsweise in
Axialgasturbinentriebwerken, ist es erforderlich den Ge
samtdruck der Arbeitsgase an einer Stelle zu messen. Dabei
wird der Gesamtdruck mit einem Druckgeber abgefühlt und
dieser abgefühlte Gesamtdruck mit einem Druckmeßwandler in
ein analoges Ausgangssignal umgewandelt.
Dafür ungeeignet wäre ein aus der GB 5 34 228 bekannter
Druckgeber, da mit ihm nur die Bestimmung des statischen
Drucks, nicht aber die Bestimmung des Gesamtdrucks, d. h.
des statischen Drucks und des Geschwindigkeitsdrucks mög
lich ist.
Ein geeigneter Druckgeber ist ein Druckgeber der im Ober
begriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art, bei dem es
sich um einen Druckgeber der Kiel-Rohr-Bauart handelt, wie
er aus der DE-PS 3 05 339 und aus der Druckschrift
"MECHANICAL MEASUREMENTS" von Beckwith und Buck, Addison-
Wesley Publishing Company, Inc., 1961, S. 381 bekannt ist.
Gemäß dieser Druckschrift besteht das Kiel-Rohr aus einem
Venturirohr und einem Staurohr. Dabei ist das Staurohr in
dem Venturirohr so angeordnet, daß zwischen dem Venturi
rohr und dem Staurohr ein Ringraum vorhanden ist. Im Be
trieb des Kiel-Rohres geht die Strömung durch den Ringraum
hindurch. Das Venturirohr richtet die Strömung so aus, daß
die Stromlinien der Strömung, die durch den Ringraum hin
durchgehen, parallel zu der Achse des Staurohres sind.
Diese Ausführung ist an dem Einlaß des Fühlerteils des
Druckgebers für den Winkel zwischen der Längsachse des
Druckgebers und der Stromlinie der sich nähernden Strömung
relativ unempfindlich. Für Untersuchungszwecke wird der
Winkel zwischen der Stromlinie und der Längsachse des
Druckgebers in eine Gierkomponente (Gierwinkel) und eine
Nickkomponente (Nickwinkel) aufgeteilt. Weil der Druckge
ber der Kiel-Rohr-Bauart für einen Bereich von Gier- und
Nickwinkeln unempfindlich ist, ist die Größe des Fehlers,
der durch Änderungen im Winkel der Stromlinien der sich
nähernden Strömung hervorgerufen wird, innerhalb dieses
Bereiches vernachlässigbar. Die Genauigkeit des Druck
gebers der Kiel-Rohr-Bauart ist außerdem für die axiale
Lage des Staurohres in bezug auf das Venturirohr unemp
findlich. Diese Unempfindlichkeit für die axiale Lage des
Staurohres vermeidet das Erfordernis kleiner Toleranzen
während der Fertigung des Rohres. Jedwede Blockierung der
das Kiel-Rohr verlassenden Strömung verursacht jedoch eine
Unterbrechung der parallelen Stromlinien in dem Ringraum
und verkleinert die axiale Länge des Gebietes, wo paral
lele Stromlinien vorhanden sind. Weil die Stromlinien zu
der Achse des Staurohres aus Genauigkeitsgründen parallel
sein müssen, bewirkt jedwede Blockierung der das Kiel-Rohr
verlassenden Strömung, daß die Genauigkeit des Kiel-Rohres
für die axiale Lage des Staurohres in bezug auf den zylin
drischen Kanal empfindlich wird.
Ein weiterer bekannter Druckgeber zum Abfühlen des Gesamt
drucks ist in der beigefügten Fig. 9 gezeigt. Die Funktion
dieses Druckgebers basiert nicht auf dem Vorhandensein von
parallelen Stromlinien, die durch einen Ringraum um ein
Staurohr hindurchgehen, weshalb dieser Druckgeber an der
Vorderkante eines Flügelprofilteils eingebaut werden kann.
Der Druckgeber kann relativ leicht hergestellt werden, er
zeigt aber mehr Empfindlichkeit für den Nick- und den
Gierwinkel der Stromlinien der sich nähernden Strömung als
Druckgeber der Kiel-Rohr-Bauart.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Druckgeber
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 anzugeben, der
eine höhere Unempfindlichkeit für den Gier- und den Nick
winkel der sich nähernden Strömung sowie für die axiale
Lage des Fühlerteils aufweist.
Die Aufgabe ist mit den kennzeichnenden Merkmalen des Pa
tentanspruchs 1 in Verbindung mit den Oberbegriffsmerkma
len gelöst.
Ein Vorteil der Erfindung ist die Unempfindlichkeit
des Druckgebers für Gier- und Nickwinkel der
Stromlinien in dem Strömungsweg, die aus dem Umwandeln von
nichtaxialen Geschwindigkeitskomponenten in statischen
Druck resultiert.
Desweiteren erweist sich die große Genauigkeit des Füh
lerteils des Druckgebers als vorteilhaft. Die Genauigkeit
resultiert daraus, daß die von dem Ausrichtungsteil des
Druckgebers abgegebene Strömung auf eine Wand in dem Ein
laßgebiet des Fühlerteils aufprallt.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist die Unempfindlich
keit der Genauigkeit des Druckgebers für die Toleranz des
Abstands zwischen dem Fühlerteil und dem Ausrichtungsteil
des Druckgebers.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindungen bilden die
Gegenstände der Unteransprüche.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im fol
genden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrie
ben. Es zeigt
Fig. 1 eine Längsschnittansicht des Tur
binenabschnitts eines Gasturbi
nentriebwerks, die einen Druck
geber zeigt, der integraler Be
standteil der Vorderkante eines stationären
Flügelprofilteils ist,
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform des
in Fig. 1 gezeigten Druckgebers,
wobei der Druckgeber ein gesonder
tes Instrumentierungsteil ist,
Fig. 3 in Draufsicht sowie teilweise weg
gebrochen und teilweise im Längs
schnitt einen Druckgeber der in
Fig. 1 oder Fig. 2 gezeigten Art,
Fig. 4 eine Längsschnittansicht nach der
Linie 4-4 in Fig. 3, wobei der
Fühlerteil des Druckgebers mit un
terbrochenen Linien dargestellt ist,
Fig. 5 in auseinandergezogener Darstellung
und teilweise im Längsschnitt eine
weitere Ausführungsform des in Fig. 2
gezeigten Druckgebers, wobei der
Ausrichtungsteil innerhalb des
Druckgebers angebracht ist,
Fig. 6 eine Längsschnittansicht des in Fig. 5
gezeigten Druckgebers nach der
Linie 6-6 in Fig. 5,
Fig. 7 eine besondere Ausführungsform des
in Fig. 2 gezeigten Druckgebers,
Fig. 8 eine weitere Ausführungsform des in
Fig. 6 gezeigten Druckgebers, wobei
der Druckgeber in der Vorderkante
eines Flügelprofilteils befestigt
dargestellt ist,
Fig. 9 einen bekannten Druckgeber, der zum
Anbringen in der Vorderkante eines
Flügelprofilteils vorgesehen ist,
Fig. 10 eine Strömung von Arbeitsmediumgasen,
die eine Stromlinie S hat, welche in
einer Linie mit der Schnittlinie
der Gierebene und der Nickebene liegt,
Fig. 11 ein Diagramm der Gesamtdruckkennli
nien der in den Fig. 7, 8 und 9 ge
zeigten Druckgeber, das den Fehler
im Gesamtdruck für jeden Druckgeber
als einen dimensionslosen Prozent
satz des Geschwindigkeitsdruckes
über dem Gierwinkel in Grad zeigt,
Fig. 12 ein Diagramm der Gesamtdruckkenn
linien der in den Fig. 7, 8 und 9
gezeigten Druckgeber, das den Feh
ler im Gesamtdruck für jeden
Druckgeber als einen dimensions
losen Prozentsatz des Geschwin
digkeitsdruckes über dem Nickwinkel
in Grad zeigt, und
Fig. 13 ein Diagramm, in welchem der Quo
tient aus der Differenz im sta
tischen Druck und dem Gesamtdruck
über der Mach-Zahl aufgetragen ist.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform eines Gasturbinentrieb
werks. Das Triebwerk hat einen Turbinenabschnitt 10, der
gezeigt ist, und einen im Querschnitt ringförmigen Strö
mungsweg 12 für Arbeitsgase, welcher sich axial
durch das Triebwerk erstreckt. Der Turbinenabschnitt 10 des
Triebwerks hat eine Statorbaugruppe 14 und eine Rotorbau
gruppe 16. Die Rotorbaugruppe 16 weist eine Rotorscheibe 18
mit mehreren Laufschaufeln 20 auf, die sich nach außen durch
den Strömungsweg 12 erstrecken, wie es durch
die einzelne Laufschaufel 20 dargestellt ist. Die Stator
baugruppe 14 weist ein äußeres Gehäuse 22 auf, das den
Strömungsweg 12 umschließt. Mehrere Statorstreben
sind durch eine einzelne Auslaßstrebe 24 dargestellt, die
sich von dem äußeren Gehäuse 22 nach innen durch den
Strömungsweg 12 erstreckt. Die Auslaßstrebe 24 hat mehre
re Druckgeber 26, die mit ihr integral verbunden
sind. Jeder Druckgeber 26 ist in Fluidverbindung
mit einem Druckmeßwandler 28 zum Umwandeln von Werten des
statischen Druckes in analoge Ausgangssignale. Ein Rohr
30 erstreckt sich zwischen dem Druckgeber 26 und dem Druckmeß
wandler 28. Über den Druckmeßwandler 28 werden keine Arbeitsmedium
gase aus dem Strömungsweg 12 abgelassen.
Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform des in Fig. 1 ge
zeigten Druckgebers 26, wobei der Druckgeber 26 als ein ge
sondertes Instrumentierungsteil dargestellt ist. Teile
des Druckgebers 26 sind weggebrochen, um das Innere des
Druckgebers 26 sichtbar zu machen. Der Druckgeber 26 hat als
Vorrichtung zum Umleiten eines Teils der Strömung aus dem
Strömungsweg 12 zu dem Druckgeber 26 einen Aus
richtungsteil 32. Der Druckgeber 26 hat als Vorrichtung zum
Erfassen des statischen Druckes einen Fühlerteil 34, der
in axialem Abstand von dem Ausrichtungsteil 32 angeordnet
ist, so daß zwischen ihnen eine Vorkammer
36 vorhanden ist. Der Fühlerteil 34 hat eine Wand 38 und
einen ersten Kanal 40 in der Wand 38 zum Abfühlen des statischen Druckes.
Der erste Kanal 40 ist in Strömungsverbindung mit dem Rohr 30.
Als Vorrichtung zum Ableiten der gesamten umgeleiteten
Strömung aus dem Druckgeber 26 in ein Gebiet außerhalb des
Druckgebers 26 steht ein zweiter Kanal 41 mit der Vorkammer 36 in
Fluidverbindung. Gemäß Fig. 2 ist das Gebiet außerhalb
des Druckgebers 26 der Strömungsweg 12 an
einer Stelle stromabwärts des Eingangs des Ausrichtungs
teils 32.
Fig. 3 zeigt in Draufsicht sowie teilweise im Längs
schnitt und teilweise weggebrochen einen Druckgeber 26
des in Fig. 1 oder 2 gezeigten Typs, um dessen Inneres
sichtbar zu machen. Der Ausrichtungsteil 32 des Druck
gebers 26 enthält eine Vorrichtung, die den umgeleiteten
Teil der Strömung in einer ersten Richtung leitet, näm
lich einen Strömungsausrichtungskanal 42, der in Fluidverbindung mit
dem Strömungsweg 12 steht. Der Strömungsausrichtungskanal 42 hat
eine Längsachse A₁. Eine Wand 44 begrenzt den Strömungsausrichtungskanal 42.
Eine Vorrichtung ist vorgesehen zum Umwandeln des Gesamt
druckes der Strömung in statischen Druck und in Geschwin
digkeitsdruck, wobei der Geschwindigkeitsdruck aus einer
Strömung längs Stromlinien parallel zu der ersten Rich
tung resultiert. In der gezeigten Ausführungsform ist
diese Vorrichtung ein Einlaß 46, der durch die Wand 44
des Strömungausrichtungskanals 42 gebildet ist. Die Wand 44 konvergiert in
stromabwärtiger Richtung in dem Einlaßgebiet so, daß der
Absolutwert der Neigung der Wand 44 in bezug auf die Achse
A₁ des Strömungausrichtungskanals 42 an einem ersten Punkt I₁ in dem Einlaß
46 größer ist als der Absolutwert der Neigung der Wand 44
in dem Einlaß 46 an einem zweiten Punkt I₂ stromabwärts des
ersten Punktes I₁.
Eine Vorrichtung zum Umwandeln im wesentlichen sämtlichen
Geschwindigkeitsdruckes der Strömung in statischen Druck
ist vorgesehen. In der gezeigten Ausführungsform ist
diese Vorrichtung der Fühlerteil 34. Die Wand 38 be
grenzt die Vorkammer 36, die durch eine Klammer bezeichnet
ist. Der erste Kanal 40 zum Abfühlen statischen Druckes
ist axial fluchtend mit dem Strömungausrichtungskanal 42 angeordnet.
Der erste Kanal 40 steht in Fluidverbindung mit der Vor
kammer 36 und mit dem Rohr 30. Der Druckgeber 26 hat wenig
stens einen zweiten Kanal 41, die als Abblaskanäle
durch Klammern angegeben sind. Jeder zweite Kanal
41 hat einen Einlaß 48 in Fluidverbindung mit dem Aus
laß 50 der Vorkammer 36. Jeder zweite Kanal 41 hat einen
Auslaß 52, über den der zweite Kanal 41 in Fluidverbindung
mit dem Gebiet außerhalb des Druckgebers 26 ist, wie dem
Strömungsweg 12 oder dem Gebiet außerhalb
des Triebwerks. Ein Übergangskanal 54 erstreckt sich an
jedem zweiten Kanal 41 zwischen der Vorkammer 36 und dem
zweiten Kanal 41. Jeder Übergangskanal 54 hat einen Auslaß
56 und einen Einlaß 58. In der gezeigten Ausführungsform
ist die Summe der Durchflußquerschnittsflächen der Ein
lässe 58 der Übergangskanäle 54 gleich der Durchflußquer
schnittsfläche des Auslasses 50 der Vorkammer 36. Die
Durchflußquerschnittsfläche des Einlasses 48 jedes zweiten
Kanals 41 ist wenigstens so groß wie die Durchflußquer
schnittsfläche des Auslasses 56 des benachbarten Über
gangskanals 54.
Fig. 4 zeigt eine Querschnittansicht nach der Linie 4-4
in Fig. 3 von einem Teil des in Fig. 3 gezeigten Druck
gebers 26, dessen Fühlerteil 34 mit unterbrochenen Linien dar
gestellt ist.
Fig. 5 zeigt in auseinandergezogener Darstellung eine
andere Ausführungsform des in Fig. 2 gezeigten Druckge
bers 26, wobei die Außenseite des Ausrichtungsteils 32 des
Druckgebers 26 innerhalb desselben angebracht ist.
Fig. 6 zeigt eine Längsschnittansicht des in Fig. 5
dargestellten Druckgebers 26. Der Druckgeber 26 hat einen Füh
lerteil 34 mit Abstand von dem Ausrichtungsteil 32, so
daß zwischen ihnen eine Vorkammer 36 vorhanden ist, die
durch eine Klammer gezeigt ist. Der Druckgeber 26 hat
zwei zweite Kanäle 41, die durch Klammern angegeben
sind. Ein Übergangskanal 54 an jedem zweiten Kanal 41 er
streckt sich zwischen der Vorkammer 36 und dem zweiten
Kanal 41. Die Übergangskanäle 54 stehen miteinander in
Fluidverbindung.
Fig. 7 zeigt eine besondere Ausführungsform des in Fig. 2
gezeigten Druckgebers 26.
Fig. 8 zeigt eine andere Ausführungsform des in Fig. 6 ge
zeigten Druckgebers 26, wobei der Druckgeber 26 in der Vorder
kante eines Flügelprofilteils befestigt ist. Fig. 9 zeigt
einen bekannten Druckgeber 26. Die Abmessungen der Druckge
ber 26 sind in der folgenden Tabelle I angegeben. Die Längen
L₁, L₂, L₃ und L₄ sind parallel zu der Längsachse A₁ des
Ausrichtungsteils 32 des Druckgebers 26 gemessen. Die Durch
messer D₁, D₂, D₃ und D₄ sind um die Längsachse des Druck
gebers 26 gemessen.
Fig. 10 ist eine Darstellung einer Strömung von Arbeits
gasen, die eine Stromlinie S hat, welche in einer
Linie mit der Längsachse A₁ des Einlasses des Ausrich
tungsteils 32 des Druckgebers 26 ist. Eine Strömung, die Strom
linien unter einem Winkel zu der mit der Längsachse aus
gerichteten Stromlinie S hat, kann in eine Komponente in
einer Gierebene (Gierwinkel) G und in eine Komponente in
einer Nickebene (Nickwinkel) N aufgeteilt werden, damit die
Leistungsfähigkeit des Druckgebers 26 untersucht werden kann. Die Nick
ebene N erstreckt sich zwischen 0° und 180°, und die Gierebe
ne G erstreckt sich zwischen 90° und -90°.
Im Betrieb des Triebwerks strömen Arbeitsgase durch
den im Querschnitt ringförmigen Strömungsweg 12. Ein Teil
der Strömung wird aus dem Strömungsweg 12 in
den Einlaß 46 des Ausrichtungsteils 32 des Druckgebers 26
umgeleitet. Der Ausrichtungsteil 32 des Druckgebers 26 ist
so ausgelegt, daß er den Gesamtdruck der Strömung in
einen statischen Druck und in einen Geschwindigkeitsdruck
umwandelt, wobei der Geschwindigkeitsdruck aus einer Strö
mung längs Stromlinien, die parallel zu dem Strömungsausrichtungs
kanal 42 sind, resultiert. Es ist theoretisch unmöglich,
sämtliche nichtparallelen Geschwindigkeitskomponenten
(Stromlinien) in statischen Druck umzuwandeln. Auf Grund
von Leistungsdaten ist jedoch anzunehmen, daß im wesent
lichen alle (99%) nichtparallellen Geschwindigkeits
kompnenten in statischen Druck umgewandelt werden. Die
Strömung wird durch den zweiten Kanal 41 in Richtung des Auslasses 52
geleitet. Ein Teil des statischen Druckes wird in Ge
schwindigkeitsdruck umgewandelt. Die umgeleitete Strömung
wird von dem Strömungausrichtungskanal 42 abgegeben und durch die
Vorkammer 36 zu dem Fühlerteil 34 geleitet. Der umgelei
tete Teil der Strömung prallt auf den Fühlerteil 34 des
Druckgebers 26 auf. Die Strömung prallt gegen die Wand 38,
die die Vorkammer 36 begrenzt, und gegen das Gas, das in
dem ersten Kanal 40 zum Abfühlen des statischen Druckes angeord
net ist. Weil der erste Kanal 40, das Rohr 30 und der Druckmeßwandler
28 einen geschlossenen Hohlraum ohne Auslaß bilden, wirkt
das Gas in dem ersten Kanal 40 des Fühlerteils 34 bei den Gasge
schwindigkeiten innerhalb des Druckgebers 26 als ein relativ
inkompressibles Fluid. Der Druckgeber 26 ist so ausgelegt,
daß der gesamte umgeleitete Teil der Strömung gegen die
Wand 38 und das inkompressible Fluid in dem ersten Kanal 40 prallt,
so daß ein Staudruck in dem Gebiet der Vorkammer 36 an
der Wand 38 erzeugt wird. Es ist theoretisch unmöglich, die
gesamte Menge des umgeleiteten Teils der Strömung gegen
den Fühlerteil 34 prallen zu lassen. Im wesentlichen prallt der gesamte
umgeleitete Teil der Strömung gegen den Fühlerteil 34
(99%), und in dem Ausmaß, in welchem die Strömung nicht
aufprallt, ergibt sich ein Fehler in der Genauigkeit des
Druckgebers 26. Wenn der Fehler relativ klein ist (weniger
als 1% des Geschwindigkeitsdruckes der freien Strömung)
und über dem Nick- und dem Gierbereich konstant ist, kön
nen die Meßwerte des Druckgebers 26 durch Eichen desselben
leicht kompensiert werden. Weil im wesentlichen der ge
samte umgeleitete Teil der Strömung auf die Wand 38 und das
imkompressible Fluid in dem ersten Kanal 40 prallt und in
dem Gebiet der Wand 38 der Vorkammer 36 die Geschwindigkeit null
hat, ist der statische Druck der Strömung in dem Gebiet der Wand 38
der Vorkammer 36 im wesentlichen gleich dem Staudruck
(Gesamtdruck) der Strömung. Die gesamte aufgeprallte um
geleitete Strömung wird über die zweiten Kanäle 41 aus
der Vorkammer 36 abgeleitet. Die zweiten Kanäle 41 er
zeugen unter Betriebsbedingungen eine Differenz im sta
tischen Druck zwischen dem Einlaß 46 des Ausrichtungs
teils 32 und dem Auslaß 52 der zweiten Kanäle 41, so daß der
Teil der Arbeitsgase, der in den Ausrichtungsteil
32 eintritt, aus der Vorkammer 36 an ein Gebiet außerhalb
des Druckgebers 26, wie den Strömungsweg 12,
abgegeben wird.
Die Gesamtdruckfehlerkennlinien für den in Fig. 7 gezeig
ten Druckgeber 26, den in Fig. 8 gezeigten Druckgeber 26 und
den in Fig. 9 gezeigten bekannten Druckgeber 26 sind in Fig. 11
über dem Gierwinkel und in Fig. 12 über dem Nickwinkel
aufgetragen. Der Gesamtdruckfehler in Prozent ist dimen
sionslos gemacht worden, indem von dem angegebenen Gesamt
druck PTP der wahre Gesamtdruck PT subtrahiert und diese
Größe durch den wahren Gesamtdruck PT des
Strömungsweges 12 minus dem wahren statischen Druck PS des
Strömungsweges 12 dividiert, d. h.
(PTP-PT)/(PT-PS) gebildet worden ist.
Die Fig. 11 und 12 zeigen, daß die Empfindlichkeit der in
den Fig. 7 und 8 gezeigten Druckgeber 26 für den Gierwinkel
und den Nickwinkel der Strömung im Vergleich zu der Em
pfindlichkeit des in Fig. 9 gezeigten bekannten Druckge
bers 26 geringer ist.
Ein besonderer Vorteil der in den Fig. 7 und 8 gezeigten
Druckgeber 26 ist die Unempfindlichkeit derselben für die
Strecke L₄ in der Vorkammer 36 zwischen dem Ausrichtungs
teil 32 und dem Fühlerteil 34. Durch Versuche ist fest
gestellt worden, daß Veränderungen der Länge L₄ eine ver
nachlässigbare Auswirkung auf den Gesamtdruckfehler des
Druckgebers 26 haben, wenn die Länge mindestens 0,2 mm be
trägt. Unter 0,2 mm wird die Genauigkeit nachteilig be
einflußt, und der Gesamtdruckfehler nimmt beträchtlich
zu. Über 0,2 mm und bis zu einer Länge von 2,54 mm bleibt
die Genauigkeit über dem Gier- und Nickarbeitsbereich des
Druckgebers 26, in welchem dieser für den Gierwinkel und den
Nickwinkel der Stromlinien der sich nähernden Strömung
unempfindlich ist, relativ konstant. Der besondere Vor
teil der Unempfindlichkeit des Fehlers für die Strecke L₄
besteht darin, daß, wenn die Druckgeber 26 hergestellt wer
den, der Abstand zwischen dem Ausrichtungsteil 32 und dem
Fühlerteil 34 eine sehr große Toleranz haben kann. Bei
spielsweise könnte die Toleranz 0,508 mm bei einer Länge
L₄ von 1,27 mm betragen. Eine so große Toleranz des Ab
stands erleichtert sehr die Massenfertigung des Druckge
bers 26 und den Einbau des Druckgebers 26 unter Massenferti
gungsbedingungen.
Die Strömungswechselwirkung, die innerhalb der Vorkammer 36
des Druckgebers 26 stattfindet, ist nicht mit Gewißheit be
kannt. Die folgende Erklärung, die auf durchgeführten Ver
suchen basiert, ist jedoch als plausibelste anzusehen.
Ein Abstand des Ausrichtungsteils 32 des Druckgebers 26 von
dem Fühlerteil 34 des Druckgebers 26 von weniger als 0,2032
mm bewirkt, daß für die ankommende Strömung der Druckge
ber 26 mit den in den Fig. 7 und 8 gezeigten Abmessungen ein
Staurohr darstellt und daß sich der Druckgeber 26 wie einer
verhält, der keinen Ausrichtungsteil 32 hat. Die Empfind
lichkeit des Druckgebers 26 für Gier- und Nickwinkel ist
demgemäß viel größer und nähert sich der Empfindlichkeit
des in Fig. 9 gezeigten bekannten Druckgebers 26. Theore
tisch ist anzunehmen, daß ein Abstand des Ausrichtungs
teils 32 dem Fühlerteil 34, der größer als 0,2032 mm ist,
die Bildung von Wirbelströmen in dem Übergangskanal 54
verhindert. Diese Wirbelströme hindern die Strömung am
Austritt aus der Vorkammer 36 und haben zur Folge, daß der
Druckgeber 26 sich so wie der bekannte Druckgeber 26 verhält.
Versuche haben gezeigt, daß die Druckgeber 26 nach den Fig. 7
und 8 zufriedenstellend arbeiteten: wenn die Durch
flußquerschnittsfläche des Einlasses des zweiten Kanals 41
(Abblaskanals) wenigstens so groß war wie die Durchfluß
querschnittsfläche des Auslasses 56 des Übergangskanals
54; wenn die Durchflußquerschnittsfläche des Einlasses 58
der Übergangskanäle 54 gleich der Durchflußquerschnitts
fläche des Auslasses 50 der Vorkammer 36 war; wenn die
Summe der Mindestdurchflußquerschnittsflächen der zweiten
Kanäle 41 wenigstens doppelt so groß war
wie die Mindestdurchflußquerschnittsflächen des
Strömungausrichtungskanals 42; und wenn der erste Ka
nal 40 in dem Fühlerteil 34 kleiner als der Strömungausrichtungskanal
42 in dem Ausrichtungsteil 32 war.
Der in den Fig. 7 und 8 gezeigte Druckgeber 26 hat einen
glockenförmig erweiterten oder trichterförmigen Einlaß
mit einem Radius R₁. Bei Druckgebern 26 des in den Fig. 7
und 8 gezeigten Typs ist bei einer bestimmten Mach-Zahl
die Differenz im statischen Druck zwischen dem Einlaß
46 des Ausrichtungsteils 32 und dem Auslaß 52 des
zweiten Kanals 41 wenigstens gleich der Dif
ferenz im statischen Druck bei einer bestimmten Mach-
Zahl, wie es in Fig. 13 gezeigt ist. Dadurch ist ge
währleistet, daß die in die Vorkammer 36 eintretende Strö
mung nicht die die Vorkammer 36 verlassende Strömung stört.
Die Differenz im statischen Druck zwischen dem Einlaß 48
des zweiten Kanals 41 und dem Auslaß 52 des zweiten Kanals 41 ist
nicht größer als 10% der Differenz im statischen Druck
zwischen dem Einlaß des Ausrichtungsteils 32 und dem
Auslaß 52 des zweiten Kanals 41, um zu gewährleisten, daß sich
am Auslaß 50 der Vorkammer 36 keine Wirbelströme bilden.
Claims (9)
1. Druckgeber (26) zum Abfühlen des Gesamtdruckes in einem
Strömungsweg (12) für Arbeitsgase, die durch den Druckge
ber (26) hindurchgehen, mit einem Ausrichtungsteil (32)
mit einem Strömungsausrichtungskanal (42) in Fluidverbin
dung mit dem Strömungsweg (12), der eine Längsachse (A₁)
hat, und einer Wand (44), die den Strömungsausrichtungska
nal (42) begrenzt und einen Einlaß (46) bildet, der in
stromabwärtiger Richtung so konvergiert, daß der Absolut
wert der Neigung der Wand (44) an einem ersten Punkt (I₁)
in dem Einlaß (46) in bezug auf die Längsachse (A₁) des
Strömungsrichtungskanals (42) größer ist als der Abso
lutwert der Neigung der Wand (44) in dem Einlaß (46) an
einem zweiten Punkt (I₂) stromabwärts des ersten Punktes
(I₁), und mit einem Fühlerteil (34), der einen ersten Ka
nal (40) hat, welcher axial in einer Linie mit dem Strö
mungsausrichtungskanal (42) angeordnet ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Fühlerteil (34) in axialem Abstand
von dem Ausrichtungsteil (32) angeordnet ist, so daß zwi
schen ihnen eine Vorkammer (36) gebildet ist, die mit dem
ersten Kanal (40) in Fluidverbindung steht, daß der Füh
lerteil (34) wenigstens einen zweiten Kanal (41) mit einem
Einlaß (48), der in Fluidverbindung mit der Vorkammer (36)
steht, und mit einem Auslaß (52) hat, über den der zweite
Kanal (41) in Fluidverbindung mit einem Gebiet außerhalb
des Druckgebers (26) steht, um eine Differenz im stati
schen Druck unter Betriebsbedingungen zwischen dem Einlaß
(46) des Ausrichtungsteils (32) und dem Auslaß (52) des
zweiten Kanals (41) herzustellen, so daß der Teil der Ar
beitsgase, der in den Ausrichtungsteil (32) eintritt, aus
dem zweiten Kanal (41) abgegeben wird.
2. Druckgeber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ausrichtungsteil (32) an einem stationären Flügelpro
filteil, insbesondere an einer Auslaßstrebe (24), ange
bracht ist, das sich durch den Strömungsweg (12) er
streckt, und daß der Fühlerteil (34) in der Vorderkante
des Flügelprofilteils angebracht ist.
3. Druckgeber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ausrichtungsteil (32) in der Vorderkante eines Flügel
profilteils angebracht ist und daß sich wenigstens ein
zweiter Kanal (41) durch das Flügelprofilteil erstreckt.
4. Druckgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gebiet außerhalb des Druckgebers
(26) der Strömungsweg (12) ist.
5. Druckgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Kanal (41) zwischen seinem
Einlaß (48) und seinem Auslaß (52) derart ausgebildet ist,
daß die Differenz im statischen Druck bei einer bestimmten
Mach-Zahl zwischen dem Einlaß (46) des Ausrichtungsteils
(32) und dem Auslaß (52) des zweiten Kanals (41) wenig
stens gleich einer vorgegebenen Differenz im statischen
Druck für die bestimmte Mach-Zahl ist, und daß die Diffe
renz im statischen Druck zwischen dem Einlaß (48) und dem
Auslaß (52) des zweiten Kanals nicht größer als 10% der
Differenz im statischen Druck zwischen dem Einlaß (46) des
Ausrichtungsteils (32) und dem Auslaß (52) des zweiten Ka
nals (41) ist.
6. Druckgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß sich ein Übergangskanal (54) zwischen
der Vorkammer (36) und jedem zweiten Kanal (41) erstreckt
und einen Einlaß (58) und einen Auslaß (56) hat, und daß
die Durchflußquerschnittsfläche des Einlasses (48) des
zweiten Kanals (41) wenigstens so groß ist wie die Durch
flußquerschnittsfläche des Auslasses (56) des Übergangska
nals (54).
7. Druckgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorkammer (36) einen Auslaß (50)
hat, und daß die Gesamtsumme der Durchflußquerschnitts
flächen des Einlasses (58) der Übergangskanäle (54) gleich
der Durchflußquerschnittsfläche des Auslasses (50) der
Vorkammer (36) ist.
8. Druckgeber nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Summe der Durchflußquerschnittsflächen der
zweiten Kanäle (41) wenigstens doppelt so groß ist wie die
Mindestdurchflußquerschnittsfläche des Strömungsausrich
tungskanals (42).
9. Druckgeber nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Durchflußquerschnittsfläche des ersten Kanals
(40) am Einlaß des Fühlerteils (34) kleiner ist als der
Durchmesser des Strömungsausrichtungskanals (42) in dem
Ausrichtungsteil (32) an den Einlaß der Vorkammer (36).
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